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Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 61 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
Bayern vom 7. bis n. Jahrhundert. 43 In der bayerischen Volkssage, die freilich erst seit dem 13. Jahrhundert verschiedentlich aufgezeichnet und schließlich von Aventin im 16. Jahr hundert in seiner Bayerischen Chronik zusammengefaßt worden ist, wird über die Markensetzung der Bayern im Etschtal südlich von Bozen genau berichtet. Herzog Dieth soll nämlich nach der Eroberung Bozens und der Besiegung der Römer beim Eselbrunnen zwischen Bozen und Trient das Bidmark zwischen den Bayern und Walchen

zwischen Deutsch- und Welsch land angenommen wurde, nämlich den Avisio oder Eveys (s. unten §10), auf die ältere Zeit der ersteh Niederlassung der Bayern im Etschland vor bezogen hat. Die bayerische Sage meldet allerdings auch noch eine andere Markensetzung durch Herzog Adelger zwischen Bayern und Römern, nämlich | beim Haselbrunnen im Eisacktal bei Klausen, diese entspricht offenbar- I einem früheren Abschnitt des Vordringens der Bayern nach Süden 3 ); sprach lieh besteht allerdings zwischen Hasel und Esl

eine erhebliche Ähnlichkeit, so daß man an eine Wiederholung denken könnte, was natürlich das Ver trauen in die wörtliche Gültigkeit der Sage noch mehr vermindert. In dem Vertrage, den Kaiser Arnulf, zugleich Herzog von Bayern, im Jahre 888 mit dem König Berengar von Italien geschlossen hat, soll ihm dieser laut einer Angabe in den Fuldaer Annalen die Königshöfe (das sind Guts bezirke aus mehreren Ortschaften) namens Navum und Sagum abgetreten haben. Ersterer Ort wird auf Nave, zwischen La vis und St. Michael

an der Etsch, oder direkt auf La vis, das in alter Zeit auch Nevis hieß, Sagum auf die Valsugana gedeutet und damit eine Gebietserweiterung Bayerns an seiner äußersten Südspitze gegen das langobardische Herzogtum Trient angenommen. 4 ) Freilich ist die ganze Überlieferung dieser Nachricht zu wenig bestimmt, um daraus feste Schlüsse ziehen zu können. Wir können so nur durch Rückschlüsse uns eine Vorstellung bilden, wie eine lineare Grenze zwischen Langobardien (Italien) und Bayern im Etschgebiete

, Reg. Imp. 2. Anti., I, Nr. 1806b. — Atz-Schatz 1, 116, meint gar, daß die ganze Gegend zwischen Davis und Bozen Nova geheißen habe und diese damals an Bayern gekommen und infolgedessen der deutschen Besiedlung zugeführt worden sei.

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Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 59 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
Festsetzung germanischer Völker in Rätien. 41 § 3. Die Nordgrenze des Langobardenreiches (Herzogtums Trient) gegen Bayern/ die Verbreitung der Arimannien. Nach dem Fall des weströmischen Imperiums blieb das innere Rätien und natürlich auch das Gebiet von Trient im Verbände des Reiches, das die Ostgoten in Italien aufgerichtet haben. Doch ist die Annahme, daß damals oder nach dem Untergang des Ostgotenstaates im oberen Etsch gebiet (um Meran und Bozen) Goten zur Niederlassung gelangt seien

und die Grundlage zur deutschen Bauernbevölkerung dieser Gegend gebildet hätten, nicht zwingend zu beweisen. 1 ) Mit dem Einfall der Langobarden nach Italien {568) oder nicht lange nachher rückten die germanischen Bai waren (Bayern) von der Donauhochebene her in Rätien ein, aller Wahrscheinlichkeit nach von den fränkischen Königen, die damals eine Oberherrschaft über Rätien ausübten, hierzu ermuntert. 2 ) Die Bayern besetzten und besiedelten das Gebiet vom Inntal über den Brenner ins Eisack- und Pustertal

betrachten kann. Die Lango barden haben zwar von der Poebene aus ihre Herrschaft über Trient ausgedehnt und mit dem Sitze in dieser Stadt eines, das nördlichste der Teilherzogtümer ihres italischen Reiches errichtet, das hier an Bayern an stoßen mußte. Die Grenze zwischen Langobardien oder Italien und Bayern im Etschtale ist aber für das 7. bis 10. Jahrhundert nicht durchwegs sicher überliefert. Ziemlich gewiß ist aus damaligen Nachrichten, daß das rechte j (westliche) Etschufer von Meran bzw. Forst

