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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1900
Bericht über die erste ordentliche Tiroler Landes-Lehrerconferenz zu Innsbruck am 24.-26. October 1899 = Relazione sulla prima conferenza provinciale ordinaria dei maestri del Tirolo tenuta a Innsbruck il 24, 25, 26 ottobre 1899
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Page 43 of 374
Author: Tiroler Landes-Lehrerconferenz <1, 1899, Innsbruck> ; Hausotter, Hans / erstattet von dem Vorsitzenden Hans Hausotter ...
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. des Landesschulrathes
Physical description: XVI, 356 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Text dt. u. ital.
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1899<br>g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1899
Location mark: II 108.400
Intern ID: 598805
— 30 und besonders für den Bauern unbedingt nothwendig ist. Das wird auch zngestanden. Eine von vielen Gemeinden Angebrachte Petition fordert ein solches Maß von Wissen auf dem Gebiete der gemeinnützlichen Gegenstände, dass eine Bürgerschule nicht viel mehr bieten kann. Die Petition will aller dings diese Stofsmasse hauptsächlich erst in der Feiertngschüle bewältigt wissen. „Die alte Schule hat mehr geleistet als die gegenwärtige leistet." Auch diese Behauptung kann sich nur auf einzelne Fälle

stützen. Ich gebe gerne zu, dass die gute alte Schule mehr leistete, als die schlechte von heute. In ihrer allgemeinen Fassung ist aber die Behauptung dnrch die Erfahrung hinlänglich widerlegt. Wir haben doch gnte Schulen ans dem Lande in stattlicher Zahl, mit denen sich die alten Schulen nie hätten mcffen können. „Wenn man behaupten würde, die heutige Schule leiste nicht das, was man von ihr erwartet hat, so stimme ich dem sofort bei. Mau muss aber unter suchen, wie es so kommt. Im häuslichen Kreise

ist es mit der Erziehung der Kinder jedesmal schlecht bestellt, wenn Vater und Mutter nicht in Ein tracht leben oder verschiedene Ziele austrebeu, sich gegenseitig nicht nur nicht unterstützen, sondern häufig der eine Theil zerstört, was der andere ausbaut. Dieselbe Erfahrung machen wir in der Schule, wenn sie nicht von allen Seiten unterstützt wird, oder wenn ihr nicht wenigstens von allen Seiten eine ruhige Entwicklung gegönnt ist. — Wie wir alle wissen, ist die Volks schule von der Kirche ins Leben gerufen worden

: naturgemäß übte die Kirche das Aussichtsrecht aus. Ihr Einfluss auf die Schule wurde auch nicht geschmälert, als die Kaiserin Maria Theresia die Schule als ein IVlit.icum erklärte; sie wurde von keiner Seite bekämpft und konnte sich ruhig entwi ckeln. Erst der Artikel 17 des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dccember 1867 hat mit einemmale mit dein bisherigen System vollständig gebrochen. Dass eine so tiefeinschneidende und so plötzliche Aenderung einer Einrichtung, die mchchundertjührigen Bestand aufzuweisen

hatte, auf Widerstand stoßen werde, war vorausznsehen; der darob entbrannte Streit hätte vielleicht, wenn auch nicht vermieden, so doch eimgermaßen vermindert werden können. So aber haben wir seit dem Jahre 1867 den Schulstreit, der zwar manchmal latent ist, aber auch heutzutage nicht ganz fehlt, und es ist kaum Aussicht ans baldige Beilegung desselben; der Charakter der Schule wird noch lange Gegenstand der öffentlichen Discnssion bleiben. Dass ein olcher Zustand der Entwicklung der Schule abträglich ist, bedarf

1
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1901
Jedem das Seine! : eine Wiedergabe des allgemeinen Lehrertages in Brixen am 4. September 1900
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Page 34 of 48
Author: Katholischer Tiroler Lehrerverein / hrsg. vom katholischen Tiroler Lehrervereine
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1900
Location mark: II 105.171
Intern ID: 139388
des R.-V.-G. ja eine unabhängige materielle Stellung. Und endlich, welch jugendlicher Geist sollte nicht für die hohen Ideale unseres Berufes entflammt werden, wenn ihm in Wort und Schrift die edle Aufgabe und die Erhabenheit, Lehrer zu sein, geschildert wird? Und warum verlassen wir den Beruf nicht mehr? Eben weil es einmal unser Berus ist, und weil es eine Feigheit wäre, den Feinden der Schule — dazu sind jene zu rechnen, welche obigen Einwand erheben — das Feld zu räumen und andere Menschen

zum Wohle des Volkes zu arbeiten. Möchte endlich die Parole gelten: „Für die Lehrer, Für das Volk!" II. Ich komme nun zur Beleuchtung der Einwände gegen die Gehalts regulierung, welche von Seite der Landlagsabgeordneten erhoben werden, über- sichtshalber theile ich sie in 4 Gruppen: in solche, die sich 1. gegen die Schule, 2. gegen die Person des Lehrers, 3. gegen die Petition richten und 4. in solche, welche die Geldfrage (Bedeckung) betreffen. 1. Da wird uns entgegengehalten: a) „Die neue Schule

leistet zu wenig, sogar weniger als die alte, billige Schule!" Dieser Vorwurf kann sich nur auf einzelne Fälle stützen. Das kann zu gegeben werden, dass eine gute, alte Schule mehr leistete als eine schlechte von heute. In der allgemeinen Fassung, wie sie von mehreren Abgeordneten aus gesprochen wurde, ist diese Behauptung durch die Erfahrung hinlänglich wider legt, und wer diese Behauptung ausstellt, hat vom Schulwesen keine Ahnung oder verfolgt schlimme, gemeine Absichten

damit. Doch wenn die heutige Schule nicht das leistet, was man von ihr erwarten könnte, so müssen wir die Ursachen untersuchen, wie es so kommt, ob denn wirklich an allem die Lehrer schuld sind und dafür bestraft werden müssen. Ein Blick ins Elternhaus sagt uns gar viel: Inder alten Schule haben die Eltern noch getreulich den Lehrer in seinem Erziehungs- und Unterrichtsgeschäfte unterstützt. Damals wurde den in der Schule verhängten nothwendigen Strafen zu Hause Nachdruck verliehen, heute muss sich der Lehrer oft

bei der geringfügigsten Zurechtweisung eines Kindes von Seite der Eltern Grobheiten gefallen lassen. Der Lehrer befasste sich in der alten Schule vornehmlich mit den Talentierten und Fleißigen und konnte mit diesen wenigen sein Lehrziel leichter erreichen als heute, wo die Gesammtheit der Schüler gleichmäßig gefördert werden muss. Damals bedingten die Ver hältnisse noch nicht einen so großen Lehrerwechsel wie heute, dessen schädigende Wirkung leider von denjenigen nicht eingesehen wird, die diesem Übelstande steuern

