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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.07.1922
Physical description: 8
. Wenn nahezu drei Viertel der deutschen Reichstagsabgeordneten, unter ihnen die uns als national und bürgerlich freiheitlich verläßlich genug erscheinenden Män ner der Deutschen Volkspartei neben den gewiß auch nicht jakobinischen Koalitionsparteien Zen trum und Demokraten, wenn der Reichsrat mit überwiegender Mehrheit und die Konferenz der Ministerprä gutheißen, identen fast einstimmig ein Gesetz o fällt nach unserer Ueberzeugung auch den Bayern kein Stein aus der wittels- bachiichen Krone

, so sie sich durch fünf Jahre den gewiß nicht sympathischen Gesetzen, die nun einmal strenge nach der Reichsverfassung be schlossen worden sind, wenn vielleicht auch unter Groll und Schelten, fügen würden. Ueber allem das Reich und „Reichsrecht bricht Lan desrecht'. Wenn diese Satze nicht mehr gel ten, dann besteht eben kein Deutsches Reich mehr. Cs bedarf gar keiner offen separatistischen Pa role, vor deren Ausgabe sich die Parteien In Bayern, deren Zeitungen so tapfer gegen die „Reichseinheits-Zwangsjacke' eifern

, denn doch wohl noch hüten werden. Es genügt schon die Aufsage des Gehorsams gegen die in Weimar mitbeschlossene Verfassung, um Bayern als ver tragsbrüchig, als einen Empörer gegen das Reich erscheinen zu lassen, und für eine solche Empörung hat wohl kein anderer deutscher Stamm, am wenigsten der Oesterreicher, «in wohlwollendes 'Verständnis. Die Schwaben und die Niedersachsen sind uns wahrlich auch als eigensinnig und als Stämme bekannt, die sich nicht beugen würden, wo das Recht gebeugt

wird. Wenn diesen Stämmen das richtig er scheint, was die deutsche Republik zu ihrem Schutze beschließt und durchführt, so werden wir nicht mehr die Bayern fragen, oo das deutsche Gewissen die Belastung durch die neuen Gesetze vertragen könne. Mit einem Worte: die natio nal empfindenden Oesterreicher sid der Haltung Bayerns durchaus abgeneigt und hegen keinerlei Wünsche für einen Erfolg des weibblauen Pa triotismus. Man stelle sich nur vor, was es für uns bedeu ten würde, wenn der Streit zwischen Danern und dem Reiche

zu einem offenen Bruche führen würde. Dann wäre ja Oesterreich vollständig vom übrigen Deutschland geschieden, da es nur an den Staat Bayern grenzt. Nicht ohne Grund verfolgen die anschlußfeindlichen Kreise, die Schwarzgelben, die Donaufäderalisten und auch solche, die von einem besonderen katholisch-süd deutschen Reiche träumen, den Gang der Dinge mit unverhohlener Genugtuung, wie sich aus den Berichten und Aeußerungen zum Beispiel der „Reichspost' deutlich erkennen läßt. Ja, man kann hier leicht

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 12
Date: 08.10.1921
Physical description: 12
an Deutschland einzustellen. In diesem Sinne ist auch der deutsche Konsul in Innsbruck, Freiherr v. Gelbsattel, telegraphisch benachrichtigt worden. Hierauf soll sich die Tiroler Abordnung n'ach München begeben haben, wo sie mit dem früheren Ministerpräsidenten Herrn v. Kahr und dem früheren P ses an Bayern bt hierzu, daß Polizeipräsidenten Poehner wegen des Arisch verhandelten. Die „Neue Frei« Presse' sch man in Berliner politischen Kreisen in großer Sorge wegen dieser Verhandlungen zwischen Tirol

und Bayern sei. Die „Innsbrucker Nachrichten' kommentieren diese Meldung wie folgt: Wir zweifeln an der Richtigkeit dieses Wiener Tele- grammes. Die Meldung dient nur der politischen Brunnen vergiftung in Wien. Man fürchtet eben eine selbstä Anschlußaktion in Tirol und da versui. sich zwischen Tirol und Deutschland xa stellen. Es Ist richtig, daß eine Abordnung in Berlin und München gewesen ist, aber es handle sich nur um die Kartosselbelieferung Tirols und es ist kaum glaublich, daß diese Abordnung

, das auf seine jüngste Entwicklung nicht mit Reue und Scham zurückschauen muß. Der ungeheure Aufschwung» den Bayern in den letzten beiden Jahren auf allen Gebieten genommen hat, ist in keinem anderen Teile Deutschlands er reicht worden und hat dem zweitgrößten Bundesstaate in mehr als einer Hinsicht eine führende Stellung in Deutschland ge sichert, die höchstens von denen bestritten wird, die nur in der Demokratisierung, d. h. Sozialdemokrattsierung einen Fort schritt erblicken. Doch auch ln dieser Richtung

hat Bayern schon einmal die Führung in Deutschland übernommen. Das war am 7. November 1918, als ein gewisser Kamarowski, alias Eisner, zusammen mit ein paar nicht minder östlichen Helfern die Münchner Borstädte gegen dle bestehende Staats- und Ge sellschaftsordnung mobil gemacht und dann glaubte, die sechs Millionen stockkonservatlver Bayern ebenso rasch der allein eligmachenden sozialistischen Revolution zuführen zu können. Ind als das mißlang, hat man kein Mittel unversucht gelassen, >en Bayern

die Unübertrefflichkeit des Marx-Leninschen Staates mit Gewalt einzuhämmern. Wo vordem Arbeit, Ord nung und deutsche Treue das „glücklichste Jahrhundert bayri scher Geschichte' geschasfen, führten nun sozialistische Experi mente und bewußter Zerstörungssinn einen tiefen Fall herbei: Bayern hat nach dem 7. Nov. 1918 In 177 Tagen zwölf Um wälzungen erlebt, zwölf Regierungen über sich ergehen lassen müssen, die es endlich dahin brachten, daß kein Land im Deutschen Reiche so verrufen war, wie Bayern. München wurde

