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Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 12
Date: 12.01.1952
Physical description: 12
Königreiches Li byen. Unsere Aufnahme zeigt den Minister präsidenten und Außenminister Mahmud Bey Muntasser. Das Kursfiugzeug Zürich—Amsterdam der Swissair, eine viermotorige Douglas-Maschine, verfehlte bei einer Blindlandung auf dem Flughafen Schipol die Landepiste und geriet in einen Ackergraben. Wie durch ein Wunder konnten sich alle 14 Passagiere, sowie die 6- köpfige Besatzung, aus der Maschine retten, bevor die Flammen des brennenden Flugzeu ges die Ausgänge blockierten. Unser Bild zeigt den Rumpf

der Unglücksmaschine im Graben. Er ist vollständig ausgebrannt. Die übrigen Trümmer sind über eine Umkreis fläche von 150 Meter verstreut Immer deutlicher tritt der Plan des amerikanischen Generalstabes zutage, Nordafrika im Talle einer Invasion Europas als Aufmarschbasis zu benützen. Der Bau mächtiger Flug- leugbasen und die Verbesserung der Flotten anlagen in Nord- und Nordwestafrika sind klare Anhaltspunkte für diese These. Unser Bild: Im Hafen von Casablanca ist der ame rikanische Flugzeugträger „Corregidor

“ vor Anker gegangen. Er hat 13 neue Düsen- Kampfflugzeuge an Bord, die für die Flugbasen von Marrakesch und Meknes bestimmt sind, wo sie für das Training der Piloten verwendet werden sollen. Eine zweimotorige Transportmaschine der „Miami Air Lines'* mit 54 Personen an Bord »türzte unlängst über Elizabeth (New Jersey) ab. Zwei weitere Personen wurden von herab- riürzenden Flugzeugteilen erschlagen. Die Opfer waren in der Mehrzahl Puertoricaner, die sich auf dem Weg in die Heimat befanden. Unser Bild: Kurz

Gebäude in Brand gerieten. Der Absturz kostete acht Mann der Besatzung das Leben. Die übrigen sechs Besatzungsmit glieder und ein Zivilist erlitten schwere Verletzungen. Unser Bild zeigt Feuerwehrleute bei der Bekämpfung des Feuers. Links sind Trümmer der abgestürzten Maschine sichtbar. Die französischen Staats bahnen haben einen neuartigen Container-Typ in Dienst gestellt, der einen großen Fortschritt im Bahntransportwesen darstellt, welcher auf der Anwendung neuer Leichtmetall-Legierungen beruht

. Jeder dieser Waggons hat ein Eigengewicht von 16 Tonnen, einen Laderaum von 71 Kubikmetern und kann Fracht im Gewicht von 65 Ton nen transportieren, was gegenüber den bisher verwendeten Containern ein Mehrgewicht von 10 Tonnen ausmacht. In Straßburg erstand wenigstens als äußeres Zeichen einer künftigen europäischen Ein heit das neue Europahaus als Heim des Europarates. Unser Bild zeigt eine Luftaufnahme des Europahauses.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 04.08.1924
Physical description: 8
-ungarischen Armee be setzt war, ist das Bild, wie es in der Militärsprache des Weltkrieges hieß, „verkommen". Jetzt sahen aber Leute von der italienischen Gesandtschaft in Budapest die Reproduktion und die Gesandtschaft verlangte von der ungarischen Regierung, daß diese ihr das Bild zurückstelle. Die Regierung brachte auch heraus, wer das Bild hat: der Advokat Dr. Kovacs. Dieser hatte es gekauft, und man stellte auch fest, wer der erste Ungar war, dem das Bild „gehörte". Das war der General Julius Sipos

, und er erzählte, das Bild sei im Kriege nicht gestohlen, sondern, damit es nicht von den Kanonen zerstört werde, von den ungarischen Sol daten „aufbewahrt" worden. — Dieser General Sipos ist nur einer von den vielen, die sorgfältig Kunstgegenstände und andere wertvolle Objekte „aufbewahrt" haben, damit sie nicht von anderen gestohlen wer'den können. Terror, den sie totschweigen. Die deutsche Journalistenorganisation, der Reichsverband der deutschen Presse, bemüht sich seit längerer Zeit

, ob er mehr körperlich als seelisch litt. Er erschrak, als er in das Zimmer trat und daran . dachte, daß er das zweite Weihnachtsfest in Paris verbringen sollte. Rakowskh und Wolkoff, die ihn .schon in München ermuntert, wenn er zaghaft wurde, waren seit Monaten von Paris fort, und wenn er zurückblickte, sah er dunkle Bilder. Pro- feffor Kiesewetter war gestorben, der Preis eine Illusion gewesen und sein Bild, ein Charakterkopf, abgewiesen worden. Und als er an die Geldfrage dachte, schüttelte

Dir 50 oder mehr Francs. Wirf alle Scheu weg, das Bild bleibt Dir! . . . Und zweitens: Versuche mit der Wirtin intim zu werden! Ich lege ein Billet bei. Du wirst Kredit und schöne Stunden finden. Tue beides, ich beschwöre Dich! Dein Freund Ra- kowskh." Konrad war wie gelähmt. Lange schon hatte er seinen Schmerz verbissen, heute mußte er weinen. Nachdem er das Schluchzen im Bettkiffen erstickt, ging er zum Wandschranke und ergriff die Skizze, stellte sie nahe an das Fenster, das wenig Licht durchließ

, auf den Boden. Endlich faßte er Mut. Der Blick siel auf das Bild. „Siehst du mich?" sprach er. Ach, du weißt es nicht, und nie sollst du es wissen! Wie gut, daß mich das Auge nicht sieht! Ja, deine Augen!" ries er. ,/Und das Haar im Sonnengold, ja du, ganz meine Rosl! Nein, und hundertmal nein! Ich verkaufe dich nicht für eine Million!" „Warum ist alles so gekommen? ... Ich wollte wenig, aber auch das fehlte. Wenn ich von Glück geträumt, fand ich Enttäuschung. Wo ist der Gott der Gerechtigkeit? „Tugend geht

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1949
Tiroler Fasnacht : innerhalb der alpenländischen Winter- und Vorfrühlingsgebräuche.- (Österreichische Volkskultur ; 5)
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Page 467 of 472
Author: Dörrer, Anton / von Anton Dörrer
Place: Wien
Publisher: Österr. Bundesverl. f. Unterrricht, Wiss. u. Kunst
Physical description: 480 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Fastnacht
Location mark: II 103.827
Intern ID: 139308
Scite Bikl 19: Berchtemnaskc aus der Lienzer Gegend (im Bozner Museum) LSI Bild 20: Dämonenmaske aus Südtirol (im Bozner Museum; eine ähn liche aus Tarrenz im Tiroler Volkskunstmuseum) 182 Bild 21: Teufelsmaske (im Bozner Museum) 183 Bild 22: Wildermann 271 Bild 23: Bärenlreiber 270 Bild 24: Imster Boiler 279 Bild 25: „Der Schein“, der Kopfaufsalz des Imster Schellers 281 Bild 20: Imster Sehellermaskc 282 Bild 27: Sehellermaskc (im Bozner Museum) 282 Bild 28: Imster Laggeroller 285 Bikl

