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Subject heading: g.Glurns <Gerichtsbezirk> ; g.Keltisch ; s.Namenkunde g.Obervinschgau ; g.Keltisch ; s.Namenkunde

als wir bisher gehabt haben. In früheren Zeiten war noch kein so reges Interesse zur Besteigung der Berge und wurden auch die Berge in Bezug auf Holzung und Weidenei uicht in so hohem Grade ausgebeutet. Dennoch aber reichte die Benützung dieser Berge auch bei den Celten bis zu unseren Almen hinauf und findet mau auch auf ziemlich hohen Bergen die Lagerplätze und Pferche für das Vieh. Unsere bis ins 12 Jahrhundert hinaufreichenden Urkunden handeln meistens nur von der Feststellung

und Uebertragung des Eigenthumsrechtes, und machen von den Bergen, welche gewöhnlich nur als Gemeingut betrachtet wurden, kaum eine Erwähnung. Erst in neuerer Zeit werden in geographischen Werken, Karten Md Reisebeschreibungen auch die Namen der Berge, wie solche sich im Volksmunde gebildet haben, angeführt. Darum können wir diese Namen nur selten urkundlich Nachweisen, sondern müssen sie ebenfalls bloß aus dem Volksmunde erheben oder uns mit den Angaben auf den Karten öder den Beschreibungen begnügen. .Wohl

haben viele Berge ihre Benennung von der Gestaltung; bei vielen aber vermissen wir dich. Um nun auch diese Namen deuten zu können, müssen wir einen neuen Weg Anschlägen und ans demselben jene Forschungen ergänzen. Bekanntlich glaubten die Celten an die Unsterblichkeit der Seele. Sie ließen nach bettt Tode des Menschen dessen Seele in die Lüfte entschweben und in den Höhen und Bergen der Orte ihren Aufenthalt nehmen. Die Seelen der Bösen werd n dort beständig von den Winden und Stürmen

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Category:

Linguistics

Year:

1895

¬Das¬ Celtenthum in Obervinschgau resp. im Gerichte Glurns

Page 100 of 207

Subject heading: g.Glurns <Gerichtsbezirk> ; g.Keltisch ; s.Namenkunde g.Obervinschgau ; g.Keltisch ; s.Namenkunde

dahinfahren und mancherlei Unheil erzeugen. Die Guten aber schweben dort in den Hohen selig in der Anschauung der strahlenden Sonne, deren Cultus sie schon auf der Erde betrieben, über die Lüfte und Wolken hin und finden auf den höchsten Spitzen der Berge in glänzenden Palästen Ruhe und Seligkeit; sie bringen aber auch den Erdenbewohnern mannigfaltiges Glück und Segen. Die heidnischen Gelten haben diese der Urosfenbarung entnommenen Anschauungen nach ihrer Ansicht ausgebildet. Nachdem

durch die christlichen Segnungen bezähmt werden können. In diesen Anschauungen finden wir nun einen erwünschten Anhaltspunkt für die Benennungen unserer Berge und Spitzen, sofern diese Benennungen ans der Gestalt dieser Berge nicht erklärt werden können. Je- nachdem die Erdenbewohner sich in diesen Bergen und Spitzen den Aufenthalt der guten oder bösen. Geister, der Vornehmen oder der Gemeinen, der Männer oder Frauen dachten, gaben sie denselben auch den entspre chenden Namen. Aus diesen Anschauungen tragen viele

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Category:

Linguistics

Year:

1895

¬Das¬ Celtenthum in Obervinschgau resp. im Gerichte Glurns

Page 39 of 207

Subject heading: g.Glurns <Gerichtsbezirk> ; g.Keltisch ; s.Namenkunde g.Obervinschgau ; g.Keltisch ; s.Namenkunde

Karnerhütte stammt dem Laute nach'aus neuerer Zeit. Rumb al d, in Außersulden aus hohem Berge ge legen, aus i. rinn — Berg i. - bal = Anhöhe oder w. vorspringender Berg, i. dae = Haus. Loganda, Hos am Beginne des Thales am Bache gelegen, i. loc = Platz, an oder ean = Wasser, i. dae — Haus. Die Romanen deuten es als 1a.janäa die Stemgand, welche aber hier nirgends vorhanden ist. Eher könnte angenommen werden, daß es einmal eine locanda — Wirtsschank gewesen sein könnte, da es am geeigneten Platz

