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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 01.02.1934
Physical description: 8
eil man mich gebeten hat, über ineine Bücher selber y ^ \ etwas zu erzählen, tue ich es gerne. Ich soll von Büchern sprechen! Sehen Sie! Da ist das erste, es heißt „Meine Berge" und „Berge im Schnee" das zweite. Ja, und es sind eigentlich zwei Bilderbücher, und sie hätten nur aus Bildern bestehen sollen, aber da habe ich mir doch gesagt, nur mit Bildern ist die Sache nicht zu machen, und weil ich so allerhand auf den Bergen erlebt habe, erzählte und schrieb ich auch etwas zu den Bildern

. Und es gibt so viel zu sagen, mein Gott, wie viele Leute, erfahrene und unerfahrene!,, alte und junge, packen jeden Sommer ihren Rucksack und stiefeln hinauf auf die sonnigen Almen, die schneidigen Grate, gefährlichen Rinnen und brüchigen Felsen! Wie viele ziehen freudig aus zu schönen kühnen Taten und Erlebnissen! Und wie vielen sind die Berge steter Quell von Freuden, Freiheit und gesunder seelischer Entfaltung geworden! Ja, da mußte ich einfach schrei ben und erzählen, denn in der steinernen Stadt

auf den Menschen aus, und wenn es hundertmal von Tun neln durchbohrt und von Aeroplanen überflogen worden ist. Es bildet die Führereigenschaften im ganz allgemeinen Sinne aus, und es lehrt Freundschaft den Kameraden und Kameradschaft den Männern! Und im Gefühl der großen Gemeinsamkeit aller Menschen, die die Berge lieben, ehren und umkänrpfen, schrieb ich das Buch „Meine Berge" für jeden, der sie kennt und an sie zurückdenkt in den Stunden des Flachlandes und der Stadt. Weil aber ein Leben voll Arbeit

und Kämpfen aller Ark meinen Weg begleitet, schrieb ich im Laufe von zwei Jahren „Kameraden der Berge". Meinen Kameraden, den lebenden und toten, ist es auch ge widmet. Immer tut mir das Herz so ein bischen weh, immer zittsert in meiner Seele Schmerz und Sehnsucht, wenn ich an die grünen Almwiesen der Heimat unten im schönen Südtirol denke, wenn ich einen Bach durchs Tal rauschen höre, wenn ich die leuchtenden Burgen Südtirols vor mir auftauchen, und vor allem, wenn ich die wilden Zinnen der fliehenden

, harten Felsgrate oder die gigantischen Pfeiler der großen Dolomitenberge zum Himmel flammen sehe! Eine Jugend am Fuße dieser leuchtenden Riesen verlebt haben zu dürfen, wägt wohl alle Armut des väterlichen Geldbeutels, alle Kargheit und Knappheit des Lebens auf! Die „Kamera den der Berge" schrieb ich mir von der Seele, von der blutenden Seele des Sehnsüchtigen, der in der Ferne an die Heimat, an die deutsche denkt. Denn nicht nur die Schönheit der dortigen Landschaft hat es mir angetan und die Wiese

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 11 of 14
Date: 03.11.1934
Physical description: 14
und naturwahr" zu machen. Der „Fürst der Berge" Im Jahre 192-9 weilte ich längere Zeit in Skoplje. Eines Abends lernte ich durch einen bekannten Arzt die Mitglieder einer französischen Filmgesellschaft kennen, die im Hotel Jadran äbgestiegen waren und in den nächsten Tagen an die mazedonisch-albanische Grenze reisen wollten, um in den Bergen Aufnahmen für den Film „Der Fürst der Berge" zu machen. Wie ich vom Regisseur, einem Pa riser, erfuhr, war alles bereit — man hatte um billiges Geld wundervolle

gelang es, gut und aus dauernde Maultiere aufzutreiben, ferner zwei Lastwagen, etliche wegkundige Führer und was sonst noch vonnöten war und — der etwas abenteuerliche Marsch in die un sicheren skhpetarischen Berge begann. Die Arbeit ging auch gut vorwärts. Man kam bald ins Gebirge und konnte einige sehr wirkungsvolle Szenen drehen — mit echter Bevölkerung, der das Filmen unge- heuen Spaß machte ; . . echten Häusern . . . echten Grenz leuten ... in einem kleinen Ort wurde gerade eine Hoch zeit

des Regisseurs zufolge be fand man sich 69 Kilometer jenseits der jugoslawischen Grenze — war die Gegend, wildromantisch und zerklüftet, einer Szene des Manuskriptes sehr günstig. Der „Fürst der Berge" sollte wie ein Deux ex machina erscheinen und den weiblichen Star (im Film die Tochter eines englischen Schiffskapitäns) entführen. Gegen zweihundert Albaner und Mazedonier lungerten umher. Die junge Dame setzte sich am Waldrand auf einen Stein und starrte träumerisch in die blaue Ferne . . . aus dem Wald

aber brach plötzlich der „Fürst der Berge" zu Pferd, sprang ab, faßte die sich Sträubende, hob sie aufs Pferd und — sauste wieder in den Wald zurück. An der Szene war nichts auszusetzen; sie gelang, wie man zu sagen pflegt, auf den ersten Wurf. Leider hatte man etwas übersehen . . . die „Tochter des Kapitäns" hatte aus irgendwelchem, im Manuskript vermerkten Grunde die albanische Tracht angelegt, und zwar gerade die Tracht jenes Stammes, der die ganze Gegend bewohnte. Man kann an den Frauentrachten

mühelos die Stammeszuge hörigkeit erkennen. Kaum aber sahen die anwesenden Al baner, daß ein Grieche (der „Fürst der Berge" trug vor schriftsmäßig griechische Tracht) eine Dame ihres Stammes entführte, sprangen sie erregt auf, griffen nach ihren Flin ten und wollten dem „Räuber" nachrennen. Man konnte den Leuten keinen Vorwurf machen. Sie hatten keine Ahnung, daß das Spiel' war; sie sähen die Ent führung und — sie ging ihnen gegen den Strich. Zum Glück war einer der Expeditionsführer den Albanern

