21,581 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/28_10_1941/AZ_1941_10_28_4_object_1882309.png
Page 4 of 4
Date: 28.10.1941
Physical description: 4
vlpeinenunq' Dienstag, den 28. Oktober 1941-Xlx Zwei Menschen unà ein Bilà Heiteres von Knut Oving „Vor einiger Zeit', so berichtete Jon s»n, „hatte ich ein paar Kronen übrig, als der Monat glucklich überstanden war. Ich war so freudig überrascht, daß ich so fort beschloß, etwas zur Verschönerung oes Heimes einzukaufen. Es wurde ein ves Hei Bild, dos einen idyllischen Waldsee ver stellte, von Tannen und Kiefern umge ben und etwas Waldwiese. Mit Glas und Rahmen kostete es 14.SS Kronen

, und das war ja nicht teuer. Ich taufte es auf eigene Verantwortung in einem kleinen einfachen Laden und trug es selbst nach Hause. Daß es Hulda gefiel, davon war ich überzeugt. Und so war es dann auch. „Ja, das ist ja wunderschön', sagte sie, „aber wie kann ein Bild nur so verstaubt sein?' .Man kann nicht zu viel oerlangen für 14.K5', wandte ich ein. „Wenn es in ei nem kleinen Laden unter dem Tisch gele gen hat.' — „Nur. ja, werde nur nicht gleich böse. Wo willst du es hinhängen?' fragte sie. „Der einzig richtige Platz

für dies Bild isi zwischen dem „Sonnenuntergang am Meer' und dem „Waldbild', sagte ich. „Meinst du? Im Eßzimmer?' «Ja, gewiß.' ^ 5 „Das würde ich nicht tun, sagte Hul da. „Ohne Zweifel paßt das Bild besser ins Wohnzimmer. Dort hätte es seinen gegebenen Platz über dem Cosa.' „Verlaß diä» auf meinen Geschmack, Hulda', sagte ick. Dann nahm 'ch den Hammer und e'nen Nagel und begann das Bild aufzuhängen. Hulda sagte nach her, sie habe es gewußt, daß der Stüh', init mir zusammenbrechen würde, ehe es geschaht

„Dann hättest du es lieber sagen sol len', meinte ich kalt. „Aber habe ich mich zu etwas entschlossen, geschieht es auch.' Ich brachte das Bild an und muß sa gen, daß mich das Ergebnis befriedigte. Ich fragte Hulda, wie es ihr gefiele, und sie antwortete, wie ich es erwartet hatte, das Bild hätte im Wohnzimmer schöner gehangen. „Liebe Hulda', sagte ich, „du hast ei nen Fehler, den du ablegen solltest, und das ist dein verzweifelter Eigensinn.' Als wir uns am nächsten Morgen zum Frühstück setzen wollten

, hing das Bild schief, wie nach einem Erdbeben. Ich rückte es gerade. Im selben Augenblick kam Katrin mit der Grütze, stieß an das Bild, und es saß wieder schief. Ich rückte es noch einmal gerade und setzte mich wieder/Als'Katrin ging, stieß sie wieder um dagegen. Und das Bild hing schief. „Das geht wahrscheinlich zu weit', sag te ich zu Hulda. „Was geht zu weit? Schmeckt die Grütze nicht? Oder was hast du sonst?' „Ich spreche nicht vom Frühstück, son- ern von Katrins Art und Weife, über all

1
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/01_01_1937/AZ_1937_01_01_3_object_2634733.png
Page 3 of 6
Date: 01.01.1937
Physical description: 6
- «,en Kloster befände und vielleicht zu kaufen sei. Merr Friedländer möge sich die Fotografie einmal > Nriedländer und Bode taten es und sahen da Räch einander an. Wenn dieses Bild, eine Anbe> Rina der heiligen Drei Könige, echt war. war es line der wundervollsten niederländischen Gemälde vermutlich ein van der Goes — und es sah so aus Ms sei es echt. Bode, der Mann, der ein verstaub- Ues vollkommen verschwärztes Bild einmal für tau- >end Pfund getauft hatte, weil auf den» Gemälde so «was wie ein goldener

über die meisten menschlichen Dinge t, setzte sich auf die Bahn und fuhr nach Spanien, r hat es mir erzählt, wie er das Bild fand, wie r, müde, erhitzt, des Klimas ungewohnt und ein icnig verloren, in das Kloster eintrat, durch den reuzgang über die versenkten Grabplatten der stanche geführt wurde. Dann öffnete sich die lederbeschlagene Tür der apelle und da hing im Dämmerlicht. — da leuchte- e im matten Schein der Sonne, die sich vielfach in en staubigen Büntscheiben der hohen Fenster räch, das große Bild

werden Zehr bald stellten sich Hindernisse heraus. Es war weifelhaft. wem das Bild gehöre, zudem wollten lie Mönche, es unter keinen Umständen verkaufen, ftiedländer wandte sich mit der Bitte um Inter mtion an den Kaiser, und Wilhelm ll. schrieb an lönig Alfons von Svanien und bat ihn. den Ver mi? zu gestatten. Woraufhin die allerkatholischste Westät den Mönchen ihren Wunsch mitteilte. Nun kam die Nachricht, daß die Anbetung er- »orben werden könne. Der Preis war enorm, er letrug genau eine Million

Beglei- ern. ich und eine Million in Gold! Wir kamen glücklich an. wurden als Gäste des klosters aufgenommen und mit unserem wahrhaf- ig schweren Gepäck untergebracht. Dann gingen vir in die Kapelle und holten das Bild herab. Es oar noch schöner, weit schöner, als ich gedacht hatte - aber Sie können es ja jetzt im Kaiser Friedrich- Nuseum bewundern — Nun jedoch begann der romantische und etwas mfregende Teil der Reise. Ich hatte gerade, Rolle >uf Rolle, Stapel auf Stapel, den Mönchen ihre >are

Million aufgezählt, als es sehr heftig pochte >nd ein ziemlich finsterer Herr hereinkam, der sich >ls Tenente — Leutnant — der Guardia civil vor teilte und mir rund heraus erklärte, ich könne das 5ild nicht mitnehmen. Es habe sich herumgesprochen, daß jemand die ieiligen Drei Könige entführen wolle — Ich verbesserte ihn „kaufen'. »Kaufen, ja, noch schlimmer! Das Bild gehört em Kloster garnicht, die Mönche hier sitzen erst seit napp hundertfünfzig Jahren hier in diesem Klo er, in dem das Bild schon

2
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/17_08_1941/AZ_1941_08_17_3_object_1882042.png
Page 3 of 6
Date: 17.08.1941
Physical description: 6
SotìKag, vèii 17. August „ nipenzrirung' Seite Z Das àìcirus c!er ü^eronliza Eine Geschichte von Gerda Wachsmuth. Welch veksthlungener Wege sich das Schicksal oftmals bedient, um die Menschen der Erfüllung entgegenzuführen, beweist das Erleben b«s Kunsthistorikers Andrea Sarter. In seinem elterlichen Hause hmg em Bild, das schlechthin als Meisterwerk an zusprechen war. Es war dies ein ziemlich großes Oelgemälde, dessen helle reine Farben sommerlichblühend und leuchtend warm aus dem breiteà

dunklen Rahmen heraussprangen. Mancher der Gäste, die das stets zu Laune und Heiterkeit aufge legte Ehepaar Sarter in sein Haus gebe ten hatte» blieb vor diesem Bilde stehen, um es zu betrachten: dieses schöne frohe Mädchengesicht mit den sanftgeschwunae- nen Lippen und den großen braunen Au gen. Man redete sehr viel von diesem Ge- ' ' te o slcht. Man zerlegte das Bild, nach Art er- jalj i .1 g, n Zeichnung der Augenbrauen, man bo .uyrener und prüfender Kunstkenner, ge radezu in seine Einzelheiten

