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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 20.04.1889
Physical description: 8
sich, daß man vergebens gehofft — es kam nun das Kriegsjahr 1703, in dem sich die oberen Jnnthaler so tapfer und klug erwiesen haben. Es liegt mir ferne, das längst Bekannte aus unserer vaterländischen Geschichte wieder zu erzählen — es sei mir daher nur gestattet, einiger noch unbe kannter Episoden zu erwähnen. Am 21. Juni kamen die Nachrichten nach Imst, daß der Chursürft Max Emanuel von Bayern tut Lande eingefallen sei. Vont damaligen Bürgermeister Fr. Anton Martinell wurde sofort eine Gemeinde- rathssitzung

für Tag wurde umsonst aus die Rückkehr des wackeren Kundschafters gewartet — Tönig wurde nämlich bei Zirl von bayerischen Dragonern gefangen genommen und nach Innsbruck eskortiert, wo er mit einigen Etschländern bis zum 26/ Juli hinter Schloß und Riegel kam. Am 28. Juni um Mittag kamen die Bayern (Regiment der Rothröcke) zur größten Ueber- raschung nach Imst, hielten dort kurze Rast und Mittagsstation, dann zogen sie nach Landeck. Der Pfleger Reinhart schickte sofort den Boten Christian Seelvs

nach Laudeck, den Bayern voraus, der vom Sterzittger die Nachricht bringen mußte, was zu thun sei. Am 29. wurde in Landeck beschlossen, die Bayern bei der Pontlgtz-Brücke zu vernichten, sonst aber die Feinde nirgends zu behelligen. Als Seelos mit dieser Nachsicht nach Imst zurückeilte, begegnete er am Galgenbüchel vor Imst jenen bayerischen Offizier, der die Truppe in Landeck verständigen sollte, wieder nach Innsbruck zurückzukeyren. Seelos vermuthete ganz richtig in dem Reiter einen höheren feindlichen

, den Bayern die große Niederlage bei Pontlatz und Landeck beige bracht hatten, gab es für sie keine Raft. Mit den Jmstern vereint zogen sie dem Feinde nach, der über den Fern nach Ehrenberg marschirte. Die Bezirke Silz, Telfs und Zirl verweigerten dabei ihre Mit wirkung, weil sie von dem falschen und feigen Post meister Schandl von Zirl gegen die Oberländer gestimmt wurden. Ein Theil des Feindes wurde zwar bei Fernstem glänzend besiegt, es war jedoch nutzlos, da die Feste Ehrenberg bereits schon

den Bayern übergeben war. Alles andere von diesem Kriegsjahre ist zu bekannt, daher komme ich lieber wieder auf unseren biederen Kundschafter Tönig zurück. Es war am 26. Juli. Kaum daß der Morgetr zu grauen begann, da klirrten die Schlüssel an der Kerkerthür. Es kamen Soldaten um den gefangenen Imster zu holen — und nun wohin? Vielleicht zum Tode! Er wußte nichts von den Siegen seiner Lands leute — denn, wenn sich ein Bayer mit ihm in einen Verkehr einließ, so bestand derselbe nur darin

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 28.07.1890
Physical description: 8
Brautpaar, Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Immaculata, Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich - Este, Erzherzog Ferdinand, Erzherzog. Albrecht Salvator, Prinz Georg von Bayern, Erz herzogin Elisabeth Marie. ErHerzogin Carolina, .Erz herzogin Maria Immaculata Rainerka, Prinzessin Elisabeth von Bayern, Prinzessin Augusts von Bayern, Herzogin Amslie in Bayern^ ferner Obersthofmeister Freiherr v. Nopcsa, Dame Ihrer Majestät der Kaiserin, Generäl-Adjntant FML. Graf Paar, Kammervor

. steherin Gräfin KorniS, Oberlientenant Freiher v. Lederer, Hosrame Gräfin Coüdenhove. — 2. In der Pfarrkirche: Die übrigen höchsten Herrschasten, die Suiten und die sonst Geladenen. Die Fahrt von der kaiserlichen Villa zur Pfarr kirche findet in nachstehender Reihenfolge statt: 1. Viersitziger Leibwägen: Prinz Georg von Bayern, Erzherzogin Elisabeth Marie, ' Herzogin Amolie in Bayern; 2. viersitziger Leibwagen: Erzherzog Albrecht Salvator, Erzherzogin Mari.i Immaculata Raineria, Prinzesin Augusta

von Bayern; 3. zweisitziger Leib wagen: Erzherzog Franz Ferdinand, Prinzessin Elisabeth von Bayern; 4. zweisitziger Leibwagen: Erzherzog Franz Fedinand von Oesterreich - Este, Erzherzogin Earoline; 5. zweisitziger Leibwagen: Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Immaculata; L. zwei' sitziger Leibwagen: Se. Majestät der Kaiser, Erzher zog Franz Salvator; 7. zmeisitzger Leibwagen: Ihre Majestät die Kaiserin, Erzherzogin Marie Valerie; 8. zweisitziger Suitenwa^en: Obersthofmeister Freiherr v. Nopcsa

