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Tiroler Wastl
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Page 8 of 16
Date: 07.02.1909
Physical description: 16
! Das ist der Ausspruch Vieler, welche das Panorama besucht haben. Geöffnet von 10 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends. Eintritt für Erwachsene 30 Heller, Kinder ZO Heller. Abonnement für 8 Besuche 2 Kronen. prompte Anstellung ins Daus» versandt —= na<D Auswärts. — Telephon 381 Telephon 381 Berger — (begütigend): — Woaßt Klara, der Herr Vormund moant — Dr. Bern h.: Ihre Schwester weiß schon, was ick meine; ob sie meinen wohlgemeinten Rat befolgen will oder nicht, steht ganz bei ihr und ist augen blicklich nebensächlich

— Ich wollte nur im Vorbei gehen sagen, daß ich dafür einstehe, daß sich hier nicht wiederholen wird, was einst der Mutter meines Mün dels gelungen ist. — (Zu Klara): — Sie wissen jetzt, wie ich mich zur Sache verhalte und werden gut tun sich darnach zu richten. — (Zu Berger, indem er im Sparkassebuch blättert): — Um wieder ans die frühere Angelegenheit zurückzukommen — diese Spareinlage weißt ja nur einen Betrag von lO fl. 50 kr. aus? Wie wollen sie damit den Zins int Betrag von 30 fl. bezahlen? Erklären

sie mir das? Berger — (wieder unruhig werdend): — I Hab' halt g'ntoant, das da — und a bißt a Vorschuß, und — Dr. Beruh.: Ja; aber die Einlage ist doch gar nickt behoben worden? Berger — (mit einem gewissen Kapitaliftenstolz aufs Buch weisend): — Na — das net — das hab'n m'r itoch z' kriag'n. Dr. Beruh.: Und Vorschuß haben sie ja auch keinen bekommen? Sie ftriken doch wohl mit'? Berger: Freilich — was will man denn mach'ni? Es ist a rechts Elend, Herr Vormund. Dr. Beruh.: Natürlich! Die Gesetze

sind nach ihrer Meinung nur für die Besitzenden da?! — Kommen wir zum Schluß. — (Scharf): — Mit welchem Gelde haben sie den Zins bezahlt? Berger — (mit Mühe seine furchtbare Erregung verbergend, wirft er ab und zu einen Blick in den Alkoven): — Mit welchem Geld? Dr. B e r n h. — (kurz): — Ja! Berger: I Hab' mir's — im letzt'n Augenblick — ausg'lieh'n. Dr. Bern h.: Von wem? Berger: Bon an guat'n Freino'. Dr. Bernh.: Wie heißt er? Berger — (sich trotzig aufrichtend): — Warum woll'n f das wisst n? Dr. Beruh. — (streng

): — Antworten sie mir! Berger: Sie frag'n g.rad' io, als ob i auf der An klagebank sitzet. — Weil aber das net so ist, bin i ihnen auf so a Frag koan Antwort net schuldig. Dr. B e r n h. — (ungeduldig): — Vorwärts, vorwärts! Antworten! Berger - (mit Hilfe suchenden Blicken in den Al koven): — Herr Doktor — i Hab' ihnen nix in den Weg g'legt. Sie hab'n ihre Sach' kriagt — lass'n st miar mei' bißt Ruahi. Dr. Beruh!.: Antworten sie!— (Drohend): — Oder — Berger — (mit keuchendem Atem): — Was oder? — So laß

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 14
Date: 17.01.1909
Physical description: 14
— (mit dem Zinsbuch): — Der Herr Donner hat g'sagh t soll schau'n, ob der .Herr Berger schon z' Haus ist. Berger — (sucht seine Verlegenheit vor Anna zu verbergen): — I bin schon da und werd' glei' übri kemmen, geh nur, Franzl. Franzl: Ter Herr Donner laßt sag'n, baß der Herr Vormund — Berger: Ist schon recht, Franzl, i werd' glei' kem men. Franzl: Der Herr Donner hat g'sagt, sie soll'n den Zins in das Buach einileg'n, weil der Herr Vormund drauf wartet. Berger — (Annas Unruhe bemerkend, ängstlich und verwirrt

): — Ah so? — So, so — der Vormund wartet? — Ja, ja — ja freilich. — Reg' di' net aus, Anna — wenn's net anders ist — (plötzlich entschlossen): — Gib's Buach her — (nimmt's und legt den Zins hinein) — so — da hast — (gibt das Buch zurück) — verlier' nix. Franzl: Ter Herr Dontner hat g'sagt, sie soll'n sich im Buach unterschreiben. Berger: Das hat später Zeit — geah nur, Franzl. — (Franzl ab). A n n a — (ihn dankbar ansehend mit schwacher Stimme): — Karl! Berger: Wenn dir nur besser ist, das ist die Haupt fach. — Klara —'geha

, spring no' amal ummi zum Doktor und sag'^ i liwsset halt no' amal schön bitt'n. Anun: Laß, Karl — mir wird schon leichter. Berger: z^eh nur, Klara, geh! Man kann net wiss'n, vielleicht kann er dir do' no' a bessere Medizin verschreib'n — (Klara ab). 10. Szene. Anna: Armer Karl — von Mund abg'spart — und nix g'sagt. Berger: Sei nur schön ruhig; 'S Red'n kaunt' dir leicht sch ad' n. An n a: I werd' schon Acht geb'n — aber i muaß dir vielleicht zum letzt'mal — sag'n, wia gern i di' Hab. Berger: Schau

, Anna — A nna: Nur a paar — Wörtlu Berger: Anna sei g'scheid - Anna: I kann net ruhig sein, bis i dir net no' amal für alle deine Guatheit 'dankt Han: neben dir und deiner Bravheit — kimmt mir all's aus der Welt so kloan für — Berger: Tua ntt’ net so lob'n, Anna. A jeder Mensch hat a duukl's Winkerl da drin, wo er koan gearn einischau'n laßt, und i bin koau Ausnahm' net. Aber es freut mi', daß du's net hast seh'N müaß'u und a' g'wiß nia dernach fragest. Es ist net, weil i mi' vor dir schämet

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Tiroler Wastl
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Page 9 of 16
Date: 28.02.1909
Physical description: 16
tKflriiubot 1842 i J ist bn«< beste Pilsner, das den WeltrufdeS Pilsner Bieres ^ t DW- begründete. "HW Z \ ’ä" Sigmund Ms, Innsbrudt \ » ♦ sicherer Quelle eben vernehmen, sollen die streikenden Zimmerleute sich bereits mit den Brotherren ge einigt und zum großen Teil die Arbeit wieder aus genommen haben". Max — (atemlos zurückkommend): — Die Klara ist ja gar net unten? Fr. Beruh.: Hast du das Buch dem Herrn Donner übergeben? Max: Ja, aber die Klara — Fr. Bern h.: Kommt der Berger? Max: Gleich

! Aber wo ist die Klara? — (Will in das Zimmer hineinsehen, wo sie abgegangen ist). Fr. Beruh.: Halt! Du hast in mein Zimmer nichts zu suchen. Max: Aber Mutter! Man kann doch — Fr. Bern h.: Man kann gar nichts. Geh' aus dein Zimmer und wart', bis ich dich ruf'. M ax: Aber net lange warten lassen. — (Geht bis zur Tür, kehrt wieder um, küßt seine Mutter herzlich und geht dann rasch ab). 6. Szene. Donner: Frau Bernhardt! Der Herr Berger war' da. Fr. B e r n h.: Lassen sie ihn nur herein. Donner: Sehr wohl! Ich erlaube

mir nur sie auf merksam zu machen, daß er noch rramhappeter ist, als das Madl — (ab). 7. Szene. Berger: Guat'n Abend, Hausfrau. Fr. B e r n h.: Gntschuld'g'n sie, daß ich sie Hab' rnf'n lass'n. B e r g e r — (sieht sich verlegen um): — I Hab' g'moant, ntei' Schwester war' da? Fr. Bernh.: Ich Hab' schon mit ihr g'sproch'n: aber " was sie wollen, wird net so g'schwind zu mach'n sein. Berger: I Hab' mir's eh 'denkt, daß nix draus wird >. Fr. B e r n h.: Wieso? Berger: I Hab' mir's halt 'denkt. Wenn amal' 's Unglück

auf unser oan losschlagt, nachher laßt net lugg (los) jo lang's no' was za derschlag'n gibt. I bin nur sroh, djaß bei mir nimmer viel ganz ist. Fr. Bern h.: Ich Hab' ihnen doch nichts getan? Berger: Ah na — sie net, sie — Fr. Bern l).: Warum hab'n sie sich dann gedacht, daß ich nicht tun werde, was sie wollen? Berger: I Hab' halt schon oft an mir und anderen erfahr'n, daß die reich'ir Leut' für unser kloan's Elend koan Verstand net hab'n. Fr. Beruh.: Das tun sie doch vielen Unrecht. Berger

