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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 29.07.1922
Physical description: 8
diese Meldung von der Er höhung der Teuerungszulagen an die Beamten und Arbeiter mit dem redaktionellen Zusatz: Die neue Milliardenbelastung des deutschen Haushaltes ist die ützie vor der Kontrollübernahme durch das Garantie komitee. Die Erhöhung seiner Beamtengehälter nach dem I. August unterliegt der vorherigen Genehmigung der neuen Kontrollinstanz in Deutschland. Das Reich gegen Bayern. Berlin, 26. Juli. Die Weigerung der bayeri schen Regierung, das Reichsgesetz zum Schutze der Re publik durchzuführen

und die Verordnung der bayer. Regierung haben eine ernste politische Lage geschaffen, mit der sich die Regierung in mehreren Sitzungen be faßt hat. Nach der einstimmigen Auffassung der Reichsregierung ist die Verordnung der bayerischen Re gierung verfassungswidrig und ungültig. Berlin, 27. Juli. Zwischen Bayern und dem Reich schweben Kompromißverhandlungen und man glaubt in politschen Kreisen, daß eine Verständigung zustande kommen wird und daß Bayern seinen Wider stand gegen das Schutzgefltz aufgibt

, wenn die Reichs regierung das Zugeständnis machen wird, daß im Staatsgericht ein besonderer bayerischer Senat und im Reichskriminalamt eine besondere bayerische Abteilung angegliedert wird. Der Reichspräsident will der bayer. Regierung anheimstellen, die Verordnung zurück zuziehen. Sollte eine Verständigung nicht gelingen, dann würde der Reichslag zusammentreten, zumal ein großer Teil der Linksparteien darauf drängt. Aurrs UachrichLsn. Im jetzigen Augenblick wollen die Kommunisten in Bayern

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 29.07.1922
Physical description: 8
SelteS .M_.. . ^ . : > . ,». Eine deutsche Reichskrise. Das im Verordnungswege durch den deut schen Reichspräsidenten Ebert eingeführte neue Gesetz zum Schutze der deutschen Republik hat in Bayern Widerstand hervorgerufen und wird in München als unberechtigter Eingriff in die bayerischen Hoheitsrechte bezeichnet. Bayern erklärt Zwar reichstreu zu bleiben, aber eine 'Einmischung Berlins in bayerische Rechte ent schieden abzulehnen. Es ist eine Krise ausgebro chen

, von welcher manche eine Schädigung der Aeichseinheit Deutschlands befürchten. Andere hoffen aus einen günstigen Ausgang, da beson ders Ebert für eine friedliche Lösung eintritt. Pesonders scharf haben es die preußischen So zialdemokraten auf das „monarchistische Ba yern.' Die Reichsregierung bemüht sich, die Sozial demokraten vor scharfen Maßnahmen gegen Bayern zurückzuhalten. Solche Maßnahmen werden für den äußersten Notfall in leitenden sozialdemokratischen Kreisen eKvogen. Wenn -alle Rechtsmittel gegen Bayern erschöpft

sind, beabsichtigen die Sozialdemokraten einen Streik der Arbeiter in ganz Deutschland hervorzuru fen, der Bayern von den Kohlenlieferungen ab schneiden soll. Gleichzeitg soll die bayerische So zialdemokratie einen Streik proklamieren. Wie aus Bayern verlautet, wollen die Führer der bayerischen Landbevölkerung für den Fall eines . solchen Streikes die Bauern dazu veranlassen, die Lieferungen von Lebensmitteln an die Stadt München einzustellen. Vorläufig überläßt es je- Köch die Sozialdemokratie der Regierung

, den Streit mit Bayern durch rechtliche Mittel aus zukämpfen. Selbst das Organ der Unabhängi gen meint, die überaus gefahrdrohende Si tuation lege allen die Verpflichtung auf, in küh ler Ueberlegung den Dingen gegenüber zu ste hen und alles zu vermeiden, was die Lage noch erschweren könnte. -> Diesen Drohungen von Berlin treten die Bayern scharf entgegen. In bezeichnender Weise schreibt die bayerische Volkspartei-Korrespon- oenz unter der Aufschrift: „Lächerliche Drohun gen' folgendes: Die sozialistischen

Kraftmeier wollen uns Bayern Angst einjagen. Aus Berlin kommt die Nachricht, der Aktionsausschuß der Gewerk schaften und der sozialdemokratischen Partei werde Zusammenberufen, um die Vorbereitun gen eines event. Generalstreiks und die Abschnü rung Bayerns von den Rohstoff- und Kraftquel len des übrigen Reiches zu treffen. ^ Die Herren sollen nur den Generalstreik in Bayern probieren. Vielleicht oeht es ihnen dann wie beim Metallarbeiterstreik. Im übriaen ist der andere Teil des bayerischen Volkes