, Dame Ihrer Majestät der Kaiserin; 9. zweisitziger Suitenwagen: General - Adjutant FML. Graf Paar, Karmmervorsteherin Kornis; 10. zwei sitziger Suitenwagen: Oberlieutenant Freiherr v. Lederer, Hofdame Gräfin Coüdenhove. ^ Die ini Brautzuge fahrenden höchsten Herrschaften erwarten in der Kirche beim Portale Ihre Majestäten und rangiert sich der Brautzug nun in folgender Weise: Erzherzogin Carolina — Erzherzog Franz «salvator — Erzherzogin Elisabeth Marie, Prinzessin Elisabeth von Bayern — Erzherzogin

Maria. Imma culata Raineria, Herzogin Amvlie in Bayern — Prinzessin Augusta von Bayern, Erzherzog Albrecht Salvator — Erzherzogin Marie Valerie — Erzher zog Franz Ferdinand von Oesterreich - Este, Prinz Georg von Bayern — Eerzherzog Ferdinand. Se. Majestät der Kaiser, Ihre Majestät die Kaiserin, Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Imma culata, Suiten. Ihre Majestäten, sowie die Eltern deS Bräutigams begeben sich zu den auf der Evangeliumseite vor gerichteten Plätzen, das durchlauchtigste

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 14.03.1886
Physical description: 8
und Milchwirthschaft die Hauptnahrungszweige der Bauern, da die Scholle und die klimatischen Verhältnisse in diesem Bezirke für andere Naturprodukte sich nicht eignen. Die Viehzucht sowohl als die Milchwirthschaft kranken aber an guten Absatzquellen dadurch, daß Mangels einer Bahnverbindung auf dieselben zu hohe Fracht sätze fallen, andererseits leidet der Viehexport besonders durch die im benachbarten Bayern ein geführte Kontumaz durch 45 Tage, wohin doch bisher die besten Absatzquellen führten

, weil vor Eröffnung der Arlbcrgbahn und vor Einführung der Kontumaz in Bayern die Viehmärkte in Reutte sogar großartig genannt werden konnten, während sie seit jener Zeit immer mehr abnehmen. Nur durch Eröffnung der Fernbahn und Aufhebung der besprochenen Kontumaz können sie wieder zum vorigen Glanze kommen. Im Allgemeinen fehlt unter dem Volke das richtige Verständniß zum Betriebe einer rationellen Bauernwirthschaft. An den bisherigen landwirthschaftlichen Vereinen und Genossenschaften betheiligen

die Vollmacht nebst den auf der Tagesordnung stehenden Fragen der Grundver. schuldung, des Vagabundenwesens rc. zu bean tragen diese Resolution. 1. Der Bauecntag hält den Bau der Fernbahn für daü beste Mittel den in sehr bedenklichem Niedergang begriffenen Bauernstand im Bezirke Reutte (Außerfern) zu heben. 2. Der Bauerntag wünscht die Aufhebung der in Bayern bestehenden, den Viehexport auS Oesterreich wesentlich hem menden Kontumaz. 3. Der Bauecntag erblickt in der staatSgesehlichen Bildung

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.11.1891
Physical description: 8
. Nun will man ähnliche Anstalten, wie sie in Bayern und Sachsen, auch in anderen Ländern bestehen, und zwar Brandschadenversicherungs- Anstalteu mit zwangsweisem Beitritte auch in Oesterreich errichten. Diese Anstalten haben sich draußen sehr be währt, der Zwang hat seine wohlthätigen Wir kungen geübt. Aber noch ein weiterer Umstand läßt ihre Einrichtung als nützlich erscheinen, nämlich die hiemit verbundene Möglichkeit, ähn liche Hagelversicherungsanstalten, wenn auch vor her ohne obligatorischen Beitritt

? Charakter und in öffentlicher Verwaltung zu einer nützlichen, ja segenbrinaenden Einrichtung werden könnte, ja, wie wir in.' Auslände sehen, auch thatsächlich schon- ist. Insbesondere ist die Versicherung gegen Feuer und Hagel in Bayern müstergiltig einge richtet; die königl. Brandversicherungskammer um faßt da auch eine besondere Abtheilung für Hagelversicherung und ihr Wirken hat sich be sonders im heurigen Jahre als segensreich er wiesen, nachdem die Häufigkeit und Dichtigkeit der Hagelschläge

weitaus die früheren Jahre übertrafen und man große Schäden wie überall, auch in Bayern 'zu beklagen hatte. Die Zahl der Versichernngstheilnehmer beträgt derzeit an 65.000 und beträgt die Versicherungssumme 95 Millionen Mark! — Der erhobene Scha denbetrag beziffert sich mit 1,890.000 Mark und es gelangten zirka acht Zehntel im Betrage von 1,437.000 Mark zur Entschädigung. Es bedarf wohl nicht erst der Begründung, daß wir ähnliche Institute einrichten sollten, und zwar erst obligatorische

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 17.07.1888
Physical description: 8
ein derartiger ZnslusS vort Wasser, dass sich der Stand des SeeS um 1^/z Meter erhöhte. Von kleineren Erdabrutschungen wollen wir gar nicht erzählen, solche zeigen sich hin und hin, links und rechts des Thales. Der Schaden ist jedenfalls ein großer. — Der Fremdenzug in Täufers hat begonnen und eS weilen dermalen schon ziemlich viele Fremde dort. Ueber die Familiennamen des Lechthales. Fortsetzung. Eberle — kleiner Eber, mit schwäbischem Aus gange; wir finden daher in Bayern nur Eberl als Ortsnamen. Eckart

