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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 20.11.1909
Physical description: 14
. Diese beiden Mauerseiten sind höchst wahrscheinlich bis zum Wasserschlaggesims bemalt gewesen. Ob einst auch die Nordseite Malereien trug, läßt sich nicht mehr feststellen. Bei Durchführung dieser Restau- rwrungsarbeit könnte dann auch der angebliche Bestand des großen Christoph-Bildes an der Süd westecke der Kirche sichergestellt werden. Beschreibung der bedeutsameren Bilder: Das erste Bild (I).am Eckpfeiler der West- Südseite ist sowohl in historischer als auch kostüm- licher Hinsicht besonders

bemerkenswert. Es ist ein Bergwerk-Bild und entschieden von Bergknappen öder Bergwerk-Besitzern gestiftet. Es soll uns den Bergwerksegen versinnbildlichen oder die göttliche Vorsehung um einen solchen Segen anrufen oder ihr danken. Oben arbeiten kleine Kuappenfigürchen, unten helfen großdargestellte Engel mit. Am Pfeiler ist oben eine Ortschaft dargestellt, darunter' hackt in einer Höhle ein Engel mit einem Hammer in Stollengeftein. An der Wandfläche sieht man einen Knappen mit einem Wagen aus dem Stollen

. . ; f Das näch st e a n ft offende (kl.) Bild ist ! leider größtenteils zerstört. Die wenig vorhandenen ' ! Spuren zeigen uns eine Architektur, auf der ein I Engelputti mit einer Fahnentrompete steht. Hinter j dieser Architektur sehen wir eine Landschaft mit ! gotischen Fachwerkgibelhüusern. Das Fragment scheint eine künstlerisch wohlgelungene Arbeit aus dem 10. Jahrhundert zu sein. Rechts und links v o m S e i t e n e in g a n g waren einstmals auch Malereien. (Bild III.) Sichtbar ist linker Seite

ein schwarzer Grund mit Felsen. Das Weitere ist zerstört. Rechts finden sich noch einige Farbenspuren. Rechts davon stoßen wir auf ein Bild (kV.) von bedeuten der Ausdehnung. Vorhanden sind leider nur mehr spärliche Farbenreste und Bruchstücke einer 1 Stadt. | Das folgende nächste Bild (V.) zeigt j eine Heilandfigur tu Gestalt der im Mittelalter ; so häufigen Miserikordien oder Erbarmen-Bild. ! Dieses Bild ist sehr schön, sowohl in Farbe als 1 Zeichnung und dürfte aus dem 16. Jahrhundert stammen. Das Bild

umgibt eine Umrahmung mit einer Säule Die hier fehlenden Teile sind ganz sicher nur gewaltsam durch das Einsetzen eines Grabsteines in die Mauer zerstört worden. Das unmittelbar darangrenzende Bild (VI) ist das schönste unter den aufgefundenen Ge mälden und gehört mit dem Bergwerk-Bilde zu den ältesten. Es ist bis auf ein kleines, unwesent liches Stück fast ganz erhalten. Das hier heraus geschlagene, fehlende Bildstück hat jedenfalls auch einer Marmotafel weichen müssen

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Unterinntaler Bote
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Page 6 of 12
Date: 26.07.1907
Physical description: 12
. Ein gemeinsames Interesse, die Kindesliebe und Kindererziehung gibt es fast nicht mehr und die Folge ist völlige Entfremdung — und Scheidung". Das Bild Mariä Verkündigung m der Pfarrkirche zu Hörbrauz in Vorarlberg. Von Pfr. Fr. A. Bickel in Hörbranz. („Archiv für chriftl. Kunst" Ravensburg.) (Fortsetzung.) Unter dieser Widmung findet sich noch in deutschen, goldenen Leitern die Aufschrift: „Wahrer Abriß des wunderwürklichen und von himm- lscher Hand gemalenen Englischen Gruß zu Florenz zu ge- mainer Andacht

, dann in Augs burg, jetzt in Hörbranz befindliche Bild folgendes: „Ich gedenke lieber einer Kopie von jenem wundertä tigen Bild in der Kirche Santa Annunciata in Florenz, die sich jetzt im Werner'schen Hause in Augsburg befindet. Dies Bild kann wohl kaum eine Kopie genannt werden, da es außer derselben Anordnung der Idee in der Ausführung nichts mit jenem alten Bilde in Florenz gemein hat und nach des Künstlers origineller, eigentümlicher Weise behan delt ist. Der Engel kniet, nein! schwebt knieend

und nun bald über Mariens Haupte ruht. Dieses Bild hat wohl nie Wunder gewirkt, aber es ist selbst ein Wunder der Kunst. Einen Engel, so blühend, so schön, so reizend an Gestalt und wunderhold, und an Würde so erhaben wie diesen, bekommt man nicht leicht wieder zu sehen. Das schillernde Gewand und der smaragd grüne Mantel fließen großgefaltet über den hehren Wuchs hinab, der Füße irdische Gestalt völlig bedeckend. Von himmlischer Abkunft neigt der Bote sich in Demut vor der sterblichen Magd

der irdische Raphael rühmen dürfte. Blüthe, Kraft und Wahrhiet der Carnation, das Breite und Tüchtige der Behandlung durchaus, die feste richtige Zeich nung, die Lage der Gewänder, kurz alles spricht für die Epoche einer hohen Ausbildung der Kunst". So Späth. Das „Morgenblatt" von Augsburg Nr. 28 , vom I. 1819 nennt das Gemälde „ein Bild aus der blühendsten Zeit italienischer Kunst, das einen durchaus selbständigen Meister verrät, dessen Genialität selbst sein uraltes Vor bild vom Jahre 125S in der Kirche

Annunziata zu Florenz durch eine breite, geistreiche Behandlung, Kraft und Blüte des Kolorits, sowie an Ausdruck und Tiefe des Gefühls übertroffen hat". Der jetzige Galeriekonservator Herr von Huber in Augsburg schreibt von diesem Bilde: „Die Farbentechnik dieses Bildes zeigt ganz die Meisterschaft der Carraccischen Richtung und dabei ist die Stilrichtung der Giotto-Epoche beibehalten, wodurch das Bild einen außerordentlichen, ja hinreißenden Reiz erhielt. Für das Schönheitsgefühl erhebt sich dieses Bild

