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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 07.03.1936
Physical description: 6
. Auch viel plissierte Rüschen an Kleidern und Hüten. Ein sehr origineller Hut, von breiter, gezackter Bretonform, gleich zwei ineinandergelegten Heili genscheinen, deren hellbeigefarbener den dunkel braunen, das Gesicht umgebenden weit überragt. Das Material dieses Hutes: norwegisches Holz, ganz dünn natürlich und nicht ohne Reiz in der Wirkung. Eine kleine Toqueform. die, auf Tüll aufgenäht, lauter aus rotem und schwarzem Lackleder aus- à a»m Hjd»,«« ikoa k. LCIUtkvLI» Beatrice betrachtete.das kleine Mädchen

auf merksam und forschte mit einem Rest von Furcht .!'ihren runden Augen, auf ihrem lebhasten Ge- lcht. , ' - - . »Warum siehst du mich so an?' fragte Nenna. Da bückte sich die Gräfin, küßte das Mädchen 'us die Stirn, nahm ihre Hand und zog sie auf ^>s Sopha Leben sich. ...SeHs« diWzlpinir', antwortete sie ihr, „ich >wchte dich genau betrachten: ich meine es gut -rut dir.' - Warum sagte sie ihr das? Beatrice fragte sich Mt danach, so wie sie es ausgesprochen hatte, ^nnn fügte sie hinzu: ' ' «Neulich

habe ich dich im Theater gesehen. - du ächtest den Frosch.. / .. »Du hast mich gesehen!' rief Nenna aus, „nicht ^!>r, den Frosch mache ich gut?' . Und so bald ich dich sah, fiel mir ein anderes Lochen deines Alters ein, das dir glich und das Sorben ist.« - ^ ' ..Machte die auch den. Frosch?' fragte Nennà. beatrice antwortete nicht: das Kind hatte oft brühig dm Kopf gewendet und bei einer gewissen Stellung hatte sie Beatrice ein Profil, eine Linie gezeigt — oder vielleicht' war es nur eine Täu schung. ,.. . „Sieh

einmal jene Vase an', sagte die Gräfin. „Nun, was ist an der Vase zp sehen?' „Sieh etwas mehr dorthin, nach dem Bilde.' ..Marum oll ich das Bild ansehen?' „Süßes K nd!' rief Beatrice plötzlich mit unge stümer Freude aus. „Jetzt hin ich zufrieden!' , Der Athlet stand in der Tür, das eine Bein im Salon, das andere auf dem Flà -'„Papa Nikolai' rief Beatrice, „kommen Sie doch naher: àn Aie einmal, wann ist Ihnen die- ses Kind geboren worden?' Der Befragte trat zuerst vollends in den Salon und sagte

dann: „Sie ist acht und ein halbes Jahr alt, berechnen Sie selbst, sie wurde mir geboren... warten Sie einen Augenblick....' . ^ Aber Beatrice hatte zehn andere Fragen auf der Zunge und tonnte nicht warten. t ^ «Seit wann»gehst du nicht mehr in die Schule. Nenna? Was hast du in der Schule gelernt? Kannst du leser»? Kgnnst. du schreiben? Was geschnittene Blümchen zeigt, deren Staubgefäße kleine Glasperlen bilden. Eine Lederschleife rück wärts und ein kecker kleiner Schleier vervollstän digen das Ganze

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 25.01.1936
Physical description: 6
an den Mund nd schickte einen schallenden Antwortruf durch ie Luft. Dieser Ton wiederhallte durch die Flur und in uvio's Herzen, und Gevetter Baingio bemerkte: ..Der Professor ist zerstreut.' Und. er war wirklich zerstreut, der Professor, °nn auch auf diese Bemerkung erwiderte er nichts, àch wenige Schritte, und er hätte Beatrice nd Cosimo, die stehen geblieben waren, eingeholt, aber ein eigentümliches Mißtrauen in sich selbst hieß ihn, seinerseits stehen zu bleiben und die Ent fernung zu erhalten

, bis der kleine Aufruhr in seinem Herzen sich gänzlich gelegt habe. Es schien ja wirtlich, als od Cosimo und Beatrice ihn ver gessen hätten, sie sahen sich nicht einmal nach ihm um: desto besser. Aber in diesem Augenblick fragte Beatrice laut ihren Mann: „Und der Professor?' — und setzte, sich um wendend, hinzu: „Da ist er, der Herr Bär!' Der Herr Bär eilte herbei, als ob er Flügel hätte. „Bedürfen Sie meiner?' fragte er mit leidlicher Unbefangenheit. Es kam Silvio vor, als ob Beatrice ihn neugie rig ansehe

von der Mauer und fiel in ihres Vaters Arme, die, vom Fieber geschwächt, sie kaum zu halten vermochten. Wie das junge Mädchen den Boden berührte, wankte sie einen Augenblick, lief dann aber flink wie ein Reh den Freuden ent gegen. Giorgio blickte ihr lächelnd nach. „Armes Vaterherz — wie muß es leiden!' sprach Beatrice leise. „Ach ja. der Ärmste!' seufzte Silvio. Er erstaunte über den falschen Klang, welchen das Mitleid auf den Lippen des beseligten Lie benden annahm. „Nun, was gibt es dort schönes im Walde

?' fragte Angela, noch ehe sie still stand. „Du hättest mit uns kommen müssen', antwor tete Beatrice. „Warum ist das Fräulein zurück geblieben?' „Cr hat mir die Geschichte eines Banditen er zählt', sagte das Mädchen und deutete mit einer Bewegung des Kopfes auf den falschen Cfisio, „die Geschichte eines guten Banditen, der nichts getan hat, als seine Ehre verteidigt — doch um sie zu verteidigen, hatte er einen Mann getötet. Die Justiz suchte ihn zu fangen, aber er floh, schwamm eine Strecke durchs Meer

und verbarg sich in einem fernen, fernen Lande.' Silvio und Beatrice »vsrfen sich einen Blick zu. Angela setzte, noch atemlos vom Laufen, hinzu: „Sie haben ihn nicht gefangen und er hat nie mehr jemandem Übles getan... und damit ist die Geschichte zu Ende. Onkel Silvio, wie viele Efisio Pacis giebt es denn?' „Wie meinst du das?' „Weil jener dort sich Efisio Pacis nennt und der Andere, der uns vorige Woche zu Haus besuchte, auch Cfisio Pacis hieß...' „Es ist wahr, es sind ihrer zwei', antwortete Silvio

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 21.02.1936
Physical description: 6
Beatrice, mit dem Brief an jene Ärmste parte noch ein Weilchen, laß es uns bedenken, ich Mibe, man muß nichts übereilen, selbst gute Handlungen nicht. Bist du nicht auch meiner Mei- M>lg?' 1 Nein, sie war nicht dieser Meinung, und Beatrice leg sich ein wenig bitten. Denn kaum hatte Co- gesagt „warte noch', so war ihr die ganze Kühnheit vom Abend vorher zurückgekehrt, noch ^stärkt durch einen kleinen Gewiss?nsbiß. Sie Me aus der Stelle nicht einen, sondern zehn Briefe schreiben mögen, und hielt

es für ein Opfer, daß sie sich zu warten bequemte. Die Tage und Wochen vergingen, und Beatrice sprach nicht mehr davon, an die Seiltänzerin schreiben zu wollen. Worauf wartete sie? Sie wußte es selbst nicht, aber der Gedanke, die Tochter eines Mädchens aus dem Circus ins Haus zu nehmen, verlor allmählich in ihren Augen die Schönheit, worin er ihr das erstemal, überraschend und von fern, erschienen war, bis er ihr endlich lächerlich, bis er ihr verhaßt wurde. Sie tonnte gar nicht begreifen, daß sie töricht