— Eckehart der Schwertkühne. Eggold zum vorigen oolcv ---- Schwert soviel wie einer, der des Schwertes waltet. Endre», EndröS — Andreas; klingt schwäbisch. Engelberger — einer aus Engelberg (finden sich in Bayern, Baden und Württemberg). EnzenSperger aus dem Weiler EuzenSperg im Landgericht Füssen in Schwaben. Enzfelder, einer aus Enzfeld bei Jmst, entweder gleich Liiiists Feld über den« Feld, oder aber soviel wie großes Feld. Erhart — der Adlerkühne. Erler stammt aus Kempten, führt aber aus den Hofname

Erl zurück. Eskodin (PinSwang). sonst fremd, weis ich nicht zu erklären. Falger ist im obern Lechthal außerordentlich häufig und wird vou Steub zu falgeu — zum zweiten mal? ackern gestellt. Fass er, ganz vereinzelt, weil sonst hier das schwäbische Schäsfler statt Fassbinder üblich ist. Feigel stellt Steub zu vsigi — dem Tode bestimmt. Feineler, sehr zahlreich in Weißen bach, zu romanisch loenilg — Heustadel. Feisten» auer, Orte Feisteuau in Bayern und Tirol. Feistle, ist schwäbisch, zu Faust

. Fendt, einer aus Fendt, im Landgericht Schongau in Schwaben, zu »K6, ksnäeo, toriäo — Krieger zu Fuß. Feneberg ----- Feneberger (wo liegt ein solches Feneberg?) zu adS. toimi — Sumpf. Fertel, Koseform zu Ferdinand, der Friedenskühne. Feuerstein, von selbst klar, nicht selten in Vorarlberg. Fichtl nach Steub zu Leliilo, Loeo — Friedrich. Filser, einer aus VilS, in Bayern nicht seltener Familienname. Flitsch, romanisch? zu einer Bildung von vsUo — Thaler. Flur — Flury, Florh — Florian. Forchner

, einer aus Forchen oder Forgen bei Füssen in Bayern. Frank, ein hier seltener StammeSname. Frei und Frey, häufig in Oberlechthal, nicht selten im Schwarzwald und im schweizerischen Aarthale, stellt Heintz ezu »Ir<Z. — der Freie. Frick zu Fridker ^ Fridger, der FriedenSspeer. Friedle schwäbisch für Friedel, Koseform zu Friedrich, ebenso Fritz. Fringer ist entweder gleich Fehringer (ein Fehring in Steiermark) oder Fridinger einer aus Friding bei Starhenberg in Bayern. Frischmann, Zusammen setzung nenerer Art

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 25.05.1889
Physical description: 6
, wia ihm (dem Dieb) g'schah, wönn i ihn dertLppa that; sall waß i, drondönka that'r!" Der 25 Jahre alte Josef Schreher, gewe sener Finanzwache-Oberaufseher in Pfunds, ist am 5 ds. von seiner Abtheilung in Pfunds nach Ver untreuung von 116 fl. 79 kr. angeblich nach Amerika desertirt. Schreyer hat ferner seinem Kollegen Alois Schütz Kleider im Werthe von 25 fl. entwendet. Reutte, 23. Mai. (Gottesdienst für die Königin- Mutter von Bayern.) Nur im Gebete und Erge bung in den Willen Gottes findet

der Mensch wahren Trost, welches einen herben Verlust oder sonst ein schweres Schicksal zu beklagen hat. So erging es auch wohl der hiesigen Bevölkerung, welche durch das Ableben Ihrer Majestät der Königin - Mutter von Bayern den Verlust einer „Frau fürs Volk" zn be klagen hat, einer Wohlthäterin im wahren Sinne. Nicht mit fürstlicher Herablassung und Gunß beglückte sie die Bedürftigen, sie theilte vielmehr ihre Gefühle mit den Armen, und wohlthuend wirkte ihr Erscheinen. Ein schönes Beispiel

für alle Frauen, welche mit zeit lichen Gütern gesegnet sind. Heute nun war der Tag, an welchem wir unsere Dankbarkeit zeigen konnten; nicht etwa durch Spenden reicher Kränze, sondern durch einen feierlichen Gottesdienst für die hohe Verstorbene brachten wir unsere Gefühle zum Ausdruck. Die Pfarrkirche war mit Andächtigen alter Stände gefüllt. Sämmtliche Herren Beamte, die Gemeindevertretung, viele Bürger, die Schulkinder, sowie viele hier ansässige Bayern waren anwesend. Der kathol. Gesellenverein

, dessen Fahnenpathin die Dahingeschiedene war, wohnte dem Gottesdienste mit schwarzumflorter Fahne bei. Reutte und Umgebung wie auch das Lechtyal wird seine Wohlthäterin nie vergessen, dachte ja auch die Königin noch in ihrer letzten Stunde an uns. Ihr Ausspruch kurz vor dem Sterben lautete: Gott segne Bayern, Gott segne Preußen, Gott segne mein geliebtes Land Tirol. Ans dem Oetzthale. Am Beginne unseres dies jährigen Fremdenverkehres dürfte es angezeigt sein auf jene Schriften zu verweisen, mittelst deren