südwärts (abwärts) zu Lango bardien, das linke zu Bayern gehört hat, — zeitweilige Verschiebungen um - tirol und gegen die Vereinigung mit Italien: „Wir sind keine Italiener, . . . Tiroler sind wir und Tiroler ■wollen wir bleiben“ (Wieser a. O. S. 12). Dem allgemeinen Einsprüche, den 220 deutsche Gemeinden Südtirols gegen ihre Abtretung an Italien im Winter 1918/19 dem Präsi denten der Ver. Staaten von Nordamerika überbringen ließen, haben sich wieder die ladini- schen Gemeinden von Groden, Enneberg

und zusammenfassend über die von F. Dahn zuerst aufgestellte, von J. Jung, Steub und Busson weiter gestützte Vermutung der gotischen Abstammung der Deutschen auf den Anhöhen um Bozen und Meran s. bei Egger a. O. II, S. 214!. 2 ) Egger II, S. 188ff. Wopfner III, S. 403. 3 ) Alle näheren geschichtlichen Belege für die Herrschaft und Siedlung der Bayern in den oben bezeichneten Teilgebieten werde ich in den betreffenden Hauptteilen dieser Arbeit bringen.

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Books
Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 62 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
770 verfaßt hat, Kap. 15, gab der Herzog Grimoald von Bayern dem Heiligen ein Gefolge, das ihn „a finibus Valeriae atque Noricensis dsalpinae in caput Italiae" führte. „Caput*'bedeutet hier nicht die „Hauptstadt”, sondernden äußersten Ort, den Grenzort Italiens. Noricensis Cisalpina ist Bayern, Valeria das Gebiet der Walchen, der rätoromanischen Breonen, die damals unter der Oberhoheit der Bayern eine gewisse Selbständigkeit genossen. * 2 ) Die unmit telbare Angrenzung dieser Gebiete an Italien

damals zu dicht besiedelt, wirtschaftlich, Verkehrs- und staatspolitisch zu wichtig. Wohl aber läßt sich leicht denken, daß in einem Zeitalter, in dem jegliche Kartographie fehlte, nur die nächsten Anwohner und deren, unmittelbar Zur Erklärung des Ausdruckes „Casteilum" im Sinne eng gebauter, befestigter Ort schaften, nicht im Sinne von Ritterburgen s. Wopfner a. O. III, S. 410!. 2 ) Die Bezeichnung der .Bayern als Noriker, ihres Landes als Norica ist im früheren Mittelalter sehr häufig (Riezler

, Gesch. Bayerns 1,47). Die Bezeichnung „Cisalpina" wird von Wopfner a.O. III, S. 406 Anna. 4, auf den Standpunkt des Verfassers, Freising, bezogen und bedeutet dann, daß das Norikerland (Bayern) nördlich der Alpen liege. Vielleicht soll damit ein gewisser Gegensatz zu Valeria ausgedrückt werden, das auf die Südseite der Alpen Übergriff. Freilich ist auch eine andere Erklärung nicht ganz von der Hand zu weisen: „Cisalpina" sei nämlich durch den langen Gebrauch seitens der Römer auf ihren Sinn schon

ganz festgelegt worden und bedeute auch in diesem Fall jenen Teil Bayerns, der auf die ita lische Seite der Alpen Übergriff. Über Valeria s. Wopfner a. a. O. 3 ) Mühlbacher, Reg. Imp. I, Nr. 1782. 4 ) Bei Sähen, dem alten Sitze des Bistums Brixen, wird die Zugehörigkeit zu Bayern in der vita S. Cassiani, die im 12. oder 13. Jahrhundert verfaßt wurde, ausdrücklich angeführt: „Erat tune in provinciaNoricorum, que vulgo Bawaria vocatur, civitas Sabyona (Resch, Annal. ep„ Sab. 1, 89 u. 93). Ähnlich

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Books
Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Page 287 of 447
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIX, 424 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/3,1
Intern ID: 501856
im Kriege 1809 und den Gebietsverhandlungen, 1810. 267 geringeres Übel ansallen als sein Verbleiben bei Bayern. Aber nicht lange hielt diese verzweifelte Stimmung an und machte Erwägungen Platz, welche das Schicksal der Gegenwart mit den nationalgeschichtlichen Grund lagen Tirols und Bozens in einen richtigeren Ausgleich zu bringen trach teten. Wie die Gerichte des Bozner Unterlandes und des Eisacktales damals unter Berufung auf den deutschen Charakter ihrer Bevölkerung und auf ihre bisherige