öl, Hof am Beginne des Suldenthales, am Berge oben, i rhath = Berg und i. ceall --- Haus oder ceal = Schlupfwinkel. • ; Gaslaun, hoch oben am Berge ins Suldenthal, g. ceap. i. eap, cof, caf — Spitze und i. lann od. !mi T- Wohnung. Gasaun, unter dem Ortler aus sehr steiler Anhöhe, Acht im Wald verborgen, g. ceap, i. cap, cof = Spitze und ion = Wohnung, oder i. ca — Haus und

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Category:

Linguistics

Year:

1895

¬Das¬ Celtenthum in Obervinschgau resp. im Gerichte Glurns

Page 115 of 207

Subject heading: g.Glurns <Gerichtsbezirk> ; g.Keltisch ; s.Namenkunde g.Obervinschgau ; g.Keltisch ; s.Namenkunde

oder i. trmr — Haus und vom i. rinn na — Glücksmännlein oder i. rmwenn ^ Zwergmann : also Berg oder Haus der Zwerge oder Glücksmännlein. Darum- versetzt auch die Sage den Aufenthalt der Zwerge, besonders aber der bösartigen, auf diesen Tamnaunaberg, während auf der andern Seite des Vernauns mehr die guten Luftgeister sich aufhalten. Diese Zwerge steigen von diesem Berge bald 'einwärts ins Dorf Täufers, bald auswärts nach Laatsch zu den Menschen herab. Dort lebt auch die Glücksmuiter Nauna

, welche am 11. Mai 1594 in ihrem Urmmthe, wie es in jüngster Zeit die Saligen in Martell gethan, die llnrathskammern auf diesem Berge öffnete und das häßliche und stinkende Zeug in's Thal herabließ, so daß der Rammbach außer Täufers derart angeschwellt wurde, daß er erst wieder nach 12 Stunden losbrach und außer dem Thale, besonders im Laatfcher Gebiete, gewaltige Verheerungen anrichteLe. Oben auf dem Berge von Tamnaun wandern die Ranä bald über den Bergrücken auswärts, bald ein wärts und nehmen ihren Aufenthalt

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Category:

Linguistics

Year:

1895

¬Das¬ Celtenthum in Obervinschgau resp. im Gerichte Glurns

Page 42 of 207

Subject heading: g.Glurns <Gerichtsbezirk> ; g.Keltisch ; s.Namenkunde g.Obervinschgau ; g.Keltisch ; s.Namenkunde

hinaufreicht. Ober Schluderns am sogenannten Schludernser Berge bestnden sich viele Einzelhöfe, deren ©eanntung wir hier zu deuten suchen. Kalten — Hof, hoch auf dem Berge gegen Tauas hin, i. galt — Fels und i. dun == Stätte. M 0 arh 0 f, auch hoch auf dem. Berge, wenn es nicht etwa der gleiche Hof, wie Kaltenhof oder Gschncmn- Hof fein sollte: als eigener Hof wäre er erst neuern Ursprungs, als ein Hof, auf welchem ein Maier haust. Es . könnte aber auch . das i. rnaor — Diener sein, woraus das deutsche

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Category:

History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

2012

Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg

Page 33 of 420

Author: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...

Physical description: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.

Publisher: Athesia Druck

Subject heading: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband

Location mark: III 327.857

Intern ID: 589052

, denn in unmittel barer Nähe gibt es eine Quelle. Der Abri Plan de Frea war somit ein ideales Basislager für Jagdausflüge in die benachbarten Berge. Die Knochen der erlegten Tiere, die während der archäologischen Ausgrabungen geborgen wurden, stammen vorwiegend von Steinbock, Bergkaninchen und Hirsch. Von der Größe der ausgegrabenen Hirschgeweihstücke konnte man schließen, dass diese Tiere im Spätsommer und Herbst erlegt wurden, von Juli bis November. Der Silex, der für die Herstellung der Waffen gebraucht

