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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 23.11.1936
Physical description: 6
, sondern auch frühere Schulden getilgt werden konnten. Ersreu- b Gasthof Eisenhut jeden 2lbend Konzert. Sarrrer Berge Zur Eröffnung der Penserjochstraße. Bon Dr. Hans Kiene (Bolzano). Nicht nur eine wesentliche Entlastung der Eisacktaler Straße für den Sommerverkehr wird die sich binnen kurzem eröffnende Sarntaler Strage bilden, sondern auch einen neuen Ucber- gang von Bipiteno nach Bolzano, welcher ob seiner landschaftlichen Schönheiten wahrscheinlich der Iaufenstraße große Konkurrenz bieten wird. Das etwas höhere

. Anderseits wird diese neue Alpenstraßc den Touristenverkehr in ein Gebiet erleichtern, das vordem schwer und umständlich war, das infolgedessen, obwohl im Mittelpunkt großer Verkehrsadern gelegen, wenig besucht war und sich des nicht schmeichelhaften Rufes er freute. nur auf weiten, zeitraubenden Wegen, auf beschwerlichen Tnlwanderungen und an strengenden Hochpässen erreicht werden zu kön nen. Dies war wobt auch einer der Haupt gründe, warum die Sanier Berge in Touristen- kreisen als jade „Schinder

' galten und warum sie in keiner Weise mit den nahen, bis ins Detail erschlossenen, oieldurchwandcrten Dolo miten wetteifern konnten. Es ist ja richtig: der Charakter jener Berac und ihr lvortlicher Wert können mit den weltberühmten Dolomiten nicht verglichen werden. Es sind Berge, die weder durch ibrc Höhe noch durch die eiaenartiaen Schönheiten ihrer Form imponieren. Berne ohne Sensationen in Linie, grotesker Zerrissenheit, ragender Steilheit und seltsamer Färbung. Beroe obne olvine Traditionen

und ohne den Nimbus der Sage und des sportlichen Ruhmes, der die Dolomiten so anziehend und geheimnis voll. so unerhört romantisch macht. Und dennoch gibt es nianche weltgewanderte Bergsteiger, die die Reize des rotglühenden Zauoerreichs der Dolomiten und diejenigen der hohen Gletscherthrone zur Genüge kennen, denen auch die Sarnerberge ans Herz gewachsen sind und die in ihnen jene heimlichen, ursprünglichen, bisher noch wenig gepriesenen Schönheiten fan den, welche ihnen jene Berge lieb machten. Berg steiger

, die die Erfahrung machten, daß es im Frühling und im Spätherbst keine schöneren Touren gibt als jene auf die bescheidenen, ein samen Höhen der Berge, die das Sarntal in weitem Bogen umschließen und die ob ihrer zentralen Lage nach allen Seiten hi» freien, um fassenden Rundblick auf das gesamte Hochgebirge unserer Heimat schenken. Aber auch die aus schwarzrotem Gneis und schimmernden Schiefer», aus graueni Granit und wirr anfgetürmten Phyllitblöcken gebauten Gipfel selbst, die herr lichen Almen, die sprudelnden

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.09.1937
Physical description: 6
die Far ben unzerstörbar sind. Die Erfindung des bunten Aluminiums ist einem deutschen Chemiker gelun gen. der als Emigrant in England lebt. heimliche Leben à Berge Drei Erlebnisse von Josef Friedrich Perkonig. da ein paar kleine Geschichten zu erzäh- mcht verschweigen möchte, es begibt sich m ihnen, und doch sind es Ereignisse, senken muß, denn aus allen leuchtet ehre nach, keine große Weisheit, die da > einem großen Glänze, sondern es aus ihnen ein sanftes Licht, das man lehen könnte, wäre

mir auch in diesem kleinen, scheinbar toten Bilde aus Gips. Ich bin glücklich, ich brauche nichts mehr. Ach, man muß sehr alt werden, bis man weiß, wie wenig mai» zum Glücke braucht.' Und da der alte Mann dieses gesprochen hatte, wandte er sich wieder ab und sah mit seinem müden, etwas tränenden Greisenauge hin zu dem Berge im Glasschrank. Ich aber beneidete ihn um die wunderbare Kraft seines Herzens und wünsch te in jenem Augenblick mir und allen meinen Mit menschen: „Könnten wir zuletzt

doch alle so wie dieser zerbrechliche alte Herr vor dem Bilde un seres Lebens stehen und uns begnügen mit einer letzten wunschlosen Erinnerung, mit der wir nichts bàuern, nichts herbeisehnen, in der wir nur at- n»n.' Es gibt einen Perg, der ist mein Feind, ich kann nichts anderes glauben, zìi merkwürdig ist sein Verhältnis zu mir. Ich bin ihm zugeneigt seit jungen Jahren, auch mich hat es, wie jenen alten Herrn zu seinem Berge, zu ihm gezogen in einer geheimnisvollen Weise, der ich keinen Namen zu geben vermag: er àr vergalt

das Relief ge gossen und bemalt werden. So weit bin ich nie ge kommen. Als es mir ein unstillbarer Hang ge bot. dem Berge, dem meine fast besessene Liebe galt, auf solche Weise nahe zu sein, da brachen mir Dutzende der feinen Sägen, es verbog sich das Holz, das sonst seine Form behält, die sorg fältig aufgeleimten Schichten brachen wieder ab, das Wachs trocknete über Nacht, daß der Berg voll von Rissen und Sprüngen war. Auch dieses Bild gelang mir also nicht. Da ließ ich endlich ab von dem Berge, und heu

Husen, Klauen und Krallen auf der nackten Erde und spürte sie ganz anders als die Leute durch die Fuß- und Stein böden. Aber man sollte einmal eine Magd oder einen Hirten fragen, die gerade barfuß waren, wenn sich der Geist in dem Berge regte, da wissen sie auch zu erzählen, wie sie auf der festen Erde mit einem Male unsicher wurden, und die Unru he der Tiere ist ihnen nicht fremd. Von dem Hutmacher Oremus ist in manchen Häusern noch immer eine merkwürdige Geschichte im Umlauf. Es gibt

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 01.02.1934
Physical description: 8
Von meinen Bücher eil man mich gebeten hat, über meine Bücher selber ' y \ \ etwas zu erzählen, tue ich es gerne. Ich soll von Büchern sprechen! Sehen Sie! Da ist das erste, es heißt „Meine Berge' und „Berge im Schnee' das zweite. Ja, und es sind eigentlich zwei Bilderbücher, und sie hätten nur aus Bildern bestehen sollen, aber da habe ich mir doch gesagt, nur mit Bildern ist die Sache nicht zu machen, und weil ich so allerhand auf den Bergen erlebt habe, erzählte und schrieb

ich auch etwas zu den Bildern. Und es gibt so viel zu sagen, mein Gott, wie viele Leute, erfahrene und unerfahrene,, alte und junge, packen jeden Sommer ihren Rucksack und stiefeln hinauf auf die sonnigen Almen, die schneidigen Grate, gefährlichen Rinnen und brüchigen Felsen! Wie viele ziehen freudig aus zu schönen kühnen Taten und Erlebnissen! Und wie vielen sind die Berge steter Quell von Freuden, Freiheit und gesunder seelischer Entfaltung geworden! Ja, da mußte ich einfach schrei ben und erzählen

, Größe und Schönheits empfinden auf den Menschen aus, und wenn es hundertmal von Tun neln durchbohrt und von Aeroplanen überflogen worden ist. Es bildet die Führereigenschaften im ganz allgemeinen Sinne aus, und es lehrt Freundschaft den Kameraden und Kameradschaft den Männern! Und im Gefühl der großen Gemeinsamkeit aller Menschen, die die Berge lieben, ehren und umkämpfen, schrieb ich das Buch „Meine Berge' für jeden, der sie kennt und an sie zurückdenkt in den Stunden des Flachlandes und der Stadt

