unentbehrliche höfische Sitte u. Sangeskunst erlernte. Diesem Sänger echter deutscher Art, dessen Lieder Jahrhunderte überdauerten, wurde nunmehr in Bozen, der seinem muthmaßlichen Geburtsorte zunächst ge legenen Stadt, ein Denkmal errichtet. Den verschiedenen Festberichten entnehmen wir: Einen derartigen Menschenandrang wie heute hat Bozen wohl noch nie gesehen. Fröhliche Menschen, geschmückte Häuser, überall Fahnen und Blumenge winde, und dazu das herrlichste Wetter. Die Berge waren umflossen
. Walther, der heimatlos alle Länder durchzog, ist nicht mehr heimatlos. Sein Heimatschein ist das nun enthüllte Marmorbild. Er möge in Bozen, wo deutsches und welsches Wesen aneinander grenzen, ein Markwart sein deutscher Sprache, Ehre, Sitte. Wir begehren nichts Fremdes, aber den eigenen Herrn, auf dem die Flammen des deutschen Geistes lodern, wollen wir erhalten. Männer von Tirol gelobet, daß eure Thäler und Berge deutsch bleiben, und ihr Frauen stimmt ein! Die heutige Weihe gilt einem Wahr zeichen
mit folgenden Versen: So sprecht mit mir: Willkommen leuchtend Bildniß, Herrn Walter's ad'lig Gestalt! Dich schau'n mit hellen Freuden diese Berge, Wo er als Jüngling einst gewallt; Mit Freuden schau'n dich alle deutschen Lande, Die süß und kühn sein Sang durchhallt; Es küßt nun jeder Tag, der kommt, dich freudvoll. Und wann die Abendglocke schallt Und dort des Rosengartens Feuer sinken, So freu'n die Sterne sich, um dieses Haupt zu blinken! Nachdem der Beifall, der dem Festgruße und dem Vortragenden