Zugehörigkeit zu Tirol, an den König von Bayern die Bitte richteten, sich für ihr Verbleiben unter seinem, als einem deutschen Staate einzusetzen, so ähnlich auch die Stadt Bozen. Ihr Magistrat richtete am 23. Februar 1810 an die bayerische Hofkommission eine Eingabe, in welcher die Umtriebe, Bozen unter das Königreich Italien zu bringen, zurückge wiesen werden und erklärt wird: „Die Bewohner der Stadt Bozen sind durch wegs von dem Wunsche beseelt, mit dem übrigen Tirol ungeteilt bei der Krone Baierns

zu bleiben.“ 1 ) Man sieht, wie die Stimme des geschichtlichen Bewußtseins wieder die Oberhand erhalten hat, wobei Andreas Dipauli, der selbst früher Magistratsrat von Bozen gewesen war, stark mitgewirkt hat. Als sich dann das Gerücht verbreitete, Bayern werde das ehemalige Tirol südwärts bis zur Brücke von Lavis behaupten, ward es in Bozen mit freudiger Spannung aufgenommen und in eine Form gegossen, welche die Auffassung von der nationalen Rückwirkung dieser Maßnahme eindring ich andeutet, nämlich

„Bozen bleibt deutsch". 2 ) Besonders bezeichnend ist aber die Eingabe, welche die Gerichte des unteren Eisacktales, Gufidaun, Villanders und Kastelruth und Wolkenstein damals (1810) an den König von Bayern gerichtet haben, um die Zerreißung des deutschen Tirol und die Angliederung des südlichen Teiles desselben an das Königreich Italien zu verhindern. Die Eingabe ist zwar nur von den Vorständen der Gerichtsämter unterfertigt, einer von ihnen, Anton Gasteiger, Richter von Villanders

, war bei der Erhebung \on 1809 an der Spitze des dortigen Schützenaufgebotes gestanden und hat unter den . Führern des Bauernheeres, offenbar gerade weil er einer er wenigen Studierten unter ihnen war, großes Ansehen genossen. 3 ) Daß ei nur aus Liebedienerei gegen Bayern und Gelegenheitshascherei sich dem Gesuche angeschlossen habe, ist wohl nicht anzunehmen, viel eher, daß er damit seiner inneren Überzeugung gefolgt ist. Laut eines gleichzeitigen Berichtes einer übergeordneten Amtsstelle (Oberfinanzrat Ritter

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Books
Year:
1907
P. Don Ferdinand Sterzinger : Lektor der Theatiner in München, Direktor der historischen Klasse der kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Bekämpfer des Aberglaubens und Hexenwahns und der Pfarrer Gaßnerschen Wunderkuren ; ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern unter Kurfürst Maximilian III.Joseph
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Page 110 of 290
Author: Fieger, Hans / von Hans Fieger
Place: München [u.a.]
Publisher: Tiroler Verkehrswerbung
Physical description: XI, 275 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Zugl.: München, Univ., Diss., 1907
Location mark: II 63.515
Intern ID: 218562
98 7- Kap. Kriegsjahre im Dienste der Aufklärung 1766—1776. „Die Bedeutung der Rede liegt vor allem darin, daß sie in der Akademie der Wissenschaften von einem Geistlichen gehalten wurde, und des Redners größtes Verdienst ist es, daß er den Mut hatte, in Bayern und an solcher Stelle öffentlich auszu- sprechen, was außerhalb Bayerns vor ihm schon andere ver kündet hatten." st Dasselbe Verdienst, welches sich Thomasius 2 ) um das pro testantische Deutschland erworben hatte, erwarb sich Sterzinger

um das katholische und namentlich Bayern, indem dieser hier mit gleicher Unverdrossenheit dieselben Vorurteile und denselben Aberglauben bekämpfte, den jener 50 Jahre früher unter den Protestanten bestritten hatte und indem er durch diese Bekämp fung den Grund zu einer größeren Freiheit des Geistes und mit ihr zu einer „gereinigten Philosophie" in Bayern legte. „Mit dieser Rede ,vom gemeinen Vorurteile' beginnt eigentlich die Periode unseres denkenden Zeitalters in Bayern," bemerken die bayerischen Annalen

