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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 15.03.1944
Physical description: 6
? das in einer darunter- schön die bevorzugte Lage der an und sigen Talhänge der Kuppenhänge, 'als Wir dürfe» uns Nicht noch kleiner liegenden Talmulde eingebettete Auener- für sich sonst unscheinbaren, breit nUd an die steinige, öde, nur kärgliches Fut- fresten die Berge und wehe, wenn wir nicht ein Land und ein Volk sind.' Der Großteil der Fürsten stimmte Tu- val zu. Tarluy sagte: „So fraget das Volk vor der Halle ob sie solchen Sinnes sind wie Du vor- schlügst, Tuval. Denn in dieser Sache kön , Talgräben laufen

sein SaiteNspiel in der Hand, und lä chelnd sagte er: an; aber auch auf „Folget dem wellen Tuval, Ihr Für- und verstreut in der Umgebung'finden sten der Berge. Mehr als Bian weiß, sah sich vereinzelt solche künstliche Steinhau- ich im Traume.' fen. Ob dieses Umstandes ist die Gegend „Bist Du ein Seher?' fragte Tarluy. als „8a die Stoannamandln' oder „ba die „Ich sah vom Blute bei Krieger die stoanernen Manndln' in weitem Umkreis Flüsse sich röten und ich sah» wie' auf ai- bekannt. len Zinnen der Burgen

und Berge die . Unwillkürlich stellt man sich, die Frage, Feuer flammten nach dieser Schlacht, was diese Gebilde aus Menfchenhand In und ich sah das ganze Land der Berge dieser verlassenen Gegend zli bedeuten leuchten in der Nacht von diesen. Zeichen, haben und wer sie wohl errichtet haben und eine Flamme, wie ein feuriger Ad- »mag. lerftie« hoch Inden Himmel und erlosch.' Doch weituin ist niemand, der Einem cs.. «.«et w, sic

..-.„.„„«s« ~ . 1 . — . .. . . ... . , ,‘t . »., «$-*.-{ '-T. ... 'i-M! Vs:”-. ^ V - MM Rälische Fürsten Von Hubert Mumelter frag- und tarnen Häuptlinge und Volk aus den Berggauen, denn auch die riesigen Schafherde», die im Etschtal überwintert hatten, wurden zurückgeholt. Zumal, seit die Römer im unteren Etschtal und ati^ Rande der Berge ihre neuen Kastelle er richtet hatten, versammelten sich die Führer der Bergstämme williger in der Burg Tuvals, den man den Fürsten des Etschlandes nannte, denn die drohen de Gefahr hatte-sie'zu einem Bündnis zusammen geschlossen. . Die Auen

- düng, und die sein« ähnelte jener der römischen Kaufleute, die immer häufiger in die Berge kamen. Glatt sagte er Sie lieben in Rom den Wein unserer Hügel in den Villen und Schenken, sie lieben das Holz unserer Wälder' für ihre Schisse und das Erz unserer Berge. Silber sie fürchten die Alpen und was hin ter den Alpen, wie sie unsere Berge heißen, und sie planen einen neuen ge waltigen Heerzug gegen die rätlscheii Räuber, wie sie uns nennen, lind man spricht in den Gassen Roms, daß die Stiefsöhne

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Gardasee-Post
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Page 6 of 12
Date: 20.07.1912
Physical description: 12
gelegenen Kuppe flan kiert und von dessen Plattform aus man ihren Lauf nach Osten und Westen weithin verfol gen kann. Und nun ergreift uns tiefes Stau nen angesichts dieses gewaltigen Werkes, dem sich nicht viel auf Erden zur Seite stellen läßt. Wie eine Riesenschlange windet sich die Mauer über die Berge, deren Kuppen vor uns liegen, nach Osten und Westen hin, auf und nieder steigt sie, bald hinab in tiefe Täler sich senkend, um dann wieder die steilsten Höhen zu erklimmen, hier und dort dem Äuge

durch sich davor lagernde Berge entzogen, dann aber wieder stundenweit zu verfolgen. Wahrlich eine erstaunliche Lei stung stellt dies Bauwerk dar, die uns ihrer ganzen Bedeutung nach erst zum Bewußtsein kommt, wenn wir die Gesamtausdehnung des Riesenwalles verfolgen. Kleine Nachrichten und Vermischtes. St. Christof am See.Valsugana. Das Badeleben an unserem herrlichen See ist in voller Blüte. Am ganzen Ufer tummeln sich Erwachsene und Kinder im feinen Sande, welcher kaum wieder so angetroffen wird. — iDas

Wasser hat zirka 20 Grad R. und erlaubt deshalb ein sehr langes Verweilen was auch stark ausgenützt wird. — Es gibt kaum etwas angenehmeres als einige Stunden an den noch ziemlich unberührten Ufern zu liegen und dann wieder ein Bad zu nehmen. Zweifelsohne liefern die umliegenden erz- und arsenreichen Berge auch bestimmte Bestand teile, welche das Bad so stärkend machen, wie es allgemein bekannt ist, ohne irgend welche angreifende Wirkung. Besonders Frauen sind die begeistertsten Liebhaber die ses

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 23.11.1936
Physical description: 6
, sondern auch frühere Schulden getilgt werden konnten. Ersreu- b Gasthof Eisenhut jeden 2lbend Konzert. Sarrrer Berge Zur Eröffnung der Penserjochstraße. Bon Dr. Hans Kiene (Bolzano). Nicht nur eine wesentliche Entlastung der Eisacktaler Straße für den Sommerverkehr wird die sich binnen kurzem eröffnende Sarntaler Strage bilden, sondern auch einen neuen Ucber- gang von Bipiteno nach Bolzano, welcher ob seiner landschaftlichen Schönheiten wahrscheinlich der Iaufenstraße große Konkurrenz bieten wird. Das etwas höhere

. Anderseits wird diese neue Alpenstraßc den Touristenverkehr in ein Gebiet erleichtern, das vordem schwer und umständlich war, das infolgedessen, obwohl im Mittelpunkt großer Verkehrsadern gelegen, wenig besucht war und sich des nicht schmeichelhaften Rufes er freute. nur auf weiten, zeitraubenden Wegen, auf beschwerlichen Tnlwanderungen und an strengenden Hochpässen erreicht werden zu kön nen. Dies war wobt auch einer der Haupt gründe, warum die Sanier Berge in Touristen- kreisen als jade „Schinder