: Man bewun derte die hohe Stirn, über der sich in schlichten Scheiteln das schwarze H< man wies auf die unglaublich fe n lo aar eine obte den alten Goldschmuck an dem jungen kräftigen Hälfe. Man sprach — wie das im allgemeinen so ist — von der vorzüg lichen Arbeit des Künstlers und meinte nichts anderes als sein Modell. Im übri gen tonnte man weder über den Maler noch über das Mädchen etwas erfahren. Sarter, danach befragt, antwortete, daß er das Bild durch einen Zufall in Mün chen von einem Kunsthändler

erworben habe: augenscheinlich habe der junge Künstler ein großes Talent und einen als eines Morgens eine Schwester bei ihm eintrat, die das gleiche sanfte helle Gesicht und die gleichen dunklen Äugen mit dem Wiederschein von Sonne, satten grünen Wiesen und dampfenden fruchtbaren Fel dern hatte wie jenes Mädchen auf dem Bild seines Elternhauses. „Veronika' sagte Andreas halb unbe wußt, und daß er es gesagt hatte, wurde ihm erst deutlich, als die Schwester ver wundert aufschaute. „Ja', sagte sie l heiße

ein Zucken war. Sie hatte die Hände ineinandergelegt und sah Andreas sehr an. „Meine Mutter', sagte sie, „ist einmal als ganz junges Mädel gemalt worden. Es mag wohl das Bild sein, das Sie in Ihrem Besitz haben. Der Maler hat die Mutter mich heiraten wollen, aber sie hat nicht fortgemocht von daheim.' Sie erzählte von ihrem bäuerlichen Leben, von den Geschwistern und den Eltern. Und während sie sprach, schien es Andreas, als komme alles oas auf ihn zu, als ge winne alles das Leben und Gestalt

3
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/22_10_1937/AZ_1937_10_22_3_object_1869487.png
Page 3 of 6
Date: 22.10.1937
Physical description: 6
a w völliger Klarheit. Nun, es gab ° die enttauscht waren, weil sie ver- . .xi'kinarckbild an ihrer Decke suchten .indeiiens ebenso viele erblickten den eben stopf wirklich an der Decke Ihres Ii-aisch bewanderte Leute erklärten diese ffLas längere Betrachten eines Bildes I besonders klare Vorstellung, die sich I-Miis gut einvrägt. Wenn wir das Bild > ite sehen» so ist dies nichts als eine deut- linerungsvorstèllung, d. h. wir stellen uns ssa anschaulich vor, dag wir es wirklich «glauben. Eine Art

von Selbsttäuschung Il.se Erklärung war falsch. Cs gibt nicht Iziorslellungsgodächtnis, sondern auch ein HMtnis. Biels Erwachsene und — nach titersuchungen rund ein Drittel aller tnd Jugendlichen besitzen die Fähigkeit, De subjektive Anschauungsbilder hervor- I, Sie können ein Bild, das ihnen gezeigt I» auch dann noch wirklich, empfindungs- Mi, wenn es wieder fortgenommen ist. Werbare seelische Fähigkeit wird in der Isiichologie eidetische Begabung genannt, àrger Forscher Professor Erich Jaensch «Sesehmäßigkeiten

der Eidetik aufgedeckt 1 Bedeutsamkeit dieser Wissenschaft erwie- Indelt sich bei dieser Begabung also nicht Ijedem Menschen gegebene Fähigkeit, sich Ichträglich wieder vorzustellen, sondern kabe, ein Bild im buchstäblichen Sinne Wen. Wir können durch ganz einfache leicht feststellen, ob wir selbst Eidetiker , besten eignen sich hierfür Schwarzweiß- möglichst mele Einzelheiten dar auf denen tà Wir legen o ein Bild auf einen Hintergrund und betrachten es zehn bis Sekunden. In dieser Zeit

ist es auch für kschsenen kaum möglich, seinem Gedächt- sFülle verschiedener Einzelheiten bildtreu gen. Dann ziehen wir das Bild fort. Sind Etiler, so erblicken wir nun das Bild auf Km Unterlage genau so klar wie vorher, àn alle Einzelheiten wieder und können Im Bleistift die Umrisse dtzr abgebildeten Nachzeichnen. Eine Selbsttäuschung ist hier geschlossen. dreizehnjährigen Landjungen gab ich ! ein Bild, das er noch nie gesehen hatte sür eidetische Versuche benutzt); er sah lehn Sekunden an, dann zog ich es fort. Wete

, es noch immer vor sich zu sehen, le ihm Fragen: „Wieviel Personen siehst dein Bild?' — „Sechs! Vier Männer, puen. Drei gehen zur Arbeit, dieser hier mit dem Finger) trägt eine Spitzhacke hulter, die beiden anderen haben Schau- f mit dem großen Hut spritzt die Straße.' ! sällt dir an dem zweiten noch auf? — Icht eine Pfeife, und' er hat eine Mütze IMon auf.' „Wieviel Fenster siehst «in Hause?' — „Eins vorn, fünf nach I- „Wieviel Milchkannen stehen auf dem sin Bordergrund?' — „Fünf!' B sick, deutlich

4
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/19_08_1932/AZ_1932_08_19_6_object_1879163.png
Page 6 of 8
Date: 19.08.1932
Physical description: 8
Attentat zum Opfer gefallen. Das Bild, das zu den wert vollsten Schätzen des an Kostbarkeiten gewiß nicht armen Louvre gehört, wurde von einem 31jährigen Ingenieur durch Schnitte mit einem Rasiermesser schwer beschädigt. Man glaubt, daß der Täter geisteskrank ist; einen stichhalti gen Grund für seine sinnlose Tat konnte der Verhaftete jedenfalls nicht angeben. Das Pariser Louvre-Mufeum ist schon mehr fach von ähnlichen Anschlägen heimgesucht wor den. Gerade vor 27, Jakiren, im Sommer 1907, wurden kurz

hintereinander drei wertvolle Ge mälde von Bilderstürmern in sinnloser Weise zugerichtet. Das erste mar ein klassizistisches Landschaftsbild aus der Mitte des 17. Jahr hunderts, ein Meisterwerk von Pousin, die ,/vintslut'. die acht Einschnitte erhielt, darunter solche von AI cm Länge. Das Bild mar derart zugerichte, das; eine Restaurierung unmöglich erschien. Einige Tage später wurde ein Verghem durch Messerschnitte schwer beschädigt 'n?, wiederum eine Woche darauf fiel das herr- i '. (??„Mde von Ingres

: „Die Messe in der ''in-.i' der Schere eines Mädchens zum .^»°er. das dem auf dem Bild dargestellten Vamt und drei Kardinälen die Augen aus stach. Ein schändlicher Streich wurde im Januar ^1 gegen Rcinbrniidts „Nachtwache', eine unersetittche Kostbarkeit, verübt, die. gleich der Sirtinisch,'n Madonna von Nassael in Dres den. in einem besonderen Raum des Neichs- museums zu Amsterdam untergebracht war. Die ..Nachliracke' ist vielleicht das arohartiaste ?^srk des Meisters, in den 40er Iahren

wühlte die Mittagsstunde, als 5er Saal leer war Er stellte sich vor das Bild, das cm über dem Fußboden hing, sprang über die Schnur, die das Nähertreten von Besuchern und das Berühren des Bildes verbindern sollte, und fübrte. noch che der im Saal anwesende und rasch herbeilprinaende Diener es verhindern konnte, einen Schnitt über das gan^e Gemälde und wollte gerade zum zweitenmal? ausholen, als es dem Diener gelang. den Attentäter unschädlich zu machen. Glücklicherweise iroren die Besch«digunaen

des Werkes nickt so erheblich, daß die Schönheit des Bildes völlig vernichtet morden wäre: der hochentwickelten Reltaurationstecknik gelang denn auch die Behebung des Schadens. 1931 wurde ein anderes Bild von Neinbrandt, das ebenfalls in der Amsterdamer Neiàgalerie hängt: der „Anatomische Unterricht' von einem jungen Mann mit Axthieben beschädigt: der mar aber weder walinlinnia. noch wollte er zu, wenn auch sragwürd'iaer, Be rühmtheit komm; er fühlte sich nur durch die realistische D.i^'!e'!i'nn