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 19.10.1902
Physical description: 16
den Gewände, mit Rosen und Schilfblättern im aufgelösteil, dunklen Haar wirklich reizend aus. Und rings herum die Saliuenleute in braunen, mit gelben Knöpfen besetzten Jacken, weißen, bis zum Knie reichenden Weiberröcken, hohen Stieseln und Dreimastern auf dem Kopfe, hinter ihnen die Kur gäste und das Publikum aus Stadt und Land — das war ein entzückendes Bild. Die Nymphe wandte sich mit kurzer gereimter Rede an die Salinenleute als alte, liebe Bekannte, die sie lange vermißt, die sie aber hoffe

gedankt wurde —, und dann zerstreuten sich die Zuschauer, um im Kurgarten zu promeniren, sich an den Herrlichkeiten der verschiedenen, im Freien aufgebauten Büffets zu erquicken und den Klängen der concertirenden Kapelle zu lauschen. Lothar Nennung aber hielt Nymphe und Nappenleute noch eine halbe Stunde an der Quelle fest, um eine Farben skizze von dem Festakt zu machen. Er wußte zwar nicht, zu welchem Zweck, aber das Bild, das er vorhin geschaut, hatte ihm gefallen

eine Ruhe pause und überlegte, ob er nicht eigentlich schon zu viel an der Skizze gearbeitet hatte. Jedenfalls, entschied er gerade, war es Arbeit genug für eine Skizze. Noch ein paar Stunden in dem Tempo sortgearbeitet, sagte er, und das Bild wäre fix und fertig. Er erhob sich bei dem Näher klingen der Schritte und erblickte Mela und die Gutsbesitzers frau Arm in Arm den Weg herunterkommen. „Meine Damen," sagte ev mit scherzhafter, tiefer Ver beugung, „Sie kommen zu spät. Die Nymphe ist bereits

wieder in ihr feuchtes Element niedergestiegen, und die Salzgewinner halten Verlangen nach Speise und Trank." Die Gutsbesitzerin musterte glänzenden Blickes die Farbenskizze und rief: „Ei, wie schön." Und nach einer Panse setzte sie hinzu: „Ist das Bild verkäuflich?" „Es ist kein Bild, gnädige Frau," verbesserte er, „sondern nur eine Skizze. Nun, Mela," wandte er sich zu dieser, „gefällt sie Dir nicht?" „Doch, sehr," antwortete sie, „und es ist ja doch ein Bild." „Ja," stimmte die junge Frau zu, „jedenfalls

Berufsgenossen meines Mannes, die uns besuchen, können nur Rinder, Pferde und Schweine tariren." Lothar zuckte die Achseln, aber Mela sprach: „Liebe Frau Schaller, Sie kriegen das Bild. Wollen Sie einst weilen vor ansgehen und oben auf uns warten?" Und als die junge Frau sich müden, schleppenden Schrittes entfernt hatte, bat sie: „Lothar, gieb ihr das Bild. Sie führt ein fürchterliches Leben neben' dem rohen, ungebildeten Manne. Außerdem ist sie kränker, als es den Anschein hat. Du erweisest

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 12
Date: 03.07.1908
Physical description: 12
. Die Festspiele. Abends 8 Uhr fanden in der ehem. Stiftskirche die Festspiele statt. An demselben nahm auch Se. ckais. Hoheit Erzherzog Eugen und Erzherzogin Maria Josepha teil; au ßerdem der Herr Statthalter, der Landeshauptmann und noch viele andere hohe Gäste. Das Haus war völlig auS- verkauft. Des Festspiel besteht aus 9 vom bestbekannten Maler Siber gestellten lebenden Bildern aus dem Leben Speckbachers: 1. Bild: Dem Hirtenknaben Speckbacher erscheint auf dem Berge die Freiheit. Dieses Bild wurde

mit einem Gedicht und einem Liede über die Freiheit begleitet. 2. Bild: Der junge Speckbacher bringt den erbeu teten Adler nach Hause. Lautlos schaute die Menge aüf den jungen Speckbacher und spendete den Darstellern des Bildes nicht endenwollenden Beifall. 3. Bild: Napoleon, umgeben von den »'gefesselten Staaten Italien, Oesterreich, Spanten, und Preußen, will die Freiheit Tirols unterdrücken. 4. Bild: Speckbacher« Feuertaufe bei Spinges. 5. Bild: Der Kampf an der Haller Brücke, in wel chem der kleine Änderte

die Kugeln bringt. 6. Bild: Geschlagen und besiegt. 7. Bild: Speckbacher als Held. 8. Bild: Die Wiedervereinigung Tirols. Das neunte Bild war eine Kaiserhuldigung. Beim Ertönen der Kaiserhpmne stimmten alle Anwesenden mit lebhaftem Sange ein. Außerordentlich befriedigt mit dem Gebotenen verlie ßen die Zuschauer die Stiftskirche. Siber hat wie immer Großes geleisiet. Dar Festspiel wurde am zweiten Feiertage wiederholt. Weitere Aufführungen folgen am Samstag, den 4. und Sonntag, den 5. Juli

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 1 of 16
Date: 23.08.1908
Physical description: 16
des Feftzuges verkündend. Ihr folgten die zwei reich dekorierten gräflich Lamberg'schen Herrschastswagen und zwar be fanden sich im ersten der Protektor des Festes Herr Hugo Graf Lambcrg mit Gemahlin Gräfin Julietta, Frl. Campiche und Frl. Nowotny; im zweiten Komtesse Paula Lamberg, selbst kutschie rend und Frl. Dolly Rivington aus England. Dies war das erste Bild. Als zweites Bild kam Vr Festwagen „Anno dazumal" mit den charakteristischen reizend ge kleideten Insassen Frl. Elsa Eder, Frl. Hedwig Schindelka

, Frl. Lidia Schlierholz, Frl. Minky Schwarz und Frl. Olga Weinmann aus Wien. Das Arrangement dieses Wagens führte Frau Hofrat Anna Eder. Als Kutscher fungierte Herr Bezirkstierarzt Moriz Franco. Drittes Bild: Ein hübscher, blumengezierter Herrschaftswagen, in dem sich die Gemahlin des Feldmarschalleutnants Exz. v. Zurna und Frau Rittmeister von Jüleck befanden. Prunkvoll, reich und malerisch war das 4. Bild, der Festwagen der „Amerikanischen historischen Gruppe", ein puritanisches Mädchen, ein Wild