wurde, stammt vor wiegend aus dem Gebiet der Lessinischen Berge oberhalb von Verona, wo es unzählige Silexvorkommen von hervorragender Qualität gibt. Dieser Silex war sogar nördlich der Alpen verbreitet. Bei Bedarf wurde aber auch der min derwertige lokale Silex aus der Puez-Formation gebraucht. Einige Geräte aus Bergkristall stammen wahrscheinlich aus den Zillertaler Alpen. Jahrelang haben sich die Archäologen gefragt, ob die Fundstellen der Dolomi ten nur von Jägern bei ihren Jagdzügen aufgesucht

wurden, während die Fa milien in tiefer gelegenen Lagern auf deren Rückkehr warteten, oder ob sich ganze Familienverbände aufmachten in die Berge. Am Plan de Frea konnte dieses Geheimnis gelüftet werden, denn während der Grabung kamen zwei menschliche Milchzähne zum Vorschein. Offensichtlich hatten die Jäger ihre Familien mitgebracht. Der Plan de Frea war folglich ein Basislager, wo sich Frauen, Kinder und ältere Menschen aufhielten und den verschiedenen Tätig keiten einer mesolithischen Familie

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Category:

Fiction

Year:

1902

¬Ein¬ Stückchen Himmelblau aus den Tiroler Bergen : Gedichte

Page 132 of 134

Author: Mair, Severin / von Severin Mair

Physical description: 132 S.

Publisher: Tyrolia

An Tirol! Wenn nur ein Aug von freier Ciiff Durch meine Lieder geht, Wenn nur ein Hauch von Waldesduft Durch diese Blätter weht: Es ist ja nur ein Athemzng Der freien Gottesluft, Die unsre Wälder füllt mit Duft, Durch unsre Thäler flieht Und mit des Adlers stolzem Flug Uni unsre Berge zieht. Wenn nur ein Blickcheu Himmelblau Aus meinen Liedern winkt, Wenn nur ein Tröpfchen Morgenthau Aus diesen Blättern blinkt: Es ist ja nur ein Stückchen Blau Von jenes Himmels Pracht, Der über unfern Hängen

lacht, Wenn rings der Morgen tagt, Darein der Berge Gipfelbau, Ein Münster Gottes, ragt.

Location mark: 1.968

Intern ID: 72993

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Year:

1906

Walter von der Vogelweide : romantische Oper in 3 Akten

Page 9 of 42

Author: Loibner, Ludwig ; Schöpf, Franz / von Ludwig Kommender. Musik von Franz Schöpf

Publisher: K. k. General-Direktion der Tabakregie

Physical description: 40 S.

Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; f.Belletristische Darstellung

Location mark: II 62.796

Intern ID: 170328

— 8 — Wilfried: Und nicht durch mich ward es besiegt. Wier Edlen: Besinnungslos liegt hier ein König! Zieltest besser du ein wenige Lohnten Ehren dich und Gold. Wilfried: Wirst du Glück mir nimmer bald! Doch wer ist er, dieser andre? Warum steigt er nicht hernieder, Pflückt die Früchte seiner Tat? Wer Kd len: Mann vom Felsen, Manu vom Berge, Komm herunter, sprich mit uns. Wer Edlen: Seht, er kommt nicht, war wohl nie, Wo auch sollt er sein und weilen? Täuschung! Augen trug das Ganze, Freund

, wir sah'n es, deine Lanze Streckte jenes Tier zur Erde. Wilfried: Der war's, der am Felsen stand! Dach damit es Klarheit werde — Mann vom Berge, komm herunter Zeige dich zu dieser Frist, . Sonst rühm ich der Tat mich munter, Leugne, daß du warst und bist.

Books

Category:

Fiction

Year:

1902

¬Ein¬ Stückchen Himmelblau aus den Tiroler Bergen : Gedichte

Page 53 of 134

Author: Mair, Severin / von Severin Mair

Physical description: 132 S.