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 29.07.1922
Physical description: 12
32 , Das Deutsche Reich macht eine innerpolitische Krise durch, die alle Deutschen in Spannung hält. Am Beginne diesM Woche hatte sich der Gegensah der Reichsregie rung gegen Bayern zugespitzt und durch die Erklärung der bayerisckM Regierung seinen Höhepunkt erreicht. Bayern erließ die Verordnung, durch die der Inhalt des Reichs schuhgesetzes zwar übernommen, die Durchführung aber den bayerischen Gerichten überwiesen wurde. Die Mehrheit der bayerischen Parteien unterstützte in kräftiger Weise die Hal tung

werden könnte, ohne daß die Einberufung des Reichstages notwendig wird. Berlin steht auf den: Standpunkte, in dieser gespannten Lage alles zu vermeiden, was den Bruch herbei führen könnte, deshalb bat auch Präsident Ebert an den Ministerpräsidenten Grafen Lerchenfeld ein privates Schreiben gerichtet, in welchem er hervorhebt.' daß die Schutzgesetze in keiner Weise an die bane- .rifchn .Hoheitsrechte tasten sollen. Zuerft sollte Bayern nahe- gelegt werden selbst seine Verordnung betr. das Verfassun.gs- schutzgesetz zurückzuzieben

. Dieter Zumutung dürfte Bayern kaum oder höchstens nur gegen entsprechendes Entgegen kommen der Berliner Kreise nachtmuen. Man denkt daran, dem Reichsgerichtshofe eine eigene bayerische Abteilung anzu- gl-iedern, die alle jene Rechtsfälle zu beurteilen hätte, die baye rische Staatsangehörige betreffen, Unter dieser Voraus setzung konnte Bayern auch dem Krimfnalgefetze znstimmen und es wäre die gewünschte Brücke zur Beilegung des Streitfalles gefunden. Es kann daher wohl angenommen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.07.1922
Physical description: 4
, sehr geehrter Herr Minister präsident, im Interesse nnseres deutschen Volkes und Landes, das uns beiden gleichmäßig am Herzen liegt, nochmals in Erwägungen einznireten, ob es nicht möglich erscheint, Ihnen nnd mir diesen so nner. wünschten Schritt zu ersparen. Ich benütze die Gelegenheit, nm gegenüber den in Bayern aufgetauchten Befürchtungen mit allem Nach drucke zu betonen, daß die Auffassung durchaus irrig ist, in dem Gesetze werde die systematische Beseitigung der bayerischen Hoheitsrechte eingeleitet

ist in Bayern besonders stark, man ist darin bei uns immer empfindlicher geworden und immer wieder wird der Verdacht rege, daß weitere Schmä lerungen der Staats- und Hoheitsrechte beabsichtigt sind. Dieses Gefühl hat wesentlich dazu beigetragen, daß die Regierung das Problem bei der Frage der neuen Gesetze einmal praktisch lösen wollte. Wir halten die Bestimmungen des Schutzgesetzes zmn größten Teile für nicht notwendig. Lin Aufruf der bayerischen Sozialisten. KB. München, 28. Juli. Der deutsche

Gewerkschafts- buud Bayerns erläßt in öer „Münchner Post" einen Aufruf, worin es u. a. heißt: Bayern sabotiert die Reichsgefetze und gefährdet dadurch die deutsche Republik und die R e i ch s- einheit. Furchtbare wirtschaftliche Auswirkungen müssen sich ergeben und die Mark wird in der Kauf kraft wieder weiter sinken. Die Lebenslage der Arbeiter muß sich daher noch weiter verschle'chtern und die gestei gerte Not und weiteres Elend sind die natürlichen Fol gen. Republikaner! Reicht Euch die Hände! Für Hie

