1,986 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/23_04_1858/BTV_1858_04_23_2_object_3004855.png
Page 2 of 6
Date: 23.04.1858
Physical description: 6
Punkte während der Haussuchung in sein Taschenbuch einge tragen hatte. — Durch Mr. James kreuzverhört erklärt Zeuge, am 7. sei sein Oheim, am i). ein Polizeikonstabler mit ihm gewesen. Habe auf Befehl der Pvlizeikommissarien offent- lichen Versammlungen in Wvlds Leselckale beigewohnt. DaS erstemal am v. Jänner. Habe sich Notizen gemacht, wenn dort offen debatlirt wurde: sei dabei civilgeklcidet gewesen; Bernard habe bei diesen Debatten einmal präsidirt; es habe sich bei diesen um den Unterschied

, an Parlamentsglieder und Journalisten gerichtete Briefe, sei überdies nichl beantwortet worden. Ein anderer von den Vertheidigern, Mr. Simon, hebt hervor, möglichdaß Bernard den Brief beantwortete und AlleS darin Gesagte wiederlegte. Lord Campbell jedoch er klärt. der Gerichtshof sei der Ansicht, der Brief gehöre zu den zulässigen Zcügcnbeiveisen. Er wird vorgelesen. Der Kaiser wird darin als gemeiner Verbrecher erwähnt. »Ich habe, schreibt Ällsöp an Bernard. volles Vertrauen in die Zukunft

, antwor tet er. er habe nicht gewußt, daß Handgranaten von den Ungarn gegen österreichisches Militär, von Circassiern gegen Nüssen gebraucht worden seien. — Georg Burke, Advokat, kennt Bernard, der seine Kinder unterrichtet hat. War in jeder Beziehung mit Bernard zufrieden. Erinnert sich, daß dieser mit ihm über Gase^pcrimente sprach und Interesse da für äußerte. War von lLernard wegen einer Rechtsange legenheit Allsop'S einmal um Rath gefragt worden. Hatte Allfop zu diesem Zwecke an einen gewissen

Masoni in der Cily empfohlen. Dieser wird jetzt als Zeugen vernommen, hat aber blos Allsop's Handschrist zu identificiren. — Zu nächst wird Eliza Cheney verhört. Lebt in 2 Grastonstreet, Kentifh Newn Town (Londoner Vorstadt), kannte Orfini zuerst in einen, Wohnhause, wo sie als Magd diente. Lebte dann bei Orsini als Haushälterin bis zu dessen Abreise von England. Kannte Bernard, der sehr intim mit Orsini war, diesen wöchentlich etwa zweimal besuchte, in dessen Abwesen heit seine Briefe

—^ wenn nicht privat« auf der Adresse stand — übernahm, und selbe wie sie glaubt, beantwortete. Zeugin sah, von der Negierttng nach Paris geschickt. Orsini im Gefängnisse. Während dessen letzter Abwesenheit von London kamen wenige Briefe für ihn an. Bernard speis'te im Hause einmal mit zwei ihr iinbekannte» Herren, die sie seitdem nicht wieder sah. Orsini hatte das Haus auf 12 Monate gemiethet und selbst möblirt. Als er abreis'te. ließ er mir das Geld für Miethe und Steuern zurück, beauf tragte mich, Weihnachten

1
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/08_01_1851/BTV_1851_01_08_3_object_2976715.png
Page 3 of 8
Date: 08.01.1851
Physical description: 8
>»v SV- Uhr begann die vierte Schwnrgcrichlssitzung. Es ersch'e» vor den Schranken Jobann Baptist, Sohn des Jobann Georg Beriiard, genannt Cicele, gebürtig von Vigo, seßhaft zu Sampitello, Bezirks- Gerichts Fassa. Bauersmann, 29 Jahre alt, verhei rat!, et, angefchnldigt des Verbrechens des Todtschlags. Schon seit einiger Zeit war ,wischen drin Ange klagten Bernard und Johann SIntvu Schenk, genannt Gärdener, ein ziemlich gespaiintes Verbältm'ß, und wie es scheint, weil Schenk mit dem Weibe nnd

der Schwägerin des Angeklagten in dessen Hanse sich untcrln'clt, und denselben Wein, Brod und Käse zahlte; spätere Versuche dcs Schenk, sich mit Bernard auszusöhnen, waren fruchtlos. Am 4. August v. I. kam Johann Anton Schenk vo» Caiiazei »ach Eain- pitello, und ging mit seiner Familie und Stesan Stnffer in das Wirthshaus eines gewissen Jobann Vernarb, vo» dort mit Slnffer allein in eine Schenke, niid kehrte mi't ihm wieder in daS Wirthshaus deS Johann Bernard zurück, wo Schenk mit dem Ange klagten Johann