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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 24.05.1933
Physical description: 10
. Gottes Hand wird dich be rühren und dich strafen. Fort! Laßt ab von eurem - frevelhaften, gotteslästerlichen Treiben, fort aus dieser Gemeinde! Fort aus dieser reinen, gottgeweihten Na tur, fort, sonst fürchte ich, Gottes Hand wird heute noch strafend euch treffen. Fort. . . Ein fürchterlicher, unartikulierter Schrei unter brach die Rede des Pfarrers vom Berge. In fürchter lichen Zuckungen wand sich der Kasperle. Schrecklich war es anzusehen, wie er die Augen verdrehte, wie Schaum ihm auf die Lippen

trat, wie er die Hände krümmte und die Nägel der Hände ins eigene Fleisch drückte, bis er schließlich stöhnend und wimmernd zu sammenbrach. Ein Fallsüchtiger war es. Unter dem Schrecken des Gottessluches aus dem Munde des Pfarrers vom Berge und vielleicht auch unter der Hitze des Tages war die Krankheit wieder zum Ausbruch gekommen. Dem Volke aber drunten vor der Bühne wars wie ein Gottesgericht. Auch die Spieler flohen von der Bühne weg. Vergeblich schrie Germansky: „Schmeißt den Pfaffen raus

, er hat den Teufel zum Helfer!" Vom Waldrand drüben begann in diesem Augen blick aus den Kehlen gläubiger, treuer Iungburfchen der Sturmgesang „Christus, Herr der neuen Zeit!" So ward der rote Bann im Hüllental gebrochen. Wie ver jagte Füchse schlichen die Roten von der Bühne und von der Wiese in den Wald hinein. Kaum ein Dutzend Halbwüchsiger stand um Ger- mansky herum, der in ohnmächtiger Wut knirschend und fluchend ob dem gelungenen Uebersall des Pfar rers vom Berge tobte und Rache schwur. Das Auftreten beim

Kasperltheater war der erste Sieg des Herrn vom Berg über den Geist vom Rothof. Germansky knirschte in tatenloser Ohnmacht. Wie oft hatte er den Rothofbauern zum Kampf gegen den unheimlichen Aszeten vom Berge ausgestachelt. Aber es war, als ob der Rothofbauer von einer abergläu bischen Scheu gegen den Berg und den Bergpfarrer beseelt wäre. In hitzigem Wortgefecht trafen sich an diesem Abend der Russe und der Nothofbauer. Gertrud saß, wie ge wohnt in ihrem Stübchen bei der Tochter des Bauern, der lernlustigen

, wenn der Bursche nicht, gewandt wie eine Katze, ausgewichen wäre. „Wenn du ein wahrhaftiger Genosse bist und für den Sieg des Proletariats kämpfst, dann lade zur letz ten großen Wahlversammlung auf den Berg ein. Tritt von Angesicht zu Angesicht dem Schwarzen da droben entgegen." „Was soll rch mit einer Versammlung auf dem Berge? Die Leute kommen lieber hierher nach Thal hangen. Sie wollen nicht erst den steilen Berg hinauf- schnausen", redete der Bauer sich aus. „Das sind Ausflüchte. Da droben auf dem Berg

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 22.10.1937
Physical description: 8
. Llnd der Gedanke des Oesterr. Jungvolkes ist eine solche Ädee, welche sich mit Tirols Äu gend zu einem untrennbaren Ganzen verbunden hat. Die Berge sind des Tirolers Heimat, ja noch mehr,: sie sind, seine großen, stillen Freunde. Ähren Felsen herzen vertraut er an, was ihn drückt und s,orgt, mit ihnen teilt er seine Freude, wenn sich der Äodlier, den er >aUL« der zu eng gewordenen Brust hinausjubeln muß, als mehrfaches Eho an den Steinwänden bricht. Die Berge sind feine ewig treuen, starken

Bundesge- Dssen, wenn räuberische Hlänöe begehrlich über die wturg eg,ebenen Grenzen greifen, sie sind seine Schreib- iesel, auf denen er öle Geschichte seines Volkes und seines Landes mit dem eigenen Herzblute nieder geschrie ben hat. Auf ihren Spitzen schreibt er in lodernden Flam- rnrnzelchen seinen brennenden Zorn, und sie macht er am Herz-Äesu-Sonntag zu den funkelnden Herolden, welche dm Sternen seine helle Heilandsliebe künden. Und wenn die Berge tagtäglich wie leuchtende Niej- smfockeln

vom Glanze der kommenden und scheidenden Gönne entzündet werden, so scheinen sie zur feurigen Esse geworden zu sein, in welcher die Harzen ihrer Be^woh- tw immer wieder aufs neue öurchglüht, ihre Kräfte aufs neue gestählt, ihr Geist aufs neue geschärft wird — die kommenden Berge: die Schmiede des Tiroler Helden geistes! ' Berge in Flammen! An euch denke ich, wenn ich, Tren ners gewaltige Filmschöpfung schaue, kn welcher das Mime, tekel, phares schaurig auf der Felswand entsteht und jede Kaverne

zum speienden Feuerrohr wird, wel- S As den Angreifern Tod und Verderben entgegenfchleu- ! öen. Berge in Flammen! An euch denke ich, wenn die Gtrchlen der Sonne eure gletschergepanzerten, Spitzen mit Vurpurgold überkleiden und zum Hochaltar der All- * des Allerhöchsten einweihen. Berge in Flammen! Vor allem aber denke ich an tuH, wenn euer Leuchten heute in den Augen Äung- Tirols vertausendfacht wieöerblitzt und wenn ich euer Glühen heute!aus den Herzen Äung,-Tirols fühle, denn dann weiß ich, das alte