29: Inisler Kiibele-Maje-Larvc 288 Bild 30: Turesackncr von Imst 290 Bild 31: Imster Sacknerin 290 Bikl 32: Sacknerlarvc von Imst 291 Bild 33: Larve eines Imster Altfrankspritzers 292 Bild 34: Imster Spritzerlarvc 292 Bild 35: Engelspritzer von Imst ' 293 Bikl 36: Schemenlarve (im Bozner Museum) 304 Bild 37: Scheller in Nassereilh 313 Bild 38: Nassereither Kehrer 313 Bild 39: Mohrenspritzer von Xassereith 314 Bild 40: Nassereither Hexe 315 Bild 41 : Fasnachtsausrufer in Telfs ■ 329 Bild 42: Lalernträger

von Telfs , . . 330 Bild 43: Schleicherhut „Adlerhorst“ *334 Bild 44: Schleicherhut „Metzger“ 334 Bild 45: Schleicherhut mit einem Miniaturschleicher 334 Bild 46: Schleicherhut „Gemsenjäger mit Schützenmarketenderin“ , , . 335 Bild 47: Schleicherhut „GemsenJäger im Schützenzielerkleid“ 335 Bild 48: Schleicherhut „Af der Alm“ 330 Bild 49: Schleicherhut „Schmied“ 336 Bild 50: Schleicherhut „Ruine Hörtenberg“ . 337 Bild 51: Schleicherhut „Im Kampf mit dem Drachen“ 337 Bild 52: Schleicherhut „Der Turmhau

“ ■ 337 Bild 53: Schleicherhut „Im Flug übers Bärcnland“ 338 Bild 54: Schleicherhut „Mühlenbesitzer im Kostüm eines Schiitzen- zielers“ 338 Bild 55: Schleicherhut „Schmetterling“ . 339 Bild 56: Schleicherhut „Fischfänger“ 339 Bild 57: Axamer Tuxer * • * * 346 Bild 58: Axamer Wampclcr ' 346 Bild 59: Zoltler der Th au rer Gegend 355 Bild 60: Maske eines Thaurer Müllers • * 356 Bild 61: Maske eines Thaurer Müllers 35ß Bild 62: Zottlerlarve aus der Thaurer Gegend 356 Bild 63: Zaggeier aus der Thaurer

Gegend . • * 356 Bild 64: Tuxer aus der Thaurer Gegend 357 Bild 65: Thaurer Altari ux er mit Spielhahnfedern 358 Bild 66; Rückseite eines Thaurer Altartuxers 359 Bild 67: Thaurer Altartuxer mit Pfauenfedern 360 Bild 68: Wirt der Thaurer Gegend 360 Bild 69: Ziehorgler der Thaurer Gegend . . *361 Bild 70: Glöggler der Thaurer Gegend 362

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Tiroler Wastl
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Page 9 of 20
Date: 01.04.1920
Physical description: 20
Nr. 12/13 Widerhall Leite 9 Erna baute mit Anni ein Hüttlein aus Stange lchen und Moos. Ne hatte !den Gedanken aufgebracht, Kühtai im Kleinen darzu stellen. Hans leitete das Bächlein ab, daß es über einen Felsen Drzte und neben dem Hans niederfloß. Die Einbildungskraft tat das ihre, das Bild ähnlich >der Wirklichkeit zu machen. Anni war glückselig: die beiden großen Kinder lachten auch vergnügt. Die Hafrätin mutzte den Wasserfall bewundern kommen. Legföhren- zapfen waren die Rinder

genug, die Bilder zu betrachten. Zuerst zeigte er Landschaften und Hans lobte aufrichtig. Besonders ein Bild gefiel ihm: Abend im Küh- lai In violetten Tönen liegt die Gegend, nur im Grunde steht ein geröteter Berg, auch schon von der Nacht umfangen. Eine unbewußte -Selbsterkenntnis lag in dem Gemälde: Der alte Mann — bald wird er und fein Schaffen in die Nacht sinken; so sehr er gearbeitet hat, er ist ja nicht hinausgekommen über die Menge, trotz aller Pläne der Jugend. Jetzt nahm er begierig

heraus urrd sagte, gleichsam zur Entschuldigung, aber so unsicher, daß Melde fühlte, es sei nicht wahr: „Eine meiner besseren Skizzen von früher." Ein bis auf die schwarzen Strümpfe nacktes Weib stand in reifer Schönheit mitten im Bild-. Lirks vor ihr ein Ruhelager und hinter ihr, ihre beiden Arme bei den Hangelenken gefaßt und sie zu sich zurückgebogen, küßte sie ein vollständig angezogener Mann so heftig, so begehrend» alles in halbdunklem Rau-m. Hans erfaßte blitzschnell den Zusammenhang. Das Bild

„Liebe"!" „Ist dieses Wort, wie soll ich sagen, nicht zu fein? Ich kann mich nicht recht ausdrücken." „Sie find noch zu jung, da schaut man die Liebe mit anderen Augen an. Später werden Sie sehen, sie ist so und ist doch nichts Unreines. Man darf die Natur nicht nach Katechiemusregeln be urteilen." Damit stellte er das Bild in die Ecke. „Es ist bei ihr vieles Gemischte. Freilich, man mutz sich erst daran gewöhnen. Hohes mit sogenanntem Niedern verquickt zu sehen." Hans stimmte

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 30.06.1944
Physical description: 6
. Die Leidenschaft für das Bild Von Dr. Gottli Der Sinn für das Bild wächst ständig. Cs gab eine Zeit, da glaubte man. daß das Bild, das „ruhende' Bild, in der allgemeinen Wertschätzung sinken werde. Cs waren die Jahre als das beweg liche Bild des Kinos mehr und mehr die Sinne schmeichelte. Da dachte man allgemein: die Möglich keiten des beweglichen, besser: des sich bewegenden Bildes seien so groß, daß die Ansprüche des Be schauers in dem Maß steigen würden, daß das ruhende Bild nicht mehr in Wettbewerb

mit dem beweglichen Bild treten könnte. Diese Befürchtung verstärkte sich, als die sich bewegenden Bilder nicht nur in ihrem Zusammenwirken ästhetische Eindrücke erzielten, sondern als man daranging, das Einzel bild in dieser Flut der Bewegung in sich so scharf abzustufen, daß es. für sich gesehen, ebenfalls starke Reize auslöste. Die Annahme, daß das sich bewegende Bild das ruhende verdrängen werde, hat sich erfreulicherweise nicht erfüllt. Im Gegenteil! Das bewegliche Bild hat den Sinn für das Bild schlechthin

erst richtig ent facht. Je mehr sich der Mensch daran gewöhnte, in seinen Musestunden in Lichtspieltheatern Bilder zu sehen, die stumm an seinem Auge oorbeihuschten. um so stärker wurde sein Bedürfnis für das Bild.' Es genügte ihm dann nicht mehr, daß ihn die Licht spieltheater abspeisten. Er wollte mehr Bilder sehen — und immer bessere Bilder sehen. In dieser Zeit und aus diesem Grunde bahnte sich der Triumphzug des Bildes in der Tagespresse an. Das Bild wurde sogar politisches Kampfinstrument

