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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 15.11.1870
Physical description: 8
Creditpapiere zu ver fertigen, und übergab dem Gsell zum Zwecke der An fertigung 2 echte österreichische Staatsnoten d. 5 sl. und wie er sagte 3 NapoleonSd'or als Darangeld. Im Sommer 1863 begab sich Berger neuerdings nach Chur, um die Falsificate abzuholen, eS wurde ihm jedoch von Gsell bedeutet, daß bereirs ein Unbe kannter die Falsificate abgeholt habe und da Berger in dieser Mittheilung eine leere Ausflucht zu erkennen glauote, bestand er um so dringender aus der Verfer tigung der von ihm gewünschten

und dieselben, 26 Falsificate an Zahl, an Berger überließ. Dieser machte bei Gsell unter Aushändigung weiterer 6 Stücke StaatSnoten ä. 5fl. und eines Trinkgeldes eine neuerliche Bestellung, in dem er nach der Aussage des Gsell ein- bis zwei tausend zu benöthigen erklärte, und kehrte unterdessen nach Tirol zurück. Hier erfolgte die erste V-rauS- gabung am 25. Mai 1869 an den Bauernkuecht Jo hann Kofler, nachdem Berger demselben bereits am vorhergehenden Tage zur Erleichterung seines Schaf handels Unterstützung mittels

falschen Geldes ver sprochen hatte. Am besagten Tage übergab er dem selben auf dem Markte in Nals 12 der erwähnten Falsificate, von denen er später nur ein halbzerrisse- neS zurückerhalten haben will. Am darauf folgenden 1. Juni kehrte Berger im Wirthshause des Johann Frei zu Senate ein und als unler ihnen die Rede auf falsches Geld kam (nach -Bergers Behauptung hätte ihm Frei anvertraut, selbst einmal, jedoch vergebens behufs Erwerbung falscher Äanknotea in der Schweiz gewesen zu sein) bestellte

Berger den Frei auf den bevorstehenden Antonimarkt in Marling und verkaufte ihm daselbst am 14. Juni 13 solcher Falsificate. wofür als Kaufspreis 3 Napo leonSd'or bezahlt wurden. Die ihm noch verbleibenden 26 Stück dieser Gat tung wurden später an einem von Berger selbst be zeichneten Versteckorte mit andern späteren Falsificaten Vergraben aufgefunden, und wurden als mittels Pho tographie angefertigt erklärt. Am 23. September ging -Berger zum zweiten Ma»e in diesem Jahre nach Chur und erhielt

von Gsell an einem Abende in Pakete eingewickelt die bestellte größere Partie der von ihm durch Plattendruck erzeugten Falsificate von Fünfern und zwar, wie Gsell versicherte, in einer Anzahl von 900-1000 Stücken. Dieß war der letzte vonBerger bewerkstelligte Be zug von Falsificaten, für welche er im Ganzen an Entlohnung für Gsell, dessen Gattin und Gehilfen Z2 Napoleond'or und 8 Stück echter Staatsnoten zu 5 fl. verausgabt haben will. Am 18. Oktober traf Berger sodann den bereits genannten Johann

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 09.05.1934
Physical description: 6
ihrer sinn losen Zerstörungswut zuletzt noch diesen Spiegel zertrümmert, wenn sie nicht in dem Spiegelglas die fassungslos an der Tür stehende Erna Berger gesehen hätte. „Was starrst du mich an? Bin ich nicht schön? Hast du irgend etwas an mir auszusetzen?" schrie sie — und obwohl Erna Berger zugeben mußte, daß das wutverzerrte Gesicht der „gnädigen Frau" in diesem Augenblick nicht die geringsten anziehenden Reize aufzuweisen hatte, sagte sie: „Bildschön sind Sie, gnädige Frau! Wunderschön

, während sich die Mannschaft bemühte, den Schaden zu beheben. Der Schlepper geriet aber, durch das eingedrungene Wasser immer schwerer werdend, auf Grund. Durch das eingedrungene Wasser ist ein Großteil der aus 500.000 Kilogramm Salz bestehenden Ladung des Schleppers vernichtet worden. Der Schiffsverkehr ist, da „Sie ist wieder mal komplett verrückt!" dachte Erna Berger. Laut sagte sie: „Aber, gnädige Frau, an dem Settrup ver lieren Sie doch nichts . . . und Stoll . . ." „Verliere ich nichts? Verliere

ich nichts? Bist du wahn sinnig geworden?" Jenny Mareno nahm eine bedenkliche Haltung an, die Erna Berger zum schleunigen Rückzug ver- anlaßte. „Mach, daß du raus kommst, sonst kannst du . . ." Das übrige hörte Erna Berger schon nicht mehr. Sie war verschwunden und suchte ihr Zimmer auf. Trällerte sorglos vor sich hin. Mochte die „Verrückte" toben, soviel sie Lust hatte. Ihre Laune litt nicht darunter. Was sie sich schon zu jHerzen nahm! Sie holte ein kleines Hütchen aus dem Schrank hervor, nahm vor dem Spiegel