Baptist Bernard zusammenkam, ohne daß eS im Wirthshaufe mit Äernarb jtt einem Streite, gekommen wäre. Um 9'/, Uhr SbendS entfernt ssch Schenk uud Stuffer, und. bald darauf folgte ihnen Beruard auf dem Füße nach. Die Straße, die Schenk nnd Stnffer einschlugen, führte am linke» Ufer ter Dnrone von Campitello nach Eanazei am . Hanse eines gewissen Sorroperra vorbei, in welchem Johann Baptist Bernard mit seiner Familie wohnt. Vor diesem Hanse blieb Stuffer stehen, um mit der Schwägerin des Job. Bapt

. Bernard zn sprechen, als dieser selbst eben dazukam, und mit drohendem Ausrufe den Stuffer packte, zu Boden warf und mißhandelte, dann aber nach dringenden Bitte» aus- ließ, sich gegen Schenk wendete, und demselben mit einem Prügel einen Streich auf den Kopf führte. Bei dein ärztlichen. Angenschein zeigten sich vorzüg, li'ch zwei Wunden, wovon eine an der reckten Seite der Stirne nach dem AuSspruche der uutcrsuchenden Aerzte von einem Streiche herrühren solle und absolut tödtlich war, ekne

an der linken Seite des Kovses, die nicht tödtlich im Falle SchenkS ihre Ursache fände, anßer diesen noch minder bedeutende Verletzungen, welche ebenfall« vom Falle des Schenk, nachdem er den Schlag vo» Bernard bekommen datte, herrühren mochien. In derselben Nacht verschied Joh. Anton Schenk, nnd wie das Gutachten der Aerzte erklärte, ' mußte derselbe nothwendig an der Wunde an der rechten Seite deS Kopses, die ihm durch einen Streich beigebracht wurde, nnterliegen, da das Gehirn ver letzt und erschüttert

2
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/09_04_1851/BTV_1851_04_09_3_object_2977557.png
Page 3 of 4
Date: 09.04.1851
Physical description: 4
mit dem eigenen vertauscht, und war über Neumarkt zu seinem guten Freunde und ehemaligen Kerker genossen Bkrnard in keifers gegangen, nachdem sie sich bereits früher Kameradschaft zugesagt. Er erzählte ihm den Diebstabl, und übergab ihm mit Ausnahme der Banknoten und etwas Silbermünze die ganze Beute zur Aufbewahrung, wobei er auch dem Bernard erlaubte, davon Gebrauch zu machen. Bernard hatte wahrscheinlich, nachdem er das üb rige Geld versteckt, ein?» Tbeil der Thaler, um sie bei der Hand

zu haben, im Strohfacke eines der Betten in der Schlafkammer verborgen; dort wurden dieselben von Abram gefunden, nnd damit dieser schweige, ihm von Bernard die Hälfte angeboten. Bernard hatte fohin dem Abram auch einen Theil des übrigen Geldes, Gold und Zwanziger gezeigt. Abram oder Bernard waren mit Verausgabung der Thaler wahrscheinlich nicht vorsichtig genug, u. um nicht in den Verdacht eines Diebstahles zu kommen, sprengten sie das Gerücht aus, '72 Thaler in der Lotterie gewonnen zu haben. Äks der Hausherr

des Bernard J.B. Gantili.dies hörte, und zufällig nach Bozen ging, sah er bei einer Lottokollektnr, daß da selbst nur schwarze Nummern aushingen, u. schloß daber , weil Gewinnst? mit rothen Nummern bezeich net werden, daß die Angabe des Bernard u. Abram erdichtet sei. Er forderte den erstern auf, das Geld, welches derselbe nun von einem Deutschen zur Auf bewahrung' erhalten zu haben erzählte, zu Gericht zu tragen; Bernard mußte nun wahrscheinlich, weil er dem Abram nicht traute, sämmtliche ihm gezeigte

Baarschast ausliefern, beharrte, aber standhast da bei, daß er vom Diebstable nichts wisse, obwohl er in jedem Verhöre seine Aussagen änderte und neue Lügen erfand, endlich aber auch zugab, daß ihm mehr Geld von Hannes übergeben, daß ihm der Rest aber wahrscheinlich von Abram gestohlen worden sei, da gegen gab er zu, niedreres Geld jedoch nnr Nach Er laubniß des Hannes verbraucht zuhaben. Aus allem leuchtete hervor, daß Bernard die in Sicherheit ge brachten noch fehlenden 300 fl. für sich retten

als auch den Bernard der Theilnahme am obigen Diebstahle durch Verhehlung eines Betrages von mehr als 300 fl. CM. einhellig für schuldig u. der Gerichtshof, verurtheilte den ersteren über die Anträge der Staatsbehörde und nach Anhörung der Hrn. Vertheidiger zu 4'/zjäbrigem schweren Kerker, den zweiten zu 2jährigen, Kerker. Die Verhandlung schloß gegen halb 4 Ubr Morgens. Wien, 6. April. Der bereits gestern von uns erwähnte Prozeß der Sängerin Madame G. endete mit einer.Freisprechung durch die Geschwornen

