, das geht aus allem klar hervor. So lange sie mit Herrn Henter verlobt war, war alles gut und Vater und Tochter ein Herz und eine Seele. Seit dessen Tod aber ist der Teufel los. Da gibt es alle Augenblicke Zank und Streit." „Ja, worüber denn?" „Gott weiß worüber. Sie schließen ja die Türen da bei, daß man kein Wort erhorchen kann, außerdem sprechen sie englisch. Paul, was Herrn Ruvenius' Kam merdiener ist, wie Sie wissen, Fräulein Amanda, meint, es ginge meist wegen Blumau so her. Paul ver steht nämlich
etwas englisch und hat hier und da ein Wort erlauscht. Das Fräulein hat gleich nach ihres Bräutigams Tod verlangt, daß Blumau verkauft werde und man sofort abreise — wieder zurück nach Amerika." „Also wirklich!? So ist das Gerücht wahr?" rief die schöne Amanda rasch und voll Spannung. „Blumau soll verkauft werden? Er . . ich meine, Herr Ruvenius, will fort?" „Nein, eben nicht. Nur die Tochter will es, der Va ter will im Gegenteil Blumau behalten und hier blei ben, darüber gibts viel Streit
und Wein vom.Blauen Lö wen'!" „Ja, ja, und neuestens macht er die Bestellungen hier sogar persönlich, wie ich hörte. Daher stammt wohl auch Ihr großes Interesse für alles, was mit Blumau zusammenhängt. Glauben Sie, ich hätte das nicht schon längst gemerkt, schönste Amanda?" Amanda war blutrot geworden. Ihre Augen waren nicht mehr sonnig, sondern ganz dunkel und sprühten förmlich vor Zorn. „Sie ... Sie sind ein . . . unverschämter Mensch", stammelte sie. Er aber haschte nach ihrer Hand und blickte
und mit den anderen im Extrazimmer verschwindend. 22 . Auch im Extrazimmer hatte sich das Gespräch dem Herrn von Blumau und dem Verkauf des Gutes zu gewandt. Da es in der Wirtsstube nach Amandas Abgang nun ziemlich still blieb, war es nicht schwer, dem dort laut geführten Gespräch zu folgen. Eine angenehm klingende Barritonstimme sagte eben: „Doch, ich weiß es aus guter Quelle, Blumau ist bereits seit Wochen zum Verkauf ausgeschrieben, und wahrscheinlich wird Mr..Ruvenius .den Verkauf gar nicht mehr hier abwarten, sondern schon
zu wer den. Immerhin kann ich Ihnen sagen, mein bester Oberförster, daß ihre ,gute' Quelle eine recht schlechte ist. Ruvenius denkt gar nicht daran, Blumau zu ver kaufen. und wahr ist an Ihrer Mitteilung nur. daß der Baron vorgestern von der schönen Rita einen Korb erhalten hat." „Erlauben Sie, Herr Notar, meine Quelle . . .“ „Ist die Mamsell auf Blumau, wissen wir ja ohne hin! Aber eben darum ist, was sie Ihnen unter dem Siegel der Verschwiegenheit vertraut, wie immer — Quatsch." „Woher