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Tiroler Grenzbote
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Page 8 of 10
Date: 23.01.1932
Physical description: 10
selbst zu sehen. Christian dankte Klara, daß sie ihn aufmerksam ge macht hatte, denn er sah Murmeltiere heute zum ersten Male. Ein kühler Wmd strich über die Höhen und dämpfte der Sonne Glut. Noch eine letzte größere Steigung, dann war die grasbewachsene Kuppe des Hohensteins erreicht. Da lag vor Christians staunenden Augen ein herr liches, überwältigendes Hochgebirgspanorama. Auf drei Seiten stiegen noch viel höhere Berge wie der Hohenstein an. zerklüftete und zerrissene Kare, steile Felswände

, schneebedeckte Giptel. tief unten grüne Almen. dunkle Wäl der und noch viel tiefer schmale Bergtäler. Zu Füßen lag winzig klein St. Peter wie ein aus einer Spielzeugschach- tel ausgestelltes Dorf. Gegen Norden jedoch waren die Berge niedr'ger und flachten sich allmählich ab. sie alle überragte der Hohenstein. So ging der Blick ungehin dert über Spitzen und Kämme weit, weit hinaus, und ganz ln der Ferne am Horizonte zeigte sich wie ein blaues Auge das Stück eines lieblichen Sees. Christian Nockers Augen

, einer inneren Eingebung folgend, nach Norden und sprach: „Von dort weit draußen bin ich gekominen." „Hat es Euch im Lande nicht mehr gefallen, daß Ihr so tief in die Berge gegangen seid?" fragte Klaras ruhige Stimme. Die beiden hatten sich nun im Grase niedergelasien. und während ihre Bücke die herrliche Gottesnatur betrach teten. erzählte Christian seiner Begleiterin die Geschichte vom Nockerhofe und die seiner ersten Liebe. In schlichten Worten, nichts übertreibend, aber auch nichts verhehlend

. Und als er geendet hatte, da sprach Klara voll Herz lichkeit: „Ich danke Euch für Euer Vertrauen. Ich wußte, daß Ihr ein Geheimnis hattet und daß Ihr nicht aus dem Grunde, weil Ihr nirgends sonst Arbeit gefunden habt, in die Einsamkeit unserer Berge gekommen seid." „Ihr habt recht vermutet. Gellohen bin ich aus dem Lande dort am See. es trieb mich in die Berge, ich suchte die Stille und wollte den Menschen entgehen. Als ich über jenen Paß schritt und Oberweiler und das weite Land um den See

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 28.10.1944
Physical description: 8
anbringen lassen. Auch der Bozner Maler Heinrich'Tohl hau te sich hier in Rungg ein slilgerech- hi tiefem Nebel waren wir vom Sella- jocli den lieben, friedsamcn Eriednch- August - Höhenweg zum Seiscralpen- haus gewandert. Die Nebel kamen vom Tal herauf gespenstisch gezogen und wallten windgepcitscht von den Glet schern der Marmolata herüber, ver deckten tyrannisch alle Kämme und Berge und die hcrbstgriiiien Ahntriften. Die Rodcüa bekam ihre dichte Witwen. ihn nicht alle Tage ge- zwei Wetterkrage

» ge- dranken auf dem luii:- blick, wie man Hieben kann. In wickelt, sal.l ich gen Altan und zitterte vor Kälte und! der Wind fuhr durchs Maar. Da trat: der Wirt zu mir und sprach markig und feierlich vom Nahen und vom Feinen. O Schönheit der Berge, wer dich malen könnte! Vor Zeilen galt die (es Sarncrhaus. Und m Aslfehl wohn- und der Platt- und Langicofe! und Poesie als eine redende Malerei. Peler Oberstolz. Sattlermelster In Bruiieek Ölgemälde von Rudolf Oberstolz wieder durch Stiftung von Bildern Bozen

