25,427 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/07_09_1935/AZ_1935_09_07_3_object_1862928.png
Page 3 of 6
Date: 07.09.1935
Physical description: 6
alles, ihm eine Freude zu bereiten. ' Abex^ ?ute... eine.seltsame Unruhe saß ihm im Herzen, >e es ihm unmöglich gemacht hätte, die Gesell^ Haft anderer, und fei es auch nur von Kindern, ertragen. Er litt unter einem Angstgefühl, das mm schon seit Monaten kannte nie war es spürbar geworden wie heute. ..Herr Berlitz saß' vor seinem Schreibtisch und ierte ins Leere. Nebenan tobten die Kleinen, ab nd an von den beschwichtigenden Stimmen der Butter, des Mädchens ermahnt. Manchmal Milte die Glocke — dann -kam

. ein neuer.Gast, >n Junge, der sich verspätet'hattet Es. waren Nur minder, wirtlich, die nebenbei tafelten. „Erwach se gehören nicht auf einen Kindergeburtstag ^ einer von Berlitzens Grundsätzen. Er hatte viele Grundsätze, nach denen er sein Leben einzu richtend versuchte. Wobei sich allerdings nicht ver hindern ließ, daß immer wieder etwas geschah, was dieser Grundsätze spottete. Daran mußte Berlitz denken. Denn die Stimme, die er jetzt, leise und gedämpft, aus dem Neben zimmer hörte

, das war nicht die eines Kindes. Das war ja... Her Berlitz spitzte wider Wunsch und Willen die Ohren... natürlich! das war doch die Stimme von Frau Kummer? -. „Nun geht mal alle schön rüber ins Kinderzim mer!' hörte er seine Frau sagen. „Und spielt dort Irgendwas Nettes! Wir kommxn gleich nach, dann werden wir Topfschlagen spielen und eine Verlo sung machen, nicht wahr? k » Trappen von vielen kleinen Kindersüß'chen. Eine Tür schlug... und dann noch eine. -Es war plötzlich so merkwürdig still nebenan. Dann hörte Berlitz

, wie gesprochen wurde. Die beiden Frauen unterhielten sich miteinander — es mußte wohl etwas sehr Wichtiges sein. Sie wi sperten. Das Getuschel quälte Berlitz und reizte zugleich seine Neugier. Er wollte an seinem Schreibtisch sitzen bleiben, aber wie ein Magnet zog es ihn zur Tür. Ex mußte hören, was im Nebenzimmer ge sprochen wurde. . . ' ' . „Ich dachte, mein Herz müsse aussetzen', er zählte Frau Kummer. „Stellen Sie sich das vor: Ahnungslos verlassen' wir beide in bester Stim mung unsere Wohnung

und haben noch nickt hun- dertzSchritte gemacht, da kommt so ein wildfremder Mensch àuf uns zu...' „Sagte er denn nicht, worum es sich handele?' fragte Frau Berlitz. „Nein!' erwiderte die Besucheriu, und ihre Stimme bekam einen merkwürdigen, gepreßten Klang. «Er meinte nur „Sie sind doch Herr Kum mer, nicht wahr?' Und dann, als mein .Mann, noch ganz ahnungslos, freundlich, aber auch er staunt, nickte, fuhr er fort: „Ich habe den Auftrag, Sie festzunehmen. Folgen Sie mir zur Wache!' Dabei zeigte er irgendsoein

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/26_11_1921/TIRVO_1921_11_26_2_object_7623411.png
Page 2 of 16
Date: 26.11.1921
Physical description: 16
- und Wirtschaftsangelegen heiten. 6. Die Landesfchulinfpektoren. Aus dieser Zusammensetzung des Landesschul rates geht mit aller wünschenswerten Deutlich keit hervor, daß die Klerikalen unseres Landes die Schule auch weiterhin zu ihrer Parteidomäne machen. Nach ihrer Ansicht ist die Schule nicht eine öffentliche Angelegenheit des ganzen Volkes, nicht eine Bildungs- und Erziehungsstätte unse rer Jugend, sondern einzig und allein ein Par teiinstitut der klerikalen Romkirche. Es ist den schwarzen Herrschaften nicht darum

ist es mit der Be herrschung der Schule blutiger Ernst. Ohne die Herrschaft über die Schule wäre es dem Klerikal lismus nie möglich gewesen, die geistige und po litische Herrschaft über das Volk zu erreichen und zu behaupten. Das Volk in Abhängigkeit zu hal ten, ihm nur soviel Wissen beizubringen, als es den klerikalen Machthabern gerade für gut schien, die Leute zu willenlosen Untertanen heranzu- ziehen, sie in sklavischer Unterwürfigkeit vor den kirchlichen und weltlichen Machthabern, über die mittels elender

Geschäftsfälschungen nur alles Gute verkündet wurde, zu erziehen, das war das Hauptziel der klerikalen Schulherrschaft. Die Folgen hat speziell das Tiroler DoK schwer zu spüren bekommen. Nicht nur, daß so manches Talent in Tirol durch die klerikale Schule verkümmerte bezw. sich nicht entfalten konnte, waren die Tiroler des Kaisers getreueste Untertanen, die sich in ihrem anerzogenen Pa triotismus und in ihrer Vertrauensseligkeit willenlos im Kriege für dynastische und imperia listische Interessen

empfinden müssen, wenn man von ihm als einem dummen Tiroler sprach. Das Tiroler Volk ist ein gesunder Menschenschlag mit den gleichen gei stigen Fähigkeiten wie die Bewohner der übrigen Alpenländer. Der Tiroler ist nicht dumm gebo ren, sondern vielfache dumm erzogen worden. Ist es auch in den letzten Jahren mit der Schulbildung in Tirol besser geworden, so steht die Schule in Tirol trotzdem immer noch unter der Herrschaft der römisch-klerikalen Kirche, die aus politischem Machthunger von der Schule

nur dann lassen wird, wenn sie dazu gezwungen wird. Freiwillig wird die politisierende Kirche nie auch nur den geringsten Einfluß auf die Schule preis geben, denn sie weiß ganz genau, wer die Schule hat, hat die Jugend, und wer diese hat, hat die Zukunft. In dieser Richtung haben die christlichfozialen Redner gestern auch keinen Zweifel gelassen, daß sie ihre Herrschaft über die Schule nicht aufgeben wollen, daß die Schule auch fernerhin in Tirol ein Parteiinstitut der Klerikalen, eine Domäne der Klerisei