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.02.1907
Physical description: 8
Mr. 40 »Vozner Zeitung' (Siidtiroler TazAatr) Montag, de» 18. Fckiruar 1907. Die Sätze lauten.- 1. Die Entfernungen in Dem Weckehr >mt Ua- lim, der sich heute «us Norddeutschlaud über den Gotthard bewegt, Aestalton WH künstig durch Bayern und über den Sp-lügeni oder Hie Greina effektiv geringer. als auf dem bischer stark benutzten Weg duvch Baden und gleichwertig mit dem Weg Aurch Württemberg- 2. Die zurzeit kürzesten Wer- lbondungon von NorddeutWaird und Sachsen nach Venedig, Modena. Rom

sind auch künftigiiin über Den Brenn«' kürzer, als über eine ostschweiserische Mpenibahne-n. Der 'besügilülze VcrOchr verblaidi daher nach wie vor Bayern. (?) 3. Bon West- domschlaud wivd teils .der Gorthard. teils dei noue Alpenü-bergong den kürzesten Weg nochRati«^ bü den und Bayern an diesem Verkehr nach wie vor nur wenig beteiligt sein. 4. Soweit bisher von und durch Bayern NN Verkehr mit V!ailaud und Genua über den Brenner stattigqundj:» hat. er fährt er eine für die GesomitverkehrÄnteresseu Bayerns

vorteilhafte Verschiebung zugunsten der Linien MüMen-Lindau. Haf-Nürnderg-Lindaa:. Rezensburg-Lürdau. (???) Man darf es daher mit Freudei, begrüßen, daß Bayern in der Gegenwart -davon befreit werde, nur einen Zugang nach. Italien, nämlich über den Brenner zu besitzen und daß sich für Bayei'u.. n«l?t bloß im Listen durch die Tcmcrnbcchn irnd deren ^bayerische Fortsetzuu-z, sondern auch im Wösten durch eine ostschxoeizerische Zllpen^oahn »reue Weg? »lach Italien, der eine nach Trisst. der andere nach Gsnia

«) schon mehr Interesse hat tun Fcrn-Ortlerprvjekt, als ani Spill- genprojckt. da zmn Spliigen zwar hier nur 95V Meter HöHe zu nehmen ist, statt 1170 Meter, da gGzvn «cher ein viel 'besserer Auschluß nach Tirol und Bayern orzielt wird. Dos Anfimgegebiet -deb Logo d'Endinr, Lago d'Jieo mit Brescia gravi- 5iert auch niehr zur Fcru-Ortlerbalm. Gbenso da« Mn?mgsgebiet dss Lago d'Mro >uid das WcAtuser des Gardasoes. Natürlich gilt dasselbe auch für Bayern msw., wozu noch daS tourismche, iWiezn äxe

, strategische und merkantile Interesse kommt. Der ErholungMedürftige würde z. B. den Garda- oe in nur 8 Stunden, den Como- und UeosLe n» 7 Stunden erreichen. Bergamo Hai ebenfalls mehr Vorteil -durch die Feru-Ortlerbahn, als durch d?e Splügenbahn, da von dort an der Splügenlinie zwar weniger Höhe zu ersteigen ist, aber Bayern und Tirol viel billiger erreicht wird, besonder) wenn die Trosse so gewählt ttnrd, daß auf diese? Linie eine direkte Verbindung init der Schweiz ohne osterreüliisches Gebiet erreichbar

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 28.07.1890
Physical description: 8
Brautpaar, Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Immaculata, Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich - Este, Erzherzog Ferdinand, Erzherzog. Albrecht Salvator, Prinz Georg von Bayern, Erz herzogin Elisabeth Marie. ErHerzogin Carolina, .Erz herzogin Maria Immaculata Rainerka, Prinzessin Elisabeth von Bayern, Prinzessin Augusts von Bayern, Herzogin Amslie in Bayern^ ferner Obersthofmeister Freiherr v. Nopcsa, Dame Ihrer Majestät der Kaiserin, Generäl-Adjntant FML. Graf Paar, Kammervor

. steherin Gräfin KorniS, Oberlientenant Freiher v. Lederer, Hosrame Gräfin Coüdenhove. — 2. In der Pfarrkirche: Die übrigen höchsten Herrschasten, die Suiten und die sonst Geladenen. Die Fahrt von der kaiserlichen Villa zur Pfarr kirche findet in nachstehender Reihenfolge statt: 1. Viersitziger Leibwägen: Prinz Georg von Bayern, Erzherzogin Elisabeth Marie, ' Herzogin Amolie in Bayern; 2. viersitziger Leibwagen: Erzherzog Albrecht Salvator, Erzherzogin Mari.i Immaculata Raineria, Prinzesin Augusta

von Bayern; 3. zweisitziger Leib wagen: Erzherzog Franz Ferdinand, Prinzessin Elisabeth von Bayern; 4. zweisitziger Leibwagen: Erzherzog Franz Fedinand von Oesterreich - Este, Erzherzogin Earoline; 5. zweisitziger Leibwagen: Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Immaculata; L. zwei' sitziger Leibwagen: Se. Majestät der Kaiser, Erzher zog Franz Salvator; 7. zmeisitzger Leibwagen: Ihre Majestät die Kaiserin, Erzherzogin Marie Valerie; 8. zweisitziger Suitenwa^en: Obersthofmeister Freiherr v. Nopcsa