genug sei, um auf einen solchen Einfall zu kommen. Diese Nenna war gewiß ein ungezogenes Ding, schon durch die Seiltänzerinyen und Akrobaten verdorben, und nun sollte Beatrice sie von Mai land kommen lassen, um sie immer vor Augen zu haben, und für den Rest ihres Lebens vom Mor gen bis Abend daran erinnert zu werden, daß eine andere Frau — Und würde es denn möglich sein, die schlechte Mutter, welche auf ihre eigene Schande spekulierte, fern zu halten, ihr künftig jede Berührung mit ihrer Tochter

zu verwehren? Denn Nennfl würde doch nie aufhören, Cesira's Tochter zu sein, auch wenn sie gelernt hätte, Beatrice den Mutternamen zu geben, welchen ihr das Geschick versagte. Und wenn nun diese Ceslra eines Tages käme? Mit welchem Recht könnte man einer Frau, welche ruft: „Ich will mein Kind sehen!' die Tür vor der Nase zumachen?... Andere, bereits überwundene Befürchtungen tanden wieder auf. Wenn Beatrice Nenna's Ge- icht betrachtete, die Veränderungen zu ergründen Uchte, welche die Jahre vielleicht

es offen eingestehen und nicht einmal dahin konnte sie sich bringen: und sie wartete un tätig, nicht etwa, daß der frühere kühne Mut wie derkehre, sondern daß ihr nur das beschämende Geständnis erspart werde. Und eines Abends, als sie sich Beide fern davon glaubten, zu einem Entschluß zu kommen, aber Beide an denselben Gegenstand dachten, sahen sie sich an und lasen einander in der Seele. „Wie erbärmlich steht es doch um uns!' sagte Beatrice. Cosimo verneinte es nicht. Da sie sich verstanden sah, fuhr

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Page 3 of 6
Date: 31.01.1936
Physical description: 6
. Als er am folgenden Morgen eben die Leitung der Ardelten wieder aufnehmen wollte, mhlte er allerdings, dich sein» Pulse fieberhaft ichlugen, und daß, wo er ging. Beatrice'» Bild einen Schritt vor ihm herwandelte; Tags Uber gestand er sich Mehrmals, daß dieser Tag kein ^nde nehme; aber als die Gynde tam, wo er sich Hause zu h<geben pflegte, ging ?r bis an. vi» Hauptstraße und kehrte gesenkten Hauptes Wiedel um. ,. Seine Eigenliebe repeje. ihm. listig ein, daß er auch diesmal nur seine Seetenstttrke bewähre

, wenn er die Nacht über auf devi-Lande bleibe» In Folge kehrte Silvio, unter dem Vorwande.à großer Ermüdung, nicht' 'nur Abends' nicht mehr »ach dem Windmühlenhäuschen zurück, sondern wenn Beatrice auf das Gut hinauskam und nach Silvio fragte oder ihn gradeswegs im Weinberg oder im Wäldchen aufsuchte, und er sie nur von WesteM sah, so hämmerte e? ihm in der Brust und er, versteckte sich bisweilen im Gehölz oder im Weinberg wie der schlaueste Spitzbube. Als das mehrmals geschehen, war er nicht Heuchler genug

blieb und er keine Lust spürte, etwas nicht Dringendes vorzunehmen. »Ich gehe nach Hause', sagte er kühn zu Gior gio, „wenn ich Angela bestimmen kann, zu kom men, so bringe ich sie dir.' Unterwegs stellte Silvio sich auf verschiedene Weise die kleine Szene vor, welche nun erfolgen werde; er malte sich aus, daß er unvermutet Ihnen ins Haus fallen »nd Beatrice, Cosimo und Angela beisammen im Eßzimmer finden würde, während das Haus von fröhlichen und eben so fröhlich er widerten Neckereien

; er durchschritt den Corridor, ohne Annetten Zeit zur Improvi sation einer hübschen Szene des Erstaunens zu lassen, und eilte in den Salon. Beatrice war allein. Dem Professor blieb keine Möglichkeit mehr zum Fliehen, denn die scheine Freundin hatte ihn gesehen und lächelte ihm zu. „Welch' unverhofftes Glück!' sagte sie, legte ihre Stickerei ins Arbeitskörbchen und erhob sich schnell. Dieser herzliche Empfang gab Silvio Muße, sich zufassen: ein von Beatricss Schoß .gefallenes Briefkouvert, welches aufzuheben

er sich bückte, half ihm noch weiter seine Verwirrung zu ver bergen. „Lassen Sie liegen', sagte Beatrice, „es ist nur ein leeres Couvert; danke.' Sie nahm das Couvert und steckte es in die Tasche, und Silvio sah einen leichten Schleier von Traurigkeit sich über ihr schönes Gesicht breiten. „Setzen Sie sich hierher', sprach Beatrice mit nervöser Munterkeit, „und erzählen Sie mir von Speranza Nostra: wissen Sie, daß ich mich vor gestern müde nach Ihnen gesucht habe? Ja, nach Ihnen... grade

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Page 3 of 6
Date: 04.02.1936
Physical description: 6
Grad zu erreichen. «t«w NaU«àcd«a vd«r»«ß,t voo ?. 61 Selbst sein Gesicht, weniger schön als gar viele, erschien ihr in dem geschlossenen Rahmen seines Bartes schöner als alle. Beatrice, die seinen Gang, leine Gebärden, sein Dächeln ohne jede Einschrän kung bewunderte, sie, die in den Soireen der Häu fer A.B.C, sich oft kaum enthalten tonnte, zu einer Freundin zu sagen: „Steh, wie bedeutend, wie schön mein Cosimo aussieht.' — Beatrice tonnte Eins nicht begreifen: »ich möchte nur wissen', sagte

eine Antwort geben, um so mehr, da sie zum Krüppel geworden. Zu hoffen, daß er vyr Beatrice hintreten und ihr beichten werde, wie sie es in der folgenden Nacht träumte nein« davon sah sie im ersten wachen Augenblick die Unwahrscheinlichkeit ein. Er, so überlegen, so ernst, mit dem Ausdruck eines Bereuenden vor ihr, der Kleinen, Lustigen! Und doch, im Traum hatte er es so gut vermocht! Und auch wachend könnte er es recht gut. wenn er wollte. Alles, was er tat, hatte etwas Nobles, und das Bekenntnis

eines Jugendstreiches müßte sich aus seinem Munde dennoch würdig ausnehmen. Was sie selbst betraf Beatrice war gewiß, daß sie ihn nicht ausreden ließe, ohne ihn ihrerseits um Verzeihung zu bitten. Im Traum hatte sie es nicht getan, aber wachend, das sah sie ein, könnte sie nicht anders. Träume, Träume! Cosimo sagte seiner kleinen Lebensgefährtin nichts; vielleicht hielt er derglei chen vertrauliche Mitteilungen nicht notwendig oder nutzlos: vielleicht fürchtete er, seine Gattin möchte dieser Episode

seiner Zurückhaltung und grade durch diese Zurückhaltung stets das Ein schmeichelnde, welches alle Dämen qn ihm bewun derten, aber Niemand lebhafter als sie. Was war da noch zweifelhaft? Cosimo hatte ihr gewiß wie ein Gentleman und wie ein Mann von Herz ge antwortet. So suchte Beatrice zu folgern und ihre Neugier zu zügeln; aber es gelang ihr nicht; oft war ihr die Versuchung gekommen, Jemand in die Wohnung der Verunglückten, Via del Vivàjo, zu schicken, unter dem Vorwande einer Unterstützung, und dabei zu sehen

er den Auftrag ausführte. Aber so wie Ambrogio den seltsamen Vorschlag hörte, errötete er und stotterte heraus, daß er es nicht übernehmen könne... weil... es tue ihm unendlich leid, er würde für die Gräfin Beatrice durch's Feuer lau fen, das wisse sie... aber zu jener Frau in Via del Vivajo könne er nicht gehen, weil... Aber er solle ja auch nicht selbst gehen... Wenn auch, er könne nicht. — „Ich verstehe', sagte Beatrice, „Sie sind schon im Auftrage meines Gemahls in der Via del Vi- vajo