2
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1891
Zehn Jahre unter der rothen Flagge : ein Beitrag zur Geschichte der Volksschule in Tirol und Vorarlberg
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Page 244 of 290
Author: Winder, Engelbert / [Engelbert Winder ; Johann Adolf Heyl]
Place: Innsbruck
Publisher: Vereinsbuchhandlung
Physical description: 284 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: neue Tiroler Stimmen. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1881-1891 ; <br />g.Vorarlberg ; s.Schule ; z.Geschichte 1881-1891
Location mark: II 105.339 ; II 64.646
Intern ID: 130288
genommen wird. Wir untersuchen bloß, ob der Bischos im Jahre 1882 ein Recht hatte oder nicht, auf die wegen der konfessionslosen Schule zunehmenden Verbrechen hinzu- weisen, ähnlich wie es Salisbury und Gladstone in Eng land gethan, und führen einige Zahlen aus der öster reichischen Statistik, Vd. IX, 3. Heft, pag. V, an. Von den Bezirksgerichten erledigte Straffälle: im Jahre 1874 : 519.488 „ 1878 : 688.557 „ 1882 : 853.085 „ 1883 - 878.133 Das ist nun eine Zunahme um nahezu

70 n /o! Sollte die _ Vermehrung der Straffälle die Erwachsenen allein treffen, nicht auch die Jugend, welche, kaum der Schule ledig, nach den zum Theil an derselben gewonnenen Ein drücken handelte? Im Jahrg. 1885, S. 72 — 75 wird unter anderm der auf der Bischojskvnferenz in Wien mit 19. April 1885 verlangte Ein stutz auf die Volks schule als „U su t p atio ns ge t ü st e" bezeichnet. Zugleich heißt es in spöttischem Tone: „Der Brixener Oberhirt entsetzt sich über die Schlechtigkeit der Welt und behauptet, man wolle Schule

, Erziehung, Gesetzgebung, Kultur und .Wissenschaft — ohne Gott. „Eine Schule ohne Gott" — wie reimt sich das zusamnien mit der Rolle, die der Religionsunterricht in unseren Volksschulen spielt? — Wenn man aber die Schule als eine gottlose hinstellt, ja sie sogar für die sittlichen Schäden der Jetztzeit ver- antwortwortlich macht*), so trifft dies offenbar nicht die Lehrerschaft, sondern in erster Linie den Religions unterricht." — Wie, den Religionsunterricht? Wirkt dieser unsittlich

? Das wird der Verfasser im Ernste nicht behaupten, er überträfe dadurch alles im „Schul freunde" Dagewesene. Will er nicht sagen, daß vom Re ligionsunterricht die Sittlichkeit abhünge? Dann ist das Verlangen von mehr Stunden für ihn am Platze, dann soll am allerwenigsten die Religion selbst aus den welt- *) Wer hat die Schule allein für die sittlichen Schäden der Jetztzeit verantwortlich gemacht?

3
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1900
Bericht über die erste ordentliche Tiroler Landes-Lehrerconferenz zu Innsbruck am 24.-26. October 1899 = Relazione sulla prima conferenza provinciale ordinaria dei maestri del Tirolo tenuta a Innsbruck il 24, 25, 26 ottobre 1899
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Page 258 of 374
Author: Tiroler Landes-Lehrerconferenz <1, 1899, Innsbruck> ; Hausotter, Hans / erstattet von dem Vorsitzenden Hans Hausotter ...
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. des Landesschulrathes
Physical description: XVI, 356 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Text dt. u. ital.
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1899<br>g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1899
Location mark: II 108.400
Intern ID: 598805
245 Perlicheu Ziichtiguug sind, behauptet und zugegeben wird; in Anbetracht des weiteren Umstandes, dass die Schule als Stellvertreterin des Elternhauses das Ziichtigungsrecht aus dein Grunde beanspruchen darf, weil es den Eltern von keiner Seite bestritten wird, unb weil anderenfalls die Schule in directen Gegensatz zur Familie gestellt wird; in Anbetracht, dass der Unterrichtserfolg beeinträchtiget, die Autorität des Lehrers untergraben, dessen Gesundheit ge fährdet wird, wenn die Schule

nicht in der Lage ist, absichtliche Verletzungen der Schulordnung mit Strenge zu ahnden; in Anbetracht des weiteren Um standes, dass die Jugend in so manchen Fällen von Seite des Elternhauses gegen die Anordnungen der Schule geradezu aufgereizt wird, und dass die Schule infolge des Schulzwanges sich dieser verwahrlosten Elemente nicht entledigen kann und darf; in Anbetracht des ferneren Umstandes, dass sich zahlreiche Stimmen über die Roheit und Frechheit eines gar nicht geringen Thciles der Schuljugend

vernehinen lassen und zmu Schutze für die wohlerzo genen Schüler eine Verschärfung der Discipliuarmittel fordern; in Anbetracht des weiteren Umstandes, dass iit Deutschland, in dem Lande mit dein bestvrga- nisierten Schulwesen der Welt, die körperliche Züchtigung gestattet ist; in Anbetracht, dass die hl. Schrift sich auf das bestimmteste für die Nothweu- digkeit derselben ausspricht; in Anbetracht aller dieser Umstände erklärt die heutige Confereuz deö Bezirkes Reutte: 1. Die Schule kann des Rechtes

der körperlichen Züchtigung nicht gänz lich entbehren; 2. Dieses Recht, dessen Ausübung unter gesetzlich genau bestiiumten Formen zu erfolgen hat, wird für Fälle boshaften Muthwillcns, hartnäckigen Trotzes, fortgesetzter Faulheit, der Widerspenstigkeit, Roheit, Frechheit, Lü genhaftigkeit, Unredlichkeit und Schamlosigkeit gefordert. " „ Ich halte diese Resolution für gerecht, billig und zeitgemäß. Mir liegt ganz fern, den Stock in der Schule wieder ztir Herrschaft bringen zu wollen, und ich bin gerne bereit

von der körperlichen Züchtigung abzuseheu, wenn den Lehr personen ein anderes wirksames Mittel an die Hand gegeben wird, sich vor Renitenzsällen zu schütze«!. Dass solche Fülle von der Schule möglichst fern gehalten, und wenn sie Vorkommen, wirksam bestraft werden müssen, wird wohl allgemein zugegeben, denn ein einziger renitenter Schüler ist imstande, die ganze Disciplin der Classe zu untergraben und den Unterrichtserfolg zu ge fährden. Weil mir aber ein solches Mittel nicht bekannt ist, erübrigt