. Wir alle entsin nen uns wie uns die Bilder von den Massenver sammlungen der Partei in der Kampfzeit.mächtig packten Ueberall iahen wir sie. diese Bilder: in den Zeitschriften und in der Zeitung. Was vordem der illustrierten Zeitschrift Vorbehalten war, die Unter stützung des Textes durch das Bild, wurde mehr und mehr in den Zeitungen Brauch. Eine immer wieder zu besseren Leistungen angetriebene Reproduktions- cb Scheuffler technik ermöglichte eine gute Wiedergabe von Bil dern auf dem rauhen Zeitungspapier

, das in ra schem Tempo von den Platten der Rotationsmafchi- nen Text und Bilder aufnlmmt. Die Freude am Genuß von Bildern ging Hand in Hand mit der Freude an der Herstellung von Bil dern. Die auf diese Weise von allen Seiten entfes selte Leidenschaft für das Bild wirkte sich schließlich dahin aus, daß der kleine Photoapparat in jeder Fa milie Hausrecht gewann, und wieder schwoll die Welle zum Bild dadurch an, daß das Knipsen immer mehr und mehr Familienbrauch wurde. Es kam bald dahin, daß fast jeder Schuljunge

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Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 05.05.1943
Physical description: 4
andere Papiere nahm sie dann noch aus der Schublade, Korrespondenzen mit auswärtigen Theatern befanden sich darunter, Privatbriefe und sonstige Schriftstücke, die ihr Vater in buntem Durcheinander hier verstaut hatte. Plötzlich hielt Li eine Photographie in der Hand, die zwischen zwei Geschäftsbriefen gele gen hatte. Das Bild einer jungen Frau war es. Ein schönes, schmales, etwas schwermütiges Gesicht, das von dunklen Haaren umrahmt war. Wer mochte die Dame sein — dachte Li und konnte sich nicht erinnern

, dieses Gesicht schon gesehen zu haben. Sie drehte das Bild um. „In nie verlöschender Liebe, Maria" stand in zierlichen Buchstaben auf der Rückseite des Bildes. Maria hieß die Frau, die ihren Vater geliebt hatte. Lebte die Frau in Berlin? Li suchte auf dem Bild den Namen des Pho tographen. „Atelier Waencker, Zürich", las sie. Die Frau schien demnach Schweizerin zu sein. Wahrscheinlich hatte ihr Vater, der öfter in der Schweiz gastiert hatte, sie dort kennengelernt. Li wollte das Bild beiseite legen

, als ihr Blick auf den Notizzettel fiel, der vor ihr lag. Wie ein Blitz jagte es da durch sie. „8 Uhr abends wegen M . . . ." Hieß das: wegen Maria? Betraf jene Notiz die Frau hier auf der Pho tographie? War es nicht von ungefähr, daß dieses Bild, das ihr Vater vielleicht schon lange besessen batte, nun hier zwischen Korrespondenzen der letzten Zeit lag? Hatte die Frau ihn gerade in letzter Zeit, vielleicht in den Tagen vor seinem Tod beschäf tigt? War sie in jenen Tagen in Berlin ge wesen? Ein Verdacht

sprang Li an, entfachte einen Sturm in ihr. Bestand zwischen der Frau und der Photo graphie und 'dem gewaltsamen Tod ihres Va ters ein Zusammenhang? Li wollte diesen Gedanken von fid) weisen; wohin verirrte sie sich? Was sollte dieses Bild mit dem Mord an ihrem Vater zu tun haben? Aber die Notiz auf jenem Blatt, diese Notiz, die unzweifelhaft jene Frau Maria, die ihren Vater einmal geliebt hatte, betraf? Li wußte plötzlich, daß sie keine Ruhe mehr finden würde, ehe sie sich nicht Gewißheit dar

über verschafft hätte, wer die Frau auf dem Bild war und welche Rolle sie im Leben ihres Vaters gespielt hatte. Wie aber sollte sie das erfahren? Kriminalrat Schlüter würde durch Vermitt lung der schweizerischen Polizei wohl rasch die Persönlichkeit der Dame feststellen können; aber würde Schlüter sie nicht auslachen, wenn sie auf eine so vage Vermutung hin den behörd lichen Apparat in Bewegung setzen wollte? Dr. Jordan, dem ihr Vater vieles aus seinem Leben anvertraut hatte, wüßte vielleicht, wer die Dame

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.05.1934
Physical description: 6
Gendarmeriekontingenten umzingelt, abgeführt wurden, riesen sie: „Wir sind unschul dig!' kam aber niemals zu einem zufriedenstellenden Resultat. Sein Interesse sür dieses Stück steigerte sich von Tag zu Tag und wurde schließlich zu einer Leidenschasr. Alles, was irgendwie mit ihm zusammenhing, wurde gesammelt und alsbald war der Kunstsorscher in der angenehmen Lage, die Geschichte des geheimnisvollen «Kunstwerkes lücken los zusammenzustellen. Aus alten Schriften und Auszeichnungen war zu ersehen, daß dieses Bild bereits

Studium' ergab schließlich, daß aus Schloß Schleißheim in Bayern ein solches Bild unter andere!» auch den geheimnisvollen Frauen- kops im Kunsthistorischen Museum zeige. Der Kunstsorscher reiste nach Bayern, sertigte an Ort und Stelle einige Photos von dieser ge- malenen „Katalogseite' an, untersuchte das Bild genau und sah, daß sich dieses Gemälde in einer ganz anderen Form zeigte- als das geheimnisvolle Bild im Magazin. Es war rechteckig, während das Wiener Bild einen ovalen Ausschnitt zeigte