3
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1886/13_01_1886/BRG_1886_01_13_3_object_756175.png
Page 3 of 10
Date: 13.01.1886
Physical description: 10
malige Schule sei gesetzlich nicht kon fessionslos. Demgegenüber muff? konstatirt werde», daß das ganze gegenwärtige Schul system ein ganz und gar profaner Ban sei, dem durch Gewährung des Religionsunter richtes und der religiösen Uebungen ein kleines Kirchthürmchen, das zum übrigen Bau nicht einmal passe, ausgesetzt sei. Niemandem könne es einfallen den großen Ban wegen des kleinen Aufsatzes für einen religiösen Bau anzusehen, wie ein solcher doch für die religiöse Erziehung des kindlichen

Herzens nothwendig sei. — Ebenso unrichtig sei der oft wiederholte Bor- wurf, daß die Kirche in einer konfessionellen Schule Alles durch ihre eigenen Organe leiten wolle und sich dadurch gegen die Laien intolerant zeige. Sie thue dies nur, so weit es eben nothwendig sei und wie weit sich die Kirche heute vielfach auf die Laien verlassen könne, habe insbesondere die Rede des Rektor Magnifi- kus bewiesen. Derselbe Borwurf würde dann auch den Stifter der hl. Kirche treffen, welcher zur kath. Erziehung

der Welt nicht die Schrift- gelehrten und Gesetzverständigen seiner Zeit, sondern die Apostel auserwählt habe, die dieses Geschäft sicherlich nicht schlecht besorgt hätten. — Auch der Beweis auS der Geschichte, daß die Schule ein „politioum' (weltliche Angelegen heit) sei. klappe nicht. Die Regenten, selbst die größten, seien ebenfalls unter dem Einfluffe ihrer Zeit gestanden und die Kirche habe manchen falschen Grundsatz dulden muffen, weil sie ihn nicht hindern konnte. Niemand wiffe, wie die Kaiserin

Maria Theresia ihren Ausdruck ver standen habe. Die authentische Auslegung davon liege in ihrer Schulordnung vom Jahre 1774, aus welcher die politische Schulverfassung vom Jahre 1805 aufgebaut sei und darin sei erade der ganze erziehliche religiös-sittliche Theil er Schule ganz der Kirche anheimgestellt wor den. Höchst sonderbar sei der Horror vor einer konfessionellen Schule im Tiroler Landtage, da doch Deutschland, auf das man so gerne sehe. meist solche Schulen habe und die Landtage der meisten

Kronländer anfangen, sich entschieden dafür auszusprecben. — Was den Herrn Rektor MagnifikuS anbelange, sei es klar, daß ein Mann, der nicht einmal weiß. was katholisch ist, kein Jntereffe, noch weniger einen Begriff von einer katholischen Schule habe und haben könne. Die tirolischen Abgeordneten vertreten eben ein glücklicheres Volk, das den Katechismus besser gelernt habe. ein Bolk, welches wiffe, was die katholische Religion sei und sie deshalb als sein höchstes Gut auf Erden betrachte. Der Antrag

5
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/19_01_1907/SVB_1907_01_19_12_object_2541331.png
Page 12 of 12
Date: 19.01.1907
Physical description: 12
lung des Vereines „Freie Schule' zu Wien am 4. Dezember 1905 sprach der sehr bekanntgewordene Abgeordnete Karl Hermann Wolf unter lebhaftem Beifall der Herren und Damen der „Freien Schule' die Worte: „Wir hassen förmlich mit glühen der Seele den Geist (Roms) und würden uns gegen ihn, wenn es darauf ankommen sollte, mit Tod und Teufel zum vernichtenden Kampf verbinden.' Wenn darum die Vorkämpfer der „Freien Schule' die Versicherung geben — wie das am 11. Dezember 1906 hier an dieser Stelle

geschehen ist — „daß die „Freie Schule' dem Geiste wahrer, echter Religiosität in keiner Weise entgegentritt', daß sie „die religiöse Überzeugung jedermanns achtet' — so muß ich offen gestehen: diese Herren wissen entweder nicht, was sie reden, oder sie wollen die wahren Pläne und Absichten der „Freien Schule' mit ein paar frommen Redensarten verhüllen, um Unvorsichtige und Leichtgläubige zu täuschen! Habe ich recht oder nicht? Soll ich es glauben, daß der Verein „Freie Schule' auch eine religiöse

Erziehung wolle, weun ich unter den Führern dieses Vereines ausgesprochen ungläubige Männer, Freimaurer und Sozialdemokraten-Häuptlinge erblicke? Soll ich so leichtgläubig sein, uud mir einreden lassen, der Verein „Freie Schule' trete „dem Geist wahrer, echter Religiosität in keiner Weise entgegen', wenn dieser Verein das schönste Gebet, das zuerst vou gött lichen Lippen uud aus göttlichem Herzen gesprochen worden ist, das Vater uuser, uicht mehr vou deu Lippen unschuldiger Kinder erklingen lassen

will?! Wenn er den Gruß des Engels an die Mutter unseres Herrn aus Kindermund nicht mehr anzuhören ver mag? Weun dieser Verein erwirken möchte, daß die Kinder das Zeichen der Erlösung, das heilige Kreuz, uicht mehr auf ihre Stirne schreiben sollten?! Schon 1905, bald nach seinem Entstehen, hat der Verein „Freie Schule' unaufgefordert eine Auf forderung an Eltern und Vormünder herausgegeben und überallhin verbreitet, die Kinder von den reli giösen Übungen fern zu halten; ja er hat den Eltern selbst Anweisungen gegeben