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Page 5 of 8
Date: 09.04.1927
Physical description: 8
unseres Operettenensembles die Operette „Das Schwalbennest' in der Besetzung der Erstauf führung in Szene. Ganz besonders erwähnens wert hierin Margret Järger, Max Reichhardt, Karl Schostal als echter Wiener Fiaker, Alfred Bock als Fürst Stanislaw Zareffsky und Edi Klitsch als Oberkammerdiener. Morgen, Sonn tag, den 10. April, als Abschiedsvorstellung des Overettenensembles mit dem Saisonschlager „Die Zirkusprinzessin'. Beatrice Ducati Der jungen Künstlerin ans Bolzano geht ein guter Ruf voraus

lieber die Junggesellensteuei- bezahlen, als sich durch die klavierplimpernde Maid himmlische Rosen ins irdische Leben meben zu lassen. Doch diesmal stehe ich vor einer leichten Auf gabe, kein Blättchen habe ich mir vor dem Mund zu nehmen, keine Phrasen aus dein Alltags lexikon zu kopieren, keine wie immer geartete Rücksicht zu üben, denn über die Kunst Beatrice Ducatis zu schreiben, heißt die reine Wahrheit zum Worte kommen lassen. Aus dem wundervollen Abend der gestrigen Meraner Beethoven

-Jahrhundertfeier leuchtete wie der Schimmer eines echten Edelsteines, der Klavierpart des Opus 58 mit seinen schwierigen Cadenzen, von Beatrice Ducati in èmer Weiss interpretiert und zum Vortrage gebracht, wie wir dies noch nie gehört haben. Das machtvolle Spiel der Künstlerin ließ uns von Zeit gli Zeit ihre mädchenhafte Erscheinung vergessen, sie schien ins Männliche, ins machtvoll Männliche zu wachsen, unter ihren Fingern schwollen die Klänge zu brausenden Fluten an, um dann und wann wieder zurückzukehren

in die zarteste Weiblichkeit, voll Grazie und süßein, schmei chelndem Empfinden. Jeder einzelne Ton hauchte eigenes Leben; Leben Beethovens und Leben der Künstlerin, die in jedem Ton ihr ganzes Wesen hineinlegte. Es waren Töne, nicht im bloßen Fingerspiel ge zeugt, der ganze Körper der anmutigen Gestalt vordem Klavier vibrierte mit ihnen, voll ver ständnisvoller Hingabe. Darin wurzelt eben die Kunst Beatrice Ducatis, daß die Töne aus ihrem Innern wiedergegeben werden und nicht durch die bloße Vermittlung

der Fall ist. Alle Töne tragen eine unbeschreiblich schöne Klangfülle an sich und zeugen von der vortreff lichen Schule, die Beatrice Ducati genossen, die den göttlichen Funken in ihrer Seele zum vollen Erwachen gebracht hat, so daß sie nun Beatrice nicht nur dem Namen nach, sondern wie Dantes Beatrice den Dichter gottwärts, auch sie eine Beatrice die Herzen der Zuhörer in höhere, himmlische Sphären geleitet. „Unter den Fahnen' Wer sich den ersten und zweiten Teil dieses obgenannten Filmes im Theater

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Page 6 of 6
Date: 04.12.1935
Physical description: 6
, mitzubringen, der draußen wartet.' »Nun gut', sagte die Gräfin, „so lassen Sie ihn hereinkommen!' - Beatrice drückte auf den Telegraphenknopt. Ambrogio erschien. Par?!ini. der mit aufgestutzten Armen und nach der Tür blickend, am Tisch sitzen gevlisden war. wendete sich ein wenig nach dem Bett der Kran ken. deren Erlaubnis zu erbitten, und sprach dann: ^ . .. . ^ àgen Sie Dr. Lanicci, er möge kommen, und kommen auch Sie, Signor Ambrogio, wir brauchen Sie.' Einen Augenblick darauf trat der magerste

! Hypotheken.' . Sie sagte weiter nichts. Man horte die Feder des ncgeren Notars auf dem Papier knirschen, wöhrend der korpulente Notar, etwas vorgebeugt. jedem Worte mit den Augen folgte. So lange das Schweigen währte, suchten Gräfin Veronika und Gräfin Beatrice zugleich das Auge Cosimo'», dor beharrlich seinen Blick in einen langen dunk- Weg zu vertiefen schien,. welcher sich ihm in der Wand, gegenüber auftat. Auch Ambrogio starrte aus d'cs Wand, aber er vermochte zweimal sich davon loszureißen

, um flüchtig auf Traf Cosimo und die anderen Persönlichkeiten dieser eigen tilmiichen Szene zu blicken. „K!ei... ne,' sprach Parolini, über den Arm seines Gefährten hinweglesend, laut und tjk Sil ben trennend aus, „Hypotheken', schloß er kurz. „Ach will', sagte die Kranke, „daß meine sämt liche Juwelen der Gräfin Beatrice, meiner Schwiegertochter, gehören sollen — mit der Ver pflichtung',, fügte sie hinzu, und ein zärtlicher Blick suchte die anmutige junge Frau, „immer einige davon zu tragen

, auch wenn sie nicht mehr in der Mode sein sollten.' Beatrice war geräuschlos an das Bett getreten und beeilt? sich, durch einen Kuß zu danken und das sàliche Versprechen zu geben. Varoiin' und sein trefflicher Kollege vertrauten dem Stempelbogen auch diesen letzten Willen der Testierender, an, die bald darauf fortfuhr: „Ein jeder meiner Diener soll nach meinem Tode 1000 Lire erhalten.' „Wieviel Diener?' sragte der magere Notar, ohne die Augen vom Stempelbogen zu erheben. „Weviel lind Ihrer Diener, Frau Gräfin

?' wiederho te Pokvlini. ^ .Der Koch, der Küchenjunge, der Reitknecht, der Kutscher, der Bediente...' „Und s>e heißen?' forschte Larucci weiter. „Die Namen Shrer Diener. Frau Gräfin; wollen Sie uns gütigst die Namen sagen? .Wie soll ich die Namen meiner Diener wissen? Der Koch heißt Giovanni, der Reitknecht Stefano, der Kutscher... weißt du, Beatrice, wie meine Diener reißen?' Beatrice gestand lächelnd, daß sie es nicht wisse. „Und du, Amdrugio, weißt du es?' fragte die Kranke. »Ich weiß es, jawohl, Frau

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Page 3 of 6
Date: 24.12.1935
Physical description: 6
rasiertes Gesicht blieb unberührt davon. Dr. Lanicci fuhr klagend also fort: „Ich will, daß meine sämmtlichen Juwelen der Gräsin Beatrice, meiner Schwiegertochter, gehören sollen, mit der Verpflichtung, immer einige davon zu tragen, auch wenn sie nicht mehr in der Mohe sein sollten.' Hier unterbrach Parolini die Verlesung, um der Gräfin Beatrice zu erklären, daß die „Verpflich- tung', von welcher die Testirende gesprochen, nur rum sale discretionis zu verstehen sei, nämlich als eine scherzhafte Bitte

