12,096 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1908/05_09_1908/ZDB-3059529-0_1908_09_05_6_object_8053792.png
Page 6 of 12
Date: 05.09.1908
Physical description: 12
des Flusses einen Karrenweg, der ebenfalls von Tesio heraufführt, aber etwas weiter ist. Dieser überschreitet mehrfach den. Fluß, welcher von rechts und links kleine Bäche aus den tiefeingerissenen Schluchten aufnimmt, die von den wilden, dolomitarti gen Gipfeln der Cima della Selva, des Monte Traversoie und des Monte Notta überragt werden. Den Hintergrund des Tals nimmt das Zinnen- und Zackengewirr des Corno della Marogna ein. Rechts kann man auf mehr oder minder schlechten Pfaden die verschiedenen

mit starkem Gefälle herniederbraust. Dann wird der Weg zum steilen Ziegenpfade und zieht zwischen Blök- ken am grasigen Hange hinauf, zuweilen durch die Zuflüsse des Bachs', der hübsche Kaskaden bildet. In einer breiten, von Nor den herabziehenden Schlucht steigen wir links hinan und umgehen oberhalb dersel ben einen gewaltigen Felsblock. Drüben, an der Südwand des Val di Bondo, hat sich in zwischen ein wunderschönes Bild entwickelt. Mächtig starren dort die Felsgipfel des Pi- lastro und der Cima della

den nach Osten ziehenden Grat, bis dieser jäh in die Tiefe abstürzt. Am Fuße dieses Absturzes fand ich jedoch eine Art Pfad, der sich undeutlich im Schnee ausprägte, und verfolgte ihn aufwärts. Der Schnee war gut und hier auf der Nordseite des Bergs, auf der icn anstieg, noch nicht von der Sonne erweicht. Der nicht zu steile Hang zieht sich zur Cima di Tuflungo hinauf, einem vorgeschobenen Gipfel im Kamme des Corno della Marogna. Wo im Sommer grüne Matten waren mit blühendem Leben, da dehnte sich heute

gestiegen zur Pracht des Winters! ln 50 Min. habe ich eine Kuppe erreicht, die der Cima di Tuflungo vorgelagert ist. Hier ist der Schneehang, der im Nordwesten zur Cima hinaufzieht, ziemlich steil. Vor sichtig tiefe Stufen tretend, erreichte ich je doch ohne besondere Mühe den Gipfel (1708m) und vor mir lag das ganze Pano rama in einer Klarheit, die man nur an Win tertagen kennt. Südwärts zog der lange Kamm als schneidiger Grat zur Cima della Marog na hinan, dahinter erhob sich die ganz in Weiß gehüllte

, von welcher die präch tigen Formen der Berninagruppe sich dem Gedächtnis am meisten einprägen Im Sommer ist der Aufstieg zur Cima della Marogna außerordentlich interessant und lohnend, auch im Winter bietet er bei guten Schneeverhältnissen keine bedeuten den Schwierigkeiten. Ich glaubte damals die Schönheit des Rundgemäldes durch Höher steigen nicht mehr steigern zu können, auch war der Schnee mittlerweile durch die glü hende Nachmittagssonne stark erweicht und ich hatte mir bis Riva noch ein weites Ziel

4
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1908/22_08_1908/ZDB-3059529-0_1908_08_22_3_object_8053587.png
Page 3 of 12
Date: 22.08.1908
Physical description: 12
ich am hohen Ufer rande, ohne eines der beiden Flußpferde zu Ge schimmernden Almen. Drüben, anf der Höhe erblicken wir Cadria mit seinen grauen Häu sern und darüber die einzelnen Hütten der Prati di rest. Auf der Paßhöhe der Scar- pape (1244 m, zirka 2 St. vom Passo di Paolone) findet das Bild seinan hochalpinen Abschluß durch den langen Zackengrat der Cima del Costone, über den die sonnigen Gipfel des Monte Tremalzo und des Corno della Marogna ins fleckenlose Blau des Äthers aufstarren. Vom Passe jenseits

absteigend, kommen wir zu einer verlotterten-Alm und steigen diese steil und pfadlos hinan zur Ein senkung zwischen der Cima del Costone und dem Monte Puria, der Bocc% della Puria (1372 m). Welch eine gewaltige Felsenszenerie baut sich hier vor dem entzückten Auge des Wan derers auf! Die dräuende Gratmauer des Co stone zieht hinauf zur Felspyramide der Cima della Guardia und stürzt in gewaltigen, zer klüfteten Felswänden steil ab in die düstere Wildnis des Val di Puria. Ein langer, nach Osten ziehender

stürzen, und zwän gen sich durch Dickichte immergrüner Bü sche, durch hohe Farne und Alpenrosen und brausen über mächtige Felsblöcke und jähe Talstufen hinab gegen Osten, wo das Tal sich zwischen den steilwandigen Berghängen öff net und der Rücken des Monte Baldo in blendender Weiße den Prospekt wirksam abschließt. Im Rückblick aber erheben sich die dolomitartigen, kahlen Absturzwände der Cima della Guardia immer gewaltiger und formen einen Talschluß von wildester, im posanter Wirkung. Wo weiter unten