, Dame Ihrer Majestät der Kaiserin; 9. zweisitziger Suitenwagen: General - Adjutant FML. Graf Paar, Karmmervorsteherin Kornis; 10. zwei sitziger Suitenwagen: Oberlieutenant Freiherr v. Lederer, Hofdame Gräfin Coüdenhove. ^ Die ini Brautzuge fahrenden höchsten Herrschaften erwarten in der Kirche beim Portale Ihre Majestäten und rangiert sich der Brautzug nun in folgender Weise: Erzherzogin Carolina — Erzherzog Franz «salvator — Erzherzogin Elisabeth Marie, Prinzessin Elisabeth von Bayern — Erzherzogin

Maria. Imma culata Raineria, Herzogin Amvlie in Bayern — Prinzessin Augusta von Bayern, Erzherzog Albrecht Salvator — Erzherzogin Marie Valerie — Erzher zog Franz Ferdinand von Oesterreich - Este, Prinz Georg von Bayern — Eerzherzog Ferdinand. Se. Majestät der Kaiser, Ihre Majestät die Kaiserin, Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Imma culata, Suiten. Ihre Majestäten, sowie die Eltern deS Bräutigams begeben sich zu den auf der Evangeliumseite vor gerichteten Plätzen, das durchlauchtigste

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.11.1922
Physical description: 6
Bayern sichert sich vor Ausverkauf. Innsbruck. 12. November. Das bayerische Staatsministerimn des Innern hat vom den Nah- rn «in- M November cjitjefangen /eiseverkehr zwischen Tirol und Südbaye aestellt und Keichzetttg wurde auch der Nährers«, perkehr aus Südbayern bis aus weiteres aufge hoben. Reisen zwischen österreichischen Bundes» ländem und Südbayern, die im gegenseitigen grenzverkehr stehen, sind nur mehr gegen Paß- und Sichtvermerk der vertretenden Behörden zu lässig

in - . ^od >n dem Tiefstand der ihren Urgrund in Bayern Nachbarschaft, den rk zu Einkäufen in Bayern aiiszuniltzen. in kurzen Worten bedeutet dies die Einstellung des deutschen Ausverkaufes. Reisen von Tirol nach Bayern sind nicht untersagt, die nicht gesperrt, wohl aber mutz jeder Reisende den Zweck seiner Reise angeben und ch & grenze ist nicht gesperrt, wohl' aber mutz jeder von bei den deutschen Behörden den Sichtver merk holen. Bisher war der kleine <8r«nzverkehr «vischen Tirol und Bayern im Bereiche

des 1 bayerischen Armeekorps unbeschränkt; die seit Juki d. I. ausgegebenen neuen internationalen steuerten' . . .. tzbenso war es auch in Bayern. Es bestand also 'in Gegenseitigkeitsoerhältnis. das nun plötzlich aufgelöst worden ist. Tatsächlich herrschte in Tirol eine wahre Sucht, gayernreisen zu unternehmen. Insbesondere seit dem ungeheuren Rückgang« der Mark er hielt man die Waren, in Bayern ohne Ausnahme um 50 v. S). und mehr billiger als im Inland«. Es wurden also von Tirol aus große Ausstat tungssahrten

unternommen. In Bayern ver- mochte man sich gegen den Ausverkauf kaum mehr zu schützen. Die Versorgung in Bayern war leicht zu begründen. Man sagte sich, als die Krone darniederlag und die Mark hoch stand, beehrten uns auch di« Bayern, in großer Zahl mit ihrem Besuche. Es handelte sich also nur um die Erfüllung einer Förmlichkeit, in gleichen Verhältnissen Gegenbesuche zu machen. In Oesterreich waren Konsumenten und Verkäufer aber ungeschützt. Die Verordnungen, welche die Landesregierungen erließen

die Verpflich tung, für das Visum 15.000 Kranen und im Aufenthaltsort« in Bayern die Aufentholts- gebühr zu entrichten. Oefterreicher waren bisher hiervon befreit. Da Liefe jüngfto Verfügung der bayerischen Behörden schon am 12. November um Mitternacht in Kraft getreten ist, wurde der letzte Sonntag, der 11. November, noch zu einer ergiebigen Dersorgungsfahrt nach Bayern 'be nützt. Di« einheimischen Geschäftsleute begrüßen diese Verfügungen der Behörden, in Bayern mit Freuden. • Die Opfer

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 21.08.1852
Physical description: 8
, ligen Taufe gehoben hat. Es waren zwar dazumal von ArnnlsS, des ältern Herzogs IN Bayern, außer dem abgesetzten Eberhard noch zwei Söhne, Arnulf d.r Jüngere und Her mann übrig, — von Herzog Berchtold aber keine Succession mehr da. Deshalb verlieb Kaiser Otto daS Füitt'iitbuin Bayern sammt Zugebör, darunter auch Tirol begriffen war, seinem Bruder Heinrich im besagten 8^8. Jahre. Der nannte sich Herzog zu Sachse» und Bayern. Seine Gemahlin soll Judith eine Tochter tes vorgemeldeien ArnnlsS ans Bayern

und das Etschland durchreiset?, und den italienischen königlichen Scepter erlangte, welchen Bcrcngarins jedoch später Kaiser Otto , als er seine zweite Reise nach Italien machte nnd er abermals mit einen, großen Heere zn Roß nnd zu Fuß durch das trideniim'sche Gebirge zog, nach ersolgirr Ge- fangeiinebninng nach Bayern schickte. Es entstand auch abermals große Unruhe >m Reiche. Diese wollten sich die kurz zuvor angedeuteten »och von den Herzogen von Bayern übrig gebliebenen Gebrüder Arnolfns unv Hermann