, die aber keine rechtliche Ver bindlichkeit habe. Gräfin Beatrice hatte den Blick aufihren Gatten geheftet und wendete ihn einen Moment dankend dem Notar zu. Dr. Lanicci fuhr fort: „Jeder meiner Diener soll nach meinem Tode tausend Lire erhalten: meine Diener sind fünf: der Koch Giovanni Menichi, der Reitknecht Stefano Gablitti, der Kutscher Pantaleo Pantalei, der Die> ner Francesco Diodato, der Küchenjunge Cecchino Misirolli.' Seltsam nahm sich die Umwandlung auf den Gesichtern der Diener

aus, wie sie einer nach dem anderen genannt wurden: das schwer zu verber gende Vergnügen über das Legat suchte sich auf einem indirekten Wege Lust zu machen, und fand ihn endlich, als Cecchino'? Familiennamen Misi rolli ausgesprochen wurde. Misirolli! Wer hätte ?e einen so komischen Zunamen gehört? ^abei konnte man unmöglich ernst bleiben, Cecchino gab es selbst zu, indem auch er das Gelicht zum Lachen verzog. Gräfin Beatrice sah ihre Diener lächelnd ein Zeichen, daß diese Szene sie amüsierte; Annetta ging noch weiter in ihrem Vergnügen

sind, wiederholte Ambrogio, aber ich appellire an Ihr Zartgefühl.' „Das will sagen...' unterbrach Cilecca trocken. „Sie sind Alle hier im Hause, soeben wird da» Testament verlesen... Die Gräsin Beatrice weiß noch nichts; in 5 bis 4 Tagen reisen sie ob... sie gehen nach Sardinien. Haben Sie also noch ein wenig Geduld: Sie werden nichts dabei verlieren: niemand will Ihnen Ihre Kache forttragen.' „Sie reisen ab...' sagte Cilecca ohne eine Spur der, früheren einschmeichelnden Liebenswürdigkeit, „und wer bleibt

zu meiner Sicherheit?' „Ich bleibe', stotterte Ambrogio: „ich selbst werde Ihnen Alles übergeben, und dann lassen Sie ein paar Tage, einen Tag vergehen, geben Sie uns Zeit, zu überlegen, vielleicht können wir Sie benachrichtigen, daß Sie die Möbel schon mor gen abholen lassen möchten — aber zeigen Sie sich nicht vorher.. Gräfin Beatrice, die Ärmste ...' Ein vergebliches Argument, und Ambrogio war so schlau, nach einem anderen zu suchen. „Nichts kann leichter kommen, als daß sich Ihnen ein weiterer guter Handel

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 10.12.1938
Physical description: 16
? Ich bin Gerry 'Alice Nickeberg, zu neun Zehntel jenes Geschöpf, das man den Teufel zu nennen beliebt und zu zehn Zehntel jenes Geschöpf, das ein gewisser junger Mann nicht ausstchen kann, weil es keine beson deren Anlagen zum Vcrliebtsein zeigt. Und dies hier ist Gerry Beatrice Rickeberg, ge boren eine Stunde nach der Erstgenannten, ein Zehntel vom Teufel und zehn Zehntel von jenem Geschöpf, das in Mister Braddon bis über die' Ohren . . .' „Hör auf, 'Alice! das ist . . „Geschäftsgeheimnis! Ich weiß! Jim

ein Junge war. bestand in Wirklichkeit ans zwei Schwestern, die sich gegenseitig halfen und ergänzten. Darum nannte man seine Gerry zu Hause I immer Bcatrice und vor Fremden immer Gerry. Darum fand der Kokainhändler Bob Mikes den Teufel in Edinburgh am Bahnhof, als er von Plymouth geflüchtet war. Darum hatte Beatrice keilt Zeichen des Erkennens von sich gegeben, als sic John Baker am Wegrande begegnete. Sie kannte wohl seine Geschichte, hatte ihn selbst jedoch nie gesehen. Sie gingen zurück

in das Musikzimmer und setzten sich in die Plauderecke. Braddon fühlte sich noch immer so, als ob er einen Schlag vor den Kopf erhalten hätte. Schritt für Schritt entrollten die beiden Schwestern vor ihm die Geschichte ihrer Er ziehung und ihrer Arbeit. „Als wir noch Babys waren, band uns Ma Bändchen um das rechte Handgelenk. Ich bekam ein rotes und Beatrice ein blaues. Wenn sie niemand verwechselt hat, bin ich also wirklich 'Alice Rickeberg.' Nun hörte Braddon auch, daß Li-Sing eigentlich ihr Kinderfräulein

überzeugt, ob Beatrice wirklich in allen Einzelheiten genau gewesen ist. Die Sache selbst hat mir jedoch häufig heimliches Vergnügen bereitet. Manchmal konnte man dir die Unzufriedenheit mit Gery Alice direkt an der Nasenspitze ab lesen, lieber Jim.' „Hat sie dich wirklich so schlecht behandelt, wie sic vorgibt?' fragte Beatrice mit ihrem Spitzbubcnlachcn. „Nein, noch schlechter! Leider muß ich ihr dieses Zeugnis ausstellen.' Dann erzählten sic ihm von ihrem Dienst in der „Dacia'. John Parelesku

war durch Beatrice gefan gen genommen worden. „Den Erpresser Fred Shanby hat 2llice für sich behalten. Ueberhaupt hat sie mir immer die schönen und gefährlichen Fälle weggeschnappt.' „Natürlich! Erstens bin ich die Aeltere und zweitens ist Beatrice von einer direkt schauerlichen Gutmütigkeit. Einmal ist ein Geschäftsmann in die .Dacia' gekommen, dem irgendeiner seiner Angestellten beinahe tausend Pfund unterschlagen hat. Beatrice hat den Fall sehr einfach gelöst. Sie hat ihm die tausend Pfund geschenkt

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Page 3 of 6
Date: 18.03.1936
Physical description: 6
,mit. komischer Strenge, die dem Ver gnügen se nes Nebenbuhlers die Krone aussetzte; à verbiete es Ihnen.' Als sie das Wohnhaus erreicht hatte, war Co- fjnH von dem Besuch des neuen Schachtes noch mcht zurück, aber die durch Annetta von Allem unterrichtete Beatrice kam ihnen, mit dem Kleinen auf! dem Arm, bis auf den oberen Flur entgegen. Trotz des Bemühens seiner guten Freundin schien es. Silvio auch jetzt, wie es ihm zuerst geschienen hatte, als stehe sie unter der selbstsüchtigen Herr schaft ihres Glücks

, und als sei sie, von der all mächtigen Mutterliebe erfüllt, gegen den Gevatter und Freund ein wenig gleichgiltig geworden. «Lieber.Kleiner', sagte Silvio und streichelte mit einem Finger 'seines Patchens Wange; „du süßer Kleinerl Bist du deinem Paten auch gut? Ja? So sehr! Nun, dann wollen wir einmal sehen, ob du dich küssen läßt, ohne zu weinen...' Silvio näherte sein bärtiges Gesicht dem des Kindes, das zu schreien begann und sich an den Busen der Mutter schmiegte. „Du Unart', sagte Beatrice

zu ihm, während sie ihn mit Küssen bedeckte; ,,böser, böser, höser Schelm!' , ' ./ V ' „Angela ist noch auf ihrem Zimmer?' fragte der Professor. . , ^ Beatrice bèjate'Und setzte dann hinzu: „Bitte, treten die Herren ein', und ging, immer den Mund auf die Wange des Kindes gedrückt, in den Salon voran. Offenbar wollte sie sich streng gegen den Inge nieur zeigen: aber auch das gelang ihr nicht ein mal, sie war zu glücklich. ^ „Beste Gevatterin', sagte, Silvia mit entschiede nem Ton, „tun Sie mir den Gefallen, Angela zu sagen

...' Was sagen? Cr dachte darüber nach; er wußte es selbst nicht. „Nachzusehen', verbesserte er sich, „ob Angela sich besser befindet, ob. sie hierher kommen, ob ich zu ihr kommen kann... Jetzt Muß sie ja wieder wohl sein: so lange dauert die Migräne in ihrem Altèr nicht.' Unter eipem liebenvollen Blick der Gevatterin Beatrice fühlte Silvio sich schwach we»den; er sah sich um und fing an zu glauben, er habe nicht gut daran getan, < den Ingenieur mitzubringen. „Soll ich wirklich gehen?' fragte noch ein Blick