3
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/21_04_1858/BTV_1858_04_21_2_object_3004827.png
Page 2 of 8
Date: 21.04.1858
Physical description: 8
eine Aufregung im Volke verursachen sollte, durch sein Eintreffen nicht Anlaß zu Demonstrationen gegen Frank reich zu geben. Die Verzögerung der Abreise ist ledig lich inderAbsicht geschehen, den UrtheilSspruch im Prozeß Bernard abzuwarten, damit der neue Gesandte bei seiner Ankunft eine klare und deutliche Situation vorfinden Der Marschall wird in London die Residenz seines Vorgän gers beziehen, Albert Gat House in Hyde Park. (Sein Eintreffen in London wurde bereits gemeldet.) — In der Differenz

mit der Schweiz stößt Frankreich auf ein neues ganz unerwartetes Hinderniß. Die beiden von der Regierung ernannten Viccconsuln für Basel und La Chaur de Fond haben die Annahme dieses schwie rigen und vielleicht selbst gefährlichen, jedenfalls sehr ge hässigen Postens abgelehnt. ES handelt sich nun darum, andere geeignete und zugleich willige Personen dafür zu finden. (Avoßk'l'itoUttt'sLZ. London, l2. April. Die Procedur gegen Dr. Simon Bernard. welcher der Mitschuld an dein Attentate vom Jänner

gegen den Kaiser der Franzos-n und an der Er mordung des Nieolao Batti. Eugene Niguenr und anderer bei jenem Attentate umgekommener Personell angeklagt ist. begann beute früh im Central-Criminal-Gerichtshose. Die Richter sind die in Gemäßheit einer Parlamentsakte, durch welche das von Bernard begangene Vergehen desinirt wird, von dnn > Lord - Kanzler ernannten außerordentlichen Kom missare. Die betreffende Parlaments-Akte ist die Akte v. Georg lV. Kapitel Zl, in welcher verfügt

des großen Siegels zum Zwecke der raschen AburlheiNng eines solchen Verbrechers er nannt werden soll; und daß besagte Personen Vollmacht haben sollen, alle solche Vergehen innerhalb des in ihrem Bereiche liegenden Bezirkes oder OrteS. wie sie von ihnen zu dem Zwecke erwählt worden sind, in derselbe» Weise zu prüfen, zu hören und zu entscheiden, als ob das Verbrechen wirklich in dem besagten Bezirke oder Orte begangen worden wäre.« Bernard ist etwas über Jahre alt. Er ist in Car- cassonne im Jahre

, Welsby nnd Clerk. die Vertheidi gung durch Edwin James, HawkinS, I. Simon, Sleigh, Brewer und Srxvell vertreten. Auf die ihm nach Verlesung der Anklageakte gestellte Frage, ob er schuldig oder nicht schuldig sei, cntgegnete Bernard: »Der Hof hat keine Ge richtsbarkeit, mir auf diese Anklage hin den Prozeß zn ma chen, und aus diesem Grunde lehne ich eS ab. zu plaidiren.« Lord Eampbell: »So sagt ihn», daß^nach englischem Gesetze, wenn er es ablehnt, zu plaidiren, die Erklärung »»Nicht- schuldig

4
Newspapers & Magazines
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1896/07_08_1896/S_1896_08_07_2_object_2643623.png
Page 2 of 8
Date: 07.08.1896
Physical description: 8
können, Sie hierher zu schicken, da man doch wußte, daß Sie der Armee angehören? Und Sie, weshalb haben Sie es nicht gesagt?,, „Aber, gnädiges Fräulein haben mich ja nie gefragt.' „Vcrnard l' rief die alte Jungfer mit gellender Stimme, „Bernard!' Und als ihr Schwager bestürzt herbeieilte, rief sie: „Hier! Bewundern Sie Ihren Geniestreich! Denn Sie — Sie haben den Herrn gewählt I So haben Sie mein Vertrauen irre geleitet!' „Ja — aber was gibt es deun?' Die Tante sah Perseran vom Kops bis zu den Füßen an und sagte

mit einem Ausdruck verächtlichen Abscheus: „Voltigenr ist er.' Damit schwebte sie hinaus. Am folgenden Tag ward Perseran durch eine Musiklehrerin ersetzt. Die Tante grollte drei Tage, dann schien sie es zu vergessen, und alles kam wieder ins alte Geleise. Herr Bernard gratulierte sich fast zu diesem neuen Abenteuer und wiederholte seiner Frau mit größter Be friedigung: „Gar kein Zweifel mehr, Ursula wird ver nünftiger. Sie hat sich damit zufrieden gegeben, Perseran die Thüre zu weisen — in früheren Zeiten hätte