Vätererbe, es ist Mcht tot und begraben, die Söhne find tö'ert ihrer Ahnen, wett ihrer Heimat, wert ihrer flammenden Berge. Äa! Flammen der Berge brennet- Brennet und ver brennet zu Staub und Asche die letzten traurigen Lleber- reste einer traditionsarmen, heimatfremden und Herrscher- losen Zeit, welche ein unglückseliges, ungerechtes Frie- öensöiktat geboren hat. Flammen zündet! Zündet und entzündet jedes ju gendliche Tiroler-Herz, auch dasjenige, das bis jetzt dis Forderung der Stunde nicht erkannt

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 15.12.1933
Physical description: 12
gesät, aber heute gibt es bei uns schon fast so viele wie in den nor dischen Ländern, in denen das Skifahren längst zum Volks sport geworden ist. Alles fährt heute Ski, vom kleinen Buben und jungen Ski haserl angefangen bis hinauf zum alten Herrn. Sie alle freuen sich, zum Wochenende in die Berge ziehen zu können, hinauf zu den kristallglitzernden Hängen, hinauf in die frische, wehende Luft der Höhen. Auch der Bergsteiger, dem früher der Winter eine tote Zeit war, in der er nicht in seine geliebten

Berge steigen konnte, kann heute mit den Skiern auch während der Winterszeit seine gewohnten Bergfahrten unternehmen. Ja, man kann sagen, daß heute manche Berge im Winter mehr besucht sind als im Sommer. Wie kaum etwas anderes hat die Freude des Ski fahrens den Menschen die Berge erschlossen. Viele Skifahrer nehmen, um die Freuden ihres Lieblings sportes voll ausnützen zu können, ihren Urlaub zur Winters zeit und ziehen hinauf in eine braune Alphütte; andere be ziehen die Berghotels und feiern

an. Und es ist als wandelte die Freude den Menschen. Wie nett sind sie zu den Kameraden, die sie treffen und mit denen sie ohne Hast und Neid rasten und fahren! Die Schönheiten der winterlichen Berge haben sie gewandelt, die Freuden des Skisportes haben sie erfaßt. Sie leben auf kristallenen Flächen, an deren Rändern silberne Streifen ziehen, sie leben unter sattblauem Himmel und unter Bäumen, die der Winter in ein weißes Märchenkleid gehüllt hat. Und die Sonne strahlt und der Schnee knistert. Es lebe der Ski! Dr. Helmut

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.07.1933
Physical description: 6
Gis umlagert. Ringsum ragen, goti schen Säulen gleich, die Stubaier Berge zum blauen Himmelsdom. Es ist halb 6 Uhr morgens. Unterm Kuß der Mor gensonne glüht die herrliche Alpenwelt. Die heilige Messe beginnt. Ein Salutschuß rollt durch die Berge. Der Heeresbergsührerkurs stellt den Sängerchor. 20 Offiziere und vier Tiroler Alpenjäger. Als Andächtige haben sich beigesellt die Bewirtschafter der Dresdener Hütte, einige Bergführer und eine Anzahl reichsdeut- scher Studenten. Ungemein feierlich

, die die Berge gefordert, aber auch als vaterländischer Hochgesang unter dem Ein druck des Ausschaues auf die Berge im Süden Tirols, wo die Heldenregimenter der alten kaiserlichen Armee dem Feinde getrotzt und geblutet. Nach der heiligen Wandlung steigt wie ein Gebet das Lied „Vom guten Kameraden" zum Himmel. Oesterreichischem Soldatenbrauche treu, wird die Feldmesse mit einer Strophe der Bundeshymne ge schlossen. Und wieder ein Salutschuß. Nach einer Viertelstunde ist der Heeresbergsührer kurs marschbereit

gemauert ist die bronzene Gedenktafel. Zuerst eine halbe Stunde Rast. Nun kommt der feierliche Augenblick der Weihe. In wehmutsvoller Erinnerung an die braven Kameraden ist der Blick aller auf die schaurige Felswand gerichtet, an der das Leben der beiden hoffnungsvollen Offi ziere zerschellte. Ringsum stehen als stumme Zeugen, in Sonnenglast getaucht, die stolzen Höhen der Alpenwelt, die Stu baier mit ihren Dreitausendern, die Oetztaler mit ihrer Königin, der Wildspitze, dahinter die Schweizer Berge

- aufgerichtet die sehnigen Ossiziere der Berge, schwarz gebräunt. „. , . Kann dir die Hand nicht geben , , , Bleib du im ewigen Leben Mein guter Kamerad!" Tönt es hin übers weite, sonnenübecflutete Glet- scherseld. Gilt es allen, die in den Bergen schlummern und in Gletscherspalten ihr kühles Grab gefunden und da drunten im Süden all den Tausenden, die mit ihrem Herzblut die Berge gerötet und getränkt. Es ist ein heiliger Moment, den wir nie in unserem Leben vergessen werden. Eine vaterländische Andachts