. Weil aber ein Leben voll Arbeit und Kämpfen aller Art meinen Weg begleitet, schrieb ich im Laufe von zwei Jahren „Kameraden der Berge'. Meinen Kameraden, den lebenden und toten, ist es auch ge widmet. Immer tut mir das Herz so ein bischen weh, immer zittert in meiner Seele Schmerz und Sehnsucht, wenn ich an die grünen Almwiesen der Heimat unten im schönen Südtirol denke, wenn ich einen Bach durchs Tal rauschen höre, wenn ich die leuchtenden Burgen Südtirols vor mir auftauchen, und vor allem, wenn ich die wilden

Zinnen der fliehenden,: harten Felsgrate oder die gigantischen Pfeiler der großen Dolomitenberge zunr Himmel flammen sehe! Eine Jugend am Fuße dieser leuchtenden Niesen verlebt haben zu dürfen, wägt wohl alle Armut des väterlichen Geldbeutels, alle Kargheit und Knappheit des Lebens auf! Die „Kamera den der Berge' schrieb ich mir von der Seele, von der blutenden Seele des Sehnsüchtigen,, der in der Ferne an die Heimat, an die deutsche denkt. Denn nicht nur die Schönheit der dortigen Landschaft

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 01.07.1934
Physical description: 8
den Thermopylenpaß preis gab (480 v. Chr.). Wir werden nun Jahrhunderte und Jahrtausende überspringen, um zum 19. Jahr hundert, zur Epoche des heroischen Alpinismus zu ^ gelangen. Die Bergführer waren in den ersten Zeiten nur Schmuggler, Jäger, Wilderer. Das Begleiten von Touristen in die Berge wurde erst später, als der Zufluß der Fremden immer größer wurde, und der Gewinn dem Bergbauern zeigte, daß man da von leben konnte, ein Gewerbe. Ich spreche mit Liebe und Ehrerbietung von diesen Bergbauern, die stark

, wie die Berge, die sie umgeben, und voll eiserner Willenskraft Md. jedoch bald verschwinden werden, um den Alleingehern Platz zu machen. Das führerlose Bergsteigen ist, wie Piaz sagt, vielleicht noch die einzige Form, die existieren darf oder ge wiß die einzige, die man ernst nehmen kann; dies beweist den großen Abstand, der zwischen Führer und Bergsteiger herrscht. Aber darüber später. Die Bergführer sind, sagt Guido Rey, der Dich ter der Berge, einfach und mit einem sechsten Sinn versehen

, der bei uns schon lange verschwunden ist. Die Ruhe des Schrittes, der außerordentliche Orien tierungssinn, das Auge, das im Nebel die Berge erkennt und aus weiter Ferne Menschen und Tiere sieht, der Instinkt, in der Nacht und im Sturm den Weg zu finden, die Liebe zur heimatlichen Scholle, so klettern sie immer höher. Alles muß der Führer ausnützen, die Adhesion det Kleidung, sogar das Atmen muß oft geregelt werden, weil man sich in so exponierten Stellen finden kann, daß das Er weitern des Brustkastens

während einer Kletterpartie verfolgt haben und wir wissen, wieviel von ihm abhängt, können wir uns näher mit diesen Söhnen der Berge befassen. Neben einer Fels- oder Eiswand sehen wir immer den Führer von Her Sonne und vom Sturme verbrannt. Weltbekannte Führer find die der Valle d'Aosta, 'NM die uns die ganze Welt beneidet, die der Alpen und Dolomiten. Die Führer der Valle d'Aosta konnten ihren Mut, ihren physischen Widerstand am Hymalaia, am Kaukasus, ani Nordpol beweisen. Die Führer in den Dolomiten sind ganz

. Jedes Jahr sucht er neue Wege und obwohl, er die SV Jahre schon überschritten hat, so sucht er noch immer die 80 Erstoesteigungen zu vermehren. Nicht nur das. aber auch sein I2jähriger Sohn muß mit, um die Gefahren und Schönheiten der Berge zu erlernen. Alle jungen Alpinisten betrachten ihn mit Ehrerbietung, weil sie wissen, daß er den Ita lienern das Klettern gezeigt hat, weil sie wissen, daß er jeden, der ihn darum ersucht, auch ohne Bezahlung, auf die Berge begleitet. Und wenn er auch während der Tour

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 05.08.1940
Physical description: 6
zu den Rufen der Männer hinüber, die fernab den Brand bekämpften. Sic arbeiteten schon lange. Martin schlief nur ein bihchen, dann half er ihnen. Berge Don Fritz Mülle r-Partenkirchen. Berge sind die Akzente auf der Erde. Ohne sie wäre die Erde nur oberflächlich. Mit ihnen be kam sie Höben und Tiefen und einen Rhythmus. Der mürrischste Berg in der Schweiz ist der Rigi. — Warum? — Lasten Sie jährlich vier zehn Zentner Käserinden und Dutterpapiere auf sick herumstreuen und stch vom Samstag auf den Sonntag

dreitausend Menschen auf den Rücken steigen... Berge sind Monarchen. Dag revolutionäre Zwillingspaar Waster und Kälte unterminiert sie und trägt sie Stück für Stück ab. in's Tal der Demokratie. Die Berge überreden auch den Flachlands- mcnschen zur Tiefe und zur Höhe. Berge wollen bezwungen sein, wie schöne Frauen, die uns überwältigen, bevor wir sie bezwingen. Berge sind den Menschen ähnlich: Am Fuß des Berges stand ein Hüttchen, sagt das Mär chen. — In Wolken hat dieser Berg sein Haupt gehüllt

. — Des Berges Rücken klettern wir hinauf. — Im Herz des Berges trifft der Berg mann auf die Adern. Auch in den Eigenschaften: Zornig können Berge sein und lieblich, majestätisch, alt und jung. — frühlingsgleich und launisch, wettcr- windisch und und vergrämt. Nur in einem gleichen sie sick nickt: Berge können schweigen. Oh. so wundervoll schweigen. Und Menschen...? Doch wir wollte» sa von Bergen reden. Dieser Berg soll ohne Mitleid sein? Und die Totenliste soll's beweisen? Ihr verkennt den Riesen. Er bat

sie nur umarmt und da ist den armen Menschen gleich der Atem ausgegangen. Wer di« Berge lieb hat. kann kein ganz schlechter Mensch fein. Die Berge haben ein doppeltes Gesicht: „Die treuen Felsen', sagt der eine, und sein Äuge glänzt. „Die alten Stoana'. sagt der andere, und sein Atem keucht. Kommt so ein Grünling aus der Stadt zum erstenmal in's Hochgebirg und meint, schon in der ersten Stunde müste sich die Schönheit des Gebirges enthüllen. „2a. Schnecken!' sagt der biedere Gebirger. „Hundert Liter Schwein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 11 of 20
Date: 31.03.1923
Physical description: 20
. Zaim die Zehner, die Elfer, die Zwölfer- ziscke. Mg: die Große. !Ind dann klangen alle zusammen, ein »reusendes Jauchzen, als od Felder. Wald zgZ, Berge meinandertönten. Auferstehung! Iis Peterl tanz:c ü: die iiirche. Die Glok- >«n sangen so jubelnd, daß er nichl langsam Hniten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechte sfreude au Die Köchin schnitt Geweihtes ad. Ein Ziicsendrum. Holte bunte Eier aus dem 5c a ftn, legte dem Peterl einen ganzen Teller seil. Peterl hau? in der Kirche