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 1 of 16
Date: 29.07.1922
Physical description: 16
in Preußen-Berlin nud in Bayern- München in Helle Aufregung versetzt, ist ein politischer Akt von verhäkttrismäßig schwerwiegender Bedeutung im allgemeinen unbeachtet geblieben, obwohl er gerade für uns Oesterreicher von besonderem Interesse sein sollte. Gemeint ist damit der Aufruf der deutschen Zentrumspartei, in dem die Parteivorsbchuug kundg'ibt, daß fte daran geht, den bisher zur Schau ge tragenen konfessionellen Charakter der Partei abzustreisen nud sich z« einer rein polt- tischen Partei stt

der W ü y l- arbeitgegenBayern und wegen der Eingriffe w Me bayrische Polizeihvheit zur Sprache. In «et Interpellation wurde darauf verwiesen, daß durch *8 Massß Lsopx echt ins bekannt geworden sei. daß Personen, Me Bayerns Reichstrene verdächtigen, beim Reichskanzler und bei verschiedenen Retchs- und preußischen Staatsbehörden, insbesondere auch bei dem Gesandten des Deutschen Reiches in München, ein geneigtes Ohr fanden, geldliche Unterstützungen von diesen Behörden zu ihrer Wühlarbeit gegen Bayern- er hielten

aus Retchsnrttteln im August vorigen Jah res 30.000 Mark für seine angebliche Korrespondenz, im Oktober und Dezember je 7500 Mark für seine Nachrich ten erhallen habe. Dieser Nachrichtendienst sei aber nichts anderes gewesen als eine po litis cheBespitzelnng Bayerns und eine Verdächtigung der bayeri schen R e i ch s t r e u e. Diese Getdmtterstützmtgen allein hätten es Leoprechting möglich gemacht, ein Jahr lang Bayern durch Spitzel überwachen zu lasten, Me so- gar vor Diebstahl nicht znrückgeschrecki seien

Sünde gegen den heiligen Geist der Treue und Aufrichtigkeit, wie sie das Reich den Bundesstaaten schulde. Es zeige sich, daß man beim Reich Bayern von vornherein mit dem allergrößten Mißtrauen gegen überstehe. Notorische Hochstapler unterstütze man mit dem Gelöe bayerischer uuhdeutsch.r Steuerzahler und laste durch sie über Bayern wie über einen außerdentschen feindlichen Staat insgeheim Nachrichten sammeln, um letzten Endes zu erfahren, daß man die Geschäfte Frankreichs besorgt

gebracht, daß der Reichskanzler und die sonstigen Spitzen tnr Berliner Be hörden mit der Person des Angeklagten sich überhaupt nicht besaßt hättem Die Ergebnisse des Prozesses ließen keinen Zweifel darüber zu, daß einflußreiche Beamte der Reichs-Presteabteilnng und des preußischen StaatSkom- missariates sich des Leoprechttng bedient hätten, um ge heime A a ch richten über die politischen Verhältnisse in Bayern zu erhalten. Im Ergebnis lause ein solches Verfahren auf eine politische Ueberwachung Bay

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 12
Date: 29.07.1922
Physical description: 12
»Sflfttltolet Landerzeltvnz-. Seite 8 Lin holländischer Sommergast über den Fremdenverkehr. (Der ausgebliebene Fremdenzug nach Bayern.) Zu dem in der .^üdtlroler Landeszeitung' kn Nr. 167 erschienen Bericht unseres San- derkorrespondenten über den „ausgebliebenen Fremdenzug nach Bayern' sendet uns ein Süd tiroler Sommergast, Rechtsanwalt Dr. Eugen vanEmden aus Haag in Holland, folgende weitere Einzelheiten, die auch für den Süd tiroler Fremdenverkehr viel beherzigenswertes beinhalten. Schr

geehrte Redaktion! In der vorgestrigen Ausgabe' Ihres Blattes las ich einen Artikel Ihres speziellen oberbayerischen Korresvonden- ten Uber das Ausbleiben der Fremden m Süd- Bayern. Er gibt nur den Hotelwirten die Schuld, und dies ist nicht ganz richtig. Aller dings grenzt die Unverfrorenheit mancher Wirte Ausländern gegenüber an das Fabelhafte. Im Mai fragte einer meiner Freunde, der Präsident des Haager Journalistenvereines, beim Hotel Bellevue in Berchtesgaden an, wieviel der Pen sionspreis

gewesen, nur um nach Deutschland hineinzukommen. Hierzu bemerke ich, das Bel gien, Frankreich, die Schweiz, Dänemark und erfteulicherweise seit 17. Juni d. I. auch Italien für uns visumfrei sind. Also für alle diese Länder genügt ein gültiger Paß. Für den Ver kehr mit Deutschland hätten wir dieses so zuwi dere Visum vor kurzem auch abgeschafft, wenn nicht — Bayern dagegen opponiert hätte! . Zweitens verlangt die bayerische Regierung . für den Aufenthalt in Bayern außerdem, daß man um eine Einreisebewilligung

scharf gegen die Fremden vor, und man mußte schon für einen zweitägigen Aufenthalt eine größere Summe be zahlen. Auch steigerten dort die Hoteliers die Preise für Ausländer aus valutastarken Ländern einfach um IW vom Hundert. In den letzten Wochen soll die bayerische Re gierung die an ihre Behörden zu bezahlenden Beträge ermäßigt und vereinheitlicht haben. Aber da war es eben schon zu spät. Die Leute hatten da ihre Pläne für den Sommer schon ge macht und — außer in Bayern —r. Zimmer be stellt usw