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Books
Year:
1907
P. Don Ferdinand Sterzinger : Lektor der Theatiner in München, Direktor der historischen Klasse der kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Bekämpfer des Aberglaubens und Hexenwahns und der Pfarrer Gaßnerschen Wunderkuren ; ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern unter Kurfürst Maximilian III.Joseph
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Page 58 of 290
Author: Fieger, Hans / von Hans Fieger
Place: München [u.a.]
Publisher: Tiroler Verkehrswerbung
Physical description: XI, 275 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Zugl.: München, Univ., Diss., 1907
Location mark: II 63.515
Intern ID: 218562
der Literatur hielt „der geistliche Rat" in Bayern mit den benachbarten Bischöfen gleichen Schritt. Ja Bücher, die im übrigen Deutschland und selbst in den geist lichen Staaten frei zirkulierten, wurden durch mißtrauische Zensurbehörden von Bayern ferngehalten?) In unbestrittener Machtvollkommenheit — wenn es möglich gewesen wäre, noch entschiedener als in den öster reichischen Landen — beherrschten im Bayerlande die Jesuiten ^) durch das 17. Jahrhundert hindurch bis in die Mitte des 18. Hof, Volk

und Schulen. Mit gutem Grunde konnte der Jesuit Agricola Z München das deutsche Rom (Monachium Roma *) Döllinger, Akadem. Borträge. II. S. 392 u. 399. — Prantl, Bavaria 1, S. 512 f. Zur Geschichte der Volksbildung und des Unterrichts in Bayern. 2 ) Zur Ausführung seiner Befehle in geistlichen Angelegenheiten schied schon Herzog Albrecht 1557 eine Deputation des Hofrats unter dem Namen „Religionsrat" aus, der zwar nach zweijährigem Bestände wieder einging, aber 1570 als „Religions- und geistlicher

rechte bestimmt war. S. Reinhard, Die Kirchenhoheitsrechle des Königs von Bayern. S. 10. s ) Bgl. Eberhard Zirngiebl, Studien über das Institut der Gesell schaft Jesu mit besonderer Berücksichtigung der pädagogischen Wirksamkeit . dieses Ordens in Deutschland. Leipzig 1870. *) Hist. prov. 8. 8. Germ. sup. I, 57.

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Books
Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 31 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
Überlieferung, das ist seit dem 12 . Ja r- hundert, feststellen. § 1. Die Personen- oder Vornamen. Die Eigennamen für Menschen sondern sich in Personen-, oder Taufnamen einerseits und Familien-, Geschlechter-, Zu- oder Sc rei namen andrerseits. 1 ) Bei den deutschen Stämmen, so auch bei den Bayern, waren bis ins 12. und 13. Jahrhundert zur Bezeichnung der Personen nui ein Name, eben der Personen- oder Vorname üblich, an solchen hatte a er die deutsche Sprache einen fast unerschöpflichen Reichtum

aus der Ortslage des geschenkten Gutes genommen ha en. lese Namen erhielten zwar vielfach lateinische Endungen, aber sonst is 1 re deutsche Sprachzugehörigkeit offenkundig. Andrerseits fin en sic m jenen Urkunden auch Personen mit Namen lateinischer Sprac e. nun auch sonst wissen, daß auf dem Boden des späteren Tiro , einem ei e des alten Rätien, beim Eindringen der Bayern romanisierte a er ( a o romanen) saßen, so ergibt sich die begründete Annahme. ie rager er germanischen Namen waren Bayern (Deutsche

sitzenden Romanen durch die Bayern nach dem a ^ n e Eroberers hinweist. Planta (Das alte Rätien S. 371 und 430) benützt ie Personennamen zur Statistik der volklichen Verhältnisse in urrätien im 9. und 10. Jahrhundert, indem er die deutschen Namen den Alemannen, 1 ) J. Tarneller, Zur Namenkunde (Tir. Familiennamen) Bozen I 9 2 3 > S. if. 2 ) Siehe Förstemann, Altdeutsches Namenbuch (2. Aufl. 1900), eine gewaltige Samm lung deutscher Personennamen bis zum Jahre 1100.