, dazumal Pfalz- grasen von Scheiern, zu Nutzen machen, n. schlössen sich an Lnitolph, Kaiser OltoS Sokn an, welcher wider den Vater redellirte, in der Hoffnung, es werde ihnen dabei eine gute Gelegenheit an die Hand kommen, ihre Laiide nnd Leute wieder zn bekommen, indem sie »u'chtö Anderes glaubten, als sie wären zu dem Herzogthiime Bayern, welches ihr Vater Ar« nulf nnd letztabgestorbener Vatersbrnder Ber-ttolo innegehabt hatte, die rechten nnd ' einzigen Erben. Wie es ihnen dann anfänglich anch wohl

in der Regierung des Bayerlandes, welches ihm von seines Vaters Bru der, Kaiser Otto verliehen war anno 980. Er hielt gemeiniglich im Schlosse zu ?lbach sein Hoflager. Seine Gemahlin war Frau Gisela, König Kon- rads zu Burgund, der h. Adelheiv BrnderS Tochter, von der er Heinrich III. in Bayern, aber in der Zabl der römischen Kaiser den Andern, welcher ein Ehegemahl der h. Kunignnda gewesen, anch kano- nissrt und ,'n die Gesellschaft der lieben Heiligen ge fetzt worden ist, — erhielt, so wie Brunar Bischof

z» Augsburg, Gisela eine Königin in Ungarn nnd G-binga, Äbtissin in Ediemfee. Kaiser Otto führte zu diese» Zeiten sehr große Kriege in Italien, und er zog mit mächtigem KriegS- volk von Bayern gegen Tri'eiit nnd von dannen wei ter fort, wobei dann Tirol ohne Zweifel abermals sehr viel Ungemach überstanden haben wird. V»ra»twortlicher Redakteur IZ. ? Nach dessen tödtltchem Abgang ging es abermals seltsam zn. Herzog Heinrlck unterstand sich, auS Antrieb des Pfalzgrafen Berchtold von Scheiern sei nes BetterS

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Volksrecht
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Page 2 of 8
Date: 28.07.1922
Physical description: 8
, in diesem Bayern zu fahren, >vo man sie neppt und anrüpclt. Wir haben, kein einheitliches Reich mehr. Das ist nicht wahr. Und alle seine Rcgieruugskuust wird das nicht beweisen können. Die Bayern pfeifen aus die Verfügungen des Rcichs- justizministers, der sich.unter den heutigen Verhältnissen gar nicht'durchsetzen kann. Der Mörder EiSncrs, Herr- Graf Arco, wird zur Landarbeit,,beurlaubt' (nächstens werden sic noch ihre Verbrecher mit Altersschwäche hin richten) — der Reichsjustizminister ist machtlos. Teil

es ihm unbehaglich war. Die Studenten Münchens proklamieren c>anz offen ihren Nnpprecht als künftigen Frideriens Rex. Das Reich sieht zu. Und sieht zu, >vic Mörder und ihre Gehilfen nach Bayern gehen: ins „feindliche Ausland'. .Am Main hört's auf. Es hört aber nicht am Main aus. Wir machen, Sie geben sich ja kaum noch! Mühe, ihre tatsächlich bestehende Selbständigkeit zu verbergen. Es ist Gottes Wunder, daß sie die Berliner Schnellzüge noch herein- lassen. Lerchenfeld ist nicht der, Schlimmste — aber, entweder

kann er sich.nicht durchsetzen — oder er wird von Berlin aus.nicht richtig behandelt. Darüber muß man sich klar sein: .fällt er, dann ist cs aus. Dann haben >vir Kahr oder rkoch schlintmere Knaben. Und das bedeutete das Ende. Ich halte cs für sauberer, ehrlicher und besser, dieses Ende. Es ist doch für alle Beteiligten gut, wenn Klarheit geschaffen wird. Das Fortwurstcln', auf das manche Politiker in Berlin sicherlich unendlich stolz sind, führt zu gar nichts.' Die Bayern werden immer unver schämter

— und das Reich wird immer machtloser. Denn cs ist ja nicht wahr, daß diese Obstruktion gegen Preußen geht (das von früher her gewiß viel auf dem, Kerbholz hat). ES geht gegen die Republik. Gegen eine Republik, in der doch Bayern genau so viel.Ein fluß hat wie jeder'andere Bundesstaat auch. Wenn in Berlin Rathenan von Offizieren und Studenten ermordet wird/ dann schreit unten ganz! Bayern mit dem englischen Journalisten Ludcndorf'f und dein famosen Herrn Dr. Heim.an der Spitze: „Bol schewismus!' .So sieht

er aus, genau so hat ihn sich Lenin immer vorgestellt. Und gegen diesen Bolsche wismus rüstet Bayern ein Freikorps nach hem andern. Josef Wirth! Du lebst mit Bayern in einer un glücklichen Ehe.' Die Frau wirft pir seit Jahren das Bügeleisen an den Kops, ivenn du dich nur näherst — Kinder werdet ihr kaum noch kriegen. Sie sanft, krakcelt und. liebelt mit einem'anderen. Weißt du ivaS? Nimm ihr den Aeltcsteu, den Franken, weg und laß sie wandern, laß sie ivandern —! Ignaz Wrobek. Die ikalienische AUniMkrise