: ich habe gelobt, dein Glück zu begründen: ich gebe dir dein Wort... nein, ich gebe dir deine mir verheißene Treue... ich gebe dir dein Versprechen... zurückDa er zwei felhaft blieb, was er eigentlich zurückgeben solle, so fing er mehrmals von vorn an: „Mein liebes Mädchen, dein. Vater hat sterben...' Die Gevatterin Beatrice kam zurück. „Schlimmer als je', sagte sie Silvio fast ins Ohr, um den Ingenieur zu tränken: „sie fühlt nicht die Kraft, Sie zu sehen, sie bittet Sie um Verge bung, sie will sterben

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Page 6 of 6
Date: 11.11.1936
Physical description: 6
zu einer fesselnden Handlung. Beginn: S, K.30, 8, g.30 Uhr. Kino Savoia. Heute: «Stradivari', ein Großsilm mit einem Höchstaufgebot von Künstlern wie: Gustav Fröh lich, Albrecht Schönhals, Sybille Schmitz, Harald Paul- sen und Hilde Krüger. Der große Meister Antonio Stra divari, der König der Geigenbauer, hat sein Meisterwerk Beatrice getauft, nach der Königin seines Herzens, der seine ganze Sehnsucht galt. Aber — das alte Lied — die wunderschöne Beatrice nahm einen anderen Stradivari verfluchte die Geige

, die ihren Namen trug. Das war im Jahre 1673 in dem kleinen italienischen Städtchen Cremona. Seitdem hat die Beatrice viel Unheil ge bracht: keiner, der sie besaß, bekam die Frau, die «r liebte.,Ruhelos wanderte sie von Italien nach Frankreich, von Frankreich nach Rußland, von Rußland nach Un garn. Bis sie eines Tages in die Hände eines Husaren offiziers gelangte — der beste Reiter, der beste Fechter, der beste Soldat seines Regimentes war er und ein bril lanter Geigenspieler dazu. Ihn schreckte

Fröhlich. Er entzaubert aber nicht nur die Schicksalsgeige, er bezaubert auch ein jun ges Mädchenherz. Dieses Mädchenherz gehört der schö nen italienischen Geigerin Marini Bellini, die den Mann, der ihr Schicksal werden sollte, durch die Meistergeige Beatrice kennen gelernt hat. Sie hat Angst vor dieser Liebe? denn eine arme Geigerin und ein armer Hufa- renofsizier — das kann nicht gut ausgehen. Doch seltsam: gerade die unheilvolle Geige, die Beatrice, die in» Lause der Jahrhunderte so viele Herzen

dargestellt. Fünf Menschen — fünf Schicksale. Ueber ihnen schwebt zeitlos, in unvergänglicher Schön heit, der herrliche Ton der edlen Meistergeige Beatrice — der „Stradivari'. Beginn ab S Uhr. Vestanone Skernkino. Heute der Großsilm „barcarole' mit Gu stav Fröhlich und Lida Baroova. Ein tragisches Aben teuer, das sich im Vorkriegs-ZZenezia am Abend des Bar- carolefestes abspielt. Der fesselnde Stoff, die vielen star ken Leistungen des Ensembles und die Schönheit der Naturaufnahmen bürgen für einen vollen

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Date: 26.02.1936
Physical description: 6
nach seiner Ernennung von dem Mikado in den Adelsstand erhoben. --i.vä'rokL ..'5^ Re à à ttoU-àà»» voa?. LCNlUìvrN 'lls sich der Ingenieur Marini iin Postcoupe M'i, Silvio zurecht gesetzt hatte, lachte .er, fröhlich I!! >'sn Morgen hinein-und teilte dann seinem Ge° I°l,'ten eine Entdeckung mit, w»lche er-gemacht,' ?» der aber der prüfende Bergmannshammer undMr keinen Teil hatte. I..sprechen Sie, sprechen Sie, Ingenieur, was saben Sie denn entdeckt?' >,Daß die Gräfin Beatrice eine sehr schöne Da- und^daß Fräulein

wegen der Bleiader zu ordnen, kehrte s''u schleunig, nach Speranza Nostra zurück, um sich auf die Weinlese vorzubereiten, welche ihm viel Arbeit versprach; zwischendurch förderte er die Associations-Ldeen, ' hielt -hen ersten männlichen Sprößling der Gevatterin Beatrice über die Taufe, er ließ-sich in tausend Plackereien ein, um nur nicht müßig zu sein... Er konnte sich nicht be klagen, sein Leben mußte ein wohlangewendetes heißen. , Und was tat die unglückliche Angela in Ab wesenheit

Lächeln, daß Angela sprach: „Du spottest meiner?' „Behüte der Himmel! Ich meine es im Völlen Ernst. Du weißt, was Dante sagt: àor odo a nullo....» Ja, ja, Angela wußte das Alles: aber sie wußte auch, was das EIvil-Gesetzbuch sagt. Ach? Was sagte denn das? „Der Artikel 55 lautet: „Ehen dürfen nicht ge schlössen werden von einem Manne vor dem voll endeten 18., von einem Mädchen vor dem vollen deten 15. Jahre.' „Und was tut das?' sagte Beatrice: „er wird warten, er kann warten, er ist ja noch nicht alt

.' „Ganz und gar nicht, und dann sagt auch das selbe Gesetzbuch, Artikel 68, daß der König einem Mädchen nach vollendetem 12. Jahre die Ehe ge statten kann.' Nun war Angela ein Mädchen, welchem nicht mehr ein voller Moyat an 13 Jahren fehlte. „Der König hat so viel zu tun', sagte Beatrice, „es ist besser, man wartet und belästigt ihn nicht.' Dds sind Ansichten! Angela hingegen schien ggnz'anders zu denken. „Den König', sagte sie. „wird man in jedem Fall behelligen müssen.' „Warum?' „Weil der Artikel

59 sagt, daß die Ehe zwischen Onkèl und Nichte nicht gestattet ist, und der Ar tikel 68, daß auf schwerwiegende Beweggründe M der König von diesem Hindernis dispensieren kann Weißt du, was schwerwiegende Beweggrunds sind?' Beatrice hatte nie das Civil-Gesetzbuch gelesen. Wd war für die Lösung dieser schwierigen Frage nicht vorbereitet. »Heißt es wirklich so?' „Genau so, ich weiß es auswendig... Willst du es sehen?' „Laß einmal sehen.' Es war kein Zweifel, so lautete es in der Tat. „Wenn sich zwei

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Page 6 of 6
Date: 26.11.1936
Physical description: 6
, er hat alle Span nungen eines Dramas der Wilden, die Gewalt und den ganzen süßen Zauber der Menschheit. Zu seiner Herstellung waren nötig: eine komplete Ex pedition nach der Insel Tahiti, der Wiederaufbau zwei er vollkommen zerstörter Eingeborenendörfer, die Mit- Wirkung^ von SlM Eingeborenen, Aufnahmen unter Wasser im Pazifischen Ozean, ein Jahr Arbeit und über eine Million Dollar an Spesen. — Beginn: S, 6.30, S und 9.30 Uhr. divari, der König der Geigenbauer, hat sein Meisterwerk Beatrice getauft

