besucht. Auch würde es den Rahmen dieses Aufsatzes sprengen, sollte bei allen nachgewiesen werden, wieweit in ihrer späteren Tätigkeit das von Schule und Heim ver mittelte Geistesgut wirksam gewesen oder wieweit andere Einflüsse ihre Persönlichkeit und ihr Wirken geprägt haben. Die „Stillen im Lande“, die nicht namentlich genannt werden können, deren Breitenwirkung aber sicher nicht geringer war, möchten sich nicht übergangen und unterschätzt fühlen: die vielen Ärzte, Lehrer und Professoren in Stadt
in sein sorgsam bereitetes Erdreich gepflanzt hat“ *), das Heranwachsen der Schule verfolgt, wohl auch wissend, daß mit der neuen Bildungsstätte nicht nur besser für den Priesternachwuchs gesorgt sein würde, sondern daß auch eine tüchtige Schar von Laien zu erwarten war, die einmal ein Gegengewicht zur damals liberalen Bildungsschicht des Landes bilden würden. Damit die Schule diese Aufgabe zu bewältigen vermöchte, war nicht nur der Bau selber geräumig und praktisch erstellt worden, sondern es wurden
auch vorzügliche Lehrer und Erzieher ins Haus berufen, allen voran Regens Alois Leiter und Direktor Alois Spielmann, der die Schule durch nahezu fünfzig Jahre leitete und damit als der ruhende Pol im Wechsel der Zeiten viele Schülergenerationen prägte. Auch an Lehrmitteln sollte die Schule keiner anderen nachstehen. Das „Tiroler Volksblatt“ schreibt 1886 3 ): „Schon während des Baues waren die erforderlichen Sammlungen für die didaktische Ausstat tung der Anstalt zusammen gekommen und heute behaupten
der Anstalt ist bereits eine sehr bedeutende ...“ Am 2. November 1881 erhielt die Schule ‘) Vinzenz Gasser, Das Knabenseminar der Diözese Brixen, Brixen 1871, S. 7. 2 ) Alois Spielmann, Rückschau auf die ersten 25 Jahre der Anstalt, Brixen 1898, S. 10. 3 ) Die That eines tirolischen Bischofs. In: Tiroler Volksblatt (Beilage) 1886, Nr. 99.