- stunde österreichischer Offiziere, kriegsgedientec und jugendfroher Soldaten des Vaterlandes. Und . über allem liegt etwas von der Unendlichkeit und Ewigkeit des Allmächtigen, des Herrn der Heerscharen, dessen Namen benedeien die Wunderwelten ringsum im feier lichen Schweigen der Berge und Firnen. Es folgt der Aufstieg aus die Spitze des Zuckerhütls (3511 Meter). Kurzer Halt und inniges Gedenken an der Stelle, wo die verunglückten Kameraden einst zum letztenmal in die Berge gejauchzt und ins junge

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 24.01.1938
Physical description: 6
ist mit einem halben Hundert nicht zu hoch gegriffen. Me diese verlockenden Ziele sind dem Bergsteiger verschlossen und die nepalische Regierung wacht so streng über das Einreise verbot, daß nicht einmal englische Expeditionen dorthin gelan gen können. Aehnlich wie Nepal, verhalten sich andere Staaten des Hima- lajagiebietes. Was noch übrig bleibt, die gewaltigen Berge des westlichen Himalaja und des Karakorum, ist aber noch weit und hoch genug, daß es sich lohnte, Expeditionen dorthin zu senden — vorausgesetzt

, daß die Engländer nichts gegen die Einreise einzuwenden haben. Aber die Natur selbst hat so viele Hindernisse vor diese Gletscher und Berge gelegt, daß nur Expeditionen, die fast unbeschränkte Mittel zur Verfügung haben, dorthin gelangen können. Obwohl von Mitteleuropa aus zum Beispiel das Karakorum etwa 1500 Kilometer näher ist als der Kantschendzönga, ist doch der Weg vom Hasen an den Fuß der Berge des Karakorum doppelt so lange wie zum Fuß des „Kantfch". Mit der großen Entfernung steigen

) erreichten, der erst 1933 erstiegen wurde. . Dieses Bergland von Garhwal und Kumaun ist den Indern seit langem bekannt. Alte Karawanenstraßen führen den Flüssen entlang nach Tibet und heute kann man im östlichen Garhwal auf Autostraßen durch die Hügelzone fahren, die dem Gebirge vorgelagert ist. Aber mehr noch als der Handel nach Tibet haben andere Umstände die Berge von Tehri und Garhwal leichter zugänglich gemacht als die übrigen Ketten des Himalaja. Die Quellen des heiligen Flusses, des Ganges

": Smythe, der Leiter der Kametexpedition, erstieg den 7275 Meter hohen ManaPeak. 1936 trat übrigens ein neues Volk als Bergsteiger im Garhwal-Himalaja auf: es waren die Japaner, die den 6800 Meter hohen Nanda-Kot eroberten. Unbekannte Bergwett über den westttchen Gangesquellen. Alle diese Expeditionen hatten Ziele gewähü, die sich bei den östlichen Gangesquellen befinden. Die Berge über den w e st- l i ch e n Gangesquellen lagen bis zum Jahre 1933 vollkommen unberührt und trotzdem bietet

auch das Gangotri schöne Ziele: der Badrinat (7140 Meter), der Kedernat (6940 Meter) der Mlgiri-Parbat (6900 Meter) und der Sonero Parbat (6800 Meter) sind Berge von prachtvollem Aussehen. Der letzt genannte sieht unserem Matterhorn so ähnlich, daß er von den Engländern „Matterhorn Pik" genannt wird. Das Gebiet wurde erst einmal von einer Bergsteigerexpedition besucht. Es war 1933, als eine sechsköpsige Gruppe aus Schottland einige Berge über 6000 Meter und auch einen Hauptgipfel der Gruppe, den 6720 Meter

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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 23.08.1933
Physical description: 10
. Der Russe brüllte um Hilfe, und schaurig hallte sein Rufen in der dunklen Berghöhle wider. Die drei an deren wichen unschlüssig und unwillig zum Eingang der Höhle zurück. Keiner wollte dem Ruse des Russen folgen, dem die brennende elektrische Lampe entfallen war. „Macht Licht?" stellt die Zeitzünder ein!" brüllte der Russe, der als gewandter Ringer endlich den Bauern auf den Boden gezwungen hatte. „Wir sperren den Narren hier im Berge ein. Er soll mit dem Berge untergehen!" triumphierte haßerfüllt

Verschütteten auszugraben. Michel hatte am frühen Morgen von Gertrud die Ereignisse der Nacht im Rothosbauernhaus erfahren. Die Bäuerin fürchtete den Selbstmord des Bauern und klagte in verzweifelten Worten. Dem Michel aber gab die Wandlung des Bauern und feine nächtliche Flucht aus dem Heimathaus hinauf zum Berge die Zuversicht, daß er ihn noch lebendig dort finden würde. Stunden lang hatte er schon vergeblich alle Schlupfwinkel des Berges abgesucht. Ob dieser Arbeit war ihm auch der heimliche Aufstieg

der Genossen entgangen, deren Kommen er erwartet hatte. Sein Plan war es, die Roten selber als Geiseln im Berg einzusperren und ge fangenzuhalten, dis sie die Todesangst mürbe gemacht hätte. Er kannte ihren teuflischen Plan, und er hatte ihn zunichte gemacht. „Michel, du?" war das erste Wort, das der Bauer aus trockenen, verschmachtenden Lippen Hänchen konnte. H,. 34. Seite 1v». „Michel, hilf mir! ... Ich bin unschuldig. .... Ich Habs nicht gewollt und nicht getan. Ich schwöre es bei der Mutter vom Berge