, weiters hatte man de» üppigen Busen der Figur mit einem Schleier übermalt. Ansonsten war es gleich dem Wiener Bild. Alsbald wurde auch der Grund sür die veränderte Form gesunden. Karl der Sechste wollte dieses Bild in einer Mauer der Stallburg einsetzen lassen. Da es aber nicht paßte, wurden die Eiken abgeschnitten. In einer Handschristensanimliing der National bibliothek konnte Dr. Wilde das Bild wieder lin den. Es war in den Katalogen des Kunsthisto rischen Museums verzeichnet, jedoch hatten süns

verschiedene Kunstkenner dieses Bild süns verschie denen venezianischen Meistern zugeschrieben. Der Knstos schenkte diese» Auszeichnungen kei nen Glauben. Er war der sesten Ueberzeugung, daß dieses Bild ein Werk Giorgiones sei, nachdem das Frauenporträt jenen eigentümlichen phanta stischen Zug zeigte, der sich bald mir Unbesangen- heit, bald mit glühender Sinnlichkeit verbindet. Diese Darstellungsweise war eine Spezialität des großen Venezianers. Bon ihm kennt man nur drei Werke. Eines davon

ist die berühmte „Ma donna mit dem heiligen Franz', das heute im Doin zu Castelfranco zu sehen ist, das zweite stellt ein Gewitter dar und besand sick) bis vor einem Jahre im Palazzo Giovanetti in Venezia. Der Meister verstarb im Alter von 32 Jahre» an der Pest. Fürst Giovanetti wollte dieses Bild an ein ame rikanisches Museum verlausen, das ihm die un glaubliche Summe von Millionen Dollar bot. Der Staat verweigerte die Ausfuhr und schließlich wurde es von der Regierung sür ö Millionen Lire angekauft

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Alpenzeitung
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Page 8 of 12
Date: 23.04.1933
Physical description: 12
diesem heruntergekommenen Subjekt, wie um Entschuldigung bittend, dem in Würde erstarr ten Ladenbesitzer vor die Nase gehalten wurde. Leone Frosinone schwieg; und der Andere be gann hilflös zu stottern. Vor dem eisigen Schwei gen des Antiquars erstarb das Stammeln des jungen Mannes in einem Seufzer. Zitternde Finger lösten hartnäckige Knoten; das Zeitungs papier raschelte unangenehm laut; und da kam ein Bild zum Vorschein, oder vielmehr, wie der Händler mit sicherem Auge feststellte, ein Rah men, ein echter, kostbarer

Rahmen des Seicen to. der unter Brüdern, und selbst in Anbetracht der Krise, gut seine tausend Lire wert sein mochte. „Was sagten Sie doch?' — Die Stimme des Antiquars drückte den letzten Grad von Verach tung aus. »So. das Bild wollen Sie verkau fen.. Und das nennen Sie ein Bild, diese be schmierte Leinwand?. . . Seien Sie froh, junger . Mann, daß -ich Sie wegen der Frechheit- nicht schon hinausgeworfen Habel' sDer Rahmen ist nicht schlecht, dachte zugleich Leone Frosino

ne, man könnte ihm unter Umständen 10 Lira dafür bieten). Der stoppelbärtige. abgerissene junge . Mann aber dachte nicht an den Rühmen: er dachte nicht an den Rahmen; er dachte an das Bild. Und in seiner Ratlosigkeit wuchs ihm der.Mut der Ver zweiflung. Cr sprach auf einmal klar und zu sammenhängend: »Sie irren sich, mein Herr, wenn Sie das Bild für wertlos halten. Es ist ein echter Meister, wie mir mein verstorbener Vater immer sagte, alter Familienbelitz. Wenn mir nicht das Wasser am Halse stände.— hier begann die Stimme

an wertlose Bilder zu versehenden'. tEigent- lich hatte Leone Frosinone garnichts zu tun, aber das brauchte das Subjekt ja nicht zu wis sen). Verlegen rückte der junge Mann hin und her, strich bald das Zeitungspapier glatt, hob bald das Bild auf. legte es unentschlossen wieder hin. zupfte an seiner schlechtgebundenen Krawatte und würgte endlich heraus, ob er denn nicht we nigsten das Bild hierlassen könne, damit es der sicherlich sachkundige Herr Frosinone mit Muße untersuche. Zuerst wollte der Händler

brüsk ab lehnen; doch dann dachte er,.daß vielleicht. mit dem Nahmen doch ein Geschäft zu machen sei, u. stimmte endlich zögernd zu. Sichtlich erleichtert und mit' respektvollem Gruße verabschiedete sich der junge Mann und zog ab. Leone Frosinone stellte das Bild achtlos In eine Ecke und trat zum zwölften Mal vor die Tür seines Ladens, wo'er verächtlich In die Richtung der vorbeihastenden Autos ausspuckte. Am Nachmittag blieb ein sehr elegant geklei deter. Herr vor dem Laden des Antiquitäten

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.07.1936
Physical description: 6
der immer wieder. lAie Aquarelle schienen ihm zu gefallen. „Einen Augenblick', sagte der Fremde, als Muthmann sich Anschickte, ein neue» Blatt hervorzuholen. Das Bild I'chien ihm zu gefallen — aber noch geraumer Zeit lmeinte er übergangslos und unerwartet: „Sie ma llen doch auch Porträts, überhaupt Figürliches oder Inicht?' I „Selten', erwiderte Muthmann, der seine Hoff nungen zerrinnen sah. „Ein paar Sachen habe lilh.' »Wenn ich sie sehen dürste?' bat der Besucher. Muthmann holte sie herbei. Vier, fünf

Bilder. Wrklich nicht mehr. Eines war darunter — ein Mädchenbildnis, in ganz zarten, pastellenen Far« abk ^ angedeuteten Hintergrund Der Besucher betrachtete es lange. „Ein äußerst Mendig wirkendes Bildnis', meinte er. „Man könnte sich denken, daß dieses Mädchen nicht hübsch ist im wirklichen Leben. Daß es aber Augenblicke hat, wo es unglaublich schön sein kann. Märchen hast schön.' Muthmann nickte verlegen. „Dies Bild möchte ich kaufen', meinte der Fremde. „Nennen Sie mir einen Preis

— einen diskreten Preis.' Muthmann lächelte verzerrt. Ein Schmerz rühr te ihn an, der ihn erzittern ließ. Oder war es Schwäche? Wenn man wochenlang nun schon ohne Bargeld lebt, wird man schwach. »Wollen Sie nicht doch lieber die Landschaft nehmen?' bat er. „Das ist mein eigentliches Ge biet — wirklich, ich berate Sie gut. Wie ein ehr licher Makler,' versuchte er zu scherzen. „Später vielleicht/' wehrte der Fremde ab. «Ich habe eigentlich nie die Absicht gehabt, dies Bild zu verkaufen', machte der Maler

einen neuen Anlauf. - „Dreihundert Mark', sagte der Fremde. „Drei hundert Mark bar in die Hand, das scheint mir ein guter Preis zu sein.' Dreihundert Mark? Muthmann knickte zusam men. So viel Geld... Vor seinen Augen entstan den, gleich den Fieberphantasien eines Kranken. Bilder, blühende, leuchtende, lockende Bilder von all dem, was er sich kaufen würde. „Es ist recht', sagte Muthmann ganz, ganz leise. „Wohin darf ich das Bild schicken?^ „Teuber, Direktor Teuber', erwiderte der Be sucher, die Briestasche

hervorholend. „Abe» Sie brauchen sich nicht zu bemühen, mein Wagen steht unten, ich nehme das Bild gleich mit. Haben Sie ihm einen Titel gegeben, eine Bezeichnung irgend welcher Prt? Wenn Sie einmal ganz berühmt sind../ -- „Nennen Sie es einfach Mädchenbildms'', er widerte Muthmann hastig. Er konnte doch diesem wildfremden Menschen, diesem kühlen Geschäfts mann nicht verraten, daß dies Bild Eva darstellte Eva, die er liebte und die dann... Ach, nicht daran denken. Es führte ja zu nichts. Er hatte dies Bild

