, von Zigarettenduft umwalltes Nichtstun genoß, erstaunt auf und sah an der Tür stehenden Diener verständnislos an. Ueber dessen glattes Gesicht zuckte ein heimliches La chen, das aber so schnell, wie es kam. auch wie der velici,wand und einem tadellos unbeweg lichen Aedientenernst Platz machte, als er wie derhalte: „Ein reitender Bote, Herr Baron.' Der junge Baron war nun auf die Füße ge drungen und trat dicht vor den berichtenden Diener. „Bob, du faselst! So etwas gibt es ja gar nicht mehr in unserem Zeitalter
!' Nun läckclto Bob wirklich, verlor etwas von seiner tadellosen Dicnerhaltung nnd berichtete mit einer gewissen Vertraulichkeit: „Er kommt näm lich von unserer alten gnädigen Fran aus Se senburg. Da kann so etwas noch vorkommen.' „Ja. wahrhaftig, da hast du recht: du, als Se- fenburger Junge kannst das beurteilen. Aber, Mensch, es ist doch unmöglich! Von Sesenburg uls hierher ein reitender Bote? Da muß ja Vserd und Mann kaputt sein!' Bob lächelte wieder. „Ja, das müßt' schon, Mienn die Sesenburger Jungen
nicht schlaue. Zeitgemäße Kerle wären! Der H^rr Baron wis sen, Widerspruch gibt es in Ss/enburg nicht: àie gnädige Frau teilt ihre Befehle dem alten Johann mit und der steht, trotz seines Alters, wie ein Drache dahinter, daß alles buchstäblich befolgt wird. Da hat die gnädige Frau befoh len. daß ein reitender Bote abgehen soll, und da ist er abgegangen. Aber der Fritz vom Stell- macher kennt das. und daher hat er sich auf den Gaul gesetzt, ist aber nur bis zur nächsten Bahn station geritten
und hat sich und das Pferd mit Dampf hertragen lassen. Hier hat er das Pferd wieder bestiegen, und da ist er nun buchstäblich als reitender Bote angekommen.' „Haha!' laci^e Hans Heinrich, und Bob lach te leise mit. „So ein Schwerenöter! Das ist ja ein ganz geriebener Junge, der sich zu helfen weiß! Aber dabei habe ich vor Staunen ganz vergessen, zìi fragen, was denn los ist. warum er als reitender Bote kommt? Geht es mit der Ahne zu Ende?' „Nein, Herr Baron. Der Fritz sagt, sie wär noch ganz wie immer, hätt' der Johann
gesagt, aber die Botschaft hatte doch Eile.' „Und dann schickt man einen reiten den Boten? Unglaublich! Wo die Telegraphen station in zehn Minuten zu erreichen ist! Nun sa, die Ahne! Aber los, nun soll der reitende Bote berichten.' „Cr hat ein Schreiben von der alten gnädigen Frau.' „Her damit! Schnell Bob!' „Er soll es dem Herrn Baron eigenhän dig übergeben!' „Himmel, der UmstandI Also her mit dem reitenden Boten!' Wenige Augenblicke darauf stand der schlaue Sesenburger Junge vor dem Baron, machte