ges hing, ist vom Berge losgesprengt. In entsetzlichem Fall rollte er zu Tal und begrub alles unter sich, was er erfassen konnte, Bäume und Häuser, Tiere und Menschen. Den Russen mit seinen Helfern hat der Fel sen zermalmt, Hagenhang ist nicht mehr. Der Fels hat es mit zu Tal gerissen. Der Himmel selber hat gerich tet. Ueber den Bauern kam eine verklärte Ruhe. In langen Pausen erzählte er sein heutiges Erleben, wie der fliehende Russe ihn in den mit Sprengstoffen ge füllten Berg sperren

der Pfarer vor, wies mit der Hand auf den weinenden Michel und pries feine heldenhafte Tat. „Er hatte sich selber freiwillig zum tauben und stum- men Tölpel gemacht, um so der Rache der Bolschewi ken zu entgehen und ihre Pläne vereiteln zu können. Nur in dieser Maske konnte er alles sehen, alles hö ren, alles verhindern. Er hat in langen Nächten mit Gefahr seines Lebens die im Berge versenkten Sprengstosfkisten entleert und mit Sand und Steinen gefüllt. Hätten die Genossen nicht heute

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 05.07.1936
Physical description: 10
, mit Ihnen zusammen die Untersuchung zu führen. Dietz", Bautechmker Josef Schreiber aus Landeck fand am 38. Juni an der Zirmfpitze den Bergsteigertob. Seppl Schreiber zum Gedenken i Nun haben dich die Berge als ihr Opfer behalten, die du so liebtest, die dir alles gegolten haben. So schriebst du in deinem Fahrtenbuche: „Nicht werten wir, daß wir Berge bösteigen Nicht, daß uns Gipfel werden zu eigen — sondern was wir an Sonnentagen von den Bergen im Herzen zu Tal getragen." Ein einfacher, bescheidener Mensch

, Bergkamerad bis zum letzten Einsatz warst du, ideal, von einer schwärmerischen Liebe und Begeisterung für Fels und Höhen. Alle Sonntage, als dich noch Innsbrucks Mittelschule fesselte, zogen wir mitsammen hinauf. Dann mußtest du fort, Dein Beruf entfernte dich von jener Stadt am Inn, an der du in seltener Begeisterung hingst, immer galt deine Sehnsucht dem trotzigen, wilden Fels des Karwendels. Bergsteigerischer Ruhm galt dir nichts, du liebtest die Berge um ihrer selbst willen, um das einsamste

aber zugleich mäch tigste Erleben, nicht um tönende Fahrtenberichte über deine Erstbegehungen und -ersteigungen zu schreiben, deine Seels verlangte nach des Werktags Mühen nach Himmel, Sonne und Fels. Deine Kampfnatur fand in der Vielheit der Berggefahren den Sieg. So hast du dir dein Leben stets neu erobert. Mutig kämpftest du, wie mit dem Berge, so mit der Bitter nis der Zeit. Es gab kein Unterkriegen. Du glaubtest felsenstark an die Zukunft. Vor wenigen Wochen noch, als wir von der M a rnn

o l a t a hinunterstiegen, dem weißen Berge in den Dolomiten, die du von vielen Klettersonntagen her genau kanntest und liebtest, als Hüter deutschen Landes, trieb und jagte dich eine innere Unrast noch tiefer in den Süden hinein. Gardasee: wie freutest du dich an seiner prachtvoll entfalteten Schönheit, wie stauntest du über die Fülle seiner in Rosenblüte stehenden Landschaft. Nun haben dich die Berge in ihr Reich geschlossen, deine Seele hat den Adlerflug genommen. Deine Bergkameraden aber werden dich immer

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Der Südtiroler
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Page 72 of 89
Date: 01.08.1937
Physical description: 89
die Städte ver ließen, um der Gesellschaft der neuen Herren zu entfliehen — sicherlich mag auch das Vorbild ihrer Väter mitgespielt haben, die schon im Kriege auf den Zinnen und Gipfeln gestanden waren — da wurde die Schönheit der winterlichen Heimat entdeckt und in Scharen zog man hinaus in die unverfälschte, reine Firnenpracht. Südtirols Berge verfügen in ihrer Eigenart über besonders schöne Gelegenheiten zu winterlichen Bergfahrten. So ist die Umgebung Brixens in letzter Zeit ein besonders

sich von den Kalkmauern der anderen Berge ab. Wunderbar ist die Fernsicht in die Enneberger und Grödner Dolomiten. Wer in Vrixen das Auto besteigt, erreicht über St. Andrä und über das Kuratengasthaus in Georgen im Aferertal leicht den Höhen- gasthof Palmschoß (1834 m). Die Straße wird den ganzen Winter hindurch offen gehalten. Von dort erreicht man in einer knappen Stunde die Plosehütte, die ehemals beliebte Schutzhütte der Alpenvereinssektion Brixen. Dort bietet sich ein wunderbarer Ausblick; in mächtigem Kranz

stehen die weißen Berge und es bieten sich Abfahrten für den „zünftigen" Brettlfahrer, wie für den bescheidenen Anfänger. Hinauf zur Fröllspitze und zum Pfannberg, auf die Plose selbst und dann, bei den Vrixnern ganz besonders beliebt, über die Wiesen zwischen den Aferer Geislern auf den großen Gabler, von dem aus eine wundervolle Abfahrt durch ausgehauenen Wald bis ins Tal herunterführt. Gerade solche Fahrten erschließen die ganze Schönheit des winterlichen Südtirols. Oben der Gegensatz