und zu beten. Herr und Frau Bernard waren tief bekümmert, sie nahmen alle Zeitungen weg und geboten den Dienstboten Schweigen. So blieb Ursula von der Nachricht der ersten Niederlage verschont, aber das über das Unglück des Vater landes tief bekümmerte Gesicht ihres Schwagers sprach mit grausamer Deutlichkeit. Eine namen'ose Angst verzehrte sie. sie hätte fragen mögen nnd fand doch den Mut nicht. Nach einiger Zeit nahm sie die nun vierzehnjährige Aline beiseite und fragte hastig: „Höre — Kind was geht

vor? Ver schweige mir nichts! Wir sind geschlagen?' „Ach, ja Tante! Der Kaiser ist gefangen, nnd die Armee ebenfalls — alles ist verloren und nun, sagt man, werden wir eine Belagerung bekommen —' . „Belagerung?' schrie Ursula. „Ueberall Soldaten, innen und außen —- vielleicht Exekutionstruppen im Quartier — die Kanonen, die einem in die Ohren brüllen Tag und Nacht! Das soll ich aushalten! Nimmermehr!' Als Herr Bernard seine Schwägerin so laut reden hörte, eilte er herbei. „O diese Deutschen!' stöhnte

die alte Jnngser, „diese Barbaren! Sie sind die Verbündeten und Herzensbriider jener Russen, die mir meinen armen Louis gemordet habe»! Wir müssen abreisen. Ich bleibe nicht hier. Packen wir unsre Sachen zusammen und fliehen wir ! Einerlei in welches Land, unter welchen Himmel, nur irgend wohin, wo man existieren kann, ohne den scheußlichen Waffenlärm, das Todes- röcheln derOpfer und das Wuthgebrüll derMörder zu hören Aber hier stieß sie auf unerwarteten Widerstand. Herr Bernard weigerte sich rundweg

5
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1896/07_08_1896/PUB_1896_08_07_24_object_2628697.png
Page 24 of 30
Date: 07.08.1896
Physical description: 30
können, Sie hierher zu schicken, da man doch wußte, daß Sie der Armee angehören? Und Sie, weshalb haben Sie es nicht gesagt?,, „Aber, gnädiges Fräulein haben mich ja nie gefragt.' „Vcrnard l' rief die alte Jungfer mit gellender Stimme, „Bernard!' Und als ihr Schwager bestürzt herbeieilte, rief sie: „Hier! Bewundern Sie Ihren Geniestreich! Denn Sie — Sie haben den Herrn gewählt I So haben Sie mein Vertrauen irre geleitet!' „Ja — aber was gibt es deun?' Die Tante sah Perseran vom Kops bis zu den Füßen an und sagte

mit einem Ausdruck verächtlichen Abscheus: „Voltigenr ist er.' Damit schwebte sie hinaus. Am folgenden Tag ward Perseran durch eine Musiklehrerin ersetzt. Die Tante grollte drei Tage, dann schien sie es zu vergessen, und alles kam wieder ins alte Geleise. Herr Bernard gratulierte sich fast zu diesem neuen Abenteuer und wiederholte seiner Frau mit größter Be friedigung: „Gar kein Zweifel mehr, Ursula wird ver nünftiger. Sie hat sich damit zufrieden gegeben, Perseran die Thüre zu weisen — in früheren Zeiten hätte

und zu beten. Herr und Frau Bernard waren tief bekümmert, sie nahmen alle Zeitungen weg und geboten den Dienstboten Schweigen. So blieb Ursula von der Nachricht der ersten Niederlage verschont, aber das über das Unglück des Vater landes tief bekümmerte Gesicht ihres Schwagers sprach mit grausamer Deutlichkeit. Eine namen'ose Angst verzehrte sie. sie hätte fragen mögen nnd fand doch den Mut nicht. Nach einiger Zeit nahm sie die nun vierzehnjährige Aline beiseite und fragte hastig: „Höre — Kind was geht

vor? Ver schweige mir nichts! Wir sind geschlagen?' „Ach, ja Tante! Der Kaiser ist gefangen, nnd die Armee ebenfalls — alles ist verloren und nun, sagt man, werden wir eine Belagerung bekommen —' . „Belagerung?' schrie Ursula. „Ueberall Soldaten, innen und außen —- vielleicht Exekutionstruppen im Quartier — die Kanonen, die einem in die Ohren brüllen Tag und Nacht! Das soll ich aushalten! Nimmermehr!' Als Herr Bernard seine Schwägerin so laut reden hörte, eilte er herbei. „O diese Deutschen!' stöhnte

die alte Jnngser, „diese Barbaren! Sie sind die Verbündeten und Herzensbriider jener Russen, die mir meinen armen Louis gemordet habe»! Wir müssen abreisen. Ich bleibe nicht hier. Packen wir unsre Sachen zusammen und fliehen wir ! Einerlei in welches Land, unter welchen Himmel, nur irgend wohin, wo man existieren kann, ohne den scheußlichen Waffenlärm, das Todes- röcheln derOpfer und das Wuthgebrüll derMörder zu hören Aber hier stieß sie auf unerwarteten Widerstand. Herr Bernard weigerte sich rundweg