- West-Mädchen, ein Colonial-Mädchen, ein In dianer-Mädchen und ein Columbia-Mädchen dar stellend, in wohlgelungenem Arrangenlent. In den Darstellerinnen erkannte man Miß Rhodes l, Miß Rhodes 2, Miß Conner, Miß Murdock 1, Miß Murdock 2, sämtliche Sommergäste aus Anlerika, derzeit in Schloß Lebenberg wohnhaft. Kaum hatte man das vorhergehende Bild ge sehen, rückte sich den Augen der Zuschauer das fünfte Bild „Der Festwagen der Japanischen Gruppe" in naturwahrer Darstellung vor. Ein Prachtwerk

der Familien Sektions-Chef v. Weber, Hofrat v. Pichler, Küfferle und Elmar. In sassen: Hela Weber, Grell und Pepi Küfferle, Hanni und Gusti v. Pichler, Frl. Elmar. Das sechste Bild zeigte uns zur Abwechslung tirolisches Jagdleben, tirolisches Hoch- und Vogel wild, wetterfeste stämmige Jägersburschen, ob sie's in Wirklichkeit auch sind, bleibt dahingestellt, heute wenigstens konnte darüber nicht der geringste Zweifel obwalten. Wir nennen sie als die Herren Hugo Mamoser, Paul Schillinger, Seb. Haggen müller

und Rudolf Stotter. Im siebten Bilde sahen wir einen allerliebsten zierlichen „Rosenwagen" ganz den Insassen Frl. Mili Fiedler und Frl. H. Temberger angepaßt. Achtes Bild: Die gelbe Gefahr! Brrr! — Doch nein, die gelbe Gefahr war alles weniger als Angst einflößend; im Gegenteil, sie war herrlich zu schauen. Es waren ja alles uns wohlbekannte liebe Solnmergäste und zwar Frl. Erna Dettelbach, Frl. Enmry Kirchmayr, Frl. Mizzi Paletz, Frl. Poldi Paletz, Frl. Mitzi Penc- zek, Fritz Glaser, Hans Kirchmayr

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 14 of 16
Date: 20.04.1902
Physical description: 16
, unter der der unvergeßliche Kaiser Friedrich täglich gesessen haben soll, und möchte davon absolut ein Blld haben, kann aber keins auftreiben. Vorhin hat er Mutter feierlich erklärt, wenn ihm ein Maler dieses Blld malte, könnte er jeden Preis dafür verlangen. Diesen Ausspruch wollen wir uns zu Nutzen machen. Wie wäre es, wenn Du von Nerva herüberkämsi und ihm das Bild malen würdest. Du weißt, Vater steht hier spät auf, also kannst Du es am Morgen ganz gut heimlich malen. Ich denke, Liebster, Du kommst? Wie immer

unter der Palmengruppe saß, kam Erny mit hochrothen Backen an und trug ein Bild in der Hand. „Vater," sagte sie etwas zögernd, „sieh nur, hier ist das Blld, das Du Dir immer wünschest. Es ist reizend, ich weiß aber doch nicht, ob Du es nehmen willst, der Maler verlangt einen enormen Preis dafür." Der alte Herr riß ihr das Bild förmlich aus der Hand und betrachtete es mit glückstrahlenden Augen. „Wahrhaftig, die Palmen! Und wie großartig gemalt, sie leben! Entzückend, einfach entzückend! Das Bild

will ich haben um jeden Preis. Der Maler ist ein Meister, das sieht man, aber mein Ritter gut wird das Ding ja wohl nicht kosten. — Geh', hol' ihn her, Erny, ich will ihm sagen, daß mir für dies Bild kein Preis zu hoch ist," stieß er erregt hervor. „Hurrah, Onkel! Jetzt bist Du eingegangen, der Preis für das Bild ist Erny," rief eine jubelnde Stimme, und Friedrich v. Gabely stand mit glückstrahlendem Gesicht vor dem alten Herrn, während Erny mit einem Jubelruf ihrem Vater um den Hals siel. „Donnerwetter," war das einzige

, das Bild ist schön, und wenn der Fritz so einen unverschänlten Preis fordert, und die Erny damit einverstanden ist, dann mag er sie halt haben." „Vater! Vater!" riefen die beiden Glücklichen und umarmten ihn stürmisch, seiner Frau aber liefen die hellen Thränen über die Wangen. Der alte Herr aber war kein Freund von Rührscenen, er machte auch hier schnellen Schluß, indem er sein Bild nahm und erklärte, er wolle denen da im Bureau doch gleich zeigen, daß ein alter Preuße alles durchsetze, was er wolle

. Siegestrunken zog er mit feinem Blld ab. Nach einer Weile kam er roth wie ein Puter und etwas klein- lant wieder, warf das Bild auf den Tisch und rief zornig: „Hol's der Kuckuck, nun hat meine Alte doch auch einmal richtig gehört. Nehmt nur das Bild wieder, ich mag's nicht mehr, weil ja das hier gar nicht die richtige Palmengruppe ist, sondern die da drüben. Nu' Hab' ich diesen unverschämten Preis für das Bild bezahlt und bin so 'reingefallen." „Sei ruhig, Vater," rief der Maler laut lachend

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Unterinntaler Bote
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Page 7 of 12
Date: 26.07.1907
Physical description: 12
Pichler in den Besitz der Bildes kam, hatte in seinem Te stamente die Verfügung getroffen, das Bild habe fortwäh rend in der Wernerschen Familie zu verbleiben und dürfe nur dann veräußert werden, falls die Familie in große Not geriete. Im Jahre 1833 wurde das Bild von Prof. Geyer lithographiert. Im Ganzen wurden 325 Abdrücke gemacht. 25 erhielt die Familie Werner, 300 wurden vom Kunstverein in Augsburg seinen Mitgliedern als JahreSgabe ausgegeben. Diese Abdrücke haben heute einen bedeutenden

Wert. Herr Anton Werner jr. von Augsburg, der sich vor circa l0 Jahren in Fronhofen, Gemeinde Hörbranz, Fräu lein Maria Werte hieher als Braut geholt, ist nun endgil- tig übersiedelt und ist jetzt alleiniger Besitzer dieses kostbaren Familienerbstückes. Herr Werner hat obbeschriebenes Bild mit nicht geringen Kosten von Augsburg nach Hörbranz überführen lassen, allwo es in der Pfarrkirche im Chore einen würdigen Platz gefunden und an Marienfesten geöff net wrrd

. Dasselbe wird aber auch zu jeder andern Zeit bereitwilligst geöffnet und gezeigt. Wer immer dasselbe se hen will, braucht sich nur an den Ortspfarrer zu wenden, der den Schlüssel dazu in Verwahrung hat. So ist denn das Bild, das früher 164 Jahre auf österreichischem Boden in der Stadt Hall in hoher Verehrung stand, nachdem es 116 Jahre im Auslande war, wieder nach Österreich zurückgekommen, unb zwar gerade zu der Zeit in der der Seligsprechungsprozeß der im Rufe der Heilig keit verstorbenen Kaiserstochter, der eigentlichen Gründerin

des Damenstiftes zu Hall, durch den hochwürdigsten Fürst bischof von Brixen eingeleitet worden ist. Seitdem das Bild von Augsburg nach Hörbranz ge bracht worden, haben schon viele hohe Persönlichkeiten geist lichen und weltlichen Standes dasselbe besuchr. Dr. Werber, Dekan und Stadtpfarrer von Radolss- zell, schreibt in seiner Zeitschrift „Freie Stimme am See": „Das Bild ist schön und außerordentlich gut erhalten. Ei nem solchen Färbenschmelz begegnet man selten. Ich habe nie einen schönern Engelskopf gesehen