. Ein solches Paradies ist Südtirol. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus steht der Ararar und der Hima laja ist noch höher. Aber die Dolomiten sind etwas Einziges in der Weil. Die Zacken und Linken, das Gewirr und G^woge der Spit zen und Stufen, das Gelürme und Gerlüste: wild und mild steht es iiki Sounenglanz. dua ler Tannenwald zu Füßen. Es ist ein Aus druck der deutschen Seele, die wohl das Fonneinsache und das ruhig Erhabene er saßt. aber vor Mzuregelmäßigeni. starr Gesetzmäßigem fich schent, Raum

Pracht Hai in Ken Dolomiten ihr Reich. In diese Wildnis der Eisferner find früner tausend nm tausend Deutsche aus NorS und Süd gezogen, Hähensehn'uch: im Herzen: sie dachten mit Auw» Renk: „Die Sehnsucht toll uns treu begleiten bis in den Firiiensonncnschein. wir fühlen alle Seligkeiten, einsam ein freier Mensch 511 'ein.' Bis an den Fuß der Gletscher ha: deutsche Liebe zu den Bergen und deutsche Zähigkeit die Häu'er vorgeschoben, daß man drin wohne und den Berge» naher iei. Dorr wollte der Deutsche

. In solche Bergeswunder stellt er seinen Momsalvatsch und Parzwal und sucht mit ihm tren und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert sich, daß dein Tiroler Süd land so viel Dichter entsprossen? Die Berge müssen den Südtiroler ?u:n Dichter machen: in wessen Brust nur ein Funte des Talents glimmt, da muß sie leicht entfacht werden: Stosf liegt auf der Straße zu Berg und zu Tal, erschüttert und erhoben nur» er auf Schritt und Tritt. Slimninugvkräite wirt'.'ln immer auf. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter

und Äötter. er machts in die Berg dMiam nach. Wie die Berge will er. gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappnet, sestgewurzei!. nekn. immobiles siciil patriae nionies. wie es am Berg Jsel in einer Jnsryrifr sieht. Die Berge können auch das Maß der Men schen werden, Sie unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Kind der Berge. Aus seinen Bergen strömt unversiegbare iirakt. Hochlcm5sa?em. Was zagt ihr. Mens^.entiuder? Penraut auf die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Säu len der Erde, wir sind die Säulen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 26.07.1893
Physical description: 8
, wenn er dem elektrischen Funken ruft und ihn als Boten durch die Abgründe des Meeres und über Berge und Ebene sendet, wenn er dem Dampfe befiehlt, ihn mit Blitzesschnelle über Wasser und Land zu bringen. Ist in dem Menschen nicht gleichsam ein Funke seines Schöpfers, wenn er das Licht hervorruft und es hinstellt, die Finsterniß der Nacht durch die Straßen unserer Städte zu erleuchten und die weiten Säle und Paläste mit seinem Glänze zu schmücken? — Die liebevollste Mutter aber, die Kirche, welche das alles sieht

seiner Hände ihn fortriß (UM. Jas EeltenKiim m OöermtMgait resp, im Geri'M M«. - (Fortsetzung.) 6- Celtische Namen der Berge und Anhöhen. ^ Bezug auf die Benennungen der Berge und 'Höhen begegnen wir etwas größere Schwierigkeiten, ' s wir bisher gehabt haben. In früheren Zeiten war 'och kein so reges Interesse zur Besteigung der Berge wurden auch die Berge in Bezug auf Holzung und eidenei nicht in so hohem Grade ausgebeutet. Dennoch ' er reichte die Benützung dieser Berge auch bei den elten bis zu unseren

können wir diese Namen nur selten ^ ''blich nachweisen, sondern müssen sie ebenfalls bloß aus dem Volksmunde erheben oder uns mit den Angaben aus den Karten oder den Beschreibungen begnügen. Wohl haben viele Berge ihre Benennung von der Gestaltung; bei vielen aber vermissen wir dieß. Um nun auch diese Namen deuten zu können, müssen wir einen neuen Weg einschlagen und auf demselben jene Forschungen ergänzen. Bekanntlich glaubten die Celten an die Unsterblichkeit der Seele. Sie ließen nach dem Tode des Menschen

dort in den Höhen selig in der Anschauung der strahlenden Sonne, deren Cultus sie schon auf der Erde betrieben, über die Lüfte und Wolken hin und finden auf den höchsten Spitzen der Berge in glänzenden Palästen Ruhe und Seligkeit; sie bringen aber auch den Erdeubewohnern mannigfaltiges Glück und Segen. Die heidnischen Celten haben diese der Uroffenbarung entnommenen Anschauungen nach ihrer Ansicht ausgebildet. Nachdem bei denselben das Christenthum Wurzel gesaßt und diese Anschauungen nach der Offenbarungslehre

finden wir nun einen erwünschten Anhaltspunkt für die Benennungen unserer Berge und Spitzen, sofern diese Benennungen aus der Gestalt dieser Berge nicht erklärt werden können. Je- nachdem die Erdenbewohner sich in diesen Bergen und Spitzen den Aufenthalt der guten oder bösen Geister, der Vornehmen oder der Gemeinen, der Männer oder Frauen dachten, gaben sie denselben auch den entspre chenden Nainen. Aus diesen Anschauungen tragen viele unserer Bergspitzen ihren Namen, während ein anderer Theil

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 15 of 20
Date: 31.03.1923
Physical description: 20
die Mehner, die Elfer, die Zwölfer- Me, Mtzl Sie Große. Und dann klangen alle zusammen, em dreusendes Jauchzen, als od Felder, Wald in Berge ineinandertöruen. Äuserstehung! Zis Peterl tänzle in die Kircl)e. Die Glok- !m iarigen so jubelnd, daß er nicht langsam schreiten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechie Zltude an Z>ie Köchin schnirr Geweihtes ab. Em Zicsendrum. Holte bunte Eier aus dem Ka- Ni, legte dem Peterl einen ganzen Teller UÜ. Peleri haue in der Kirche steißig geb««l. Äß daher

und Fallbrücke. Diese ist aufgezogen, nur um schweres Gold, das bei uns rar, will sie sich senken. — Gerade der Wiener, die Men- säM in der Ebene erlräumen sich das Para dies in einem erhaben schönen Gebirgsland, in einem, das unter der Majestät der Berges häupter, unter SchneefelZern und Felsen zacken, „ewig'biauen Himmel drüber ge- wölbi, auch die mannigfache süße und duf tende Fülle der südlichen Sonne ausbreitet. Ein solches Paradies ist Südüral. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus stehr

und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert 'ich. Las; dem Tiroler Süd- laird so viel Dichter emsprosszn? Die Berit-? müssen den Südnroler >«n Dichter machen^ in wesien Brust mir ein Funke d.'s Taie-tts glimm:, da muß sie leicht enisacht iveroen: Stosf liegt aus der Slrcuze zu Burg und zu Tal. erschüttert und erhoben ivird er auf Schritt und Triu, S^nmungslrärie ',vir>><n immer aus. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter: sie müssen wohl unbeding: auch alles Denken und Arbeiten neeimlniien

: sie stehen allem, was da lebt, zu Häupten. sie schauen ins Dorr und auf die Slroßrn im Tai: alles lieg: im Banntreis der Berge: ma:: kann ihnen nichr eurri:nen, man mi>!z an ihren himmelrcgendcn Gewaile» sein Tun und Denken messen, sie sind Mahner und können Führer werden in ein H-.ichl.'.nd des Geistes, des Charnnors, -i, >,^1 ,>5ar! Zchön- Herr: A Tiroler, der laßt ii „öl biegen mia a weidene Rueui am Bach, Föst steh: er bei Srurm und Wörier. er machts 'N di>.- Berg dolwain nmli. Wie die Berge

will er, gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappner. 'estgewur-elr. steh», immobiles sicur pcnriae »innres, niie es am Berg Isel in einer Inschrisr stehr Die Berge können auch das Maß der Meu schen werden, die unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Äind der Berge. Aus seinen Berken strömt unversiegbare Kruft, Hochlanosarem. Was;agl ihr. Menschenkinder? Vertrau: aus die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Siin len der Erde, wir sind die Säulen eures schicks, wir rrogen jedem Sturm, muchi es uns nach!' lind das Alpenglühen