Aufstellung und probierte es. Vor drei Wochen hatte das Hütchen noch auf Jenny Marenos unwahrscheinlich blondem Haar gesessen ... in einer ihrer freigebigen Stunden, wie sie sie öfter heimsuchten, hatte sie es Erna Berger lachend zugeworfen. Es war modern und kleidete sie vorzüglich. Schick und fesch! Erna Berger wiegte sich in den Hüsten. Schlanke, wohl geformte Hüften, die mit denen Jenny Marenos schon die Konkurrenz aufnehmen konnten! Sie zog das Zofenkleid über den Kopf, ohne den Hut abzusetzen

und hotte ein leichtes, duftiges Sommerkleid hervor, ebenfalls ein zugeworfenes Stück aus Jenny Marenos reichhalttger Garderobe. Erna Berger zog es an und sah nun aus wie eine „wirk liche Dame". Schlank, rank, zum Anbeißen. Das pikante, ein wenig spitzbübische Gesichtchen mit den knallroten Lippen, das trotzige Kinn, der feine weiße Hals — na also, wenn Jenny Mareno sich einbildete, schön zu sein, war sie es schon lange! Erna Berger beschloß, bis Jenny Mareno sich ausgetobt hatte, sich die Welt

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 10.05.1934
Physical description: 8
" am Zoo. Hermann Kniephake spielte den Kavalier, wie er es in den letzten Tagen im Hotel und wo anders gesehen hatte. Er schob Erna Berger den Sessel zurecht, bestellte mit großartiger Geste und etwas zu- viel Stimmenaufwand Kaffee und Kuchen. Erna Berger schielte ihn von der Seite an. So unübel war er eigentlich gar nicht. »Wissen Sie. det Sie mir schon vom ersten Tag an je fallen haben. Fräulein Erna?" begann Hermann die Unter haltung wieder. „Donnerwetter, Hab ick mir jedacht, wie ick Sie det

erstemal iesehn habe, det wär 'ne Braut für Her mann Kniephake!" »So, nreinen Sie?" »Ra, vielleicht nicht? Sie haben so wat ... . so wat . . . wat mir jefällt! Und wat mir jesällt . . ." »Sie haben es ja furchtbar eilig, Herr Kniephake!" sagte ne spöttisch. »Eilig? Wieso eilig? Ick sage bloß, wat ick denke. Sie je- £“;*** mir, und ick wüßte nsch, warum man det een hübsches eadchen verheimlichen sollte. Aber uff Jejenseitigkeit scheint °et io nu jrade nich zu beruhen, wat?" Erna Berger machte schon

verstehen, wenn ich hochdeutsch rede? Berlinerisch is noch immer die feinste Umjangssprache!" Erna Berger sah ihn verblüfft an. „Farmbesitzer in Australien? Sie wollen . . ." „Aber feste wollen wir!" „Haben Sie denn soviel Geld?" „Ield!" machte Hermann Kniephake mit einer unnachahm lichen Handbewegung, mit der er Erna Berger auf einmal ungeheuer imponierte. Die Musik begann zu spielen. Ein geschniegelter Tanzjüngling kam heran, machte eine korrekte Kurfürstendammverbeugung vor Erna Berger — gleichzeitig

Jahre verlängern. "■■■■■BgBgBüWS»1_LLL-JLL11»JJJ1 ! ! J1L"JÜÜ.!1-J. er sich auf dem Absatz um und schritt davon mit hocherhobener Nase, die vor kalter Indigniertheit fast einen Schnupfen bekam. 23. Als Peter Stoll ins Hotel zurückkehrte, suchte er Hermann Kniephake vergeblich. Hermann Kniephake war nicht da. Her mann Kniephake saß mit Erna Berger im „Eafs Wilhelms hallen" am Zoo und setzte später von dort aus mit ihr den Bummel fort, nachdem sich zwischen ihnen so etwas wie ein engerer Kontakt

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 3 of 8
Date: 06.06.1886
Physical description: 8
zu keinen Thätlich- keitrn kam. J. M. Eppan, 31. Mai. (Mord und plötz licher Tod.) Der 28 Jahre alte Bauernsohn Josef Berger von St. Pauls, ein braver ordent licher Bursche, hatte Jahre lang ein intimes Ver- bältniß mit der Tochter Elisabeth des reichen Guts besitzers Pardatscher. Doch mußte Berger als Soldat nach Bosnien einrücken und unterdessen fieng seine Braut ein Berhältniß mit einem Lehrer an, um dann, als dieser nach Meran versetzt wurde und Berger, (der in unentwegter Liebe an dem Mädchen hieng

