entfaltete die größte Tätigkeit. In der Vorstadt von Dieppe lebte eine verwitwete Dame, Die Dame hatte schon angefangen, sich zu entkleiden, als sie etwas bemerkte, das ihren Herzschlag hemmte. Am Boden zeigte sich der Schatten einer Manneshand. Die Hand hatte nur drei Finger! Nach kurzem Nachdenken näherte sie sich der Türe und rief ihrer Dienstmagd. Als die Gerufene erschien, fragte sie: „Marie, weißt du, wo Herr Bernard wohnt?" „Ja, gnädige Frau." „Ich vergaß, daß ich morgen 5000 Franken zu bezahlen
Uhr abends, begab sich Frau Beaumanrice, welche den ganzen Tag an nervösem Kopfschmerz ge litten hatte, in ihr Schlafgemach. Sie fühlte sich sehr müde und setzte sich, um ein wenig zu ruhen, in einen großen Armsessel. Ihr gegenüber stand der Toilettentisch, dessen Vorhänge bis auf den Boden hingen. Die Lampe brannte hinter ihr auf einem kleinen Tischchen. >,Damit Herr Bernard dir die Banknoten gewiß gebe, will ich schnell eine Anweisung schreiben." Das Mädchen wartete und die Dame schrieb: „Lieber
Bernard! Der Mörder von der Straße des Armes und der Straße Renard ist in meinem Hause. Kommen Sie mit einigen Gendarmen und nehmen Sie ihn gefangen. - Helene Beaumaurice." Sie überreichte der Dienerin das Briefchen und sandte sie fort. Dann setzte sie sich in den Fauteuil und wartete. Ja, die Dame saß eine ganze Stunde in dem Zimmer, unter dessen Toilettentisch der berüchtigte Mörder versteckt war. Sie saß ruhig, kalt und entschlossen. Der Schatten der Hand zeigte sich