. Ganz zu trauen war der Sache noch nicht, denn aus dem Tale hoben sich neue weiße Nebel und nur zwischendurch glänzte das Weiß einiger Höfe an den Hängen des Grödner Tales. Aber es war ein An- Abei sie versagt wohl in solcher Lage Was nützt es. Namen autzuzählcii und Um risse zu zeichnen: die Tarnen hat sie nicht, die das Leben geben und d : e Stimmung, die sich von Minute zu Mi nute ändernd über das- Bild gießt. Und doch. Höre, was die Berge sagen, deute ihre Stimme, erzähle ihre Größe! Zwar ragen

Hochlaiulsateui auf euch hinab. Daraus strömen die (.hiel ten. die die Alpen und die Täler spei sen. Mühlen treiben. Brot schaffen. Schiffe tragen. Lieht erstrahlen lassen. Und die Winde senden wir. die Wol ken über die Frde zu jagen, sie zu reinigen und zu gesunden. Menschlein, schaut herauf, kommt zu uns. wir sind eure Freunde, wir Berge, wir eisum- panzerten. wir rissig durchfurchten, ewigen, ulten. Messet euer kindlich Tun an uns. die wir in die Höhe und Weite die Körper reckeil. allen Stür men Trotz

. Sie verkündeten die M : '- tcrnacht. Da war mir's, als hörte i.h vom Berge her tief-geheimnisvoll die Worte des Dichterphilosophen: O Mensch, gib acht! Was spricht die tiefe Mitternacht? „Ich schlief, ich schlief — aus tiefem Traum erwacht: — Die Welt ist tief und tiefer, als der Tag gedacht. 'Tief ist das Weh — Lust tiefer noch als Herzeleid. Well spricht: vergeh! Doch alle Lust will Ewigkeit — — Will tiefe, tiefe Ewigkeit!' Der Dichter nennt die Verse „Das t'imk'ne Lied'. Die Mitternacht im Rosengarten

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.02.1923
Physical description: 6
. Zir diesen gegen die Zei tungspreise bei uns immerhin hohen Ansätzen kommt für das Ausland noch das bedeutende Porto, sowie der Auslandszuschlag. Englisch statt französisch. Das preußische Kultusministerium hat die Provw^ialschul- kollsaien ermächtigt, die Einführung des Englischen als erster lebender Fremdsprache da, wo es gewünscht wird, noch M Ostern' zu genehmigen. In Bayern ist diese Maß nahme bekanntlich bereits obligatorisch ge troffen worden. Schutz unserer Berge. »Massenbesuch der Berge

« betitelt sich ein Artikel von Prof. Dr. Eugen G>. Lammer-Wien in Nr. 1 der „Mitteilungen des D. u. Oefterr. Alpenvereins', in denen er für die Säuberung der Hochgebirge von „Aller Welt' scharf ein tritt; nur jenem solle« die Höhe« gehören, der sie naH Ueberwinden all des, Feigen und Schwanken, nach jahrzehntelangem, entsagungs vollem Trainina zu erzwingen vermag. „Fort mit allem Komfort' in den Berge«, fort mit Eisensicherungen, bequemen' Höhenwegen'. „Dj» Alpen müssen wieder das hehre Ziel

der Mg«- bändigten Natur, des 'nzivilisiertenl werden. Ms wir not haben... Jeder künstlerisch oder wahrhaft lebenskünstlerisch empfindende Mensch wird z. B. fühlen, daß mit der Schutzhütte ein- Ding von' hohem Kultur wert geschaffen wurde, wenv ihre äußere Form, ihr innerer Betrieb den echte« Sinn der Berge atmet oder vielmehr ge- Ade, des Berges, an den sie sich anschmiegt. Wundervoll ist zwar das Freilager auf wilden Mhen. aber unsäglich reizend kann auch das schlichte, urgesunde Hüttenlebe

als Mustermensch geachtet wird, son dern sich seiner Schwächen ichämen muß vor der spartanisch schlichten Mehrzahl, wenn der Hüt- tenpächter nicht interessierter Hotelwirt ist. son dern dienender Angestellter. Auch die Behörden müssen wir mit diesem Geiste durchtränken, auf daß sie nicht die Berge jedem preisgeben, der ein Hotel hinsetzen und die Berge mit Draht umspinnen! will... Solche Gipfel follten wieder von dem nichtsnutzigen Zeug gereinigt werden, in deren, Nähe leicht ersteigliche Aussichtsberge