5
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/21_10_1932/AZ_1932_10_21_5_object_1879998.png
Page 5 of 8
Date: 21.10.1932
Physical description: 8
beträgt Lire 20. Alle weiteren diesbezüglichen Auskünfte werden beim Gewerbesärderungsinstitut Bol zano, sowie bei Herrn Vinzenz Fertl, Schnei dermeister in Merano, erteilt, wo auch àie An meldung zu diesem Kurs entgegengenomi''',! wird. Km neues Bild in der Waàlhà Seit gestern sehen wir an Stelle des bisheri gen ovalen Gemäldes vom Pfänderhotel bei Bregenz. für das die Reziprozität mit einem Meraner Bilde dort erlösen ist, eine Ansicht des meerumspülten Städtchens Crado. der berühmten sommerlichen

als „Aquae gradata?' be zeichnet, um anzuzeigen, wie sanft die Abstu fung des Strandes dem Meere zu verlief. Im k. bis 12. Jahrhundert hatte Grado eigene Pa-> triarchen, verbündete sich dann um 700 mit Ve nezia und war big zu dessen Blüte kirchlicher Mittelpunkt der nördlichen Adria. Auf der nahen, kleinen Insel Bgrbano. zu der uns ein Boot in 45 Minuten hinübcrbringt. steht eine im 6. Jahrhundert gegründete, um: 1K00 erneuerte Wallfahrtskirche mit byzantini-^ scher Madonna. Das hübsche Bild soll unsere

magischen Schein. Zauberhaft das gesamte Bild! Dies stellten auch die zahlreich erschienenen Gäste fest, die sich im mer wieder an der von vielen fleißigen Händen geschaffenen Dekoration — verantwortlich hier für zeichnete die einfallsreiche geschickt« Haus frau. Frau Welz — erfreuten. In diesem Rah men wirkten nun auch die entzückenden Kon zer'-. Jodel- und Tanzeinlagen des Meraner Aspenländlergnartettes besonders attraktiv. Ganz reuend die von mehreren Paaren in Ori ginaltracht as,?eig.'?n Volkstänze

.. Das war ja der Schrank, der noch von dein Vater des gnädigen Herrn geblieben war. Aber —. der alte Mann ging langsam vorbei. Im Schlafzimmer stand er lange mit an» dächtig gefalteten Händen vor dem Kinde»- bettchen, in-dem der kleine Karl schlief. Selt sam! Der alte Penner mußte nicht normal sein. Die Lina sah genau, wie große, schwere Tränen in seinen Bart kollerten. Und da, leise schrie das Mädchen auf, jetzt hatte der alte Bettler ein Bild von der Wand genommen, ein kleines Bild, das über dem Kinderbettchen hing

schnell nach den Augen, nm eine Träne wegzuwischen. ' Da da vor ihm war sein Junge, der sich durch eigene Kraft emporarbeitete. Der hatte es nicht verdient, daß jetzt einer kam, ein verlauster, dreckiger Landstreicher, der sich für seinen alten Vatsr qusgab. Nein, das hatte er wirklich nicht verdient. „So sagen Sie doch wenigstens, alter Mann, was Sie mit dem für Sie wertlosen Bilde be ginnen wollten!' sagte Noorden halb ärgerlich, halb hilflos. «Das Bild stellt meine Mutter dar

6
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1903/18_09_1903/BTV_1903_09_18_5_object_3000782.png
Page 5 of 8
Date: 18.09.1903
Physical description: 8
. Simon Stock mit dem Skäpulier und der hl. Dominikus mit dem Ro senkränze in der Hand. Au der Seite des sel. Simon befindet sich der Erzengel Michael, neben dein hl. Dominikns der Erzengel Gabriel. Oben ist das (halbgroße) Bild, wie die hl. Gottes- Mütter znnschen zwei Engeln dem sel. ^?imon Stock das Skapnlier reicht; neben ihm kniet im päpstlichen Ornate Sixtns V., welcher 1587 für den Karmeliter-Orden die Feier des Skapnlier- festes mit hl. Messe und Offizinm bewilligt hat. Der uutere Altar

malte, Herr Franz Spörr von Hötting den Skapulieraltar. Bevor er jedoch diese Arbeit zu Ende geführt, erkrankte er nnd starb in der Nacht des 21. September 1882. Er liegt rechts an der Kirchenmauer begraben. Ertl vollendete das Bild. Herr Gheri von Innsbruck cntwars das Altarbild der hl. Katharina und des hl. Joseph! (Schutzpatron), ferner des hl. Sebastian oben nnd die Skäpnlier-Mädouna oben; gemalt wurden sie von Emannel Walch (gebürtig von Kaisers im Lechtale — welcher leider, kaum 3V Jahre alt

die Gemälde dem , Leben des hl. Petrus entnommen, rechts dem Leben des hl. Panlns. Das 1. Bild links ist der Sturm am Meere. (Matth. 8. 23.) Das 2.. Bild: Jesus übergibt dem Petrus die Schlüssel des Himmelreiches. (Matth. 16. 19.) Das 3. Bild stellt die Verlengnuug des Petrus dar. (Matth. 26. 69—75.) Das 4. Bild: Petrus heilt vor der Pforte des Tempels einen Lahmgeborenen. (Apostelgefch. 3. 1^8-) Das 5. Bild: Ein Engel führt den Apostel Petrns ans dem Kerker. (Apostelgefch. 12. 5—14.) Das 6. Bild stellt

(Epistelseite) sind dein Leben des hl. Paulus entnommen. Das 1. zeigt nns die Steinignng des hl. Stephanus. Saulus, — («ach seiner Bekehrung ,lahmr er den Namen Panlns an —) noch ein Jüngling, hütete dabei die Kleider. (Ap!ostcl- gesch. 7. 56—59.) Das 2. Bild: Ehristns erscheint dem Saulus auf dem Wege nach Damaskus; sei« Sturz vom Pferde. (?lpostelgesch. 9. 1—8.) Das 3. Bild: Das Volk von Lhstra wollte dem Paulus als einem Gotte Opfer darbringen. (Apostelgefch. 14. 13 u. s. w.) Das 4. Bild zeigt uus deu

hl. Paulus im Areopag iu Athen — „I^noto voo' — wie er den Athenern den ihnen „unbekannten Gott' als den wahren Gott verkündet. (Apostelgesch. 17. 23. n. s. w.) Das 5. Bild: Paulus wurde aus dem Kerker herausgeführt; der Wärter bekehrt sich. (Apostel gesch. 16. 25—34.) Der schönsten eines ist das 6. Bild: Der Ab schied des hl. Paulus von Milet. (Apostelgesch. 2<). 15. u. s. w.) Diese 6 Bilder malten Walch und Strickner. Im Musikchore erscheinen noch: links die hl. Eäeilia, rechts der königliche Psalmist

7
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/22_11_1924/TIR_1924_11_22_7_object_1995359.png
Page 7 of 16
Date: 22.11.1924
Physical description: 16
des Herrn Mug- und teilte diesem mit, er habe in Torre -lnrica, einem Nest an den Hängen des Ve- 'uos, e^en echten Ribera in der Kirche der Ännunziara entdeckt. Herr Muggins möge u<h nur im Baedeker überzeugen. Wirklich ^ud dieser in seinem Reiseführer, daß den Äliar besagter Kirche eine schöne Madonna von Giuseppe Ribera, genannt Spagnoletto ilsW—igzg), zj^re. Alles stimmte, selbst dl« Zaklen. Erfreut ging Muggins aus den Vorschlag ^5-?as Bild zu besichtigen, und schon am 'ochsten Tage fuhren beide

hinaus. Wenn °uch das Bild weder Hirten noch Haustiere Wellie, sondern lediglich eine Madonna, 'o !aglc sieh Muggins, daß man nicht allzu wählerisch sein dürste und so entschloß er sich, das Bild zu erwerben. Allerdings würde er selbst einen Rahmen dazu anschaf fen müssen, da das Gemälde in die Wand eingelassen war. Nun ging man zu dem Priester, um das Bild zu kaufen. Annibale führte die Ver handlung. von der Muggins natürlich kein Wort verstand. Er sah aber schon bei den ersten Sätzen des Annibale