, wie sie es anstellen müßten, dieses Ziel — trotz der entgegenstehenden staatlichen Vorschriften — zu erreichen. Wie?! Der trenefte, weil göttliche Kinderfreund, ruft aus den Tabernakeln: „Lasset die Kindlein zu mir kom men und wehret es ihnen nicht, denn ihrer ist das Himmelreich', — und die Männer der „Freien Schule' machen sich mit einer fast orientalischen Aufdringlichkeit an die katholischen Eltern heran, sie möchten ihre Kinder nicht.zur Messe und Kom munion senden — und dann soll ich glauben

6
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/17_01_1907/BRC_1907_01_17_12_object_119446.png
Page 12 of 12
Date: 17.01.1907
Physical description: 12
lung des Vereines „Freie Schule' zu Wien am 4. Dezember 1905 sprach der sehr bekanntgewordene Abgeordnete Karl Hermann Wolf unter lebhaftem Beifall der Herren und Damen der „Freien Schule' die Worte: „Wir hassen förmlich mit glühen der Seele den Geist (Roms) und würden uns gegen ihn, wenn es darauf ankommen sollte, mit Tod und Teufel zum vernichtenden Kampf verbinden.' Wenn darum die Vorkämpfer der „Freien Schule' die Versicherung geben — wie das am 11. Dezember 1906 hier an dieser Stelle

geschehen ist — „daß die „Freie Schule' dem Geiste wahrer, echter Religiosität in keiner Weise entgegentritt', daß sie „die religiöse Überzeugung jedermanns achtet' — so muß ich offen gestehen: diese Herren wissen entweder nicht, was sie reden, oder sie wollen die wahren Pläne und Absichten der „Freien Schule' mit ein paar frommen Redensarten verhüllen, um Unvorsichtige und Leichtgläubige zu täuschen! Habe ich recht oder nicht? Soll ich es glauben, daß der Verein „Freie Schule' auch eine religiöse

Erziehung wolle, wenn ich unter den Führern dieses Vereines ausgesprochen ungläubige Männer, Freimaurer und Sozialdemokraten-Häuptlinge erblicke? Soll ich so leichtgläubig sein, und mir einreden lassen, der Verein „Freie Schule' trete „dem Geist wahrer, echter Religiosität in keiner Weise entgegen', wenn dieser Verein das schönste Gebet, das zuerst von gött lichen Lippen und aus göttlichem Herzen gesprochen worden ist, das Vater unser, nicht mehr von den Lippen unschuldiger Kinder erklingen lassen

will?! Wenn er den Gruß des Engels an die Mutter unseres Herrn aus Kindermund nicht mehr anzuhören ver mag? Wenn dieser Verein erwirken möchte, daß die Kinder das Zeichen der Erlösung, das heilige Kreuz, nicht mehr auf ihre Stirne schreiben sollten?! Schon 1905, bald nach seinem Entstehen, hat der Verein „Freie Schule' unaufgefordert eine Auf forderung an Eltern und Vormünder herausgegeben und überallhin verbreitet, die Kinder von den reli giösen Übungen fern zu halten; ja er hat den Eltern selbst Anweisungen gegeben

, wie sie es anstellen müßten, dieses Ziel — trotz der entgegenstehenden staatlichen Vorschriften — zu erreichen. Wie?! Der treueste, weil göttliche Kinderfreund, ruft aus den Tabernakeln: „Lasset die Kindlein zu mir kom men und wehret es ihnen nicht, denn ihrer ist das Himmelreich', — und die Männer der „Freien Schule' machen sich mit einer fast orientalischen 'Aufdringlichkeit an die katholischen Eltern heran, sie möchten ihre Kinder nicht zur Messe.und Kom munion senden — und dann soll ich glauben

7
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1907/01_05_1907/BRG_1907_05_01_2_object_757861.png
Page 2 of 14
Date: 01.05.1907
Physical description: 14
kircheupolitisches Pro gramm. Der Wahlwerber der erst zu bildenden freisinnigen Partei, Dr. Perathoner, hat sich erklärt für die „Freie Schule', die „Ehereform' und die Justizreform. Diesbezüglich möchte er besonders mit den sogenannten Religionsdelitten aufräumen. „Un arten' gegen Versehgänge, Prozessionen usw. sollen straflos sein. Diese Vorliebe für die Unarten roher, ungebildeter, vielleicht auch studierter Buben gegen das, was den gläubigen Christen heilig ist, nimmt sich bei Leuten

, die sonst so auf Intelligenz und Bildung pochen, recht sonderbar aus. Diese „Unarten', von denen Dr. Perathoner spricht, richten sich gegen unseren Herrn selbst. Wie es scheint, möchte Dr. Perathoner dadurch die Gläubigen zwingen, wenn sie da» ihnen Heiligste nicht der Verunehrung aussetzen wollen, von der öffentlichen Verehrung abzu stehen. Was ist das anders als Kampf gegen die Religion, wenn man dieselbe den Unarten roher Buben straflos aussetzen will? Dr. Perathoner ist für die „Freie Schule'. Die Bewegung der „Freien

Schule' soll nach ihm nichts anderes sein, als das Bestreben nach Beseitigung des klerikalen Geistes, des klerikalen Einschlages aus der Schule. Auf deutsch heißt das doch nichts anderes als, die Kirche, die Religion hat in der Schule nichts zu suchen, der gläubige Katholik hat kein Recht zu fordern, daß die Kinder in der Schule katholisch erzogen werden. Das Recht, die Erziehung in der Schule, den Geist in der Schule zu bestimmen, hat nur der „Freisinn'. Die gläubigen Katholiken haben nur das Recht

und die Pflicht, für die Kosten der Schule aufzukommen, hiefür brav Steuern und Umlagen zu zählen und — 's Maul zu halten. Dr. Perathoner sagt zwar, es sei nicht wahr, daß die „Freie Schule' den Religionsunterricht aus der Schule entfernen will. So? Die religiöse Er ziehung will man aus der Schule verbannen, der Religion sollen höchstens die paar Unter richtsstunden wie etwa dem Schreiben und Rechnen zugestanden werden. Aber auch das nicht. Was will die „Freie Schule' ? Der Vorkämpfer für die „Freie Schule