4
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1891
Zehn Jahre unter der rothen Flagge : ein Beitrag zur Geschichte der Volksschule in Tirol und Vorarlberg
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Page 145 of 290
Author: Winder, Engelbert / [Engelbert Winder ; Johann Adolf Heyl]
Place: Innsbruck
Publisher: Vereinsbuchhandlung
Physical description: 284 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: neue Tiroler Stimmen. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1881-1891 ; <br />g.Vorarlberg ; s.Schule ; z.Geschichte 1881-1891
Location mark: II 105.339 ; II 64.646
Intern ID: 130288
1. „Hat die katholische Kirche allein eine göttliche Autorität über die Schule oder nicht, und warum ver langt man dann nicht für alle andern Konfessionen nach dem gleichen Grundsatz die katholische Schule? 2. Warum kümmerte sich die Geistlichkeit, wie wir dies historisch nachzuweisen vermögen, im Anfänge nicht um die soge nannte deutsche Schule, die Mutter unserer heutigen Volksschule? 3. Warum wehrte man sich von Seite der Kirche nicht, als im vorigen Jahrhundert durch die er habene Kaiserin

M. Theresia die Schule als Politikum erklärt wurde?" Die „katholische Volksschule" hat ihren eigenen vor gezeichneten Weg; sie würde ihrer Aufgabe entrückt, wollte sie immer die Neugierde des „Schulfreundes" befriedigen oder sich in jeden angebotenen Zank einlassen. Auch irrt sich der „Schulfreund", wenn er glaubt, daß seine Preise Anziehungskraft hätten. Deshalb aber konnte diesmal die „katholische Volksschule" Herrn Noggler noch weniger zu Willen sein, weil sie die erste Frage bereits 1 und 2 Jahre

vorher in den Artikeln.' „Die konfessionelle Schule", Jahrg. 1886 und 1887 so gründlich beant wortet hatte, daß ein Widerspruch nirgends laut wurde. Es zeugt gerade von keiner großen Umsicht, wenn eine bereits gelöste Frage als Preisfrage gestellt wird. Da überdies' der Leiter des „Schulfreundes" sich damals noch nicht für „interkonfessionell" ausgegeben hatte, so war auch schwer einzusehen, welches Interesse ihn im Ernst bestimme, sich um die göttliche Autorität anderer Konfessionen

als der katholischen Kirche zu kümmern. — Mit der Antwort auf die 2. und 3. Frage werden wir selbst dienen, verzichten aber ausdrücklichst auf jeden Preis. Zur Frage 2 : Zunächst müßte festgestellt werden, in welche Zeit der Anfang der eigentlich deutschen Schule fällt. Da dieser aber historisch kaum mehr nach zuweisen sein wird, bisher auch weder von Noggler noch auch einem andern Historiker sestgestellt werden konnte, so ist es eigentlich auch nur wieder eine Phrase, wenn jemand behaupten will, er könne

historisch Nachweisen, daß am Anfang der deutschen Schule, also bei ihrem Entstehen, denn so ist doch die obige Frage aufzufassen,

5
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1847
Enthält die Kreise: Vorarlberg, Oberinnthal und Vinschgau, Unterinn- und Wipptal.- (Tirol und Vorarlberg ; 2,1)
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Page 191 of 1133
Place: Innsbruck
Publisher: Rauch
Physical description: 974 S.. - Neue unveränd. Ausg.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Location mark: II 105.388/2,1
Intern ID: 219178
129 Ldg. Bezirk Sonnenberg. ficium t. f. Patr. und eine Schule. Von Naggal ungefähr l / z St. in südöstlicher Richtung, beim Lasanka-Tobel öffnet sich das kleine Nebenthal Marne l mit dem gleichnamigen Dorfe von 88 Häusern, die meistens vercinzelnt an den Maruclberg sich anlehnen, und 349 Bewohnern. Hier steht eine Zur Pfarre Raggal gehö rige Eppositurkirche l. f. Pak. und ein eigenes Schulhaus. — Die Erp e st tu r wurde 1796 eingesetzt. Das Eisen - und Bitter erde führende Bad Stachelhof

ist l f,i St. hinter der Kirche ge legen. — Der Weiler Plazera und Lizi, östlich 7 / 0 St. von Raggal, Zahlt 23 Hauser, und hat eine Schule. 18 . Gemeinde Sonntag, 624 E. lo-i H. Die Wege in das Innere des WalserthalcS vereinigen sich an der Lud brücke zu Garsella. Von da geht es weiter auf steilem Pfade ostwärts in die Gemeinde Sonntag an der Nordfcite des Thales. Diese Gegend ist sehr der Lavmengefahr aüSgesetzt. Der bedeutendste Ort ist das Dörfchen Flecken von 29 H. u. 139 E. mit der Pfarrkirche unter l. f. Patr

. (die Seelsorge besteht seit 1690 ) und mit einer Schule, Z St. von St. Gerold, eben so weit von Raggal, und 5 St. von Bludenz. In nordöstlicher Rich tung kommt mau auf dem beschwerlichen Thalwege nach 1 '/2 St. zum Dorfe Vuchboden, mit einer eigenen Pfarrkirche, ebenfalls l. f. Patr., einer Schule und 31 H. u. 136 E. Diese Seelsorge besteht seit 1676 . — Hi eher gehören noch mehre Weiler, als: in östlicher Lage VuchholZ mit 21 H. u. Seeberg von 11 H. mit einer Schule

, jener l f 2 und dieser 3 / 4 St. von der Pfarr kirche in Sonntag; südwestlich Litzi, etwas mehr als % St. von dieser, mit 22 H.: südlich Stein, mit einer Schule, 11 H. Wj fi St., und nordwestlich Türtsch, auch mit einer Schule, 29 H. eben so weit von der Kirche in Flecken. Die Gegenden in Loch, östlich, und K ü n g s wa ld ffüdlich vorn Dorfe Flecken, ha ben nur zerstreute Wohnhäuser. Fast um Hintergründe des Tha les ^/4 St. östlich von Buchboden findet man das Vad Rothcn- brunneu im gleichnamigen Tobel, von dem'rochen Ansätze so genannt

