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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 17.11.1915
Physical description: 16
? Ich Hab' immer gemeint, es ist nnr ein Spiel und . kommt nicht zum Ernst. Und jetzt soll's zu spät sein? Nein, nein, Hans, du mußt dich frei ma chen, du bist unentbehrlich auf deinem Hof.' „Hunderte sind unentbebrlicker als ich und vom Freiwerden ist keine Rede. Früher, da der Krieg in weiter Ferne lvar, bin ich nicht ungern Zw Hanse geblieben; aber jetzt geht's aufs Le bendige, jetzt handelt es sich um unser liebes, em siges Heimatland, um unsere schönen, ewigen Berge, da kann mich nichts mehr halten

wieder unsere Verne gesehen Hab', Hab' ich geweint vor Lust und Seligkeit; wie ^uer armen Seel' ist mir gewesen, die in den t r v! e r ? o l 7 S v o t e.' Himmel kommt,' grad umarmen und küssen hätt ich die Berge mögen. — Auch jetzt noch steig' ich alle Jahr', sobald der Winter vorüber ist, auf die Hohe Alm hinauf und schau' mir das Land neuerdings an in der Länge und in der Breite, so weit meine Augen reichen. Und jedem Berg, den ich kenn, jaückz' ich zu und tu ihn hundert mal grüßen wie einen lieben

: „Adje mein Land Tirol!' Aber nein, nein, da hin wird's niHt kommen, solange noch Männer m Tirol leben uno solange noch ein Tropfen Tiroler Blut durch unsere Adern rollt.' Die Frau zog den Mund etwas krumm und sagte leichtfertig: „Das sind alles Einbildungen. Hans. Ein Land, eine Heimat kann nicht verloren werden. Berge und Täler und das Heimatland bleiben sich bleich, mögen sie auch den Herrn wechseln.' „Nella, Nella,' schrie er entsetzt, „was redest da? Ebenso gut könntest sagen: „Der Freinberger

, junge Buben und alte Männer ansrickten.' „Nickt lauert jnnge Buben und alte Männer sind bei den Stanhschützeu. Und daß wir ganz verlassen sind, ist auch nicht wahr. Wir Haben die stärksten Helfer, welcke es geben kann — Gott im Himmel und unsere liebe Frau. Je bintertücki- scher und treuloser uns der Welsche angreift, desto sichrer ist uns die Hilfe von oben. D« schau' hinaus, Nella, wie sich der blaue .Himmel um un'ere Berge berumzieht. So brütet die Himmels königin ibren Sckmtzmantel über ganz

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 17.11.1915
Physical description: 8
keine Jnfanterietätigkeit an der ganzen Front. hinweg, den kahlen Felswänden entgegen. Wie eine graue unüberwindliche Mauer, an die man jeden Augenblick anrennen wird, steht das erste Massiv vor den Augen der Flieger; aber je näher sie kom men, desto gewisser ist es, daß sie langst über ihm in der Höhe hinweg sind. Die vertikale graue Wand senkt sich, scheint sich wie eine nach unten bewegli- che Kulisse herabzuschieben, die Berge scheinen sich zu senken, um dem Eroberer der Lüfte Platz

zu machen. Und nun wird alles horizontal, was da unter ihnen liegt, die Berge betten sich in weiße Wolken. Nur ein paar Zacken und Zinken steigen noch ouS dem Wolkenmeer auf. Dann und wann reißt einer dieser Schleier; tief, ties liegt dann ein Tal da, in dunklen Erdfalten gebettet. Weiß schim mert eS vom MittagSsopnenstrahl beleuchtet, herauf. Der Beobachter beginnt zu spähen, sein Blick sucht die Höhen ab, kriecht in die Spalten, in die Mulden, in die Gräben. Und rasch holt er seine Karte und umkreist mit dem Bleistift irgendeine

, daß drunten die Feinde schießen, daß fie tief, tief in Feindesland find, weit weg von der schützenden Heimat, hoch über dem sesten sicheren Boden. Aber plötzlich erwacht der Erste. „Bombe! Bombe!' ruft er, und lachend läßt der Führer seine schwerste Bombe hinabfallen, lange ihr nachsehend. „Bravo! ruft der vorne, „Bravo!' „Fertig mit allem?' „Ja!' und im eleganten Zickzackbogen wendet sich der Aeroplan heimwärts zum neuerlichen gefährlichen Alpenflug über tue Berge. Wohl schießen die Feinde wie wild deV

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