Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Author:
Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Place:
Leipzig
Publisher:
Brockhaus
Physical description:
VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
p.Hofer, Andreas
Location mark:
II 101.622/2
Intern ID:
274557
und, wie in der unglücklichen Zeit nach dem Treffen bei Wörgel in der zweiten Hälfte des Mai, fing man einander wechselseitig Briefe und Boten auf. Der Sandwirth Andreas Hofer überließ fich in diesen Tagen der ihm angebornen Unentschlossenheit und Unthätigkeit, beklagte aus bie- derm, treuen Herzen des Vaterlandes unverdientes-, grausames Schicksal. Bald war er auf Hormayr's Zureden entschlossen, mit den Truppen hinwcgzuziehcn, bald setzte ihm der verrückte Kolb in den Kopf, fich, bis Oesterreich den Waffenstillstand
wieder aufkündige, der Regierung zu unterziehen und fich den Titel: „Andre Hofer, so lang es Gott geliebt, Gras von Tyrol" beizu legen (womit später das A. H. zur Seite des tyrolischen Adlers auf den „Tyroler-Zwanzigern", jener Landsturmmünze, im Ein klänge steht, die unter Hormayr zuerst geschlagen und dann un ter Hofer nachgeprägt wurde). Bei S. Siegmund, vor Loren zen, bei Welsberg, außer Sillian, hielt Hormayr Boten des Sandwirths und Eisensteckens an, mit Umlaufschreiben: „Mau solle fleißig Andachten