) mittlerweile von Bosnien wieder heimkehrte, neuerdings mit diesem wie früher in Verkehr zu treten, so daß es schließlich doch den Anschein hatte, daß der treuliebende Bursche seine Braut zum Traualtar führen werde. Nun kamen aber fremde Einflüsse dazwischen und wie man erzählt, sei das Mädchen auch von den Eltern u. Verwandten aufgeredet worden, daß sie „mit so viel Geld- eine ganz andere Parthie machen könne u. s. w., kurz es kam so weit, daß am Samstag Elisabeth Pardatscher dem Berger in wie man sagt

augenblicklich. Berger ließ sich ruhig ins Gefängniß abführen und bejahte, als man ihn zur Leiche brachte, ebenso ruhig und fest die Frage, ob er die Elisabeth Pardatscher erschossen habe. (In Trient) hat der verstorbene Reichsraths- Abgeordnete Dr. Graf Simon Eiurletti — der letzte seines Namens — sein ganzes Vermögen von 150000 fl. zur Erbauung eines Knaben- Waisenhauses bestimmt. (Aus Welsberg) wird uns geschrieben: Zu Peter und Pauli veranstaltet der Männergesang- Verein von Bruneck hier im Saale

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 05.04.1935
Physical description: 6
zu 6 W o ch e n strengen A r r e st, bedingt auf 3 Jahre, verurteilt. Er nahm die Strafe an. Mit eiurr Schreckpistole bedroht Innsbruck, 4. April. Vor einem Einzelrichter stand der 30 Jahre alte Korbflechter Franz M o n z in Mieming mit seiner Lebensgefährtin Rosa Glatz, um sich wegen Bedro hung des Arbeiters Gottfried Strele in Mieming zu verantworten. Am 22. August 1934 kam es zwischen Doris erhob sich hastig. „Sind Sie schon wach, Fraulein Berger?" fragte Kurt Hauff. „Eben behauptete einer der Leute, das Flugzeug

mitteilen können, als die bei den andern, aber sie hatte große Hoffnung auf feine Offenheit nach der Zurückhaltung der beiden andern. Das Flugzeug senkte sich schnell und landete. Doris sah Fritz Lang herausspringen und den beiden andern, die chm -entgegen eilten, mit lebhaften Gebärden Zei chen geben. Dann rannten alle drei aus den Wagen zu. Kurt Hauff rief: „Lang, hier ist Fräulein Berger. Wo waren Sie nur so lange?" Fritz Längs Gesicht strahlte, als er rief: „Ich bringe eine gute Nachricht, Fräulein

Berger. Ihrem Vater geht es gut, er erwartet Sie." XXII. Doris fiel in den Sitz des Wagens zurück. Freuden- tränen rollten über ihre Augen, aber sie war so bleich geworden, daß die Freunde sich besorgt zu ihr wand ten. Erregt stieß sie die Worte hervor: „Machen Sie sich keine Sorge um mich, mir geht es sehr gut. Wer ist es auch wirklich wahr?" „Ja, auf mein Wort, es ist wahr", erwiderte Lang. ..Ich habe ihn erst vor einigen Stunden verlassen, um Sie zu holen." „Wo ist er?" „In Bergersruh

." „Aber wo war er in der Zwischenzeit, Lang? War er wirklich sortgefahren, um mich zu holen?" „Das kann ich Ihnen nicht sagen, Fräulein Berger. Er wird Ihnen selbst alles erzählen. Ich werde ihm jetzt mit Hilfe dieser beiden Herren eine Nachricht zu. gehen lassen", erwiderte Fritz Lang und warf Kurt und Karl einen bedeutsamen Blick zu. „Dann werden wir im Flugzeug zu ihm fahren. Zwei Personen fahren in meinem Flugzeug und Hauff wird ein anderes führen. Ihr Vater hat große Sehnsucht danach, Sie wieüerzuse- hen

war. „Fräulein Berger, es ist jedenfalls das beste, Sk fahren im Flugzeug nach Bergersruh. aber ich kann Ihnen nicht verhehlen, daß immer noch Gefahr droht. Die übrigen Freunde Ihres Vaters werden den Zuz benutzen, aber ob sie das Ziel ohne Hindernisse errei chen werden, ist nicht sicher. Fritz Lang ist ein besserer Pilot als ich, und wir halten es daher für das beste, daß Sie mit ihm fahren. Fühlen Sie sich stark genug zu dieser Reise?" „Selbstverständlich! Und wenn ich im Sterben läge

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 11.10.1911
Physical description: 8
", am 6. Jänner 1893 in Teufen, Kanton Luzern, geboren und nach Belluno (Italien) zuständig, Spängler und Handlanger, und Rudolf Berger, am 3. Mai 1892 in Innsbruck geboren und nach Meran zuständig. Hilfsarbeiter. Am 25. Juni ds. Js. gegen 10 Uhr abends ging ein gewisser Kenzlbauer von der Höttingerau gegen den Peerhof. wo er seinen Dienst antreten sollte. Er führte einen Handkoffer mit sich, in dem sich seine Habseligkeiten befanden, die Geldtasche hatte er in der linken Hosentasche. Bei einem der am Wege

nach diesen Stadeln unternommen hatte, worauf das ganze dort herumlungernde Gesindel die Flucht ergriff und wobei Kenzlbauer die Gauner aus dem Gesicht verlor. Pocchecia hatte sich an diesem Vorgang nicht beteiligt, er traf jedoch einige Tage später den Stöger, welcher ihm großmütig 37 Kreuzer schenkte. Berger traf am gleichen Tage beim „Meraner" den Stöger, welcher ihm mehrere Gegenstände übergab und dabei unver hohlen aussprach, woher sie rührten. Stöger ver schwand aus der Gegend von Innsbruck. Er verlegte