: Ja, ja — Ausnahmen gibt's schon hin und wieder — das kann schon sein —- aber im ganz'n — Fr. Bern h.: Ich will ihnen sagen, warum ich net gern' tu', was sie woll'n. Ich furcht', daß sie durch den Tod ihrer Frau einen voreiligen Beschluß gefaßt haben, der sie hinterher reuen könnt'. Berger: Hat ihnen um’ Schwester net g'sagt — ? Fr. B e r n h.: Ich weiß schon, Herr Berger, aber schauen sie, sie bringen sich da net schwerer fort, als wo anders, und für ihre Schwester wüßt' ich einen gut'n Post'n, wo sie vielleicht

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Tiroler Wastl
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Page 9 of 16
Date: 31.01.1909
Physical description: 16
! wenn i nur die Kunst verftattd', so a greaßer's Papierl ausanattder z' blatt'ln und zwoa draus z'mach'n, das; man nix kennt; na — und von Denk'n zum Tuen ist's am End net viel weiter, als vom recht'n Fuaß zum Link'n. Berger: Stimmt! — Stimmt! — Wenn sich's g'rad' trifft, verlearnt man nix leichter als das Redlich sein. Donner: Bielleicht Hat's der Lump, der mein Fuf- z'ger g'fund'n hat, g'rad an dem Fnfz'ger verlearnt. Berger — (beim Wort Lump zusammenzuckend und mühsam seine Aufregung verbergend

): — nt uns; es g'rad' a Lump g'wes'n sein? Donner — (stutzt): — Na — wia denn net? Berger — (sucht unbefangen zu erscheinen): — I inoatt lei; — vielleicht hat der Finder g'moant, e>' g'heart an Reich'», dem er net abgang? Donner: Nutzt nix! es ist do' a Lumperei. Berger — (mit unterdrücktem Beben in der Stimme): — Vielleicht ist er g'rad' in Not g'wes'n hat'n ang'riss'n, und will ihn wieder durch'» Beichtvater z'ruckgeb'n, sobald er kann. Donner — (sichtlich betroffen, langsam): — Hm' An das Hab' i net denkt

. Berger —- (will den Eindruck wieder verwischen): I moan halt, man soll an Mensch'n nix Schlecht's net nachsag'n, bis man net ganz gewiß woaß, wia sich a Sach' zuatrag'n hat. Donner: Das war freilich ganz was anders; i nimm den Lump'n wieder z'rück. - (Nach einer Pause, in der er ein Geständnis zu erwarten schien): Hm! — Ja! -- Aber es wird mi' nix nutz'n - wenn, i net bald woaß, wxair i dran bin, werd' i halt do' müaß'n die Anzoag mach'». Berger — (mit hartem Trotz im Ton, gereizt): Zoag'n sie's halt

an! Donner: 's Gericht wird schon außerkriag'n, wer mein Fnfz'ger hat. Berger — (wie oben, kurz und heißer): — Kann schon sein. Donner — (von der Schuld überzeugt, Mitleid pi^ lend): — I werd' halt do' no' a bißl wert'» — viel leicht b'sinnt er sich, eh's z' spat ist. .'z. Szene. Klara: I Hab' in der Eil 's Kündigungsbüach'l vergess'n. Berger: Mb's her; i nimm's mit, weil, i g'rad' an Gang z' mach'» Han. Klara: Unterschrieb'» ist's schon, und die Guathab'ns Bestätigung, auf die i schon gestern so hart

g'wartet Hab', liegt im Büach'l drin. Berger — (ohne sich nach jemand umzusehen).: — Pfiat Gott derweil. Donner: Pfiat Gott, Herr Berger. — (Nachdem Berger ab ist): — Der Bruader ist recht nieder-

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 3 of 16
Date: 04.03.2005
Physical description: 16
S Ü D T I R 0 3 Landesrat Hans Berger nutzte die Verlesung des Abschlussberichte des „Milkon“- „ Untersuchungsausschusses gestem im Landtag zu einer Generalabrechung. Der Untersuchungs ausschuss ein Theaterspiel, die Opposition eine Dreckschleuder und der frühere „Milkon“-Obmann Josef Renzler eine Frage fiir den Neurologen. Von Christoph Franceschini „Ich hoffe, dass damit diese un endlich scheinende Geschichte ein Ende gefunden hat.“ Mit die sen Worten hat Landesrat Hans Berger die gestrige

Verlesung der Abschlussberichte des Mil- kon-Untersuchungsausschusses im Landtag kommentiert. „Das einzige, was dieser Ausschuss ge schafft hat, ist, das Genossen schaftswesen, die Milchwirt schaft und letztendlich auch den Landtag in Misskredit zu brin gen“, so Bergers Fazit. Die Berichte der Oppositionsmit- glieder im Ausschuss seien alle samt auf Vermutung und Hypo thesen aufgebaut, greift Berger frontal an: „Und wenn man schon Anschuldigungen erhebt, dann müssen diese schon auf Beweisen fundieren

.“ Zudem bezeichnet Berger die Praxis, die Untersu chungsberichte bereits vorab in den Medien zu veröffentlichen, als „unseriös“. Der LandwirtschafÜandesrat nützt die Gelegenheit dann auch auf den ehemaligen „Senni“- und „Milkon“-Obmann Josef Renz ler einzuschlagen. Renzler hatte die Affäre ins Rollen gebrachte und sich auch durch den Druck der Landespolitik und eine orchestrierte Abwahl aus dem „Senni“-Vorstand nicht ein schüchtern lassen. „Dass man denjenigen, der all die Beschlüsse eigenhändig

unter schrieben hat, plötzlich zum Op fer gemacht hat“, ist für Berger nicht verständlich. Der Landes rat nimmt sich kein Blatt vor den -Mund: „Wobei ich mich frage, welche geistigen Blackouts man haben muss, um mehrfach Doku mente zu unterzeichnen, die an geblich im Widerspruch zu dem stehen, was man eigentlich will.“ Hans Berger bezieht sich in die sen Aussagen auf zwei Schreiben - adressiert an ihn als Landesrat -, in denen der damalige „Mil- kon“-Obmann Josef Renzler be Milkon-Reaktion Pius Leitner empört

Mit Empörung und Kopfschüt teln reagiert der freiheitliche Landtagsabgeordnete Pius Leit ner, Vorsitzender der Untersu chungskommission „Milkon - Gastrofresh“ auf die Aussagen von Landwirtschaftslandesrat Hans Berger im Zusammenhang mit der Verlesung und Diskussi on der Abschlussberichte im Landtag. „Offensichtlich geht Landesrat Berger nach der Devi se vor: Angriff ist die beste Ver teidigung“, so die Freiheitlichen. „Seinen Rundumschlag gegen die Kommission hätte er sich sparen können. Der Versuch

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 16
Date: 31.01.1909
Physical description: 16
nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Alle Rechte Vorbehalten. (> wenn's dem Berger net recht z'ammgang — nachcr sag'n m'r, es mar nix und lass'n mrs d' Arbeit für die Ervigkeit guet schreib'«? Regerl: Na, wenn d' moanst — von mir aus, i Hab' nix dageg'n. Susi: Sigst es Regerl, dös g'freit mi'; wenn's drauf ankommt, hast du 's Herz do' am recht'n Flöck, wiar a jed's urderrkliche Weaner Kind. Regerl: Na — i merd' vielleicht an Ausnahm' mach'n. Du, was moanst? wenn S il s i: Ah — da ist ja wieder der Herr Berger 2. Szene