; denn diese haben keinen Sportzweck, sondern wollen bloß verbinden... Eine ganz andere Gilde sind die Felsenturner zumeist jüngste Jugend' aus den großen Städten. Auch diese eigentlich nicht alpin, ohne Ahnung von den ungeheure« Reich tümern der Vevgwelt, der d»s ÄMvzes ganz fremd. Aber voll Drang, ihre. Muskel kraftvoll zu betätigen, ihr Zuviel an Lebens kräften auszutoben, beniützen sie die Berge bloß als Klettergerüst. Sie haben sich in die Alpen nur verirrt, weil sie drunten nicht das ihnen Ge mäße fanden. Ihr Drang

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 22.03.1924
Physical description: 12
Augenweide, als rings die hoben, waldbewach- senen Berge bewundern zu tonnen, auf deren Gipfel der ewige Schnee liegt. Wie gKtzert das alles in der Sonnenpracht und ob rechts oder links, ob man dien Bkick rückwärts wendet, ob man nach vorne schaut, immer bleibt das un vergleichlich herrliche Bild! Von dort grüßt die Mendel herüber, nach Westen hin schaut man -vom Tappeinerwsg auf die Ortlergruppe, im Süden Dolomiten und Trientiner weihgekrönte Berge: auch einzeln» Gletscher vermögen uns III« III II»»III

und dich dennoch Hoch preise, geseg nete» Meran. Vu bist der Jungbrunnen, aus dem wir Men schen, schon im Abstieg, noch Gesundheit und Kraft schöpfen können. Wer deine roine, herr liche Luft eingeatmet, dsn> Odem der Berge, hier im Tale angesammelt zum Segen aller, die hier weilen dürfen, wessen Lungen sich gekräftigt und geweitet höben, der weiß, daß du, Meran, unvergleichlich bist als Quelle der Gesundung. Doch nicht nur reine, milde Luft genügen zur, Stärkung des Körpers wie des Geistes

, herrlich sind sie alle die Berge rundum, ob es am Mor gen, am Mittag, am Nachmittag, da sie sich oft >ganz klar vom Horizont abnehmen unter tief blauem Himmel, oder gegen Abend sein mag, wenn die letzten Sonnenstrahlen noch einmal die Berge rings herum küssen, daß sie gang rosig erschinrmern: das Auge, wird nie gesättigt. Zu aller Pracht der Umgebung gesellen sich noch die vielfachen Spazierwege im Tale selbst. Die herrliche Kurpromenade am still rauschenden Gobirgsfluh, der Passer, der Tappeinerweg

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 05.03.1881
Physical description: 8
waren dem aufathmeuden Lande vergönnt und schon brach der verdrängte Feind wieder ein, rückte durch'S Juathal .aufwärts und besetzte nach der grausamen Einäscherung von Schwaz von Neuem Innsbruck. — Andreas Hofer, der in Süd- UM den Bedrängten Lust geschaffen hatte, von da nach Bruneck geeilt war, die abziehenden österreichischen Truppen zurückzuhalten und einen Theil derselben am Brenner zum Bleiben bewog, warf sich nun. unterstützt dnrch die wackeren Sol daten , vom Berge Zsel neuerdings

« über den Brenner, doch nur um über denselben in achtzehnstündiger ununterbrochener Flucht nach Innsbruck zurück zukehren. Wieder kam es—am 13. August — an derselben Stelle zur letzen entscheidenden Be> gegnung, die den Herzog von Danzig vollends aus dem Lande trieb. DaS war der dritte Tag am Berge Zsel. Drei goldene Lorbeerkronen , unvergänglich ein gegraben in die Tafeln der Geschichte Oesterreichs! Die Begeisterung deS Freiheitskampfes ries eine Erhebung gegen die Fremdherrschaft im ganzen Kaiserthum