Arbeitsbuch vor. Schließlich erfolgte aber doch seine Verhaftung. Auf Grund dieses Tatbestandes wurde gegen Johann Stöger die Anklage wegen Verbrechens des Diebstahls, gegen Albert Grollitfch wegen desselben Verbrechens bezw. Mitschuld, gegen Josef Prandtner wegen Ueber- tretung des Diebstahls und Diebstahlsteilnahme und gegen Rudolf Berger und Josef Pocchecia wegen Uebertretung der Diebstahlstcilnahme erhoben. Sämtliche Angeklagten waren der ihnen zur Last gelegten Tat handlungen geständig. Sie wurden

demnach auch schuldig erkannt und Stöger und Grollitsch zu je neun Monaten schweren Kerkers, verschärft mit einem Fasttag monatlich, verurteilt, die übrigen Angeklagten erhielten strengen Arrest und zwar Prandtner in der Dauer von sechs Wochen, Berger in der Dauer von einer Woche und Pocchecia in der Dauer von drei Tagen. Vereine und geselliges Leben. Die Wintersport»Vereinigung Kufstein hält am kommenden Freilag den 13. Oktober, abends 8 Uhr, im Speisesaal des Hotel Auracher ihre diesjährige ordent

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Tiroler Post
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Page 9 of 20
Date: 07.02.1908
Physical description: 20
, in St. Lorenzen und St. Johann in Ahrn, als Pfarrer in Lappach «1887—1895) und in Reischach (1895—1908). Im großen, kräftigen Körper mit dem leben digen Feuerblick der Augen wohnte auch ein starker Geist. Ein Charakter ohne Falsch und Hehl, offen und deutsch, war Pfarrer Berger beim Volke ungemein beliebt, als Prediger gerne ge hört, als Ratgeber in Seelen- und Leibesnöten viel gesucht. Die Erzählergabe war dem Pfarrer- Berger in besonderem Grade eigen. Mit wahrem Genuffe lauschte man stundenlang

seinen spannenden Erzählungen, für die er den Stoff aus feinem Militär- und erfahrungsreichen Seelsorgerleben schöpfte. Die Erzählungslust und der gesunde Humor verließen ihn selbst in der langen Krank heit nicht. Mit erfolgreichem Geschick verstand er auch, Knaben auf das Studium vorzubereiten oder- bei Meistern in die Lehre unterzubringen; das war ein Stück sozialen Wirkens. Solche geistliche Söhne des verstorbenen Pfarrers („Berger- Buben") leben mehrere als Priester, Lehrer und Meister. Im Leben

des Pfarrers Berger fehlte es auch nicht an trüben Stunden; er mußte manchen Kampf ausfechten. Da konnte man aber stets seine entschiedene Handlungsweise, das festgesteckte Ziel, Unerschrockenheit und unbeugsamen Mut bewundern — es stak in ihm eine echte Soldaten natur. Sein kräftiger Körperbau hätte auf ein hohes Alter schließen lassen: doch belästigte ihn schon viele Jahre ein Magenleiden. Vor vier Jahren befiel ihn anhaltende Atemnot. Im letzten Jahre stellte sich Wassersucht ein, von deren

schmerzlichen Leiden ihn der Tod am 22. Jänner 1908 im 65. Lebensjahre erlöste. Im Herzen des Volkes aber wird Pfarrer Berger fortleben. F. S. | AI« lUtcn. | o o o Dörferbahn Hötting — Innsbruck — Hall. Der rührige Ausschuß für die Erbauung dieser so notwendigen neuen Verkehrsader hält fleißig Sitzungen ab und hat das Werk neuerdings ein großes Stück gefördert. Nach dem Ergebnisse der Rentabilitätsberechnungen ist an einem schönen Erträgnis der neuen Bahn nicht im geringsten zu zweifeln. Selbst jeder Laie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 16.02.1912
Physical description: 8
künftig die Hälfte des Lohnes in Lebensmitteln auszuzablen. Eine Ausweisung wegen „ärgerniserregenden Le benswandels" und eine Lohnzahlung mit Natura lien bringt man heutzutage wirklich nur mehr in rückständigen, d. h. klerikalen Gemeinden zuwege. kilie WaliMe ffltersöerforounosiiorliise not dem Milgretz der Bereimsleii Staaten. Der Gesetzentwurf des Genossen Berger, Wohl der umfassendste Plan derartiger sozialer Fürsorge, der bisher in einem Entwürfe dargelegt wurde, hat in der Hauptsache folgenden