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Neueste Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 30.07.1933
Physical description: 12
, wenn es nur ungefährlich und mühelos geschehen kann. Dem Fremdenver kehrsförderer, der wieder dazu da ist, so viel als möglich Fremde ins Land zu bringen und der sich bei der immer schärfer werdenden Konkurrenz der Reiseländer untereinander sein Hirn zermartert, wie er neue „Anziehungspunkte" schaffen könnte, kommt dieser Wunsch natürlich dort höchst gelegen, wo es solche Berge gibt, aus denen man Sensationen machen kann. Dagegen tobt natürlich der echte Bergsteiger, der seine Berge für sich allein, nur um den Preis

harter Mühen und Ueber- Windung von Gefahren genießen will. Der eine wie der an dere Standpunkt ist verständlich, und so war es recht und billig, den Hütern der „unverdorbenen" Berge das eine oder andere Zugeständnis abzuringen, der Industrialisierung der Berge, der Preisgabe jedes Gipfels, der ein wenig Aussicht hat und Zulauf versprach, aber ebenso energisch entgegenzutreten. So war wohl auch der Standpunkt der alpinen Vereine und der Heimat- und Naturschutzkreise. Dann schien es, als sei

nach einem ersten Taumel die „Konjunktur" vorüber und die Berge bekämen Ruhe vor den schnurrenden Seilen und Rädern, die den ganzen lieben Tag die Menschlein über Felswände und Grate schleppen. Aber gerade in letzter Zeit schießen die Pro jekte ins Kraut, und es scheint, daß man es nun in den Ost- alpen gerade auf die höchsten und schönsten Berge abgesehen hat. So erregte schon das M a r m o l a t a-Seilbahnprojekt Aufsehen, nun kommt ein neues: die Großglockner-Seil bahn! Damit hofft man im Zusammenhang

auf der Kärntner Seite der Glockner- straße zu liegen kommen. Für die Ausführung dieses Projektes wurden 2V 2 Millionen Schilling veranschlagt. Der Großglockner gilt in der alpinen Welt als einer der schönsten Berge, und gerade, weil er der Besteigung mäßige Schwierigkeiten entgegensetzt, ist er das Ziel so vieler Tausende von begeisterten Touristen geworden. Nun aber die Möglich keit zu geben, ihn sozusagen „im Vorüberfahren" mitzuneh men, gibt doch zu ernsteren Bedenken Anlaß, selbst wenn die projektierte

Seilbahn den Gipfel selbst unberührt lassen sollte. Berge, wie der Großglockner, wollen erkämpft und erlebt sein! Der D. u. Oe. Alpenverein, in dessen Besitz das 4092 Hektar umfassende Glocknergebiet (Pasterzenumrahmung) im Jahre 1918 aus den Mitteln einer Spende durch Kaufvertrag über gegangen ist, wird in diesem Falle kaum ohneweiteres zustim men, da es der Sinn der Erwerbung gewesen ist, dieses zu dem schönsten Teile der Ostalpen gehörende Gebiet dem Alpi nismus zwar zu erschließen

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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 17.05.1933
Physical description: 10
werden, bevor es bester wird", wurde zur politischen Bauernweisheit. Ein gefährliches Wort, das Schlag wort jedes Umsturzes. Der Rothofbauer aber trug es weiter von Hof zu Hof, von Ort zu Ort. Thalhangen hängt am Berge, wie ein Schwalben nest unterm Dachvorjprug eines schützenden Bauern- daches klebt. Der Berg beherrscht Thalhangen, über ragt Dörfer und Weiler, Wälder und Felder, Hügel und Berge der ganzen werten Gegend. Wer immer» sei es als frommer Beter, fei es als Freund der Natur, leinen hohen Rücken

erklimmt, nennt nicht seinen Namen. Er geht einfach aus den Berg. Auf dem Berge weckt die Frühbetglocke die Schäfer im Tal, läutet die Glocke zum Mittag und kündet zum Ausschnaufen die Besperzeit. Vom Berge her bannt die Glocke beim Wettersegen Blitz und Ungewitter. Der Berg zieht am Morgen den ersten Blick des erwachenden Bauern an sich. Der Berg ruft ihm in der Dämmerstunde mit der Betglocke den letzten Gutenachtgruß zu. Um den Berg herum lagern die Weiler und Dörfer, wie die jungen Kücken

um die Bruthenne. Wenn Schmerz und Sorge ein Herz bedrücken, dann trägt es Kummer und Letd auf den Berg, über dem das Gnadenbild der Him melskönigin thront. Und wenn Glück und seliges Hoffen die Seele beschwingen, dann jubelt sie Freude und Frohmut aus dem Berge in die weite Welt hin aus. Mütter tragen ihre Kinder auf den Berg zu frohem, feierlichem Opfergang. Und die hochgewachse nen Kinder führen ihre greisen Eltern den mühsamen steinigen Bergweg hinan, vorbei an den vierzehn Lei- oensstationen des Heilands