6
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1900
Bericht über die erste ordentliche Tiroler Landes-Lehrerconferenz zu Innsbruck am 24.-26. October 1899 = Relazione sulla prima conferenza provinciale ordinaria dei maestri del Tirolo tenuta a Innsbruck il 24, 25, 26 ottobre 1899
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Page 272 of 374
Author: Tiroler Landes-Lehrerconferenz <1, 1899, Innsbruck> ; Hausotter, Hans / erstattet von dem Vorsitzenden Hans Hausotter ...
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. des Landesschulrathes
Physical description: XVI, 356 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Text dt. u. ital.
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1899<br>g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1899
Location mark: II 108.400
Intern ID: 598805
Seite eines erfahrenen, älteren Schulmannes zu wirken in die Lage käme. Darf inan billigerweise von ihm sogleich eine praktische Schnlthätigkeit ver langen und erwarten? Und wird nicht zugegeben, dass gerade die ein- classige Volksschule den erfahrensten und tüchtigsten Schulmann erfordert? Nicht unerwähnt darf bleiben, dass man recht wenig bemüht ist, das Volk anfzuklären, in welcher Weise es verständnisvoll an den Bestrebungen der Schule mitzuwirken habe. Die Aufgabe der Schule

kann nur dann eine befriedigende Lösung finden, wenn die Eltern und überhaupt die Bevölkerung der Schule ein richtiges Verständnis entgcgenbringen. Wir treffen gar oft eine grobe Unkenntnis und bisweilen sogar absichtliches Übelwollen, wenn die Maßnahmen der Schule ansgeführt werden sollen. Endlich ist nicht zu erwarten, dass der aus der Schute Entlassene gleich schon alles so inne habe, was und wie cs das Leben verlangt. Da bekamiter- weise kein Meister vom Himmel fällt, ist die Erfahrung abzuwarten und die Geduld der Schule

durch andere noch lange und fleißig fortzuüben. Eine ausgiebige, weitgreifende und durchschlagende Wirksamkeit für He bung und Verbesserung der Bolksschulbildnng ist wahrhaftig keine kleine Auf gabe; sic ist in der That des treuen, verständnisinnigen Mitwirkens aller Mitbürger wert. So darf ich schließlich hoffen, und ich wünsche mit Ihnen ans ganzein Herzen, dass nach thnnlichster Beseitigung der aufgezählten Hindernisse, welche einem praktischen Unterrichtserfolg cntgegenstehen, die Schule im wahren Sinne

des Wortes eine Schule des Volkes werde und allezeit bleibe! " -i- ^ Bezirksschnlinspector I. M ischi meldet sich zum Wort und spricht fol genden Wunsch ails: „Ich glaube im Sinne sämmtlicher Conferenzmitglieder zu sprechen, wenn ich den Herrn Vorsitzenden ersuche zu veranlassen, dass über dm Ver kauf der Cvnfercnz ein kurzer Bericht verfasst und den Mitgliedern zngesendet werde. Ein solcher Bericht, der alle Beschlüsse and Resolntionen zu enthalten hätte, ist sicher für feden eine willkommene Erinnerung

7
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1900
Bericht über die erste ordentliche Tiroler Landes-Lehrerconferenz zu Innsbruck am 24.-26. October 1899 = Relazione sulla prima conferenza provinciale ordinaria dei maestri del Tirolo tenuta a Innsbruck il 24, 25, 26 ottobre 1899
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Page 46 of 374
Author: Tiroler Landes-Lehrerconferenz <1, 1899, Innsbruck> ; Hausotter, Hans / erstattet von dem Vorsitzenden Hans Hausotter ...
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. des Landesschulrathes
Physical description: XVI, 356 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Text dt. u. ital.
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1899<br>g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1899
Location mark: II 108.400
Intern ID: 598805
die Kleinen ganz aus sich angewiesen, daher für sie der Schulbesuch vielfach unmöglich. „Die weitere Begründung zeigt vom einem Verkennen des Unterrichts betriebes in unseren Landschulen. Von einer Uebemnstrengung des Geistes ist in diesen Schulen mit halbstündigem Wechsel zwischen dircctem und indi- rectem Unterricht wohl gar nicht zu reden, am allerwenigsten in den einclas- sigen Schulen. „In der getheilten einclassigen Schule ist allerdings der Charakter der zweiclassigen zu in Thcil hergestetlt

, aber auf Kosten der halben Unterrichts zeit; auf diesem Wege könnte inan sogar den Charakter der achtclassigen Schule Herstellen. Doch nur zum Th eil kann beim Halbtagsuuterricht der einclassigen Schule der Charakter einer zweiclassigen gegeben werden; denn nach § 45 der Sch.- u. U.-O. sind die Mädchen der letzten zwei Altersstufen der ersten Gruppe beizuziehen, somit behält diese Gruppe immer noch den Charakter der einclassigen Schule. Mit dem Charakter der zweiclassigen Schule

ist aber nicht so viel gewonnen, dass man dabei den Verlust der halben Unterrichtszeit verschmerzen könnte. Allerdings muss zugegeben werden, dass die einclassige Schule der schwierigste Schnlorgcmismus ist und einen tiichtigen Lehrer erfordert — doch kann auch in der einclassigen Schule recht Gutes geleistet werden. „In Punkt 3 verspricht man sich vom Halbtagsunterricht bedeutenden materiellen Nutzen. Man erspart sich Lehrpersonen und Schullocalitäten, die Kinder können Dienstboten ersetzen/ — Nun sind 74% der sämmtlichen

8
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1900
Bericht über die erste ordentliche Tiroler Landes-Lehrerconferenz zu Innsbruck am 24.-26. October 1899 = Relazione sulla prima conferenza provinciale ordinaria dei maestri del Tirolo tenuta a Innsbruck il 24, 25, 26 ottobre 1899
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Page 265 of 374
Author: Tiroler Landes-Lehrerconferenz <1, 1899, Innsbruck> ; Hausotter, Hans / erstattet von dem Vorsitzenden Hans Hausotter ...
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. des Landesschulrathes
Physical description: XVI, 356 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Text dt. u. ital.
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1899<br>g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1899
Location mark: II 108.400
Intern ID: 598805
— 252 für das Leben lernt man " sollte allenthalben unserem ganzen UnterrichtS- folg betriebe zur Richtschnur dienen. Wir mi'tffcii fordern, dass ber Unterricht praktisch sei, die Anwendung, die Ansiibnng, die Verwendbarkeit des Ge iern ten bezwecke. Woher kommt es nun, dass der von der Schule erwartete praktische Er- so häufig ausbleibt? Verschiedene Hemmnisse bilden die Ursache der betrü benden Erscheinung, und solange dieselben nicht soweit als möglich beseitiget werden, wird der praktische

Unterrichtserfolg, das hervorragendste Merkmal einer guten Schule, nicht hervortreten und der volle Einfluss der Schule sich nicht entfalten. Ich erblicke solche Hindernisse theils in der Schule thcils außerhalb derselben. Vor allem erschwert die missliche Lebensstellung des Lehrers ein rechtes Gedeihen der Schule. Hat der Mann, welcher au der Schule zu wirken be rufen ist, ein so geringes Einkommen, dass er nur mit Zuhilfenahme von Nebenbeschäftigungen, und seien diese in ihrer Art

auch noch so sehr des Ansehens wert, sein knappes Auslangen finden kann, dann wird er seiner eigentlichen Bernfsthätigkeit entzogen und seine Kraft in Beziehung ans die Schule zersplittert und geschwächt. Und was sucht man wohl in dem Lehrer zuerst? Ich dachte den Lehrer, kit sorgfältigen Erzieher und verständigen Bildner der Jugend. Die Erfahrung sagt aber nur zu deutlich, dass vielfach andere Interessen und Sorgen im Vordergründe seiner Thntigkeit stehen,— stehen müssen, welche er, bekümmert