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 4
Date: 12.02.1912
Physical description: 4
Majestät Sich frei willig entschlossen, die eheliche Verbindung ,nit Seiner königl. Hoheit Georg Prinzen von Bayern einzugehen, und es oblag Ihr sonach gemäß des bestehenden Hausgesetzes und des Al lerhöchsten Familienstatuts, vor Ihrer Vermäh lung einen mittels eines Eides zu bekräftigen den Verzicht für Sich und Ihre Nachkommen aus die Ihr nach der Geburt zustehenden Suk- zcssions- und Erbrechte zugunsten der Ihr, sei es an Geschlecht, Linie oder Alter nunmehr vor gehenden Familienglieder

die Siegel der beiden höch sten Herrschasten Ihren Unterschriften bei. Hierauf unterzeichnete auch der Bevollmächtigte <->einer kön. Hoheib des Prinz-Regenten von Bayern die Urkunde und druckte das Siegel bei. Ta der Rennnziationsakt hiemit beendet war, kehrten Seine Majestät mit den höchsten Herrschaften in die inneren Gemächer zurück. ««mÄag den 10. Februar d. I., um 11^ Uhr Vormittags fand in der Kapelle des Schlos- ics zu Schönbrunn die Vermählung Ihrer r. nnd k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erz

herzogin Jsabelle Marie mit Seiner kön. Koheit Georg Prinzen von Bayern statt. Seine,?, und k. Apostolische Majestät verfügten sich nach der Melduug des Ersten Oberst Hofmeisters zur angegebenen Stunde mit den höchste» Herrschaften uuter Vorantritt der in Gala erschienenen Geheimen Räte nnd Mi nister durch das von den Leibgarden besetzte Appartement in die v -chloßkapclle. Tic Einteilung des Zuges war folgeude: Seine kön. Hoheit Elias von Bourbou Prinz vou Parma, Ihre k. nnd k. Hoheiten

die durch lauchtigsten Herren Erzherzoge Rainer, Eugen,- Karl Albrecht, Karl Stephan, Friedrich, Franz Salvador, Leopold Salvator, Heinrich Ferdinand, Peter Ferdinand, Josef Ferdinand, Karl Franz Joseph und Franz Ferdinand mit Ihren kön. Hoheiten Prinz Heinrich von Bayern, Prinz Konrad von Bayern, Prinz Franz von Bayern, Prinz Ruprecht von Bayern, Prinz Ludwig vou Bayer« nnd Prinz Ferdinand Herzog von Ea- labrien paarweise; ^eine k. nnd k. Zlpostolische Majestät und Seine kön. Hoheit Leopold Prinz von Bayern

mit dem durchlauchtigsten Bräutigam Georg Prinzen von Bayern; Ihre k. und k. Hoheiten die durchlauchtigsten Frauen Erzherzoginnen Zita und Jsabelle mit der durchlauchtigsten Braut Erzherzogin Jsa belle Marie, Ihre kund k. Hoheiten die durch lauchtigste« Frauen Erzherzoginnen Maria Annunziata, Maria Ehristiua, Blanka, Marie Valerie uud Auguste, Ihre k. und k. Hoheit Prinzessin Gisela von Bayern, Ihre kön. Hoheiten Prinzessin Marie Herzogin von Eala- brien, Prinzessin Maria Theresia von Bayern, Prinzessin Marie Gabriele

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 08.01.1925
Physical description: 6
den geeigneten großen Flußträften und den Mittel- und Kleinwasserkräften vor allem die Groß» speicherkräfte an der oberen Jller, dem oberen Lech, der oberen Isar, im Bayerischen und im FnxnLenwald in Betracht, ebenso die im Zu- scnnmenha-ng mit der Rhein—Main—Donau- «oasferstrahe zu erschließenden Gräfte. Der größte Teil aller dieser Kräfte wird dem die Versorgung für gang Bayern regelnden staat lichen Dayernwevk vorbehalten bleiben. beson der« Erschließungen sind aber außerdem noch für dt« elevtrochemMie

Wasserkraftiiiberschitß kW Sommer und Dampfkraststrom aus den nord- s deutschen Kohlenyvbieten durch weiteren Au sammenschluß der Höchstspanmrngsleituingen er- > strebt werben. Für das heißumstrittene Gebiet der häuslichen Krastverwertung wurde eine ! stärkere Ausnutzung auch fiir häusliche Wärm- ' und Kvchzwecke in Aussicht gestellt. ! Zu dem Stand der Arbeiten an >der Groß- ' schiffahrtsstrahe Rhein—Donau wurde mitge- ! teilt, daß die Fortsetzung der Mainkanalisierung bis Aschttffenburg Bayern den erhofften Auf- l schnmng

des Scknffahrtsverk^hrs gebracht Hab«, und daß mit der in Kürze zu erwartenden ! Fertigstellung der Stauanlage kn Main bei Di-ereth die Fortsetzimg der Mainwasserstraße eingeleitet sei und bis Wiirzburgi imd darüber ! hinaus nun alsbald >weitergeführt werde. Mit j der Fertigstellung des Kachlettverkes End« l INR wird ein Hauipchschiifflchrtshindernis besei- > iigt und der Weg für die Entwicklung des > Donauivevkehveo bis Regensüuirg freigegeben sein. Ernst Iros. Die Wasserkraftausnühung w Bayern München

, im Jänner 1325. Die letzte Tagung des Bayerischen Wasser- wirtschaftsrats, des Sachoerstimdigengremiuims für die gesamte Wasserwirtschaft in Bayern, d betriebene Flugstrecke London—^Amsterdam > ^rgab ein für deren Zukunft überaus verhei- Hannover—Berlin wurde gestern in der Re- ßungsoolles Bild, doppelt bedeutsam angesichts ^ — der wenig günstigen wirtschaftlichen umld sozia len Verhältnisse, Literatur. d,;eit von 4 Stunden und 20 Minuten durch en. Die 260 Kilometer Hange Strecke Arm- r—Berlin .wunde

das gewaltige Wert in Bayern begonnen und bis dahin durchgeführt worden ist. Don dem reichen statistischen Material, das beigebracht wurde, erscheinen die verschiedenen, VerhÄtniszahlen <mr interessantesten. So ergibt sich auf Grund der fortlaufenden Katastrierung aller ^ausgebauten, im Bau befindlichen und weiter in Frage kommenden Anlagen u. a., daß bis gum Jahre ISA etwa IS Prozent, bis 1W4 insgesamt aber 26F Prozent, «Ho über das Doppelte, und bei Fertigstellung der noch im Bau befindlichen Anlagen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 20.08.1895
Physical description: 6
. «Fortsetzung.) Eine historische Abhandlung enthält das 45. Pro gramm des k. k. Gymnasiums in Brixen: „Die RupertuSsrage' von Professor Jsidor St eurer. Es ist ein alter Streit der verschiedenen Historiker über die Zeit der Wirksamkeit des hl. Rupert, des Apostels der Bayern, in Bayern und Salzburg. Nach der ältesten Salzbur^er Tradition war St. Rnpert zur Zeit des FrankenlönigS Childebcrt Bischof von WorniS und wurde in dessen zweitem RegierungSjahre von einem Herzoge in Bayern mit Namen Theodo zurMissions