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 16.11.1919
Physical description: 12
Seite S „Bszner Nachrichten', IS. N »»ember ISIS. scher Tragweite ist. Damit ist nicht die Tatsache gemeint, daß im Alpeakriege diejenige» a« vollsten ihren Man« stellten, die schon mit de« Meister diplom der Berge in der Tasche zu den Höheustel» langen emporwanderte». Die ethische Kraft des Al- pinismus zeigte sich vor allem darin, dab fast alle, die der Kriegsdienst in die Berge.»Wang, ihnen i« kurzer Frist mit Leib »nd Seele Versale« waren. Das Kontingent der Bergsteiger ist durch de» Alpe

». Dieser Pflicht steht die Tatsache gegenüber, dab durch deu Friedensvertrag von St. Germain ein grober Teil des ehemaligen Betätigungsfeldes der deutschen Bergsteiger sür geraume Zeit »»zu- gänglich gemacht worden ist. Bon Tirol find das ganze Zauberreich der Dolomite», die Brenta-, die Adamellogruppe, ei» Teil der Oedtaler- «nd Ziller- taler Berge losgesprengt, aus dem Leibe Kärntens wurde« die Julischen Alpe» und Karawaake» her ausgeschnitten und mit Krain verlor Dentschöster- reich dk Steiner Alpe

- Fristen ist ein« Entweihung der Berge, eine Verrohuug der alpinen Sitte» z» befürchten. Diese Tatsache 'bildet schon heute eine «nste Sorge der Grobstadt- jektioue«, und sonderlich Wie« und München habe« den Kamps gegen die »»lautere» Elemente unter de« Bergsteigern bereits mit aller Energie ausgeuom» °mea. Vorderhand zeigt sich diese Proletarisier««g der Alpinistik allerdings nur iu der Nähe der Städte, ben« die elende« Verkehrsverhältiiisse und die Ab- sperrnng der Länder schützen zurzeit

noch die Heilig, ^tümer im Herzen der Alpen vor dem Besuche U«. Herusener. Später aber werde« die Schranke« fal- len «nd der schmutzige Strom der verwilderten Grok- stadtjugend wird sich auch in jene Gebiete ergießen, i« Lienen jetzt noch die Einsamkeit einer gewaltige« Na tur Auserwählten Feierstunde« bieten ka««. Alle Steine auf die Vergwildlinge zu Werse», wäre ungerecht. A« den jungen Menschen, dere« Augen noch blind für die Grobe der Berge sind, hat die Zeit gesündigt. Aus der Roheit des Kriegs- dienstes

» «ud Wegaulagen die Berge zu erschließen. Grobe Grippen der Ost. alpe» harren «och auf ihre Bergsteigerheime. Z«« Beispiel die Kärntner Nocke, die Hafnergr«ppe lHohe Ta«ern), die Reibkofelgr«ppe sKarnische Alpen) sind »och »h«e Hütte«. Doch nicht dari« liegt vorderhand die grobe Ausgabe der alpinen Vereine. Weit über bergsteigerische Ziele hinaus hebe» sich ihre Pflichte«, den sie sind dazu berufe», in erster Linie a« der sitt lichen Nenbelebung des deutschen Volkes mitzu arbeite«. > Sie «üssen

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 08.02.1923
Physical description: 12
rück wärts auf den bequemen Sitzen des Wagens Platz nehmen, der Arzt schwang sich zu dem Kutscher auf den Bock, munter wieherten die Gäule — ein Schnalzen in der Peitsche — und fort ging es leicht und, flink über das troffliche Sträßchen. .durchs, Tal, hinein. Die Berge glänzten, zwei Schneekuppen standen Me ungeheure Glührosen über dem hellgrü nen Waldkamm, jubelnd stiegen die Lerchen in den Himmel und sanken trillernd wieder zur Erde, die beiden Fräulein im Wagen lachten und schäkerten wie Kinder

Wiesenpfad und schritten eine Zett- lang rüstig aus. . Je höher sie kamen, desto weiter tat sich die Alpenwelt-auseinander, de sto riesenhafter und höher wuchsen die Berge in den Himmel. „Fräulein Zilli, die Berge steigen mit uns, sie werden immer größer!' rief die Wienerin entzückt; „ich hatte keine Ahnung, daß sie so schwindelnd hoch wären.' Im -Westen tauchten die Schneefelder der und Ciskolosse der Oetztaler und Stubaier Ferner auf, im Süden ragten die Türme und Burgen der Dolomiten fast trotzig

, fo habe ich es Mr nicht vor- geftelltl' rief sie; „ich habe mir wohl immer gesagt, daß die Alpen mächtig, imposant sein werden, aber diese erschütternde Majestät hätte ich mir nicht träumen lassen. O die Alpen! O die Alpen! Umarmen — küssen möchte ich sie!' Immer mußte Fräulein Zilli Halt machen, sie die wechselnden Bilder betrachten lassen und ihr, soweit sie im Stande war, die Namen der Berge nennen. So geschah es, daß sie nur langsam vorwärts kamen; und doch hatte die Sonne schon den Mittagsogen überschrit ten. Plötzlich hörten

sich lm Gras nieder. Da sagte die Wienerin: „Aber hier ist es merkwürdig. Der blaue Himmel und die Wolken lassen sich ganz zu uns herunter, man kann sie fast angreifen.' „Und eine Rul-e ist hier wie In der andern Welt' bemerkte Fräulein Zillj. „Ja, ja,' sprach lächlnd der Doktor, „Das Ist der Sonntag in den Bergen. In den Ber gen herrscht immer diese wunderbare Sonn- tagsstille, weil die Berge eben durchs ganze Jahr Festtag haben, ©efjt nur, wie andacht versunken sie dastehrn, Md doch glänzt ihr Gesicht

. Da aber die Schatten der Berge immer län ger wurden, exmahnte der' Doktor ernstlich, es sei höchste Zeit» an den Abstieg zu denken. Nun widerstrebte sie nicht mehr, sondern nahm willig den Arm, den ihr das Doktor« mädchen anbot, um sie den stallen HMg hin unter. zu führen. Als st« , drunten den be quemen Pfad über die Hochmatten heraus- wonLetten, sagte die Menettnnrü kindlicher Innigkeit: ,Lprr Doktor, düs war heute der schönste Tag meines Lebttis. An diesen unvergeß lichen Gsirdtücken werde ich rnttn Leben lang

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 27.09.1924
Physical description: 10
- dlijsberer Tannen, oder sahst du die Wunder berge in ihrem Zauberlichte, die sich in den Wellen siegelten, als deine Augen müde wur den vom Schauen und Staunen? Dannengrün mischte sich mit den Wassern und dem letzten dahinsterbenden Leuchten der Berge. In traumhafter AbendstWe ruhen die ge waltigen Massen der Dolomiten, Berge, Hei- matbergo, die sich in die Ginne schmeicheln und mein Eigen «sind. Wie sie emporstreben, gigan tisch, hehr «und Heierlich thronend wie Könige im weiten Reiche. »Letzter

Abschiedsstrahl der Sonne huschte wie fröhliches KiNderlächeln leise über Fels u«d Stein, weit ausholend »roch zum späten Gnche. In enges FelsgSktüfte, wo WasserWrze to ben und schäumen, in einisame Bergschlucht drangen die 'scheidenden Lichter, einsame Berg- linder zum Schlafe maWenk, jene weißen, flaumzarten Sterine, die so weltvergessen ihr kurzes Leben verträumen^ «wie Ihre Mter. Wie Briider und Schwestern in bangem Er warten vereint, stehen sie da, all die Berge -- all« — — — Uni harren der Stunde