, nach der Königin seines Herzens, der seine ganze Sehnsucht galt. Aber — das alte Lied — j die wunderschöne Beatrice nahm einen anderen. Stra divari verfluchte die Geige, die ihren Namen trug. Das war im Jahre 1673 in dem kleinen italienischen Städt chen Cremona. Seitdem hat die Beatrice viel Unheil gebracht: keiner, der sie besaß, bekam die Frau, die er liebte. Ruhelos wanderte sie von Italien nach Frank reich,-von Frankreich nach Rußalnd, von Rußland nach Ungarn. Bis sie eines Tages In die Hände

und dem nicht minder starken Gefühl, der ein Soldat ist, ein Künstler und ein Liebender zugleich, den Helden des neuen Films „Stradivari' verkörpert Gustav Fröhlich. Er entzaubert aber nicht nur die Schicksalsgeige, er be zaubert auch ein junges Mädchenherz. Dieses Mädchen herz gehört der schönen italienischen Geigerin Maria Bellini, die den Mann, der ihr Schicksal werden sollte, durch die Meistergeige Beatrice kennen gelernt hat. Sie hat Angst vor dieser Liebe; denn eine arme Geigerin und ein armer

Husarenoffizier — das kann nicht gut ausgehen. Doch seltsam: gerade die unheilvolle Geige, die Beatrice, sie im Laufe der Jahrhunderte so viele Herzen verwundet, s o viele Menschen getrennt hat, bringt ihr den Mann ihres Herzens zurück, als sie ihn schon für immer verloren geglaubt. Sybille Schmitz leiht dieser jungen Geigerin ihr seelenvolles Gesicht, ihr ver haltene Leidenschaftlichkeit. Des blonden Offiziers dunk> ler Gegenpol, ein italienischer Arzt, der die schöne Gel gerin mit ebenso heißem, glühendem

, eine andere lebensbejahende Geigerin, immer froh und bei Laune, weniger kompliziert als ihre italienische Kollegin und Freundin, wird von der blonden Hilde Krüger darge stellt. Fünf Menschen — fünf Schicksale, lieber ihnen schwebt zeitlos, in unvergänglicher Schönheit, der herr liche Ton der edlen Meistergeige Beatrice — der „Stra divari'. — Beginn: ö, 7 und 9.1S Uhr. Thealer-Kino. Heute der Film der großen Sensatio- non: „Varietes' mit Hans Albers, Annabella und Atti la Höbiger. Regie Nikolas Farkas, der Schöpfer

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Page 6 of 6
Date: 29.12.1940
Physical description: 6
sie in einem Zirkus Engage ment, wo sie i» einer gefährlichen Nummer mit Tigern auftrat. Der Kunftschütze Cameron schlug ihr vor, seine Assistentin und Geliebte zu werden. Sie lehnte ab. Eines Abends wa ren die Tiger äußerst nervös und einer siel Beatrice au. Sie wurde »ur dadurch gerettet, daß Cameron das wütende Tier niederschoß. Dann nahm Camera» Beatrice als Assistentin während die Zirkusdirektio» de» berühmten Tierbändiger Nuda engagierte, um die Ti^er wieder zu zähmen. Bald begann zwischen Bea trice

und Ruda ein ernstes Liebesspiel, was van Cameron eifersüchtig verfolgt wurde. Nu da entdeckte, daß der Wärter der Tiger, ein Inder, de» Tieren Kokain in ihr Fresse» misch te und stellte dann weitere Nachforschungen an, die überraschende Ergebnisse ergaben. Der Inder ivar eine Kreatur Cameroiis, der da. durch, daß die Tiger nervös wurden, verhin dern wollte, daß Beatrice mit ihnen austritt. Cameron hatte seine frühere Assistentin, unier Borgabe, daß sie sich während der Schießmun- mer gerührt

hatte, getötet, uni sie los zu wer den. Dasselbe wird er mir Beatrice tun, winn diese — Doch Ruda wachte und rettete kie. Cameron, der angezeigt wurde, tötet sich selbst. Nun konnten Beatrice und Ruda sich für im mer liebe». — Bcgimizeite»: ?. 7, 9 Uhr. — Sonntag: 2. 3.S0. 5.40. 7.30. 9.20 Uhr. » Danle-Kino. Heute der große Zirkus-Ab:n teuer- und Sensationsfilm »Tragödie im Zir kus Adriano' (Arditi civili), ein Film über dos Heldentum, der Opferbereitwilligkeit, den Mut der Feuerwehr, im Rahmen eines gro

Wintermantel für kleinere Fi gur. Kargruber, Schneiderei, liniere Prome nade. M 2695-1 Nadio, 5 Lampen, 3 Wellen, preiswert ver- tliuflich. Filippi. Ma Beatrice di Savoia 22 M 2687-1 kau/en Ltr« —pro Won kaufe Herrenanzüge, Joppen. Hosen. Schuhe. Wäsche, Mäntel. Damen- und Kindergarde- robe und verschiedenes. Menegauti. Viezio della Torre, unterm Passiriator. M 2K35-2 O//en» H»//en Lire —.40 pro Won LiirosrSuleln, deutsch-italienisch, zum soforti ge,> Eintritt gesucht. Realitätenbüro S. Eb- ner, Merano

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Page 4 of 4
Date: 28.12.1940
Physical description: 4
, mit Conchita Montenegro.^ Cealral-Kino. „MSnaer müssen so sein', ein Zirkus- und Varieteefilm mit Hertha Feiler, Hans SSHnker, Paul Hörbiger und Hans Ol- den in den Hauptrollen. — Nachdem Beatrice mit Vater und Bräutigam gezankt hatte, weil diese gegen ihre Absicht Tänzerin zu werden waren, nahm sie in einem Zirkus Engagé ment, wo sie in einer gefährlichen Nummer mit Tigern auftrat. Der Kunstschütze Cameron schlug ihr vor, feine Assistentin und Geliebte zu wetzen. Sie lehnte ab. Eines Abends wa ren

di? Tiger äußerst nervös und einer fiel Beatrice an. Sie wurde nur dadurch gerettet, daß Cameron das wütende Tier niederschoß- Dann nahm Cameron Beatrice als Assistentin während die Zirkusdirektion den berühmten Tierbändiger Ruda engagierte, um die Tiger wieder zu zähmen. Bald begann zwischen Bea trice und Ruda ein ernstes Liebesspiel, mas von Cameron eifersüchtig verfolgt wurde. Ru da entdeckte, daß der Wärter der Tiger, ein Inder, den Tieren Kokain in ihr Fressen misch te und stellte dann weitere

Nachforschungen nn. die überraschende Ergebnisse ergaben. Der Inder war eine Kreatur Camerons, der da, durch, daß die Tiger nervös wurden, verhin dern wollte, daß Beatrice mit ihnen auftritt. Cameron hatte seine frühere Assistentin, un'.er Borgabe, daß sie sich während der Schiehnum- mer gerührt hatte, gelötet, um sie los zu wer den. Dasselbe wird er mit Beatrice tuss. wenn diese — Doch Ruda wachte und rettete kie. Cameron, der angezeigt wurde, tötet sich selbst. Nun konnten Beatrice und Ruda

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Page 2 of 6
Date: 30.11.1935
Physical description: 6
und darin eine weiße Masse, einen Körper in halb sitzender Stellung gegen einen Berg von Kissen gelehnt, und etwas höher einen carmoisinroien Kopfputz, welcher sich von dem gelben Gründe abhob. Das gelbliche und unbewegliche Antlitz der Liegenden verschmolz fast mit dem Damast. Neben dem Bett saß eine halb eingeschiascne Wärterin und ihr gegenüber stand die Gräfin Beatrice, den Kopf mit neugierigen Blicken nach der Türe gewendet. „Wer ist da gekommen?' fragte sie, als Am brogio in ihrer Nähe