, daß der Prie ster ganz erschrocken war und sich dann durchaus ablehnend verhielt. Annibale dol metschte. daß die Kirche gar nicht daran denke, das Bild M verkaufen. Muggins aber wußte schon Bescheid: man wollte den Preis in die Höhe treiben. Allerdings war die Madonna kleiner als das Hirtenbild: Muggins bot daher zuerst 15,WV Lire, dann 20.000 und schließlich iO.OOO. Aber so sehr sich Annibale in Eifer redete: der Pfarrer blieb felsenfest. Selbst 50.000 konnten ilm nicht rühren. Wütend brach Muggins

die Verhandlungen ab. überzeugt, daß es den Pfarrer noch gereuen werde, und daß er morgen oder übermorgen schon mit sich re den lassen werde. Zwei Tage später sahen sich Muggins und AnnibÄ« wieder dem Geistlichen gegen über. Doch blieb auch diesesmal der Besuch erfolglos. Sogar bei 70.00Y Live hielt sich der Pfarrer kalt und ablehnend und be teuerte dein fremden Herrn aus Amerika ein Mal über das andere, das Bild fei der Stolz der Gemeinde, der Gegenstand des Neides der umliegenden Ortschaften und der einzig

« wertvolle Schmuck de? Kirchleins. Selbst der «raai habe vergebens das Bild zu kausen versucht. Muggins schnaubte auf dem ganzen Heimwege. Er war es seit Iahren ge- I wöhnt, daß seinem Golde kein Hindernis im ! Wege stand. ..So ein Kerl! Ob er vielleicht ! glaubt, ich gebe eine Million? Bloß, weil l ich Amerikaner bin? Aber ich will das Bild haben! Ich muß es haben! Welche Summe hat er sich eigentlich in den Kopf gesetzt? Was glauben Sie, Herr Annibale?' „Aber Eccellenza. er will es überhaupt

8
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/02_12_1938/AZ_1938_12_02_4_object_1874285.png
Page 4 of 6
Date: 02.12.1938
Physical description: 6
ein sehr wichtiges und zeitgemäßes Problem behandeln, denn der italienische Fischfang und die Pro paganda für den Fischkonsum bilden ei nen bedeutenden Faktor im Sinne der Bestrebungen für die wirtschaftliche Un« abhängigkeit auf dem Gebiete der Le bensmittelversorgung. Außerdem werden die Zuhörer durch Wort und Bild viele interessante Einzelheiten des italienischen Fischereiwesens kennen lernen lind auch ^ über den Nährwert des Fisches genau unterrichtet. Zum Vortrag hat jedermann freien Eintritt

alles was den Gärtnern in die Wege kommt, entwurzelt. Dem Passanten bietet sich da ein für Merano völlig ungewohn tes Bild. So manche neugierige Frage blieb unbeantwortet, denn die Leute ken nen meist selbst nicht genau die Pläne und Absichten ihrer Direktion. Wir woll ten daher einige nähere Erkundigungen einholen und erfuhren, daß der Park vollkommen umbepflanzt wird. Bisher war die Fläche zwischen den beiden Stra ßenzügen von nahezu manneshohcn Immergrünsträuchern dicht eingesäumt. Dadurch ergab

zu kommen, muß man sich darüber klar sein, daß beim Film, auch beim Tonfilm, das „Bild' im Vorder grund des Interesses steht. Wort, Musik und Geräusch treten hinter das Bild zu rück. Die Komposition zu einem Film kann deshalb nur dann wertmäßig be urteilt werden, wenn man von ihrem Verhältnis zum Bild ausgeht. Darnach wollen wir die Filmmusik in drei ver schiedene Arten aufteilen: in Szenennm- sik. Affektmusik und Untermalungsmusik. Unter „Szenenmusik' ist all jenes Mu sizieren im Film zu oerstehen

, das durchs das Bild direkt bedingt ist, d. h. durch singende oder auf Instrumenten spielen de Personen oder durch Mechaniken (Grammophon, Radio), die im Bild ge zeigt oder zu ihm gedacht werden müs sen. Diese Art ist die erste überhaupt, ge wesen und heute noch die selbstverständ lichste: sie ist dem Film am leichtesten einzuordnen. Zu ihr zählen natürlich al le Lieder und Tanzschlager im Film, auch alle Opernteile (in Sängerfilmen) und fast die ganze Musik der „Operettenfil me'. kurz alle Kompositionen

, die von den Personen der Filmhandlung gesun gen und gespielt werden oder zu denen im Bild getanzt wird. Szenenmusik ist es also, wenn etwa in „Schlußakkord' Teile der Neunten von einem sichtbaren Orche ster gespielt werden, wenn in „Zauber der Boheme' fast der ganze vierte Akt von Puccinis Oper verwendet wird, wenn in „Patrioten' die Mundharmoni ka endlos das „Paris' leiert, wenn jp den jährlichen „Broadway-Melodien' zu den großen Tanzszenen aufgespielt wird. Szenenmusik ist es aber auch, wenn ein Darsteller

9
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1939/09_09_1939/DOL_1939_09_09_5_object_1199027.png
Page 5 of 16
Date: 09.09.1939
Physical description: 16
einem gewaltigen Klosterhofe gleich sahen; nur die Geschäfte und Konditoreien minderten den ersten Ein druck; im Oberstocke war eine Gemälde sammlung, die u. a. das seinerzeit viel ge- nannte Bild „die lebenden Fackeln des Nero' von Siemiradzki liegt. Mit dem Tuchhauie hatte aber der Markt noch lange nicht leine Merkwürdigkeiten erschöpft in einer Ecke stand da noch die St. Adalbertskapelle mit grüner Kuppel und dem Tuchhause schräg gegenüber ragte die mächtige Marienkirche auf. Am Tage nach meiner Ankunft

„Leuchtenden Berg', der „Iaina Gora', das weithin sichtbare Paulinenkloster mit der Gnadenkapelle der Schwarzen Mutter gottes befindet. Alljährlich wallfahren drei-, vier-, fvnf- hunderttaussnd polnische Katholiken zur „Königin der Krone Polens', zur Schwarzen Muttergottes, auf den Leuchtenüen Berg in Czenstochau. Das Bild soll, so erzählt die Legende, von dem Apostel Lukas auf einen von Jesus von Nazareth eigenhändig angefer- tigten Tisch gemalt worden sein. Jedenfalls ist die Legende alt. Geschichtlich

festzustehen scheint, daß die Mutter Konstantins des Großen das Bild von Jerusalem nach Kon stantinopel gebracht hat, wo die ersten gläu bigen Christen dieser Stadt ihm bereits damals wunderwirkende Kräfte nachsagten. Bon Kon- stantinopel gelangte das Bild ,'m 14. Jahrhun dert in die Ukraine auf das Schloß eines Magnaten. Der Herzog von Oppeln, der es dort sah, fand Gefallen an chm. Er nahm es an sich, um es in feine Heimat zu bringen. Auf dem Wege dorthin ging es ihm abhanoen, und zwar just

dort, wo sich heute Ezenstochau befindet. Die fromme Legende erzählt, daß er auf dem Leuchtenden Berg bei Ezenstochau im Traum die Weisung erhalten hat, das Bild an Ort und Stelle zu belassen. 1430 versuchten Hussiten das Bild zu entführen. Mit zwei Säbelhieben hätten die hufsitifchen Reiter das Bild zu zerstören versucht. Die Schnitte, die das Bild aufweist und die durch das Gesicht der Madonna gehen, sind heute noch sichtbar. Aber seine große Bolkstümlichkeit und seinen nationalpolnischen Charakterwert erhielt

das Bild erst rund zweihundert Jahre später. Da mals war der Leuchtende Berg mit der Kathe drale und dem Bild in ihr, das von dem Mönchsorden der Pauliner gehütet wurde und noch gehütet wird, längst mit Wall und Graben und kräftigen Mauern umgeben, also in eine regelrechte Festung unigewandelt worden. Als die Schweden im Laufe ihres Siegeszuges gegen die Polen die Stadt Czen stochau erreichten, bot ihnen der Leuchtende Berg Trutz. Dem schwedischen General Miller gelang es nicht, trotz fast vierwöchiger