9
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1891
Zehn Jahre unter der rothen Flagge : ein Beitrag zur Geschichte der Volksschule in Tirol und Vorarlberg
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Page 270 of 290
Author: Winder, Engelbert / [Engelbert Winder ; Johann Adolf Heyl]
Place: Innsbruck
Publisher: Vereinsbuchhandlung
Physical description: 284 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: neue Tiroler Stimmen. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1881-1891 ; <br />g.Vorarlberg ; s.Schule ; z.Geschichte 1881-1891
Location mark: II 105.339 ; II 64.646
Intern ID: 130288
trennen von der Kirche; dann erst könne man anfangen verhandeln über die Rechte und Zugeständnisse an letztere, „und nur auf solcher Basis können alsdann gesunde, fried liche Zustände für beide Faktoren geschaffen werden". Die gänzliche Verbannung der Religion also aus der Schule ist dem „Schulfreunde" mit Dittes die Gewähr für „gesunde. friedliche Zustän de" und dabei will das Blatt nie etwas gegen die Religion v o rg e bracht haben!! Oder muß eine Religion nicht schlecht

sein, die nicht in die Schule taugt, eine Kirche nicht verkommen, die man aus derselben schein bar vorläufig ausschließen, in Wirklichkeit aber nie mehr aufnehmen will? Der Klerus, behauptet dann das Blatt, sei unfähig, Pädagogik zu studiren. Warum? „Da müßte ja die Kirche erst das politische Feld räumen und zum Herde der christlichen Liebe und Thätigkeit Zurückkehren, sie miißte in Bezug auf die Schule die Macht und die Gewalt theilen; das will sie aber nicht, sie will nur herrschen und befehlen." Wahrhaftig, man sieht

, wie heilig die Kirche dem säubern Blatte ist! Es fährt fort - „Man vergißt vielfältig, daß sowohl Kirche als Schule im Dienste der Wahrheit stehen müssen, daß die Kirche, die von Gott Zum Heile der Menschheit geoffenbarte Wahrheit zu verkünden, die Schule die wissenschaftlick erwiesene, vormals noch unbekannten Wahrheiten zu lehren hat . . Wie Sittengesetze bestanden haben, bevor es eine katho lische Kirche nur gegeben hat, wie das Sittengesetz heute einen Anwalt findet, so hat die Wissenschaft moderner

Art das Naturgesetz in ihre Gewalt genommen . . In dieser idealen Wahrheit hört erst der konfessionelle Unterschied auf." (sic!!} Der hochtrabende Verfasser ist sich wahrhaft des blühendsten Unsinnes gar nicht be wußt, den er hier aufgezogen hat. Kirche und Schule müssen, diese im Dienste der einen, jene im Dienste der andern Wahrheit stehen; Sittengesetze bestanden in ur alter Zeit, an das Naturgesetz hält sich die moderne Wissenschaft. Was gibt das alles in dieser wohlgefügten Verbindung

10
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1891
Zehn Jahre unter der rothen Flagge : ein Beitrag zur Geschichte der Volksschule in Tirol und Vorarlberg
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Page 274 of 290
Author: Winder, Engelbert / [Engelbert Winder ; Johann Adolf Heyl]
Place: Innsbruck
Publisher: Vereinsbuchhandlung
Physical description: 284 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: neue Tiroler Stimmen. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1881-1891 ; <br />g.Vorarlberg ; s.Schule ; z.Geschichte 1881-1891
Location mark: II 105.339 ; II 64.646
Intern ID: 130288
der „Schulfreund" 1888, S. 283 f.. die Stelle aus: „Das Beisammensein von Kindern verschiedener Konfessionen in der Schule verleiht dieser den Charakter der Inter - konfessionalität" — (welche Verlegenheit, fehlte dieses Fremdwort !) — „und sicher ist es, daß nur die inter konfessionelle Schule dem Geiste der Humanität und der Ausklärung entspricht. Nur wenn Kinder aller Kom fessionen gemeinschaftlich unterrichtet werden, verdient die Schule das Prädikat „allgemeine, und nur dann kann sie überhaupt allgemeine

Volksbildung vermitteln." — Ist es wirklich so und muß in einer Schule nothwendig eine Anzahl jüdischer Kinder sein, damit sie „allgemeine Volksbildung vermitteln" könne? Mehr Juden nach Tirol, sonst bekommen wir nach Tomberger und dem „Schulfreund" außer Innsbruck etwa und Bozen keine „allgemeine Schule", keine „allgemeine Volksbildung"! „In gleicher Weise", erklärte Tomberger, „läßt sich die Forderung der Gegner unserer Schule auf Aus schließung andersgläubiger Lehrer vom Lehramte an öffentlichen Schulen

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1900
Bericht über die erste ordentliche Tiroler Landes-Lehrerconferenz zu Innsbruck am 24.-26. October 1899 = Relazione sulla prima conferenza provinciale ordinaria dei maestri del Tirolo tenuta a Innsbruck il 24, 25, 26 ottobre 1899
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Page 189 of 374
Author: Tiroler Landes-Lehrerconferenz <1, 1899, Innsbruck> ; Hausotter, Hans / erstattet von dem Vorsitzenden Hans Hausotter ...
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. des Landesschulrathes
Physical description: XVI, 356 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Text dt. u. ital.
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1899<br>g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1899
Location mark: II 108.400
Intern ID: 598805
ans maß: Auf der Unterstufe ferste Abtheilung der ein- classigen, Unterabtheilung der 1. Classe der zweiclassigen, l. Classe der drei classigen Schule) wird mit Rücksicht auf die Schreiblesemethode keine eigene Schreibstunde angesetzt: — der Mittelstufe fziveite Abtheilung der einclassigen, Oberabtheilung der 1. Classe der zweiclassigen. 2. Classe der dreiclassigcn Schule) werden wöchentlich zwei Schreibstnnden zugewiesen; — der Oberstufe (britte Abtheilung der einclassigeu, 2. Classe

der zweiclassigen, 3. Classe der dreiclassigen Schule) werden au der eluclassigen Schule zwei Wochenstunden, an der zwei- und dreiclassigen Schule, an welcher der Lehrer nur zwei Ab theilungen zu unterrichten hat und dem Schreibunterrichte jedesmal die ganze Aufmerksamkeit widmen kann, je eine Wochenstunde zugeiviesen. Lehrplan und Unterrichts betrieb: Auf der Unterstufe soll der Schüler die Buchstaben richtig schreiben lernen. Schreibmaterial: Griffel und Schiefertafel: in der 1. Classe der dreiclassigen