', der gewesene Abg. Dr. Ofner, sagte am 11. Sept. 1906 in einer Versammlung in Wien: „Wir wollen, datz die Kinder in der Schule zu Selbstvertrauen und zur Tatkraft erzogen werden und sich nicht aus irgend eine Hilfe von Oben verlassen' (Unsere braven Altvordern sagten dagegen: „An Gottes Segen ist alles gelegen'). Am 28. Oktober 1906 sagte der konfessionslose offizielle Wanderredner Otto Glöckel in einer „Freien Schule'-Versammlung in Tetschen: „Religion ist Sache des Gefühls und keine Wissenschaft, darum

8
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1926/17_10_1926/ALABO_1926_10_17_2_object_8268387.png
Page 2 of 12
Date: 17.10.1926
Physical description: 12
. Um 8 Uhr früh erschienen, wie wir bereits berichteten, über 200 Familien mütter inr Schulgebäude, aber nicht, um ihre Kinder einfchreiben zu lassen, sondern um gegen die völlige Unterdrückung der deutschen Sprache in der Schule Beschwerde und Protest zu erheben. Eine Frau über reichte im Namen aller Versammelten eine Bittschrift folgenden Wortlautes: „Wir Mütter und Frauen von Kaltern ersuchen dringend, aus eigenem Anlaß und nach reiflicher Ueberlegung, mit vollem Bewußtsein, das erste Recht

von Kaltern, welche voll und ganz über zeugt sind, daß die Kinder, welche in den letzten Jah ren die italienische Schule besuchten, nichts gelernt haben. Sollte diese unsere ehrliche, von tiefster Seele kommende Bitte nicht erfüllt werden, so müssen wir einen Appell an das Weltgewissenaufrufen! Die nächsten Tage schickten die Kälterer Frauen ihre Kinder mit wenigen Ausnahmen — nicht in die Schule. — Nun erhielten alle Eltern, deren Kinder in der Schule fehlten, Mahnschreiben mit Drohungen von Geld

und hob knieschlotternd die Hände bittend auf, „Gehe n Sie nach Hause, ich bitte S i e?" Die Fr a u e n: „Nein, wir wollen die deutsche Schule! Wir wollen unsere guten deutschen Lehrpersonen, wir wollen den deutschen Religionsunterricht." Obwohl der Direttore drei Tage zuvor einen der Kooperatoren von Kaltern beauftragt hatte, in der vierten Klaffe italienischen Religionsunterricht zu erteilen, wollte er es zunächst vor den Frauen leugnen, daß der Religionsunterricht italienisch erteilt werden mutz

dürfen, und zwar in der Schule, dann kann es auch bei uns sein." Ter Direktor bittet mit aufgehobenen Händen, die Frauen sollten doch ruhig nach Hause gehen, es hatte den Anschein, als fürchtete er um seine Stelle. Die Frauen sagten noch zum Schluffe: „Wir hoffen, daß es besser wird, sonst kommen wir wieder!" Lhristenverfolgung in Wien. Man kann es nicht mehr anders heißen, was jetzt Woche für Woche in Wien geschieht. Am Sonntag hat sich neuerdings ein Fall ereignet. Der Hergang ist folgender

9
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1891/03_10_1891/BRG_1891_10_03_2_object_807617.png
Page 2 of 14
Date: 03.10.1891
Physical description: 14
Aer „Schulfreund', ein Ieind der konfessionetlen Schute. i. Zur Erhärtung der Wahrheit dieses Satzes wollen wir aus den vielen Stellen im „Schul freund' nur zwei zitiren. Im Jahre 1888, S. 282 entnahm er aus der Rede TombcrgerS folgende Stelle: „Das Beisammensein von Kin dern verschiedener Konfessionen in der Schule verleiht dieser den Charakter der Jnterkonfessio- nalität und sicher ist es, daß nur die interkon fessionelle Schule dem Geiste der Humanität und der Aufklärung entspricht

. Nur wenn Kinder aller Konfessionen gemeinschaftlich unterrichtet werden, verdient die Schule das Prädikat: „all gemeine', und nur dann kann sie überhaupt all gemeine Volksbildung vermitteln.' — Ein wun derhübsches Sophisma: Trefflich bemerkt der Verfasser der „Z. Jahr unter der rothen Flagge' dazu: „Mehr Juden nach Tirol, sonst bekommen wir nach Tomberger und dem „Schulfreund' keine „allgemeine Schule,' keine „allgemeine Volksbildung.' In demselben Jahrgang S. 314 theilt uns der „Schulfreund' aus einer Rede

DitteS Fol gendes mit: „Meine Ueberzeugung ist, die Schule kommt nie zu einem stabilen Gleichgewichte, sie bleibt fortwährend Gegenstand des Kampfes und deö Haders, so lange nicht eine vollständige Trennung von Schule und Kirche durchgeführt ist. (Stürmischer Beifall). ES bestehen ja ganz unvereinbarliche Gegensätze. Derjenige, welcher glaubt, daß die Kirche und die Schule in einem Hause untergebracht werden, ist meiner Ansicht nach entweder ein unklarer Kopf oder ein schwan kender matter Charakter

, oder ein gutherziger Mann, der jedem Theile etwas zu willen thun will. Die Trennung muß vollzogen werden um der Liebe und des Friedens willen..!' Also alle geistreichen Männer, die in und außerhalb Oesterreich für die konfeffionelle Schule eingetreten sind und für ihre Einführung ge- kämpft haben, weil ihnen eben das Wohl des Volkes und des Vaterlandes am Herzen liegt, sind unklare Köpfe, schwankende, matte Charaktere, im Kopfe der papierenen Lästerzunge aber und ihres Gewährsmannes DitteS ist es sonnenklar. Wem

ringt eine solch' demüthige Selbsterkenntnis nicht Hochachtung ab? — Wer erblickt nicht im „Schulfreund' einen neuen, glanzvollen Kometstern mit strahlendem Schweife, der über Deutschlands Gauen aufgegangen, der die „Finsterlinge' erleuchtet und ihnen von seinem Lichtüberfluffe mittheilt? Doch wir wollen die Frage auswerfen: Was ist die konfeffionSlose Schule, für die sich der „Schulfreund' so ereifert, und wie muß es thatsächlich in einer solchen auS- sehen? Eine konfessionslose Schule