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 30.08.1887
Physical description: 4
2 fl. 50 kr. Monatlich - fl. 00 kr. Einzelne Nummer S kr. Auswärts mit Postbezug: Ganzjährig 12 fl. - kr. Halbjährig S fl. - kr. Vierteljährig 8 fl. — kr. Erscheinen täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Inserate. Werden mit 5 kr. für ein malige, mit 8 kr. für zwei malige und mit 10 kr. 6. W. für dreimalige Einschal tung per dreispaltige Petit zeile oder deren Raum be rechnet. — Bei öfterer In sertion entsprechenden Rabatt. 4- Bayern und das Branntweinsteuergesetz. Nach einem Ueberblick der politischen Lage

und Stimmung in Bayern schreibt Herr vr. Ratzinger in der „D. Reichsztg." über obiges Thema: Die Frage der Aufgabe des Reservates der Branntwein- besteuerung muß die bayerischen Patrioten zu einer ersten That unaufhaltsam drängen. Gibt Bayern dieses Reservat auf, dann ist der Entwicklung des Reichssteuersystems kein Hemmschuh mehr anzulegen und die Verhinderung der Entwicklung zum Einheits staate ist dann ganz ausgeschloffen. Hier heißt es also den ersten Kampf aufnehmen. Aber in der patriotischen Preffe

herrscht, ein paar Blätter abgerechnet, absolute Theilnahmlosigkeit, und die Stimmung der Abgeordneten ist noch viel muthloser! Man schützt immer die angebliche Zwangslage vor, in welcher Bayern sich befinden soll, während eine ruhige und sachliche Betrachtung der Dinge diese Zwangslage nirgends erscheinen läßt. Es ist wahr, daß Bayern dem neuen Reichsgesetze gegenüber nicht einfach an den alten Verhältniffen festhalten kann; es ist aber unwahr, daß Bayern nichts anderes übrig bleibe

, als auf das Reservat zu verzichten. Es gibt noch einen dritten Weg, und diesen Weg schlage man ein. Bayern akzeptire den Steuermodus des neuen Reichsgesetzes im vollen Umfange, halte aber an der Selbst ständigkeit seines Steuergebietes fest mit der Uebergangsgebühr von 96 Mark. Wir wollen diesen Vorschlag näher begründen.^ Die Aufgabe des Reservates und der Beitritt zur nord deutschen Branntweinsteuergemeinschaft ist für Bayern möglichst vortheilhaft hingestellt worden. In der That ist der Gewinn, welchen Bayern

auszog und als Sturmhauptmann ksmmandirle. Diese Männer waren im Festzuge wie anno dazumals mit Picken, Morgensternen, Sensen, Streitkolben und Heugabeln, wie man fie noch theilweise im Landstürme zu den nipoleonischen Kriegs zeiten benützte, ausgerüstet. Die zweite Gruppe der historischen Bayern würde durch das Reichsgesetz im unberechtigten Vor theile sein und thatsächlich ein Geschenk von Millionen erhalten auf Kosten der bisherigen norddeutschen Branntweinsteuergcmein- schaft. Es gilt

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 07.08.1886
Physical description: 8
mm „ vozen, Samstag, de« 7. A«g«st 188S- Zm Lage in Bayern. Als der Schreiber dieser Zeilen jüngst eine 'Reise durch Bayern machte/ da suchte er aus kluge Weise das Urtheil gutkatholischer Bayern über die Lage ihres Vaterlandes auszuforschen. Bewundernswerth ist das Mastische Gefühl des bayerischen Volkes, und mit welcher Nahrhaft kindlichen Anhänglichkeit und Begeisterung eS an seinem Königshause hängt. Dabei verhehlen sich die guten Bayern, die tiefer blicken, nicht, wie traurig die Lage

in Bayern ist. Selbst auf kirchlichem Gebiet, d. h. um nicht mißverstanden zu werden, bei einzelnen, selbst hervorragenden Personen des Clerus ist nicht Alles, wie es sein soll. Schon seit einer Reihe von Jahren waren bei Besetzung von kirchlichen Ehrenstellen Leute thätig, die darauf sahen, Priester voran zu bringen, die einer gewissen, leider nicht ganz kirchlichen Richtung zugänglich sind. Ich will mich darüber nicht näher einlassen. ' Was in der letzten Zeit geschah, um die öffentliche Meinung irre

, freilich ganz unrichtig, das Urtheil des Papstes über Bayern; dem Volke wurde.vorgeschwefelt, der hl. Stuhl sei mitder kirchenpolitischen Richtung der Regie- rullg zufrieden: Minister Lutz merkt und sieht, daß der Papst immer noch' eine Macht ist in Bayern und in Deutschland; eine Mächt, mit der man rechnen muß. Warum hat er nicht gesagt: Fürst BiSmarck ist mit uns zufrieden. Minister Lutz gesteht also selbst: „Der Papst geht noch über Bismarck.' Daß der Felsen Petri gar nicht morsch wird und brüchig