' galten und warum sie in keiner Weise mit den nahen, bis ins Detail erschlossenen, oieldurchwandcrten Dolo miten wetteifern konnten. Es ist ja richtig: der Charakter jener Berac und ihr lvortlicher Wert können mit den weltberühmten Dolomiten nicht verglichen werden. Es sind Berge, die weder durch ibrc Höhe noch durch die eiaenartiaen Schönheiten ihrer Form imponieren. Berne ohne Sensationen in Linie, grotesker Zerrissenheit, ragender Steilheit und seltsamer Färbung. Beroe obne olvine Traditionen

und ohne den Nimbus der Sage und des sportlichen Ruhmes, der die Dolomiten so anziehend und geheimnis voll. so unerhört romantisch macht. Und dennoch gibt es nianche weltgewanderte Bergsteiger, die die Reize des rotglühenden Zauoerreichs der Dolomiten und diejenigen der hohen Gletscherthrone zur Genüge kennen, denen auch die Sarnerberge ans Herz gewachsen sind und die in ihnen jene heimlichen, ursprünglichen, bisher noch wenig gepriesenen Schönheiten fan den, welche ihnen jene Berge lieb machten. Berg steiger

, die die Erfahrung machten, daß es im Frühling und im Spätherbst keine schöneren Touren gibt als jene auf die bescheidenen, ein samen Höhen der Berge, die das Sarntal in weitem Bogen umschließen und die ob ihrer zentralen Lage nach allen Seiten hi» freien, um fassenden Rundblick auf das gesamte Hochgebirge unserer Heimat schenken. Aber auch die aus schwarzrotem Gneis und schimmernden Schiefer», aus graueni Granit und wirr anfgetürmten Phyllitblöcken gebauten Gipfel selbst, die herr lichen Almen, die sprudelnden

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.09.1937
Physical description: 6
die Far ben unzerstörbar sind. Die Erfindung des bunten Aluminiums ist einem deutschen Chemiker gelun gen. der als Emigrant in England lebt. heimliche Leben à Berge Drei Erlebnisse von Josef Friedrich Perkonig. da ein paar kleine Geschichten zu erzäh- mcht verschweigen möchte, es begibt sich m ihnen, und doch sind es Ereignisse, senken muß, denn aus allen leuchtet ehre nach, keine große Weisheit, die da > einem großen Glänze, sondern es aus ihnen ein sanftes Licht, das man lehen könnte, wäre

mir auch in diesem kleinen, scheinbar toten Bilde aus Gips. Ich bin glücklich, ich brauche nichts mehr. Ach, man muß sehr alt werden, bis man weiß, wie wenig mai» zum Glücke braucht.' Und da der alte Mann dieses gesprochen hatte, wandte er sich wieder ab und sah mit seinem müden, etwas tränenden Greisenauge hin zu dem Berge im Glasschrank. Ich aber beneidete ihn um die wunderbare Kraft seines Herzens und wünsch te in jenem Augenblick mir und allen meinen Mit menschen: „Könnten wir zuletzt

doch alle so wie dieser zerbrechliche alte Herr vor dem Bilde un seres Lebens stehen und uns begnügen mit einer letzten wunschlosen Erinnerung, mit der wir nichts bàuern, nichts herbeisehnen, in der wir nur at- n»n.' Es gibt einen Perg, der ist mein Feind, ich kann nichts anderes glauben, zìi merkwürdig ist sein Verhältnis zu mir. Ich bin ihm zugeneigt seit jungen Jahren, auch mich hat es, wie jenen alten Herrn zu seinem Berge, zu ihm gezogen in einer geheimnisvollen Weise, der ich keinen Namen zu geben vermag: er àr vergalt

das Relief ge gossen und bemalt werden. So weit bin ich nie ge kommen. Als es mir ein unstillbarer Hang ge bot. dem Berge, dem meine fast besessene Liebe galt, auf solche Weise nahe zu sein, da brachen mir Dutzende der feinen Sägen, es verbog sich das Holz, das sonst seine Form behält, die sorg fältig aufgeleimten Schichten brachen wieder ab, das Wachs trocknete über Nacht, daß der Berg voll von Rissen und Sprüngen war. Auch dieses Bild gelang mir also nicht. Da ließ ich endlich ab von dem Berge, und heu

Husen, Klauen und Krallen auf der nackten Erde und spürte sie ganz anders als die Leute durch die Fuß- und Stein böden. Aber man sollte einmal eine Magd oder einen Hirten fragen, die gerade barfuß waren, wenn sich der Geist in dem Berge regte, da wissen sie auch zu erzählen, wie sie auf der festen Erde mit einem Male unsicher wurden, und die Unru he der Tiere ist ihnen nicht fremd. Von dem Hutmacher Oremus ist in manchen Häusern noch immer eine merkwürdige Geschichte im Umlauf. Es gibt

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Brixener Chronik
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Page 9 of 10
Date: 03.10.1890
Physical description: 10
WsiLccge zu Wr. 40 der „Wrizeener KHroniK'. Zur Geschichte der Herren vmn Berge bei Brisen. Von Prof. I. A. Heyl. (Fortsetzung,) Zum Schlüsse dieses Abschnitts mögen noch drei Familien er wähnt werden, die sich auch auf das Geschlecht derer vom Berge be ziehen. Erstens behauptet Zybock, der bekannte Chronist unseres Heimatlandes aus dem 17. Jahrhundert, die Herren Tobhann hätten sich ebenfalls „ad äein geschrieben (1315) und wären Vettern der Neuenbnrger genannt worden (1380). Wenn das richtig

ist, dann hätten wir es hier mit einem zu Beginn des 14. Jahrhunderts etwa von der Linie der Neuenburger sich ab lösenden Zweige der Herren vom Berge zu thun. Allein der Zweifel dagegen wird uns erlaubt sein. Fürs zweite muss hier auf eine Adelsfamilie hingewiesen werden, welche mit größter Wahrscheinlichkeit sich in der zweiten Hälfte des 12. oder zu Beginn des 13. Jahrhunderts vom Haupt stamm der Herren vom Berge abgezweigt hat. Es ist dies die mit der Geschichte der Stadt und Kirche Brixen eng verflochtene