. Auf dem Berg oben schauen noch einmal aus mildem Spätsommerlächeln die müde gewordenen Augen die Schönheit und Weite der Heimat. Leicht und wie jung geworden trippeln sie dann am Abend heimwärts den Berg herab und träumen vom Glück und von der Schönheit aus dem Berge noch lange Tage und Nächte. Zum Berg richten sich noch die Blicke und die letzten Bitten des Ster benden, bis seine Seele ausstergt zur Bergstadt Got tes. So ist der Berg in Wahrheit Wetter- und Wahr zeichen des ganzen weiten Landes

und holte gar viele zurück, die leicht fertig oder aus Verzweiflung von Gott weg zum Antichrist von Moskau gelaufen waten. Mit dem Kruzifix und dem Evangelienbuch in der Hand schritt er auch durch die Reihen der Kommunisten, uner schrocken und stets bereit, für dieses Kreuz und für den Gekreuzigten fein Leben hinzugeben. Sein ganzes eigenes Leben war die Vollendung seiner Worte und des Evangeliums. So ward er der Herr vom Berge. Ganz drunten im Tal, eine kurze Wegstrecke von Thalhangen ab, liegt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 19 of 24
Date: 03.12.1938
Physical description: 24
geschrieben, in dem er über die Kundfahrt, die jetzt zu Ende gegangen ist, berichtet. Die Abreise aus Indien er folgte am 16. November. Aufgabe der Kundsahrt war, die Gangotri-Gruppe in bergsteigerischem Sinne zu er schließen. Es sollten die Gletscher bis zu ihrem Ursprung be gangen und soviel als möglich auch die beherrschenden Berge bestiegen werden. Bor der deutschen Kundsahrt war eine schottische Expedition im Jahre 1933 in demselben Ge biet tätig; es galt, die Arbeit der Schotten fortzusetzen

. Der Mannschaft von 1933 gelang als letzter Erfolg die Erstei gung des 6478 Meter hohen Bagirathi-Mittelgipfels, da sie ihr Hauptlager ziemlich nahe am Ende des Gangotriglet- schers aufgeschlagen hatte, gelangte sie nicht an den Ur sprung dieses etwa 25 Kilometer langen Eisstromes und ebenso blieben natürlich die Berge mit den Zuflüßen des Hauptgletschers unbetreten. Unser Ziel war — so schreibt Professor Rudolf Schwarzgruber — möglichst viele Berge, die wiederum möglichst weit auseinanderlagen, zu ersteigen

, um einen guten Einblick rn die Bergwelt des westlichen Garhwal zu bekommen. Im Hinblick aus den Einblick in die Gruppe erreichten wir unser Ziel fast vollkommen. Nur eine einzige Grupp« haben wir lediglich von einer Seite flüchtig eingesehen, aber über all« anderen können wir Auskunft geben. Was die geplanten Ersteigungen betrifft, so waren wir nicht ganz so glücklich. Wir versuchten neun Berge und es gelangen uns sechs; es ist ein Mißgeschick, daß gerade die beiden Siebentausender unter den Gipfeln

Meter, durch dieselben erstiegen. Die drei Mißerfolge brachten uns die Erkenntnis, daß di« Berge ersteigbar wä ren, aber nicht in der Zeit, in der wir sie angriffen. Die Anstiege führen über di« Nordseite und dies« ist in der Nach-Monsunzeit in schlechter Verfassung. Die Sonne ist nicht mehr imstande, die oft fallenden Schneemengen zu verändern, und der Erfolg ist, daß der Schnee größtenteils Pulverschnee wird und die Schneebretter, die bei dem im mer heftig wehenden Winde entstehen, nicht mehr

, dem zweiten Siebentau sender, dauerten zwölf Tage. Der Weg, der gesunden wurde, ist nur in der Vor-Monsunzeit zu begehen, wenn die steilen Berggrate verfirnt sind. Der Kedernath, der dritte Berg, der uns zurückgeschla gen hat, beanspruchte glücklicherweise nur drei Tage, bis wir erkannten, daß ein Vordringen durch die Schneebretter nicht weiter zu verantworten sei. Di« von uns erstiegenen Berge liegen nicht etwa nahe beisammen, sondern gehören ganz verschiedenen Gletscherzuflüssen an. Wir beschritten

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 8
Date: 25.03.1931
Physical description: 8
bißchen weit von Aufbauarbeit entfernt. Wenn es so weiter geht, wird man wohl auch bald in Innsbruck Typen aus der Leopold- und Josefstadl haben, die wohl schlecht in die Berge passen. Es wäre demnach höchste Zeit, daß wir uns mit anderen Dingen als mit Spazierfahrten nach dem sagenhaften Paraguay befassen, und da wäre wohl eine ganz schöne Aufgabe, einmal zu sehen, daß wir nicht jährlich für fast 40,000.000 Schilling (1928 waren es 39,827.000 Schilling) für importierte Eier hinauswerfen müssen

. Hanns Kogler ein Dichter der Berge. Von Franz Mar W ö ß. Erst in den letzten Jahrhunderten, als sich die Menschen mehr denn früher in engen Stadtmauern trostlos zusam mengepfercht fühlten, drang auch die Dichtung mehr in das tiefste Wesen dieser rätselvollen. Naturmomente ein. (Der große italienische Lyriker Petrarca soll ja zum ersten Male die Ersteigung eines Berges mit solchen Gefühlen umdichtet ! haben, wie wir sie empfinden.) Daß gerade Tirols Künstler ' der gesunden Kraft der Heimatberge

und sich hemmungslos freuen, kann in seinen Rhythmen der Natur zujauchzen, wie ihm ihr heißes Lied in die Seele redet. Es ist die unbekümmerte Sicherheit des freien Sohnes der Berge, die uns aus dem „Prolog" so sicher und gewaltig anspricht. Frei wie die fessellos großen Berge fühlt er sich, und freudig dankt er dem Gotte, dessen Antlitz er so übermächtig aus der Natur heraus las. Nicht jedem wird Koglers Kunst das geben, was echte Kunst schenken soll. Ich sehe in diesen Gedichten nur die verheißungsvollen Anfänge