6
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/24_04_1858/BTV_1858_04_24_1_object_3004865.png
Page 1 of 10
Date: 24.04.1858
Physical description: 10
werden. Virrmdvieyigster Jahrgang. Die lirsier Dolk<- «»d Gchäsenzeiw»« erscheint wöchentlich dre»««l. »rei« »aldiährig 2 N. ai er.» »er Volt de>ogen Z N. »o tr. CM.. Die Znntdrucker Nachrichten erscheiien wöchentlich sechs«»!. Preis ,ier»elkä»riz » ft. »2 kr., per Voll de»ogen I sl. »2 kr. Die katholischen Blätter erscheinen «vchentlich einmal. Preis Hai»« ,'Shriz 2 fl. 2S kr., rer Voil de»cgen 2 <1. 45 kr. ?M. ^ 92. Innsbruck, Samstag den SA. April 1858. Uebersicht. Nichtamtlicher Theil. Der Prozeß Bernard

. Innsbruck. Weinbau. Bahnhof. Wien, Tagsbsrictite. Krontänder. Salzburg, Minister v. d. Pfordten. Deutschland. Vom Main, daS »inabhängige Italien. — Nürnberg. König' Mar. — Berlin, Korrespondenz. -- Osnabrück, Cinzug des neuen Bischofs. — AuS Schles wig, zum dänischen Ausbeulungssystem. Trankreich. Paris, Differenz mir Portugal. Constitution- nel und Univers über Bernards Freisprechung. Der Bo- napartiSmuS im Turiner Kabinet. Großbritannien. London, der Prozeß Bernard. Italien. Turin, eine Aeußerung

deS Grafen Cavour. Ostindien und China. Nachtrag. - - - Torflager und Kalksteine im Oetzthale. Nichtamtlicher Theil. Der Prozeß Bernard. Die durch den Telegraphen gemeldete Freispre chung BernardS von den englischen Geschwornen konnte nicht verfehlen, in Europa und insbesondere in Frankreich Sensation zu erregen. Der halbamtliche „Eonstituiionnel' hat seiner Entrüstung auch bereits Worte geliehen,— und eS ist ein sonderbares Spiel deS Zufalls, daß der Herzog von Malakoss, der die gelockerte englisch

-französische Allianz fester knüpfen soll, an dem Tage den Boden , der Kreide-Insel betritt, an welchem ein der Theilnahme an dem Morde der Opfer deS 14. Jänner — welcher Tag dem Plane der Ver schwörer gemäß dem Kaiser Frankreichs den Tod brin gen sollte — angeklagter Franzose von der englischen Jury freigesprochen worden ist. Indeß ist durch spätere Depeschen die Sache mehr aufgehellt, und sie sieht sich nicht mehr so grell an. Bernard war nämlich in zwei facher Richtung angeklagt. AIS Urheber und Mitge

nosse deS Mordes an den Opfern deS Attentats am 14. Jänner, und als Theilnehmer an einem Komplotte gegen den Kaiser der Franzosen. Nach englischem Gesetze ist daS Erstere Felonie oder ein mit dem Tode verpöntes Verbrechen, daher auch für den Angeklagten keine Bürgschaft zugelassen, sondern selber in Hast genommen wurde. Die zweite strafbare Hand lung, wegen welcher Bernard angeklagt ist, ist aber blos schweres Vergehen, und diese Art von Anklage wird von der QucenS Beuch, einem anderen Gerichts höfe

7
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/28_03_1892/BZZ_1892_03_28_2_object_418473.png
Page 2 of 4
Date: 28.03.1892
Physical description: 4
Gattin nach einigen Jahren starben, auch beider Erbe geworden. Er bewohnte jetzt ein prächtiges Palais in der Nähe von Kalkutta und hatte mit Ausnahme eines einzigen Mannes, Namens Michael Bernard, für den er eine besondere Vorliebe besaß, durchweg indische Dienerschaft. Dieser Michael Bernard aber war fein Vertrauter, mehr sein Freund als sein Diener; er war von seltener Ehrlichkeit und würde durch nichts sich haben bewegen lassen, eine Untreue zu begehen. Von Gerhard Chamare hatte Paul nie

etwas wieder gehört; die einzige Nachricht, die er auf eine Frage an den Bürgermeister von Montgrefin erhielt, war, daß im Jahre 1867 der Bildhauer, seine Frau und sein Kind plötzlich aus der Gegend ver schwunden seien und man nie mehr etwas von ihnen vernommen habe, — eine Mittheilung, die Paul wie ein Schlag traf. Er hatte diese Nachforschung durch seinen Ver trauten Michael Bernard anstellen lassen; ihm über gab er auch die Vollstreckung seines letzten Willens, als eines Tages ein Leiden ihn befiel