Publisher: Tyrolia

Es ist gelungen, Der Gipfel errungen! Welch eine Echan In des Himmels Blau! Gewaltig umragt mich der Berge Macht, Es schimmern die Gletscher in keuscher Pracht — Du, Herr, hast alles hervorgebracht! Wie klein ist der Mensch und des Menschen kos! Herr, du bist groß! Da gähnt hinunter tief eine Kluft, Da schwingt sich ein Aacken kühn in die £üff, Dort grüßt noch ein Gipfel aus blauLin Duft! Wie klein ist der Mensch und des Menschen Eos! Herr, du bist groß! Wie treue Vasallen fteh'n sie umher

In blinkendem Panzer, in stahlharter Wehr Die Fürsten der Berge, ein zahlloses Heer! Wie klein ist der Mensch und des Menschen Eos 1 Herr, du bist groß ! Tief unten der Wald und der Thäler Gewirr Und ferne draußen der Welt Geschwirr — 0 eitles Menschengeflirr und Geklirr I Wie klein ist der Mensch und des Menschen Eos! Herr, du bist groß!

Location mark: 1.968

Intern ID: 72993

Books

Category:

Fiction

Year:

1905

¬Ein¬ gutes Wort : Erzählung

Page 46 of 85

Author: Buol, Maria ¬von¬ / von M. Buol

Physical description: 83 S.

Y. Die Tiroler sind ein Bergvolk wie kein an deres. Wer die Schweiz oder die steierischen Alpen durchwandert, der findet aus den Höhen Einsamkeit und Stille: in Tirol sind die Berge belebt. Hoch ober dem brausenden Bach im Tale, schmiegen sich freundliche Dörfer mit weißen Kirchlein und roten Turmspitzen an die steilen Berglehnen und hoch ober den Bergdörfern blinken noch einzelne Ge höfte, umgeben von steilen Wiesen und abschüssigen Aeckern.. wo Hafer und Buchweizen ein kümmer liches Dasein

fristen. Herrlich ist der Sommer aus diesen lustigen Höhen, wenn Speik und Enzian blühen und das lustige Almvieh sich tummelt; aber der Sommer geht rasch vorbei und dann kommt der Winter heran, rauh und laug wie im hohen Norden, nur daß die liebe Sonne nicht Ab schied nimmt, sondern Schneekuppen und Felsen kämme strahlen und funkeln laßt wie Feenschlösser. Ein hartes Leben ist's auf den Bergen, ja, aber auch ein schönes, und der echte Tiroler gibt sich zufrieden dabei, denn er ist seiner Berge Schoß

Location mark: 2.031

Intern ID: 67267

Books

Category:

Fiction

Year:

1897

Zwergkönig Laurin : freie Bearbeitung des gleichnamigen Spielmannsgedichtes aus dem Anfange des 13. Jahrhunderts

Page 34 of 42

Author: Schröder, Paul Friedrich [Bearb.] / von Paul Friedr, Schröder

Physical description: 38 S. : Ill.

Publisher: Moser

Subject heading: t.Laurin ; f.Belletristische Darstellung

Location mark: 2.311

Intern ID: 187452

hatte: nun als sie trunken und wehrlos auf die Bänke niedergesunken waren. Mess sie Lau rin binden und in ein Fclsverliess werfen. Das war ein böses Erwachen. Furchtbar ergrimmte Herr Dietrich; heftig riss er an den Fesseln; glühend heisser Äthem schnob ihm aus Nase und Mund, dass die Ketten schmolzen und mit einem letzten gewaltigen Bucke zersprengt auf den Erdboden niederklirrten. Hastig befreite er auch die Gefährten; grosse Sorge aber blieb um ihre Waffen, die das listige Gezwerg im Berge verschlossen hatte. Vier

Tage sassen sie so in schwerem Kummer. In schwerem Kummer sass auch .Dietleib, fern den Waffenbrüdern, und ängstigte sich um ihr Schicksal. Endlich am vierten Morgen kam die Erlösung. Als alles im Berge schlief, eilte Kühnhilde heimlich zu dein Bruder. Mit grimmig wildem Mutlie sprang Dietleib ihr entgegen; seine erste Frage galt dein S1

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Year:

1915

¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillertale.- (Bilder aus dem Tiroler Volksleben ; 1)