. Berger: Es laßt mir koa Ruah net drauß'u. Susi: Das wird sich all's wieder geb'n. Gengell s' nur eini und schau'n sie s' an, wia s' friedlich da liegt, nachher lvird ihrren leichter. I Hab' schon viele auf'bett', aSber so sampfte Züg' Hab' i net g'schwind g'seh'n. Es ist g'rad', als ob sie uns guetmüatig auslach'n wollt', das; mir net versteh'« können, wia guet sie's hat. ?ta alsdainl, Regerl, iatz'n wer'n m'r halt wieder geh'u. Berger: I sag' Eilt halt deriveil recht vergelt's Gott. Susi

: Das war net aus — i musst net für was. Berger: ltnb übermorg'n tat i halt wieder bitt'n. Susi: Ist schon recht, Herr Berger. Komm Regerl. — (Gehen zum Eingang des Alkovens und sprengen ohne den geschlossenen Vorhang zurückzuschlagen — Weihwasser auf die Bahre, die unsichtbar bleibt). Susi: Herr, gib ihr die ewige Ruah. Regerl: Und las; sie ruh'n in Fried'il. Beide — (im Abgehen): — Bhüar Gott. Berger — (am Eingang des Alkovens): — Im Fried'«! ? — I Han dir ihn verdorb'll und woaß net, instar

i ihn herstell'n soll, vor du irr die g'lveihte Erd'n kimmst. — Wenn i gl ei' g'wüsst hält', lver's verlor'n hat, hält' i net g'laugn't. — Aber na — hätt' Intir a' nix mehr g'nutzt — er ist schon an- griff'n g'wesen. Sie Hätt'n mi' weckg'führt urrd und di' eiirgrab'n ohne meiner. — Herrgott nimm dö Schuld voll miar und las; uriar zur Straf luei' rechte Hand weckfaul'n — t will koa Muckser mach'n — 3. Szene. Klara — (geht zu Berger, legt liebevoll ihren Arm um ihn): — Geh' weg von da, Karl. — Mach

' dir was z' schaff'«, das; du bciit Load leichter, trägst. Berger: Mi' kann koan Arbeit mehr treast'n. Klara: Probier's nur, greif was au. .Hilf mir da die Abschnitz'ln durchklaub'n; der Touuer moaut, der Fufz'ger müasst da wo lieg'n? — (Geht zum Herd und sucht in einer davor liegenden Kiste herum). Berger: Las; geh'« — du find'st'n do' net.

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 16
Date: 14.02.1909
Physical description: 16
zu entreißet:): — O daß ich sie nimmer loslassen, sie festhalten dürft' für immer. Klara — (mit leiser Stimme, ihrer selbst kaum mächtig): — Lassen sie mich — M a x: Aus Wiedersehen, Klara! Aus Wiedersehen! — (geht in freudig gehobener Stimmung rasch ab und begegnet an der Tür Berger): — Mein innigstes Beileid, Herr Berger. 9. Szene. Berger — (in ihm eine Quelle seines Unglücks sehend, unfreundlich): Beileid? Vom Hausherrn? —- Ja, ja! — Schlecht geaht's miar g'nnag; aber des- weg'n bin i da herin do' i:o

' der Herr! Max: Herr Berger, ich hoffe, daß sie sich bald über zeugen werden, daß ich's ehrlich meine. — (Rasch ab.) Berger — (die Tür hinter ihm unwirsch ins Schloß werfend): — Jetzt werd'n f' mi' glei' hab'n! Sie feilt schon hinter miar her wia Fleischhackerhnnt'. Klara — (fällt ihm laut schluchzend um beit Hals). Berger: Arme Schwester! — (Hält sie eine Weile stumm umfangen): — Verlass' mei' Weib net, wenn mir was g'schehet. — Wenn i wieder außer kimm — sie können miar nix beweis'n — mach'n

mir da Ord nung und geh'n. — Sei stad, Klara -- wo anders fang'n m'r in Ehr'n wieder von vorn an. Sei stad — sie kommen schon — misch' di' in nix drein. Putz' diar die Tränen weck — sie fein's net wert dich woanen za seh'n — Sie kommen — (schiebt sie zur Seite und stellt sich in trotziger Kampfstellung vor sie). 10. Szene. Dr. Bernh. — (hinter ihm ein Wachmann in Uni- form): — Der: Sachverhalt kennen sie; nehmen sie den Mann fest und führen sie ihn aufs Kommissariat. Berger — (zitternd): — Weg'n

was tu erb’ i eigent lich arretiert? Wachmann: Das werden sie schon erfahreit. Berger: Da drin liegt mei' todt's Weib! Reißts mi' net weck vor: ihr —- (bittend): — Laßt mi's in Ehr'n eingrab'n^ i lauf Enk net davon. Dr. Beruh.: Legen sie ein offenes Geständnis ab. uitb wir werden sehen, was sich machen läßt. Berger: I Hab' nix einz'g'steh'n. Dr. Bern h.: Herr Wachmann!

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 16
Date: 31.01.1909
Physical description: 16
in die Levante van Triest nach Klein-Asien Geöffnet von 10 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends. Eintritt für Erwachsene 3D Heller, Kinder ZD Heiler. Abonnement für 8 Besuche’ 2 Kronen. en gros cn detail Kohlen-, Koks- und f>olz- Kandlung Innsbruck Niederlage und Bureau: Karlftr. 12 prompte Austeilung ins Daus, versandt ===== nach Auswärts. === Telepbon 381 Telephon 38t Klara (heftig erschrocken, hastig): — Du wirst do net damit 'n Zins 'zahlt hab'n?' Berger: Was schreist denn so auf? — Hast du ba miar

an Fufz'ger g'seh'n? Klara: Wo hast's Geld her g'habt? Berger — (kurz): — AuSg'lieh'n. Klara — (hastig): — Von wem? Berger: Bon an Polier. Klara — (aufatmend): — Mir fallt a Stoan vom Herz'n. Wia i aber nur so was Hab' denk'n können! — (sich abbittend an ihn schmiegend): — Nimm mir's net übel, Karl, daß i an Augenblick vegess'n Hab', wia heilig diar dein' Ehr' und — (nach dem Alkoven weisend) — ihr Fried'n ist. Berger — (sie von sich abwehrend, finster und ver legen): — So was darf man net vergleich'n

! Nix ist leichter verlor'n, als d' Ehr' — drum soll mau sich damit net prahl'n. Klara: So hast sonst nia g'reo't? Berger — (niedergeschlagen): — I bin a ito' nia so arm g'wes'n wia heunt. Klara: Karl, di' druckt sonst no' was, was i net woaß. — (Innig): — Sag' mir's, vertrau' miar's an. Jst's vieelleicht a Schuld? Berger: Du hast's troff'n. Klara: Was macht's aus? Sein's mehr als zehn Gulden? Berger: Dreißig. Klara: Das ist freilich viel. Zehne Hab' i in der Postsparrkassa. I geh' glei' übri

und hol s', und 's andere werd'n mir wohl miteinander auftreib'n. Sie soll an ord'ntlich's Begräbnis hab'n, das braucht di' net z' druck'n. Glei', bin i mit'n Geld da — (nimmt aus der Schublade der Nähmaschine ihr Postsparkassenbuch und eilt hinaus). Berger: Da rennt f um ihr'n letzt'n Notkreuzer und fragt net amal, zu was i's brauch! — Wenn: t 's ihr anvertrauet? — Na — < i Hab' koa Recht dazu. Was i alloan ang'fangt Hab', mnaß i a' alloan z' End' sühr'n. — Wenn du no lebest — „du" ver standst

mi'! 4. Szene. Donner — (tritt ein, schiebt den Vorhang ganz wenig zur Seite, sprengt Weihwasser auf die Bahre, geht dann aus Berger zu und drückt ihm stumm die Hand): — Nix für unguet, daß i mit'n Suech'n net g'wartet Hab', aber es ist net anders 'gangen, weil i g'schickt word'n bin. Berger: G'schickt? — Von wem? Donner: Vom hausherrlichen Vormund. — Sö kennen ihn ja eh, wia er ist. — Er hat g'rad' so daher g'red't, als ob i's Geld net verlor'n, sondern unterschlag'n hält'. Mit dem ist net z' spass'N