, j» selbst im fernen Norden Deutsch lands wach, und die Schüsse aus den sicher tref> senden Tirolerstutzen fanden ihr Echo am Tonal, wie an der Ostsee, vom Bodensee bis an die Karphathen. Ein schwarzer Trauerflor sank über die blutig rothe Sonne dek ruhmreichen, des . großen — deS unglücklichen JahreS 1L09. Noch einmal bezog Andreas Hofer die verschanzte Stel lung am Berge Zsel, alö nach geschlossenem Frieden die ungeheure Uebcrmacht deS GegnerS von alle» Seiten ins Land flutete, und das kleine Häuflein hielt

mit Allem, waS ein echtes Tirolerherz erfüllt und durch Jahrhunderte bewährt hat: dem Glauben seiner Väter, der Biederkeit seiner Gesinnung, der Kraft und Ausdauer seines HeldenmuthrS. Mehr noch, denn weit über seine ursprüngliche Bedeutung ist der schlichte Mann voll Uneigennützigkeit längst ein Symbol geworden für Volkstreue, unerschnt terliche Anhänglichkeit an sein Kaiserhaus und treues Zusammenhalten mit den Bruderländern deS Reiches. Sie lebt auch heute noch in Euch, Ihr treuen Söhne unserer alten Berge

« Regiment«; Dr. Crsar Onestiaghel, Mitglied deS ZandeSauSschusseg von Tirol; Dr. Leopold Pfaund- l«r, Rector-MagnisicuS an der Leopold-FranzeaS- Universität; Albert Rhomberg, LandeShaupt-Stell- Vertreter in Vorarlberg; Rndolph Rhomberg, Prä sident der Handels» und Gewerbekammer; Otto Schmid, Hauptmann im Kaiserjäger Regimentes und Commandant am Berge Jsel; OZwald.Frei-^ Herr v. .Schneeburg. k. k. Kämmerer und MHc' a. D.; Dr. Dav. Schönherr, k. k. Rath und Statt haltereiarchivar; Anton Schumacher

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 22.08.1936
Physical description: 6
noch zu. Eine Glocke ruft über die Berge. Eine andere tönt Antwort: Sonntag ist's heute. O Glück, o Wonne! Kein Sonntag im Großstadtgebrülle und Menschengewimmel, im Gerassel und Getute, im Asphaltgestcmk und Auto-Gedünste. Stille und rein ist mein Sonntag und nur die Glocken rufen, die Bäume raunen und die Vögel jubilieren dem Himmel M Jetzt rasch mit dem schnittig-kalten Bergwasser den letzten Schlummerrest hinwegge- spültl Im traulichen Eßzimmer den immer regen Wanderhunger gestillt! Und dann: Hinaus

von der heimwärts ziehenden Kirchengemeinde, stehen unter dem blau-goldenen Himmelsdom, schauen hinüber zu den ragenden Berghäuptern und grüßen sie entblößten Hauptes: „Sei gegrüßt du teure Heimat! Ewig lieb ich meine Berge, Bis ich einst in ihnen sterbe... Teure Heimat, dir mein Gruß!' Und das ist der zweite Gottesdienst an diesem strahlenden Sonnentage in der Höhe von Avelengo. Der liebe Herrgott aber, der immer, wenn er etwas besonders Schönes und Liebes zu schauen gedenkt, auf dieses liebliche Erdenfleckl

und sind nicht sicher, vielleicht doch gerade einen Höhepunkt des „Da-Seins' zu verpassen. Da bin ich schön heraus! Das rote Wägelchen hat mir als besondere Sonntagsgabe einen lieben, alten Bekannten aus Merano mit heraufgebracht. Einen idealen, bis in die tiefste Seele hinein begei sterten Führer. Echte Liebe zu seiner schönen Hei mat lehrte ihn alles wissen, alles kennen, alles fühlen. Unter seinem ordnenden Blick und Wort nehmen all die namenlosen Häuser. Burgen, Berge erst recht feste Testalt an, erwachen

von schmerzlichem Glück — in die oerl ''s den, verwehenden Lichter des Tages.. - - »Sind Sie verrückt, im Sommer nach u gehen?' sagte man mir daheim beim ) gesegnete Verzücktheit! O gepriesene, unj'-ß Sehnsucht nach dem geliebten Merano!. Kranz deiner Berge, im Angesichte deiner, lichkeit, wo wäre begnadetere Natur, aMy Stille, restloseres Versenken in das, was .. friedlos gewordenes Herz «Erdenglück' ^ >