10
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/07_09_1935/AZ_1935_09_07_6_object_1862934.png
Page 6 of 6
Date: 07.09.1935
Physical description: 6
vuvttsuL74! non kmono reuci oo?o > vzncmni non ave. vano ìc 5oui5>se zioàne N4ccoon>4.cx7«4 Monopol.««) ii^>.i4no oci Na//aele Laizuni 76 ^ Kornau «1er Lergs Es ist fast wie Heimweh nach dem Dunkel jener Jahre: aus solcher Ferne gesehen, erscheinen ihm die Leiden der Kindheit wie ein Vorspiel zur Weihe seines jetzigen Lebens. Das Bild wird in die Kiste zurückgelegt und ausgeladen, dann fährt man weiter nach Chiavenna. Ruhm? Größe? Rol lende Räder die Straße hinab. Schwere und dich tere Luft, Geruch

; der April war vom Sirokko beherrscht und schwül. Segantini beeilte sich, das Bild zum Largo Cairoti zu schaffen, um es Alberto zu zeigen. Alberto erwartete ihn am Bahnhof und ließ das Bild auf einen offenen Wa gen laden. Sie fuhren vorbei am Festungswall der Porta Nuova, über die Via Solferino und die Via Pontaccio und kamen bald an, Als man das Bild aus der Kiste hob, waren die zwei Freunde entsetzt. Konnte die Luft ihm so geschadet haben? Ja — das Werk schien garstig, furchtbar, grauen Haft

. Sie waren sprachlos: Grubicy beschränkte sich darauf, ein paarmal »Uhm! Uhm!' zu knurren und nervös an seiner Zigarre zu kauen. Als er aber sah, daß dieses Schweigen Segantini noch verzweifelter machte, und daß seine Enttäuschung grenzenlos war, klopfte er ihm auf die Schulter. „Wie willst du es bei solchem Licht beurteilen? Warte bis morgen.' In der Tat stürzte der Träger tags darauf, als er das Bild auspackte, atemlos zum Seiur Alberto. Er solle kommeil und sehen: ein so erschütterndes Bild sei noch nie

dagewesen! Begeisterung und Rührung steckten alle an, die aus der Portierloge kamen und das Bild im Hofe aufgestellt sahen. Dieses hatte bei Tageslicht die überzeugende Kraft seiner Helle wiedergewonnen. Der in die Heimat zurückkehrende Leichenzug wurde noch tragischer durch den glänzenden Hintergrund der Berge, de ren Gletscher schimmerten und die der Schatten der Wolken wie ein Leichentuch bedeckte. Lächelnd empfing Grubicy Segantini, der in übelster Laune aufgestanden war, umarmte ihn, schob

sich in seine Taubheit und fuhr fort, feine kleinen> musikalischen Bilder zu malen, sie mit ästhetischen Erläuterungen und psychologischen Bekenntnissen zu versehen. Als nach seiner Ankunft in Venedig das Bild in die Räumlichkeiten der Ausstellung in den Giar dini getragen würde, durfte er dank einer von Fradeletto und Selvatico erhaltenen Sonderer laubnis der Unterbringung beiwohnen. „Rückkehr ins Vaterland' schien farblos, das Sujet unge eignet, die Technik überholt. Nach einem Rund gang durch die von Künstlern

11
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/06_03_1938/AZ_1938_03_06_3_object_1871077.png
Page 3 of 8
Date: 06.03.1938
Physical description: 8
ist.' Und so, von Neugier getrieben, schritt er über die Hallig gegen das Dorf. Er Holte den verstaubten Kalender vom Schrank, wischte die Staubspüren vom Glanzdruck neiu, von den zarten Wangen, den dunklen Augen und den roten Lippen der wunderschönen Dame. Cr tat es mit der ganzen Sorgfalt seiner neunzehn Jahre. Und er konnte es einfach nicht verste hen. daß er dieses Bild Monate hindurch achtlos hatte aus dem Schränk liegen las sen. Er verbarg den Kalender unter seiner Jacke und wanderte zurück zum Strand, ging

über den Steg an Bord und stieg gleich Hinunter in die winzige Kajüte. Dort setzte er sich aus die Kaie und holte den Kalender unter seiner Jacke hervor, betrachtete das Bild.darauf, wieder und wieder... Und nagelte dann den Kalender an die Kaiütenwand, dem Bett gerade ge genüber. Durch das einzige Bullauge Fischfang waren. Wenn sie auch sicher siel ein dicker runder Sonnenstrahl auf war, so paßte es ihr doch nicht, daß Klas das Bild der Dame, dann ein Schatten > sich drückle. . . . Der Schatten blieb

sich in die Ecke und schaute wieder aus das Bild der Dame. Unheim lich zart blühte das Antlitz da im Schat ten, der nicht vor dem Bullauge wegge hen wollte. Denn da draußen stand Bar bara am Kai und lugte über die Reling des Kutters, schaute nach Klas aus, den sie vom Dorfe herkommen — mitten durch den Frühling hatte gehen sehen: groß wie ein Baum und mit schlagenden Hosenbeinen. Wenn sie sich nicht ge täuscht, so Hatte Klas ein Lied in vis steise Brise gepfiffen. Das hatte sie van der Bleiche gelockt

: sie wollte ihrem Klas guten Tag sagen. Und nun war er nicht da. Sie bückre sich, lugt durch das runde Kajütensen ster, aber auch da konnte sie keinen Klas entdecken. Aber — da Hing ja ein Bild von ei ner fremden Frau! Sie kniete sich auf die Holzbohlen und schaute genau hin — da sah sie, daß es nur ein Kalender war. Er schien voll kommen überflüssig zu sein, denn er war nicht einmal abgerissen. Die verschnör kelte Jahreszahl stand auf dem ersten Blatt. Sie richtete sich aus, schaute noch einmal über das Deck, .rief

war. ging er ins Dorf, ins Haus der Eltern und aß sein Abendbrot. Dann ging er. eine Pfeife rauchend, zurück, zündete die Petroleumlampe im schau-! kelnden Wng an und saß auf dem Bett-, rand. Abend für Abend, den Blick auf das Bild .der Dame gerichtet. Und dann kam ein Tag, an dem er vom Funker im Leuchtturm einen alten Radioapparat geschenkt bekam. Das brachte noch.mehr Fremdes aus die In sel. Und die Flucht begann. Da saß Klas und hatte den Hörer um den zerzausten Kops: sah und horchte in die Weite

12
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1895/05_01_1895/BRG_1895_01_05_4_object_762263.png
Page 4 of 16
Date: 05.01.1895
Physical description: 16
Ihres sehr geschätzten Blattes ist in einer Korrespon denz aus Trient die Mittheilung enthalten, daß in einem der dazu am wenigsten geeigneten Lokale der hiesigen „Lsposixione permanente di prodotti di arti meccauiche ed industrie Trentine“ hinter einem Haufen aufgeschichteter Stühle das lebens große Bild Sr. Majestät untergebracht war und daß dasselbe erst über Intervention der hiesigen Polizei einen würdigeren Platz fand. Da nun ihr Herr Korrespondent in dieser Angelegenheit nicht richtig informirt war, so fei

der Illoyalität ge macht wird, in der öffentlichen Meinung nicht leiden zu lasten. Die Sache verhielt sich folgender maßen. DaS genannte Bild Sr. Majestät zierte den Saal der Weinausstellung anläßlich der An wesenheit unseres erhabenen Monarchen in Trient. Wie bekannt, beehrte Se. Majestät die Ausstellung selbst mit allerhöchst seinem Besuche, der von Seiten der Banca cooperatira sowohl, als den Leitern der Ausstellung im Wege der hiesigen Statthalterei nachgesucht worden war, und als die diesbezügliche