- thätigkeil nach Bayern berufen. Er starb am 27. Mär;, dem Auserstehungktage des Herrn. Noch jetzt begeht die Salzburger Kirche den Todestag Rnpertus am 27. März. Der Festtag jedoch wurde seit der im Jahre 777 erfolgten Uebertragung der Gebeine des Heiligen in die vom hl. Virgil erbaute Rupertuskirche auf den 24- September, verlegt, weil die Feierlichkeit am erstgenannten Tage bald die Fastenzeit, bald Ostern hinderten- Es gibt nun drei Könige der Franken namens Childebcrt, deren RegierungSjahre um mehr

als 100 Jahre auseinander liegen. Childebcrt I. regierte von 511—558, Childebcrt II. von 575 bis 596 und Childebcrt III. von 695—711. Daraus entstanden in der Folgezeit drei verschiedene Zeitberech- nungen für Ruperts Ankunft in Bayern. Der Ver fasser der vorliegenden Abhandlung bespricht nun aus führlich an d'r Hand der verschiedensten Quellen die Entstehung dieser verschiedenen Meinungen und sucht ihre verschiedenen Begründungen klar zu stellen. Die älteste Geschichte der Bayern, die christlichen

'Verhält nisse im Mitlelalter, namcnllich die christliche Gesetz gebung, die ältesten und neuesten Schriftsteller und endlich die auf düse Frage Bezug habenden Salzburger Dokumente werden in den Kreis der Erörterung ge zogen. Professor Steurer ist der Ansicht und be gründet sie auch soweit als möglich, dass die Urtra- dition die größte historische Wahrscheinlichkeit verdient, wonach der hl. Rupert in sehr früher Zeit und zwar im VI. 'Jahrhundert nach Bayern gekommen, als Apostel der Bayern

das Christenthum eingeführt, das BiSthuin Salzburg gegründet hat und daselbst noch im VI. Jahrhundert nach ungefähr 40jähriger Thä tigkeit gestorben ist. Die Schlussbehauptung lautet: St. Rupert ist im Jahre 535 oder 536, dem zweiten RegierungSjahre ChildebertS I., der seit dem Jahre 534 auch WormS unter sich hatte und als Senior des merowingischen KönigShauses der liox ^raneoruni war, nach dem die RegierungSjahre datiert wurden, nach Bayern gekommen und daselbst nach 40 oder 45jähriger ThStigfejt ungefähr

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 17.10.1923
Physical description: 8
sich in Ausführungen, welchen program matische Bedeutung zukommt und die bayerische Politik verständlich machen. Bauer erklärte, u. a. folgendes: - ' Vor zwei Jahren hat in Bayern ein Aus nahmezustand bestanden, der in allen vaterländischen Kreisen als eine wahre Wohltat empfunden wurde; ein reiner und sauberer Geist war mit Kahr in München und Bayern eingezogen. Wo das D o l ch- stoßgesindel sich regen wollte, da hielt es eine eiserne Hand unerbittlich nieder. Nach dem Chaos der Räterepublik

war eine Ordnungszelle entstanden, zur Freude aller Deutschen, zum Leid aller Undeutschen und Internationalen. Letztere begannen nun den Sturmlauf Wider Bayern und Kahr, der nie zu Fall gekommen wäre, wenn nicht im Kerngehäuse des Staates der Wurm des P a r- lamentarismus gesessen hätte. Die Ber liner halbbolschewistische Regierung warf den bayerischen Parlamentariern damals einen Köder hin. Es war die Forderung der Beendigung des Ausnahmezustandes. Einer stemmte sich damals mit aller Macht gegen die Berliner

Anmaßung, nämlich Herr v. Kahr, der für Bayern, und erst recht für ganz Deutschland, vorausahnend Schlim mes sah. Sein Parlament, die Mehrzahl seiner Minister beugte sich jedoch unter das Joch des Ber liner Parlamentarismus. Kahr blieb aufrecht und fest, ein echter deutscher Mann, der lieber auf Ehren verzichtete, auch auf die zweifelhafte Ehre, von der Republik Gnaden bayerischer Ministerpräsident zu sein. Kahr ging und nach ihm gab Graf Lerchen- f e l d ein kurzes Gaftspiel. Er fiel über die Repu

blikschutzgesetze. Knilling kam. Bei allem gu ten Willen dieses Staatsmannes blieb die Wirkung der Preisgabe auch der letzten Nieste der bayerischen Selbständigkeit für Bayern zum Schaden des Rei ches bestehen. Das, was Kahr vorausgesehen hatte, die verderblichen Folgen der jahrelangen, öden Zen tralisierung waren folgerichtig gewesen. So hat Bayern instinktmäßig richtig gehandelt, wenn es Herrn v. Kahr, der eines Morgens wieder der Führer Bayerns war, freudig begrüßte als den Mann des e i s e rnende

u t s ch e n Willens. Man empfindet es als eine Erlösung, daß der Staats gedanke in Bayern wieder seine Verkörperung ge funden hat, daß Autorität und Disziplin daß Be fehl und Gehorsam wieder Geltung haben Man wird fragen, wohin soll nun die Reise in Bayern gehen? Und die Befürchtung bayerischer Sonder bestrebungen ist da und dort aufgetaucht Der Weg Kahrs ist eindeutig und klar: G egen den M a r- rismus in jeder Form, f ü r die grone Sache des großen deutschen V a t e r l a n d e s. Die Entwick lung der Dinge