- Menlebende Ehegatten soll zusammen die einein V-lkr.Zeitung halbfache Pension gewährt werden. Um das Gesetz der berüchtigten Rechtsprechung der Gerichte zu ent ziehen, schreibt der letzte Artikel, bezugnehmend auf eine frühere Kongreßentscheidung gleicher Art, vor, daß kein Gericht das Recht haben sollte, die Verfas sungsmäßigkeit des Gesetzes seiner Prüfung zu unterziehen. Zur Ausarbeitung der Einzelheiten des Gesetzes beantragte Berger die Einsetzung einer Kommission. Zu beachten ist, daß der Entwurf

keine Beitragsleistung vorsieht, vielmehr die im Laufe der arbeitsfähigen Jahre geleistete Arbeit als ausreichenden Grund zur Inanspruchnahme der Altersrente anerkennt. In der Begründung, die lnehrfach von Beifall unterbrochen wurde und durch zweimaligen Be schluß über die geschäftsordnungsmäßige Redezeit verlängert werden konnte, führte Berger in der Hauptsache aus: Innerhalb eines Jahres werde sich der Kongreß mit der Frage abfinden müssen; eine mächtige Be wegung werde durch das ganze Land gehen

„Rension" ist eigentlich unzutreffend. Es sollte heißen: „teil weise Wiedererstattung" oder „Entschädigung für unbezahlte Arbeit". Es handelt sich daher um eine Maßregel einfacher Gerechtigkeit. Es ist ein Aus druck des Verlangens, daß Amerika nicht länger hinter der übrigen gesitteten Welt in der Fürsorge für die Veteranen der Arbeit zurückstehe." Hinsichtlich der K o st e n rechnet Berger, daß etwa 6,800.000 Personen über 60 Jahre im Lande seien. Davon sind abzuziehen: rund eine Million

schaftlicher und wirtschaftlicher Weise zu lösen." Berger legte dann noch die Mißstände dar, die mit dem Pensionskassenwesen der großen Industrie verbunden sind. Sie begründen eine neue Art von Leibeigenschaft und haben dabei stets den 'Beige schmack der Gnade. „Um seiner Pension nicht ver Freitag den 16. Februar Nr. 38 lustig zu gehen, muß der Arbeiter mit Lohn, Ar beitszeit und Bedingungen des Unternehmers im mer einverstanden sein. Diese Unterordnung macht ihn tatsächlich zum Sklaven und erzeugt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 16
Date: 25.04.1914
Physical description: 16
, der konune, bevor er wählen geht, in eines der oben genannten sozialdemokratischen Agitationslokale. * Der Kandidat Genosse Berger unter den Christ lichsozialen. Mittwoch den 22. April haben die Christlichsozialen in Franzensfeste eine Wähler versammlung einberufen, zu der die christlichsozia len Kandidaten Malferteiner und Pramstahler sowie der R.-Abg. Pfarrer Meixner als Referenten er schienen waren. Auf der Tagesordnung war das Thema „Die Aufgaben des nächsten Landtages" an gekündigt

mel ragenden Berge Tirols zu lobpreisen. Er jam merte der Versammlung vor, daß er ohnehin mit so furchtbar viel Arbeiten überhäuft ist, aber trotz dem noch das Mandat übernehmen wird. Wahres Mitleid fühlte die Versammlung mit diesem poli tischen Geistesheroen. Als dritter Redner kam nun unser Kandidat, Genosse Berger, zum Worte. Von der Versammlung jubelnd und stürmisch be grüßt, begann Gen. Berger mit der Behandlung der christlichsozialen Wahlparole aus dem Jahre 1908, die damals gelautet

hat, daß sogleich das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht eingeführt werden müsse, daß eine Steuerreform für die Reichen, nicht für die Armen, gemacht werden müsse, daß der Staat, statt der hohen Militärlasten, lieber die Schulden der Bauern bezahlen soll und dgl. mehr. An der Hand von amtlich-statistischem Ziffernmate rial wies Gen. Berger nun nach, daß in der letzten Legislaturperiode des Tiroler Landtages die Steuern um 100 Prozent gestiegen sind und ebenso auch die Schuldenlast der Landesverwaltung

im Parla- ruent- zur Rede. Einsehend, daß in Franzensfeste für sie nun nicht mehr viel zu holen sei, sind die Her ren, schäumend vor Wut, um 1t Uhr nachts abge zogen. Erwähnt sei hier noch, daß der religiös fanatische Schulleiter Herr Hofer in der Versamm lung wieder einmal total übergeschnappt war und in einem ganz verklärten Zustande eine vorher aus wendig gelernte Rede über Religion und Schule vom Stapel ließ. Die Genossen Untermüller und Berger rügten ihn ganz ernstlich für seine Unvorsichtigkeit