. Man bekommt nicht genug am Schauen und Betrachten. Wer in die Nähe kommt, säume nicht, das Bild sich anzusehen". Hörbranz liegt am äußersten Ende Österreichs an der bayerischen Grenze und ist sowohl von Lindau, wie auch von Bregenz aus in einer guten Stunde zu erreichen. „ k. k. Schießstand Jochberg 5 „ Gemeinde-Vorstehung in Schwoich 5 „ k. k. Bezirksschießstand, Brixen 20 „ k. k. Gemeinde-Schießstand Thaur 18 Herr Heinrich v. Fetzer, Kurgast in Hl. Kreuz 5 „ Professor Jos. Knabl, Salzburg 5 „ Dr. Karl

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 07.12.1902
Physical description: 16
," sagte er streng. Schnöller ließ sich nicht einschüchtern. „Hier handelt sich's um die Kunst, um Ihre Zukunft. Machen Sie sich frei, lassen Sie Ihr Genie nicht ersterben. Sehen Sie, Professor, jetzt könnte ich gerade 'was für Sie thun, könnte Sie auf die oberste Höhe bringen neben Uhde, Stuck und Konsorten. Ein russischer Fürst, ein schwerreicher Knabe, will ein Bild von Ihnen haben — ich soll's ihm verschaffen. Er hat da irgendwo 'was von Ihnen gesehen und kaprizirt sich auf Sie. Ich kutschire

nun schon seit acht Tagen herum und suche Sie. Mensch, wo sind Sie denn in den zwei Jahren überall gewesen? Das ist ja schrecklich, der reine ewige Jude, ohne Ruhe und Rast. Und nun habe ich Sie und lasse Sie nicht eher los, bis ich für meinen russischen Fürsten ein Bild habe. Ich habe ihm das Bild versprochen und muß es haben. Er muß es natürlich theuer berappen, aber ehe er es in seine Klauen kriegt, schicken wir es auf fünf, sechs Ausstellungen. ^>ie sollen 'mal sehen, das Aufsehen. Gott, ich höre

mich nicht beleidigen, von Ihnen nicht. Ich nehme Ihnen nichts übel, gar nichts. Werfen Sie mir den ganzen zoologischen Garten an den Kopf, ich sage Ihnen, ich nehme Ihnen nichts übel — aber mein russisches Bild muß ich haben." Lothar wandte sich achselzuckend ab. Jedes Wort widerte ihn an. Schnöller fuhr suchend an den Wänden herum. „Was haben Sie denn da? Ein Portrait, Damenportrait?" Er kehrte Melas Bild um und musterte es. „Fein, hochfein, nobel in Farbe und — sehr nobel. Aber nichts für den Russen

. Aber da —aha!" Er stellte die große Leinwand auf die Staffelei. „Donnerwetter, das wird 'was, das ist ein echter Bennung." Er trat zwei Schritte zurück und kniff die Augen zusammen. „Ja, das ist ein echter Bennung. Sie sagen, Sie brächten kein Bild mehr fertig? Alter Freund, Sie können's, oder ich heiße Hans." „Jetzt, ja. Aber das ist ein letztes Aufflackern. Wenn meine Frau zurückkommt, ist's doch aus, ganz aus." „Lassen Sie Ihre Frau Gemahlin, wo sie ist," rief Schnöller. „Die Idee zu dem Bilde

? Wie? Krieg und Frieden? Aha! Krieg und Frieden — ja — Krieg — und — Frieden, ja, das ist 'was, das wird 'was. Bim, bim, bim, ein neuer Lothar Bennung. Ich telegraphire gleich an die Zeitungen, daß sie morgen eine Notiz bringen. Ich telegraphire an den Russen, daß ich Sie gefunden habe." * „Stürzen Sie sich nicht in Unkosten," sprach Lothar, „das Bild wird doch nicht fertig." „Aber Menschenkind!" «Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, ich male nicht mehr — dabei bleibt's." »Aber lieber, bester Herr Bennung

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 10.04.1904
Physical description: 12
Ulla war’s, wenn der Photograph Senoner zur Abwechslung amal sieb selber opboto- grapbieren tat wia sich jeder in der Wastelei durch Augenschein über zeugen kann, schier unbeschreiblich ist. Das ans dem Postkarton hergestellte Bild ist nämlich allem Anschein nach mit an miserablen Taschenmesser zuag'schnitt'n und aus an Pappendeckel ohne Firma-Aufdruck ausge pappt, was wohl wahrscheinlich derentwegen g'scheh'n ist, damit der Besteller koan Beweis in der Hand hat, daß dös Bild wirklich

der Beruafsphotograph Senoner und net a Volksschüler, dear zu seinem zehnten Geburts tag an photographischen Apparat g'schenkt gekriagt, hearg'stellt hat. Um was dös Bild schlechter gewesen ist als das schlechteste, das je ans an photographischen Atelier hervorgegangen ist, um das ist es teurer ge wesen, denn der Senoner hat sich dafür und zwar im voreini 1 fl. zahlen lassen. Wia der Besteller sich sowohl über den Preis wia über das miserable Bild beschwert hat, hat ihm der Senoner zur Antwort geben, daß er seit

ungefähr sechs Jahren schon tausende söllene Legitimationsbilder g'macht hat, darunter a' oan's für den Landesgerichtsrat so und so, der sich über das gelieferte Bild net im mindesten ausg'halten hält, ob- wohl's fast unkenntlich ausg'fallen gewesen ist. Weiters hat er g'sagt der Senoner, daß er den unzufriedenen Besteller für beschränkt halten muaß, wenn derselbige net einsieht, daß aso an Arbeit 1 sl. wert ist. und es geah den Besteller gar nix an, was für a Papier er, der Senoner nämlich

, zur Herstellung des Bildes ver- wend. denn daß sei seine Sache. Aus die Drohung des Bestellers, daß er andere Schritte machen wird, wenn er das Geld für das unbrauchbare Bild net z'rugg kriagt, hat ihm der Senoner g'sagt, daß er sich davor koa bißl fürchtet, weil ihm die Herren von Gericht alle guat g'sinnt sein. Dös Geständnis kann in seiner Gänze als an Art Schnellphotographie vom inwendigen Senoner und seiner Geschästspraxis betrachtet werden, und wasmaßen er's net anders haben will und des Menschen Wille

, aber 's Zehnminuten-Bild hat er erst um sechse kriagt und zwar in an Zuastand, dear,