Familie der Herren von Lithous. Dafür sprechen folgende Gründe: 1. Urkunden die Herren von Lithous fast stets gemeinschaftlich mit den Herren vom Berge; 2. bilden sie, wenn sie zugleich mit den Herren vom Berge als Gewährsmänner urkundlich auftreten, stets mit denselben eine zusammenhängende Gruppe, so dass sehr oft die Namen Lithous zwischen die Namensträger der Herren vom Berge eingeschoben er scheinen. Dasselbe ist der Fall, wenn sie zugleich mit Herren vom Berge als Schiedsrichter erwähnt

werden; 3. tragen sie auffallend erweise die in der Familie der Herren vom Berge sich wiederholenden Namen: Friederich (fast ständig), Heinrich, Chalyoch, Gvtschalk, Konrad, Wilhelm; 4. nennt sich der um die Mitte des 13. Jahrhunderts lebende Gotschalk in Urkunden von 1260 und 1261 geradezu „Lithous vom Berge'. Er war Chorherr im Kreuzgange zu Brixen. Dazu möge, ohne dass wir eigentliche Beweiskraft daraus schöpfen wollten, bemerkt werden, dass gerade damals, als Winther von Neuenburg und so viele andere Herren

derer vom Berge sich dem geistlichen Stande widmeten und so ansehnliche Kirchenwürden in Brixen erlangten, auch die Familie Lithous ebendaselbst eifrig nach dem Besitze von Canonicaten strebt. Die Familie Lithous übersiedelte frühzeitig in die Stadt Brixen und gehörte hier dem Patriciate an. Die älteste Wohnung der Herren Lithous ist urkundlich da zu suchen, wo heute die Schwestern des dritten Ordens ihre Schule haben.*) Ein Wappen siegel der Lithous ist trotz eifrigen Nacbforschens vom Verfasser

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 30.08.1927
Physical description: 6
, zutiefst aus den Wassern Aber stumm ist dieser glatte, gleißende Spie gel, stumm wie tote Lippen und' die Zeugen längst entschwundener Tage, nur sein Auge ist beredt, weist immer wieder nach den Wundern seiner Tiefen. Am Karerfee Wanderer — locken die blauen Fluten, das einschläfernde Flüstern und Rauschen wald düsterer Tannen, oder sahst du die Wunder berge In ihrem Zauberlichte, so sich in den Wellen spiegelten, als deine Augen müde wur den vom Schauen und Staunen? Tannengrün mischte

sich mit den dunklen Wassern und dem dahinsterbenden Leuchten der Berge. ' , In traumhafter Abendstille ruhen die gewal- rigen Massen der Dolomiten, Berge, Heimat berge, die sich in die Herzen schmeicheln, deren Anblick leise die Sehnsucht lockt. Wie sie emporstreben, gigantisch, hehr und feierlich, thronend wie Könige im weiten. Reiche. Letzter Abschiedsstrahl der Sonne huschte wie fröhliches Kinderliicheln leise über Fels und Stein, weit ausholend noch zum letzten, späten Gruße. Das „Pferdefest' in Sarentino

verklärt, sie losschälen vom emporwallenden Erdenschatten. Noch ein letztes Strahlen und Berge unì Felsenhäupter sinken und hüllen sich tief in d« stille Nacht, wenn fernes Rot purpurgliihènì sie noch küßte. Traumschönes Bergesleuchten, irrende Lich ter um einsame Firne und weltenferne Höhen, Firnenfeuer im berückend hehren Glänze! Leis flüstern die Tannen am See im lauen Abendwind und erzählen sich Märchen vor fernen Bergen, so ihr Antlitz tief erröten las sen wie im Bann übergroßer Freude. Rosen

Abenden in tiefe Gründe schweigende« Wasser verlieren. Am Karersee Ich sah die Berge stolz aufragen, sie neigten sich tief unter dem Kusse letzter Sonnenstrah len und blickten fremd und unirdisch Heraul aus den dunklen Wassern zu meinen Füßen, die Kuppeln, Spitzen und Türme lugten irrend herauf — wie Gespenster einer versunkenen Stadt. Nur das Leuchten in den Tiefen zeugte voin Leben, das Wunderglühen stieg auf wie frü hes, verheißungsvolles Morgenrot . . . Als du Sonne sank. Glühet, ihr Berge

, ihr stolzen Südlands- berge, seid Leuchttürme der Sonnenheimat, in stillen Abendstunden erhaltet die Feuer, die ein Gott in Liebe euch schuf, seid Wegweiser und grüßend Hände. Im heimlichen Halbdunkel gehüllt, träumt in stiller Vergeinsamkeit der tiefdunkle See. Sanft schmiegen sich harzduftende Tannen ganz nahe an die Wasser, tauchen ihr Silbergrün zutiefst in die blauen Fluten, grüßen wie aus ferner, ferner Welt empor, wie ein süßes Wunder märchen aus uralter, grauer Zeit. Ueber den Wellen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 12
Date: 05.02.1933
Physical description: 12
und im allgemeinen über die ses Reich lieber schweigt, feine'.Gefühle eifer süchtig hütet und nur selten jemanden in disse Schakkammer freudiger und erchütternder Er lebnisse hineinblicken/ läßt, über Helsen, Glet scher und Alpinisten. Nur so im allgemeinen. Warum er eigentlich in „die Berge geht, was ihn mehr anzieht, der-Fels oder der Gletscher, wann er die Berge schöner-findet, im Sommer öder, im Winter, wie er über die verschiedenen Alpinisten denkt, mit. denen er bei seinen Berg fahrten zusammenkommt

, was eigentlich im Begriffe „Reiz der Gefahr' enthalten ist. wie er iibìr. d)e ^vielerwähnten und inLaienkreisen ànig vèmandenen Grade , denkt und- eine Menge anderes Zeug, was sich bei einem sol chen Gespräch ergibt, ohne daß man auf die einzelnen Punkte des Arguments ^direkt.zu steuert und darüber eine'klar und scharf um grenzte Antwort und Definierung zu erhalten trachtet. , Ich frage ihn: „Warum gehst du eigentlich in die Berge hinauf? Im Sommer,: wenn du- einen freien Sonntag hast und dich ausruhen

könntest, wäre es wohl angenehmer, . ln den Lido oder nach Monticolo zu 'gehen und ein wenig hevlmzuplantschen. Da gibt es Be wegung. Luft. Kühle. Wasser und Sonne. Was verlangst du noch mehr? Oder was bieten, dir die Berge ayderes? Du kommst am Montag mit zerschlagenen Knochen und steifen Beinen heim. Du mußt vielleicht Kilometer und Kilo- -meter auf staubiger Landstraße zurücklegen, die Geröllhalden oder Schneeflächen .werden auch nicht das Angenehmste sein zu überwinden und dann beginnt die Gefahr

am Abend nach Haus? kehren und deinen Freunden davon erzählen, vielleicht durch deine Phantasie noch ein wenig dazutun lassen, und was. braucht es weiteres, um ein Held der Berge zu sein? Wàm hantierst. du mit Eispickel, Seil, Mauerhaken und Hammer herum, plagst und schindest dich, um schließlich'ein paar, hun dert Meter Wand zu überwinden und froh zu sein, wenn du mit allen Gliedern und den fünf Sinnen den Einstlog wieder erreichst? Mein Freuyd meinte, daß alles. ! was ich vorgebracht habe, wohl