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 27.07.1922
Physical description: 6
Seite 2 »ver Tiroler- Donnerstag, den 27. Juli 1gZ» Schwierigst»?« Verständniszu haben. Wir hoben den in Bayern selbst iiüicrnommcncn Versuchen, dort die Zcntruiiisfahne gegen die Bayerische Volkspartei zu erheben. Wider stand geleistet, weil er nicht auch noch in Layern selbst eine Zersplitterung der christ lichen Nolkskräftc. insbesondere zwischen dem katholischen Franken und zum Teil Schwa ben und dem katholischen Alibayern begün stigen wollten. Wir dursten dabei nach wie» derholien

Erklärungen der Bayerischen Volkspariei auch mit dci Hoffnung rechnen, daß es einmal möglich sein w^röe, dir Baye rische Volkspartei in ihrer Gesamtheit wieder in eine engere Eemcinichas! mi! dem Reichs- Zentrum zu bringen. Diese ganze Politik der Versöhnung scheint aber nun in Frage gestellt, wenn nicht be reits in Layern ^'!l>si endgiltig beiseite g» schoben. Ist es noch möglich, Rücksichten zu üben, wo die zurzeit maßgebenden Kreise in Bayern selbst jcde Riittsichi sollen lassen? So gar dic ^liiäsicht

aus die Einheit der eigenen Partei in Bayern? Ist es noch möglich, aus eine Wiedervereinigung der Bayerischen Volkc^aNei als solcher mit dem Zentrum, wenn nicht im Rabmen einer Partei, so doch in einem engen Bündnis zu rechnen? Wir wollen diese Frage heute nur stellen; die Antwort werden die Ereignisse, werden vor allem die Anhänger des christlichen Ge dankens in Bayern selbst zu geben haben!' Sehr erreg! über Bayeriü.- Schritt gebär det sich die „Germania': „Die neueste Sonderaktion

kann nur als eine politische Demonstration gegen das Reich ausgesagt werden, deren Folgen schwer wiegend sein werden. Die Begründung des bayerischen Vorgehens liest sich wie eine Verhöhnung des Reiches, da mit dürren Worten ausgesprochen wird, daß sich Bayern gegen gegen ordnungsgemäß zultandegetom- mene Reichsgeseize, die das ganze übrige Deutschland binnimmt. durch besondere MaßnahmenHchützen müsse. Bayern Hai der Reichseinhcil einen schweren Schlag oersetzt. Wenn man Bayern das Recht einräumt. Neichsgejeste einfach

als bayerische Soirderwünsche muß die Reichsidee stehen. Ganz Deutschland kann sich Koch nicht nach Münchener Launen richten. Auf kein Land ist soviel Rücksicht genommen worden, wie aus Bayern. Aber kein Land hat le wenig Rücklicht aus das Reich geübt wie Bayern. Die Kräfte, die zu diesem Konflikt getrieben haben, laden eine große Schuld aus sich. Wir können nicht glauben, daß das baye rische Volk kurzsichtigen Führen, aus einem Weg folgen wird, der zur Sprengung des Reiches sichren muß. Nachdem die Vernunft

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 02.08.1890
Physical description: 12
, Ihre k. und k. Hoheit Prinzessin Gisela von Bayern, Ihre kön. Hoheiten Prinz Leopold von Bayern, Prinz Conrad von Bayern, Herzog Karl Theo dor in Bayern. Herzogin Maria Josesa in Bayern. Ihre k. und k. Hoheit Herzogin Maria Theresia von Württemberg, Ihre tön.Hoheiten Herzogin Jsabella von Württemberg und Her zog Robert von Württemberg, dann Se.Hoheit Herzog Adolph von Nassau. Uni 10 Uhr fuhr der Brautzug von der Villa bei der Pfarrkirche vor und begab sich unter den Klängen der Orgel in folgender Ordnung

zum Hochaltare: Sc. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Bräutigam Erzherzog Franz Salvator, umgeben von Ihren k. und k. Hoheiten den durchlauchtigsten Frauen Erz herzoginnen Elisabeth Marie, Carolina und Maria Immaculata Naineria, dann Ihren kön. Hoheiten Prinzessin Elisabeth von Bayern, Prinzessin Angusta von Bayern und Herzogin Amölie in Bayern. Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Braut Erzherzogin Marie Valerie, umgeben von Ihren k. und k. Hoheiten den durchlauchtigsten Herren Erz herzogen Franz

Ferdinand von Oesterreich- Este, Ferdinand und Albrecht Salvator, dann Sr. kön. Hoheit dem Prinzen Georg von Bayern: Se. k. u. k. Apostolische Majestät mit Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin; Ihre k. und k. Hoheiten der durchlauckigste Herr Erzherzog Karl Salvator mit der durchlauchtig sten Frau Erzherzogin Marie Immaculata. Ihre Majestäten so wie die durchlauchtigsten Eltern des Bräutigams verfügten Sich zu den auf der Evaugeliumseite vorgerichteten Plätzen, das durchlauch tigste Brautpaar begab