. So muß dieses Jahr die Saison für Bayern — trotz Oberammergau — ein Riesen fiasko werden. Den Fremdenverkehr fördern wouen, überall dafür Reklame machen und zu» fleich die Fremden quälenund auspreisen, das ätzt sich eben nicht vereinigen. Ich hoffe für dieses schöne und mir sonst so sympathische Land, daß die Ereignisse dieses Sommers es in bezug auf die Bedürfnisse der Fremdenindustrie eines Besseren belehren werden. Was Südtirol betrifft, so wevden Sie wohl schon bemerkt haben, daß dieses Jahr

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 29.07.1922
Physical description: 12
ieeuo 2 Beilegung des Konfliktes erschöpft sind. JH bitte Sie daher, im Interesse unseres deutschen Volkes und Landes, nochmals in Erwägungen einzutreten, ob es nicht möglich erscheint, Ihnen und mir diesen so unerwünschten Schritt zu er sparen. Ich benütze die Gelegenheit, um gegen über den in Bayern ausgetauchten Befürchtun gen mit allem Nachdrucke zu betonen, daß die Ausfassung durchaus irrig ist, in dem Gesetze werde die systematische Beseitigung der bayeri schen Hoheitsrechte eingeleitet

nicht angegrissen wird, wird als zu wenig be trachtet. Es müßten bessere Garantien geboten» werden. ~ Kommunistische Hetze gegen Bayern. ! Die „Rote Fahne' nennt das Verhalten des Reichskabinetts gegen Bayern ein „erbärmliches Dokument der Schwäche'. Das Blatt hetzt dann gegen Bayern mit folgenden Ausführungen weüer: Die nächsten Ziele, die in Bayern durchgeht werden müssen, sind klar: Erstens: Der Rücktritt der hochverräterischen Re gierung Lerch en fel d, ihre Stellung vor den Staatsgerichtshof. Zweitens

: Die Niederkämpfnng der konterrevolutionären Elemente in Bayern selbst, in Verwaltung, Reichswehr, Polizei, Justiz, dec monarchistischen Geheimbünde usw., die rücksichtslose Unterdrückung der monaWistischen Propaganda. Drittens: Die sofortige Freilassung aller gefange nen R evolutionäre. Viertens: Die sofortige Auflösung des L a n d t a g e s. Die Druckmittel, um diese nächsten Ziele zu ver wirklichen, liegen auf der Hand: In Bayern selbst: der Generalstreik. Im Reiche: die Unterstützung der Aktion

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 29.07.1922
Physical description: 8
einer Sterbekasse einäscherte, erregte in der Stadt panischen Schrecken. In Cesena kam es zu einem blutigen Zusammsnstoh zwischen Faschi sten und Sozialisten. Mit Fäusten und Revol- ^ vern wurde gearbeitet. Ergebnis 6 Verwundete. Verhandlungen zwischen Bayern md Reich. Man glaubt in Berliner politischen Kreisen, daß zwischen München und Berlin ein Kompro miß zustande kommen wird und daß Bayern sei nen Widerstand gegen das Schutzgesetz aufgibt, wenn die Reichsregierung das Zugeständnis ma chen

Mini sterrat ist aus unbestimmte Zeit verschoben wor den. Dieser Ministerrat jsoll die endgültigen Beschlüsse über die Bayern gegenüber zu treffen den Maßnahmen bringen. Berlin, 28. Juli. Der gestrige Kabinetts rat beschloß, daß der Reichspräsident sosort an den bayerischen Ministerpräsidenten ein Schrei ben richte. Das Schreiben wurde mittels Kurier nach München gebracht. Der Reichspräsident verweist in demselben auf die schwierige Lage, sordert aber nicht ausdrücklich die Zurückzie hung

der bayerischen Verordnung zu den Re publikschutzgesetzen sondern empfiehlt Verhand lungen zur Beilegung der Streitfrage. Berlin, 23. Juli. Der bayerische Ministet präsident wird nächstens nach Berlin kommen. Die Staatspräsidenten von Württemberg, Ba den und Hessen beraten heute über die aus der Haltung Bayerns sich ergebende Lage. Es wird aus ein Kompromiß mit Bayern hingearbeitet, dahingehend, daß am Staatsgerichtshof eine eigene bayerische Abteilung geschaffen wird. Die „München-Augsburger Abendzeitung

