Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tyrol ; 5
42 y aber in die ihm nun fremde Händel, selbst mit-einer gewissen Herabwürdigung seines Ansehens, einge- Aischr hatte. Als Ursache, warum er diese 600 Mark ferner aufleihen muß, Mebt er die nöthige Bezahlung der »Ersten Nüze« oder der sogenannten Annaten an den Papst an, welche wahrscheinlich wieder unter schweren geistlichen und zeitlichen Strafen gefordert Wurde. Da aber von den ungeheuer« Kriegskasten, so wie von dem Einfalle der Bayern in unfern Va terland hier gar keine Meldung vorkömmt
, mag man Wohl muthmaßen, derselbe sey erst nachhin geschehen. Gewiß ist es, daß Matrey um diese Zeit nach Brixev gehöret habe, Da sich das Kriegsfeuer zwischen Österreich und Bayern immer weiter verbreitete, wollte sich auch der Papst Urban V. in das Mittel legen. Er schrieb daher am 3. September 1364 an Karl IV. mit dem Ersuchen, daß er sein kaiserliches Ansehen zur Bey- legung der Streitigkeiten verwenden möchte. Zugleich - bedrohte er den Erzbischof, von Salzburg, Drtolph, der immer
auf der Seite der Österreicher war, so wie die Herzoge von Österreich und von Bayern mit dem Kirchenbanne, wenn sie die Waffen nicht uiederlegen Würden. Die erstem, nahmlich Örtolph der Erzbischof, und Herzog Rudolph mußten dieses thun, da ihnen der Tod selbst die Waffen aus den Händen riß. (Zauner Chron. v. Salzb. H. p- 407. 468. Hansiiz, Germ, S. II. p. 457.) Rudolph begab sich nahmlich im Sommer des Lahrs 1365 nach Italien, nicht sich selbst eine Ge- wahlinn zu holen, wie einige altere Geschjchtschrei-