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 9 of 16
Date: 09.11.1902
Physical description: 16
Sonntags - Blatt Beilage ;um „Kitzbiiheler Venrks-Dole". Ua&attwrx, Druck uni Bering der LA. Bayer. Hofbuchdruckerei von Gebrüder Reichel m Aug-bnrg. Medererwachen. Roman von Rudolph Braune. (5. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Bitte erkläre mir doch, was das Bild darstellen soll." „Das Bild soll heißen: Krieg nnd Frieden. Du siehst hier links eine Häusergruppe. Häuser, vielmehr Hütten der armseligsten Gattung, mit Stroh gedeckt. Vor den kleinen Hütten liegt ein blonder, milchbärtiger

alle unter feinem wilden Blick." „Krieg und Frieden," rief Mela. hingerissen, „ja, Lothar, das wird etwas Großes, Gewaltiges, dieses Bild." „Woher weißt Du das?" fragte er erstaunt. „Ich fühle es, nein, ich weiß es," sprach sie bestimmt. „Du weißt es ?" Er musterte sie wie etwas Räthselhaftes. In diesem Augenblick meldete Lene, der Kaffee sei in der Laube. Sie hatte sich mit Besen, Kehrschaufel und Staubtuch bewaffnet, und lächelnd räumten die Beiden dasFeld. „Hm, er hat ein neues Bild angefangen," sprach Lene

vor sich hin. „Na ja, jetzt kann er wieder malen, jetzt stört ihn niemand, und Lust hat er auch wieder zum Malen." Die Thür war halb offen geblieben, und nun steckte Frau Haberland neugierig den Kopf herein. „So fleißig, Lene ?" „Was fein muß, Frau Oberlehrer." „Herr Bennung war heute ja so vergnügt." „Er hat ein neues Bild angefangen." „Ja? Mein seliger Mann sagte oft: Heiterkeit ist die' Sonne, unter der alles gedeiht, Gift ausgenommen, und ich meine, er sprach wahr, denn Herr Bennung malt ja wieder." „Da haben Sie recht Frau Oberlehrer

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Tiroler Post
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Page 15 of 16
Date: 07.12.1901
Physical description: 16
, vor dem Absteige quartier des Erzherzogs Eu gen und vor dem Stadthaus fanden Huldigungen statt. Ter'Festzug bot zehn historische Bilder. Ein Paukenschläger und Fanfarenbläser hoch zu Roß, in die Farben von Stadt und Hochstift Brixen gekleidet, eröffneten die farbenprächtige Reihenfolge. Das erste Bild zeigte die Bewohner des königlichen Meierhofes Prichsna zur Zeit der Schenkung an Bischof Zacharias von Seben, welcher m der Ungarnschlacht bei Enns (907) den Heldentod fand. Ackerbauer mit einem Ochsengespann

, Hirten, Fischer,. Jäger und Winzer mit dem Villicus, dem Meier oder „Baumann", in der Mitte. Ihm voraus trugen Kinder die Schenkungsurkunde und als Zeichen der Uebergabe Aehren und eine Rasenscholle. Das ganze Bild ver anschaulichte die Urbarmachung des Gaues. Das zweite Bild stellte die geistige Eroberung, die Missiousarbeit des heiligen Cassian dar, der vor einem zerstörten Heidenaltar stand, umgeben von -rhälhischen Ur einwohnern und römischen Soldaten. Als drittes Bild erschienen der Brixener

Bischof Berchold von Reisen und Graf Albert von Tirol in der Ausfahrt zum Kreuzzug von 1218, mit Edelknaben, Reisigen und Volk, Auch die oigur Walthers von der Vogelweide durfte hier nicht fehlen, den die Tiroler als ihren engeren Landsmann in Anspruch nehmen. Das vierte Bild zeigte auf einem schönen Festwagen unter einem Baldachin den österreichischen Herzog Rudolf V., wie er als Schirmvogt des Bisthums Brixen die Belehnung vom Bischof Konzmann empfängt (1363). Das fünfte Bild führte die Domschule

vor, den Chorsänger, den Jnuungsmeister und die Schüler. Das sechste Bild war die Brixener Künst- lerschaft um die Wende des l5. Jahrhunderts. Ter Fest wagen (von Bildhauer Va lentin in Brixen) trug die Mo delle des damaligen Domes und der Pfarrkirche mit dem weißen Thurm. Auf dem Wagen stand auch der Minne sänger Oswald von Wolken stein. Tie nächste Gruppe war der Stadtrath von Brixen um 1600, Viertel- meister, Stadtschreiber, Rathsherren und Zünfte. Dann kam das Schützenwesen in seiner Entwicklung

; hier auf das Aufgebot der Miliz und Feuerschützen gegen den Einfall der Baieru in Tirol 1703. Das zehnie Bild führte Figuren aus dem Heiden kampf von 1809 vor, das Mädchen von Spinges, den Mahrerwirth mit seiner Fa milie, Pater Haspinger und seine Geführten, die 1809 in einer Berathung beim Krug- wirth in Brixen die „Sachsen klemme" , die Vernichtung einer Abtheilung sächsischer Truppen, vorbereiteten. In dieser Abtheilung war auch auf prächtig geschmücktem Festwagen unter einem Bal dachin die Figur der Brixia

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 16
Date: 12.09.1902
Physical description: 16
. Er näherte sich dem selben und stieß einen Ruf der Ueberraschung aus. Seine Schüler eilten sogleich mit der Frage herbei: „Was haben Sie gefunden, Meister?" „Seht!" antwortete Rubens, statt weiterer Ant wort auf das Bild deutend. Es stellte den Tod eines Mönches dar. Derselbe war sehr jung und von einer Schönheit, welche weder die Buße noch der Todes kamps halten verwischen können. Er lag aus dem Boden seiner Zelle ausgestreckt, die Augen schon im Tode erstarrt, mit der einen Hand einen Totenkopf haltend

, mit der anderen ein Kruzifix aus Holz ans Herz drückend. Im Hintergründe sah man ein anderes Bild gemalt, welches neben dem Bette aufgehängt schien, von welchem der Mönch sich erhoben hatte, um aus Demut auf dem harten Fußboden zu sterben. Diese zweite Darstellung war das Bildnis einer jungen schönen Verstorbenen, im Sarge liegend, welcher von Trauerkerzen und kostbarer schwarzer Draperie um geben war. Beide Bilder ergänzten sich offenbar. „Meister, von wem mag dieses wertvolle Werk sein?" fragten die staunenden Schüler

hat, kein anderes Bild gemalt hat und auch keines hätte malen können, welches diesem an Wert gleichkommr. Es ist ein Werk reiner Eingebung, ein eigener Stoff, ein Wiederschein der Seele, ein Stück Leben . . . aber . . . welcher Gedanke! . . . Wollt ihr wissen, wer das Bild gemalt hat? . . . Nun, derselbe Ster bende, den ihr darauf sehet!" „Aber, wie kann ein Sterbender seine letzten Augenblicke malen?" „Ich glaube, daß jene Frau auf dem Bilde im Hintergründe die Seele, da- Leben des Sterbenden war, ich glaube