. Die Berge ver stehen. ist wieder etwas anderes. Es wird da mit viel renomie'rt, es wird damit? gefühlsmäßig und oftmals auch technisch — wie wir uns aus drücken —^aufgeschnitten, esz-mag auch sein, daß der eine oder andere, die eine oder andere' das Klettern und die Gletscherwanderungen als unerläßlichen Bestandteil der Vollkommenheit ihrer Persönlichkeit betrachtet, es mögen Eigen»- Hüntel und Prahlerei dabei sein, krankhafte Emoiionshascherei und bis zur Lächerlichkeit getriebener Kult

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 11 of 20
Date: 31.03.1923
Physical description: 20
. Zaim die Zehner, die Elfer, die Zwölfer- ziscke. Mg: die Große. !Ind dann klangen alle zusammen, ein »reusendes Jauchzen, als od Felder. Wald zgZ, Berge meinandertönten. Auferstehung! Iis Peterl tanz:c ü: die iiirche. Die Glok- >«n sangen so jubelnd, daß er nichl langsam Hniten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechte sfreude au Die Köchin schnitt Geweihtes ad. Ein Ziicsendrum. Holte bunte Eier aus dem 5c a ftn, legte dem Peterl einen ganzen Teller seil. Peterl hau? in der Kirche

. Ein solches Paradies ist Südtirol. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus steht der Ararar und der Hima laja ist noch höher. Aber die Dolomiten sind etwas Einziges in der Weil. Die Zacken und Linken, das Gewirr und G^woge der Spit zen und Stufen, das Gelürme und Gerlüste: wild und mild steht es iiki Sounenglanz. dua ler Tannenwald zu Füßen. Es ist ein Aus druck der deutschen Seele, die wohl das Fonneinsache und das ruhig Erhabene er saßt. aber vor Mzuregelmäßigeni. starr Gesetzmäßigem fich schent, Raum

Pracht Hai in Ken Dolomiten ihr Reich. In diese Wildnis der Eisferner find früner tausend nm tausend Deutsche aus NorS und Süd gezogen, Hähensehn'uch: im Herzen: sie dachten mit Auw» Renk: „Die Sehnsucht toll uns treu begleiten bis in den Firiiensonncnschein. wir fühlen alle Seligkeiten, einsam ein freier Mensch 511 'ein.' Bis an den Fuß der Gletscher ha: deutsche Liebe zu den Bergen und deutsche Zähigkeit die Häu'er vorgeschoben, daß man drin wohne und den Berge» naher iei. Dorr wollte der Deutsche

. In solche Bergeswunder stellt er seinen Momsalvatsch und Parzwal und sucht mit ihm tren und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert sich, daß dein Tiroler Süd land so viel Dichter entsprossen? Die Berge müssen den Südtiroler ?u:n Dichter machen: in wessen Brust nur ein Funte des Talents glimmt, da muß sie leicht entfacht werden: Stosf liegt auf der Straße zu Berg und zu Tal, erschüttert und erhoben nur» er auf Schritt und Tritt. Slimninugvkräite wirt'.'ln immer auf. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter

und Äötter. er machts in die Berg dMiam nach. Wie die Berge will er. gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappnet, sestgewurzei!. nekn. immobiles siciil patriae nionies. wie es am Berg Jsel in einer Jnsryrifr sieht. Die Berge können auch das Maß der Men schen werden, Sie unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Kind der Berge. Aus seinen Bergen strömt unversiegbare iirakt. Hochlcm5sa?em. Was zagt ihr. Mens^.entiuder? Penraut auf die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Säu len der Erde, wir sind die Säulen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 15 of 20
Date: 31.03.1923
Physical description: 20
die Mehner, die Elfer, die Zwölfer- Me, Mtzl Sie Große. Und dann klangen alle zusammen, em dreusendes Jauchzen, als od Felder, Wald in Berge ineinandertöruen. Äuserstehung! Zis Peterl tänzle in die Kircl)e. Die Glok- !m iarigen so jubelnd, daß er nicht langsam schreiten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechie Zltude an Z>ie Köchin schnirr Geweihtes ab. Em Zicsendrum. Holte bunte Eier aus dem Ka- Ni, legte dem Peterl einen ganzen Teller UÜ. Peleri haue in der Kirche steißig geb««l. Äß daher

und Fallbrücke. Diese ist aufgezogen, nur um schweres Gold, das bei uns rar, will sie sich senken. — Gerade der Wiener, die Men- säM in der Ebene erlräumen sich das Para dies in einem erhaben schönen Gebirgsland, in einem, das unter der Majestät der Berges häupter, unter SchneefelZern und Felsen zacken, „ewig'biauen Himmel drüber ge- wölbi, auch die mannigfache süße und duf tende Fülle der südlichen Sonne ausbreitet. Ein solches Paradies ist Südüral. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus stehr

und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert 'ich. Las; dem Tiroler Süd- laird so viel Dichter emsprosszn? Die Berit-? müssen den Südnroler >«n Dichter machen^ in wesien Brust mir ein Funke d.'s Taie-tts glimm:, da muß sie leicht enisacht iveroen: Stosf liegt aus der Slrcuze zu Burg und zu Tal. erschüttert und erhoben ivird er auf Schritt und Triu, S^nmungslrärie ',vir>><n immer aus. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter: sie müssen wohl unbeding: auch alles Denken und Arbeiten neeimlniien