. Ist Gerhard Chamare ebenfalls todt, dann fällt mein ganzes Vermögen wohlthätigen Stiftungen anheim. Ich bitte die Behörden, meinem Testamentsvollstrecker, welcher mein volles Vertranen besitzt, dazu verhelfen zu wollen, daß mein letzter Wille ganz und vollständig erfüllt werde.' Michael Bernard ließ das Testament legalisieren und wenige Tage später hauchte Paul d'Arc seinen' letzten Seufzer in den Armen des treuen Freundes und Dieners aus. Vierzehn Tage später schiffte Michael Bernard sich nach Frankreich

des rettenden Schiffes; seine schlaffen Züge wiesen darauf hin, daß der Mann viel gelebt haben muß; seine hohe Gestalt verrieth aber einen Körper von seltener Widerstandsfähigkeit. Aermlich gekleidet, wie er war, schien er durchaus nicht übermäßig im Gelde zu schwimmen; er ver brachte den Tag meist damit, daß er an Bord des Schiffes auf und ab ging und sehr gelangweilt aus sah. Der Passagier kam direkt aus Cajeuue. Michael Bernard langweilte sich ebenfalls und benutzte seinerseits wie der andere das Deck

8
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/04_03_1858/BTV_1858_03_04_1_object_3004283.png
Page 1 of 6
Date: 04.03.1858
Physical description: 6
Eonventions-Münze, mit 42 Millionen Gulden Oesterreichischer Währung in 420.000 Stück Antheilsscheinen n lyo fl. Oesterreichischer Währung auszugeben. Anklageakte in Bezug auf das gegen den Kaiser Napoleon am 14. Jänner verübte Attentat. (Fortsetzung.) Hr. Outrcquin hatte früher ähnliche Beziehungen mit dem Angeklagten Bernard gehabt; dieselben scheinen in dem Schweizer Cafä zu London begonnen zu haben. Anfangs 1357 wurde ein Engländer Hodge, der in Frankreich reiste, von Hrn. Bernard an Hrn. Ou trcquin

empfohlen und von demselben gut aufgenom men; eine gleiche Empfehlung wurde von Bernarv an Hrn. Outrcquin in einem Briefe vom 6. Dezb. 1357, der bei den Akten ist, zu Gunsten OrstniS unter dem falschen Namen AlsoppS gerichtet. ES befindet stch auch bei den Akten ein zweiter Brief von Bernard an Hrn. Outrcquin, welcher Danksagungen für die gute Ausnahme deS Hrn. Hodge mit der Bitte enthält, ihn wieder gut aufzunehmen und ihm bei einer neuen Reise in Paris behülflich zu sein. Dieser Brief

war« wie der auf Alsopp bezügliche, vom Monat Dezember 1857 da- tirt. Bernard schlug Herrn Outrequin gleichfalls ge legentlich vor, gegen Provision in Paris, einige LuruS- waffen auS der Birminghamer Fabrik anzubringen. Da Hr. Outrcquin bejahend antwortete, so erhielt er An fangs Januar mit einem Briefe von Bernard (ebenfalls ve! den Akten) die Anzeige von der Abfendung zweier Revolvers als Muster. Herr Outrcquin wurde beauf tragt, die Waffen zu 15» Franken daS Stück zu ver- kaufen. Gleichzeitig aber ermächtigte

theile jedes Geschosses angebracht waren. Er erklärt, daß ihm dabei Gomez geholfen habe, dessen stärkere Faust die Schrauben leichter bewegte. Der 14. Januar kam heran. An diesem Tage suhr Orsini um 9 Uhr 55 Minuten Morgens in einem Fiaker aus. Er be gab sich zuerst nach der Straße St. DeniS Nr. 195 zu Herrn Outrequin, wo er anfragte, ob keine Nach richten von Bernard angelangt seien. Die verneinende Antwort schien ihn sehr verdrießlich zu.stimmen. Sr ließ sich darauf nach der Straße MiromeSn/l ter