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.12.1931
Physical description: 6
, die schmerzte, wenn man daran rührte. Sofort bekamen die Augen Gutenbergs einen nach innen gerichteten schwermütigen Ausdruck. Der andere schielte interessiert herüber, beobachtete zwei, drei Minuten, lenkte dann ein: „Na, na, das kann eine nette Geschichte wer den, wenn Sie schon jetzt den Kopf hängen lassen!" Das sollte aufmunternd, vielleicht auch tadelnd klingen, fiel jedoch zu ernst aus. Und fast im selben Augenblick, da Verlags direktor Berger diese Worte aussprach, bekam er selbst die Wirkung davon

zu spüren. Vorwurf stellte sich auf: Ein Wagnis war diese suggerierte Mission, eine gefährliche Studie, die entweder glückte oder schief ging... Und wenn die Sache mißlang, büßten zwei Menschen ihr Glück ein, ihre Liebe oder das, was sie dafür ansahen... Kamen in Herzensnot, die viel würgender war, als die jetzige des Leibes... „Verflixtes Experiment!" Dr. Berger erschrak fast über seine eigenen Worte. Im letzten Versuch, alles rückgängig zu machen, wandte er sich an seinen Begleiter: „Herr Gutenberg

zurück in die Polster, überließ sich für einige Minuten seinen Ge danken. Dr. Berger neben ihm hatte die angesteckte Zigarre in den Aschenbehälter gesteckt und war eingenickt. Der junge Blonde lächelte, die Augen von dem Schlafen den wendend. Doktor Berger war doch ein guter Mensch, einer von denen, wie man sie heutzutage gar nicht mehr vermutete! Diese Alpenfahrt war sein Werk. Er hatte Heinz Gutenberg, den hoffnungsvollen Schriftsteller, mitgenommen. So sparte der nicht mit Glücksgütern Gesegnete

, so, wie er ihn selbst erlebte! Doktor Berger setzte großes Vertrauen in Heinz Gutenberg, aus dessen Feder schon mehrere größere Arbeiten in der „Abendpost" erschienen waren. Das war doch mal ein Anfang! Aus eigenen Mitteln hätte der Schriftsteller diese Reise schwerlich antreten können. Er war seit zwei Jahren verheiratet. Und das Leben in der Stadt war so teuer! Allerdings, der Abschied von seiner jungen Frau kam ihn hart an. Man durfte nicht daran denken. Den letzten Kuß würde Heinz Gutenberg nie vergessen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 28.10.1936
Physical description: 6
.-Kl.): Weltergewicht: Wal- cher und I. Baldefsarini (Tir. Ringsp.- Klub), Hartl und Großfurtner (Kraft sportklub Innsbruck): Mittelgewicht: E. Bal- desfarini (Tir. Ringfp.-Kl.): Halbschwerge wicht: Foidl (Tir. Ringsp.-Kl.). Theater und Musik Stadttheater Innsbruck Mittwoch, 8 Uhr: Gastspiel Ady Berger „Der Etappenhas", ein lustiges Spiel von Karl Bunje. Kartenvorkauf an der Theaterkaffe 10—12.30 Uhr und 4—6.30 Uhr und in den Vor verkaufsstellen. Preise von 60 Groschen bis 8 4.—. - «W ______ interessantes

in Hinkunst nicht erfolgen; alle Geldüberweisungen erfolgen auf dem Wege des Postsparkassenamtes. Ein Sträfling sticht sich beide Augen aus Wien, 27. Okt. In das Jnquisitenspital wurde vor etwa fünf Wochen aus dem Krem ser Kreisgericht der Dompteur und Artist Georg Berger mit schweren Wunden an beiden Augen eingeliefert. Berger war unter dem Verdacht, in der Gegend von Krems einen Frauenmord begangen zu haben, verhaftet worden. Während der Unter suchungshaft in Krems stach er sich beide Augen

aus und erklärte nachher, diese sürch- terlidje Verstümmelung aus Protest gegen seine Anhaltung vorgenommen zu haben, weil er sich schuldlos fühle. Während seines Aufenthaltes im Gefängnisspital wurde Ber ger aus den vorgeschriebenen Spaziergängen von einem „S a z i" (das sind Sträflinge, die die Reinigung der Gefängniszellen besorgen) geleitet, denn er behauptet, völlig er blindet zu sein, während nach ärztlichem Ausspruch seine Sehkraft nicht völlig erlo schen ist. — Georg Berger entstammt

einer Zigeunerfamilie. Mit seinen beiden Schwe stern Anna und Aloisia bildet er eine Arti stengruppe, die unter dem Namen Fred K a- r e s in Wanderzirkussen austritt, wobei sich Georg Berger auch als Dompteur betätigt. Bemerkenswert erscheint die Tatsache, daß Berger wegest Verbrechens des Totschlages bereits eine Kerkerstrafe verbüßte. Motorrad fährt in einen Bahnschranken Linz, 27. Okt. Bei der Bahnübersetzung Wegscheid der Salzburger Reichsstraße fuhr der 54jährige Kaufmann Wilh. Schweig hofer