: sie stehen allem, was da lebt, zu Häupten. sie schauen ins Dorr und auf die Slroßrn im Tai: alles lieg: im Banntreis der Berge: ma:: kann ihnen nichr eurri:nen, man mi>!z an ihren himmelrcgendcn Gewaile» sein Tun und Denken messen, sie sind Mahner und können Führer werden in ein H-.ichl.'.nd des Geistes, des Charnnors, -i, >,^1 ,>5ar! Zchön- Herr: A Tiroler, der laßt ii „öl biegen mia a weidene Rueui am Bach, Föst steh: er bei Srurm und Wörier. er machts 'N di>.- Berg dolwain nmli. Wie die Berge

will er, gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappner. 'estgewur-elr. steh», immobiles sicur pcnriae »innres, niie es am Berg Isel in einer Inschrisr stehr Die Berge können auch das Maß der Meu schen werden, die unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Äind der Berge. Aus seinen Berken strömt unversiegbare Kruft, Hochlanosarem. Was;agl ihr. Menschenkinder? Vertrau: aus die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Siin len der Erde, wir sind die Säulen eures schicks, wir rrogen jedem Sturm, muchi es uns nach!' lind das Alpenglühen

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 08.02.1923
Physical description: 12
rück wärts auf den bequemen Sitzen des Wagens Platz nehmen, der Arzt schwang sich zu dem Kutscher auf den Bock, munter wieherten die Gäule — ein Schnalzen in der Peitsche — und fort ging es leicht und, flink über das troffliche Sträßchen. .durchs, Tal, hinein. Die Berge glänzten, zwei Schneekuppen standen Me ungeheure Glührosen über dem hellgrü nen Waldkamm, jubelnd stiegen die Lerchen in den Himmel und sanken trillernd wieder zur Erde, die beiden Fräulein im Wagen lachten und schäkerten wie Kinder

Wiesenpfad und schritten eine Zett- lang rüstig aus. . Je höher sie kamen, desto weiter tat sich die Alpenwelt-auseinander, de sto riesenhafter und höher wuchsen die Berge in den Himmel. „Fräulein Zilli, die Berge steigen mit uns, sie werden immer größer!' rief die Wienerin entzückt; „ich hatte keine Ahnung, daß sie so schwindelnd hoch wären.' Im -Westen tauchten die Schneefelder der und Ciskolosse der Oetztaler und Stubaier Ferner auf, im Süden ragten die Türme und Burgen der Dolomiten fast trotzig

, fo habe ich es Mr nicht vor- geftelltl' rief sie; „ich habe mir wohl immer gesagt, daß die Alpen mächtig, imposant sein werden, aber diese erschütternde Majestät hätte ich mir nicht träumen lassen. O die Alpen! O die Alpen! Umarmen — küssen möchte ich sie!' Immer mußte Fräulein Zilli Halt machen, sie die wechselnden Bilder betrachten lassen und ihr, soweit sie im Stande war, die Namen der Berge nennen. So geschah es, daß sie nur langsam vorwärts kamen; und doch hatte die Sonne schon den Mittagsogen überschrit ten. Plötzlich hörten

sich lm Gras nieder. Da sagte die Wienerin: „Aber hier ist es merkwürdig. Der blaue Himmel und die Wolken lassen sich ganz zu uns herunter, man kann sie fast angreifen.' „Und eine Rul-e ist hier wie In der andern Welt' bemerkte Fräulein Zillj. „Ja, ja,' sprach lächlnd der Doktor, „Das Ist der Sonntag in den Bergen. In den Ber gen herrscht immer diese wunderbare Sonn- tagsstille, weil die Berge eben durchs ganze Jahr Festtag haben, ©efjt nur, wie andacht versunken sie dastehrn, Md doch glänzt ihr Gesicht

. Da aber die Schatten der Berge immer län ger wurden, exmahnte der' Doktor ernstlich, es sei höchste Zeit» an den Abstieg zu denken. Nun widerstrebte sie nicht mehr, sondern nahm willig den Arm, den ihr das Doktor« mädchen anbot, um sie den stallen HMg hin unter. zu führen. Als st« , drunten den be quemen Pfad über die Hochmatten heraus- wonLetten, sagte die Menettnnrü kindlicher Innigkeit: ,Lprr Doktor, düs war heute der schönste Tag meines Lebttis. An diesen unvergeß lichen Gsirdtücken werde ich rnttn Leben lang

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 27.09.1924
Physical description: 10
- dlijsberer Tannen, oder sahst du die Wunder berge in ihrem Zauberlichte, die sich in den Wellen siegelten, als deine Augen müde wur den vom Schauen und Staunen? Dannengrün mischte sich mit den Wassern und dem letzten dahinsterbenden Leuchten der Berge. In traumhafter AbendstWe ruhen die ge waltigen Massen der Dolomiten, Berge, Hei- matbergo, die sich in die Ginne schmeicheln und mein Eigen «sind. Wie sie emporstreben, gigan tisch, hehr «und Heierlich thronend wie Könige im weiten Reiche. »Letzter

Abschiedsstrahl der Sonne huschte wie fröhliches KiNderlächeln leise über Fels u«d Stein, weit ausholend »roch zum späten Gnche. In enges FelsgSktüfte, wo WasserWrze to ben und schäumen, in einisame Bergschlucht drangen die 'scheidenden Lichter, einsame Berg- linder zum Schlafe maWenk, jene weißen, flaumzarten Sterine, die so weltvergessen ihr kurzes Leben verträumen^ «wie Ihre Mter. Wie Briider und Schwestern in bangem Er warten vereint, stehen sie da, all die Berge -- all« — — — Uni harren der Stunde

, da ihr Antlitz sich in letzter großer Freude rosig färbt, ! ihre steinernen kalten Züge verklärt, sie los löst vom emporwallenden Erden schatten. Noch ein letzter Strahl — ihr Berge und die Felsenhäupter sinken und hüllen sich! tief in die I stille Nacht, wenn fernes Rot purpurglühend ouich küßte. — Traumschönes Bergesleuchten, irrende Lichter um einsame Firne wnd welten ferne Höhen, Firnenfeuer in berückendem Glangel Leis flüstern die Tannen am See im lauen Abendwind und erzählen sich Märchen von Bergen

zu Türmen, die sich an hellen, klaren Abenden in tiche Gründe schweigender Wasser verlieren. Am Karersee Ich sah die Berge stolz aufragen^ sie neigten sich tief unter dem Kusse letzter Sonnenstrahlen und schauten mutig sroind und umrdisch heraus aus den blauen Wassern ^u meinen Füßen, die Kuppeln, Spitzen und Dünne lugten irrend herauf — wie Gespenster einer versunkenen Stadt NM das Leuchten in den Tiefen zeugte vom Loben, dvo Wunderlichen stieg aus — wie srü- hes Morgenrot. Als ^ie Sonne sank- Mühet