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 3 of 24
Date: 12.11.2005
Physical description: 24
Tageszeitung S Ü D T I K O L Sa/So 12./13.TI.2005 Nr. 230 3 Schock aus Padua Der erste Vogelgrippe-Fall in Norditalien hat auch in Südtirol jur Beunruhigung gesorgt. Laut Landwirtschaftslandesrat Hans Berger bestehein Südtirol derzeit kein Handlungsbedarf. Die norditalienischen Geflügelfleischproduzenten verzeichnen jetzt bereits Konsumrückgänge von über 60 Prozent. Von Artur Oberhofer D ie Mitteilung aus dem Referenzzentrum für Geflügelerkrankungen in Padua ging vorgestern Morgen im Büro

von Hans Berger ein. „Sie können sich vorstellen“, so sagt der Landesrat für Landwirt schaft, „dass dies eine alles ande re denn erbauliche Mitteilung war.“ Das einzige Trostpflaster: Bei dem laut Hans Berger nörd lich von Venedig aufgetretenen Vogelgrippe-Fall handle es sich um einen für Menschen unge fährlichen Virenstamm. Vor diesem Hintergrund sieht der Landwirtschaftslandesrat derzeit auch keinen Handlungs bedarf. „Ich wüsste nicht, was wir zusätzlich tun sollten.“ Im Mo ment, so Berger, seien

die getrof fenen Vorsichtsmaßnahmen aus reichend. - Hans Berger musste sich in den vergangenen Wochen Vorwürfe gefallen lassen, dass er in punkto Präventivmaßnahmen päpstli cher als der Papst agiert habe. So ist beispielsweise durchgesickert, dass der Landestierärztliche Dienst in der zweiten Oktober hälfte nicht die Notwendigkeit für ein Freilandhaltungsverbot gesehen hatte. Berger gibt dies indirekt zu: „Es gab den Vor schlag, entsprechende nationale Richtlinien abzuwarten.“' Nachdem aber Österreich

und Deutschland ein Freilandhal tungsverbot erlassen hatten, Landwirtschaftslandesrat Hans Berger: „Sehe derzeit keinen Handlungsbedarf“ setzte sich Hans Berger über die Empfehlung seiner eigenen Tier schutzbehörde hinweg. „Sobald Österreich und Deutschland ein solches Verbot erlassen haben, war es für mich nahe liegend, das selbe zu tun, weil wir mit diesen Ländern ein homogenes Gebiet bilden“, so Berger, der auch zu bedenken gibt, dass er als Lan desrat Verantwortung trage. „Was glauben Sie, was passiert

wäre, wenn wir das Verbot nicht erlassen hätten und ein Vögel- grippe-Fall aufgetreten wäre“, so fragt der Landesrat. Hans Berger verteidigt die Präventivmaßnahme auch des wegen, weil sie für die betrpffh- nen Geflügelhalter ohne großen Aufwand zu bewältigen sei. „Es genügt, die Areale mit einem Netz oder einem Zaun so abzu grenzen, dass es zu keinen Kon takten zwischen’; dem Geflügel und anderen gefährdeten Tier arten kommen kann“, so der Lan desrat. Die Hennen müssten ja nicht in einen Stall

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 3 of 32
Date: 03.06.2006
Physical description: 32
SUDTIROL Ta geszeitung Sa/So 3./4.6.2006 Nr. 108 von Christoph Franceschini H ans Berger schlägt Alarm. „Wir müssen die Betreu ung der Viehzuchtverbän de verteidigen“, sagt der Landes rat für Landwirtschaft. Und er sucht seit Tagen nach Verbünde ten. „Ich gehe davon aus, dass Südtiroler Viehzucht: Kommt aus Brüssel das Aus für die Verbände Österreich und Bayern in dieser Frage mit uns an einem Strick zie hen“, sagt Berger. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel schlägt ein Vorschlag

der EU- Kommission in die Südtiroler Viehzucht ein. Es ist bekannt, Ländlicher Entwicklungsplan Italienische Verspätung (Ipa) Besprochen hat Landesrat Hans Berger am Donnerstag in Brüssel auch das weitere Vorge hen in Sachen Ländlicher Ent wicklungsplan. Am neuen Plan für die Jahre 2007 bis 2013 wird in Südtirol gearbeitet. „Derzeit hän gen wir allerdings in der Luft, weil der italienische Strategieplan noch fehlt, der den Rahmen unse res Plans bildet“, so Berger. In Brüssel wolle man von regionalen Plänen

so lange nichts wissen, so lange der Gesamtplan nicht ge nehmigt sei. „Uns läuft langsam die Zeit davon“, so der Landesrat. Seine Hoffnungen setzt Berger nun in die neue Regierung: „Wir hoffen, dass der Strategieplan schnellstmöglich verabschiedet wird, möglichst noch bis Anfang oder Mitte Juli“, erklärt Berger. Südtirol könne seinen Plan dann bereits Ende Juli zur Genehmi gung vorlegen. „Darauf arbeiten wir hin“, so der Landesrat. Stiftung Sparkasse Südtiroler Kasperliade „Die Ereignisse rund

alarmiert: Die Möglichkeit der Unterstützung der Viehzucht fehlt in diesem Entwurf gänzlich. „Das hieße, dass wir in Zukunft weder die Herdebuchtätigkeit noch die Leistungskontrollen un terstützen dürften“, so Landesrat Hans Berger. „Und dies würde das Ende der organisierten Zuchtarbeit bedeuten.“ Die neue Regelung ist laut Berger Ausdruck der Grundhaltung der Agrarkommissarin Mariann Fi scher Boel, die Landwirtschaft so weit wie irgend möglich dem Markt zu überlassen. Eine klein strukturierte Viehzucht

, wie sie in Südtirol betrieben wird, ist aber ohne Verbände, ohne organisierte Hilfe und Zusammenarbeit kaum denkbar. „Das Problem ist, dass die EU-Kommission diese Realität nicht vor Augen hat, sondern die industrielle Viehzucht Dänemarks oder Hollands zum Maßstab macht“, kritisiert der Landwirt schaftslandesrat. Hans Berger sieht das Ganze des halb als eine Art „Schicksalsfrage“, und er versuchte in den vergange nen Tagen in Brüssel auf leitender Beamtenebene Stimmung für die Südtiroler Anliegen zu machen. Hans

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Tiroler Wastl
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Page 9 of 28
Date: 20.12.1908
Physical description: 28
. "HW } ♦ ♦ Vertretung für Tirol und Vorarlberg: Sigmund Ms, Innsbrudi r Anna: Heunt rebt'ft aber gspasfig, Karl!? Berger: Sell wohl! Der Hamuar ist a Hauptfach, bsunders für nufer oan, und gar der Galg'n hamuar, der hat erst recht sei Berechtigung. Ist unser oans grad lei zan Schint'n da? Na, sag i! a jed's Pögerl reißt sein Schnabel auf und singt, wenn ihn 's Kröpft juckt. Drum brauchen wir Arbeiter, a' so a Gattung eing'sperrte Bögelen mit ausbrennte Aug'n a net 'ir Kopf häng'n z' laff'n. Sein mir lustig

! — Herrgott, wenn uns jetzt uma zehne in der Fruah wer da sitz'n und Kaffeetrink'n suchet, der möcht die Hand übern Kopf z'sammfchlag'n über so a Faulen zerei und Berschwendung, und derweil tian mir lei 's Fr nah stuck mit'n Mittageff'n z'ammfchmied'u, damit mir 's Maul net mehr strapazier'n als die Händ. Hast no a paar Eardäpfe'l, Klara, daß mir die Janf'n mit'n Nachtmahl besser z'sammder- schwoaß'n? Klara: Es ist schon noch a bißl was da. Berger: Nacher ist's eh recht. — Ja lvia! du trinkst ja nix

