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Author:
Müller, Hubert / [Hubert Müller]
Place:
Niederrasen
Publisher:
Eigenverl. Antholz
Physical description:
228 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. 225
Subject heading:
g.Antholzer Tal ; z.Geschichte<br>g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde
Location mark:
II A-7.219
Intern ID:
171236
“. 95. Berger oder „unterm Berg“. Das Gehöft hat sich in die sonnige Mulde zu Füßen des Waldhanges hingeku- schelt. Man weiß nicht, wann und welcher Bajuware als erster Wald und Wildnis gerodet und hier seine Hofstatt errichtet hat. Gewiß ist die Siedlung sehr alt, wie uns einige Flurnamen künden, so die Bezeichnung „Getrei den“, welche die Heimatkundler vom römischen „tro- jum“, d. h. Viehweg, ableiten wollen. 1490: Hans unterm Berg. Eine Teilung des Hofes muß schon sehr früh erfolgt sein, denn um 1570
kauft Mathias Underberger das halbe Bergergut von seinem Vetter Jakob Underberger, halber Wöhrer, zurück. Hundert Jahre später haben die Brüder Bartlmä und Mathias Berger die Güter inne, welche unter ihren Nachkommen nochmals aufgeteilt werden. Die neuen Besitzer dieses viergeteilten Hofes können sich aber nicht lange halten. In der nächsten Generation fallen die geteilten Güter teils durch Kauf, teils durch Erbe wieder auf ihre frühere Größe zurück. Um 1782 erwirbt der Pichleitenbauer, Christian
mit rundem Türbogen. Keller und Obergeschoß desselben waren gewölbt und mit Wandmalereien versehen, Lichtschlitze, ähnlich den Schießscharten, erhellten den untersten Raum. Beim Abbruch desselben (heute steht an seiner Stelle ein neues Wohnhaus) kamen vier Bärentatzen zum Vorschein. Ein prachtvolles Hirschgeweih in der Bauernstube zeigt, daß einer der Bergerbauern ein braver Schütze und passio nierter Jäger war. Um den Bergerhof ranken sich auch zwei Sagen (S. 207). Berger-Zuhaus, 1958 erbaut. Pitzer