, ihr Berge, ihr stolze^ seid Leucht türme der Heimat, iw stillen Abendstunden er haltet die Feuer, die ein Gott in Liebe euch schuf, seid Wegweiser und stumme Hände, Im heimlichen Halbdunkel ruht in einsamer Talmulde — der See. Feenzarte Seerosen nahen sich zögernd den Ufern, schaukeln ihre Nosen in den blauen Fluten und wiegen sich sanst in stillen Schlummer. Eulenruf dringt >aus den Wäldern, schaurig klingt sein Klagen — wie bitterwehes Nusen in tiefe Bergeinisamkeit. Erlösend plätschern die Wellen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 4
Date: 02.08.1941
Physical description: 4
Samstag, den 2. August 1941-XIX Äipenziellurlg' Seite 3 Aus Bolzano Staàt und Lonà i.« Brocken. In Tunneln, die durch Felsen llever den UMUÄWg führen. Pflegen sie laut zu schreien.. zu Zar>, zu mit Bergen Wer in den Bergen aufgewachsen ist, yer die Berge in ihrer Unnahbarkeit Mit, wer das Glück hatte, daß sie ihm àe Geheimnisse offenbarten, der wird jic mit Ehrfurcht befrachten. Sie sind für il,,, nicht die gewaltigen Kulissen der 'icililì'. nur geschaffen, um dahinter das Weltgeschehen

, als ein kleiner Bestandteil aufzugehen, in man chen Fällen vielleicht auch unterzugehen. Wie jede Gefahr das Wesen des MeN' schen über sich selbst hinaus hebt, so auch die Gefahr in den Bergen, die Ausdauer die Mühe ja auch die Angst, die in kri- tischen Augenblicken sich einstellt. Dies ist inneres Erleben und nicht Theater. Des halb sind die großen Bergsteiger und die innige Freunde der Berge schweigsam. Nur dort, wo sie gleichgestimmte Ge müter finden, sprechen sie, aber eher von den Leistungen

jener, die sie größer hal ten als sie selbst sind und von jenen, von jenen, von denen sie wissen, daß sie mit der Bergwelt enger verbunden sind, als sie selbst. ^ Andere schen die Berge wieder in einem anderen Lichte. Es gibt eine Anzahl von Menschen, die es sich zum Gesetz gemacht haben, Bergs von unten anzuschauen. Das finde ich lehr verwerflich, und diese Ansicht stelle ich gleich voraus, damit mir später keine Klagen kommen. Aber sonst finde ich, kann man sich Mr das Bergsteigen schon seine Gedan ken

machen. Unsere frommen Altvordern /aà, daß Berge natürliche Grenzen seien, welche die' Götter den übermütigen Zielen der Menschen gesetzt hätten. Daran ist etwas sehr Wahres, aber wir — du lieber Himmel! — keine Ehrfurcht hat das Menschengeschlecht von heute! Da gibt es zum Beispiel die vieloer- sprochene Nordwand. Schon das Worr „Nord' hat so etwas Distanziertes und Drohendes, es ist gerade dazu geschaffen, allen Uebermütigen einen heilsamen Re spekt einzuflößen. Aber ausgerechnet da rum scheinen

seine besonderen Gründe dafür gehabt. Manchmal glückt es dann auch, daß er vor Entrüstung bebt und mit großen Brocken schmeißt, aber da; nimmt man ihm dann gewaltig übel. Auch auf den Almen bin ich in letzter Zeit nicht gut zu sprechen, denn ich be stehe nicht gerne Auge in Auge mit stößigen Stieren. Der berühmte Kuh reigen ist für den Kenner nur ein War- nungsgeläut, und nur heurige Hasen laufen in kindlicher Freude auf eine grasende Herde zu. Ja — Berge sind ungeheuer aufregend und anstrengend, wie eine Frau

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 18.07.1939
Physical description: 6
. sie steigen einfach nicht mehr in einen Eisenbahnwaggon Fliegen ist auch schön, das größte und unvergeßlich »e Erlebnis ist wohl ein Flug über die schneebedeckten Berge der Alpen. Die Fluggäste nach dem Süden, nach Zioma, Milano sind die letzten, die durch b',e Zollsperre in Aspern gehen und we nige Augenblicke später im glitzernden Anmpf der „IU 52' verschwinden, die > vor der Halle auf sie wartet und W sie in wenigen Minuten über Berge und Täler, Städte und Seen hinwegzu- tragen. Die Brennstoffbehälter

die grünen Berge des Alpenvorlandes herauf. Wir liegen schon ziemlich hoch, die Landschaft, die unten 'gleich einem Film dahingleitet gleicht ei nem riesigen lebenden Relief, Häuser sind nur mehr kleine und gryße Strich?, Landstraßen weiße Bädner, die sich zwi schen den Feldern und Wiesen dahin- ichlänaeln. in Häuserhäuschen verschwin- den. sich dort verästeln, um später wie der als weißer Faden auf der großen Landkarte zu erscheinen. Die Menschen und Tiere sind nur mehr Pünktchen, die man kaum

scheint eine Gruppe eisgepan« zerier Berge aus. die von emem impo santen „Herrn' überragt werden, es ist der Großglockner. Anfangs glaubt man sich zu täufchen, doch wenige Augenblicke später hat man auch schon das letzte Mitteilungsblatt' aus der Piloàka bine in Händen. Wir sind ja 35W Meter Iwch, warum soll man bei diesem h^r^ liàn Wetter nicht einen solchen Weit bück genießen, außerdem nähert sich di^ Maschine schon der Landesgrenze Stei» sind die Kärntnerseeen, der kleinere un ter

ganz draußen am Horizont sieht man in eine Dunstdecke gehüllt die herr lichen Dolomiten. Der Monte Cristallo ist deutlich sichtbar, die anderen Berge aber tragen Wolkenkäppchen und ver stecken sich scheu vor den Blicken der Fluggäste wie junge Mädchen. Der Höhenmesser zeigt 4WV Meter an. Die Berge liegen hinter uns, noch ein mal wirft man einen Blick zurück, be wundert dieses steinerne Spitzenmeer, das noch Eis und Schnee auf seinen höchsten Kämmen trägt. Dann blickt man wieder gerade

vor. Die Ausläufer der Berge verlieren sich in fruchtbares Land, es ist aber auch heiliges Land, getränkt von dem Blute Hunderttausender Sol daten, die einst hier kämpften, bluteten und starben. Zwischen steilen Wänden schießt das grüne Wasser des Isonzo dem Meere zu, Udine gleitet vorüber, hinter den Bergen liegt Gorizia, in einer Bucht erkennt man Monfalcone und ganz draußen der violette Fleck, es ist Trieste. Das breite Be:t des Tagliamento haben wir überflogen, am Horizont zeigt sich wieder ein weißer