, welchen er mit einem Blicke maß, während er mit einer gewissen, ihm eigenen Manier den Damast be> fühlte, um den Stoff zwischen den Fingern „knir schen' zu lassen. „Fühlen Sie mir den Puls!' sagte die Kranke. Und Cilecca fühlte den Puls. „Fieber ist nicht vorhanden', sagte die Dame im Bett. „Fieber ist nicht vorhanden. Frau Gräfin.' Die Kranke warf einen Blick der Befriedigung rings umher, den Beatrice allein mit einem Lächeln beantwortete, denn die Wärterin kämpfte mit wackelndem Kopf gegen den Schlaf und Traf Cosimo

hatte einen Stuhl erfaßt, um sich daran zu halten, und bearbeitete dessen Lehne mit beiden Händen. „Siehst du. Beatrice', sprach mühsam die Grä fin Aeronika, „siehst du — Fieber habe ich nicht, und ohne Fieber stirbt man nicht —^ ich möchte noch nicht so bald sterben: nicht wahr, Doktor?' Cileccas Glas fiel in diesem Moment, und so bald der Eigentümer es aufgefangen und wieder zurecht gesteckt hatte, schleuderte er dem alten, auf Kohlen stehenden Ambrogio einen durchbohrenden Blick zu und sagte

dann: „Ich bin ganz Ihrer Meinung, Gräfin.' Und weiter agte er nichts — aber als er sich von dem Bett entfernen wollte, hielt ihn die Kranke mit den Worten zurück: „Was verordnen Sir mir?' „Was ich Ihnen verordne?' wiederholte Cilecca und schien es alle Umstehenden zu fragen, die Grä fin Beatrice eingeschlossen, welche ihn mit offenem Munde ansah. „Ich oin nicht der behandelnde Arzt, ich kann Ihnen nichts verordnen; ich bin wegen einer Angelegenheit gekommen -- wegen einer gewissen Angelegenheit

in die Hand. «Sie geben mir da Bouillon zu trinken, die ich nicht mag', stammelte die Kranke. Signor Cilecca stellte die Tasse behutsam wie der hin, verneigte sich vor der Gräfin Aeronika, ließ das Glas vor der Gräfin Beatrice fgll<-n, welche nicht aufhörte, ihn neugierig anzusehen, I und ging hinaus, indem er noch einen letzten Blick auf die Decke, den Fußboden und die Wände warf. Ambrogio folgte ihm wie ein gespenstischer Schatten. Kaum hatte sich die Türe hinter ihnen ge schlössen, so lehnte Cilecca

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Page 8 of 8
Date: 04.04.1937
Physical description: 8
Georg Torggler, Baumate rialien Merano, Corso Druso 19. M-1 honigt honigl Honig! Allbewahrtes Nahrung?-. Genuß- und Heilmittel, garantiert naturbelassen, in Glasern, sowie offen, nach Gewicht von Lire 6.80 pro Kilogramm auswärts. Hoteliers und Wiederverkäufer genießen Sonderpreise. Honig- Spezialgeschäft Schenk. Marktgasse. Telephon Ar. 1S-27. M-1331-1 Saatkartoffeln. diverse Sorten, billigst bei Con sorzia Agrario, Via Beatrice di Savoia Nr. 12, Rizzihaus. M-1261-1 Zementrohre

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»ia okv avrà luogo giovedì 15 agl'ile 1SZ7-XV nella saia àelle sedute 6el- l'Istituto, piano teii-a. via Beatrice ài Savoia n. 2, a«l ore 15. OKOlllL là olOKNO: 1. Kenàonto suU anno ci' eseix»2io «leeovso ci si l.o sennaio al 31 «li- oemdre 1SZS. 2. Vroposta clel Oolieeio ài Sinàl cU approvare il rendiconto eà li di- lancio pro 1S36 e cii àe l'assolu torio al Loris!Aio ài àministra^ àne per la sua sestione. Z. mozioni nel Lonslglio ài ànunini- strasions e nel Lollegio clsl Linà et, come puiV nel

vomitato cli Re visione. 4. Lventualia. rierano. U. Z aprile 1L37-XV il ?res!6enbe: «is Oa! proposte «lei sooi clel 0onsoi-2io be vono esser presentate in iscritto al (ZonsisUo ài àministrasione almeno S ssiorni prima bell'assemblea genera le (v«U rwraerà 21 àeUo statuto). werden hierdurch höflichst eingeladen, zu der am Donnerstag, den 15. April 1937-XV, im Sitzungs saal des Institutes, Parterre. Via Beatrice di Sa voia Nr. 2, um 15 Uhr stattfindenden 53. oràentl. General, Versammlung Tagesordnung

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Page 2 of 4
Date: 20.09.1942
Physical description: 4
, die nun in harten Kämpfen mit nordamerikanischen Marinetruppen stünden. Der Washing toner Bericht deutet an, daß die Lage für die Verteidiger kritisch sei. bewerbe zu diesem großen kennen, wel che gewissermaßen dessen Präludien bil den. Das Programm des heutigen Renn tages bringt zwei Hindernisrennen, an dem mehrere Konkurrenten am Großen Preis von Merano teilnehmen. Im Preis Enco, 54.000 Lire,. 3750 m, wer den .nachfolgende Edelspringer starten: Amoretto, Fabio, Saratoga, Beatrice di Tenda. Montefranco

, Rossano und Adel burga; im Preis des Herzogs von Ber gamo: Zevio, Risotto, Campo Impera tore, Beatrice di Tenda, Epernay usw. Montefranco, der in Milano im Preis Malpensa von Ruvenzori geschlagen wurde, wird auf der Rennbahn von Me rano sein Debüt ablegen und es wird in teressant sein, den Grad seiner Form ge genüber sehr gefährlichen Gegnern fest zustellen. Das reichhaltige Programm bringt außerdem noch zwei Hürdenren nen und zwei Flachrennen, die ebenfalls Gelegenheit zu spannenden Kämpfen ge ben

werden. Der heutige Renntag ist insgesamt mit 64.000 Lire dotiert und es starten zu den sechs verschiedenen Rennen 39 Pferde. Nachfolgend das ge naue Programm mit den Namen der startenden Pferde und den Nennstallbe sitzern: 1. Preis ENltv, Hindernisrennen. L. 14.009, 3750 Meter: Sodalizio, Stall Gallina; Amoretto, Stall Sempreverde; Beatrice di Tenda, Stall Forno; Rossa no, Stall Ricci; Adelburga, Stall Cerbo- neschi 2. preis der Stadi Trento. 12.000 L., 2290 Meter: Falstaff, Stall Gallina; Paggio Fernando, Stall

; Riflessiva, Stall San Giorgio; Linfa, Stall Cremisini; Bacinella. Stall Cerboneschi 5. Preis de» Herzog» von Bergamo« Hindernisrennen für Iockeynachwuchs, 8V00 Lire, 3000 Meter: Zevio, Stall Secchi; Sodalizio, Stall Gallina; Roland Stall Berlingieri; Fabio, Stall Binelli- Crioèlli; Beatrice di Tenda. Stall For no; Tevere, Stall Forno; Campo Impe ratore, Stall Puleo; Nicefaro, Stall Cer boneschi ü. Preis Dolomiti. Flachrennen für Iockeynachwuchs, 8000 Lire, 1400 Met.: Carambola. Stall Berlingieri

ihrer herrlichen Höhenkolonie auf Schloß Verucca zu.' Sie waren auf derselben zu einem sehr verdienten Er seppe, Corso Druso 1; Telfser Pietro, Via Beatrice di Savoia; Lanetta Ivo, Via Littorio 7. Toàesfall Im Alter von 67 Iahren verschied in Merano am 15. September der land- wirtschaftliche Arbeiter Joh. Rimmel aus Lagundo. Spencle Das Ehepaar Emma und Antonio Fiori di Cassiano hat /anläßlich der Cc üurt des Söhnlein- A'vi'e dem Frauen. Fascio zu Emi.sten der we.ßen Schleis einen Betrag non Lire