10
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/27_04_1858/BTV_1858_04_27_2_object_3004899.png
Page 2 of 6
Date: 27.04.1858
Physical description: 6
sich diese ungeheure Bestellung im Laufe deS JahreS zu effektui- ren. Zu derselben Zeit waren sämmtliche Maschinen« Werkstätten Frankreichs, die deS Staates eingerechnet, nicht im Stande mehr cilö 3 große Schraubenmaschinen in einem Jahr zu liefern. Seitdem ist eS kaum anders geworden. Paris. „Die englische Jury hat Simon Bernard freigesprochen; daS englische Volk hat mit seinen Hur- rahS die Krönung dieseö Gerichtsverfahrens begrüßt; die englischen Richter, die sich gezwungen sahen, den Angeklagten

wir ausrichtig und fügen Wir hinzu, daß wir, bei dem wirklichen Stande der Dinge, die niederträchtigen Hurrahö^deS Londoner GerichtösaaleS beiwcitem ken verpesteten Artigkeiten vor ziehen, mit welchen 24 Stunden früher der Gemeinde rath von Dover den Freimuth deS Herzogs von Mala- koff aus dke Folter spannte. In ihrer Schaulegung von biederer Gesinnung waren diese Complimente allerdings sehr englisch, doch dke im Triumph um Simon Bernard auSgestoßenen HurrahS, sie waren das englische Herz

Haltung einiger hundert Wichte ausbürdete, die in'S.Auditorium durch die Blut geschichte gelockt wurden. Nein, eS war nicht das Volk, daS die Stimme von JameS mit Jauchzen übertäubte; nicht aus dem Herzen Englands kamen die schmählichen Hurrah'S, welche die Freisprechung von Bernard be grüßten. Vor etwa 25 Iahren bot Frankreich ein ähn liches Schauspiel. Im Jahre >331 sprach der Afsisen- hos 13 Angeklagte srei, darunter Godefroib Cavaignac und Guinard, und diese Fieisprechung wurde durch ein Banket

von Malakoff eine Ein ladung erhalte» soll, den vorbereiteten Festlichkeiten durch ihre Gegenwart eine höhere Bedeutung zu geben. Man glaubt aber zugleich, daß die Einweihung, die zuerst im Monat Juli vor sich gehen sollte, nun auf den Monat September vertagt worden sei. Diese Vertagung steht eben mit dem erwarteten Besuche der Königin im Zu sammenhange.' — In den amtlichen Kreisen von Paris betrachtet man daS Verdict gegen Bernard als eine Thatsache, die nicht vorhergesehen werden konnte

in Hemdärmeln für österreichische Soldaten gehalten. Nun sei er (Lamartine) seit 1322 weder in Piemont überhaupt noch in Alessandri'a gee wesen. Grof?britLttnieN. London, 17. April. Am vorigen Mittwoch Nachniittags ein paar Augenblicke, ehe der Gerichtshof sich vertagte, hatte Jemand dem Angeklagten Bernard ein weißes Taschentuch mit den Worte» überreicht: -Hier ist ein reines Taschentuch für Sie, Herr Vernarb.« Einer Aufforderung deS Unter-She riffs folgend, nahm der Gefängniß - Gouverneur dem Ange klagten

11
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/31_12_1877/BZZ_1877_12_31_1_object_417839.png
Page 1 of 11
Date: 31.12.1877
Physical description: 11
und Geschichte eines Dummkopfs. Eine französische Dorfgeschichte von Jules Klaret». Er nannte sich Jean Ciaude Meunicr und wohnte in den Burgflecken Sirian. wo sein Vater einen Pachthof be saß. Es war schon ein großer Bursche, aber ziemlich zart gebaut und s'hr furchtsam. Clauda Mte Mm,ig Zihre und darüber, als er sich noch kaum getraute, mit Katha rina Bernard ein Wörtchen zu wechseln. Gleichwohl be tete er sie an. Katharina war eine kleine Brünette, gefällig, lustig, offenherzig. Sie hatte Clauda Meunier

gegenüber kein Mädchen grausam war. Placial konnte schöne Reden führen, er war ein feiner Tänzer, ein famoser Sänger. Keinen Zweiten gab's, der wie er in eine Unterhaltang Leben zu bringen wußte. Man nannte ihn deßhalb auch den Herzensschlüssel. Er lächelte über diesen Spitznamen, war aber darum nicht weniger stolz darauf. Da gefiel es dem schönen Placial eines Tages, zu be merken, daß Katharina Bernard hübsch war. Er beschloß, sich von ihr lieben zu lassen, und da das arme Mädchen einen närrischen Kops

ihn an und die Thränen stürzten ihr aus den Augen. Seine Mienc war so tranrig und so gut, daß sie ihm ihr Herz öffnete. 'Man hat ja immer das Bedürfniß seinen Schmerz Jemanden anzuvertrauen. Sie sagte dem armen Claude Alles, und Claude, bleich wie Wachs, dachte dabei, er müsse sterbe». Das Herz wollte ihm die Brust zersprengen. „O. arme Katharina!' rief er schluchzend aus, „arme Katharina!' Sie hatte ihm niitgetheilt, daß sie Mutter werden, und ihr Vater, der alte Bernard, der Sergeni Bernard, wie man ihn nannte