, da ihr Antlitz sich in letzter großer Freude rosig färbt, ! ihre steinernen kalten Züge verklärt, sie los löst vom emporwallenden Erden schatten. Noch ein letzter Strahl — ihr Berge und die Felsenhäupter sinken und hüllen sich! tief in die I stille Nacht, wenn fernes Rot purpurglühend ouich küßte. — Traumschönes Bergesleuchten, irrende Lichter um einsame Firne wnd welten ferne Höhen, Firnenfeuer in berückendem Glangel Leis flüstern die Tannen am See im lauen Abendwind und erzählen sich Märchen von Bergen

zu Türmen, die sich an hellen, klaren Abenden in tiche Gründe schweigender Wasser verlieren. Am Karersee Ich sah die Berge stolz aufragen^ sie neigten sich tief unter dem Kusse letzter Sonnenstrahlen und schauten mutig sroind und umrdisch heraus aus den blauen Wassern ^u meinen Füßen, die Kuppeln, Spitzen und Dünne lugten irrend herauf — wie Gespenster einer versunkenen Stadt NM das Leuchten in den Tiefen zeugte vom Loben, dvo Wunderlichen stieg aus — wie srü- hes Morgenrot. Als ^ie Sonne sank- Mühet

, ihr Berge, ihr stolze^ seid Leucht türme der Heimat, iw stillen Abendstunden er haltet die Feuer, die ein Gott in Liebe euch schuf, seid Wegweiser und stumme Hände, Im heimlichen Halbdunkel ruht in einsamer Talmulde — der See. Feenzarte Seerosen nahen sich zögernd den Ufern, schaukeln ihre Nosen in den blauen Fluten und wiegen sich sanst in stillen Schlummer. Eulenruf dringt >aus den Wäldern, schaurig klingt sein Klagen — wie bitterwehes Nusen in tiefe Bergeinisamkeit. Erlösend plätschern die Wellen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 04.02.1865
Physical description: 8
leider bereits vom Zahne der Zeit aufgerieben sein werden. So pilgern ost fromme Wallfahrer schou durch mehr als 506 Jahre zu diesem der seligsten Jungfrau Maria geweihten Gnadenort, und nehmen in den verschiedensten Anliegen der Seele und des Leibes ihre Znflncht zur glorreichen Himmelskönigin, die sich auch durch zahlreiche Gnadenwirknngen als Helferin der Christen stets erwiesen hat. Es befindet sich im Pfarrwiddum zu Saifnitz, denn die Kirche am hl. Berge ist eine Filialkirche der Pfarre Saifnitz

, aus den Jahren 1763—1782 ein Verzeichnis), in denen die anthentisirten Gnaden auf geschrieben sind, die im Verlaufe dieser Jahre aus die Fürbitte der jungfräulichen Gottesmutter erlangt worden sind. Die Wallfahrt erlitt eine kurze Unterbrechung in den Jahren 1788 —1791, da nämlich im ersteren Jahre das Gnadenbild auf Befehl Kaisers Josef II. in die Pfarrkirche nach Saifnitz übertragen und die Kirche auf dem hl. Berge gesperrt wurde. Nichts desto weniger ließ sich der fromme Sinn nicht zurückhalten

oder maßregeln,^ und weil der gerade Weg zum Wallfahrtsort verboten war, suchte mau auf Umwegen dahin zu gelangen, uud lieferte so deu thatsächlichen Beweis, daß der Katholik-nicht so sehr dem Bilde die Verehrung er weist, als vielmehr am Orte der Gnaden Erhöruug seiues Gebetes zu erlangen hofft. Nach mehrfach.« Bemühungen bei Sr. Majestät erwirkten einige Gemeinde-Mitglieder von Saifnitz im Jahre 1790 die Erlaubniß zur Wiedereröffnung der Wallfahrt am Maria Buschari- berge, und so wurde

in den Pfiugstfeiertagen des Jahres 1791 die' Statue feierlich.dahin übertrage«. ' Die Zeit der Andacht und der Wallfahrten nach dem hl. Berge beginnt alljährlich am Feste der Himmelfahrt Christi, und dauert bis zum Noseukranzfeste, d.i. am I.Sonntage im Oktober. Zur Winters zeit findet also kein Gottesdienst daselbst statt; die Kirche selbst aber ist nicht gesperrt, wie selbe auch im Sommer zur Nachtszeit immer geöffuet bleibt. Während der Sommerszeit befinden sich in der Regel 4 Weltpriester am hl. Berge. Zur Zeit

, d. i. zwischen den 15. August und 8. September. An hohen Festen, wo Andächtige aus allen benachbarten Ländergebieten nach dem hl. Berge zusammenströmen, hat das Sprachengewirre daselbst völlig eine poetische Seite. Während der feurige Italiener die lauretanische Litanei singt, preist der sanglustige Slave die Himmelskönigin in zarten, mclodischen Gesängen; der Deutsche hingegen liebt es, seine Andacht im Stillen zu verrichten: jeder in seiner Weise, ohne An feindung, ohne Beirrung oder irgendwelche Ruhestörung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 09.05.1922
Physical description: 8
Wein! Eine alte Oesterreicherin und herzensgute, rechte Tiro- lerin ist das Müttcrlein im Alter geblieben, wenn auch der Fremdling das Land genom men, und voll Einfalt und tiesfrommen Sin nes plaudert es von alter Zeit voll Mitleid und Rührung lauscht es meinen Worten. Die neue Zeit und das neue Oesterreich kann das Mütterlein nicht loben und verstehen! Lang« noch stehe ich vor der Hütte, die sonnverbrannt und rebenumrankt am Berge l> hnt — und sinne von dieser friedlich sonni gen Plauderstunde

und starre in die Berge hinein — doch am Horizont tritt immer röter ein Bild hervor, im Abendrot da» Alpen- gllih'n! Rosengarten und Dolomiten funkeln im Feuer und blinken so rot, als glühten all« Pocken und Wände, als blitzten Spitzen und Schroseo im Rosengarten, als würde König Lourin. mit seinen! Schwerte in der Sonne » ble«dc?it> d««h d?c Berge schlagen. Was mein Auge zuvor noch nie gesehen und was im Donaularid ein Traum nur bleibt, der Rosengarten und Alpenglühn sind der Berge im Süden reichste

Schönheit u. Phan tasie — nicht satt will sich mein Auge sehen, nicht erlahmen mein bewundernder Blick: Geist und Herz tauchen unter im Felsenson- nenmeer. Doch ach. die Sonne taucht hinter die Ber ge irn Westen — mein Auge ist gebsendet und immer noch frmkeln die Berge im Alpenglühn und der Rosengarten im Geiste vor mir, bis tiefe Nacht über die Berge gezogen und die Lichter der Stadt am Eisack zum Heimweg mahnen — es war ein ganzer Sonnentag! Meran, das liebliche Städtchen im Burg- grafenland

lauschte ich seinen herzigen Liedern und Versen, die er noch gesungen. beo?r er nach Süden, nach Mailand pilgern muhte- Ja. so schön das Land von Südiirsl, I»I lieblich die Städte, die Berge so nah und d'! Reben so viel und das Volk so edel und mer deutsch! Ich grüße dich, deutsches Lüdtiro!, aus österreichischer Heimat in treuem Gedenk» sonniger Stunden im FrühlingsenvacheN- Südtirol, bleibe deutsch und streite für deine kostbarsten und schönsten Güter!