-kirchenfsindlichenHandhaben in Bayern uoch nichts geändert, so daß 'die Staatswillkür jeden Augenblick die gesetzlichen Kampfwaffen wieder vom Fecht- boden Holm kann. Gegen diesen Gesetzes-Zustand pro- ^tirt und kämpft die katholische Kammer-Mehrheit Bayerns, denn Prtzsse^ünd' die kirchliche Repräsentanz, und das mit' vollein' Recht und aus bestem Grunde. Daß diese Auffassung die einzig richtige - ist, wird mm dielfach constatirt. „In den letzten Tagen — schreibt Ulan der „Köln. Volksztg.' ans- Rom — hatte ich ^edethM Gelegenheit

werde, und wie ihm, dem Oberhaupte der Kirche, ein Urtheil in den Mund gelegt wurde, das einer wahren Verleugnung seiner oberhirtlichen Pflichten gleich kam und geeignet war, alle Katholiken Deutschlands an ihm irre zu machen. Der Papst habe allerdings öfters freundliche und liebevolle Worte über Bayern ausgesprochen, allein sie hätten stets nur relative (oerhältnißmäßige) Be friedigung bekundet, da sie entweder nur spezielle Maß' regeln oder Verhältnisse betrafen oder nur vergleichs weise gebraucht wurden, und es sei

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 30.01.1892
Physical description: 16
. In Santos sollen an 30 Fahrzeuge ohne Mannschaft liegen; ein Theil der Mann schaft sei gestorben, der andere entflohen. Die Mutter unserer Kaiserin Die kaiserliche Familie ist abermals durch einen-Todfall, auf dessen Eintreten man aller dings schon seit einiger Zeit gefaßt sein mußte, in tiefe Trauer versetzt worden. Die Mutter der Kaiserin Elisabeth, Herzogin Ludovica in Bayern, ist am 27. Jänner Morgens in München im 84. Lebensjahre gestorben, nachdem sie in Folge ihres hohen Alters in den letzten

Jahren schon sehr leidend und gebrechlich gewesen war. Auch sie ist ein Opfer der Influenza geworden, die in eine Lungenentzündung überging und dadurch den Tod der greisen Herzogin herbeisührte. Herzogin Ludovica war am 30. August 1808 in München geboren worden; sie war eine Tochter des ersten Königs von Bayern, Maximilian Josefs I., und eine Schwester des kunstsinnigen Königs Ludwig I., somit eine Tante des gegen wärtigen Regenten Prinzen Luitpold. Am 9. September 1828 vermälte sie sich in Tegernsee

mit dem Herzoge Maximilian in Bayern, mit dem sie länger als 60 Jahre in glücklicher Ehe gelebt hat. Derselbe ist am 15. November 1888 ge storben, und es hieß in München allgemein, daß sein Tod der Herzogin verheimlicht worden sei, da man befürchtete, daß die Kunde von diesem Tie Mägde schülteln die Köpfe, sie finden keinen Sebi. — Die Minerl flüstert der Dort in's Ohr: „'s war doch schad' um den reichen Müllersbuben . . blieb' wieder ein Loch auf der Welt. . . Sind eh so klug (wenig) Mannerleut za kriegen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 01.08.1890
Physical description: 6
Mary von Hannover, Herzogin Maria Theres ia von Würt temberg, Herzog Robert von Württemberg, Herzogin Jsabella von Württemberg — Mit dem Hofseparatzuge sind auch die Minister Graf Kal- noky, Graf Szapary und Graf Ta affe ia Ischl eivgetroffen. Prinz Leopold und Prinzessin Gisela von Bayern mit Familie sind um 5 3 / 4 Uhr Abends aus München in Ischl eingetroffen Als der Kaiser, der dieselben empfing, den Bahnhof verließ, erblickte derselbe den Grafen Taaffe Der Kaiser ließ sofort halten, ver ließ

und schwarzen Strohhut. Auf dem Wege von und zu der Kirche wurde sie von der Bevölkerung ehrerbietigst begrüßt und dankte leutselig für die spontanen Ovationen des Publicums. Die Fahrt zur Kirche fand in folgender Weise statt: 1. Viersitzer Leibwagen: Prinz Georg von Bay nt, Erzherzogin Elisabeth Marie, Herzogin Amelie in Bayern; 2. Viersitziger Leibwagen: Erzherzog Albrecht Salvator, Erzherzogin Maria Immaculata Raineria Prinzessin Augusta von Baiern; 3. zweisitziger Leibwagen: Erz herzog Ferdinand

, Prinzessin Elisabeth von Bayern; 4. zweisitziger Leibwagen; Erzherzog Franz Ferdinand von Oesternich-Este, Erzherzogin Karolioa; 5. zw i- sitziger Leibwagen: Erzherzog Carl Salvator, Erzherzogin Maria Immaculata; 6. zweisitziger Leibwagen:'der Kai- ser, Erzherzog Franz Salvator; 7. zweisitziger Leibwagen: die Kaiserin, Erzherzogin Marie Valerie; 8. zweisitziger Suitenwagen: Obersthofmeister Freiherr v. Nopcsa, Dame der Kaiserin; 9. zweisitziger Suitenwagen: General-Adjutant FML Graf Paar