, Weiberl? Ist dir vielleicht wieder schlechter? Anna: Ah — beilei net! Wenn: i di' so lustig sieh, wird mir alleweil besser. I fühl nti' heunt so frei auf der Brust, daß i moan, i muaß die ganze Lllft auf amal einschluck'n. — (Hüstelt) — Aber mit'n Red'n wills no — net recht gehn. Berger: Macht nix! Red halt i a bißl mehr. Auf an Stiefl mehr oder weniger kintmts mir net an. wenn i schon amal drin bin. Anna: Möcht'st mi' net wieder zum Fenster übri- sahr'n? Berger: Wahl, wohl! Fahr m'r und zwar im Trab

. „D e n iv e n n d e r B e t t l e r a u f s R o ß k o m m t", sagt der Bauherr, „geht es alleweil im Trapp." Hio! Hotti! Oha! Soll i dir vielleicht a bißl 's Fenster aufmach'n? Klara: Aber, Karl! Der' Weib ist ja krank! Berger: Richtig! Dös hält' i bald vergess'n. Wenn man di' heunt so sainschaut, mörkt man faktisch net. daß dir was fahlt. Anna: Schaug i heutit wirklich, so guat aus? Berger: llud ob! Grad so liab und guat wia damals, als i di' mit'n Brautkranzl auf'n Kops da ba der Tür einerg'führt Han, und es da im Stüberl liacht und sunnig wordn

ist, daß mi's Glück völlig' blend'l hat. A n n a: Das war frechi a schiane Zeit! Berger. Ist jetzt a schian, und wird no viel schianer werdn! Morg'n geahl d' Arbeit wieder an. Herr schaft, da werd i vor Freid'n mit der Hackn in die Baam eiuiwix'n, daß die Schoat'n übern ganz'n Bauplatz fliag'n. Nachher gibts wieder Geld zu an Kraftfüppl für di', nun liab'S Weiberl, daß d' wieder bald auf d' Füaß kimmst. Anna: Dir muaß es no amal recht guat giahu, Karl. Berger: Uns — willst epper fag'n, uns! mir alloau net

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 2 of 16
Date: 25.11.1998
Physical description: 16
soll ihn viele Stimmen gekostet ha ben. Um Gottes Willen, wie mächtig wir gcwoiden sind. Wer weiß, wieviele Siegel• der Tageszeitung ihre Vorzugs stimme zu veidanken haben. Der Berger ruft Mit einem beachtlichen Vorzugsstimmenergebnis hat Hans Berger nun die besten Karten in der Hand, um seinen Traumjob zu erhalten: Der Pusterer Gastwirt und Noch-Regionalassessor könnte in der nächsten Landesregierung die Bereiche Tourismus und Sport übertragen bekommen. Von Ahtur Orerhofer I in Büro von Hans Berger ging

es gestern insofern be reits staatsmännisch zu, als der Aufenthaltsort des Regional assessors streng geheimgehalten wird. „Der Herr Assessor spannt aus“, erklärte dessen persönli cher Referent, Alois Bernard. Ir gendwo im Ausland. Mit Familie. Am Handy antwortet nur der An rufbeantworter, dessen Speicher fähigkeit bereits gegen Mittag erschöpft ist. So spanisch verschwindet eigent lich nur ein Mann, der zu höheren Ehren bestimmt ist, dies aber nicht wahrhaben oder nicht groß verkünden will. Hans Berger

, der Gastwirt aus Rein in Täufers, 50 Jahre alt, ist einer der großen Siegel - dieser Landtagswahl. Als sechstgewählter auf der SVP-Li- ste hat der Vizepräsident des Ho telier- und Gastwirteverbandes' (HGV) ein Super-Ergebnis er zielt. Mit knapp 17.800 Vorzugs stimmen konnte Hans Berger im Vergleich zu den letzten Wahlen noch ordentlich zulegen (ein Plus von fast 4000 Stimmen). Dennoch bricht im Büro des Noch-Regio- nalassessors keine Euphorie aus. Im Gegenteil. Referent Alois Bernard wundert

sich über die Verwunderung anderer. „Dieses Ergebnis“, sagt ganz locker Ber gers Sekretär, „hat in der Luft gelegen.“ Der Höhenflug des Hans Berger mag allenthalben erwartet worden sein. Dennoch widerlegt das Er gebnis eine alte Theorie, derzufol- ge Regionalassessoren wahltak- Noch-Reqionalassessor Hans Berger: Zu höheren Ehren bestimmt? tisch gefährlich leben. Für einen Franz Bauer oder einen Alexander von Egen entpuppten sich die Ses sel in der Regionalregierung als Schleudersitze. Alts Regionalasses sor

für das Grundbuch- und Kata sterwesen hatte Hans Berger wohl ein wichtiges, aber ein relativ un attraktives Ressort. Im Unter schied zu Franz Pahl, der die Milli arden beihändig vergeben konnte, hatte Bergei - kein Geld zum Vei-tei- len. Dennoch hat üim die Aufgabe Spaß gemacht „Es ist ein sehr interessanter Bereich“, gestand er wenige Wochen vor der Walil. Spit zenbeamte im Berger-Assessorat loben die Effizienz ihres Chefs. Dessen Hauptaufgabe, so heißt es hinter vorgehaltener Hand, habe darin bestanden

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 14
Date: 17.01.1909
Physical description: 14
mit mei ner Liab do' sonnenhell gemacht, wie du mir mein ganzes Leb'n. Berger — (erschüttert und voll Innigkeit): — Anna! A nna: Absr i moan — es wird nimmer lang dauern. Berger: Net so red'n, Anna! Net so red'n — Anna: Denk' amal, es war so — vans muaß 's erste sein. Wenn i 's bin, werd' i 'n Herrgott bitt'n. daß er mei' Seel so lang da unt'n nur di' sein laßt, bis ntir miteinander aufi därf'n. — (Er legt sein Haupt schluchzend in ihren Schoß; sie legt ihm ihre Hände auf): ! — Karl, tiaber, liaber

Karl! — (Will sich zu ihm herabneigen, richtet sich aber plötzlich starr auf, stoßt einen gurgelnden Laut ans und sinkt entseelt zurück). Berger — , (in wahsinnigem Schrecken auffahrend und an ihr herumtastend, wie um das fliehende Leben zu halten): — Anna! — Anna! Jesses, Maria und Josef! — Was ist denn! — Anna! — Anna! —- Gib mir a Zoach'n! — Hearst Anna! — Das kann ja net sein! — Das kann ja net sein! Anna! — Anna! Anna! — (Fällt wehklagend über den Leichnam). 11. Szene. Klara

— (hinter ihr der Arzt): — Was ist denn g'scheh'n? — Anna! — Karl! Doktor — (nachdem er ihre Hand genommen): — Sie hat a usgerungen. Eine Herzlehmung hat ihrem Leben ein Ende gemacht. Der Herr im Himmel gebe ihrer Seele den Frieden. — (Die Geschwister! schluchzen laut aus): — Fassen sie sich! Es war ja vorauszusehen. Fassen sie sich, Herr Berger. Kön nen sie der viel gequälten die verdiente Ruhe. Fräu lein Klara — 12. Szene. Donner (tritt suchend durch die offen stehein gebliebene Tür, mehr für sich): — Da muaß

er wo lieg'n — (Erblickt die Gruppe): — Das Elend a' no' —! Herr Berger — Fränl'n Klara -- lass'n sie f in Fried'n ruahn. Sie hat's besser als wir.— Zupft den Doktor am Acrmel, halblaut): — Wiss n f net, Herr Doktor, ist da koa Fufz'ger g'fund'n wor'n? Wenn i net müaßt, möcht' i jetzt net frag'n. Doktor: Der Herr Donner fragt, ob da eine fünzig Guldennote g'sunden worden ist? — Hören sie, Herr Berger? Berger — (ohne anfzublicken, halblaut): — Na' Doktor: Wissen sie auch nichts, Fräulein Klara

? — (sie schüttelt verneinend das Haupt). Donner — (erschrocken): — Jesses! Wia werd' i denn den Fufz'ger ersetzen? Doktor: Hab'n denn sie ihn verloren? Donner: Freilich — vom Zinsgeld — (Berger fährt erschrocken auf und starrt Donner an, der über all am Boden sternmsucht). Doktor: Er wird sich ja noch finden.