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 03.08.1935
Physical description: 6
der Zeit um Ber ge und Gletscher gewoben hatte, endgültig abge lehnt wurde und man furchtlos Gipfel um Gipfel bestieg, um die herrliche Aussicht zu genießen. — Heute freilich ist an Stelle des reinen Genusses von Alpenwanderungen vielfach die Gipfelstürme- rei getreten: so ist es auch nicht zum Verwundern, wenn die Berge jahrein, jahraus bedeutend mehr Opfer fordern als es eigentlich nötig wäre: denn mit Menschen, die des Kletterns unkundig oder hierin nur wenig erfahren,. aus Prahlerei und Großtuerei

jungfräuliche Felswände abtatzen, bis meist das vorauszusehende Ende ihnen den jähen Tod' bereitet, spassen die Berge nicht. — Ist das Gebiet der Dolomiten so ausgestattet mit Kletter partien jeden Schwierigkeitsgrades, sind die Gipfel dieses Gebirgsstockes besonders reich an pracht voller Aussicht, so sind sie auch meist mit nicht allzu großer Mühe oder mittelmäßigen Klettereien zu erreichen; wer, um in das letzte Stockwerk eines Hauses zu gelangen, über die Dachrinne empor gaukelt, obwohl er weiß

abwand ten... ein wunderbares Gemisch von wilder Na tur und mühsamem Anbau o?irieten überall die Hand de? Menschen, selbst an Stellen, wohin sie nach aller Berechnung nie zu dringen vermocht hätte. Dicht neben einer Höhle siieß man auf Häu ser... auf schroffen Felswänden herrliche Obst bäume und in Abgründen Aecker'. In freien und einfachen, doch höchst wirkungs- >ollen Worten kennzeichnet Otto Rogu ette die lllpen im Gedichte: „Hirtenknabe': ähnlich aus: es ist in „Ritter Haralds Die Berge ragen

silberhell, Der Himmel ist so blau, Ich weiß auf dieser ganzen Welt Mir keine liebere Schau. Nikolaus Lenau (1802—1860) schaut die Alpen mit Freude, so daß seine sonst tiestraurigen Wei fen verstummen und im Wiedersehen der Berge Fröhlichkeit atmen: Alpen! Alpen! Unvergeßlich seid Meinem Herzen ihr in allen Tagen . . . Frischen Mut zu jedem Kampf und Leid Hab ich talwärts von der Höh' getragen. Ein andrer, mit Lenau geistig verwandter Dichter, drückt feine Gefühle Lord Byron (1788-1824), Brautfahrt

starb Der herrliche Frühling. Daran reiht sich würdig ein anderes Dichtèv wort, das von Herman Gilm (1812—1864) stammt: Ihr Berge seid der Heimat hohe Dichter; Die Poesie zog hin nach jenen Firnen, Im Tal ist 's Nacht, doch Gottes ew'ge Lichter Verklären eure sieggekrönten Stirnen. Ein eindrucksvolles Bild eines Hochgewitters gibt uns L. von Morayn im Gedichte: „Alpen sturm': Meilenbreit das Schneegefieder Stürzt er von den Höhen nieder, Ein erzürnter Riesenaar, Schlägt den Gletschern in die Flanken

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Dolomiten Landausgabe
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Page 2 of 8
Date: 01.01.1942
Physical description: 8
, DreikSnigen. Die nstten Heiden sinken anbetend vor dem Welt- rrlöser Jesus Christus in die Knie. Heute ge denken wir der Heidenmissionen und legen für sie bereitwillig unser Opfer auf den Altar. Mittwoch, 7. Jänner. Valentin, Wanderbischof im Etschland und Bayern im 5. Jahrhundert. Satron gegen Eicht, Hinfallendes und Seuchen. — Neinhold, Mönch in Köln, gest. um 960. Berge und Glaube Vor mir liegt ein Büchlein, klein und fein, wohlklingend der Titel: „Berge und Glaube' (Joh. Franz Moritz, Fel. Rauch

, Innsbruck), schön die Bilder, golden der Inhalt. Eine Reihe von Stellen habe ich mir darin mit Blaustift angezeichnet. Höre: „Es ist dan kenswert und gednnkentief, die Berge im Lichte des Glaubens zu sehen, um dann unseren Glauben mit dem Blick aus der Höhe zu schauen', oder: „In den Bergen wird der Glaube wahr. In den Bergen wird der Glaube stark. In den Bergen wird der Glaube klar. In den Bergen bekommt der Glaube Mark.' (50) Gerade diese letzten Zeilen lassen in mei nem Gedächtnis das Bild

damals geahnt, daß aus dem kleinen Hosentrompeter ein mächtiger Berg bezwinger werden sollte. Ein Dauernknechk wird Bergführer Wie der eigene Vater auf seinem kleinen Berghof nicht mehr genug Arbeit für seinen Buben hatte, suchte sich der Veit anderswo Arbeit und Verdienst. In den Achtziger- jahren treffen wir ihn drunten im Tal: Im Gasthof „zur Post' war er Knecht. Es war die Zeit, in der die Berge anfingen, Fremde anzulocken. Das Bergsteigen wurde Mode. Arpnde kamen immer mehr, frugen

dung erhielt. Das Diplom nach der Schulung ist vom Alpenverein am 6. März 1887 aus gestellt. So ist aus dem Bauernknecht, ein Bergführer geworden. Die Berge feine zweite yeimak. Als Dreißiger begann, der Beit seinen neuen Beruf. Wie oft seitdem mag er die Berge erklommen haben! Wie oft mag er von ihren stolzen Gipfeln auf sein Heimattal und seinen Verghof heruntergelächelt haben! In zwei dicken Bünden hat er Jahr um Jahr all die Bergtouren genau eingetragen. Lei der sind diese einzigen Zeugen

seiner vielen Wanderungen ein Opfer der Langfinger im Weltkrieg geworden. Vielleicht kommen sie einmal nach Jahrzehnten in irgend einer Bibliothek wieder zum Vorschein, wahr scheinlich aber sind sie längst schon irgendwo vermodert. Dem Veit sind die Berge bald seine zweite Heimat geworden, so lieb hatte er sie. Und diese Liebe blieb auch, als er im Jahre 1891 aus einem Nachbarhof eine junge Bäurin in seinen Verghof heiniholte. Im Trauungsbuch der Sextnerpfarre steht unter dem 3. Februar 1891 verzeichnet

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 19.02.1931
Physical description: 12
, aber diese waren so ermüdet, daß sie käst zusammenbrachen. Nur das Roß des Paliorka hielt noch aus, und darum rieten ihm die beiden Deutschen, ihnen voraus zu reiten, um den Hafen von Saloniki zu er- reichen und Gl Nemirs Einschiffung zu verhindern. Milowan nickte. „Ick will es versuchen', sagte er. „Aber ah habe keine große Hoff- nung mehr! Seit ich die schwarzen Berge verlassen habe, ist das Glück von mir ge- wichen, und wir haben nicht den kleinsten Porteil errungen. Nicht die Fingerspitze haben wir von Marikka