, wollen Sie mir das Bild verkaufen?" „Sie verlangen Unmögliches!" gab der Prior . zur Antwort. „Nun gut . . . Kennen Sie ein anderes Werk von diesem unbekannten Genie? Können Sie sich nur seines Namens erinnern? Wollen Sie mir sagen, wann er starb?" „Sie haben mich falsch verstanden," entgegnete der Mönch, „ich habe Ihnen gesagt, daß dieser Maler der Welt nicht mehr angehört, aber das will nicht sagen, daß er gestorben ist." „C, er lebt!" riefen alle freudig aus. „machen Sie uns mit ihm bekannt!" „Warum?" entgegnete

der Mönch. „Der Mann hat der Welt entsagt, er will von ihr nichts wissen. Ich bitte euch deshalb, laßt ihn im Frieden sterben." „Ehrwürdiger Vater, der König und der Papst werden Sie zwingen, es zu sagen; ich stehe dafür, daß ich es erfahre," sagte Rubens mit Entschiedenheit. „O, tun Sie das nicht," bat der Mönch. „Sie würden nicht gut daran tun, Herr Rubens! . . . Nehmen Sie das Bild, wenn Sie wollen, aber lassen Sie den Urheber in Ruhe ... Ich spreche im Namen Gottes

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 10
Date: 19.07.1907
Physical description: 10
, liegt eine An erkennung der Bedeutung desselben, wie sie schmeichelhafter nicht gedacht werden kann. Sie beweist, wie sehr „Der Amateur" auch im Auslande geschätzt wird, da er seine Auf gabe, die Lichtbildner durch Wort und Bild zum Erfolge zu führen, in idealster Weise erfüllt. Probenummern ver sendet der Verlag Karl Konegen, Wien 1. Opernring 3, gratis und franko. Jahresabonnement K 6.— Das Bild Mariä Verkündigung in der Pfarrkirche zu Hörbranz in Vorarlberg. Von Pfr. Fr. A. Bickel in Hörbranz

. („Archiv für christl. Kunst" Ravensberg.) Seit dem 6. Dezember 1899 befindet sich in der Pfarrkirche zu Hörbranz bei Bregenz ein gar kostbares Ge mälde, das viele Beschauer aus der Umgegend und den be nachbarten Uferstaaten des schwäbischen Meeres herbeizieht. Es ist dieses Bild eine Kopie von dem Wunderbild in der Servitenkirche Maria Annunziata in Florenz. Über den Ursprung und die Geschichte des Bildes zu Florenz sowie des Bildes in Hörbranz mögen folgende Zei len Aufschluß geben. Eine der schönsten

Kirchen in Florenz ist unstreitig die der Maria Annunziata am Platze desselben Namens. Sie ist der ausgesprochene Liebling der Florentiner und auch die einzige Kirche der Stadt, die ihnen immer geöff net steht, und nicht vergebens; denn von 5 Uhr morgens bis 8 Uhr abends gehen die Gläubigen ein und aus. Das, was die Italiener am meisten in diese überaus reich ausge stattete Kirche zieht, ist die Kapelle der Maria Annunziata mit dem Freskobild, das „Mariä Verkündigung" darstellt. Das Bild ist verhängt

und wird nur zu besonderen Festlichkeiten enthüllt. Die Entstehung des Bildes ist der Tradition nach van einer zarten Poesie umgeben. Im Jahre 1252 stand an Stelle der jetzigen, großartigen Kirche ein einfaches Oratorium der sogenannten Diener Mariens. Der Prior dieser frommen Genossenschaft gab dem damaligen seiner Kunst sowie seines heiligen Lebens wegen verehrten Bartolomeo den Auftrag, ein Bild der Verkündigung Ma riens für das Oratorium zu malen. Von religiösem Eifer begeistert, fing Bartolomeo sein Werk

Stadt. Von Nah und Fern eilten die Leute herbei, um das himmlische Bild zu schauen und beteiü» vor demselben zu knieen. Und so viele Gnaden erlangten sie, daß es allgemein unter dem Titel: Maria santissima Madonna delie grazie, angefleht wurde, welchen Namen es heute noch hat. Bald wurde der Zudrang so groß, daß das bescheidene Oratorium die Menge nicht mehr fassen konnte und immer erweitert und erweitert werden mußte. So entstand nach und nach die prachtvolle Kirche Mariä Ver kündigung

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 11 of 16
Date: 19.10.1902
Physical description: 16
mir fast die Lunge aus dem Leibe, da sagte sie plötzlich: „Otto, sieh doch nur den entzückenden gellen Hut." „Du wirst wohl -zu gründlich gewesen sein," meinte Lothar. „So etwas läßt sich besser in zwei, drei Sätzen abmachen." Er stand aus und trat hinter Walldorf. „Aber ich glaube, die Landschaft genügt jetzt, wir wollen das Modell hineinsetzen." Das Bild zeigte einen ausgefahreneu, holperigen Feld weg ntit einem saftgrünen Kleeacker. Am Rand des Ackers erhob sich ein großes Steinkrenz

, ein sogenanntes „Mord kreuz". Vor dieses Kreuz stellte Lothar den zwölfjährigen Jungen, der den Malkasten und die staffelet getragen hatte, mit abgezogener Mütze, als verrichte er ein Gebet für den Getödteten. Eine Weile stand der Junge ganz still, dann fragte er: „Darf ich schwatzen ?" „Schwatzen ja, aber nicht bewegen," wurde ihm bedeutet. „Kriege ich auch so'n Bild " Walldorf warf ihm einen verweisenden Blick zu, aber Lothar lachte: „Natürlich." „Wo ich drauf stehe, wie ich leibe und lebe?" „Natürlich

." „Darf ich's 'mal begucken?" „Meinetwegen, wenn Du Dich gleich wieder ordentlich hinstellst." Der Junge stand mit zwei Sprüngen neben der Staffelei. „Fein," lobte er, „da wer'n sich aber mei Vater und meine Mutter freu'n." Und als er wieder vor dem Kreuze stand, fragte er: „Wann is denn das Bild fertig?" Jetzt fand auch Walldorf Vergnügen an der Unter haltung und antwortete: „In vierzehn Tagen." „Ach, nich schon den Sonntag?" „Warum denn den Sonntag?" „Da hat nämlich meine Mutter Geburtstag." „Ach

so, und da möchtest Du ihr das Bild schenken.'- „Ja, ich habe nämlich kein Geld, um 'was zu kaufen." „Nun, Du verdienst ja heute von mir." „Das muß ich abliesern, wenn ich heimkomme. Und über ein Bild freute sich meine Mutter am allermeisten. Es sind schon eine Menge Atelirs dagewesen, die uns mit den Lehrern photographirten, aber sie wollten immer sechzig Pfennige for's Bild." „Was ist dagewesen?" lachte Lothar. „Na, so'n Atelirs, die auch Bilder machen." „Und Du meinst, ich thne es billiger ?" fragte Walldorf