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 14.09.1936
Physical description: 6
der König über einer Stunde Golf und fuhr nach kurzem Aufenthalt im Schloß in sein Hotel nach Wien zurück. Am Nachmittag fuht König Eduard VIII. auf den Semmering und abends wohnte er in 130 Jahre Bergsport Von Hermann Fink. Man wird sich vielleicht wundern, daß der Bergsport erst 150 Jahre alt ist, zumal die Menschen schon seit Urzeiten in den Bergen wohnen. Daß vorher die Menschen nicht auf die Berge gestiegen (hier handelt es sich um Berge über 2300 Meter, denn niedere wurden schon früher bestiegen

), ist in der eigenartigen Tatsache begründet, daß die Menschen bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts noch der Meinung waren, daß die Berge das Reich der überirdischen Wesen sei, daß in Fels und die Seelen der abgestorbenen Menschen wohnen und dort herumirren. Sie glaubten, daß jeder, der versuchen wolle, in die Berge zu steigen, elend zugründe gehen würde, da die Geister den Irdischen nie erlauben wür den, : in ihr Reich einzutreten. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts lebte im damals noch kleinen Dörflein Chamonix

der Menschheit durch feine umwälzende Tat zeigen, daß ihre Meinungen nur blöde Einbildungen seien. Aber selber den Berg zum erstenmal zu be steigen, getraute er sich boch nicht, da er über zeugt war, daß eine solche Tat nur einem Menschen der Berge gelingen könne. So ent schloß er sich, einen Preis von 20 Luisdor für die erste Besteigung des Mont. Blanc aus zusetzen. Durch die Ausschreibung dieses schönen Preises hoffte er. die Gebirgler für seinen Plan zu gewinnen. Und es gelang ihm auch, denn bald taten

nahmen sein An- gebot an. Auf halber Strecke bekamen sie aber so große Angst vor dem Berge und den Geistern, daß sie umkehrten, Balmat ging allein weiter, erreichte aber den Gipfel nicht, da er in ein furchtbares Sturmwetter geriet. Mit knapper Mühe gelang es ihm, dem Tode zu entrinnen. Daraufhin wagte niemand mehr einen Versuch. Der Dorfarzt von Chamonix namens Francoise Paccard aber stachelte Balmat immer wieder an, den Berg zu be zwingen. Balmgt aber hatte kein Interesse, er suchte

und trug des Gelehrten geheimnisvolle Instrumente, die die Höhen und Luftfeuchtigkeiten maßen. Die Jahre gingen dahin, die Geschichte be richtet uns nichts Näheres mehr über Balmats Lebensgang: wir wissen nur, daß er 72 Jahre alt wurde und in diesem hohen Alter noch , in die Berge stieg. Einmal kehrte er nicht wieder. Das Volk von Chamonix weiß aber zu er zählen: „Von den Bergen ist Balmat ge kommen und die Berge haben ihn wieder zurückgeholt.' Balmat hat die nach seiner Meinung im Berg vergrabenen

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Dolomiten
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Page 2 of 8
Date: 24.09.1930
Physical description: 8
ui d flimmernd wie Feuer. Die Nacht auf der Tof rna vor sechs Jahren! Vielleicht etwas vom Reizend sten, was mir die Berge schenkten an stolzem Erleben. Im heftigsten Schneegestöber stiegen wir ab nach Cortina. Daran muß ich jetzt denken und nicht aus Prahlerei gebe ich niese Crinerung preis, nein, in den Bergen gibt es tausendmal Abenteuer und jeder erlebt viele, wenn er die Berge lieb hat und erzählt sic gerne, nur weil sie so schön waren. Zur Rechten jetzt die Cinquc Torri, die Crooa da Lago und der feine

Schlucht drunten tost der Ansiei. Die Straße wird wieder einsamer, die Berge find nicht mehr so hoch, drängen sich ich« rrmner mehr zusammen m» »- schließen das Tal wie ein Tor. Man glaubt I am Ende aller Möglichkeiten zu fein, da öffnet • sich nach Nordost und dann nach Nord eine Straße gegen S. Stefano. Wir fahren der jungen Piave entlang, die in tiefer Schlucht drunten ganz zahm ihre blaßblauen Eewäster über den weißen Kies nach Süden trägt. So zahm wird sie nicht immer sein, das beweist

die gewaltige Schlucht, die tunnelartig sich hier Bahn bricht. Die Felsen gestatten nur der Straße einen Durchgang, den auch nur Gewalt und Technik erzwungen hat. Bis S. Stefano ist nichts Besonderes mehr z» sehen, nur die Berge, Schluchten und Abgründe zeigen ihre Wildheit. S. Stefano ist ein ziemlich großes Dorf, einsam wohl, aber ganz modern heraus geputzt. Die Straße wendet sich nun nach Nordwesten und wir kommen den Sextner Bergen wieder näher. Sie steigt in weitgcschwungener Schleife nach Candide

. Es beginnt der Wald, der von« Kreuzberg niederwogt, weit und dicht, aber nicht so einsam und unmittelbar bergüberragt. Schon grüßen die Vusterer Berge herüber, das Pfannhorn das Rudlhorn, der Elfer wächst auf einmal fo gewaltig in den Himmel hinein, dahinter irrlichrert die Sonne in den Wolken herum. Ganz draußen eine weiße Fläche in schwarzem Gewölk, die Zillertaler Gletscher. Nahe unter uns liegst Sesto. Die Sonne streift die weißen Häuser und der Elser wirst seinen Schatten über das Fischleintal

. Wir schauen uns das Kirchlein St. Josef im Moos an und sehe» ganz gut ein, daß die muskel- starken Cherubime hierher passen, scheinen sie ja in ihrer Macht und Kraft aus den Dolo miten geschnitten. Sesto hat von der Natur viele Schönheiten mitbekommen und durch seine Reize als Dolomitenbergdorf ist es bekannt in der Welt und besucht von aller Welt Kinder. Bei der Abfahrt glühen die Berge schon im Abendrot und die Wolken flattern wie vom Mast gerissene, rote Fahnen von den Spitzen. Den ganzen Tag hindurch