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Books
Year:
1907
P. Don Ferdinand Sterzinger : Lektor der Theatiner in München, Direktor der historischen Klasse der kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Bekämpfer des Aberglaubens und Hexenwahns und der Pfarrer Gaßnerschen Wunderkuren ; ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern unter Kurfürst Maximilian III.Joseph
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Page 108 of 290
Author: Fieger, Hans / von Hans Fieger
Place: München [u.a.]
Publisher: Tiroler Verkehrswerbung
Physical description: XI, 275 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Zugl.: München, Univ., Diss., 1907
Location mark: II 63.515
Intern ID: 218562
ärgste Wüten der Hexenverfolgungen in Bayern als erloschen angesehen werden kann, um so mehr, als die nun auch von den Greueln des 30jährigen Krieges heimgesuchte Bevölkerung wahrlich an dieser Plage genug zu leiden hatte. Immerhin muß stets hervorgehoben werden, daß das eigentliche Bayern, für das Riezler die Zahl der Opfer — ohne die der Bistümer — für die ganze Periode der Hexenprozesse — 16. Jahrhundert bis 1756 — auf 1000 bis 2000 schätzt, verhältnismäßig glimpflich davonkam; zählte

man doch in Würzburg allein unter der acht jährigen Regierung des Bischofs Adolfs von Ehrenberg (1623 bis 1631) 900 Verbrannte und ähnlich stand es in vielen Terri torien des Reiches, vor allem den geistlichen Fürstentümern, dann aber auch in den protestantischen Landesteilen Brandenburg, Nassau, Hessen-Kassel, Kursachsen u. a. m. Damit war nun freilich die Epoche der Hexenverfolgungen für Bayern durchaus noch nicht endgültig abgeschlossen. Trotz ihrer langsamen Abnahme kamen immer noch entsetzliche Fälle

10
Books
Year:
1907
P. Don Ferdinand Sterzinger : Lektor der Theatiner in München, Direktor der historischen Klasse der kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Bekämpfer des Aberglaubens und Hexenwahns und der Pfarrer Gaßnerschen Wunderkuren ; ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern unter Kurfürst Maximilian III.Joseph
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Page 157 of 290
Author: Fieger, Hans / von Hans Fieger
Place: München [u.a.]
Publisher: Tiroler Verkehrswerbung
Physical description: XI, 275 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Zugl.: München, Univ., Diss., 1907
Location mark: II 63.515
Intern ID: 218562
Nach Aufhebung des Theatinerordens in Bayern, die ihn, da er stets dem Studium eifrig ergeben war, äußerst schmerzlich berührte, begab fich Joseph Sterzinger nach Rom und Neapel und wurde dann als Bibliothekar in der öffentlichen Bibliothek zu Palermo angestellt, wo der feingebildete, liebenswürdige Mann in allgemeiner Achtung stand. Er starb am 22. Nov. 1821 im 76. Jahre seines Lebens bei feinen Ordensbrüdern in Palermo. Er war der letzte männliche Sprosse des edlen Geschlechtes der Sterzinger

haben, wenn nicht der Kurfürst von Bayern selbst dem selben Einhalt geboten hätte, wie Graf-Zech berichtet. Das war auch das beste; denn in der Weise, wie die Polemik geführt wurde, wäre man, wenn noch hundert.Schriften ge wechselt worden wären, praktisch doch nie viel weiter gekommen. War nun auch durch Sterzingers und seiner Verbündeten mannhaftes Auftreten eine bedeutende Wirkung hervorgebracht worden, so war doch die Gefahr neuer Hexenprozesse noch nicht ganz beseitigt, da gerade die Kreise, auf die es hauptsächlich

ankam, die richterlichen, diese Wirkung nicht sogleich oder wenig stens nicht allgemein berührte. „In wenigen Ländern ^) wird noch eine so junge Gesetz gebung die Hexerei mit dem Scheiterhaufen bedroht haben wie in Bayern. Was diesen Wahn betrifft, erfolgte die große Ge- *) Diesen Auszug verdanken wir einem durch die Güte des k. k. Notars Dr, Emanuel Sterzinger übermittelten biographischen Artikel, welchen der Neffe des Don Joseph Sterzinger, Herr v. Mersi, 1825 ge schrieben hat. 2 ) Riezler

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Books
Year:
1907
P. Don Ferdinand Sterzinger : Lektor der Theatiner in München, Direktor der historischen Klasse der kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Bekämpfer des Aberglaubens und Hexenwahns und der Pfarrer Gaßnerschen Wunderkuren ; ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern unter Kurfürst Maximilian III.Joseph
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Page 169 of 290
Author: Fieger, Hans / von Hans Fieger
Place: München [u.a.]
Publisher: Tiroler Verkehrswerbung
Physical description: XI, 275 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Zugl.: München, Univ., Diss., 1907
Location mark: II 63.515
Intern ID: 218562
So handelte er in seiner akademischen Rede 1773 „von dem Zustande der bayerischen Kirche unter dem ersten christlichen Herzoge Theodo II." l * 3 ) Nachdem er die Gründe erörtert, warum sich die Bayern so spät zur christlichen Religion gewandt, kommt er auf den Herzog Theodo II. zu sprechen, welcher im Jahre 696 zur Regierung gelaugte, den hl. Rupertus von Worms nach Regensburg kommen, sich mit seinem ganzen „Hofstaat" von ihm taufen ließ und das Christentum im ganzen Lande aus breitete