11
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1877/14_11_1877/SVB_1877_11_14_5_object_2491034.png
Page 5 of 6
Date: 14.11.1877
Physical description: 6
Beilage zum .Tiroler Volksblattt Nr si Mittwoch, den R4. November R8W. CsrrespsildeMn. I ? Aus Siidttrol. 10. No». (Zu» Schule.) Die Schul- frage ist und bleibt gegenwärtig ohne Zweifel eine der wichtigsten und brennendsten Tagesfragen. Ueber die Wichtigkeit und Tragweite dieser Schulfrage und dieses Schulkampfes viele Worte verlieren, wäre höchst überflüssig und hieße Wasser in's Meer tragen. Zwei streiten sich heftig und gewaltig um die Schule, die Kirche und der konfessionslose Staat

, alle gläubigen und treuen Katholiken und die Feinde der Kirche. Der konfessionslose Staat, der als solcher um Religion sich gar nicht kümmert, sagt, die Schule in Oesterreich habe seit dem Jahre 1863 große Fortschritte gemacht und sei um vieles bester geworden und hätten wir nach dieser Meinung schon im Jahre 1859 und 1866 die neue Schulära gehabt, wir hätten vor dem verhängnißvollen Solferino, vor Sadowa und dem fatalen Nebel von Chlum bewahrt bleiben müssen. Andere hingegen haben gegen diesen gewaltigen

Schulschwindel sehr viele Zweifel und behaupten, gestützt auf unwiderlegbare Erfahrungen und unleugbare Thatsachen, daß die Volksschule in der neuen Aera in wenigen Punkten bedeutend besser und in so manchen Punkten hingegen entschieden schlechter geworden sei. Wir wollen hier nur einige Punkte anführen und dieselben gleichsam nur als Schlagworte andeuten, das Urtheil selber sei dem Nachdenken des Lesers überlassen. Die Schule, so heißt eS da vor Allem, ist ein Politikum, gehe nur vor Allem den Staat

auf dem Gebiete der Volksschule. Wenn der konfessionslose Staat die oberste Aufsicht und Leiwng hat über das gesammte nicht blosMterrichtS-, sondern sogar auch über das gesammte Erziehungswesen, so hat die Kirche freilich in der Schule wenig, oder fast nichts mehr zu thun und in Folge dessen muß sie aus der Schule fast ausgeschlossen, oder doch ihr Einfluß auf das Allermindeste beschränkt werden. Früher hat man immer und allzeit und überall geglaubt, die Religion, die Kirche sei die Erzieherin der Mensch heit

. Aber unser Schulgesetz sagt schon im ersten Paragraph das Gegentheil, der konfessionslose, d. h. religionslose Staat hat die oberste Erziehung katholischer Kinder von katholischen Eltern übernommen. Ein Enthusiast der neuen Schule muß natürlich für diesen ersten Paragraph des neuen Schulgesetzes mit Leib und Seele einstehen und mit Blut und Leben ihn vertheidigen; denn läßt er diesen Paragraph fallen, so müssen viele andere fallen, das Fundament unserer ganzen modernen Schule muß dann zusammenfallen! —Hingegen

13
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/06_05_1941/AZ_1941_05_06_3_object_1881617.png
Page 3 of 4
Date: 06.05.1941
Physical description: 4
sich das Publikum überzeugen, daß die Stadt in dèn letzten Jahren nicht nur nach außen großartige Schulbauten erhalten, sondern daß die Schulen auch weite, lichte und saubere Wumlichtelten mit praktischer und ge- billiger Ausstattung und erstklassig nw- Tätigkeit, die in der Schule entfaltet wird. Außerdem war eine sehr interessante Ausstellung von Schädlingsbekämpfungs mitteln zu sehen. Diese Ausstellung wur de auf Anordnung des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft von der tgl. Pslanzenschudstelle

der Venezia Tridenti na in Bolzano organisiert. Der Ausstellung wurde besonders von der landwirtschaftlichen Bevölkerung gro ßes Interesse entgegengebracht. Es wur den bei diesem Anlasse auch Propagai dabroschüren über den technischen Untev richt und übe? die Schädlingsbekämpfung verteilt. Die kgl. Technische Handels schule, die in einem schönen Bau in San Quirino untergebracht ist, feiert Heuer ihr fünfzigstes Bestandlahr. Es ist eine der meistfrequentierten Schulen, da die Schüler zu Beamten in kaufmiin

haben sie auch die Möglichkeit, sich an einer technischen Hoch schulen weiterbilden. Im ausgèdehntetn Schulbau in der Via Cadorna sind auch die t e ch n i s ch e I n dù st r i eschule für Tischler, Dreher, Holzbildhauer, Schmiede, Mechaniker, die Abendkurse für Elettrizisten und Stein» metze, sowie die Winterkurse für Baü- techniter, die Fortbildungsschule für Lehr linge uè die technische Sekun därschule für fachliche Vorbildung untergebracht. Die Schule hat ihre Zeichensäle, M.a- schinensäle, eine Schmiede, Tischlerei

, Schleiferei, die Maschinen zur Holzarbei tung, Gießerei, Schlosserei usw. Das Publikum konnte am Sonntag die großen Werkstätten in vollem Betriebe sehen. Es brachte her gesamten Tätig keit da» regste Interesse entgegen àd schenkte neben dèn Maschinen und den ausgestellten Arbeiten besonders der Arbeit der Schüler, welche dieselben mit Ernst und Geschick verrichteten, seine Aufmerksamkeit. Besonders in dieser Schule konnte man sich überzeugen, daß die Schultätigkeit den Erfordernissen der gegenwärtigen