Page 210 of 360

Author: Praxmarer, Josef

Physical description: XXXV, 321 S.. - 4., durchges. Aufl.

fiel mit wahrem Heißhunger über die Ansichten aus Tirol her. Er blätterte. „Innsbruck — das," sagte Iosl zu sich selbst, „habe ich nicht gesehen. Wie reizend liegt das Städtchen im grünen Tale am Silberflusse und im Hintergründe die Schnee berge, wie schön rötet die Abendsonne ihre Spitzen! — Das ist Meran mit seinen vielen Burgen und herrlichen Weingelanden; wirklich ein Paradies! — Und das? o Gott, was sehe ich! — Das ist ja mein Heimatsdors. — Der schlanke Kirchturm — er ist's, und das untere

Wirtshaus — und droben am Berge das Haus, wo meine Wiege stand, Grüneck, ich erkenne es — dort ist der Eschen baum, unter dem ich oft als Knabe spielte — dort also weilen meine Mutter und der Hans — und der Franz. — Lebt meine Mutter noch? Vielleicht hat sie der Kummer getötet. — Vielleicht steht auch schon ein Kreuz hier in diesem Friedhofe über ihrem Grabeshügel und ich kann nicht auf ihrem Grabe mich sattweinen." — Iosl sank auf einen Stuhl und verdeckte sich mit beiden Händen das Gesicht und weinte

Location mark: 255/1

Intern ID: 166135

Books

Category:

Fiction

Year:

1905

¬Ein¬ gutes Wort : Erzählung

Page 50 of 85

Author: Buol, Maria ¬von¬ / von M. Buol

Physical description: 83 S.

mit dem Bauernstände abwärts gehe, das war ihm klar und das tat ihm bitter weh. Und gerade darum hatte er sein Schrosenfeld so lieb, weil er da ganz unter seinen Bauern war. Und selbst in Schrosenfeld war ihm das liebste die Winterszeit mit ihrer chinesischen Mauer von Schnee, die das Dorf von der Außenwelt abschnitt. Denn wenn der Frühling Vom Tal zum Berge stieg und die Alpenpässe aper wurden, dann begann für den Kuraten von Schrosenfeld eine gar unruhige Zeit; dann hieß es herabsteigen

da seine Schwelle. Es kamen die unvermeidlichen Engländer; es kamen viele Süddeutsche und noch mehr Norddeutsche, die der Herrgott doch nicht für die Berge, son- Buol, Ein guieS Wort. . 4

Location mark: 2.031

Intern ID: 67267

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Category:

Linguistics

Year:

1895

¬Das¬ Celtenthum in Obervinschgau resp. im Gerichte Glurns

Page 121 of 207

Subject heading: g.Glurns <Gerichtsbezirk> ; g.Keltisch ; s.Namenkunde g.Obervinschgau ; g.Keltisch ; s.Namenkunde

die Hexen sich ihren Salz bedarf aus Hall. Dieser Belebung der Berge durch' die Geister der Luft entspricht meistens auch die Benennung dieser Berge. Rasass heißt eine Alpe zwischen Schlinig und Schuls in der Schweiz, aus i. ratli (gezischt) Berg und i. ais oder as: Posten, Platz oder Wohnung, wie Ratheis in Schnals. Nuina heißt.das Uebergangsthal unter Rasaß nach Schuls, aus i. nuio = Zwerg und i. a = Hügel. Rabatschal, ein gewaltiger Felsenknott hinter Schlinig, soll der Sage nach einst der Aufenthalt

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Category:

Linguistics

Year:

1895

¬Das¬ Celtenthum in Obervinschgau resp. im Gerichte Glurns

Page 101 of 207

Subject heading: g.Glurns <Gerichtsbezirk> ; g.Keltisch ; s.Namenkunde g.Obervinschgau ; g.Keltisch ; s.Namenkunde