. Der Junge wandte sich mit einem Ruck entsetzt bem Frager zu. „Stillgestauden!" rief Walldorf, und sofort nahm der Junge die vorgefchriebeue Stellung ein. Aber nach einer Weile kam es kläglich von seinen Lippen: „Ich denke — Sie wollen — mir das Bild schenken?" „Ja, natürlich." Der Junge athmete erleichtert auf. „Und Du möchtest das Bild gern den Sonntag Deiner Mutter schenken?" fragte Lothar. Der Junge nickte. Da zog Lothar das Skizzenbuch aus der Tasche und zeichnete eifrig. Unterdessen schritten Mela

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 13 of 16
Date: 03.03.1907
Physical description: 16
Scherzend und lachend zog die seltsame Gruppe dem Waldhof zu. :}: * * Klaus Hendrichsen hatte in L dem Domizil Reimers,einen Studienfreund. Den bat ernach kurzer Ueber- legung, zu Reimers' Kunsthändler zu gehen und dort eines von dessen Bildern zu er stehen. Daß sein Name nicht genannt werden durfte, teilte er ihm mit und zugleich bat er, diplomatisch bei die sem Kauf vorzugehen. Durch vorsichtiges for schen hatte Anne Dore herausgebracht, daß Reimers das eine Bild, eine Herbstlandschaft

, teurer verkaufen möch te. Er hatte den Preis dafür auf fünfzehn hundert Mark festge setzt, obwohl der Kunst händler sehr zweifelnd die Achfelngezuckt hatte. Eine solche Summe wird nicht leicht für das Bild eines unbekannten Malers gezahlt. Reimers war aber dabei geblieben. Lieber wollte er es gar nicht verkaufen, als verschleudern. Klaus beauftragte nun seinen Studienfreund, diese Herbstlandschaft zu er- vas neue Staüttheater in Kiel. Forderung tat, sagte, daß man nicht mehr als zweitausend Mark

für das Bild zahlen wollte, würde er natürlich, im Interesse des jungen Malers wie in seinem eigenen, nicht verraten, daß es nur fünfzehnhundert Mark kosten'solle. Klaus ver schwieg seinem Stu dienfreund nicht, daß er zugleich ein wenig Reklame für Reimers rnachen wollte,, und bat ihn um eine delikate und kluge Ausführung seines Plans. Mit wendender Post erhielt er Antwort auf sein Schreiben. Der Beauftragte teilte Klaus in launigen Wor ten mit, daß er den Maler Reimers so wir kungsvoll wie möglich

und möglicherweise einen höheren Preis dafür zu zahlen. Der Kunsthändler würde klug genug sein, sich abwartend zu Verhalten. Wenn man ihm, ehe er keine Anne Dore brachte ihm eines Tages auch das letzte, halbvollendete Bild ihres Vaters herab. Er betrachtete es mit leuchtenden Augen. (Fortsetzung folgt.)

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Tiroler Post
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Page 1 of 12
Date: 21.01.1910
Physical description: 12
3000 2250 33—38 3600 2700 3300 2475 ^Nachdruck verboten.) Feuilleton. Das Bild. Eine beinahe wahre und lehrreiche Münchener Geschichte. Schlendere ich da neulich mit einem alten Freunde aus lustiger Pennälerzeit die Ludwig- Kratze entlang zur Staatsbibliothek. Der andere ist Rechtspraktikant mit viel Ehre und 36 Pfen nigen Federngeld und außerdem Reserveoffizier ich Hab' nämlich auch anständige Bekannte, sprechen wir da von dem und jenem, und wenn nun einmal so ist, wenn man mit solchen Herren

gerichtet? Spinnst du oder ich?" „Aber du wirst doch mit keinem Narren promenieren! Ruisdal hat den armen Blaudin ger aus dem Gewissen; laß dir erzählen: Allso der Blaudinger war Direktor mit 3000 Mark Gehalt, einem netten, jungen Weiberl und einem Vor dermann mit Arterienverkalkung; hatte also alle Ursache, glücklich zu sein, und war's auch. Geht er da eines Tages in einem Seitengasserl bei einem Trödler vorüber und sieht ein altes Bild, das ihm gefällt. Sparsam wie er war, hat er dem Schmuck

seiner Wände bisher wenig Sorgfalt gewidmet und seiner Frau versprochen, so bei Gelegenheit hie und da ein billiges Bild zu er werben. Das fällt ihm ein, außerdem gefällt ihm der warme Ton der Landschaft; er geht hinein, frägt nach dem Preis, handelt zwei Mark her unter, läßt sich die Leinwand in Papier ein wickeln, zahlt 8 Mark dafür — innerlich ärger lich, sich zu einer solchen Ausgabe Hinreißen zu lassen — und geht ins Bureau; unterwegs tritt er noch in den Laden eines Vergolders, das Bild aufziehen

und einrahmen zu lassen. Am anderen Tage erhält er einen Brief, worin ihm ein Unbekannter, der zufällig das Bild beim Vergolder gesehen haben will, frägt, ob er das Bild nicht verkaufe, er biete ihm tausend Mark dafür. Im ersten Moment will der Blaudinger sofort hinrennen und dem Unbe kannten mit tausend Freuden das Bild abtreten. Mit der Zeit überlegt er sich's anders. Bietet der tausend Mark, dann ist es mehr wert und er nimmt es immer noch, denkt er sich und schreibt ab. Wie er sein Bild erhält, lädt

er einen Freund, ein, der im Rufe eines Kunstkenners steht und führt ihn vor das Bild. Der betrachtet es zuerst mit halb zugeknif fenen Augen von der Ferne, dann von der Nähe, zieht eine Lupe aus der Westentasche, kratzt mit den Fingernägeln unten am Rande, dreht das Bild um, reißt es aus der Rahme, fällt schließ lich dem Blaudinger um den Hals und erklärt ihm verzückt, das sei ein echter Ruisdal, unter Brüdern hunderttausend Mark wert. Blaudin ger will zuerst nicht recht daran glauben, zuletzt aber glaubt