, die einen dreijährigen landwirt schaftlichen Vorbildungskurs besitzt. Man konnte dort im Lersuchsgarten neben der Schule ihr hauptsächlichstes praktisches Betätigungsfeld sehen.. Wenn auch hie Gemüsekultüren noch wenig entwickelt sind, so boten die gut eingeteilten Beete mit den genau ausgerichteten Reihen der jungen Planschen, die gut gepflegten Obstbäume, die teilweise noch in Blüte Und und das niedliche blumrngeschmückte Somme rhäuschen in der Mitte einen freundlichen Anblick. Man konnte auch die Hühner- Kanin

15
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1926/21_05_1926/ZDB-3091117-5_1926_05_21_8_object_8504598.png
Page 8 of 14
Date: 21.05.1926
Physical description: 14
der Südtiroler selbst zusammenhängt. Tinzl verweist darauf, daß die Lehrpersonen gezwungen werden, der faschistischen Partei beizutreten. Er wolle nicht die. ganze Geschichte der Schulgesetzgebung gegenüber den Minder heiten wieder aufrollen. Tatsächlich ist heute die Muttersprache aus der Schule Südtirols vollständig verdrängt, und zwar sogar in den Anhangsstunden als Freigegenstand: ein Zu stand. wie er in keinem andern Staate Euro pas besteht. Die Schule ist für die Regierung zu einem politischen

Instrument geworden, die stärkste Waffe in der Entnationalisierungs politik gegen Südtirol. Der zweite Grund, weshalb die Südtiroler die heutigen Schulverhältnisse in Südtirol nicht annehmen können, ist deren trauriges Ergebnis vom pädagogischen Gesichtspunkte aus. Die großen Massen der Schulkinder werden an ge diegenen Kenntnissen immer ärmer. Die klei nen Köpfe geraten in Verwirrung, denn zu Hause wird eine andere Sprache gesprochen als in der Schule und so lernen die Kinder keine der beiden Sprachen

richtig. Das betrifft die grundsätzliche Einstellung der Südtiroker zu den gegenwärtigen Schul- verhältnissen. Im einzelnen beschwert sich Tinzl darüber, daß trotz der bestehenden Vorschriften im Unterland der Religionsunterricht italie nisch und nicht deutsch erteilt wird. Dort wird der Geistlichkeit zuweilen auch durch Drohun gen der außergesetzliche Gebrauch der italie nischen Sprache auferlegt. Sehr scharf wendet sich Tinzl auch gegen die fortschreitende Ver drängung der Geistlichen aus der Schule

16
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/26_04_1940/AZ_1940_04_26_3_object_1878716.png
Page 3 of 4
Date: 26.04.1940
Physical description: 4
, wird allen Kindern gemein sam und für alle obligatorisch sein. Aber mit der Entlassung aus der Ar beitsschule, welche die Kinder normal erweise» im elften Jahre vollenden, ist die Schulpflicht noch nicht erfüllt, die, wie wir wissen, den Besuch der Schule bis zum 14. und jenen der Organisationen der G. I. L. Ps zum 21. Jahr vorsieht. Nach dem Abgang aus der Arbeits schule öffnet sich für jene, die höhere Schulbildung und Universitätsbesuch an streben. die Mittelschule einheitlichen Typs

, während für andere, die bescheide ne Anstellungen erreichen oder sich für spezialisierte Werkstätten-Arbeit ausbil den wollen, die technische Schule einge richtet wurde. Diese Schulen aber, sowohl wegen ihre besonderen Charakters als Mittelschulen, als auch wegen ihrer Ver teilung (da sie nur in großen und mitt leren Zentren eingerichtet werden kön nen). können vom größten Teil der Kin der nicht besucht werden. Daher ergibt sich die Notwendigkeit einer Schule des Elementargrades, die nicht mit großen Spesen und Ansprüchen

die Handwerks schule die natürliche Ergänzung der Ele mentarschule sein wird. Der Uebergang, wenn auch auf dem Prüfungswege .einer gewissen Anzahl von Lehrpersonen aus der Elementarschu le in die Handwerksschule, wird von allen begrüßt werden. Dies nicht nur als Karrieremöglichkeit der besten augen blicklich in Dienst stehenden Elemente, sondern auch als Mittel, dem jungen Nachwuchs neue Stellen zu schaffen. Die Studienprogramme der Arbeits schule verfolgen gesunde praktische Richt linien

. Sie sind auf den Arbeitsunterricht begründet, der, über die didaktische Phase hinausgehend, Form und Methode pro duktiver Arbeit annehmen muß. Dieses Vorwiegen der Arbeit in der Handwerks schule setzt voraus, daß neben dem Leh rer der kulturellen Fächernder Arbeits-- lehrer wirke. Die Handwerksschulen wer den in fünf Typen eingeteilt sein und zwar nachstehenden Arbeitsgebieten ent sprechend: Handel, Industrie, Nautik, Landwirtschaft, Kunsthandwerk. Die Handwerksschule wird darnach streben, in den Kindern die gesunden

Ar beitstraditionen der italienischen Familien einzuwurzeln. Es handelt sich also um eine typische Schule des Volkes, mit abgeschlossenem Eigenzweck. Die Handwerksschule gibt in der Tat keine Möglichkeit zum Aufstieg in eine andere Schule. Die Schüler der Handwerksschule erhalten vom 11. bis 14. Jahre die Anleitung, mit Intelligenz jene Werkzeuge zu gebrauchen, die ihnen durch ihr ferneres Leben hindurch zur Aus führung ihrer täglichen Arbeit dienen werden. Sie werden aber auch lernen, die manuellen

17
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/21_02_1941/AZ_1941_02_21_3_object_1881019.png
Page 3 of 4
Date: 21.02.1941
Physical description: 4
Tätigkeit der Elementar- schullehrer an jene der Professoren, so daß «ine harmonische Einheitlichkeit dar aus erwächst, welche die Erziehung des jungen Menschen, der der sascistischen Schule anvertraut ist, fördert. Der Tagung kam somit größte Bedeutung für die hohen erzieherischen Ziele zu, umsomehr, da es sich um die Ubergangs angleichung von zwei Schultypen ban delt, die nur anscheinend verschieoene Zwecke verfolgen, aber in ihrer lkrgän zung auf die Entwicklung des neuen Italieners Mussolini