Bernard,' sprach er zu dem Alten, „ich bin nicht reich, aber in gtordueien Verhältnissen, ich habe kräftige Arme und Freude an der Arbeit. Ich liebe Eure Toch, tec Katharina. Wollt Ihr sie mir zur Frau geben? „Nimm sie!' erwiderte der alte Bernard. Katharina war bleich und jagte kein Wort — aber in einem Winkel des Zimmers weinte sie bitter vor sich hin. — Die HoNzcit wuriZt ohne Uel Aufsehe» in der Fmnilie geseien. Zum Schluß sagte Clauda zu seinem Weibe : „Meine gute Katharina; Alles, was vergangen

12
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1853/24_03_1853/BTV_1853_03_24_3_object_2984518.png
Page 3 of 8
Date: 24.03.1853
Physical description: 8
bekleidet, stand an der Straße. — »Weißt Dtt, arm^ä Kind, wo Vater Bernard nnd feine Fran, die Wäscherin, wohnen?' — »Der Vater nnd die Mütter? Ei frei lich ; komme» Sie nur.' — Und in einen finstern Hausgang wandte sicl, Corinna, dem Kinde folgend; viele, viele Treppen kletterte sie hinan 5 eine winzige Dachstube betrat sie endlich. Arm an Geräthe> r«ich an Stroh, auf dem ein Rndel vott größetn lind klei nern Kindern schlief, wär die elende Dachkammer. Ein Lichtstümpfcheil brannte auf einem Knollen

Lehm; ein greises Weib, lebensmüd nnd unheimlich aus sehend, flickte beim schwächen Lichtschimmer Zerrissene Lumpen. — Sie begegnete mit ihrett verwunderten Augen denen Corimia's und fragte: »Wen suchen Sie, Madame?' (Fortsetzung folgt.) scuszte Corinna — „ich will etwas für Euch thun.... ich will Euch licimsiichen, gute Leute .... wie ist Euer Name, braver Maiin?' 'Ich heiße Jakob Bernard,' — cntgrgncte dcr Mann — „cin Maurer von Profession, und liabe lange in Pantin gehaust, bin erst seit cin

paar Jahren nach Paris gezogen .... in die Vorstadt Sr. Mar- cean .... jedes Kind kennt dort deix alten Bernard nnd die Wäscherin, seine Fran!' Corinna sprang in der höchsten Bewegung anf, und fragte: »Bernard vou Pantin? Ach, mein Him mel, babt Ihr nicht einmal eine Tochter Corinna ge habt?' — Bernard schüttelte den Kopf. — «Eiiie Tochter, die von der Marquise von St. Tropcz an« genommen wurde?' — ,,Ei, ei, hm, hm .... ich besinne mich auf dergleichen. Ja, ja, Sie werden Recht baben

20
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/26_04_1858/BTV_1858_04_26_2_object_3004887.png
Page 2 of 6
Date: 26.04.1858
Physical description: 6
» der FranzosendurchPtatzenvo n Granaten abzielte. In der NechtSsprache ist Bernard angeklagt al« Mitschntdigfr am Morde eines Mannes, Namens Battie.' und obwohl der Mord BattieS nicht in seiner Absicht gelegen,' wäre doch, wenn Battie's Tod' die natürliche und wahrscheinliche Folge deS gegen den Kaiser der Franzosen verübten Mertansalle« gewesen ist, und wenn diese Thatsache gegen den Angeklag ten festgestellt wird , Bernard Mitschuldiger am Morde Bat lies. Der einzige RechtSpunkt, den Sie für die Zwecke de« gegenwärtigen Prozesses

-- lungen deS Parlaments, oder um irgendwelche Einwirkungen zu kümmern. Ich bitte Sie, unabhängig zu verfahren und Ihren Ausspruch nur auf Thatsachen zu stützen, von denen Sie überzeugt sind. . 'l- — — Der Präsident reiht darauf in langer Rede ausführ lich alle im Prozesse vorgekommenen Umstände aneinander. Bemerkt zum Briefe Allsop's, derselbe brauche »ur. alS Be weis dafür zu gelten, daß Bernard Kenntniß von den zwi schen Allsop und Orsini verhandelten Planen gehabt und sie gebilligt

, nicht daß er daran theilgenommen hat. Ueber die Aussage KingS meint Lord Campbell, die Worte Bernard 'S: »Ich werde gehen, wxnri der andere wieder in Engsand sein wird,« lassen vermuthen, man habe an einen allge meinen Aufstand gedacht, nicht an einen vereinzelten An griff auf Kaiser Napoleon j wenn die Jury daS annehme, dann ist Bernard kein Mitschuldiger an der That Orsini 'S vom l-I. Jänner. Der Lord-Oberrichter schließt: Prüfen Sie die Thatschen, .welche dem Angeklagten zur Last gelegt werten, gerade

21