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 02.06.1933
Physical description: 16
aus H o p f g a r t e n, der 28jährige Holzarbeiter Jakob Berger und der 24jährige Knecht Simon Weißbacher, denen der Freitanz zweier Burschen aus N i e d e r a u willkommenen Anlaß zu einer Herausforderung bot. Weißbacher nahm sein Mädel und tanzte den beiden Niederauern in ihren Tanz hinein. Einer der beiden ließ sich dies nicht gefallen und im Handumdrehen war die richtige Kirchtagsrauferei im Gang. Der Hüttenwirt wollte Weißbacher hinauswerfen. Berger kam aber seinem Freund zu Hilfe und stach mit einem großen Messer wild

um sich. Zwei junge Burschen sanken schwer verletzt zu Boden, dem einen hatte Berger das Messer mit solcher Wucht in den Bauch gerannt, daß die Eingeweide a u s t r a t e n, die der Verletzte mit seinen Händen zurückhielt. Auch der zweite Schwerverletzte hatte einen schweren Bauchstich erhalten. Ein dritter Bursche wurde durch einen der wahllos geführten Stiche am rechten Handgelenk leicht ver letzt. Weißbacher war inzwischen aus der Stube hinausgeworfen worden. Vom Stiegenhaus griff er nun dadurch

wieder in den Kampf ein, daß er mit seinem Revolver gegen einen der Gegner Bergers schoß. Die Kugel drang ins linke Schulterblatt ein und blieb dort stecken. Die beiden Raufbolde hatten diese „Taten" gestern vor einem Schöffensenate (Vorsitz OLGR. Dr. H o h e n l e i t n e r, Staatsanwalt Dr, Grünnewald) zu verantworten. Weißbacher war geständig, Berger wollte zuerst nichts davon wissen, daß er überhaupt gestochen habe und behauptete, nur mit den Fäusten zugeschlagen zu haben. Die Zeugen

, unter ihnen auch die beiden damals Schwerverletzten, die inzwischen vollkommen genesen sind, sagten jedoch derartig bestimmt aus, daß Berger schließlich doch sich zu einem Geständnis bequemte. Er büßte seine Rauflust, die beinahe zwei Menschenleben gekostet hätte, mit Rücksicht auf^ine Vorstrafen mit einem Jahre schweren Kerkers, während Weißbacher mit zwei Monaten Kerker davonkam. 8 Der angebliche „Schöberl-Mörder" freigesprochen. Wie seinerzeit berichtet, hatte der 25jährige Jurist Johann Horvath

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 9
Date: 19.12.1912
Physical description: 9
strengstens verboten ist, da dieser Hof bis auf weiteres in den Sicherungsbereich der Wache einbczogen ist. — (Ein betrügerischer Reisender.) Vor einigen Tagen erschien bei zwei hiesigen Kauf leuten ein zirka 26—27 Jahre alter, vornehm ge kleideter, großer, starker Mann mit rotem Gesicht und stellte sich als der Sohn der Firma Moriz und Kilan Berger aus Wien vor mit der Anfraae, ob er seine Muster und Preisbücher vorlegen dürfe. Da dieser Mann die geschäftlichen Beziehungen der beiden Kciusleute

Hu der genannten Wiener Firma merkwürdigerweise bis in die Details kannte, gelang es ihm, das Vertrauen der beiden Kaufleute rasch ^u ,gewinnen, um so mehr, als er denselben kleine Ge schenke überbrachte. Von einem der beiden Kauf leute ließ er sich eine braune Ledertasche aeben und emlieh sich außerdem noch einen Betrag von 50 K mit dem Bemerken, am folgenden Tage von der Bank Geld zu beheben und die Schuld zu begleichen. Ter Zahlungstermin kam, nicht aber der angebliche Sohn der Wiener Firma Berger

. Auf eine briei- liche Anfrage des geschädigten Geschäftsmannes bei der genannten Firnm stellte sich heraus, daß der selbe einem Betrüger zum Opfer gefallen war. Die- sir ist allerdings ein entfernter Verwandter eines Mitchefs der Firma Berger, jedoch nicht bei dersel ben angestellt. Ter beschriebene Mann, namens Salomon Berger, wird auch vom Gerichte gesucht. Dies diene den Geschäftsleuten als Warnung vor oi'rJidjeii Fällen. — (Preissteigerung für das G a s.) Eine Kundmachung des Bozner Gaswerkes gibt

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.11.1870
Physical description: 8
und Tschabuschuiga vertheidige« die Regierung gegen die Angriffe Carlos Anersperg, ^Schmerling, Uuger n«d A«to« Auersperg, den Standpunkt des Ameademevts FalkeuhayaS accep-- «end. Das Amendement, wofär sich nur 10 Stim» me« «gebe«, wird abgelehnt, die Majoritats- adreffe ea dloe angenommen. Marge« Delegationswahle». Schlußverhandlung gegen Leopold Berger und Genossen wegen des Ver brechens der Mitschuld an dem Verbrechen der Cre- dilSpapier-Bersälschnng. (Schluß.) WaS den Johann Frei, Gastwirth in Senate

, der in diesem Processe eine größere Rolle spielt, betrifft, so gesteht derselbe, daß bei Gelegenheit, als er Ende Mai oder Anfangs Juni mit Berger in seinem Gast hause zusammenkam, anläßlich eines Gespräches über solche Falsisicate derselbe ihm erklärte, er wisse solche zu bekommen, und ihn in dieser Angelegenheit auf den nächsten Marlinger Markt bestellte. Ack 14 Juni übernahm er nun dortselbst von Berger 13 Stücke falsche fünfgüldige StaatSnoten. die auffallend blaß waren, gegen Bezahlung von 3 NapoleonSd'or