Schule kann gegen Ende des Schuljahres auch Tinte. Feder und Papier, oder Bleistift und Papier

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1900
Bericht über die erste ordentliche Tiroler Landes-Lehrerconferenz zu Innsbruck am 24.-26. October 1899 = Relazione sulla prima conferenza provinciale ordinaria dei maestri del Tirolo tenuta a Innsbruck il 24, 25, 26 ottobre 1899
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Page 270 of 374
Author: Tiroler Landes-Lehrerconferenz <1, 1899, Innsbruck> ; Hausotter, Hans / erstattet von dem Vorsitzenden Hans Hausotter ...
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. des Landesschulrathes
Physical description: XVI, 356 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Text dt. u. ital.
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1899<br>g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1899
Location mark: II 108.400
Intern ID: 598805
in der Schule verlangt, menu seinem Unterrichte der praktische Inhalt nnb die pa pilläre Form fehlt, lvenn er die vier Wände seines Schulzimmers als die Welt betrachtet, die Zwangsjacke der Schule nicht bisweilen ablegt, bann muss die Schule in allen Gliedern erlahmen und nach unb nach bis zum Gefrierpunkt erstarren. Nur vom Volke, dem miitterlichen Boden, gekannt, verstanden, geehrt und getragen kann die Volksschule nell und kräftig er blüheil, beglückend unb segenbringend wirkeil. Wenn die Volksschille

die Wurzeln ihres Lebens und ihre Kraft im Volke hat, dann muss der wichtigste Factor der Schule, der Lehrer, zu jeder Zeit dem Bildungsbedürfnisse des Volkes ein wohlwollelldes, allsrichtiges Entgegenkommen zeigen, sich in' Volke bewegen tauen und den Kanal stets offen halten, welcher die Schule mit bau praktischen Leben verbindet. Es drällgt sich die Frage an ihn heran: „Wieist die Schule ciiiznrichten, damit sie mehr einschneide, mehr erziehe, mehr bilde, mehr hebe, mehr veredele, mehr Einflliss

bekomme auf Sprache, Benehmen. Sitten, Gebräuche, Unterhaltung nild auf alle die verschiedenen Lebensverhältmsse? " Fiir die Volksschule brauchen wir Lehrer mit einer tüchtigen Berufsbildung, Erzieher, Beobachter, Kinderfrelliide, für ihren Berns begeisterte Mäilncr! Unter dieser Boranssetznng ist ein Misserfolg sicherlich ausgeschlossen. Außerhalb der Schule fteCCeu sich gleichfalls große Hindernisse ein, welche den Unterrichtsersolg schmälern. Im gesammten Bildììngsgange des Lehrers müsste

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
1900
Bericht über die erste ordentliche Tiroler Landes-Lehrerconferenz zu Innsbruck am 24.-26. October 1899 = Relazione sulla prima conferenza provinciale ordinaria dei maestri del Tirolo tenuta a Innsbruck il 24, 25, 26 ottobre 1899
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Page 269 of 374
Author: Tiroler Landes-Lehrerconferenz <1, 1899, Innsbruck> ; Hausotter, Hans / erstattet von dem Vorsitzenden Hans Hausotter ...
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. des Landesschulrathes
Physical description: XVI, 356 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Text dt. u. ital.
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1899<br>g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1899
Location mark: II 108.400
Intern ID: 598805
256 — zu erhoffenden Früchte sind es, Ivel che uns die Obstbanmzncht lieb machen, son dern die persönliche Bethätignng der Kinder im Schulgarten, der moralische Wert der Arbeit. Mit dem von dem Schulgarten hinansgegebenen Bäumchen, dessen Pflege dem Schüler zum Theile selbst anvertrant wurde, geht zudem ein sittlicher Halt, ein dauerndes Zeichen der Erinnerung an die Schule mit. Die allgewaltige Macht des guten Beispiels versagt ihre Wirkung nicht. Die Bienenzucht, welche wir nicht tvie ehedem

als eine Lieblingsbeschäf tigung. sondern in vielen Gegenden Tirols als eine ansehnliche Nebcner- iverbsgnelle betrachten, findet ihren natürlichen Ainvalt in der Schule. Wie sehr spornt sie zum Fleiße an, wie weckt sie die Lust zur Arbeit, abgesehen von dem guten Hunior. den sie noch unentgeltlich dreingibt! Hub so manche anscheinend harte Seite der Schule sindet durch ihre eigene praktische Bethäti- gnng in Garten, Feld und Wald einen versöhnenden Abschluss. Unpraktisch erscheint vielfach die Anlage der Lcsestücke

dieses oder jenes physikalischen Instrumentes, weiset hin ans bcn Nutzen oder Schaden der Natnrprodncte, ans ihre wirtschaftliche Ausnützung, beschreibt unser Land, meldet von unserer vaterländischen Ge schichte ! Nach dem schulpflichtigen Alter findet der Einfluss der Schule ge wöhnlich seinen Abschluss, er sollte und könnte aber noch eine Weile fortdancrn. Der Unterricht lvird in einem Lebensalter beendet, in welchem die Kinder mit der eintretenden Reise des Verstandes und der geistigen Sclbstthätigkeit eigentlich erst

ansangen, mit Ueberzengung zu begreifen und mit Nutzen von den er lernten Elementarkeiintnissm Anwendung zu machen; es geht das ans der be kannten Wahrnehmung hervor, dass gewöhnlich erst im letzten Schuljahre be deutendere Fortschritte gemacht werden. Rechnet man noch hiezu, dass den im 14. Lebensjahre ans der Disciplin der Schule entlassenen Kindern als Taglöhuerii, Handarbeitern, Dienstboten oder Lehrlingen eine allznplötzlichc Ungebundenheit gewährt wird, so darf inan sich nicht nmndern, dass

die langjährige Miihc und Arbeit der Schule sowohl in Bezug ans den Un terricht als in Hinsicht auf die Zucht nielfach verloren geht. Es ist keine harte Zumuthung. dass man von den jungen Leuten den Besuch einer Fvrt- bilduiigsschnle verlangt; diese Schule soll die Jugend im Lese»! und Schreiben,