Kranz von hohen Spitzen ringsum die Bewohner zur Meinung kommen, imfe' diese hochaufragenden Spitzen die eigentlichen Ruheplätze und Wohnungen der die Lüste durchfurchenden Geister seien und nach diesen Anschauungen diese Berge benennen. Demgemäß wollen wir auch unsere Gebirge durchforschen, und die Be nennungen derselben theils nach den Vorstellungen der Selten über den Aufenthalt der Verstorbenen, theils nach der Bildung dieser Gebirgsmassen deuten. 1. Orteles, Ortles, Ortels, Ortel, Ortler

1063 -Ortales, ist der. erhabene hoch in die Wolken hinaufreichende Fürst der Berge nicht nur in Vinfchgau, sondern in ganz Oesterreich. Der gebräuchlichste Name ist Orteles, oder Ortales, der erst in der neuesten Zeit in Ortler übergegangen ist. Wir Zeiten den Namen her vom i a == Berg, er = groß, das zusammen aer oder or lautet, dann i. tula-, das säst durchaus tel lautet, das tirolische Tüll — Spitze oder i. tat — Kopf, Stirne, und i. ais ? das es oder is lautet = Wohnung; somit

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Category:

Religion, Theology

Year:

1906

P. Ferdinand v. Scala : der Patriot und Dichter im Franziskuskleide

Page 102 of 141

Author: Rudigier, Constantius / [von Constantius Rudigier]

Publisher: Simpkin, Marshall, Hamilton, Kent

Physical description: 134 S. : Ill.

Subject heading: p.Scala, Ferdinand ¬von¬

Location mark: II A-3.784 ; II 58.104

Intern ID: 142342

sind sie ja die Tränen Tirols. Den südlichen Himmel, die Kälte des Nordens, alles hat Tirol in seinem Busen vereint. Von der frucht baren Erde am Abhänge der Dolomiten mit ihren endlosen Rebengärten und den Früchten des Südens bis zur bäum- und strauchlosen Gegend am Rande der Gletscher, birgt das Land Tirol alle Stufen des Wachstmns null des Gedeihens in sich. Tirol, das Land der Berge, Tirol, das Vaterland der Ströme, ist ein herrliches Land. So feierlich ernst, so selsenstark, so reich

an Gaben, wie das schone Land, sind auch seine Bewohner ; wie Tirol das Land der Poesie, so sind auch seine Dichter. Feierlich-ernst wie die znm Himmel strebendem Berge, singt der Dichter Tirols dem Bundes herrn und der Landesurntter seine Weisen. Un ergründlich, wie der Alpensee, ist das Herz des Alpendichters. Wehmütig beklagt seine Harfe das Leid der Menschen, jubelnd spielt er seine Akkorde bei freudigeil Festere Schwermütige Tönc entlockt er seinen Saiten, wenn dem Vaterlande Unglück droht

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Year:

1915

¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillertale.- (Bilder aus dem Tiroler Volksleben ; 1)

Page 116 of 360

Author: Praxmarer, Josef

Physical description: XXXV, 321 S.. - 4., durchges. Aufl.

Tal, wo ernst ihre Wiege gestanden und wo ihre gute Mutter begraben liegt. Es wird ihr so weh ums Herz; sie soll für immer von dem ihr so teuren Lande scheiden und nie mehr das Grab ihrer Mutter besuchen können? Ihr Bräutigam und der Vater haben ihr die neue Heimat so schön vorgemalt, und doch findet sie es schon draußen nicht mehr so schön als in ihrem Heimattale. Andere, unbe kannte Berge schauen ihr entgegen, und bald sollte sie gar nichts mehr sehen von ihrer heimatlichen Scholle

! Auch die Leute schauen alle so sonderbar, so befrem dend her. „Mein Gott," denkt sie sich, „was habe doch ich angefangen!" „Trink, Rosa," sagt ihr Bräutigam, der die trübe Wolke von ihrer Stirne herabgelesen hatte, „trink, bald trinken wir den Hochzeitstrunk in der neuen Heimat, der neue Pastor wird uns zusammengeben." Rosa trank nicht, sie schaute hinein in die Berge ihrer Heimat und hat dort ihre Gedanken; es zieht sie mit unwiderstehlicher Gewalt zurück. Sie schaut hinaus zur kleinen Kapelle hoch oben

Location mark: 255/1

Intern ID: 166135

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Year:

1915

¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillertale.- (Bilder aus dem Tiroler Volksleben ; 1)

Page 294 of 360

Author: Praxmarer, Josef

Physical description: XXXV, 321 S.. - 4., durchges. Aufl.