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 10 of 10
Date: 15.06.1882
Physical description: 10
, und die Gemeinden bäuerliche Creditgenossenschaften bilden. Wie sich Baron Hans Sternbach das vorstellt, darüber Genaueres nächstens. Dyrol, da» Itllrnleud. Im Norden steigt die Firnenwand, Und stürzt der Wildbach nieder; Im Süden lacht ein Rebenland Und Quellen murmeln Lieder; Doch schlingen um den Nord und Süd Die Alpen rauhe Bande, »Aus Bergen ist Tyrol erblüht,' Heil unserm Felsenlande! Die Berge sind ein Riesenschast, D'raus sproßt in frischen Lüften Das Bolk der alten Hirtenkraft Auf Fels und grünen

Tristen. Wohl schleicht der nene Weltdunst ein Dem Frieden unsrer Hütten, Doch Gletscherwinde fegen rein Die „Felsenburg der Sitten.' Ost heult von außen wilder Sturm Mit Blitz und Ungewittern,, Tyroler Berge sind ein Thurm, Die Feinde zu zersplittern. Bon Nord und Süd, heran! heran! Grämt Euch der rothe Leue? Hier steht zu Habsburg Mann für Mann Im „Felsenthurm der Treue.' Die Berge wölben sich empor Zum Dom aus Felsenmauern, D'rin preist den Herrn ein stommer Chor Von Priestern und von Bauern: „Herr

! Du bist Tapferkeit und Ruhm, Dich soll kein Feind uns rauben, Erhalte uns als Heiligchum Den Felsendom im Glauben.' Tyroler Berge wunderbar Ein Herzbild faßt umrahmm. Als brächte die Natur schon dar Das Opfer unsrer Ahnen. Drum lodert hoch im Flammenbrand, Daß ring's die Funken stieben, „Für Gott und Fürst und Vaterland' Das Felsenherz im Lieben.' So ward Tyrol, Tyrolerland Durch seine ew'gen Berge, Die gaben seinem Ruhm Bestand Und seinen Feinden Särge; Und noch umschlingen Nord und Süd Die altbewährten Bande

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Dolomiten
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Page 11 of 16
Date: 27.03.1937
Physical description: 16
F. H a u s e n b i ch l. Klagenfurt. Viele haben wohl schon die glutende Pracht der Hohen Eaisl auf ihren Wanderungen, hierhin und dorthin geschaut. Gar groß ist die Zahl derer, die dem Banne der gewaltigen Tofana- Südwand verfallen. Zyklopenhast zeigt sich die Westwand des Heiligkreuzkosels. Als ein Tita nenwerk bietet sie sich dem Beschauer aus dem Gadertal dar. Doch wenige sind es, die hinter dieser steinernen, umgrenzenden Monumentalität ein Silland vermuten. Nur einige haben die wahrhaft königlichen Wunder dieser Berge

Rundsicht vom Gipfel bleiben, die schon Paul Grohmann, der überragende Dolomitenkenner. würdigend nennt. Das Kronplatzhans ist ganzjährig bewirtschaftet. Mit den Abfahrten nach Riscone und Valdaora ist der Kronplatz auch vom Pustertal erreichbar. Er ist die alpine Zufahrt nach S. Vigilio. Durch die Senke der Furkel vom Kronplatz- stocke getrennt. raq?n die Berge der Pragser Dolomiten auf. Diese wieder teilen sich in die nördlichen Varallelzüge und in die Umrandnngs- berge der Sennesalpe. Als Zugang

entwllt.l Neben den vielen Eipfelfahrten sind es auch die' Uebergänge. die das Gebiet abwechslungsreich! gestalten. Neben dem Uebergang über das Limo-l loch »ach Cortina öder über das Tadegajoch nach! S. Cassiano ist der über das Medesjoch nach La' Billa im Gadertal und über das Antom(Fanes-)' Joch nach Spessa zu nennen. Die beiden leh-i teren mögen jedoch nur geschulten, durchaus^ bergerfahrenen Läufern empfohlen fein. Das Rautal. Förmlich die Berge der Fanes ■ non denen der Sennes trennend, führt