15
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1901
Jedem das Seine! : eine Wiedergabe des allgemeinen Lehrertages in Brixen am 4. September 1900
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Page 36 of 48
Author: Katholischer Tiroler Lehrerverein / hrsg. vom katholischen Tiroler Lehrervereine
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1900
Location mark: II 105.171
Intern ID: 139388
37 und Einwürfe verstummen, die da sagen: Die Schule leistet zu wenig. Dann kann man auch vom Lehrer verlangen, dass er das erreiche, was das Gesetz vorschreibt und das Volk von der Schule wünscht und braucht. Dies im allgemeinen über die Nebenverdienste. Es würde mich zu weit führen, im besonderen aus die einzelnen hier speciell gemeinten Nebenbeschäfti gungen des Lehrers einzugehen und zu prüfen, wie wert sich jede derselben mit dem Lehrberufe vereinigt und wie weit die Entlohnungen hiesür

nichts anderes sind, als eine mit dem ohnehin dornenvollen Lehrberufe ver bundene Last, für welche sonst eben niemand zu finden wäre. Un gerecht und höchst unbillig ist es, dass man solche Ämter dem Lehrer aufzwingt, mit einer den Zeitverhältniffen hohnsprechenden Besoldung. Man sieht daraus nur, dass denjenigen, die das thnn, an einer guten Schule nichts gelegen ist. Diese Nebenämter sind es auch, die zum großen Theile an dem schrecklichen, die Schule arg schädigenden Lehrwechsel schuld sind.' Gerade die Nebenämter untergraben

das eine oder andere mit dem Lehrerberufe vereinbarte Amt übernimmt, wende mich aber gegen die bestehenden ungerechten, unsere Schule gewaltig schädigenden Zustände und Missbrauche und muss den unter Hinweis auf die Nebenverdienste gemachten Einwand nur als höchst un gerecht und unbillig znrückweisen. Weiter wird eingewendet: „Durch die angestrebte materielle Stellung würden sich die Lehrer beim Wolke entfremden, der Contact zwischen Schule und Haus gelöst, und wie sollte die Jugend zur nothwcndigcn Genügsamkeit und Sparsamkeit

erzogen werden, wenn der Erzieher selbst ein Beispiel gäbe, wie man die nun einmal gegebenen socialen Berhältnisse überschreite?" Bewahren wir ruhiges Blut bei der Beleuchtung dieses Einwandes. „Durch die angestrebte materielle Stellung", heißt es, „würden sich die Lehrer beim Volke entfremden und der Contact zwischen Schule und Haus gelöst." Es ist einmal die Welt so, dass sie das Ansehen zum großen Theile vom Oelde oder besser gesagt, von einer gewissen materiellen Selbständigkeit abhängig macht

17
Books
Category:
History
Year:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Page 263 of 450
Author: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VI, 469 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 58.484
Intern ID: 190414
Weitere Quellen, aus denen, wir die Ordnungen der Schule und ihr Lehen im Mittelalter könnten kennen lernen, gibt es nicht x ); erst mit der Reformation beginnen sie wieder und in reicherer Fülle zu fliessen. Die, welche wir haben, zeigen uns nur die äussere Form der Schule und auch diese in so dürftigen Umrissen, dass wir nicht ein mal erkennen können, ob sie, wie Hottinger glaubt 1 2 ), nur eine »schola trivialis« gewesen sei, oder ob sie auch das Quadrivium umfasst, und ob sie ihren Schülern

, wenn auch nur nebenbei, mehr als nur die Kenntmiss und Hebung des Lesens und Singens vermittelt habe. Dass sich die Schule noch im Mittelalter weiter entwickelt habe, ist kaum anzunehmen; dazu hatte im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert auch in der Propstei Zürich die Verweltlichung zu sehr Platz gegriffen. Zwar besuchten seit Anfang des ersteren gelegentlich zürcherische Chorherren auswärtige hohe Schulen 3 ) und bezogen während ihrer Abwesenheit die Einkünfte ihrer Pfründe weiter 4 ), aber später sah man sieh

über diese (II 130): »Die ältesten Schulordnungen sind polizei licher Natur und enthalten sehr wenig über die Lehrmethode . . . Die Urkunden »über das Schulwesen sind aus praktischen Bedürfnissen hervorgegangen und aut »besondere Vorfälle entstanden; sie geben daher keine vollständige Darstellung „des Unterrichts* u. s. w. — G. Meier in seiner Geschichte der Schule von St. Gallen im Mittelalter (Jahrbuch für Schweizerische Geschichte X 35 ff.) klagt (S, 97): »Die Klosterchronik wird fortgesetzt von der Zeit

an, da Ekkehard IV, »sie Hegen gelassen; aber der Schule geschieht darin keine Erwähnung mehr®, und (5. 98): »Von der Klosterschule verlautet gar nichts mehr®; und Fiala, Ge schichtliches über die Schule von Solothurn I (Beilage zum Programm der Kantons schule Solothurn 1875) 26: »Die Statuten (des St. Ursusstiftes von 1327) enthalten »kein Wörtchen über die Stiftschule; kein günstiges Zeichen für dieselbe 5 , *) a. a. 0. S, 6, 11, 23, 28. ®) Unter den von Schneider (.Der Zürcher Canonicus und Cantor Magister

18
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1900
Bericht über die erste ordentliche Tiroler Landes-Lehrerconferenz zu Innsbruck am 24.-26. October 1899 = Relazione sulla prima conferenza provinciale ordinaria dei maestri del Tirolo tenuta a Innsbruck il 24, 25, 26 ottobre 1899
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Page 118 of 374
Author: Tiroler Landes-Lehrerconferenz <1, 1899, Innsbruck> ; Hausotter, Hans / erstattet von dem Vorsitzenden Hans Hausotter ...
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. des Landesschulrathes
Physical description: XVI, 356 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Text dt. u. ital.
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1899<br>g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1899
Location mark: II 108.400
Intern ID: 598805
— 105 dajfigen Schule gedacht werde; denn die Lehrer dieser Schulen sind der literarischen Unterstützung am ineisten bedürftig, und zwar nicht bloß weil an sie die größten Anforderungen gestellt werden, sondern auch deswegen, weil sie iin Dienste allein stehen, Leiter und Lehrer der Schule in einer Person sind und des gegenseitigen Meinungsaustausches mit Fachgenossen in der Regel entbehren müssen. Und dann sollte man voraussetzen dürfen, dass die Zöglinge

der Lehrerbildungsanstalten mit den besondern Unterrichts verhältnissen der eindassigen Schulen auch hinlänglich uertraut gemacht und für dieselben ausreichend praktisch geübt werden. „ Die Billigkeit lind Nothwendigkeit dieser Forderungen ist zwar nie be stritten worden, thatsächlich aber findet man, dass die besondern Bedürfnisse der eillclassigen Schule heute wie früher allerwegen mit unverzeihlicher Rücksichtslosigkeit hintangesetzt werden. An den einclassigen Schulen sinden Nothlehrer, Anfänger im Schuldienste und mittelnläßig

gnalisicierte Lehrer am häufigsten Verwelidnng. Die fruchtbarsten Methodiker widmen, selbst wenn sie die Lehrkunst in sechs- und achtbändigen Werken behandeln, der eiildassigen Schule kaum eine Zeile, und die Organisation der Lehrerbildungsanstalten ist auffallend mehr den Bedürfnissen des städtischen Schulwesens als jenen auf dem Lande angepasst. Diese Übelstände sind dort von geringerer Bedeutung, wo die Zahl der einclassigen Schuleil nicht übermäßig groß ist; in wenigen Ländern dürften sie jedoch

die allgemeine Schulbildung so schwerwiegend beeinflussen wie in Tirol. In niisern Lande sind 74% der Volksschulen emdassig; die breitesteil Schichten der Bevölkerung, bei 39.000 Kinder müssen in diesen Schnkell die gemeinnöthigen Kenntnisse erivcrben, und inan kann ge radezu sagen, die einclassigc Schule sei die eigentliche Normalschule Tirols. Wer immer daher für unsere Volksbildung Interesse hat und dieselbe fördern will, muss dieser Schulkategorie sein besonderes Augenmerk zuwenden