« abzielen. Förderung der Erziehung Die Mittel- und Elementarschullehrer haben bewiesen, wirklich in sie tieke Bedeutung der Reform eingedrungen zu sein und den außerordentlich bildenden Charakter der neuen auf der Muisi'lin a> Nischen Schulkarte aufgebauten Schule erkannt zu haben. Sie sind sich voll kommen der Verantwortung bewußt, die ihnen auf diesem Gebiet von den mora lischen, politischen und sozialen Forde rungen der sascistischen Revolution an vertraut sind. Das Studium der ihnen vorgelegten

Schule. Nach den vorzüglichen Ergebnissen der beiden in der Provinz durchgeführten Tagungen, hat der Rapport von Bolzano, der sich über zwei Tage ausdehnte, einen wirklichen Plan der Zusammenarbeit unter den Lehrpersonen erzielt, der sich zugunsten der Schule, der Schüler und der Familien auswirken wird, welche letztere mit Genugtuung über die Fest stellung erfüllt sind, daß die Erziehung ihrer Kinder'heute eines der wichtigsten Probleme im Leben der Nation bedeutet. An den beiden Versammlungen nah

men die Presidi und Direktoren der Mittelschulen teil, sowie die Schulinspek toren und die didaktischen Direktoren, die Lehrpersonen der Einheitsmittel schule und jene der vierten und fünften Elementarklassen der Stadt und der umliegenden Gemeinden. Der Geist der Schulkarle Den Borsitz der Tagung hatte der Kgl. Studienprovveditore inne, welcher nach dem Gruß an den Duce die Anwe senden aufforderte, ihr Gedenken den für die Behauptung unserer Rechte helden haft Gefallenen zuzulenken

. Nach einer Minute gesammelten Schweigens richtete Comm. Fratini seinen Gruß an die kämpfenden Kameraden, in erster Linie an den Minister für nationale Erziehung und an die zahlreichen Atesine? Lehrer, die in Waffen ihren Glauben an die sicheren Geschicke des Vaterlandes be weisen. Mariner Beifall unterbrach die Worte des Chefs der Atesiner Schule, als er über unser ruhmreiches Heer und den gewissen Sieg der Achsenmächte sprach. Der Vortragende erläuterte anschlie ßend den Zweck der Tagung und sprach hierauf

18
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1927/03_12_1927/DOL_1927_12_03_5_object_1194617.png
Page 5 of 16
Date: 03.12.1927
Physical description: 16
Landwirtschaft bearbeiten und Halle lo Ge legenheit das wirtschaftliche Getriebe »»lerer Bergmirtschaftcn in seinen Tiefen kennen zu lernen. Im Jahre 1909 wurde Pausier als Leiter der neugegnindcten landw. Landeswinter- schnle nach Bipiteno (Stcrzing) berufen. Paufler hat diese Schule, welche schau in folgenden Jahre nach Schloß Moos in der Gemeinde Prati (Wiesen) »erlegt wurde, eingerichtet und ausgestaltet und ihr das Vertrauen der Bergbauern, für welche die Schirle in erster Linie bestimmt mar, er worben

. Im Jahre 1922 wurde von Trento aus eine Fachkommission mit der Auswahl zweier Güter im Oberetschgebiet betraut, von wel chen das eine sich für die Verlegung der auf dem Pachtgure Schloß Moos bestehenden und für die Bergbauern bestimmte landw. Laudeslehranstalt, das andere sich für die Neuerrichtting einer Obst- und Weinbau» schule hätte eigne» sollen. Die Wahl für den erstcren Zweck fiel auf den Ansitz Mairamhof in Teodone (Dietcnhcim) bei Brnnico. wel cher von der Landcsverwallnng im .stcrbste 1922

angekauft wurde, mährend die Erwcr- bung eines Wein- und Obstgiitcs der hohen Kosten wegen umerblieben ist. Im Frühjahre 1925 ist dann di.' Schule von Moos nach Teodone (Dietenhcim) ver legt worden. Die Schule erfreute sich unter Pauflers Leitung eines immer größeren Vertrauens seitens unserer Landwirte, so daß der Besuch immer mehr und mehr stieg. Im letzten Tätigkeitsjahrc des Direktors Pausier wurden von 72 angemeldeten Schü lern 56 in die Anstalt ausgenommen, von welchen wegen Platzmangel

nur 15 im In ternate untergebracht werden kannten, wäh rend die übrigen auswärts wohnen mußten. Die Schule in Teodone (Dietenheim) ist zu einem wirklichen BedürfiM.- unseres Banern- standes geworden und kann nicht mehr eni- behrt werden. Durch die Errichtung der Pro vinz Bolzano wurde die Schule zur einzigen landw. Provinzschule und als solche hat sie auch die Aufgabe, de» Wein- und Obstbau zu pflegen. Es machen sich daher in letzter Zeit neuerlich Bestrebungen bemerkbar, die Schule in ein Gebiet zu verlegen

, in welchem 1 auch der Wein- und Obstbau in die Lehr- und Bersuchsausgaben der Schule eiubezogeu werden kann. Dabei zeigt es sich nun, daß ! der schon einmal in Verhandlung gestandene Plan, die Schule nach Novacella (Neustis:) | zu verlegen, der richtige gewesen wäre. Die Losung kann nur lauten, entweder zwei Schuten ober eine Sä)ule im Obst- und Wein baugebiete. Die zweite Bestrebung, die Schule in eine ganzjährige Ackerbauschule umzugestalten, muß vom Standpunkte unserer Bergbauern und wohl auch zumeist der übrigen