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.07.1933
Physical description: 8
Dienstag, den II. Juli 1S3Z. XI ,«l peirzeltnna' Seite 8 MIIMWWIllllMIIIllllMUIIlUMMM ^k'Smcisl^vSk'^Slins ^ Lìs^iìsìik I^/Isi'àricz, sm 7. ^lüii ìllvesenàe ^relliclo . . . . » » 1.706 ^àà»sts .... ...» » 16? ìdreisea ......»»» 2l)8 lesarnlsalil <Ier ^oliürltte seit 1. . 31.622 tesamtsalil 6er ^utevtkallstaAs . 48.9631 ^ei»ans5 «5smmsi»-«5onntaA5- «Kitte Eine kleine Plauderei. „Es leuchten die Berge im Sonnenstrahl Und zeigen die Wege zum Himmel. Die kriechenden Schatten ereilen

Nelken.' .Diese Verse des Dichters scheinen am lebten Sonntag die Parole der Meraner gewesen zu sein, denn alles, was zwei gesunde Beine und einen Nucksack hatte, flüchtete in die Berge, und so wurde es schon in den Bormittagsstunden einsam in Merano. Still war es aus den Pro menaden, still aus allen Straßen, still auch. unter den Lauben, so daß man auf diesen Me- , ranersonntag wirklich Heines Verse! variieren,, könnte: ' ' ' ' ' V. ^ ^ ^ „Still ist dèr T a g, / Es ruhen die Gassen

Graden. - Kommt. Kinder, geh'n wir baden.' Und so wandere ich trotz der. Hitze wohlgemut' die Promenade hinunter und der Schwimm schule zu. Da unten zeigt es sich nun allerdings, daß nicht alle Meraner Gelegenheit hatten, in die Berge zu slüchten/ denn da wimmelt es nur so von Badefaunen und Badenixen und es ist ein liebliches, farbenprächtiges Bild, wenn die vielfarbigen Badekostüme der Damen im Glanz der Sonne in hunderterlei Nuancen aufleuch te^ J.H beobachte drei prächtige Undinen, die wle Fische

und das blauäugige Mäderl besteigen die leeren Waggons, die Lo komotive zieht an und schon geht es dahin, der grünen Venosta zu. Da packt auch mich auf einmal Sehnsucht—^ eine-richtige,'schmerzliche Sehnsucht, die im Geiste duftenden Prunellen erblickt und silberne Edelweißsterne und blau- grünschiinmernde Gletscher und dann wieder die Herrlichkeiten der -ewigen Roma, den Eiffel turm von Paris, den.wildei, Wiener Präter, die romantischen Berge und Täler Schottlands, in die Walter. Scott das Geschehen

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 17.11.1877
Physical description: 10
die Locomotive pfeifend und pustend- zum Bahnhöfe hinausfuhr. „Wir fliege» ja dem Süden zu, und für .nuS geht die «oune heule noch einmal auf.' Und da war sie; fröhlich, leuchtend, glanzvoll kam sie hinter dem Berge hervor, und lochte über die alten finsteren Nadelbäume herüber, und gnckte rechts und, links in, die Gebüsche, in das WalccSvickicht und zwischen die. ragenden Felsen hinein, und machte da All^S. hell, und licht, als wollte sie nnS rcchl denllich weisen, was eS da zu sehen gab