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 16
Date: 10.01.1909
Physical description: 16
etc. Geöffnet von 10 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends. Eintritt für Erwachsene 30 Heiler, Kinder ZO Heiler. Abonnement für 8 Besuche 2 Kronen. cn öi *06 en detail Kobien-, Koks- und fiolz- ßandlung Innsbruck Niederlage und Bureau: Karlftr. 12 prompte Anstellung ins Daus, Versandt ------------------- nach Auswärts. -------- Telephon 381 Telephon 381 0. Szene. Berger — (wirft den Hut mißmutig auf den Schrank): — Wieder nix! Klara — (erschrocken): — Was du net sagst?! Berger: Jetzt können wir 's Maul

am Nagel häng'n. wann m'r wöll'n. Klara: Ja, was ist denn g'scheh'n? Berger: Weil a paar Maurer am 1. Mai g'seiert Hab'n, sein f mit ip|it Spektakel entlass'n word'n, damit die ganze Branfch streikt und mir Zimmerleut no weniger Aussicht haben als sonst und nehmen müssen, was m'r kriag'n. Tie Bauherrn wiff'n ganz guat, daß mir nach'n hungrig'n Winter auf a Stückt Brot fliag'n wie die Katz auf d' Maus, und sie biat'n können, was sie wöllen; aber fo frech sein f' no' nia g'wes'n, drum darf a koaner

a Hack'n angreif'n, mag's geh'n wia's will. Klara: Karl! Tu wirst do' net feiern wöllen? Berger: Na, i werd ’it Schusterte spiet'n, wenn Leut mit a Stub'n voll hungrige Kinder net zua- greif'n können, wenn's net bei aller Schinterei raten weis verhungern wöll'n. Klara: Das ist freili was anders. Aber woaßt, Karl, heut ist der letzte Zinstag; vergiß net auf das Papier, das du beim Einziach'n unterschrieb'n hast. Der Donner ist schon zwoamal unrs Geld dag'wes'n. Berger: Und 's Weib krank

! Daß aber a all's auf oamal ,zommkimmt! Klara: Wenn wir net glei' zahl'», müaß'n m'r ausziach'n. Berger: Sie soll'n uns nur auf die Straß'n außi- schmeiß'n, wir werd'n net d' oanzig'n sein! — (In grimmig) : — Wenn das wirkli' g'fchiecht, bin i meiner Seel imstand und hilf mit a paar Häuser in d'Luft blas'n. K la r a — (erschrocken): — Karl! Berger: Nachher werd'n s' wohl eindeck'n müaß'n, wenn s' net mit unser oam nnter'm frei'n Himml sein wöll'n. Klara: I bitt' di', Karl, wenn di' wer so red'n hearet?! Berger

: Wenn mi' der Richtige hearet, war's scho' recht, das könnt vielleicht a großes Unglück ver- hüat'n. Das ift's ja g'rad, daß man uns net red'n laßt und net auf uns heart, fo lang's no' Zeit ist, sondern wartet, bis der Boden wackelt und a paar ins Unglück kemmen sein. Drum war's mir schon recht, wenn mi' der Richtige hearet. Klara: Hoff'n m'r, daß die Herrn an Einsicht kriag'n. Berger: Dö und ein Einsicht! Daß i net lach! Ta müaßt'n z' erst dem Elend nachgiahn und die überfüllt'n, stinkct'n Kellerlöcher aufsuach'n

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 24
Date: 29.08.2006
Physical description: 24
4 □IE NEUE SÜDTIROLER • SUDTIROL Dienstag 29.8.2006 Nr. 170 Die Brennergeh AG Der Mehrheitseigentümer Land will aus der „Brennercom AG“ aussteigen. Der zuständige Landesrat Hans Berger hat in der Landesregierung einen entsprechenden Vorschlag gemacht. Entscheidend dürfte letztlich aber die Bewertung des Unternehmens sein. von Christoph Franceschini H ans Berger lässt keinen Zweifel offen. „Die Bren nercom funktioniert nach privatwirtschaftlichen Kriterien“, sagt der Landesrat für Informatik

, „sie bewegt und agiert auf dem Markt, wie jeder, private Anbie ter“. Und dann folgt eine rhetori sche Frage, die Berger für sich längst beantwortet hat: „Was hat das Land dann noch in dieser Ge sellschaft zu suchen?“ Mit dieser Frage hat sich gestern auch die Landesregierung beschäf tigt. Dabei ist keine Entscheidung gefallen. Dennoch bahnt sich eine deutliche Entwicklung ab. „Das Land soll nicht Unternehmer spie len und nach meinem Dafürhalten wäre ein Ausstieg sinnvoll“, sagt Hans Berger offen

“, umschreibt es heute Hans Berger, „wo sich einfach nichts tat“. In Wirklichkeit hat die „Brenner com“ diesen politischen Grün dungsauftrag aber nie wahrge nommen, 2001 wechselt Karl Man- fredi, persönlicher Referent und Ressortdirektor Koflers, als Ge schäftsführer zur Brennercom. Unter Manfredi änderte sich die Strategie des Unternehmens nach haltig. Man setzt seitdem vor allem auf Telefonie und Gesamtlösungen (Telefon, Internetanschlüsse und Servermanagement). Vom so ge nannten „sozialen“ Landesauftrag

Südtirol 64, 64 % KM Invest GmbH 8,62 % Sparkasse AG 7,50 % Raiffeisenverband 7,50 % Selfin GmbH 4,21 % Brennerautobahn AG 2,71 % Gemeinde Bozen 2,71 % Stadtwerke Brixen 1,73 % Acaba - Alfred Guarriello 0,21 % Karl Manfredi 0,12% Athesia Druck 0.02 % Landesrat Hans Berger: „Das Land soll nicht Unternehmer spielen" der „Brennercom“ ist aber auch an Karl Manfredi nicht spurlos vor über gegangen. Hatte der Direk tor eine Minimalbeteilung 0,12 Prozent, so gründete Manfredi 2003 die „KM Invest Gmbh

“, die 8,62 Prozent des Unternehmens übernahm. Damit hat Karl Man fredi eine Beteiligung von über zwei Millionen Euro und ist nach dem Land der zweitgrößte Ak tionär der „Brennercom“. Diese Doppelfunktion hat im Landtag zur herben Kritik vonseiten der Opposition geführt. Vor diesem Hintergrund kommt der Vorstoß von Hans Berger nicht überraschend. „Das Unternehmen ist ausgezeichnet geführt“, will sich Berger auf keine politischen Spekulationen über die Rolle des Direktors einlassen. Dennoch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 24
Date: 27.11.1908
Physical description: 24
, als Berger in schlimmer Ahnung seinen Kaffee schlürfte, brachte ihm der Portier einen Brief. Schon an dem Kuvert sah er, wer der Absender war. Er öffnete es mit zitternden Händen und las: „Mein lieber Neffe! . Ich mußte, um einige Geschäftsangelegenheiten zu ordnen, nach Wien zurückkehren. Natürlich wollte ich mir auch dein neues Stück ansehen. Ich bedauere sehr, daß du meine Person für würdig erachtet hast, die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen. So verrrückt, wie du mich schilderst

zahlst. Dein Stück wird morgen die hundertste Aufführung erleben; ich ziehe also von der Summe, die ich dir zu hinterlassen gedachte, 100.000 Kronen ab. Außerdem behalte ich mir vor, dich bei jeder weiteren Aufführung mit 1000 Kronen zu strafen. Mit herzlichen Grüßen deine dich liebende Tante Martha." Kaum hatte Berger diese Epistel gelesen, als er aus seinem Zimmer stürzte, in einen Wagen sprang und zu seiner Tante fuhr. Pyramidales Pech! — Tante Martha war bereits mit dem Schnellzuge nach Italien

zurückgereist! Da Berger nun die bittere Pille von 100.000 Kronen Abzug hinunterwürgen mußte, so blieb ihm nichts weiter übrig, als sich in Zukunft zu sichern. Er begab sich daher unverzüglich zu dem Direktor des Theaters und bat ihn, das Stück nicht mehr aufzu führen. Dieser aber weigerte sich standhaft; er hatte endlich einmal ein erfolgreiches Stück und wollte es auch nun ausnutzen. „Tante Martha" setzte infolgedessen ihren Triumphzug fort und man erreichte das zweite Hundert. An diesem Tage traf Berger

auf der Straße einen berühmten Kollegen, der ihn auf das lebhafteste beglückwünschte: „Ha, junger Mann, das ist ein Erfolg! Zweihundert Auf führungen! Sie verdienen ja ein Vermögen!" „Sagen Sie lieber, ich verliere eins!" murmelte der glückliche Autor und erzählte seine Leidensgeschichte. Endlich kam der Tag, wo „Tante Martha" nicht mehr zog und das Stück wurde abgesetzt. Berger stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Einige Wochen später erhielt er folgenden Brief: „Von den 300.000 Kronen