, Kammervorsteherin Gräfin Kornis; 10. zweisitziger Sui- tenwageu: Oberlieutenant Frhr. v. Lederer, Hofdame^ Gräfin Coudenhove. In die Kirche trat vom HocbzeitSzuge zuerst der Bräutigam, u> d zwar geführt von seiner zwa zig- jährigen Schwester Erzherzogin Carolina Maria Ihm folgten die Kranzeljuvgfern, und zwar die kleine Erzherzogin Elisabeth, Tochter des verewigten Krön- Prinzen, die sechzehnjährige Prinzessin Augusta von Bayern, Tochter der Priuzeffin Gisela, die zwölfjährige Erzherzogin Maria Immaculata

, eine Schwester deS Bräutigams, und die Herzogin Amalie in Bayern, Tochter deS Herzogs Max Emanuel. Die hierauf fol gende Braut führte der Bruder deS Bräutigams, der neunzehnjährige Erzherzog Albrecht Salvator. Der Braut folgtevgals Brautführer: Erzherzog Franz F e r- dinaud und Erzherzog Ferdinand, Söhne des Erzherzogs Carl Ludwig und der zehnjährige Prinz Georg von Bayern, Sohn der Prinzeffin Gisela. Nach der Trauung verließen die Kirche zuerst der Kaiser und die Kaiserin, denselben folgten die Neuver

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 21.02.1887
Physical description: 6
in Eisenstein mit den son stigen Bezeichnungen der Grenzstrecke zwischen Bayern und Böhmen in vollem Einklänge steht und den Be stimmungen des -7taatsvertrages vom 24. Juni 1862 entspricht, sehe ich mich nicht veranlasst, die Beseiti gung des Medaillons mit d:m böhmischen Landes- wappen vom Bahnhofgebäude in Eisenstein anzu ordnen. Ueber den Gegenstand der Interpellation, die ich hiemit beantwortet habe, wurde von den Ab geordneten Graf Boos-Waldeck und Genossen am 11. ds. eine neuerliche Interpellation

eingebracht. Indem ich mich gegen den Ton dieser neuerlichen Anfrage, sowie gegen den darin gemachten Anwurf bracht worden und stehen im Einklänge mit der Be- eines gesetzwidrigen Vorgehensvermahre (Beifall rechts), Zeichnung des gesammteu Grenzzuges zwischen Böhmen und Bayern. Die Vermarkung dieses GrenzplgeZ rührt aus vergangenen Jahrhunderten her (Heiter keit rechts); in den Archiven der Statthalters! in Prag erliegen die Protokolle über die Beschreibung und Vermarkung der Grenze zwischen Böhmen

und dem Herzogthnme Oberpfalz von Baderbrunn bis zum Grubbache aus den Jahren 1774 bis 1777 (Hört! hört! rechts), ferner Protokolle über die Grenzbegebung zwischen dem Königreiche Böhmen und der Grenzlinie des kön. bayerischen Regenkreifes aus den Jahren 1316 bis 1318 und Copien von Grenzbegehungs- und Grenzbeschreibnngsprotokollen zwischen der Krone Böhmens nnd Theilen des König reiches Bayern (Herzogthnm Bayern, Oberpfalz) aus noch früherer Zeit. Die so im Laufe der Jahrhun derte beschriebene nnd vermarkte

Grenze bildet gegen wärtig allerdings die Reichsgrenzs zwischen Oester reich und Bayern; die Bezeichnungen und Marken der Grenze, welche einerseits den Namen und das Wappen des Königreiches Böhmen, andererseits den Namen und das Wappen des Königreiches Bayern, beziehungsweise seiner Landestheile ausweisen, sind geblieben und bei den nachfolgenden Grenzberichti gungen oder Grenzzeichen-Ernenernngen beibehalten worden. Dieser Vorgang erhält auch feine Bekräf tigung in den Staatsverträgen

, welche über die Re gulierung der die österreichische Reichsgrenze bildenden Landesgrenzen mit den angrenzenden Staaten ge schlössen worden sind. Ich beehre mich, in dieser Beziehung hinzuweisen: 1. Auf den Staatsvertrag zwischen Oesterreich und Bayern vom 24. Juni 1862 (R.-G.-BI. Nr. 51) über die Regulierung des Grenz zuges zwischen Böhmen und Bayern; 2. auf den Vertrag vom 14. Juli 1868 (R -G.-Bl. Nr. 2 ex 1369) zwischen Sr. k. und k. Apostolischen Maje stät einerseits und dem Bundesrathe der schweize rischen

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Der Burggräfler
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Page 13 of 14
Date: 14.12.1886
Physical description: 14
Sol daten aber abgezogen waren, so faßten die Bayern und Franzosen abermals den Muth und das Ver trauen in Tirol einzufallen. Richtig erschienen bereit- am 11. Mai die Bayer» in großer Anzahl unter General Wrede am S trüb paß, der von Salzburg nach Tirol führt, und fanden zu ihrer Freude nur wenige Schützen, welche in aller Eile zusammenkamen, um den Paß zu retten. Neun volle Stunden hielten diese echten spartanischen Tiroler den Bayern stand, mußten aber dann abziehen. Hierauf zogen 10.000 Bayern