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 12
Date: 02.09.1906
Physical description: 12
haben und denen selbst dann, wenn ihre Werke gute Käufer finden, der „richtige" Sinn für den Abgott aller Geld protzen, für das Geld, ganz und gar höchst defektvoll abgeht, hübsch vom Leibe halten, außer wenn man ihrer, fei es nun wegen ihrer Federfertigleit für die Schilderung einer gewinnbringenden Unternehmung oder aber gar Zur bild lichen Verewigung eines Bürgermeisters bedarf. In diesen unangenehmen Fällen bedient man sich der Künstler mit möglichster Wahrung der eigenen

auf den höchsten Höhen der Kunst, aber von der Komposition des Ganzen läßt sich dies wohl kaum behaupten. Das Bild macht den Eindruck, als ob das Christusbild und der Hintergrund ohne Vorbild hinter die gewaltigen, naturwahren Figuren der Wallfahrer hin gepinselt worden wären. Die zwei Balken, die das Bild in drei Teile scheiden, sind steif und stehen so nahe an der ganz und gar ungegliederten, einförmigen Balkenwand, daß man die Furcht nicht los bekommt, es könnte so eine mar kante Gestalt

zwischen den Ständern und der Wand stecken bleiben. Anßerddm weiß man nicht, was der auf die Hänp- ter der Wallfahrer drückende Sucrbalken oben bedeuten soll. Dach trägt er keines, denn das Licht flutet hinter ihm un gehindert herab. Ich glaube, daß das Bild einen ungleich tieferen Eindruck machen würde, wenn diese Ackergäule in Menschengestalt mit ihren klauensörmigen, abgearbeiteten Hän den um ein sonniges Feldkreuz geschart wären und der weite blaue Himmel sich in unendlicher Freiheit über die Häupter

dieser armen, freudlosen Sklaven der Feldarbeit wölbte. Das würde einen wunderbaren Kontrast zwischen der Freiheit der Natur und der erbarmungswürdigen Sklaverei unserer Bergbauern geben. Das grandiose Bild ist indessen auch so, wie es ist, ein ewiges Denkmal der Kunst unserer Heimat, und ein getreues Abbild ihrer größten und herbsten Schön heiten. Nächst den Werken Kösters und Eggers nahm Rudolf Nißl mein Interesse am stärksten gefangen, besonders sein Biergarten, 'der von einem unserer Kritiker für eiue

Skizze gehalten wurde, während das Bild in Wahrheit kaum vol lendeter gedacht werden kann und eine Eigenart im male rischen Vortrag bekundet, wie sie nur große Meister auszeich- net. Das Bild hängt schlecht und kommt daher nicht völlig zur Geltung. Man müßte noch um etwa zwei Meter weiter weiter davon zurücktreten, als dies der Raum ermöglicht, um alle Feinheiten, die in den groben, breiten Klexen liegen, heraussehen zu können. Was ganz in der Nähe besehen, ein undefinierbarer Farbenfleck

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 23.11.1902
Physical description: 16
gesehen, und verspottete diejenigen Maler, die L In Sam- berger ein Portrait ritsch-ratsch in einer Stunhe zusammen hieben, die wohl mitunter blendende Farbentechnik, aber keine Spur von Vertiefung zeigten. Daran, daß er selbst Walldorf gerathen, auf solche Art zu malen, dachte er wohl. Aber er entschuldigte diesen Rath vor sich selbst, indem er sagte, er habe von Walldorf kein Bild, sondern nur eine Skizze verlangt. Als er es mit seinem Hohn einmal besonders toll trieb, fühlte Mela

, „und das Bild ist wunderhübsch geworden." „Wirklich?" „Ja." „Na, ich hätt's nicht gethan," gestand er. Sie blickte ihn neugierig an. „Warum denn nicht?" „Das ist doch kein Malen mehr," rief er entrüstet, „das ist gerade, als ob ich eine Puppe oder etwas Todtes abkonterfeien sollte." „Aber das Bild ist hübsch geworden," sagte sie pikirt. „Das Bild haben Sie wohl in Ihrem Salon über dem Sopha hängen?" fragte Lothar höhnisch. „Nein, da haben wir ein anderes," antwortete Frau Walldorf. „Otto hat's letzte

. Wie kann ich malen, das können Andere doch nicht, was?" Und Du malst ein Bild, leidlich gut, legst Deine Seele hinein, und da kommt der Professor- Müller mit seiner Müllerschen Schablone, die legt er an Dein Bild, das natürlich nicht hineinpaßt, und sagt ganz einfach: „Das ist Kitsch." Und nach und nach zieht er Dich nach seiner Schablone und bringt es so weit, daß aus Dir ein leidlicher Pinsler wird, aber die Flügel Deines Talentes hat er gebrochen. Du konntest doch früher schon ein hübsches Müllersches Bild

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 20.08.1910
Physical description: 18
ist von den Geschwistern Elisabeth und Magdalena Walch gestiftet. Im linken Seitenschiff der Kirche finden wir der Seitentür gegenüber die Darstellung des Vesperbildes, Maria mit dem Leichnam Jesu im Schoß, ein Bild voll rührender Andacht. Im heiligen tiefen Mutterschmerz neigt Maria ihr edles kümmerliches Antlitz dem Leichname ihres Sohnes zu und drückt ihn voll Innigkeit an ihre Mutter brust. Ueber dieser Schmerzensgruppe beugt sich mitleidig und helfend der Liebesjünger im dunkelrot leuchtenden Gewände, heilige

. Das anschließende Bild stellt Maria Heimsuchung dar. Mit dem Wanderstab in den Händen ist die junge Gottesmutter über die im Hintergründe auf ragenden Berge Judas gewandert und steht nun vor dem Hause ihrer Base Elisabeth, die ihr mit inniger Freude und Ehrfurcht im Angesicht ent gegen geht. Unter der Schwelle des Hauses steht die ehrwürdige Gestalt des Zacharias. Einfach ist die Szene und doch so weihevoll. Leider hat dies schöne Bild noch keinen Stifter gefunden. Das dem Chor nächst stehende Bild des linken

, das die Jungfrauenweihe der himmlischen Schutzpatronin darstellt. Die sechs Fenster des Chores sind im allgemeinen noch vornehmer, prunkender, farben satter gehalten. Sie beginnen, allerdings nicht in genauer chronologischer Reihenfolge. Das erste Chorfenster an der rechten Seite stellt die Verkündigung dar, im Bild ganz mittel alterlichen Charakters, an Schongauer sich stark an lehnend. Die selige Jungfrau kniet in Andacht versunken da und wendet demütig ihr Haupt dem Himmelsboten zu. In der Höhe halten zwei Englein

den Baldachin auseinander, der das stille Gemach der Jungfrau sonst den Blicken verhüllt. Der grüßende Engel mit dem Zepter ist eine wahre Prachtgestalt. In mächtigen Lichtfluten schwebt der heilige Geist, vom Vater in den Höhen aus gehend, hernieder, um das heilige Geheimnis der Menschwerdung an der demütigen Magd des Herrn zu wirken. Unten trägt das Bild das Wappen und den Namen des Stifters Dr. Friedrich Vögele. Das zweite Chorfenster zeigt uns die Geburt der seligsten Jungfrau. In einem reich

des Apostel Johannes auf Pathmos in mächtig ergreifender Auffassung und leuchtenden Farben vor Augen. Ein Engel mit einer Lilie schwebt hernieder und weist den Propheten des neuen Bundes hin auf das Bild das in den Höhen erscheint. Johannes sitzt sinnend in farbenprächtigster Gewandung mit Buch und Feder da und wendet sein Haupt aufwärts, der von der Sonne umflossenen himmlischen Frau zu. Zu seinen Füßen ruht sein Evangelium und sein Evangelistensymbol, der Adler. Wie mild strahlt aus den Höhen

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