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.03.1934
Physical description: 6
. Unter dem Bild über Meinem- Bett besinnet sich ein Geheimfach. Oessnen Die es, nehmen Sie das Geld heraus, und geben Siie es meiner Frau...' Die Stimme des Kranken wird immer leiser. Der Andere muß sich ties zu ihm herabàgen^«m-^s^KsmWort«^r^dvs''Geh«im' Isar zu verstehen. Der Sterbende slüstert noch etwas Unverständliches, dann wird es ganz ruhig im Zimmer. Die unregelmäßigen Atemzüge sind verstummt. Mit kühler Neugier betrachtet der Mann den leblosen Körper. Dann nimmt er das Bild, das der Sterbende

er obert hat mit Sklavenhandel, Steinschloßgewehren, Schnaps und — auch Mission. Ein anderes Bild des Lebens, das jüngst in Südafrika an mir vorüberzog. Der Ort der Hand ung ist das Eingeborenenfürforgeamt, die Zeit ein Montagmorgen. An einem kleinen Tisch sitzt der weißbärtige Amtsleiter, umgeben von mehreren einer polizeiartig gekleideten schwarzen Gehilsen (Messenger) l Draußen hockt /eine ganze Reihe von Eingeborenen, die eine merkwürdige Mischung von Trachten aufweifen, vom einfachsten

und da? Bild in der Konservenbüchse gefunden, ihm gefalle der fleißige Sam und da sie auch einiges Vermö gen besitze, bitte sie um telearaphische Nachricht, ob sie zur Eheschließung nach Amerika kommen solle. Ihre Photographie lag bei. Sam Hannington tele graphierte umgehend seine Zusage und dieser Tane fand die Hochzeit statt. Sein Protest Die Hörer des Londoner Rundfunks erlebten die ser Tage eine tleberraschung. Im Abendprogramm war der Vortrag eines jungen Arbeiters vorge sehen. Pünktlich trat

zu führen. Der Zweisel hat schon viele interessante Polemiken hervorgerusen. Das Bild würde im Falle der Echtheit ein sensationelles Dokument aus dem Leben Mozarts bedeuten. Das Porträt stellt einen etwa zehnjährigen Kna ben, am Klavier sitzend, dar. In der rechten Ecke trägt das Bild die Inschrift: 1767, Paris. Vor den Ziffern sind noch einige Buchstaben erkennbar. Mit einer Taschenlampe kann man ein „N' ent ziffern, vielleicht sogar zwei. Möglicherweise soll das Wort vor der Zahl „Anno' heißen

. Die Signatur des Malers sehlt. Es ist unwahrschein lich, daß er Jahr und Ort aus dem Bild vermerkt hat, ohne seinen Namen dazuzusetzen. Durch das Nachdunkeln der Farbtöne dürfte die Unterschrift ausgelöscht worden sein. Im Jahre 1766 hat sich Mozart als zehnjähriger Knabe in Paris ausgehalten. Das Bild stammt aus dem Jahre 1767. Aber das beweist nichts. Oftmals vollenden Maler ein Bild später, auch wenn sie ihr Modell nicht mehr zur Versügung haben. Also einen Gegenbeweis liefert die Diver genz

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 13.02.1917
Physical description: 8
nach unserem persönlichen Gutdünken an. Wir können die 373 Nummern zählende Ausstellung nur aber flüchtig beschauen. Viel Gutes ist darunter zu sehen. Im Raum I, fesselt Bild Nr. 2 „Schneepatrouille auf der Plätzwie- se' von Bouvard, gut gesehen ist auch Bild Nr. 8 „Militärküche ül Cnmpi' von Kruis, interessant ist Bild Nr. 12, „Halen von Belgrad' von Janesch Albert. Im Bild Nr. 18 zeigt uns Bou- ^ard zwei vom Jnf.-Reg. Nr. 14 am 19. Mai 1916 im Werke Campolon eroberte italienische 28 Centimeter-Mörser

. Kubinzki ^t uns im Bild Nr. 29 gefangene Serben und Montenegriner Lagerfeuer in Catkaro. Karl Th. v. Maas gibt in Bild 30 müchtlinge aus Mori, Hans Kramer in Bild Nr. 32 hat die Jn- >anteriestellung sehr gut gegeben. Das Bild Nr. 34 von Arnold ^Varena' ist in seiner skizzenhaften Art auch ganz interessant, ^fällig wirkt das Gouacheporträt von Hugo Klein „General oberst von Rohr'. In der Farbe sagt uns Bild Nr. 43 zu. Bild 'r. 51, Hauptmann Erzherzog Albrecht von Adams, kennzeich- !^den Meister

der Porträts. Auch Pock hat in Bild Nr. 50 „Bozner Nachrichten.- Dienstag. den 13. Februar 1917. ein trefflich Porträt geschaffen. Die Bilder Nr. 53 undH4 fes seln jeden. D«s Temperabild Nr. 61 von Prinz „Gegen Alesio^ ist sehr gut, ebenfalls Bild Nr. 64 „Flugplatz'. -Etwas Einsames liegt in Bild Nr. 78. ganz treffend für die Heldengräber. .7.Durst gibt im Bild 80, „Auf Befehl wartende Soldaten'. Groß ge sehen und schön in der Farbe ist Bild Nr. 85 ,^Das Kastell an Trient' von Weber-Tirol

. Auch Nr. 89 „TragLierführer' von Pock ist nicht uninteressant. Ein sehr gutjes Bild ist N^ M von Kalmann „Rast auf der Kolubara'. Interessant in der Farbe ist auch Bild Nr. 86 „Pergine' von Prinz, gleichfalls Nr. ,105. Etwas Heimatliches hat Bild Nr. 113 von Roux „Ausziehende Tiroler Landesverteidiger'. Bild Nr. 117 von Schuster ^Unter stände am Fedajapaß' fesselt auch. In der Farbe ist Bild Nr.-121 „Alte Festung Skutari' von Adams gut. . . . . Nun treten wir in den Raum 2. Unwillkürlich müssen wir stehen bleiben

. Ein Monumentalbild wirkt Mit ungeheuerer Wucht auf uns. „Uhnovo 1914' von Prof. Egger-Lienz. Das ist etwas ganz Gewaltiges. Solch einen Eindruck machte, noch kein Bild. GranatendurchfunM ist der Boden und ausgekühlt. Vorwärts stürmen die Krieger, ein Aufhalten ist ausgeschlossen. Wie Stahlgepanzerte rennen sie dahin, wie von DäWÖnen ge trieben. Einer reißt den Andern mit, das ist der Rythmus des Krieges. Den Krieg als Krieg bringt Egger-Lienz ani^ewalKg- sten. Das Große und Erhabene des Kampfes im symbolischen