' erfährt aus Berlin, daß linksradikale Kreise die augenblickliche innerpolitische Krise ausnützen wollen. Die Kommunisten halten bereits zahl reiche Versammlungen ab. um Beschlüsse über Maßnahmen zu fassen, falls tatsächlich Reichs wehr gegen Bayern gesandt werden soll. In diesem Augenblick wollen die Kommunisten mit allen Machtmitteln vorstoßen und die R ä t e- republik erklären. ' Ein Eattemnord in Horedo am Novsberg. In Coredo hatte ein gewisser Angelo Mal- fatti, Maurer, ein junges Mädchen namens

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 29.07.1922
Physical description: 8
und nicht der Staatsgerichtshof für Bayern in Betracht kommt. Darüber ist nun in Preußen sowohl wie im Lager der in der bayrischen Regierung stehenden Demokraten wie der deutschen Sozialdemokraten überhaupt ein gewaltiger Sturm losgebrochen und die Sozialdemokratische Fraktion des bayrischen Landtages sowie die Landeszentrale der sozial demokratischen Partei haben bereits einen Aufruf an die Bevölkerung gerichtet, worin in dem be kannten bramarbasierenden Ton die Verordnung als ein Verfassungsbruch und ein Angriff

über die Auffassung der bayrischen Staatsregierung gab, die sich mit den Ansichten des überwiegenden Teiles der echten Bayern deckt, daß „einzelne Parteien nur die Gelegenheit für gekommen hielten, um ihre parteipolitischen Ziele' anläßlich des be klagenswerten Mordes an Rathenau zu ver wirklichen, so deuten doch die bestimmten Ver sicherungen des Ministerpräsidenten, daß man „unter keinen Umständen vom alten staatserhalten den Grundsatz der Reichstreue' abgehen werde, .daraus hin, daß man die ganze Bewegung

im Sand verlaufen lassen werde. In dieser Anschauung bestärkt uns auch be sonders die von der Presse viel zu wenig beob achtete Tatsache, daß Donnerstag der bayrische Gesandte in Berlin dem Reichskabinett gegenüber erklärte, daß Bayern anerkenne, daß das Reich das Recht habe, sich an das Reichsgericht um die Entscheidung, ob verfassungsmäßig oder -widrig, zu wenden, und Bayern sich dann sügen werde. Wie mag es nun gekommen sein, daß für die Nachwelt jener Schauplatz des Martyriums und damit fast

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 12
Date: 29.07.1922
Physical description: 12
- storungsmitteln vorschon. Es fei Ausgabe der Völkerbundes, hier «inzuschreiten. Der Konflikt mit Bayern. Tageschronik. Fahrende Schüler. , Der Rückkauf des deutschen Eigen tums in Italien. Es steckt noch ein Kern von Romantik im deutschen Volke. Der selige Seume, der einstens einen seiner Spaziergänge gar bis Syrakus aus gedehnt hatte, könnte seine Helle Freude daran haben, sähe er die blonden Jünglinge, die jetzt nach Italien gezogen kommen. Vor dem Kriege waren e» vornehmlich deut sche Handwerksburschen

, die, von einem Bum mel, der sie nicht selten« bis Indien geführt hatte, )en müden Schritt heimwärts lenkend, in Jta- ien herumfchwcirmten. Irgendwo bei St. Pe er gab es eine LocaNda, wo sie Unterschlupf anden aber auch das ganze Adreßmaterial ener in Rom ansässigen Landsleute, die ein mildtätiges Herz Im Wappen führten. Hatte man dem einen etwa» gegeben, kamen alle ande- So gut wurde «dort Buch geführt. Am ren. München, 29. Juli. Das Gerücht, daß der Reichskanzler dem Reichspräsidenten gegen Bayern

brach gestern ein Großfeuer «aus, das mit^ rächender Schnellig keit um sich griff und Rohtabake im Werte Reue Ehrenmitglieder der NniverM Inns«- vruck Der akademische Senat der Universität! «Innsbruck hat irr AnerkenMUk hervorragc««- <m «W hie Uuitze.Mt JnnErM von mehreren Millionen vekzchrte. Es gelang der Feuerwehr yur, die benachbarten Teile M schützen. Ueber die EntstehuujMvsache des Brandes ist nichts bekannt. 2 in < berl Fr« tiro «o a wel tiro bei« Schr l Ausgabe Ihres sp ten über Bayern

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