der Wehrlosen zu plündern und zu ver brennen?' Mau frage die alten Schwazrr und Bomper, ob ihnen ihre Väter nicht erzählten, daß sich damals die Bayern als vollständige Barbaren betrugen? Ach! das war »u» ein Elend im ganzen Land. Tirol war wieder bayrisch oder französisch oder eigentlich napoleo- nisch! In Innsbruck, Brixen, Bozen waren wieder bayrische Beamte, die schwarzgelbe Farbe mußte der blauwcißen weichen, und die öster reichischen Adler sich vor den Klauen des bay rischen Löwen flüchten

gegen die Bayern an. Andreas Hof er hatte in Matrei sein Hauptquartier aufge stellt und besetzte den Brenner mit 6000 Land stürmen! und 800 Soldaten. Sträub und Spek- bacher standen bei Volders und Hall; der Roth bart „Pater Jochem' war bereits mit den Vin»- ganeni gegen Willen vorgedrungen, wo sich ivieder alles vereinte, um die Bayern hinauszuwerfen. Am 29. Mai konzentrirte Hafer sämmtliche Abtheilungen am Berg Jsel unter dem Schlacht ruf: „Bertrauts aus Gott und wehrtS Enk stand haft' eröffnete

er die Schlacht, welche von den Tirolern unter dem Geschrei „Niederschlag'n, Niederschlag'n' mit Löwenmuth geschlagen wurde, so daß es die Bayern für gut fanden, in der Stille der Nacht vom 29. auf den 30. Mai nach Aufhebung des Gefechtes heimlich abzuziehen. Am 30. Mai war in Innsbruck kein einziger bayrischer Soldat mehr und die Bauern waren vor Freude und Uebermuth ganz außer sich. Abends 4 Uhr zog Andreas Hafer mit seinen Getreuen siegreich in die Stadt ein. So hatte sich Tirol zum zweitenmal befreit

nun die Bayern und Franzosen ins Land. um dies „verfluchte' Volk endlich zu bändigen. Ein Schrei des Schmerzes und der Furcht durchftog mit Blitzes schnelle das ganze La,»d. Denn wehe Tiroler, wenn die Bayern und Franzosen euch diesmal unterwerfen, dann werden sie euch die Tage vom Berge Jsel gewiß vergelten. Man zitterte mit Recht, aber eine Hoffnung war ihnen noch geblieben: Andreas Hofer, der Sandwirth in Paffeier. Kaum hatte er von der neuen Ge fahr gehört, als er sein Heim verließ und seine alten

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.03.1888
Physical description: 8
, indem er ihnen den Auf trag gab, nach Wörgl zum General Chasteler zu gehen, weil die zu erhaltenden Gelder auf die Feldkriegscasse angewiesen werden müssen. Während Eyrl und Hep- perger aus die Ausfertigung der betreffenden Vollmachten warteten, entstand in der Stadt ein so furchtbarer Lärm, daß alles aus den Häusern lief und wirr durch die Gassen und Plätze der Stadt rannte. Es verbreitete sich nämlich die niederschmetternde Kunde, daß die Bayern mit 10.000 Mann über St. Johann vorge drungen seien und bereits in Schwaz

hier. Wie sehr er innerhalb dieser Zeit die Achtung und Liebe der Gemeinde sich erworben hatte, zeigte sich bei der Be erdigung am 16. ds.; denn sie erschien vollzählig bei derselben und erbot sich, die Kosten zu tragen. So wurde denn die irdische Hülle des Verstorbenen ehrenvoll Toben der Bauern nimmer aufhören. Der Geduld faden der Bauern, erzählt v. Hepperger, war vollständig gebrochen, sie fingen an über Meuterei und heimlicher Verbindung mit den Bayern zu schreien, zogen über den armen Chasteler entsetzlich los

, drohten ihn nicht lebend in Innsbruck einziehen zu lassen und forderten Genug thuung. Hormayr suchte mit aller Anstrengung die auf geregten Gemüther zu beruhigen und versprach schnellstens Hilfe zu verschaffen. Die Nachricht des Einmarsches der Bayern in Tirol beruhte leider aus Wahrheit, denn am 11. Mai er schienen die Bayern in großer Anzahl unter General Wrede am Strubpaß, der von Salzburg nach Tirol führt und fanden zu ihrer Freude nur wenige Schützen und noch weniger österreichisches Militär

, welches den Paß vertheidigen sollte. Neun volle Stunden hielten diese echten spartanischen Tiroler den Bayern Stand, mußten aber dann abziehen. Hierauf durchzogen 10.000 Bayern unter Wrede, Lefebre und Deroy das Unterinnthal sengend', brennend und plündernd und kamen so naH Schwaz, das sie gänzlich einäscherten, nachdem sie es vollständig geplündert hatten. Daß die beiden Bozner auf derartige Nachrichten hin nicht mehr nach Wörgl reisten, sondern mit einem Reisepaß versehen, den Heimweg antraten, begreifen