, die ich dir zu hinterlassen gedachte, habe ich bis jetzt für 210 Vorstellungen 210.000 Kronen abgezogen. Mit vielen Grüßen Tante Martha." - Berger zerknitterte wie wütend den Brief der alten Jungfer und verwünschte wieder einmal in sehr energischen Ausdrücken seine Sucht, Theaterstücke zu schreiben. Ein Jahr verging. Die Zeit heilte die Wunden ein wenig, denn Berger bekam ja bei dem Tode der Tante immerhin noch 90.000 Kronen; das war nicht zu verachten. Er hatte sich schon in das Unvermeidliche gefügt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 3 of 20
Date: 20.12.2002
Physical description: 20
S O D T I R O „Lasse mich nicht erpressen“ Zwischen Hans Bergerund dem Südtiroler Tierschutzring ist ein heftiger Streit entbrannt. Der Hintergrund: Der Landesrat für Landwirtschaft will den tierschutzpolizeilichen Dienst, den bislang der Tierschutzring koordinierte, an das Landestierheim in der Sill übertragen. Während die anderen Tierschutzvereinigungen den Vorschlag begrüßen, geht der Tierschutzri ng auf die Barrikaden. Von Afìtur Oberhofer H ans Berger ist ver schnupft: „Die meinen wohl

, sie hätten die Ver fügungsgewalt über die Landes regierung.“ Gleichwohl stellt der Landesrat für Landwirtschaft klar: „Ich lasse mich von einem Verein, der sich selbst zum allei nigen Sprachrohr der Südtiroler Tierschützer ernannt hat, ganz bestimmt nicht erpressen.“ Hintergrund des heftigen Dis puts zwischen dem Landwirt desregierung die tierschutzpoli zeilichen Aufgaben dem Tier schutzring übertragen hatte. Von den ursprünglich 12 aktiven Tier schutzpolizisten seien laut Lan desrat Hans Berger nur mehr

de ren sieben im Einsatz. Und weil der Landesrat - auch auf Anra ten anderer Tierschutzvereini gungen - dem Tierschutzring in der neuen Durchführungsbe stimmung keinen Exklusivitäts anspruch mehr einräumen wollte (Hans Berger: „Ich bin für Flexi bilität“), ist jetzt die Hölle los. schaftslandesrat und dem Südti roler Tierschutzring ist ein Pas sus in der Durchführungsbestim mung zum Landestierschutzge setz, der die künftigen Aufgaben bereiche und Koordinierungs maßnahmen in Sachen Tier schutzpolizei

neu regeln soll. Bislang war es so, dass die Lan Der Tierschutzring befurchtet, dass ihm die Koordinierungsbe fugnis in Sachen Tierschutzpoli zei entzogen werde. Und Landes rat Hans Berger macht keinen Hehl daraus, dass er die tier schutzpolizeilichen Kompetenzen an den landestierärztlichen Dienst, bzw. an die Sanitätsein heit übertragen möchte. „Das Landestierheim in der Sill in Bo zen“, so Berger, „wäre von der Struktur her der ideale Koordi nierungsknotenpunkt; und wir hätten

alles unter einem Dach.“ Der Südtiroler Tierschutzring hatte zuletzt sogar den Deut schen Tierschutzbund e.V und ZDF-Journalisten mobilisiert. In einem Schreiben an Landesrat Hans Berger machte der Vorsit zende, Wolfgang Apel, darauf aufmerksam, dass der mit der Koordinierung der Tierschutzpo- zei aufgedeckt und geahndet“ würden, die „vom zuständigen Amtstierarzt monatelang ver heimlicht wurden“, sollte die Aus führung des tierpolizeilichen Dienstes Aufgabe des Südtiroler Tierschutzring bleiben. Garniert

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 17 of 24
Date: 31.10.2006
Physical description: 24
PUSTERTAL Dienstag, 31.10.2006 Nr. 216 {/* > Redaktion Pustertal: Silke Hinterwaldner - silke'e) tageszeitung.it Zwischen Macht und Kontrolle Herbert Berger ist nicht nur Vizebürgermeister in Rasen-Antholz, sondern auch Vizepräsident des Biathlonkomitees und mit der Kontrolle beauftragter Gemeinderat desselben. Für die Liste Rasen- Antholz ein klarer Fall von Unvereinbarkeit, für die Gemeindeaufsichtsbehörde und den Betroffenen selbst kein nennenswertes Problem. von Silke Hinterwaldner

I ch habe keinerlei Beden ken, dass es hier eine Unvereinbarkeit gäbe, weder moralisch noch for mal.“ Herbert Berger ist nicht nur Vizebürgermeister in der Ge meinde Rasen-Antholz, er ist auch mit der Kontrollfunktion beauftragter Gemeindever treter im Biathlonkomitee und Vizepräsident desselben. Was für die Räte der Liste Rasen-Antholz ein klarer Fall von politischer Unvereinbar keit ist, bleibt für andere eine legitime Überschneidung der Ämter. So auch für die Ge meindeaufsichtsbehörde: Auf Anfrage

der oppositionellen Liste gab die Behörde ein Gutachten zum speziellen Fall ab, wo sie zum Schluss kommt, dass die unsichere Si tuation durch eine Satzungs änderung bereinigt werden könnte und Berger mit sämt lichen Ämtern und Funktio nen betraut bleiben kann. Nachdem Bürgermeister Karl Messner bereits im Au gust angekündigt hatte, dass die Gemeinde die Satzung entspre chend abändern würde, war er bei der Gemeinderatssitzung vor zehn Tagen so weit. Mit den Stimmen der Mehrheitspartei wurde die Satzung insofern

der zu halten, gewisse Entschei dungen zu treffen und dann auch noch eine Kontrolle darüber aus zuüben.“ Die Liste spricht sich zwar grundsätzlich für eine Vertre tung der Gemeinde in den Gesell Bruneck Unterirdisch parken schäften, Genossenschaften, Verei nen und Körperschaften mit Betei ligung der Gemeinde aus, aber im Falle von Herbert Berger bleiben die Bedenken: „Wie es aussieht, wird auch zukünftig der Vizepräsi dent im Biathlonkomitee von sich selber als Vizebürgermeister kon trolliert

und für seine Arbeit von beiden Seiten bezahlt.“ Im Falle von Berger komme eben erschwe rend hinzu, dass er als bezahlter Funktionär im Vorstand des Biathlonkomitees sitzt. Berger selbst hält die Aktion der Liste Rasen-Antholz für einen wei teren Dolchstoß gegen die Arbeit des Biathlonkomitees. „Wir planen Veranstaltungen von allgemeinem Gemeindeausschuss von Rasen-Antholz: Maria Luisa Niederstätter Pallhuber, Bernhard Mair, Karl Messner, Herbert Berger, Michaela Schuster und Gemeindesekretär Martin Jud (v.l

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Tiroler Wastl
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Page 10 of 16
Date: 10.01.1909
Physical description: 16
Um zahlreichen Zuspruch bittet Obiger. NB. Ebenso wird ein P. T. Publikum aufmerksam gemacht, das; sämtlicher Zustreif von jeder Art übernammen u. billigst berechnet wird Berger — (sieht sie erst forschend an, dann ruhig): — Wenn's a an andern Grund hätt', brauch' i do' um di' köa Sorg net z' hab'n. Klara — (eifrig sich am Herd zu schaffen machend^- — Gr ist besser als seinesgleichen. Berger: Woaßt dös g'wiß? Klara: I Hab' von ihm no' nix Schlechtes g'seh'n Berger: Er wird do' net mit der Tür ins Haus fall'u