19
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/11_07_1903/SVB_1903_07_11_3_object_1944673.png
Page 3 of 10
Date: 11.07.1903
Physical description: 10
Lügen im Kampf um Matten. Der .Alto Adige' nimmt den Mund voll und behauptet keck hin, eS sei eine Lüge, daß die Pfattener Solonen (Bauleute) jemals mit der deutschen Schule einverstanden gewesen wären, stellt es als unwahr hin, daß die Bauleute von ihren Grundherren ge zwungen worden wären, eine Bittschrift um Ein führung der italienischen Schule zu unterschreiben. Wer die Verhältnisse in Psatten so genau kennt, wie Schreiber dieser Zeilen, der weiß, daß diese Behauptungen eine neue Lüge

einiger im Lügen sehr tüchtiger welscher Grundbesitzer von Pfatten ist. Der Beweis hiefür läßt sich leicht erbringen. Wo eS nicht notwendig ist, sollen Namen nicht genannt werden, stehen aber zur Verfügung. Eine Lüge soll es sein, daß die Pfattener Ko- lonen jemals mit der deutschen Schule einverstanden gewesen wären? Wie kommt es denn, daß dann ein welscher Grundbesitzer italienische Bauleute von Welschtirol mit der Begründung herausgelockt hat, die Kinder könnten den Kindergarten und die deutsche Schule

besuchen und dadurch sich die zweite Landes sprache erwerben. Wie war eS'möglich, daß neu angekommene Bauleute des Dr. Richard Ferrari dem Seelsorger Nikolaus Malpaga erklärten, sie seien sehr froh, daß ihre Kinder deutsch lernen können^ des halb wäre eS ganz gegen ihren Willen, wenn sie gezwungen würden, die Kinder in die welsche Schule ju schicken. Die Herren von Pfatten und der „Alto Adige' mögen die 50 italienischen Familien, welche Pfattm in den letzten zehn Jahren verlassen

haben, um in einem deutschen Dorfe ein besseres Brot zu essen und von der Pellagra verschont zu bleiben, befragen, als Chwgna Karl, GreneS, Bisesti, Laren- iisch, Enderle und so weiter, ob sie nicht mit der wischen Schule einverstanden waren und jetzt ganz sonders find. Wie ist eS möglich, daß die Bau ute am Brückenhof einem zweimaligen Anstürme von Seite des Vorstehers Miori, des allmächtigen -Richard Ferrari und des noch menschlich ge- ^ten eigenen Grundherrn, es möge eine vorge- ^ Bittschrift, welche von Unwahrheiten

, und Johann Miori, Vorsteher, sicher in Ungnade fielen und nie mals einen Platz auft ihren Anwesen fänden. Doch sie' unterfertigten nicht; so auch die Bauleute am Kellerhof. Als am 22. Juli 1897 die Bauleute des Dr. Richard Ferrari von seinem Agenten Giovanini zur Unterfertigung der Bittschrift um die italienische Schule in das HauS des Agenten, wo auch Miori wartete, zitiert wurden, gab eS allgemein unzu friedene Mienen und auch Widerspruch; sie kannten aber ihren Herrn mit den Satzungen, deren Punkte

20
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/03_11_1906/BRC_1906_11_03_2_object_121196.png
Page 2 of 8
Date: 03.11.1906
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 132. Samstcm, „Brixener Chronik.' 3. November 1906. M. Jahrg. LikchtcuDciv über die „Freie Schule'. Im Prachtsaale des kaufmännischen Vereins hauses in Linz fand Montag, den 29. Oktober eine Protestkundgebung gegen den Verein „Freie Schule' statt. Wie das über Ereignisse in den Alpenländern stets am besten informierte „Grazer Volksblatt' berichtet, wies diese Versammlung einen in Linz noch nie dagewesenen Versammlungs besuch auf. Die bekannt gewordenen Sprengungs versuche

der Linzer Sozialdemokraten, welche sie allerdings in letzter Stunde widerriefen, hatten zur Folge, daß Tausende von christlichen Partei gängern bereits lange vor der angesetzten Er- ösfnungsstunde den Saal okkupiert hatten. Der Versammlung selbst präsidierten Landesausschuß Mayer, Vereinsobmann Püchner und Kanonikus Stiglitz. Nachdem der Vorsitzende, Landesausschuß Mayer, eine überaus beifällig aufgenommene Eröffnungsansprache gehalten hatte, in der er die Feinde der christlichen Schule, die „hohen

Be hörden', den „christlichen' Bürgermeister von Linz, die „Sicherheitswache' von Linz geißelte und unter großer Heiterkeit selbst des Zettel- anpickers gedachte, der erklärte, daß er die Plakate der christlichen Linzer Vereine mit dem Aufrufe gegen die „Freie Schule' nicht dulde, nahm Abg. Prinz Liechtenstein das Wort, der mit einem minutenlangen tosenden Beifallssturm und Hoch-Rufen empfangen wurde. Aus der Rede des Prinzen Liechtenstein. ... Ein Freimaurer jüdischer Abstammung

, der sich im Verwaltungsdienste durch seinen partei mäßigen Mangel an Objektivität unmöglich ge macht hatte, wurde unter namhafter Beförderung in den Justizdienst übernommen. In dieser neuen offiziellen Stellung hat er es für gut befunden, den Verein „Freie Schule' zu gründen, dessen augenscheinlicher Zweck eine Umgehung unseres Volksschulgesetzes ist. Daß ein höherer Staats funktionär eine solche gegen bestehende Gesetze gerichtete Agitation in Szene setzt und leitet, gehört zu den Eigentümlichkeiten unseres leider

so gelockerten österreichischen Staatsorganismus. (Lebhafte Zustimmung.^ In jeder andern Bureaukratie mit entwickeltem Korpsgeiste, mit einer nur einigermaßen strammen Disziplin wäre ein so krasser Fall gesetzwidriger Intentionen einfach unmöglich. Der Verein „Freie Schule', sagte Redner weiter, ist ein religionsfeindlicher Kampfverein. Im Z 2 seiner Statuten wird als anzustrebendes Ideal eine Schule bezeichnet, in der die Kindel frei von jeder politischen und konfessionellen Tendenz, durch harmonische

21