, ein so praktisches und nützliches Lehr- und Gebetbuch wie dieses zu finden und für Eyrl und Hepperger nicht ohne Schrecken abgehen. Denn als sie am 13. Mai 10 Uhr Nachts die Stadt verließen, ertönten in allen Thürmen Innsbrucks die Sturmglocken und auf den Gaffen, Straßen und Plätzen der Stadt das Geschrei: „die Bayern kommen, die Bayern kommen.' Die Innsbrucks scheinen vor den Bayern wirklich große Furcht gehabt zu haben, was sich aber leicht erklären läßt, wenn man an die fast unglaublichen Grausamkeiten denkt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 02.08.1890
Physical description: 12
, Ihre k. und k. Hoheit Prinzessin Gisela von Bayern, Ihre kön. Hoheiten Prinz Leopold von Bayern, Prinz Conrad von Bayern, Herzog Karl Theo dor in Bayern. Herzogin Maria Josesa in Bayern. Ihre k. und k. Hoheit Herzogin Maria Theresia von Württemberg, Ihre tön.Hoheiten Herzogin Jsabella von Württemberg und Her zog Robert von Württemberg, dann Se.Hoheit Herzog Adolph von Nassau. Uni 10 Uhr fuhr der Brautzug von der Villa bei der Pfarrkirche vor und begab sich unter den Klängen der Orgel in folgender Ordnung

zum Hochaltare: Sc. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Bräutigam Erzherzog Franz Salvator, umgeben von Ihren k. und k. Hoheiten den durchlauchtigsten Frauen Erz herzoginnen Elisabeth Marie, Carolina und Maria Immaculata Naineria, dann Ihren kön. Hoheiten Prinzessin Elisabeth von Bayern, Prinzessin Angusta von Bayern und Herzogin Amölie in Bayern. Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Braut Erzherzogin Marie Valerie, umgeben von Ihren k. und k. Hoheiten den durchlauchtigsten Herren Erz herzogen Franz

Ferdinand von Oesterreich- Este, Ferdinand und Albrecht Salvator, dann Sr. kön. Hoheit dem Prinzen Georg von Bayern: Se. k. u. k. Apostolische Majestät mit Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin; Ihre k. und k. Hoheiten der durchlauckigste Herr Erzherzog Karl Salvator mit der durchlauchtig sten Frau Erzherzogin Marie Immaculata. Ihre Majestäten so wie die durchlauchtigsten Eltern des Bräutigams verfügten Sich zu den auf der Evaugeliumseite vorgerichteten Plätzen, das durchlauch tigste Brautpaar begab

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Der Burggräfler
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Page 13 of 14
Date: 08.12.1886
Physical description: 14
, das aber über Tirol konlmen konnte, war, daß das kaisertreue Land durch den Preß- burger Frieden (26. Dezember 1805) an Bayern abgetreten wurde. Eilt Schrei des Schmerzes er tönte im ganzen Land. Denn seit 1363 war Ti rol österreichisch und wollte eS bleiben, und als 1703 die Bayern unter dem Churfürsten Max Emanuel Tirol dem Kaiser Leopold abwendig machen wollten, erhoben sich die Tiroler einmü- thig und trieben die Bayern hinaus. Und jetzt, nach 100 Jahren sollten sie abermals bayrisch werden! Mit Schmerze

begeisterten, welche zu Hause und :m Felde eifrig und thätig waren, welche Alles daran setzten, um dem Lande den Glauben und dem edlei» Kaiser die Treue zu bewahren. Ich nenne unter diesen Helden den muthigen Kapuziner P. Joa chim Haspinger, der, wie der Franziskaner Johann Capistran in den Jahren 1450 und 1456 gegen die Türken, gegen die Bayern und Franzosen die Soldaten mit herzhafter Begei sterung anfeuerte und wohl auch selbst mitkämpfte. Markus Egle, Abt von Willen und Fürst bischof Salm

» die Frauen und überall erhoben sich oie Tiroler. Die bay- rischen Beamten Mieg und Hofstetten, Graf Welsberg und der böse Oberst Dittsurt, der mit dem „dummen' Bauernvolke bald fertig werden wollte, waren ganz erstaunt, überrascht, erschrocken »>iü sprachlos, als sie hörten, die Bayern seien von den Pusterthalerschützen an der Müh l- ö a cy e r k l a u >' e vollständig geschlagen worden und daß auf allen Seiten der Volkskrieg wegen ihrer harten und ungerechten Verwaltung auS gebrochen sei. Andreas Hofer

hatte seine Mann schaft bereits am 11. April auf dem I t e r- zingermoose aufgestellt und kämpfte mit Heldenmuth gegen die Bayern. Hier war eS, wo er, wie ich seinerzeit erzählte, gegen die Ku geln der Feinde beludene Heuwägen aufführe» ließ, hinter denen sich die Schützen versteckeit konnten. Diese Heuwageit nun führten kühne 'Mädchen an. Aus allen Seiten erhob sich das Volk, überall schlug eS die Bayer» und Fran zosen so, daß sich alle Bauern gegen Innsbruck drängten. Bereits am 12. April 1809

sollte dort die Entscheidung am Berge Jsel erfolgen. Der bayrische Oberst Ditlfurl kominandirte seine Bayern zornglühend, wuthentbrannt und an vielen Wunden blutend gegen die Tiroler; aber Andreas Hofer feuerte mit ebensolchem Muthe seine Mannen an, jetzt im letzten Augenblicke auszuharren und den Kugel» der Bayern tapfern Widerstand zu leisten. Hat geholfen. Die Tiroler kämpften wie Löwen und warfen die Bayerit auS allen Stellungen hinaus, so daß sie schon um 10 Uhr vormittag siegend und triumphirend in die Stadt

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