Zusage Sr. Majestät herablangte, wetteiferten alle betheiligten Faktoren, um den Em pfang des Monarchen so würdig als möglich zu gestalten; und in der That war derselbe ein der artiger, daß sich 2c. Majestät darüber sehr befriedigt erklärte. Noch lange nach dieser Zeit blieb das Bild im Saale der Weinauestellung. Da dieser Saal aber nicht von allen Besuchern der Aus stellung besichtigt wird, so war eS die Absicht des Ausstelluugslomit6's, das Bild in dem großen Möbeljaale links vom Eingänge

an allererster Stelle unterzubringen. Die Lekorirung der Wände mit verschiedenen Ausstellungsgegenständen ließ einen geeignelen Platz nicht sofort ermitteln und so fand das Bild durch geraume Zeit den besten Platz in jenem Zimmer, in welchem daS Ausstellung-komite seine Sltzungen abhält und daS an den Raum an stößt, den ihr Herr Korrefpondem als den wenigst geeigneten der Ausstellung bezeichnet. In demselben Zimmer befinden sich die Kunstwerke der beiden Maler Prati

und Anderer. Wir selbst haben es dort an würdigster Stelle oftmals gesehen und dort sollte das Bild bleiben, bis durch den Ver kauf der Wanddelorationen im Möbelsaale oder ein neues Arrangement der ganzen Ausstellung ein würdiger Platz in dem vorbenannten Saale frei geworden fern würde. 9iun wurden die betreffen den Wanddekorationen thatsächlich verkauft, der für daS Bild definitiv in Aussicht genommene Platz wurde frei, und da der Käufer der Objekte, welche früher dielen Platz einnahmen, versprochen hatte, dieselben des anderen Tages abzuholen

13
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/27_04_1941/AZ_1941_04_27_3_object_1881538.png
Page 3 of 6
Date: 27.04.1941
Physical description: 6
da.' „Ja', sagt, eaen unter hoffe, ich werde das nie vergessen.' , sagte ich, „es ist seltsam, so im Reaen unter Kastanien zu stehen. Ich Ei« Bild für Lenchen Lauterbach Bruno Bolz verkehrte mit einem Mäd chen brieflich. Das Mädchen hieb Lenchen Lauterbach. Bruno Bolz lernte Lenchen Lauterbach auf. dem nicht ungewöhnlichen Wege kennen. Has Inserat stand unter Briefwechsel und Heirat nicht ausgeschlos sen. Bruno Bolz schrieb hin und Lenchen Lauterbach schrieb zurück. Der Briefwech sel machte zwei Menschen

glücklich. Eines Tages schrieb Lenchen Lauter bach: „Ich hätte gern ein Bild von Ihnen, Bruno Bolz.' „Ein Dutzend.' Bilder spicken?' — „Elf in me ine. Woh die „Wohin darf i „Elf in meine, as zwölfte an Lenchen Lauter Der Photo- es ist vielleicht schon svät, ganz egal, wir 'ssen uns ganz eins« ' ist das müssen uns ganz einfach noch fehen —, ' das zu viel verlangt vom Leben?' „Ich denke oft, wenn man vecheiratet wäre, hätten wirs leichter in allem.' „Wir können einfach noch nickt heira ten', sagte Lily

angekommen war. „Der Frühling', flüsterte er, »der Früh ling riecht über das Wasser*. nung. bach.' Bruno gab die Adresse, graph photographierte. Bruno Bolz wartete acht Tage auf ei nen Brief. Den Inhalt dachte er sich un gefähr so: „Lieber Bruno! Dein liebes Bild habe ich erhalten. Ich bin überrascht, entzückt, von Herzen froh, daß du so aus siehst, wie ich mir dich in meinen heimli chen Träumen vorgestellt habe. Deine tlug« Stirn, dein forsches Auge, deine männliche Nafe, dein lachender Mund

und dem« schlanke Gestalt erfüllen meine See le mit Stolz, daß ich nur noch den einen Wunsch kenne, dich bald in meine Arme zu schließen. Dein Lenchen Lauterbach.' Auf diesen Brief wartete Bruno acht Tage. Am neunten Tag« ging Bruno zum Lichtbildner. „Haben Sie mein Bild an Lenchen Lauterbach geschickt?' — „Ja. hier ist die Postbestätigung.' — „Wieviel Bilder haben Sie eigentlich gemacht?' — „Zwölf.' — „Nur zwölf?' sagte Bruno überrascht, „zwölf haben Sie doch mir gefchickt? Welches Bud

haben Sie dann an Lenchen Lauterbach gefchickt?' Ein entsetzlicher Irrtum kam auf. Der. Photogravh hatte ein falsches Bild an Lenchen Lauterbach gesandt. „Dieses Bild haben Sie ihr geschickt?', tobte Bruno Bolz, „kein Wunder, daß sie nicht mehr schreibt! Dieser Mann ist ja ein« Karika tur, ein Kinderschr«ck, ein Brechmittel »ch ni» So etwas ich noch geschenl Diese stupiden Augen, diesikr dumme Mund, dieses verschrobene Ge stell und die ganze geckenhafte Aufma chung! Was soll nur Lenchen Laute-wach von mir denken

14
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/24_01_1932/AZ_1932_01_24_2_object_1854221.png
Page 2 of 8
Date: 24.01.1932
Physical description: 8
, mir die Saäien anzusehen und zu beurteilen, ob etwas für ihn geeignet sei. Ich habe einige ihn zufriedenstellende Tref fer gemacht, und als vor fünf Monaten in Pa ris die Galerie eines bekannten Sammlers zum Berkaus kommen sollte, trat ich wieder eine Reise nach dort an. Viele fclHne Sachen gab es da. aber nichts ir den besonderen Geschmack meines Großva- rs. Alis einmal steht da vor mir ein Bildnis! Ich taumelte beinahe zurück — sine dritte Ma- A! Dasselbe Bild, das mei» Kroszvater zweimal

in seinem Arbeitszimmer und dessen Geschichte er mir einst in einer vertraulichen Stunde er zählt hatte. Nein, nicht ganz dasselbe! Frischer in der Farbe, leuchtender gemalt, ganz in Sonne ge taucht. ein blühendes, lebensvolles Bild; aber aus dem zarten, schönen Frauengesicht blicken dieselben dunklen Augen, lächelte derselbe schön geschwungene Mund, leuchtete in wunderbarer Schönheit, ast plastisch aus dem Bilde hervor tretend. die schlanke, dnrchgeistigte Hand, an deren Ringfinger der schwere Goldreif

der Wirklichkeit stehen der Mann, der erst in der letzten Zeit eine Schwenkung in mystische Gebiete gemacht hat. Damals, als ich das Bild fand, ahnte und träumte »nein Großvater nichts. Ich überrasch te ihn vollkommen, als ich mit dem Vorkaufs recht auf das Bild bei ihm eintraf, und meine Mitteilung machte. Nie in meinem Leben habe ich den sonst so sehr beherrschten, willensstarken alten Herrn so aufgeregt und fassungslos gese hen, wie bei meiner Erzählung. „Sie hat ge lebt! Ihre Art. ihre Nachkommen leben

jüngt und voll Unternehmungsgeist. Gleich woll te er hiniiber «ach Europa, um das Bild selbst zu hole»» und eigenhändig Nachforschungen nach seinem Schöpfer zu tun, denn — das war das Unangenehme an der Sache, -- ich hatte auf u. an den» Bild« nirgendwo einen Namen öder ein Malerzeichet» gefunden, eben nur iene besitz- atizeigsàn Worte: ,Mein Weib'. Und auch HM hatte tzàe dè? Sei dem Verkauf beteilig« ten Personen eine Ahnung oder einen Anhalt, von wem es stammen könnte. Der Besitzer der Sammlung

. Ich bin dann wochen lang in allen Hauptstädten Europas und bei allen Kunsthändlern von Ruf mit einer künst lerisch genau übermalten Photographie , des Bildes herumgereist, überall nachhörend, ob man dieses Bild oder nach der Art seiner Aus- fossung und Technik seinen Maler kenne. Das Bild kannte niemand; über den Maler gingen die Ansichten auseinander, ließen sich aber durch die Nationalität einigermaßen einschränke»», denn die Worte „Mein Weib' deuteten so be stimmt auf einen Deutschen