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 28.10.1941
Physical description: 4
vlpeinenunq' Dienstag, den 28. Oktober 1941-Xlx Zwei Menschen unà ein Bilà Heiteres von Knut Oving „Vor einiger Zeit', so berichtete Jon s»n, „hatte ich ein paar Kronen übrig, als der Monat glucklich überstanden war. Ich war so freudig überrascht, daß ich so fort beschloß, etwas zur Verschönerung oes Heimes einzukaufen. Es wurde ein ves Hei Bild, dos einen idyllischen Waldsee ver stellte, von Tannen und Kiefern umge ben und etwas Waldwiese. Mit Glas und Rahmen kostete es 14.SS Kronen

, und das war ja nicht teuer. Ich taufte es auf eigene Verantwortung in einem kleinen einfachen Laden und trug es selbst nach Hause. Daß es Hulda gefiel, davon war ich überzeugt. Und so war es dann auch. „Ja, das ist ja wunderschön', sagte sie, „aber wie kann ein Bild nur so verstaubt sein?' .Man kann nicht zu viel oerlangen für 14.K5', wandte ich ein. „Wenn es in ei nem kleinen Laden unter dem Tisch gele gen hat.' — „Nur. ja, werde nur nicht gleich böse. Wo willst du es hinhängen?' fragte sie. „Der einzig richtige Platz

für dies Bild isi zwischen dem „Sonnenuntergang am Meer' und dem „Waldbild', sagte ich. „Meinst du? Im Eßzimmer?' «Ja, gewiß.' ^ 5 „Das würde ich nicht tun, sagte Hul da. „Ohne Zweifel paßt das Bild besser ins Wohnzimmer. Dort hätte es seinen gegebenen Platz über dem Cosa.' „Verlaß diä» auf meinen Geschmack, Hulda', sagte ick. Dann nahm 'ch den Hammer und e'nen Nagel und begann das Bild aufzuhängen. Hulda sagte nach her, sie habe es gewußt, daß der Stüh', init mir zusammenbrechen würde, ehe es geschaht

„Dann hättest du es lieber sagen sol len', meinte ich kalt. „Aber habe ich mich zu etwas entschlossen, geschieht es auch.' Ich brachte das Bild an und muß sa gen, daß mich das Ergebnis befriedigte. Ich fragte Hulda, wie es ihr gefiele, und sie antwortete, wie ich es erwartet hatte, das Bild hätte im Wohnzimmer schöner gehangen. „Liebe Hulda', sagte ich, „du hast ei nen Fehler, den du ablegen solltest, und das ist dein verzweifelter Eigensinn.' Als wir uns am nächsten Morgen zum Frühstück setzen wollten

, hing das Bild schief, wie nach einem Erdbeben. Ich rückte es gerade. Im selben Augenblick kam Katrin mit der Grütze, stieß an das Bild, und es saß wieder schief. Ich rückte es noch einmal gerade und setzte mich wieder/Als'Katrin ging, stieß sie wieder um dagegen. Und das Bild hing schief. „Das geht wahrscheinlich zu weit', sag te ich zu Hulda. „Was geht zu weit? Schmeckt die Grütze nicht? Oder was hast du sonst?' „Ich spreche nicht vom Frühstück, son- ern von Katrins Art und Weife, über all

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 08.02.1904
Physical description: 8
bei, „jetzt sogar noch weniger als früher. Aber verlobt bin ich mit ihr doch, oder wie man sagt, glaub' es zu sein, und wie das kam, das ist 'ne verdammte Geschichte.' ..Los damit!' ' Und Teddy schob los. „Eigentlich,'begann er. ..ist nichts daran schuld, als der Fluß und dieses Bild!' Bei diesen Wortpn zog er ein Bild aus der Brusttasche, das er uns der Reihe nach vorwies. Es war das Bild eines Mädchens, das seinc> Augen — nebenbei ganz wundervolle Augen gen Him mel emporschlug. „Wie ich zu dem Bilde gekommen

bin, das weiß Gott allein, ich nicht. Eines schönen Tages war es da. und damit basta; war da und war nicht wieder fortzubringen, so oft ich's auch versuchte. Ich er innere mich noch heute, wie's mir zum erstenmal in die Hände kam. Ich las ein Buch und schlug es zu. Ehe ich's aber zuschlug, suchte ich nach einem Lesezeichen, griff auf den Tisch und hatte das Bild in der Hand. Das Gesicht! hatte etwas Ansprechen des. nein, mehr noch, etwas Fascinierendes für mich. Es sah so unschuldsvoll, so liebreizend

aus. und mir war damals so freudlos öde. Gewaltsam mußte ich mich von dem Anblick des Bildes tren nen. allein immer und immer wieder nahm ich es zur Hand und versank bei seinem Anblick in selt same. süße, sehnsuchtsvolle Träume .... ich war verliebt. Es war zu dumm, aber ich war verliebt, verliebt in ein Bild; ich selber kam mir lächerlich vor und wollte das dumme Bild vernichten. Nein, wozu? Aber wegtun wollte ich es, mir aus den Augen schaffen, ja, das wollte ich. Ich wollte es hintun, wo es mir nie mehr zu Gesicht

kam unL legte es zu meinen unbezahlten Rechnungen. Dort foll es seine gute Ruhe haben. „Hatte es die?' „Nein, am nächsten Tage suchte ich mein Pa piermesser. Ah — da lag es. Es hatte sich zwischen Schub- und Schreibplatte geklemmt, ich mußte die Schublade öffnen und — mein erster Blick fiel aus das Bild. Eines Tages kam Will Charmers zu mir und sah. wie ich mit dem Bilde mein Buch auf schnitt. Er lachte und ich schleuderte das Bild weg, so weit ich konnte. Tags darauf setzte ich mich an's Klavier

. Den erste Ton klang, als hätte sich etwas zwischen die Saiten geklemmt. Ick; sehe nach — was war's? Das Bild — wieder das Bild, das mich mit seinen süßen, un schuldsvollen Augen wie in stummer, flehender Bitte ansah. Bitte ansah. Mein Herz aber klopfte und . . . und es war zu dumm, ich preßte es an die Lippen wie einen wiedergefundenen» Schatz. Dann aber — je mm. dann wurde ich mir meiner Einfaltspinsel ei bewußt und warf das Bild wütend in den Papierkorb. So. jetzt war ich sicher: jetzt kam