Gassen, in denen es von Hunden und Iudenkindern wimmelte, kamen Leo und Heinz zum Quai und zum „Blutturm', und als Leo fragte, warum der Komli-Kuli dielen Namen führe, er widerte Heinz: „Weil er vom Blute ermor deter Christen trieft. Um das Blut zu ver- bergen, hat man ihn weiß übertüncht. Aber das Blut schreit trotzdem um Rachel' Dem Quai folgend, gelangten endlich die zwei Reiter zum Hafen. Da draußen blaute das Meer, weiße Wolken zogen über die Berge Thessaliens, heiteres Leben lag

auf den spielenden Wellen — aber die Pracht des Abends ver mochte die beiden in dieser Stunde nicht zu fesseln. Sie zitterten für das gefangene Mädchen, sie fürchteten, der Stern der Czernagora, der so hell in den heimischen Bergen gestrahlt hatte, möchte erblassen, sie erschraken bei dem Gedanken, daß die Perle der schwarzen Berge hier im blauen Meere für immer versinken könnte... Leo von Haaen und Heinz Bücher spran- gen von den Pferden und zogen die müden Tiere am Zügel hinter sich her. Der Quai-- mauer

war. „Dort — dort ist Marikka!' rief er und drückte dem Montenegriner das Fernglas in die Hand. Milowans Hände zitterten. „Wo?' Ich sehe sie nicht!...' Leo brachte das Glas in die rechte Rich. tung, und da sah auch Milowan die ge- knickte Gestalt. „Sie ist'sl' rief er und stieß einen gellenden Schrei aus der bis zum Schiffe zu dringen schien: den Adlerschrei der schwarzen Berge! In die Gestalt am Schiffsbord kam plötz- lich Leben. Sie schnellte empor, hob die Hand und riß den Schleier weg. Ein blasses Gesicht erschien

, zwei angstvolle Augen starrten hinüber zum Ufer... „Marikka!' rief Milowan. „Ich bin es — Milowan Paliorka! — Ich folge dir, meine weiße Taube!'... Eine weiße Hand erhob sich grüßend, sehnsuchtsvoll, flehend, dann riß El Nemir das Christenmädchen mit beiden Armen von der Brüstung weg — und im nächsten Augenblick war der Stern der Czernagora, die Perle der schwarzen Berge, verschwun- den. — Milowan stieß einen gräßlichen Schrei qjgg mtb halste mst hrennenden Augen hem Schiffe

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 09.08.1924
Physical description: 10
Seit« S «ugust 1«4. Hrlesach 1924. Von Anna von Sazenhofen^. Hochsommersonne Wer wogender Fruchtbar keit! Blühende Erde! Ich sehe die Städte sich leeren^ die dumpfen engen Straßen, Paläste und Zinshäuser — und sehe einen Strom sonnen» hungriger Menschen sich in das Land ergießen. Wie ein Schwärm ist das und rinnt auseinan der nach Nord und Süd und Ost und West und über ihnen ist die große Sehnsucht nach Leben — Farbe — Licht — Erde! .Wohin?' „An das Meer! In die Berge! In die Bäder I' .Laßt

das Meer und die Berge! Das Meer ist heute wie es morgen ist und ewig ist — und ihr habt noch Jahre, es zu suchen und zu feiern! Die Berge und Gletscher sind so ewig wie das Meer und halten ihre Matten euren Füßen bereit, ob ihr heut kommt oder morgen! Laßt die Bäder! Sie bespiegeln nur euer eigems Angesicht, das ihr kennt. Ich will euch sichren!' „Wohin?!' „Nach Friesach in Kärnten.' „Was ist dort?' „Dort ist heiliger Boden, denn ein Jahrtausend legt in dieser Iahrscmme seinen Ring leise

Mauern. Ethische Werte gehen da vor materiellen. Daß er seine Sage hat» der Geyersverg, ist klar. Der Lsbensstrom Gold ging von Ihm aus, denn hier war die Schmelze. Hier war die Quell« für all den vielen Glany und alle Pracht und alles mächtig« Leben der Fürsten und der Bürger. Denn Gold und Silber spendeten die Berge. Gold! Wo Gold ist, gibt es Seelen, die daran kleben bleiben und über alles Evdendasein hin aus nicht frei werden von ihm, und so nrusz die Burg ihre Sage haben, und die Geier im hohen

hat — immer wandelnd ihr« kosmischen Atome. Es wird plötzlich hell — der Mond ist da. — Weit unten sieht man den Dürnstein — wie den Verschluß des Tales. Weiter reicht der Mick nicht. Er schließt die Kulissen der Berge wie ein Siegel. Die dort hausten, die Dürnsteiner — sollen «in wahrhast edles Geschlecht gewesen sein. Wie der Mond höher steigt und alles gang hell wird, sind wir wieder im Tal. Da ist der L«gt eure Hände an diese Mauern! Graben. Wie oft warm sie zerstört! An sie prallte der , erste Stoß

das Echorufen meiner Berge. Ich war so klein, so schuldlos und fromm. Die Morgenröte war mein erstes Gebet, das Rieseln meiner kleinen Wellen meine Andacht, das Sehnen in die Fem« mein Hoffen, mein Be gehren — mein Abendgebet. Leise und still rannen und verannen meine Wasser — wie langsam tropfende Tränen. Noch ahnen sie ja gar nicht, sie, so jung und weltfremd, daß einstens in den Tagen de» Sommers Fluten sie hinaustragen mit den Träumen nie wiederkehrenden Waldesduntels. Mollig, zarte», weiches Moos

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Dolomiten
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Page 2 of 8
Date: 01.01.1942
Physical description: 8
nur am Ascher mittwoch und am Karfreitag zur Ent haltung von Fleisckypesicn. Berge mit» Glaube Dar mir liegt ein Büchlein, klein und fein, wohlklingend der Titel: „Berge und Glaube' (Ioh. Franz Moriß, Fel. Rauch, Innsbruck), schön di« Bilder, golden der Inhalt. Eine Reihe von Stellen habe ich mir darin mit Blaustift angezeichnet. Höre: „Es ist dan kenswert und gedankentief, die Berge Im Lichte des Glaubens zu sehen, um dann unseren Glauben mit dem Blick aus der Hohe zu schauen', oder: „In den Bergen

treffen wir ihn drunten im Tal; im Gasthof „zur Post' war er Knecht. Es war die Zeit, in der die Berge anfingen, Fremde anzulocken. Das Bergsteigen wurde Mode. ArMde kamen immer mehr, frugen nach Begleitern hinauf zu den Gipfeln. Weit- blickende Männer des Tales sahen für die Zukunft im Bergsteigerberus eine neue Üebensbetätigung, auch eine noch stärkere Anziehungskraft für die Fremden. Damals begannen die ersten Sextener Bergführer sich eine» Namen zu machen. Unter ihnen ist der Name Innerkofler voll

freie Stunde, um über Felswände des Fiichleintales gleich Gemsen emporzuklettern. Der dama lige Postmeister erkannte die Talente seines Knechtes und veranlaßte, daß Veit auf Ko sten der Gemeinde die Bergführerausbil- dung erhielt. Das Diplom nach der Schulung ist vom Aloenverein am 6. März 1887 aus gestellt. So ist aus dem Bauernknecht, ein Bergführer geworden. Die Berge feine zwei!« yeimak. Als Dreißiger begann der Veit feinen neuen Beruf. Wie oft seitdem mag er die Berge erklommen haben! Wie oft

mag er von ihren stolzen Gipfeln auf sein Heimattal und seinen Berghof heruntergelächelt haben! . In zwei dicken Bänden hat er Jahr um Jahr all die Bergtouren, genau eingetragen. Lei der sind diese einzigen Zeugen seiner vielen Wanderungen ein Opfer der Langfinger im Weltkrieg geworden. Vielleicht kommen sie einmal nach Jahrzehnten in irgend einer Bibliothek wieder zum Vorschein, wahr scheinlich aber sind sie längst schon irgendwo vermodert. Dem Veit sind die Berge bald seine zweite Heimat