15
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/07_01_1932/AZ_1932_01_07_2_object_1854495.png
Page 2 of 8
Date: 07.01.1932
Physical description: 8
. den er zur Hälfte k-.ier verbringen mußte. Heute nur schnell ins Bett und ordentlich ausgeschlafen! Und da kam wieder der Traum der vorigen Nacht zu ihm. wieder nichts als Flammen und In ihrem Nahmen ein süßes blasses Gesicht, des sen Mund lächelnd ein Grübchen in die Wan gen drückte. Vorüber! Weiße Hände winkten aus dem Dunkel, der Ring sank ins Wesenlose und das Bild erlosch. Dunkelheit und Leere legten sich atemberau bend aus seine Brust. Röchelnd erwachte er. Aoller Sonnenschein durchflutete das ganze

Zimmer. Er atmete tief »nd erlöst aus. Spuk ver Nackt vergehe! Ihm war heilte ganz leicht zumute, trotz des quälenden Traumes fühlte er sich ausgeruht und frisch. Er würde den Spuk bannen, indem er nun das Bild besichtigen ging. Wenn noch etwas davon zu retten war. wollte er einem ersten Wunsche folgen und es ausbes sern lassen, denn, so oder so. mußte man ihm eine Bedeutung einräumen: wenn nicht anders, blieb es ein Zeugnis alter Familienüberliese- rung lind hatte es als solches Wert und In teresse

er seinen Blick von dem Bilde los und ließ ihn durch den Raum schweifen. Seltsam, alles unversehrt bis auf das Bild! „War in der Nacht, als die Gnädige starb, ein so schweres Gewitter?' fragte er fast mechanisch, eigentlich nur. um seine Stimme zu hören und sich der Gegenwart eines Menschen bewnßt zu werden. ..Gewitter? Nein, Herr Baron, davon haben wir nichts gemerkt, nur Sturm lind Re gen.' Bestürzt sah er in das Gesicht des Dieners. «Kein Gewitter? Aber das Bild? Johann sprach doch vom Blitz!' ..Ach. Herr

Baron, der alte Johann war ganz besinnungslos vor Schreck und Schinerz. Wir denken, er ist dabei mit offe nem Licht an das Bild gekommen. Es hinge» doch schon überall die Fetzen davon herunter, gekonnnett.' und da hat es Feuer gefangen, und so ist das „Ah, so! Ja — aber — hm. dann hätte es doch zuerst unten brennen müssen, nicht oben. «Ja. wirklich!' Der junge Mensch sah ganz ver wirrt aus. Dann trat eine gewisse Unbehaglich- keit in sein Gesicht. „Herr Baron werden wohl wissen, von dem Bild

, wie auf der Flucht, um nicht noch einmal dem Verlangen nachzuge ben, sich umzusehen und das Bild zu prüfen. Mit hartem Rnck drehte er den Schlüssel im Schloß und atmete dann auf. „Das Turmzimmer soll unberührt bleiben, bis ich weitere Bestimmun gen treffe. Keiner soll es betreten!' «Sehr wohl. Herr Baron!' Der junge Schloßherr atmete auf. als er aus dein dunklen Gange heraus ins Tageslicht trat. Er empfand ein starkes Bedürfnis nach Luft und Licht. Ihn fror, und sein Kopf war wirr u. dumpf. Schnell entschlossen

16
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/10_06_1934/AZ_1934_06_10_5_object_1857756.png
Page 5 of 6
Date: 10.06.1934
Physical description: 6
!' dankt Hanna ruhig. „Ich.freue mich sehr. Sie zufällig hier zu tref fen. Wieder ein neues Gemälde sììr Olstenna! Darf ich mal sehen?' Die Hunde knurren, als er näher tritt, sie sehen ihn mit bösen Augen au, aber Haunas Worte beruhigen sie. Markollen betrachtet das Gemälde. Er tut sehr begeistert, lobt die Arbeit überschwänglich, daß in Hanna ein leises Mißtrauen erwachl. Wie jeder Künstler sreut sie sich gern der Anerkennung, aber hier zweifelt sie, daß es richtig ehrlich gemeint ist „Das Bild ließe

sich noch realistischer gestal ten!' sagt Markollen schließlich. „Aus das Bild gehört der Wols!' „Ich bin überzeugt, daß es Olstenna dann grau en würde, das Bild zu betrachten.' „Sie müßten den Wolf von Olstenna malen, Fräulein de Groot!' „Ich habe im Zoologischen Garten schon Wölse gesehen, aber das waren alles andere denn impo nierende Gesellen. Der Wols von Olstenna muß ein riesenhafter Kerl sein.' „Das ist er auch! Groß wie ein Kalb. Targade hat. recht, wenn er so sagt.' ,',Es hat ihn leiner näher gesehen

?' „Doch —' spricht Marlolleii bedeutsam. „Ich habe den Wolf gesehen!' Hanna hört es, grenzenlos überrascht. „Sie? Und davon haben Sie dem Grasen Olstenna noch nie etwas gesagt?' „Nein! Mit Willen nicht, denn wenn ich ihm das Bild des Wolfes zeigen wurde, das ich mit Blitzlicht ausgenommen habe, er würde das Grau en uoch stärker spüren.' „Das Bild — ?' „Ja! Ich bin ein leidenschaftlicher Amateur- zhotograph, und ich mache gern Ausnahmen von der Kanzel ans. Hin nnd wieder sogar Nachtaus nahmen mit Blitzlicht. Nnd

bei einer solchen Ge- egenheit habe ich den Wols aus die Platte be kommen. Wollen Sie ihn sehen?' Hannas Herz schlägt schneller. „Ja, ich bitte darum!' Im nächsten Augenblick sieht sie das Bild des Wolss von Olstenna. Ein Grauen laust über Hannas Rücken, alö sie die entsetztliche Bestie sieht. Groß wie ein Kalb — ja, die Fährte hat nicht gelogen. Es ist ein Un tier, ein Niese unter den Wölfen, Ivie ihn jedes Jahrhundert nur einmal hervorbringt. „Was sagen Sie dazu?' „Furchtbar! Entsetztlich der Kerl!' „Wie der Leibhastige

! Ich kann Ihnen versichern, daß ich sehr erschrocken war, als das Blitzlicht aus- slammte und ich diesen Satan sah. Ich Hab' die ganze Nacht auf der Kanzel gesessen, und als der Morgen graute, biu ich so rasch wie möglich heim, uud ich bin durchaus kein snrchtsamer Mensch und schlechter Jäger.' „Sie müssen das Bild Olslenna zeigen! Sic müssen ihm sagen, wo Sie es ausgenommen ha ben.' „Wo icl/s ausgenommen habe? Das ist der Nussengrund! Dort ist der Olstenna mir scinen Jagdgenvssen mehrmals schon gewesen. Dorl suchen

18
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/30_08_1934/AZ_1934_08_30_6_object_1858594.png
Page 6 of 6
Date: 30.08.1934
Physical description: 6
Dolomitenlandchaft, die sich dem Künstler von seinem Standpunkte in natura bot. Die Farben wirkung ist prächtig. Ein weiteres Freskogemälde betrifft das Bild der hier so viel verehrten kleinen hl. Teresia vom Kinde Jesu am Hause der Rosa Hofer, ebenfalls an der Taufererstraße, ein Bild, das sehr gnt wirkt. „ An der Werkstätte des Mechanikers Crepaz, ebenfalls an der Taufererstraße gelegen, treffen wir das große Bild des hl. Florian, von einer ungemein starken Linienführung. Weiters hat uns Meister Dapoz am Hotel

unterzogen, so daß in dieser Beziehung das Bild von Campo Tures einen sehr guten Eindruck macht. Zahlrei che Häuser, insbesonders jene mit den vielen Privatwohnungen, haben Heuer keine Kosten ge scheut, die reizenden Villenbauten zu verbessern u. zu verschönern, es herrschte ein förmlicher Wett- kampf an der Verschönerung unserer Ortschaft. Schon die Vorsaison ließ sich zufriedenstellend an, die Hauptsaison brachte sehr reges Leben und meist volle Häuser. Für Musik sorgte die Dopo- lavoromusikkapelle