. Den hl. Rupertus aber ernannte er zum ersten Bischof von Salzburg. Der Redner gedenkt dann der Reise des ge nannten Herzogs nach Rom zum Papste Gregor II., „wodurch sich früh jene Verbindung knüpfte, die wenigen Ländern so be deutsam ward wie Bayern. Es entstand zunächst ein Organi sationsentwurf für die bayerische Kirche, mit dessen Durchführung der Papst eine Gesandschaft betraute. Ist auch dieser Plan wenigstens in der Hauptsache nicht zur Ausführung gelangt, so besitzen wir doch in der Instruktion

von den neubekehrten Christen in Bayern und ihrem Hange und ihrer Vorliebe zu Träumereien, Zeichendeutungen, Be schwörungen und Teufeleien, daß man nicht umhin konnte diese Zustände mit ähnlichen noch damals im Lande bestehenden zu vergleichen und des Redners Absicht zu erraten. 4 ) Es war. *) Abgedruckt im 10. Bande historischer Abhandlungen der kurbaye- rischen Akademie. °) S. M. G. H. L. II, 451. 3 ) Riezler, Geschichte Bayerns, I, 97. 4 ) Die Haupiquelle Sterzin g er s für die Schilderung der Zustände Bayerns

12
Books
Year:
1907
P. Don Ferdinand Sterzinger : Lektor der Theatiner in München, Direktor der historischen Klasse der kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Bekämpfer des Aberglaubens und Hexenwahns und der Pfarrer Gaßnerschen Wunderkuren ; ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern unter Kurfürst Maximilian III.Joseph
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Page 63 of 290
Author: Fieger, Hans / von Hans Fieger
Place: München [u.a.]
Publisher: Tiroler Verkehrswerbung
Physical description: XI, 275 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Zugl.: München, Univ., Diss., 1907
Location mark: II 63.515
Intern ID: 218562
er selbst die juristischen Studien zum Forschungs gebiete. Im Jahre 1731 wurde Jckstatt an die Universität Würzburg berufen. Er gewann das Ansehen des ersten Rechts gelehrten in den katholischen deutschen Landen. Zehn Jahre lang dozierte er in Würzburg deutsches Staatsrecht sowie Ratur- und Völkerrecht; dann vertauschte er diesen seinen fränkischen Wohnsitz mit dem Kurfürstentum Bayern und weihte diesem von da ab seine hervorragende geistige Kraft. Ihm war es vorerst zu verdanken, daß auch Bayern in eine Epoche

Stelle an zuweisen und andererseits läßt sich hieraus auch entnehmen, welch mächtigen Eindruck Jckstatt als Lehrer auf seinen fürst lichen Schiller gemacht haben müsse; „durch Jckstatt ist, wenn überhaupt durch einen Menschen, in Maximilian jene Einsicht und Neigung zu besonnenen Reformen, welche seine Regierung für Bayern so segensreich gemacht haben, geweckt worden".Z Desgleichen stand es, wie jeder Kenner fühlt, in einem inneren Zusammenhang, daß der Kurfürst, welcher nach dem Tode

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Year:
1907
P. Don Ferdinand Sterzinger : Lektor der Theatiner in München, Direktor der historischen Klasse der kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Bekämpfer des Aberglaubens und Hexenwahns und der Pfarrer Gaßnerschen Wunderkuren ; ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern unter Kurfürst Maximilian III.Joseph
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Page 173 of 290
Author: Fieger, Hans / von Hans Fieger
Place: München [u.a.]
Publisher: Tiroler Verkehrswerbung
Physical description: XI, 275 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Zugl.: München, Univ., Diss., 1907
Location mark: II 63.515
Intern ID: 218562
die Bischöfe nicht erreichten, die Zurückgabe des Kirchenregiments, das hat sich nach dem Tode Max I. ohne ausdrücklichen Ver zicht vollzogen. Dies die Sachlage, als Osterwald st in den Geistlichen Rat berufen wurde. Er wollte das landesherrliche Kirchenregiment,, wie es sich im 16. Jahrhundert in Bayern ausbildete, nicht wiederherstellen ; aber auch die dem Fürsten zustehenden Befug nisse sollten nicht geopfert, sondern das alte Recht nur in ver änderter Tendenz angewendct werden. Nicht mehr