! Klara: R^d'n m'r net von oan, der net da ist. Berger: Red'st ja du für ihn? Klara: Weil i ihn besser kenn' als du. Berger — (halb für sich, finster): Wenn's so ist, brauchet i mir weniger Sirup'l z' mach'n. — (Steckt die Faust mit der Note in die Hosentasche) Klara: Was sagst? Berger: Nix! G'warnt bist — mehr braucht's net. (man hört eilten schwachen Hilferuf): — Jesses d'Anna! — (Stürzt hinaus nnd trägt Anna herein auf den Fahrstuhl): — A Medizin! A Medizin! Klara: Da ist's Rezept! Spring

in die Apetegg'n übri. Be r g e r — (alle Taschen durchwühlend): — A Kloan- geld! G'schwiud! Geschwind! Klara: I Hab' köan's mehr. Berger — (um die Note in die Tasche greifend): - Hilf, was helfen kann. — (Stürzt hinaus) 7. Szene. K lara (sprengt Anna mit Wasser, sie fährt er schrocken auf, utacht eine ablvehrendc Bewegung tntb bleibt dann regungslos liegen): — Hab' nur ko au Angst — der Karl bringt glei' die Medizin. Das ist nur so alt Anfall von Schwäche, wia der Doktor g'sagt hat — Hab' nur ko an Angst net

mach'it — schluck's abi, schluck's abi, wenn's a' a bißl brennt. — Gelt, es ist dir besser? A ll n a: Schwindlig — ist m'r. Berger: Das ist lei 's Bluat, das macht weiter ltix — das wird sich glei' wieder geb'u (Fortsetzung folgt.)

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 27.10.1929
Physical description: 8
Der Homoseruellenmorb in Wien. Das snrchtbaie Ende des Bahnpenjioniften Lö.chmg. - Geheime Verhandlung vor den Geschworenen Wie», 26. Oktober. Vor den Geschworenen des Landesgerichtes II wurde geffent die Verhandlung über den furchtbaren Raubmord öurchgeführt, der in Fünfhaus verübt wurde. Angeklagt sind der 20jährige Tisch,lergehilfe Wilhelm Gaidatsch und der 21jährige Formstecher Franz Berger wegen Verbrechens des vollbrachten meuchlerischen Raubmordes, des Verbrechens der Unzucht wider

die Natur, Berger Äißerdem wegen Diebstahls. Die Anklage führt aus: Als der Konditor Anton Lösch nig jun. am 6. März vor Mitternacht in feine Wohnung hermFehrte, fand er seinen Vater, den 65jährigen pensio nierten Bahnoffizial Anton Löschnig. in der Küche tot und gefesselt am Boden liegen. Die Schränke und Kasten der Wohnung waren durchwühlt. In der Nähe der Leiche lugen ein Hammer und ein blutbeflecktes Taschenmesser. An der Leiche fanden sich deutliche Würgespuren, das Zungenbein war gebrochen

, am Bauche eine Stichwunde, am Kopfe Hiebverletzungen. Zwei Tage nachher hielt der Obexwachmann Anton Ludwig in der Meidlinger Pfandleihanstalt zwei Burschen an, die Kleidungsstücke verpfänden wollten. Einer der Angehaltenen war der iMrtge Hilfsarbeiter Johann Riedinger: man fand bei ihm auch kleine Schmuckstücke. Der zweite konnte fliehen, wurde jedoch später festgenommen: es war Wil helm G a i d a t s ch. Er gestand sogleich, mit Riedinger und Berger den alten Löschnig ermordet und beranbt

zu haben. Gaidatsch hatte den Löschnig vor etwa einem Jahre keu- nengelernt und dessen Einladung zum Besuche Folge ge leistet. In der Wohnung kam es zu widernatürlichem Ver kehr. Später kamen auch die beiden anderen Burschen, sie wurden von Löschnig immer bewirtet. Nach ihrem Ein geständnis hielten sie den alten Mann für wohl habend und beschlossen, ihn zu berauben. Während der Umarmung erwürgt. Am 6. März wurde die grausige Tat ausgeführt. Wäh rend Berger den Löschnig umarmte, würgte er ihn plötzlich am Halse

, Riedinger und Gaidatsch fesselten den Greis mit einer Rebschnur. dann legte ihm Berger eine schlinge um den Hals und hing den Körper damit am Gasherd auf. Da der Greis noch röchelte, brachte ihm Innsbruck, 26. Oktober. Dis Erfahrung lehrt, daß diebisch veranlagte Menschen sehr leicht wieder in den alten Fehler Versalien und keine Hem mungen kennen, wenn sich eine verlockende Gelegenheit bietet Dann werden oft selbst solche Gegenstände gestohlen, die für den Dieb mehr oder weniger wertlos

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 3 of 20
Date: 27.04.2002
Physical description: 20
Tageszeitung Sud t i r o Sa/So 27728.4.2002 Nr. 84 Bergers Gegenangriff Auf der Delegiertenversammlung der „Mila“ ging man hart mit Landesrat Hans Berger und seine Haltung in der Auseinandersetzung Milkon - Brimi ins Gerich t. Man droht dem Landesrat mit den 5.000 Milkon-Stimmen bei den nächsten Landtagswahlen. Doch Berger lässt sich davon nicht beeindrucken und geht in die Offensive. Von Christoph Franceschi:*! „Ich lasse mir nicht drohen“, sagt Hans Berger energisch und fügt dann hinzu

: „Wenn ich auf diesen Wink mit dem Zaunpfahl Rück sicht nehmen müsste, dann wäre ich am falschen Platz." Hans Ber gers Worte könnten klarer nicht mehr sein. Denn der Landesrat für Land wirtschaft wurde am Donnerstag mit einem harten Teil der Südti roler Realität konfrontiert, der wenig mit der - auf den Werbe plakaten der Milchwirtschaft - vorgegaukelten Bauern-Harmo nie zu tun hat. „Ich habe mich wirklich sehr geärgert", sagt Berger, Am Donnerstag stand am Be triebssitz der Sennerei „Mila“ die Jahrestersammlung

jetzt eine eigene Frisch-Mozzarella herstellen und will nunmehr die se vertreiben. Es ist ein Frontal angriff auf den kleinen Cousin aus Brixen, dem man vorwirft, Milch aus Deutschland zu impor tieren, anstatt sie der „Milkon“ abzukaufen. Hier aber hakte die Landespoli tik ein, allen voran Landesrat Hans Berger. Er stellte sich öf fentlich und klar gegen die „Mil- kon"-Strategie und verteidigte den kleinen Brixner Milchhof. Genau das aber goutieren die „Milkon"-Verantwortiichen und die viele Mitglieder

der beiden angeschlossenen Sennerein über haupt nicht. Das Klima zwischen Berger und Milkon ist deshalb et was frostig. Am Donnerstag startete Landes hauptmann Luis Durnwalder ei nen Schlichtungsversuch zwi schen den Milchhöfen. Neben den beiden Obmännern von „Mil kon“ und „Brimi“, war auch Lan desrat Hans Berger dabei. Durnwalder und Berger leg ten einen Kompromissvor- J schlag vor, den jetzt beiden Milchhöfe zu begutachten haben. Wenig später, auf der Jah resversammlung der „Mila“, sah

es aber nicht danach aus, als sei man besonders ver handlungsbereit. Die „Mila“- Delcgierten machten ihren Zorn Luft. Dabei bekamen alle ihr Fett ab: Die ..Brimi". der Bauernbund, der Seii- Landesrat Hans Berger: „Ich lasse mir nicht drohen" nereiverband, die Landespolitik und vor allem der anwesende Hans Berger. Dem Landesrat für Landwirtschaft hielt man offen. ■ ■ "■ - .irtrgg&rf}] f p « 1 Ü \i h- T "ft ‘G seine Einmischung zu Gunsten der „Brimi“ vor. Die Angriffe gegen Berger gipfelten in dem Wink, dass

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