alle Jussa, war der einmal in Abejidas Reich?' Amar Goydal nickte und sagte? „Er ist der einzige, der vor der Feste Abejidas gestanden hat^ aber sein Mund ist versiegelt. Er spricht kein Wort mehr darüber, denn er fürchtet den Teufel.' Ja, da war nur wenig zu machen. „Herr', begann der alte Desmant wieder, „du hattest die Güte, zu sagen, daß du ein Bild be sitzest, auf dem dieser — Teufel abgebildet ist.' „Ja, ich besitze es und will es euch zeigen!' Er hatte das Bilo zusammengerollt die ganze Zeit

in der Hand behalten und rollte es nun aus. Als die beiden Abefsinier das Bild betrachteten, stießen sie einen Schrei aus. „Herr — wer meinst du, ist der Mann auf dem Bilde?' „Abejida, der Albe!' Aber die Männer schüttelten den Kops. „Herr — er ist es nicht!' sagte Aba Desmant feierlich. „Der Mann ist Ras Dijam — der Fürst von Tigre!' Diese Erössnung machte Peter einen Angenblick bestürzt, dann aber frohlockte er innerlich. Da war ein Weg gesunden. Ob es Ras Dijam war, ob dieser mit der Sache etwas zu tun

hatte, ob sich hinter dem unergründ lichen Gesicht dieses Mannes der große Gaukler Abejida verbarg — ganz gleich, jedenfalls führte der Weg nach der Hauptstadt Tigre, der alten Krönungsstadt der äthiopischen Könige, nach Aksum. Die beiden Männe-r betrachteten immer noch das Bild. „Die Frau gleicht der Blume, die dich zu uns begleitet hat', sagte Desmant. „Ihr Antlitz ist traurig. Ihr Herz ist voll Sehnsucht nach denen, die sie liebt. Wie ist es nur möglich, o Herr, daß sie mit dem Bilde des Fürsten vereint ist. Ras Dijam

19
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/13_08_1923/MEZ_1923_08_13_2_object_681845.png
Page 2 of 4
Date: 13.08.1923
Physical description: 4
Frasoati. Das bewegliche Laub flüstert geheimnisvoll und das unsagbar schöne Bild ist in das sanfte, blaue Licht der römischen Sommernacht ge taucht. Und es ist niemand da. der unseren Frieden stört. Strandleben an der Donau. Von Walter Angel. Wien, im August. Die Wiener hatten nachgerade ihrer schönen blauen Donau vergessen. Kein Lied, kein Vers! tat ihrer mehr Erwähnung. Ein paar Ruder vereine führten in ihren Klubhäusern stromauf wärts ein von der Öffentlichkeit wenig beach- > tele? Dasein

«. Um allen Samimlevn den BMW «dii'efes nnentbehr- «lüchen und nutzbrinigeniden Lebenswerkes zu er« mögliilchen, hat sich der «Vorlag auch zur Abgabe des «großen Lexikons in klcii!tteren Bänden ent schlossen. Die Teiilimg erfolgt in 25 «Lieferun gen, düe in bÄielb!i>ger> Rsöhensolge «und innerhalb des gewünschten Zeitraumes bezogen werden können. «Der Vertrieb «erfolgt- durch «den Verlag «und durch «sämtliche Buch- unld Brielfmarken- hanidlungen. Wenn man sich in eln Bild verklebt. „Dies Bildnis ist bezaubernd

schönl' ruft Oktavio in der „Zauberflöte', als «die Liebe sein Herz er greift, und diese Liebe auf den ersten Blick, wenn er auch nur auf Bild fällt, hat sich auch in der Wirklichkeit oft ereignet, wenn auch «nicht immer bei jenen allerhöchsten Herrschaften, die sich in vergangener Zeit aus «der Ferne allein auf Grund eines Gemäldes «der oder des Ver lobten miteinander vermählten. Berühmte Kunstwerke erhalten durch solche Geschichten einen besonderen dämonischen Zauber, und die Zahl der Selbstmörder

ist nicht «gering, die sich im Laufe der Jahrhunderte vor dem Bild der schönen Mona Lisa Leonardos vergifteten oder erschossen. Auch in unserer nüchternen Gegen wart kommt es noch vor, daß sich jemand in ein Bild verliebt. Zwei solcher Fälle gingen kürzlich durch die amerikanischen Zeitungen. Der «erste war die Geschichte eines Mädchens, das nach Amerika fuhr, um dort einen Mann zu heiraten, dessen Bild ihr einen ungeheuren Eindruck gemacht hatte. Sie war aber von dem Original so enttäuscht

Blättern verlieben, ist Legion,' schrei! t Chark's Evoy in einer engiisci)en Zektschrin. „Und eben/so ist es umgekehrt. Jeder Mann und jede Frau hat ein bestimmtes Ideal von Schön- heit: es ist jenes „gewisse Etwos', das man nicht näher «bestimmen kann, das sich vielleicht in einer besonderen Zeichnung der Brauen, in einer Linie des Mundes usw. ausdrückt. Man verliebt sich natürlich nicht in das Bild, sondern in das Wesen, das man in dem Bild dargestellt glaubt. Die Photographie ist allerdings

20
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/10_02_1938/AZ_1938_02_10_3_object_1870782.png
Page 3 of 6
Date: 10.02.1938
Physical description: 6
Jeanne d'Are. In.einem anderen Bild kostümierte Melies sich dann .um jund stellte den «Erzbischof bar, der den König .krönte. In.jener Zeit »wurde nur der Titel des Films .auf .die Leinwand projiziert, .die Hauptdarsteller .und sonst! gen Mitarbeiter «blieben .alle .anonym. Je doch Hat Melies noch .kurz.vor seinem To de in einem Brief.an die Pariser Abend zeitung ,/Ce Soir mitgeteilt, daß.eine.ge wisse Mlle. .Calviere bamals bie Rolle.der Jeanne b'Arc «gespielt Hat. Auch den Be- .grfff bes ,^Dyui

von Metern, die von den verschie densten Stutzpunkten aus aufgenommen wurden, um später ein möglichst ab wechslungsreiches Bild zu gewähren. Bei dem ersten Ablauf des aufgenom menen Materials ergab sich sofort, daß es unmöglich ist, nur einen abendfüllenden Film herzustellen. So wurde die Zweitei lung durchgeführt. Der erste Teil beginnt mit Aufnahmen der klassischen Stätten in Griechenland, es folgen der Prolog, der Fackellauf und die Eröffnung, die wich tigsten Kämpfe der Leichtathletik und schließlich

.aner kannte Fachleute mit ihrem Rat der Künstlerin zur Verfügung. Mit dem Fertigschnitt der beiden Teile war noch lange nicht alle Arbeit erledigt. Vor allem mußte der Ton synchronisiert werden. Das war die Aufgabe der beiden letzten Monate. Es wird hierbei unter schieden zwischen „Bild und Sprache', „Bild mit Geräusch' und Bild mit Musik' Die Musik zu diesem Film hat der Kom ponist des Parteitagfilms „Triumph des Willens', Herbert Windt, geschaffen. Aber nicht nur die deutsche Fassung soll fertig

werdey. sondern es gilt, die franzö sische, die englische und wahrscheinlich auch eine italienische herzustellen. Es gilt wei terhin, die für den Olympiafilm nicht ver werteten Filmstreifen für sportliche Lehr filme zu verarbeiten. Konrad Joachim Schaub. Snterssjaute Eutdeàugeu an Tintorettos „Susanna' Das Wiener Kunsthistorische Museum hat für die Tintoretto' Ausstellung in Venezia seine „Susanna im Bade und die beiden Alten' als Leihgabe verge geben. Nach der Rückgabe wurde das Bild

wie alle Kunstwerke, die verliehen wurden, einer gründlichen Kontrolle un» terzogen und da hat sich herausgestellt, daß das Gemälde um 6 cm höher ist al» man bisher wußte. Bisher war der Bildkand nur unter dem Rahmen einge schlagen und an die Stützleine angena gelt, so daß das Meisterwerk nicht mt Gänze sichtbar wurde. Im neuen Aus maß wirkt das Bild viel logischer und überzeugender. Es kommen nur einige bisher unbekannte Einzelheiten in Er scheinung, die für die Gesamtwirkung von großer Bedeutung sind. So konnte

21