eine Mit regierung auf dem inncrkirchlichen Lebensgebiete wurde beabsichtigt. Doch die Normen, woruach einzelne bischöfliche Amtshandlungen x ) S. Hermann v. Sicherer, Staat und Kirche in Bayern vom Regierungsantritt des Kurfürsten Max Joseph IV. bis zur Erklärung von Tegernsee 1799—1821. München 1874 Einleitung S. 8 ff. (Reiche Literaturangabe). 2 ) Cod. lat. 9412. Fol. 433 ff. 3 ) Meyer, die Kirchcnhoheitsrechte des Königs von Bayern. — Emil Friedberg, die Grenzen zwischen Staat und Kirche und die Garantien

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Books
Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Page 288 of 447
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIX, 424 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/3,1
Intern ID: 501856
2(58 III. § 3 - — Widerstreben der Landgerichte und der Stadt Bozen Gerichte“ zu Papier gebracht, was nach der damaligen Ausdrucksweise nur so zu verstehen ist, daß die Gerichtsausschüsse oder Vertrauensmänner der Gerichtsgemeinden ihre Meinung mündlich dem Richter vorgebracht und dieser sie naher formuliert hat. Die Eingabe lautet in ihren wesentlichen Teilen: x ) ,, Aller unterthänigste Vorstellung und Bitte an S. M. den König (von Bayern). Klausen den 16.II. 1810.“ „Soeben verbreitet

sich das Gerücht, daß Tyrol, welches selbst die Natur sowohl in Hinsicht seiner Lage als seiner Produkte zu einem glücklichen Ganzen geschaffen, hat, in zwei Teile zerfallen und nur der nördliche, bis einschließlich der Stadt Klausen, unter bayrischem Szepter verbleiben, der südliche aber dem Königreich Italien einver leibt werden solle. Durch diese Verfügung würden also die unmittelbar hinter Klausen liegenden Patrimonialgerichte Gufidaun, Villanders, Kastelruth und Wolkenstein von dem Königreich Bayern

gerügte Theilung wo nicht aufgehoben, doch wenigstens sehr erschwert und somit der Wohlstand des von Klausen südlich gelegenen deutschen Antheiles von Tyrol in gleichem Maße herabgesetzt oder vernichtet" . . . Die Unterfertigten bitten daher, der König von Bayern möge sich dafür verwenden, ,,daß die Grenzlinie zwischen Süd- baiem und Italien alldort gezogen werde, wo physische Lage und Sprache dieselbe auf die deutlichste Weise verzeichnen". „Die Unterzeichneten verharren etc. Josef Stainer

, Patrimonialrichter von Kastel ruth, Hauenstein und Eichach; Josef Insam, Patrimonialrichter von Gufidaun, Wol kenstein und Trostburg; Gasteiger, Richter zu Villanders." Dieses Gesuch ging insoferne in Erfüllung, als die drei erwähnten Gerichte hei Bayern blieben. Aber der südlichste Teil des Eisacktales mit Völs und dem Ritten sowie das ganze Gebiet von Bozen hinauf bis Gargazon mußte nach dem schließlichen Machtspruche Napoleons an dessen Königreich Italien abgetreten werden. Wie die Bozner von damals

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Books
Year:
1907
P. Don Ferdinand Sterzinger : Lektor der Theatiner in München, Direktor der historischen Klasse der kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Bekämpfer des Aberglaubens und Hexenwahns und der Pfarrer Gaßnerschen Wunderkuren ; ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern unter Kurfürst Maximilian III.Joseph
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Author: Fieger, Hans / von Hans Fieger
Place: München [u.a.]
Publisher: Tiroler Verkehrswerbung
Physical description: XI, 275 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Zugl.: München, Univ., Diss., 1907
Location mark: II 63.515
Intern ID: 218562
sich die „Nutz- und Lusterweckende Gesellschaft der Ver trauten Nachbarn am Jsarstrom" und ließ von Zeit zu Zeit ihre „Vertrauliche politische und historisch Disourssn über allerhand Zeitläufige Begebenheiten und dadurch veranlassende Materien" im Drucke ausgehen. Letzteres war allerdings etwas Neues in Bayern, und wahrscheinlich hat es diesem Umstande die Gesellschaft zu verdanken, daß ihr bis zum heutigen Tage die unverdiente Ehre zuteil wird, eine gelehrte zu heißen und denjenigen beigezählt