— und das vor allem die Landes-LehrerconferenA. Wir dürfen die eindassigc Schule nicht als einen „ traurigen Nothbehdf," als eine „ pädagogische Missge burt " ansehen, und unsere Landlehrer sollen nicht als irregnläres Corps, als ungezählte Landwehr unbeachtet auf der Seite stehen. Wir wollen, der vom Confcrenzausschllsse gestellten Aufgabe folgend, nach jenen Fragen suchen, deren Lösung für die eiildassigen Schlllen Tirols besonders wichtig und zugleich auch möglich erscheint. „ Über die Organisation dieser Schulen

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1900
Bericht über die erste ordentliche Tiroler Landes-Lehrerconferenz zu Innsbruck am 24.-26. October 1899 = Relazione sulla prima conferenza provinciale ordinaria dei maestri del Tirolo tenuta a Innsbruck il 24, 25, 26 ottobre 1899
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Page 47 of 374
Author: Tiroler Landes-Lehrerconferenz <1, 1899, Innsbruck> ; Hausotter, Hans / erstattet von dem Vorsitzenden Hans Hausotter ...
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. des Landesschulrathes
Physical description: XVI, 356 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Text dt. u. ital.
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1899<br>g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1899
Location mark: II 108.400
Intern ID: 598805
gemacht werden, dass bei einer solchen Ausnützung der Kinder das Elternhaus u n d die Schule mit der Rechnung zu kurz kommt. Das Elternhaus gewinnt auf Kosten künftiger vollwertiger Arbeitsleistung für den Augenblick eine halbtägige minderwertige Kinderarbeit — die Schule verliert nicht nur die halbe Unterrichtszeit, sondern auch die ganze Vorbereitungszelt. Die Schattenseiten des Halbtagsnnter- richtes sind sehr gut dargelegt in der „Katholischen Volksschule" Jahrgang 1899

Nr. 17 und 18. „ Es kann ja vereinzelte Fälle geben, wo die vorübergehende Einführung des Halbtagsunterrichtes eine Nothwendigkeit wird, wenn z. B. die Zahl der Kinder in der einclassigen Schule 80 übersteigt, oder das Lehrzimmer durchaus nicht mehr ausreicht; in jenem Falle ist es vom pädagogischeu Standplinkte gerathen, in diesem voin sanitären Standpunkte geboten, den Halbtagsnu- terricht einzuführen für so lange, bis die Uebelstände behoben sind. Doch kann beim Halbtagsunterricht das Lehrziel ebensowenig erreicht

werden, als in einer einclassigen Schule mit mehr als 80 Kindern. „Die Schule auf dem Lande muss besser organisiert werden", lalltet endlich eine weitere Forderung. „ Mit dieser Forderung, glaube ich, sind wir alle einverstanden. In erster Linie muss die Lehrerbildungsanstalt besser organisiert werden; der Lehrer muss den häusigsten und schwierigsten Schlllorganismus, die einclassige Volks schule, mit allem was drum und dran ist, gründlich kenilen lernen; es muss neben den bestehenden auch eine einclaffige Uebnngsschule

20
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1900
Bericht über die erste ordentliche Tiroler Landes-Lehrerconferenz zu Innsbruck am 24.-26. October 1899 = Relazione sulla prima conferenza provinciale ordinaria dei maestri del Tirolo tenuta a Innsbruck il 24, 25, 26 ottobre 1899
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Page 61 of 374
Author: Tiroler Landes-Lehrerconferenz <1, 1899, Innsbruck> ; Hausotter, Hans / erstattet von dem Vorsitzenden Hans Hausotter ...
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. des Landesschulrathes
Physical description: XVI, 356 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Text dt. u. ital.
Subject heading: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1899<br>g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1899
Location mark: II 108.400
Intern ID: 598805
— 48 — schule wohl das einzige und billigste Mittel, die Schule in den Stand zu setzen, ein den gegenwärtigen Anforderungen annähernd entsprechendes Lehrziel zu erreichen. „ Vor allein nuiss aber die Forderung gestellt werden, dass dieser Fort bildungsschule eine ausgedehntere Unterrichtszeit ein geräumt werde; diese wüsste wenigstens mit wöchentlich 3 Stunden biirct) die 6 Wintcrmouate festgesetzt und die Schulpflicht wenigstens bis zum volleudeteu 16. Lebens jahre ausgedehnt werden. Nachdem

den Christenlehren und 60 Stunden für die profanen Gegenstände; damit ließe sich einiges erreichen, zlunal diese ganze Unterrichtszeit einet- und derselben Gruppe "zugute käme. Es steht außer Zweifel, dass eine solche Fortbildungsschule für die mämlliche Jligend viel mehr Bedeutung hat als für die weibliche; deshalb könnte diese an Schulen, an ivelchen nur eine Lehrperson in Vertuendnng steht, san den einclassigen gemischten) zugunsten der Knaben vom Besliche der Fortbildungs- schule dispensiert

werden, An Schlilen mit ztvei oder mehr Lehrpersonen würden die Mädchen zu einer anderen Tageszeit am Wochenferialtage Un terricht erhalten. „ Eine Fortbildungsschule in diesem Maße ntüsste bei einigem guten Willen durchführbar sein. Das tväre wahrlich fein unerschwingliches Opfer, wenn' Eltern und Dienstgeber im Wiltter, wo die Arbeiten nicht gar so strenge sind, die jungen Leute eininal in der Woche auf einen halben Tag zur Schule schickten. Wenn Elternhaus und Schule eirtlrächtig zusammen wirken

, und die Schulbehörden der Schule den iröthigen Rückhalt bieten, so kann in einer solchen Fortbildungsschule in Bezug auf Erziehung und Unterricht recht ersprießliche mib segensreich gewirkt und ein gutes Stiick vom km für Feier- tagschnlen ausgestellten Lehrziel erreicht werden. Wer also wirklich mit der • Forderung einverstanden ist, dass das Bildungsniveau nicht herabgedrückt werden darf, foitbcru dass auch der bäuerlichen Bevölkerung eine erhöhte Bildung vermittelt werden muss, der wird einer Fortbildungsschule

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