. Wie wir so vor- überflogen, blieben nach und nach die dunklen Tanken und Fichten, die ernsten Gefährten der Berge, hinter uns zurück, pnd hellgrüne Buchen, lind Birken mit dem schwanken, beweglichen Laube kletterten von dem Hügel bis.zur Straß?, berab. Hie und da zeigte sich ein echtes, Kind deS Südens ; ein Feigenbaum stand am Wege, Maulbeeren hingen an den glänzend grünen Zweigen.von irgend einer Strinwand herab, und stolz und hehr,. wie ein Fürst der Bäume, rcrgte über all' das üppige Blatt- und Astgewirre hinüber

sich in den abendlichen Lüsten mit einer üppigen Anmuth, die uns wohl bedeuten sollte, daß daS warmbläthige Kiud des Südens hier seine Jenseits Brixen, der reizenden, von Hügeln um gebenen, von allen Burgen umstandenen, thnrmge- schmückten Stadt, die wie in Helles Sonnenlicht ge taucht ,vyr .uns lag, jenseits dieses Gebiete« gab cS, trotz Kastanien, Feigen und Neben, ncch manche nor dische Reminiscenz. Der Eisak hat sich mit Mühe und Noth, unter Rauschen und Gebrause, mit Donner und Getöse, durch die Berge

, launenhasten Strom an einzelne.! Stellen überbrückt, und so die beiden User dürstig verbunden, und einen Verkehr ermöglicht, wie er sne die Existenzen, die hier in der wilden, dräuenden Ein samlei! der Schluchten ihre Heimat halten, ganz ge^ nügend war. In der Neuzeit ist das nun anders geworden. Jetzt saust die Locomotive mit ihrem Ge- solge um die Wette mit dem Strome da unten, dnrch die Berge und Klüfie, und tönt ihr schriller Psiss von der Stirne der mächtigen Poiphirselsen wierer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 04.07.1907
Physical description: 8
und ihr Blick hinüber auf den Kohlerer Berg und von diesem bis hinab ins breite Etschtal gegen die Trienter Berge sieht, bis sie in Oberbozen angelangt find. Wie reizend wird dann aber auch die Weiterfahrt nach Klobenstetn sie anmuten, wo die Bahn durch sas hügelige, durchfurchte, auSsichtSschöne Terrain geht. Und ist die Fahrt vollendet, um derentwillen allein schon ein Be such des Ritten sich lohnen würde, dann bieten sich dem Besucher erst noch zahlreiche, genuß volle Wanderungen über das Hochplateau

, die er nach der prächtigen Fahrt im Vollbesitz? seiner ganzen Körperkraft antreten kann. Die GebirgSszenerie — man muß. um diese zu genießen, nicht auf daS Rittener Horn —, die eine Wanderung von Oberbozen nach Klo benstein bietet, greift uns hier packend an, liegen die gegenüberliegenden Berge uns doch so nahe. Von der Brixener Plose bis zum Kohlerer Berge steht unser Auge. Den mas sigen Schiern, den Rosengarten, den Lang- md Plattkofel, den MittaaSkogel und den Tschafon, die vielgerühmte Seiier Alpe, das jetzt so oft

werden Sommerwohnungen gemacht. J-r Oberbozen steht ein neues Hotel, dessen Inneneinrichtung bis 15. Juli vollendet sein soll. Möge der jetzt bemerkbare Geschäftseifer in soliden Grenzen sich halten, sich zu keiner Ueberhastung hinreißen und möge der Ritten in den kommenden Tagen den Einzeianschen und Fremden so viel inneren Frieden und frohe Ruhestunden bieten, w;e in jenen Zeiten, wo Bergwägelchen und Tragtiere Waren und Menschm vom Tale zu Berge b^söcder e i. Möge der hereinbrechende Menschenstcom Zie H ic-none