5
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1907/11_05_1907/ZDB-3059529-0_1907_05_11_4_object_8046399.png
Page 4 of 12
Date: 11.05.1907
Physical description: 12
eines römischen Doppelteres) zur Kirche S. Fermo Maggiore abzubiegen. Tadellose Gotik aus dem Anfang des 14. Jahr hunderts. Darin seien besonders besichtigt: Der Sarkophag Fra Castoro’s, Leibarzt von Can Grande I.; farbenlebendige Fresken und Bilder, eine kassettierte Decke, die zu man cherlei kunstvollendeten Nachahmungen An laß gab. S. Michele ist gleich vertreten durch ein formvollendetes Tor, das der Prefettura gehört. Der im Jahre 1183 erbaute Palazzo della ßa- gione besitzt eine der prächtigsten

Veronas, in dem besonders die Wendeltreppe sehr sehens wert ist. Das Eckhaus rechts, jetzt Casa Maz- zanti, diente einst dem Alberto della Scala als Residenz. Auch die Geschichts-Patina Berengar I. hat dort Vertretung, und zwar in jenem Brunnen, den die Statue der Verona schmückt. Die Häuser ringsum zeigen ehrwürdigen Fresken schmuck, aus dem besonders die Farbenlebendig keit eines Girolamo dai Libri hervorsticht. Die Platz-Mitte diente zu Gerichtsverhandlungen; das Handelskammergebäude (Casa dei

für sich. Hervorgehoben seien: Girolamo Fracostoro von Danese Cat- taneo (16. Jahrhundert) und Scipione Maffei, Historiker des 17. und 18. Jahrhunderts. Unter dem etwas düsteren Torbogen Volto ßarbaro wurde 1277 Mastino della Scala er mordet. Und nun geht es zur Kirche S. Maria An- tica, wo über der Kirchentüre der Sarkophag und das Reiterbild Can Grande I. Besichtigung verdienen. Alles ist hier Scaliger-Erinnerung. So links das Grab Giovannis della Scala, der Sarkophag Mastino I. und dann die Denkmäleraulage

6
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1909/25_09_1909/ZDB-3059529-0_1909_09_25_2_object_8054768.png
Page 2 of 12
Date: 25.09.1909
Physical description: 12
gemeint, ange- fochten. „Di qua da Trento“ Maffei nimmt in seiner „Verona lllustrata“ an, Dante beziehe sich auf einen Felsen, der nach einer Chronik im Jahre 1310 bei Ri- i voli unweit der Chiusa in die Etsch stürzte. Ohne Zweifel sah Dante auch diesen Sturz, der übrigens nicht sehr bedeutend gewesen sein kann, weil davon wenig mehr zu be merken ist, er sah aber auch ganz gewiß die Lavini sonst hieße es nicht: „Di qua da Trento“ sondern „di Ja "da Verona“, denn Rivoii ist von Verona, dem gewöhnlichen

Aufenthalts orte Dantes, nicht viel weiter entfernt, als Marco von Trient, Trient aber weit von Rivoii. Cesari behauptet in seinem Werke: „Bel- lezza della divina commedia di Dante Ali ghieri“, es sei der Ceugio rosso bei Laste!Io della Pietra unweit Calliano bezeichnet. Wenn aber dieser Bergsturz in den Tagen Dantes entweder gar nicht oder nicht so gewesen wäre, wie ihn Cesari sah, wie er jetzt ist und wohl von niemanden als eine auffällige Merkwürdigkeit betrachtet wird? Wir folgen hier den Angaben

Luigi Te- lanis, welcher die Cache bündig erledigt. Wo sich jetzt das Castello della Pietra erhebt, stand 1260 nur ein kleines Vorwerk der Burg Bisein. Erst lange nach der Reise Dantes in das Val Lagarina wurde jenes Kasteit erbaut, das als Laßsperre in der späteren Kriegsgeschichte eine solche Wichtigkeit er langte. Wäre jener Bergsturz bereits gewe sen, würde wohl der Herr von Bisein ein großes Schloß an diesem Orte gebaut haben, auf die Gefahr hin. daß es durch einen neuen Bruch zerschmettert

nieder, so daß Casrellö della Pietra in großer Gefahr war und auch zum Teil arg geschädigt wurde. Diese Mitteilungen dürften als Glossen jener viel umstrittenen Terzinen Dantes ge nügen. Der Leser, welcher auf der Eisenbahn dem sonnigen Italien zueilt, möge einen Blick auf jenen Turm bei Roverto. auf jenen Bergsturz werfen, es tritt ihm der riesige Schatten des großen Florentiners entgegen. Aber auch eines deutschen Dichters will ich gedenken, der ihn hier begrüßte. Moriz Schleifer

, vor, wo sie sich zu den Geschichtschreibern veiirrt hätte. Ambrogio Franco erzählt in der zwei ten Hälfte des 16. Jahrhunderts ganz einfach, Dante habe sich im Dörfchen Marco aufge halten. Dieses liegt wieder nahe bei Lizzana. Hier geben wir die oben erwähnten Verse: Fra lo loco, ove a scender la riva Venimmo, alpeströ, e per quel, ch’ivi er’anco Tal, ch’ogni vista ne sarebbe schiva. Qual e quella rttina, che nel fianco Di qua da Trento l’Adice percosse O per tremuoto o per sostegno manco, Che da cima del monte, onde st mosse Al piano

8