. Die herbeigeeilte Hilfe kam zu spät, und so ist alles ein Opfer des Feuers geworden. Hochpusterthal, im August. Dem „Puster thaler Boten' wurde jüngst ein Bericht über die Wählerconferenz in Jnnichen zugesandt, worauf der famose Bote in einer Briefkastennötiz folgender maßen entgegnete: „Wir haben bereits wieder holterklärt, dass wir uns mit der clericalen oder conservativen Politik nicht beschäf tigen, wenn wir nicht dazu genöthigt werden, daher Sie entschuldigen wollen, dass wir Ihren Bericht zurücklegen
.' Nun, von einer obener wähnten öffentlichen ünd wiederholten Erklärung weiß ich zwar nichts, obwohl ich den „Boten' fleißig (vielleicht fleißiger, als er es wünschte) gelesen habe. Indessen sind wir dem Puster thaler Jntelligenzblatte, dem Bannerträger unserer Aufklärung uud Cultur, immerhin sehr dankbar, dass er sich endlich unumwunden erklärte, mit der conservativen Politik wolle er nichts zu schaffen haben. Ohne diese Erklärung hätten die Leser des „P. B.' immer noch fürchten müssen, sie befänden sich am Ende gar
im conservativen Fahrwasser. Zum großen Troste für Mit- und Nachwelt constatiert nun der „P. B.': Ich bin nicht conservativ, in bin nicht clerical. Noch mehr, weit mehr. Der Botenmann erklärt pathetisch: Mit der conservativen Politik beschäftigen wir uns gar nicht! Wahrlich, das Aufklärungslicht strahlt in der Redactionsstube des „Boten' noch Heller, als das gleichnamige Flämmchen in der Redaction der „Neuen Freien Presse', der Führerin der extremen Liberalen. Besagte „N. Fr. Pr.' gibt sich wenigstens
wiederholt und mit Vorliebe mit der conservativen Politik ab, der kleine „Pusterth. Bote' aber erachtet es unter seiner Würde, sich überhaupt mit conservativer Politik zu beschäftigen, er ignoriert sie vornehm von oben herab. — Doch halt, der Löwe tritt doch zuweilen aus seiner Höhle hervor, und zwar, so sagt er, „wenn wir genöthigt werden'. Es mag für den „Boten' allerdings eine unangenehme Nöthigung sein, wenn er die Vorwürfe mit schwerer und doch vergeblicher Mühe widerlegen soll, dass er stets fort
und fast ausschließlich kirchenfeindliche Blätter unterstütze, dass er allerorten für die liberale Politik eintrete, bei Wahlen nur für liberale Candidaten agitiere, dass er Männer, wie den glaubens- und sittenlosen Giordano Bruno und den vielbeweibten Papstfeind Crispi unter seinen Schutzmantel nehme u.f.w. u.s.w. Ich wiederhole: Da mag es freilich dem „Boten' sehr unangenehm sein und sehr sauer werden, sich Mit der conservativen Politik zu beschäftigen, und aus diesem Grunde