. und legte hievon 2 Stücke unter das Geld seines Weibes, welche die Gäste bediente, indem er dafür 2 Stücke echte herausnahm, ohne daß diese etwas merkte. Diese beiden Falsificate wurden, das eine an die Krämerin von TisenS. daS andere an Iah. Schweizer verausgabt, von denselben jedoch wieder zurückgebracht, als sie die Unechtheit erkannten; die übrigen 11 Stücke will Berger verbrannt haben. Am 17. October 1869, so gesteht Frei weiter«, kam er wieder mit Berger zusammen und forderte

30 Stücke bewerkstelliget zu haben, wofür er ihm 60—65 fl. ausbezahlte; kurze Z-it später sei er jedoch wegen der schlechten Beschaffenheit der Falsisicate vom Vertrage zurückgetreten. Frei erscheint somit bezüglich des ersten Geschäftes mit Berger als Theilnehmer und in Bezug auf den. zweiten Handel mit Adami als Mitschuldiger des Verbrechens der Theilnehmung an der CreditSpapier- Versälschnng; und auch muß imputirt werden, daß er mit Rücksicht auf die obwaltenden Verhältnisse die Ueberzeugung gewonnen

, es handle sich um eine die Vervielfältigung erleichternde FabricationSart. In Bezug auf Joseph Pilser ist durch sein mit allen Erhebungen übereinstimmendes Geständniß fest- gestellt, daß derselbe am 24. October 1369 nach Sana gekommen sei, weil er auf dem am folgenden Tage stattfindenden Marlinger Markte eine Kuh kaufen wollte. Er kehrte beim TheiSwirthe ein und es traf ihn zufällig mit Leopold Berger in einem Zimmer zu übernachten. Berger leitete ein Gespräch ein und kam schließlich auf falsche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 02.07.1926
Physical description: 8
halten des Bürgermeisters, der den Antrag erst zur Ver handlung stellte, nachdem er dazu besonders ausgefordert wurde. Im Gemeinderat selbst ^begründete Herr Dillers- berger in einer sehr wirksamen Rede den Antrag. Während der Ausführungen des Redners machte sich auf den Sitzen der Christlichsozialen eine lebhafte Unruhe bemerkbar und der christlich soziale Gemeinderat Leitner tr<tt Dillersberger entgegen, legte eine Lanze für Profeffor Dr. Bader ein und verflieg sich, durch Zwischenrufe in die Enge

die Christlichsozialen wieder im Saale. Dieses Verhalten hat bewiesen, daß den Christ lichsozialen eine Kritik des christlichsozialen Landesschul rates verpönt ist. Herr Dillersberger blieb'Herrn Leitner die Antwort nicht schuldig. Wir anerkennen, daß Herr Dil lersberger ganz energisch die freiheitlichen Interessen ver treten hat. Für die sozialdemokratische Fraktion sprach Ge meinderat Gen. Berger, der ausführte, daß seine Partei in dieser Frage keine persönliche, sondern eine grundsätzliche Stellung, einnehme

in den Far ben «der Republik und «des Landes zu bestellen. GR. Berger stellte den Znsatzantrag, die Fahnen zu Festlichkeiten, auch zu Arbeiterfestlichkeiten, auszuleihen. Diese Zusatzan träge wurden angenommen. Der Ankauf «der Fahnen bezif fert sich auf 600 Schilling, Hernach beschloß der Gemeinderat gegen die Stimmen der sozialdemokratischen Partei bei «der Denkmalenthüllungsfeier auf die Vergnügungssteuer zu ver zichten. Dafür werden aber wissenschaftliche Vorträge der Arbeiterorganisation besteuert

von Mietervertretern bei allen kommissionel'. len Begehungen gefordert wird, welche auch die Mieter als Zahler interessieren. GR. Gen. Berger unterstützte diese Forderung, die dann dem Stadtrat zur Erledigung zuge- wieseu worden ist. GR. Gen. Jäger brachte einen ganz un glaublichen Fall zur Sprache. Ein Schwerkranker sollte in das Spital geführt werden, aber er konnte dort keine Aus nahme finden, weil alle Pflegeschwestern gerade bei «der Mai andacht waren. Solche Mißstände sind einfach unglaublich und es wäre

wirklich höchste Zeit, wenn der Bürgermeister die Abstellung nicht nur versprechen sondern auch «durchfüh ren würde. Die GR. Gamauf und Berger besprachen die Beuützu ngsmöglichkeit der errichteten Jugendherberge. Den vorgetragenen Wünschen wird nach Möglichkeit Rech nung getragen werden. Einen Antrag «des GR. Gen. Gam auf, einen freien Platz bei der Zellerburg (Dreieck) durch die Gemeinde zu erwerben, und einen KinderspiÄPlatz zu er richten, sicherte der Bürgermeister eine baldige und entge genkommende

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