Zahl, und entwarfen die Statuten eines gelehrten Vereins, der sich über ganz Bayern ausdehnen sollte. Als ersten Protektor erbat sich die Gesell schaft den damaligen Kurprinzen, späteren Kaiser, Karl Albert; nach ihm sollte sie für ewige Zeiten den Namen »Academia Oarolo-Albertina« führen. Dieser Name trat nie ins Leben, x ) Hederer, Annal, Ang, Acad. I, p. 100 s. — Joh. Kaspar Lipperl, Geschichte der ehem. gel. Anstalten in Bayern. Bd. I der histor. Ab handlungen der kurfürstl. Akademie. 1763

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Books
Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Page 286 of 447
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIX, 424 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/3,1
Intern ID: 501856
“, d. h. gegen die Etschländer Schützen sich widersetzen wollen. Diese bezeichnet auch ein anderer Schützenführer aus der Meraner Gegend, Anton Tönig, der damals bei Trient stand, kurzweg als „deutsche Kom pagnien“. 2 ) Ein Aufruf, den Andreas Hofer an das Landvolk von Trient richtete, redet dieses als die „liebsten welschen Tiroler“ an, auch so wieder den Unterschied von seinen deutschen Landsleuten bemerkend. 3 ) In der neuesten italienischen Literatur wird hingegen versucht, Andreas Hofers Erhebung gegen Bayern

Südtirol die Gefahr zu nehmen, die sie für die italienische Fremdherrschaft in sich schließt. 4 ) Die Erhebung des Tiroler Landvolkes gegen die bayerische Herrschaft im Jahre 1809 hatte auch in der Bozner Bürgerschaft starke Unter stützung gefunden und einzelne ihrer Angehörigen wurden so in einen heftigen Gegensatz gegen jene verstrickt. Als nun die Erhebung infolge der Niederlage Österreichs zusammengebrochen war, beschloß Napoleon, Südtirol bis zu einem gewissen Teile Bayern wegzunehmen

und seinem Königreiche Italien einzuverleiben. In manchen Bozner Kreisen war der Haß gegen Bayern damals so leidenschaftlich geworden, daß sie die Ver einigung des bisher tirolischen Gebietes mit dem Königreich Italien als ein 1 ) Hirn, Jos., Tirols Erhebung, S. 690, Anmi 1. 2 ) Wörndle, J. V. Schweiggl (1909), S. 18 und 29. Diese Schrift gibt einen näheren Einblick in die kriegerische Haltung des Bozner Unterlandes gegen die Franzosen im Jahre 1809 und ergänzt meine Angaben oben Bd. I, S. 229 in bedeutsamer Weise

20
Books
Year:
1907
P. Don Ferdinand Sterzinger : Lektor der Theatiner in München, Direktor der historischen Klasse der kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Bekämpfer des Aberglaubens und Hexenwahns und der Pfarrer Gaßnerschen Wunderkuren ; ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern unter Kurfürst Maximilian III.Joseph
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Page 109 of 290
Author: Fieger, Hans / von Hans Fieger
Place: München [u.a.]
Publisher: Tiroler Verkehrswerbung
Physical description: XI, 275 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Zugl.: München, Univ., Diss., 1907
Location mark: II 63.515
Intern ID: 218562
Siebentes Kapitel. Kriegsjahrr im Dienste der Aufklärung 1766 - 1776 . I. Abschnitt: Bekärnxfung des Hexenrvnhns. ' Den Anstoß zur endgültigen Beseitigung der Hexenprozesse in Bayern gegeben zu haben wird ewig das Verdienst der er leuchteten Körperschaft bleiben, welche Kurfürst Max Joseph am 28. März 1759 als bayerische Akademie der Wissenschaften ge gründet hat. „Von ihr aus erschallte," wie Riezler treffend bemerkt, „der Weckruf, der das Gewölk des Aberglaubens zer teilte , die stillen

das Übergewicht beigemeffen. Und so burfte ein Ordensgeistlicher, ein Lehrer der Kirchen geschichte und des Kirchenrechts, den unsterblichen Ruhm erringen, im Schoße der Akademie als der erste in Bayern die Losung gegen den Hexenwahn auszugeben." „Den Tag, an dem dies geschah, den 13. Oktober 1766, darf man den denkwürdigsten und erfreulichsten der bayerischen Geschichte beizählen." a ) Zur Feier des Namensfestes des erlauchten Stifters der Akademie hielt P. Don Ferdinand Sterzinger an diesem Tage eine Rede

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