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 20.01.1945
Physical description: 8
r Seite 4 » B 0 Z N K R \ A G B L A t T «. Samstag-Sonntag. 26 / 21 . .Männer 1945 Sieg der Berge Von Hubert Mumelter Im Mer/cn der Dolomiten, wo mis tU*m innersten K:iinnt? der bleichen StemriOV und grünen Hochwoidon die Täler nach allen Seilen ausbrc- eher. mit ihnen tiio letzten Bezirke lälUchen Volkslums, die Ladiner ge nannt. :u die Landschaften münden, liegt zu Füssen der üipiel- kello von Lnres .Ins Almeiland Ardo nahm Wanna das Zeichen Titas. Sie traf ihn dann auf den Schafhoden

unterhalb der Schutzhülle, die der Krieg frühzeitig geschlossen halte. Mil alter Hingebung ihres Erwartens und Beschwörenwollens warf sie sich Tita in die Arme. Dennoch blieb Tita hei dem, warum er gekommen: sie solle ihm über den Grenzkamm fol gen, es werde bald Krieg auch in den rte 'alles] ids sieh l ila in jenen Bergen hier geben und er werde das iren um den Bucht der Hütte he- Seine auf der anderen Seite tun.Wan- Tirols na. >>den dei Berge. c.M» jtlmc «r^horli» flu* jede Zurechlsetzung

. Sic Iness fo) : sr j ien ~ Doch nuc |, Wanna wusste verkündete das Manifest des Kaisers. Wnnnn «'** » ,a h «hÄe «5 nichts, sie und Morin konnten nur wie den'Krieg, die spärlichen Häuflein dir Vater. Doch sparen besuchte sc vermuten, dass Tita über die der Slandschiilzen ruckten in die in «Je»* Winlcrzeit die Grenze gegangen sei. ln ihrem Herzen Berge und nuf die Grenzpässe..In ei- des Hingen Las de, r k g n *[ 0 \v nn „a Tita nicht ablun, ner Nacht tauchte Titu no*h einmal iihf»r wim»n unfernciti

das Patent des .Alpenvereines erworben hatte, wurde er einer der verwegensten Bergführer der Gegend. Wanna, die täglich die Milch von der Alm auf die Hütte brachte, verliebte sich in Tita mit de«) glühenden Traum ihres verhal tenen, erwachten Herzens, und Tita wurde ihr Held, Welt und Inbegriff der grossen wilden Heimat der Berge. Tita fand an der scheuen Verehrung des Mädchens zuerst nur spieleri sches und beiläufiges Gefallen, denn seine tolle lind ehrgeizige Art war zu sehr besessen und abgelenkt

sich als Italiener fühlen, denn die Ladiner gehörten zur Mutter Ita lien, welches sie von dem Joche Ti rols und Oesterreichs erlösen würde. Die Leute wussten nichts mit sol chem Gerede anzufangen, sie hatten wie die anderen Täler von jeher im besten Einvernehmen mit den deut-, sehen Nachbarn und den Behörden gelebt, wie alle zusammen waren sie Tiroler und hatten keinen Grund* es anders zu wollen: ausserdem brachten die Deutschen mit all dem Verkehr jetzt Wohlstand in die Berge und Tita seitist sei ja ein grosser

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 20.03.1918
Physical description: 12
, so daß der Mensch nicht mehr weiß, was er tut. Die Krankheit heißt Heimwehe, und wer A sie nicht probiert hat. der soll kein Wörtlein da? - von reden, denn er hat keine Ahnung, wie furch- M Lerlich ihre Gewalt ist. Zuin Unglück traf es sich ^ auch, daß der Sepp! von der Höhenstellung in : : Ladini?^ wo er hinkommandiert war, drei Berge seiner Heimat erschauen konnte: den Senn» kogel, den Großwolkner und das Rote Mannl. Zwar sah er bloß ihre Köpfe und ein Stücklein > von ihren Schultern, aber es waren doch leib

der ' dimklp Bannwald, von der Sonne übergoldet vnd von blitzenden Wässerchen durchstrahlt, un ten schmiegte sich ein braunes, trauliches Häus chen eng an den Bannwald, es war zum Malen schon und datinnen saß ein Vater mit tiefgefurch ten treuen Ingen, am Herde aber werkelte ein Mütterchen, das ein grundgütiges Gesicht hat und daS beste ist auf der ganzen Welt. Nicht alles das sah der junge Krieger von seinem Standort eus, sondern kNur das Oberste von den 3 Bergen; aber wenn er die Gipfel der drei Berge

anschaute, trat ihm alles andere so lebendig vor die Seele, als ob er.es wirklich mit Augen sehen würde, ja Noch lebendiger. Und der Sennkogel und der Großwolkner und das Note Mannl schrien: V »Grüß' Gott, Seppl! Komm', komm', komm' — da bei uns ist's wonnig und fein!' — Ter junge Mensch streckte ihnen die Arme entgehen und Ties: „Ich darf nicht, ich darf nicht! Hab' dem Kaiser geschworen, und die Pflicht ist streng!' Nber die Berge ließen nicht nach zu rufen und zu locken: „Komm', komm'! Da drüben

schießen sie dich tot, dann siehst du uns nicht mehr, und die Alm, denn Bannwald, das Halls unter dem Wald, die ^zwei alten lieben Leutchen siehst auch Nlmmer, dein Lebtag nimmer.' — „Mein Gott', stöhnte der Seppl. „es geht sucht.' Er bat seine Vorgesetzten um Urlaub, natürlich — von der Front weg und ohne besondere Ursache — er- ^ hielt er keinen. Da starrte er immerfort auf die drei Berge hinüber, vergaß seinen Dienst, rührte kein Essen an, überhörte, was die Kameraden - sprachen und ging elend herum

. Solche Pein suhlte er im Innern, daß er glaubte, sie müsse »hm das Herz abbrennen. Und noch stärker lockten die Berge: „In der Heimat ist es schön —-Fomm', komm', sonst gibt'S nimmer ein Lkederiek'lU' Er wehrte sich mit allen Kräften, dmh die Berge übten eine förmliche Gewalt aus, das furchtbare Heimwehe störte seine klaren Ge danken, und eines ÄbendS war es um ihn ge schehen: Er rannte auf und davon, der Heimat zu. Als er einige hundert Schritte von der Stellung fort war, ging hinter ihm ein mächtiges

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 17.08.1901
Physical description: 12
-Oktober 5.21—5.22. Hafer per Herbst 6.30—6.31. Wetter: Regnerisch. . 49'/« . 168'/° . 167'/« . 155»,« . 159'/« 114-/- . US'/« . 106-^ . S5'/, . 1S0',s . 289'/« Mein Glück find die Berge im schönen Tirol. (Sangbar nach der Melodie: „Der Mai ist gekommen.') Wie fühl' ich mich glücklich, wie fühl' ich mich frei. Kommt endlich die Zeit der Erholung herbei. Ade nun, ihr Freunde, du Stadt, lebe wohl: Mein Glück sinv die Berge im schönen Tirol! Im durstigen München, da mach' ich erst Halt Und opf're

Gambrinus in jeder Gestalt; Beim zwanzigsten Kruge ich trunken noch johl': Mein Glück sind die Berge im schönen Tirol! Dann geht'S auf die Gipfel, bald spitz und bald rund. Ich grüß' euch, ihr Berge, mit Herz und mit Mund: Drei Zinnen und Pelmo, Schiern, Patteriol: Mein Glück sind die Berge im schönen Tirol! Und fordert ihr manchmal auch euren Tribut, Fließt oft auch -aus Rissen und Wunden das Blut: Ich singe in Watte noch und in Karbol: Mein Glück sind die Berge im schönen Tirol! Und geht

es dann leider zum heimischen Land, Den Blick, den umflorten, nach München gewandt. So singe ich traurig — die Stimme klingt hohl —: Mein Glück sind die Berge im schönen Tirol! Der Weg zum Herzen. Zu den eigenartigsten Aposteln in der modernen Frauenbewegung gehört Frau Johanna Schmahl. Sie wohnt in Paris, agitirt in französischer Sprache, und diese französische Sprache, die allen Nationen der'Erde Lchrmcistcrin war in allen verfeinerten Freuden des Lebens, in der ein Brillat-Savarin die Wissenschaft

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