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 04.09.1930
Physical description: 16
einen Uoberblick gewinnen kann, die einzelnen Unternehmungen der Brauindustrie mindestens die gleiche, möglicherweise sogar eine höhere Dividende aus- schütten werden. Die kleine Steuererhöhung haben die Brauerkartelle hingegen erklärt, nicht tragen zu können und haben sie auf die Biertrinker ilberwälzt. Die Mönchsrepublik Athos als Meffeausstellerin. Eine der interessantesten Einrichtungen, die sich aus längst ver gangenen Zeiten bis auf die Gegenwart erhalten haben, ist die Mönchsrepublik auf dem Berge Athos

, in deren Gemein schaft etwa 5000 Mönche in völliger Weltabgeschiebenheit vereinigt sind. Auf der östlichen Landzunge der Halbinsel Chalkidike nächst Saloniki erheben sich auf dem 1840 Meter hohen Berge Athos die Ansiedlungen und Klöster, in welchen neben griechischen auch bulgarische, serbische und russische Mönche Hausen. Die Mönchsrepublik auf dem Berge Athos genießt eine Art Souveränität und weitgehende Selbstver waltung im Rahmen der griechischen Republik. Run ist auch in die stillen Zellen ber

Mönche von Athos der Geist einer neuen Zeit eingezogen. Nicht nur der stillen Weltabgewanütheil sind dort die Tage gewidmet, sondern auch ernster und wertvoller kunstgewerblicher Arbeit. Die Holzschnitzereilen, Ikonen sowie die geschnitzten Haus- und Küchengeräte waren bereits seit langer Feit ein geschätzter Ausfuhrartikel dieser geistlichen Republik. Run trachten die Mönche auch für ihre landwirtschaftlichen Produkte, für das reiche Holz, für die Erzeugnisse ihrer wohlgepflegten Wein berge Abnehmer

zu finden. Me Mönchsrepublik vom Berge Achos hat daher Gelegenheit genommen, 'die im Rahmen der vom 7. bis 14. September stattfindenden Wiener Herbstmesse veranstaltete griechische Sonderausstellnng mit ihren Erzeug nissen zu beschicken. Reben den bereits erwähnten Schnitze reien, an denen einzelne Mönche oft zehn und fünfzehn Jahve arbeiten, werden auch die übrigen Erzeugnisse dieser seltsamen Republik, sowohl Rohprodukte als auch Fertig waren die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich lenken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 08.09.1934
Physical description: 12
in die sonnendurchglühte Landschaft hin ein, als erzähle er eine Selbstverständlichkeit. Doch dann umflort sich sein Blick und er sieht in die Ferne, dorthin, wo sich im Dunst die Umrisse des nördlichen Sardinien zeigen, wo die Berge iml Meeresdunst emporsteigen. Denn dort, noch weiter südlich, dort liegt seine Heimat: das lachende und herrliche Sizilien, wo die Kornähren manns hoch im Winde schaukeln, wo die schönsten italienischen Lie der geboren werden und wo das Blut am heißesten ist, den Siedepunkt erreicht

. U ebersetzt: Eselsinsel. Täler zerklüften sie und steil ragen die Berge auf. Disteln wachsen zwischen den Felsblücken und Kakteen dehn ten sich aus der Sonnseite. In windstillen Mulden ragen knorrige Olivenbäume auf und in deren Schatten schillern fleischfressende Pflanzen in allen Farben. Wo die Berge am! zerklüftetsten sind, dort leben kleine Wildesel, nicht größer als Bernhardinerhunde. Sie sind grau und den Rücken entlang läuft ein ebenholzschwarzer Strich. Sie sind wild wie die Teufel und scheu

genommen, sind in die Berge geflüchtet und niemals mehr zurückgekommen. „Un bambino . . . un bambino . So brüllte eines Morgens ein Sträfling im Lager. Er trug einen jungen Esel am Arm, den er in einem Tal ge funden hatte. Die Herde war geflüchtet, der Junge konnte nicht nach. Mit Milch wurde er aufgezogen und die Ver waltung zahlte dem Sträfling achthundert Lire in Sträf- lingsgeld aus. Zweimal jährlich werden die Schafe eingeschisft nach nach Sassari auf Sardinien hinübergebracht: die Wolle

eigenart. Wein lesemethoden eriordeilich Am Abend lag der glückliche Held am Sttaßenrand; er hatte in der Kantine fein Gück gefeiert und dem Chianti allzu reichlich zugesprochen. Lebende Wolle Allmorgentlich werden die kleinen Hütten, die über die ganze Insel verteilt sind, geöffnet. Heraus trippeln mit lautem Geblöke weiße Schafe. Hunderte, tausende . . . Sie werden in Herden geteilt. Hunde umkreisen sie und nun ziehen sie, jede Herde von einigen Sträflingen begleitet, in Täler und Berge

sich die Batterien, die Kriegsgefangenen und die Sträflinge. Tags darauf kam eine Alarmmeldung: Kisten wbrden an der Westseite der Insel angeschwemmt! Und nun pilgerten .alle zu den west lichen Steilküsten, über die Berge hinüber. Hoch ging die !See. Diee Wellen zerstoben in Staub schaum. Da, ein Krachen: eine mächtige Kiste zersplitterte. Man hatte sie vergeblich zu bergen gesucht. Doch bei der nächsten gelang es. Sie zeigte englischen Aufdruck; als man sie öffnete, barg sie japanische Reiskonserven

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