, oder besser gesagt, er holt sie von sich heraus und vergleicht die Bilder, die in seinem Herzen eingegraben waren, mit denen, was um ihn ist. „Ja, das sind die grünen Berge, das ist das schöne Tal, mein Heimatstal," ruft er sich vergessend aus. „Dort hinein geht es, ich erinnere mich schon! Dort das Dorf am Eingänge mit dem grünen Turm ist Straß, dort jene verfallene Burg, wie heißt sie? Jetzt habe ich es! Kropfsberg; und das Dorf mit dem spitzen, roten Turm ist Schlitters und jener grüne Bergabhang

bis hinauf zur Spitze mit Rasen bewachsen und Häusern besät, ist Hartberg. Grüß euch Gott, ihr lieben, teuren Berge, sehe ich euch endlich wieder! —" Praimarer, Bilder aus dem Tiroler Volksleben l. 17

Location mark: 255/1

Intern ID: 166135

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Category:

Linguistics

Year:

1895

¬Das¬ Celtenthum in Obervinschgau resp. im Gerichte Glurns

Page 122 of 207

Subject heading: g.Glurns <Gerichtsbezirk> ; g.Keltisch ; s.Namenkunde g.Obervinschgau ; g.Keltisch ; s.Namenkunde

; sie diente zum Sonnencultus und hat davon ihren Namen. Haben wir in dieser Gebirgsgruppe mit Rücksicht auf den Unsterblichkeitsglauben der Celten viele Namen gedeutet, so müssen wir noch diejenigen Benennungen deuten, welche sich von der Gestalt und Beschaffenheit dieser Berge herschreiben. Krippenland, 1775, heißt eine Bergspitze Zwischen Schlimger und Tauserer Thal, i. b. gre = Herde, l beinn, pen ■= Berg, i. lann — Wohnung, oder, kann man an dem Berge wirklich die Form einer Krippe entdecken

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Category:

Linguistics

Year:

1895

¬Das¬ Celtenthum in Obervinschgau resp. im Gerichte Glurns

Page 54 of 207

Subject heading: g.Glurns <Gerichtsbezirk> ; g.Keltisch ; s.Namenkunde g.Obervinschgau ; g.Keltisch ; s.Namenkunde

oder sgeaeb — Gesträuch, da auf dem Hügel, auf welchen jetzt die Häuser liegen, wohl großes Gesträuch oder Gebüsch gestanden ist. Den Romanen gilt es als — ad saccum;* eine Sackform ist hier nicht vorhanden. 17. P l a wenn, Weiler in einer Eintiefung der Berge ober Alsack mit einem schloßartigen Ansitze der Herren von Plabennch heißt 1277 Plawenne, 1298, 1367, 1390, 1394 Plawemm, Plawenne, Plawemp 1313 Plabenn, tm 14. Jahrh. Blaivenne, aus i. bla — Feld oder grünes Feld, wie es sich von Ferne zeigt

und beinn = Berg, weil es ein grünes Plätzchen am Berge ist. Die Romanen deuten es von - plan — Ebene, und it. buon, sp. bueil — gut; dann müßte es aber plan bon oder plan bnsn heißen, wie in andern solchen Worten und dürfte das doppelte n.ant. Ende des Wortes nicht so bezeichnend heraustreten. 18. Zerz an der westlichen Seite des Thales, einst ein Einzelhof, jetzt Alpe der Burgeiser mit einem Kirchlein zum hl. Martin : stammt das Wort' aus dem i, ceirt (gezischt) = Garten, weil der Platz ein ringsum

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Category:

Linguistics

Year:

1895

¬Das¬ Celtenthum in Obervinschgau resp. im Gerichte Glurns

Page 98 of 207

Subject heading: g.Glurns <Gerichtsbezirk> ; g.Keltisch ; s.Namenkunde g.Obervinschgau ; g.Keltisch ; s.Namenkunde