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 6 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
Seite Der Thaumaturg Josephtis Gasser, Bild 159 Der Exorzist Pfarrer Maaß. Bild , 163 Hexenmeysterei. S Bilder .... 171 Ein Keistesgefröbter Segrter, Zauber buben 175, 176 Arzneien der Hausapotheke .... 177 Die Medizinische Fakultät Innsbruck 1730—1782 179 Prof. Dr. Nikolaus Sterzinger von Salzrein. 2 Bilder .... 180, 225 Prof. Hieronymus Bachettorii. Bild 182 Prof. Johann Rindler. Bild 184 Prof. Kaspar Eglof. Bild 186 Oberster Reichsprntomedikus Frei herr von Sfßrk. Bild 187 Professoren

als Freimaurer . ■ - 188 Aus alten Wallfahrtsbüchern, Bild . 191 Alte Kalender. Aderlaßbild . . . . 193 Gotthard Storch. Wappen .... 196 Ein Arzt Missionär 197 Johann Michael Schütz, genannt j Toxttes, 2 Bilder ...... 200 Margarethe Htreber. die Pflegerin der Aussätzigen. Bild . . • • 208 Johannes Baptist Franco, Bild . . 209 Dr. .Merenda. Bild . 21(1 Juluis Caesar Scaliger. Bild . . - 211 Hieronymus Fr:;castoro. Bild . . . 212 Jnfnnn Jakob Maffei. Bfld - . . ■ 213 Sumnffieber. Die Krankheit zweier berühmter

Männer ...... 214 Rachitis. Kretinismus, aus dem Konstal 218 Meraner Zauberhuben. die lustigen Klausner 219 Dorfbader tmd Baderin ..... 221 Die Arztefamflie Vest Bild . 226, 247 M edien etim Tridentimtm XVIII. Jahr hundert mit Bild 229 Die drei Brüder Borsieri, mit 2 Bil dern '233, Religiöses Exlibris ....... Bartolomeo Qerloni jun., Arzt und Abbé, Bild Von Margarethe Maultasch bis Fried! mit der leeren Tasche .... Die ersten sanitären Gesetze in Tirol, Bild Die Gemsen und der Steinbock

in der Heilkunde. Bild Die Schwarz-Adler-Apotheke in Bozen, 18 Bilder ...... Johann Anton Scopoli. 2 Bilder . . Brunecker Stadtapotheker , . . . Constantinus a Caesare, Bild . . . Archangelus Bnlduimis, Bild . . . Medicaeum Tridentinurn, Jos. Hora- tins Consolati, Bild ..... Franz Sal. Ant. Abmayr. Bulsanensis, Bild Felice und Gregorio Fontana. 5 Bilder Piawenn. Wappen Graf Cagliostro im Trentino, 4 Bilder Ärzte um Cagliostro Freihcitssäiipcr Dr. Alois Weifen- bach, 2 Bilder Prof. Dr. Jos. Enncnioser. 3 Bilder

Die ekstatischen Jungfrauen. Bild . Bücherei des Grafen Oianvigllio dl Thun, 2 Bilder Bozner Merkantil-Ärzte und-Chirur gen Arzt und Advokat Dr. Joh. Bitschnau, Bild . Arzt als Professor der Geschichte . Arzt als Zeichner. Bild Gesundheitliche Einreise-Über wachung ... . Apotheker Pietro Cristoferl. Bild , Dr. Giambattista Berti Seite 243 240 245 248 255 258 261 273 278 279 281 282 285 287 297 298 305 309 314 320 m 330 331 332 333 m 335 336

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 07.10.1889
Physical description: 8
ist eine vorzügliche, breit und doch ins Einzelne charak teristisch. Weniger gelang ihm, trotz des anmuthigen Gesammteindruckes, die Glut eines SommertageS in dem Bild „Zur Sommerzeit' in der Franche Comptv darzustellen, indem hier das Sonnenlicht auf den Korn feldern etwas uiatt erscheint. Ein verwandtes Thema zeigt die Landschaft von Emile Le Maris des Lan- delles (Nr. 571.»), das ebenfalls fein im Ton, doch in den Motiven und der Zeichnung etwas trocken er scheint. Ein sehr schönes Bild ist „Herbst im Walde

d) betitelt: „Nach dem Regen in der Dordogne'. Röthliche Sumpfgräser, entlaubte Bäume und zerrissene Wolken mit durchschimmerndem blanem Himmel bilden das einfache Repertoire dieser regen- erfrifchten Landschaft. Das Bild von Armand Bean- vaiS, Paris: „Bäume in der Normandie' (Nr. 54o), zeigt eine Schafherde bei einem See, auf grüner Wiese nnter hohen Bäumen, im letzten Tagesschimmer und leidet an etwas zu trüben, bleigranen Schattentönen, welche die beginnende Dämmerung nicht ganz wahr wiedergeben

die Hauptichuld. D. gustiu Auguin (Nr. 25 o): „Thal des Clain, Poitou)' fehlt es trotz der großartigen Motive von Felsen, dü ster beschattetem See, fernen Ebenen und Wolken, doch an packender Stimmung. Fein in den lichten Tönen, wiewohl auch etwas unentschieden, ist dessen Bild „Haide beim Cap Breton', Golf der GaScogne (Nr. 25 ü). Verwandt damit in dem zarten, jedoch etwas flauen Gefammttone ist das Bild von Lucien Simmonet aus SevreS: „Der Weiler la Roquette' (Nr. 970»). Nicht minder zart im Ton

, aber zu gleich pikanter und farbenreicher ist das Bild von Emile Dardoize, Paris: „Letzter Sonnenstrahl' (Nr. 191b), auf welchem eine Gruppe von welken Erlen und Pappeln noch im Sonnenlicht leuchte» und sich herrlich vom wolkenlosen Aznr des Abendhimmels abheben, während das niedere Buschwerk, sowie eine von Kühen belebte Wiese bereits im Schatten liegen. Das Bild von Emile Dameron, Paris: „Morgeu- nebel' (Franche Comts) ist hart und unruhig, sowie trotz des AuswandeS von Motiven ohne packende Wir kung

, das Bild vou Jean DesbroßcS, Paris, „die Fel sen ThnillierS und «auadoire' (PuydeDüme) mag in dem grellen Grün der von der Gewittersonne be leuchteten Bergmatte wahr sein, ohne doch ganz zu befriedigen, da dieser grelle Ton neben den: Grau der Wolken, dem Violett der Felsen, sowie den künuner« lich auf den Matten zerstreute» gelblichen Flecken der Schäfchen allzusehr vorherrscht. Von demselben Künstler ist auch das Bild: „Das Thal Monistrol' (Nr. 205 b), in welchem die Härten des Malers

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 16 of 24
Date: 14.01.1905
Physical description: 24
Heute nun war alles dunkel, als er leisen Schrittes eintrat; seine Cousine kam ihm mit rotgeweinten Augen entgegen. (Fortsetzung folgt.) **£3) Zu unfern Bildern, Marc Ruche t, der neue schweizerische Bundespräsident, Zürn Bild auf Seite 6.) In der schweizerischen Bundesverfassung ist die Bestimmung niedergelegt, daß der Vorstand der obersten vollziehenden Behörde nach einem Jahre seine Würde nieder legen muß und daß er für das zweite Jahr nicht wieder wählbar ist. Gewöhnlich rückt