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.12.1893
Physical description: 4
hatte ihm damals gleich gefallen. Endlich war daS Glück der geliebten Enkelin d ich der Kar- dinalpunkt . . . Gott hatte hier selber gesplochen, denu Rols Sahnstedt war im Frieden gestorben. Willm Tardorff hatte das Gut seiner Eltern zu rückerworben. Einen Theil des Jahres wollte nun das junge Paar dort verleben, den übrigen in der Hölle. Nachdem die erste Begrüßung mit den Eltern vorüber, traten Kathi und Willm auf den Balkon des HauseS; ihr erster Blick galt dem Berge, auf dessen Plateau sie einander

vor sieben Jahren ge- sundeu hatten. „Kennst du ihu noch, Kathi?' fragte Willm glücklich. Die juuge Frau nickte lächelnd. „Er war unser Schutzgeist ...' „Und seine Edelweiß 'nein Amulett gegen Schick- salStücke und böse Blicke!' »og Willm sie innig in seine Arme. Es wurde Abend. Ein leichter, weißer, glänzen der Nebel umhüllte schleierartig die Kuppen ider Berge, wie zu Silberschaum geronnener Blumendust. DaS ist der Athem der Berggeister, Nymphenge» spinnst. Minuten hindurch ein Wallen und Dampfen

und Wogen, dann bricht die Abendsonne hervor. Wie lodernde Flammen sunlelt der rothe Schein von den Gletschern und überstrahlt das Gebirge weithin wie mit bengalische« Lichte. Rosig verklärt liegt die Welt. „Die Berge begrüßen uns!' flüsterte Willm Tardarsf, seine junge Frau umschlingend. „Wie mir vor Jahren den Scheidegruß, so rufen sie uns heute ihr Willkommen zu! Willkommen in der Heimath. du Sohn unseres Landes, willkommen in deinem Bergland, du Tochter der Hölle! Seid gegrüßt^ ihr heimathlichen

B.rge, so Gott will, verlassen wir euch nimmermehr!' „Nimmermehr!' wiederholte Kathi, die Hände faltend. Es klang wie ein Gebet, — ein Gebet, dem sie selber glich, die liebreizende Enzianelfe ihrer heimathlichen Berge: — Höllenkathi. Eine Stadt ohne Brennholz. Man schreibt aus Zara: Unter der Bevölkerung unserer Stadt herrscht große Aufregung, weil Heuer in der Hauptstadt DalmatienS kein Brennholz zu haben ist. Das macht sich insbesondere seit Eintritt des Winters recht un angenehm fühlbar

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.11.1893
Physical description: 4
des Moments der Athem zu stocken drohte. „Die Watzmanns glühen!' rief die Kleine und deutete auf eine rothstrahlende Gebirgsgrnppe im Osten. „Die große Spitze ist der Vater Watzmann. die daneben ist die Mutter Watzmann und die klei nen Spitzen sind die Kinder. Sie glühen alle. Nun küßt der Herrgott unsere Berge, denn der Herrgott hat die Berge lieb. Ich liebe sie auch! Sie sind so schön, so schön!' „Ja. sie sind schön!' wiederholte der junge Mann. ,Aber nun sage mir vor allem, du kleine blaue Enzianelfe

. „Die Berge zünden dem lieben Herrgott ein Freudenfeuer an,' fagte das kleine Mädchen mit leuchtenden Augen, „und die Sonne schreibt seinen Namen mit güldenem Griffel über die Felsen hin. Nun steigt die Sonne von den Bergen hinab in die Thäler. Nun kommen die Wolken. O. mein! Sie sind unter uns. Wir stehen über den Wolken!' „Nun kommt die Dämmerung,' sagte. Willm Tardorff, der mit steigendem Interesse den begeister ten Auslassungen des Kindes gefolgt war. „und schlingt ihren weiten Mantel

um die Schönheiten deiner Bergwelt. Dann ist alles vorbei, dann ist der Glanz verblaßt und die Herrlichkeit erloschen.' „Du bist ein Fremder!' rief das Kind. „Du kennst die Berge nicht! Dann wird's erst schön! Dann kommt der Mond und gießt sein silbernes Licht in Schluchten und Gründe. Dann ziehen die Sterne auf und stecken den Bergen ihre flimmern den Blumen ins Haar. Dann streut der Nachtthau seine funkelnden Perlen über die Flur. Dann wird'S erst schön!' (Fortsetzung folgt.) -hr Per St Per Per Per

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