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Page 3 of 6
Date: 01.02.1936
Physical description: 6
stechen würde. Dies heitere Ge plauder gewährte ihm einen überzeugenden Ein blick; er war gekommen, um heldenmütig gegen sich selbst zu kämpfen, und fand, daß sein Gegner sowohl wie er schon um nichts mehr zu kämpfen hattey. „Erzählen Sie mir von sich', sagte Beatrice, in dem sie ihn mit ihren großen Augen unbefangen ansah, „erzählen Sie mìr vpn Giorgio; sagen Sie mir, o, sagen Sie mir, wie steht es jetzt mit ihm? Ich fürchtete, daß Angela, Argwohn schöpfend, ihre gewohnten Fragen tun möchte

und an einen De- stillirapparat denken müssen, um Alkohol aus den Weintraubengerippen zu ziehen... Auch aus den Früchten, welche man auf den Pflanzen verfaulen läßt, kann vortrefflicher Altohol und Glukosium gewonnen werden.' Nun mußte er Beatrice erklären, was Gluko sium sei: und als Silvio schwieg, well er nichts weiter vom Glukosium zu sagen wußte, seufzte seine Freundin abermals, als sei von diesem Produkt gar nicht die Rede gewesen: «Armer Cosimo, er ist so gut! Wenn Sie wüßten, wie lieb er Sie hat!' Der Professox wußte

die junge Frau aus: „ich hoffe, Ihr Bruder wird dem Gericht nicht Gehör geben. — Aber giebt es keinen anderen Ausweg? Haben Sie denn nicht versucht, irgend einen Nechts- gelehrten zu konsultieren?' Silvio hatte es gescheut, die Aufmerksamkeit auf Giorgio's Fall zu lenken; ein unvorsichtiges Wort .konnte den Argwohn der Justiz erwecken... „Schreiben Sie', riet Beatrice, „schreiben Sie an einen Mailänder Rechtskonsulenten.? „Es ist wahr; daran hatte ich nicht gedacht! Ich werde auch schreiben...' „Tun

Sie es gleich.' Und mit der sanften Gewalt, womit man gute Handlungen gebietet, öshnete Beatrice dem Pro fessor ihr Schreibbureau und stellte Papiertasten und Schreibzeug vor ihn hin. Vom Schreibzeug herab schoß jener grausame kleine Amor noch immer den längst überflüssig gewordenen Pfeil ab. Silvio dachte eine Weile nach, zuerst um einen Mailänder Advokaten, welchem er die Frage vor legen möchte, auszuwählen, dann um die beste Form zu suchen — er schrieb langsam, unter den Augen der Gräfin

, aber bevor Beatrice zurückkehrte, gab er dem Amor des Schreibzeugs seinen Pfeil zurück, indem er ihn auf dessen gespannten Bogen legte. (Fortsetzung folgt)

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Page 3 of 6
Date: 05.02.1936
Physical description: 6
bei offenem Fenster!' 'ì ä.i.vz'rosL räkinä Aie à» cl«»a ItaU»olicd«a üb«r»«t,t voa ?. 2 ^ Mit dieser Methode, die sie täglich unter Gräsin eronika 's Augen berichtigte und verbessert»; ge engte Beatrice dahin, sich Wbst.sagen zu dürfen,^ es Satte und Schwiegermutter ihr sagten: 5reue dich, du bist hje angebetetste der Gattinnen, e geliebteste der 'Schwiegertöchter.' Nun, die 'genügsame war noch nicht befriedigt; sie chor s zu dem Herzen ihres Gatten gelangt, si? wollte »ch zu seinem Kopf h«n Weg finden

als du getragen.' Cosimo warf auf einen Augenblick den Mantel ab, um freier zu lachen, und Beatrice lachte noch Herzlicher als er, um ihren Sieg nicht zu miß brauchen. Aber die vertraulichen Mitteilungen tomen nicht, und eine Seite ihres Gatten blieb für sie im Dunkel. Nach Cesira's erstem Briefe kamen wahrschein lich Noch andere, welche Cosimo doch nicht zurück zuweisen vermochte, wie er gedroht; und die Sache zog sich bis zum letzten Jahre hin, wo das Haus Rodriguez vor dem Ruin stand. Von da an, sei

. Das Kind heiße Nenna und mache im Circus den Frosch; die Mutter sei lahm und könne nicht mehr „ar beiten.' Eine Nichtswürdigkeit. »Ach, das schlechte Weib!' rief Beatrice aus. Weiter sagte sie kein Wort; in einem Augen blick faßte sie drei verschiedene Vorsätze — sie wollte vor ihren Mann hintreten und ihm, wie im Drama, einfach sagen: „Lies': oder, wie im Ro man, selbst nach Via del Vivaio gehen: oder endlich diese rachsüchtige Abscheulichkeit keiner Antwort würdigen. Dann weinte sie lange

, es einst getan zu haben... Was also sollte sie beschließen, was tun? Eine kühne Tat; — die Rückkehr ihres Gatten erwarten und ihm sein Vertrauen entreißen: eine kühne, aber notwendige Tat. Das ist des Grafen Schritt... da ist der Graf! Beatrice steckt das Couvert wieder ein, und da sie noch nicht die Kraft fühlt, zu lächeln, stellt sie sich ans Fenster. „Bice!' flüsterte hinter ihr Cosimo's Stimme „Bice!' »Bist du es?' sprach Beatrice, sich umwendend. „Was hast dli... Um Gotteswillen, was fehlt

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Page 3 of 6
Date: 14.10.1927
Physical description: 6
sehr gelitten haben, wie uns Professor Ramini, der-Preside des Institutes, der ebenfalls gleich auf dem Brandplatz erschienen war und bis zur beendeten Löschung dort blieb, versicherte. Besonders, hervorzuheben ist die rasche. Ini tiative des Ing. Mogno, der nach der ersten Hilfeleistung sofort den Tramverkehr einstellen und den Strom ausschalten ließ, damit durch einen etwaigen Leitungsbruch kein Unglück ver ursacht würde. Tbeater. Konzerte. Vergnügungen Bolzanos hervorragende Pianistin Beatrice Du cati

eröffnet die diesjährige Aonzertfaifon in Milano Die in Bolzano wohnhafte Pianistin Beatrice Ducati erntete jn diesen Tagen einen neuen Erfolg in Milano, was 'wir mit freudiger Ge nugtuung unseren Lesern zur Kenntnis brin gen. Sie gab im Saale des Konservatoriums »Giuseppe Verdi' über Einladung des Konzert büros von Milano, das die heurige Konzertsai- son mit einer Vorführung von feiten unsere? heimischen Künstlerin eröffnen wollte^ einen Konzertabend. Der bekannte Musikkritiker Renzo Bossi schreibt

eröffnete die Pia nistin Beatrice Ducati. Die Wahl ist eine äußert, glückliche^zu, neiMen, da die Künstlerin aus Bolzayo über ein technisch großartiges pta- Nlstisches Können verfügt, die Klangfarben rich tig auszugleichen versteht und ihren reinen Stil und Maßvolle Akzentuierung so recht zur Gel tung zu bringen vermag.'- Der Bericht des „Secola — La Sera' lautet: »Ais erste in der heurigen Konzertsaison könn en wir die Pianistin Beatrice Ducati begrüßen. zeichnet sich durch seltene technische Vorzüge

Auf allgemeinen Wunsch wird die Direktion des Plankensteirikinos am Sonntag, 16. ds., den viel bewunderten Film „Beatrice Cenci', der bekanntlich-schon im Frühjahr im Theaterkino mit so durchschlagendem Erfolg aufgeführt wurde, wiederholen. Marie Jakobini in der Hauptrolle dieses herrlichen Dramas aus der Zeit der Lukretia Borgia, das in wuchtigen Bildern die Geschichte der „Cenci' behandelt. Ein Mann, dessen rücksichtslose, egoistische Selbst- und Genußsucht seine Familie ins Un glück stürzt. Die Tochter

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