, dessen Vizepräsident er 1903—04 war. Die neue Maschinenbauschule in Köln. (Zum Bild auf Seite 6.) Die ungeahnten Fortschritte, welche die Technik aus dem Gebiete des Maschinenbaues macht, rufen neuen Schulen zur Heranbildung von Maschinentechnikern. Eine solche wurde am 24. Oktober l. I. in Köln eingeweiht. Am Ubierringe nahe beim Rhein gelegen, macht der Neubau den Eindruck eines vornehmen Barockschlosses. Schöpfer des sehr gelungenen Schul hauses, dessen Kosten sich auf IV 2 Millionen belaufen

für Modelle. ßumoriffifdies. Großmama! Ich habe mich geirrt ... Ich habe dem Bett- ler den rechten Sou gegeben und den falschen behalten! Karges Mittagsmahl. »Zum Bild auf Seite 7.) Auf einer öffent lichen Bank einer Anlage der Groß stadt nimmt der Vater das Mittag essen ein, das ihm sein Töchterlein von Hause dahin gebracht hat. Die kurze Mittagspause gestattet ihm nickt, den weiten Weg nach Hause und wieder zurück ins Geschäft zu machen, den ihn die teuren Miet zinse unserer Städte zu gehen zwin gen

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Gardasee-Post
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Page 3 of 12
Date: 11.01.1908
Physical description: 12
wollen es eben so und die Karten sollen nicht nur für Künstler allein berechnet sein, sondern für die große Menge. Der Druck sollte nur in schwarz durch geführt werden. Manche getönte Bilder in blau, vielett oder Sepia nehmen sich ganz schön aus. Aber der eigentliche richtige Sammler bevorzugt nur die schwarzen. Das Bild soll die ganze Karte ausfüllen. Nur ein ganz schmaler Streifen rings herum, darf frei bleiben und in irgend einer Ecke rechts oder links unten ein Kästchen oder ein freies Feld

, auf welchem der Name des Ortes, der Gegend etc. zu lesen sein soll. Nie soll der Name in das Bild selbst hineingedruckt wer den. Weder mit derselben Farbe, denn dann findet man ihn schwer und Leute mit schwa chen Augen finden ihn überhaupt nicht. Noch weniger soll er aber mit einer andern Farbe z. B. mit rot hineingedruckt werden, denn der rote Fleck wirkt dann manchmal wie ein Faustschlag, so abschreckend und abstos- send. Stets sollte die ganze Seite nur von einem Bilde bedeckt sein, nie sollten 2 oder meh rere

Bilder auf einer Karte prangen. Denn dann verschwinden die Details vollständig, so daß man z. B. aus einem am Bilde sicht baren lichten Streifen nicht zu entnehmen im Stande ist, ob dies einen Weg, oder ob er einen Bach darstellen soll. Auf der Adressenseite könnten unter Um ständen mit Schlagworten einige das Bild betreffende wichtige Daten verzeichnet sein. Es ist nicht nötig, daß eine ganze geogra fisch, statistische Abhandlung dort zu lesen steht. Aber daß Höhenlage und bei kleinen Orten

das Publicum nur einfärbige schwarze, dann kauft es diese. Wird ihm aber eine Anzahl verschiedenar tiger vorgelegt, dann hat es mit der Wahl, die Qual. Wenn aber schon durchaus farbi ge Ansichtskarten verlangt werden und dem gemäß angefertigt werden mussten, dann würde ich noch immer für einen Dreifarben druck, nach einer farbigen Fotografie stim men. Von diesem weiß ich, daß er mir ein genaues Bild der Contouren, der Details gibt und beiläufig eine Ahnung von der Farben stimmung darstellt

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Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 05.02.1944
Physical description: 8
über dem Kopfe der schönen Mutter und Frau- Wie uns nun immer das Rätselhafte und Unvollendete lockt und nicht losläßt, so wu.rde ckuch ick fo oft ich in diesen Saal kam. durch dieses Bild angezogen und gebannN • Da stand ich nun wicder einmal, als der Leiter der Galerie vorbeikam: !ch- hielt mit meinetn Unmut nicht zurück: wenn ein Maler einmal hätte zusammen- schließen und runden können, so wäre es doch dieser N. hier gewesen! Welcher Teufel mochte ibn wohl geritten haben, daß er dieses Bild

hier, so trefflich in der Anlage, so frisch und lebendig in der Aus- führung, so leuchtend in der Farbe, nicht vollendet Hobe. Das sei doch wirklich ein Jammer! Aber ich hätte das ja schon im mer aus all den vielen wunderbaren Zeichnungen sehen müssen, die ich von dieses Malers Hand kannte, in denen al les in duftigem Gewölks sich auflöse. In der Zeichnung sei wohl das Ahnungs- oolle möglich, sie sei Andeutung und Ahnung. Ein Bild aber sei doch etwas Geschloffenes, dies Gemälde fei doch kei ne Studie

und kein EnNvurf, denn der untere Teil habe doch völlig di« Vollen dung erreicht. Der Leiter der Galerie lachte vor sich hin, strich sich das Kinn und stellte sein- kleinen Lackschuhe nebeneinander. Dann öffnete er die Fußspitzen, als gäbe er sei- nen Gedanken das Zeichen für Bahn frei! .Mein Lieber-, sagte der ^Leiter der Galerie nicht ohne Spott, .Sie haben ebenso Recht wie Unrecht. Denn dieses unvollendete Bild war schon vollendet, dieses Bild hat «ine ganz eigens Ge schichte.' .Was soll ober

' dort der graue Neck hinter dem Kopf der Frau?' fragte ich neugierig. „Dort hinter dem Nebel', erwiderte mir der Leiter, „verbirgt sich der Mann dieser Frau und der Vater dieser Kin der.' „Und was. ist das dort oben für ein verdammtes Bild an der Wand?' „Das ist der Maler N. höchstselbst!' Der Leiter der Galexie sah mich von der Seite her an und fragte, ob ich jetzt schon kombinieren könne. .Noch nicht.' „Nun, dann muß ick Ihnen wohl die eltsame Geschichte dieses seltsamen BU- ies erzählen. Der gute

N. also hakte den Auftrag für dieses große' Familienbild bekommen. Wie. er schon ist, plötzlich ent flammend und ebenso rasch wieder erlö- chend, hatte er sich mit Feuereifer an diese Ausgabe gemacht. Er hatte blind drauflosgemalt, hatte Farben geprüft, gegeneinarcker abgewogen, hatte weder Frau noch Kinder, und • schon gar nicht den Mann gesehen, hatte wie ein-Kind mit Bausteinen gespielt und herumge probt, bis er alles' auf seinem Platze hatte.' Während mir der Mann erzählte, be trachtete ich das Bild

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