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 09.08.1924
Physical description: 10
Seit« S «ugust 1«4. Hrlesach 1924. Von Anna von Sazenhofen^. Hochsommersonne Wer wogender Fruchtbar keit! Blühende Erde! Ich sehe die Städte sich leeren^ die dumpfen engen Straßen, Paläste und Zinshäuser — und sehe einen Strom sonnen» hungriger Menschen sich in das Land ergießen. Wie ein Schwärm ist das und rinnt auseinan der nach Nord und Süd und Ost und West und über ihnen ist die große Sehnsucht nach Leben — Farbe — Licht — Erde! .Wohin?' „An das Meer! In die Berge! In die Bäder I' .Laßt

das Meer und die Berge! Das Meer ist heute wie es morgen ist und ewig ist — und ihr habt noch Jahre, es zu suchen und zu feiern! Die Berge und Gletscher sind so ewig wie das Meer und halten ihre Matten euren Füßen bereit, ob ihr heut kommt oder morgen! Laßt die Bäder! Sie bespiegeln nur euer eigems Angesicht, das ihr kennt. Ich will euch sichren!' „Wohin?!' „Nach Friesach in Kärnten.' „Was ist dort?' „Dort ist heiliger Boden, denn ein Jahrtausend legt in dieser Iahrscmme seinen Ring leise

Mauern. Ethische Werte gehen da vor materiellen. Daß er seine Sage hat» der Geyersverg, ist klar. Der Lsbensstrom Gold ging von Ihm aus, denn hier war die Schmelze. Hier war die Quell« für all den vielen Glany und alle Pracht und alles mächtig« Leben der Fürsten und der Bürger. Denn Gold und Silber spendeten die Berge. Gold! Wo Gold ist, gibt es Seelen, die daran kleben bleiben und über alles Evdendasein hin aus nicht frei werden von ihm, und so nrusz die Burg ihre Sage haben, und die Geier im hohen

hat — immer wandelnd ihr« kosmischen Atome. Es wird plötzlich hell — der Mond ist da. — Weit unten sieht man den Dürnstein — wie den Verschluß des Tales. Weiter reicht der Mick nicht. Er schließt die Kulissen der Berge wie ein Siegel. Die dort hausten, die Dürnsteiner — sollen «in wahrhast edles Geschlecht gewesen sein. Wie der Mond höher steigt und alles gang hell wird, sind wir wieder im Tal. Da ist der L«gt eure Hände an diese Mauern! Graben. Wie oft warm sie zerstört! An sie prallte der , erste Stoß

das Echorufen meiner Berge. Ich war so klein, so schuldlos und fromm. Die Morgenröte war mein erstes Gebet, das Rieseln meiner kleinen Wellen meine Andacht, das Sehnen in die Fem« mein Hoffen, mein Be gehren — mein Abendgebet. Leise und still rannen und verannen meine Wasser — wie langsam tropfende Tränen. Noch ahnen sie ja gar nicht, sie, so jung und weltfremd, daß einstens in den Tagen de» Sommers Fluten sie hinaustragen mit den Träumen nie wiederkehrenden Waldesduntels. Mollig, zarte», weiches Moos

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 20.03.1918
Physical description: 12
, so daß der Mensch nicht mehr weiß, was er tut. Die Krankheit heißt Heimwehe, und wer A sie nicht probiert hat. der soll kein Wörtlein da? - von reden, denn er hat keine Ahnung, wie furch- M Lerlich ihre Gewalt ist. Zuin Unglück traf es sich ^ auch, daß der Sepp! von der Höhenstellung in : : Ladini?^ wo er hinkommandiert war, drei Berge seiner Heimat erschauen konnte: den Senn» kogel, den Großwolkner und das Rote Mannl. Zwar sah er bloß ihre Köpfe und ein Stücklein > von ihren Schultern, aber es waren doch leib

der ' dimklp Bannwald, von der Sonne übergoldet vnd von blitzenden Wässerchen durchstrahlt, un ten schmiegte sich ein braunes, trauliches Häus chen eng an den Bannwald, es war zum Malen schon und datinnen saß ein Vater mit tiefgefurch ten treuen Ingen, am Herde aber werkelte ein Mütterchen, das ein grundgütiges Gesicht hat und daS beste ist auf der ganzen Welt. Nicht alles das sah der junge Krieger von seinem Standort eus, sondern kNur das Oberste von den 3 Bergen; aber wenn er die Gipfel der drei Berge

anschaute, trat ihm alles andere so lebendig vor die Seele, als ob er.es wirklich mit Augen sehen würde, ja Noch lebendiger. Und der Sennkogel und der Großwolkner und das Note Mannl schrien: V »Grüß' Gott, Seppl! Komm', komm', komm' — da bei uns ist's wonnig und fein!' — Ter junge Mensch streckte ihnen die Arme entgehen und Ties: „Ich darf nicht, ich darf nicht! Hab' dem Kaiser geschworen, und die Pflicht ist streng!' Nber die Berge ließen nicht nach zu rufen und zu locken: „Komm', komm'! Da drüben

schießen sie dich tot, dann siehst du uns nicht mehr, und die Alm, denn Bannwald, das Halls unter dem Wald, die ^zwei alten lieben Leutchen siehst auch Nlmmer, dein Lebtag nimmer.' — „Mein Gott', stöhnte der Seppl. „es geht sucht.' Er bat seine Vorgesetzten um Urlaub, natürlich — von der Front weg und ohne besondere Ursache — er- ^ hielt er keinen. Da starrte er immerfort auf die drei Berge hinüber, vergaß seinen Dienst, rührte kein Essen an, überhörte, was die Kameraden - sprachen und ging elend herum

. Solche Pein suhlte er im Innern, daß er glaubte, sie müsse »hm das Herz abbrennen. Und noch stärker lockten die Berge: „In der Heimat ist es schön —-Fomm', komm', sonst gibt'S nimmer ein Lkederiek'lU' Er wehrte sich mit allen Kräften, dmh die Berge übten eine förmliche Gewalt aus, das furchtbare Heimwehe störte seine klaren Ge danken, und eines ÄbendS war es um ihn ge schehen: Er rannte auf und davon, der Heimat zu. Als er einige hundert Schritte von der Stellung fort war, ging hinter ihm ein mächtiges

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