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Der Burggräfler
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Page 1 of 16
Date: 08.06.1907
Physical description: 16
in Erörterung gezogen. Die Eijen- bahnscagen, die alle Freunde eines gut funktionieren den Verkehrs zwischen Oesterreich und Bayern — Verbindung München-Wien — schon lange be drücken und welche die Hemmnisse betreffen, die trotz aller Bestrebungen der Verkehrssreunde und Interessenten jenseits und diesseits der Grenze inrmer noch nicht beseitigt sind, waren von der Besprechung nicht ausgeschlossen; indes ist hier eine Einigung nicht voll erzielt worden. Bayern verlangt, daß die Sommerzüge von Wien

nach München und umgekehrt auch im Winter ver kehren. Die Handelswclt hat kein Interesse daran, daß nur i:n Sommer die Schnellzüge gehens da gegen im Winter, in welchem der Geschäftsmann ebenfalls viel zu reisen hat, ausfallen. Zwischen Oesterreich und Bayern besteht ein wirtschaftlicher Wettbewerb -we unberenm Bayern gleichzeitig gerichtet ist, entgegenkommt. Oesterreich widerstrebt vorläufig mit Rücksicht aus die Arlbergbahn der Führung der Züge während des ganzen Jahres, für welche sich sowohl

die Wiener wie die Münchener Handelskammer wiederholt dringend ausgesprochen hat; gegen die Einführung wehrt sich mit aller Entschiedenheit die Handelskammer in Inns bruck, immer mit Rücklicht auf die Arlbergvahn. Minister v. Derschatta verlangt, wenn er Bayern das Zugejlündnis der Durchführung der Züge auch im Winter macht, von Bayern Entgegenkommen auf anderen Gebieten, z. B. nach der Richtung, daß der Berlin-Gasteiner Verkehr nicht über bayrisches Gebiet geht. Derschatta verlangt

auch noch andere Zugeständnisse, die von bayrischer Seite, um endlich ein Einverständnis zu erzielen, vorbehaltlich höherer Genehmigung, eingeräumt wurden; diese entziehen sich aber der öffentlichen Besprechung vorläufig. Ist also auch nicht in allen Punkten eine volle Einigung zwischen den beiden Verkehrsministerien von Oesterreich und Bayern erzielt worden, so doch in vielen einschneidenden Punkten, namentlich in der Hauptsache, in der Erkenntnis der Notwendigkeit eines einträchtigen Zusammengehens in Verkehrs fragen

. Die schärfsten Spitzen des wirtschaftlichen Kon kurrenzkampfes zwischen Bayern und Oesterreich sind — so nimmt man hier an — durch den Be such des Ministers «. Derschatta abgebrochen worden.' Einem Interviewer der Münchener „Allo. Zta.' und Neutte-Lermoos-Paß Griefen dürfen als ge sichert angesehen werden. Es ist zweifellos, daß die Strecke Innsbruck - Mittenwald für den Transitverkehr mit der Zeit große Bedeutung ge winnen wird. Und wenn wir sie auch vorläufig als eine Bahn zweiter Ordnung

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 17.10.1923
Physical description: 8
Nr^ 70. Annoncen und Verwaltung; Bozen. Waltherplatz Nr. IS. Telephon^Nr. 18V. Ausgabe taglich 2 Uh» nachmittags. Einzelnummer 25 C ent. Nr. 23« Mittwoch, den 17. Oktober 1S23 31. Jahr«. Rettung aus Bayern. Stmcke Politik m Bayern. Treue ZUM Reich, aber los vom Bolschewismus. sches Reich. Die Frage der Monarchie. Ein neues deuts München, 17. Okt. Mg. Br.) Fn der gestrigen Sitzung derbayerischen Volkspartei erklärte der Referent, baß die Partei sich unter keinem Umstände dem Drucke der vaterländi schen Verbände

fügen werde. Sie betrachte jeden ols Feind, j«r sich gegen die Regierung -der bayerischen Volkspartei stelle. Ueber das Verhältnis zwischen Bayern und dem Reiche äußerte sich der Redner dahin, daß Bayern dem Reiche die Treue halte. „Wenn aber im Nor den Deutschlands, wie es den Anschein habe, der Bolschewismus triumphiere, dann erachte es Bayern für seine vaterländische Pflicht, vom gesunden Bayern ms ein neues deutsches Reich auszubauen. Das sei kein Separatismus son dern die Abtrennung

eines gesunden Körpers von kranken Gliedern. Zur Frage der M o n- archie erklärte der Referent: Wir kennen keine Alternative Zwischen dem Hause der Ho- henZolliern und der Wittelsbach er. Für Bayern gibt es nur Wittelsbecher. Wir wollen aber keinen Gewaltstreich. Wir überlassen die Bildung der zukünftigen Staats form der organischen Entwicklung. Wenn es Gottes Wille sein sollte, daß in Bayern wieder die K önig Kr o n e erstrahlt, dann werden wir dem Vaterlande ebenso die Treue halten wie heute.' ÄMeßlich

Reichswehr in diesen beiden Ländern vor zunehmen, um die innere Ruhe aufrechtzuerhal ten. Der sozialistische Berliner „Vorwärts' betont, daß der Ausnahmezustand. wie er jetzt von den Militärbefehlshabern gehandhabt wird, zwar gegen die republikanisch gesinnte Arbeiter schaft ausgeübt wird, daß aber in Bayern der bayerische Militärbesehlshaber gegenüber dem bayerischen Staatskommissär eine völlig Unbe deutende Rolle spiele. So wie die Dinge jetzt laufen, sagt der „Vorwärts', wird der Belage rungszustand

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 15.10.1932
Physical description: 8
„Der Süd tiroler Innsbruck, 1b. Oktober 1932. Sette 8. A»lge 30- geglaubte Steckbücher von der rechten Gebirgshöhe und dessen Erscheinen belebt« de» Mut der Verteidiger. Da verbreitete sich das Gerücht, daß die Bayern durch die Wildschönau und das Zillertal im Anzuge seien und der Position von Rattenberg in den Rücken kämen. Nun war kein Halten mehr, die ganze Masft der Landesverteidiger zerstreute sich auf die Höhen. Danej über gab das Kommando an Straub und sprengte nach Innsbruck zu Hofer

Siebcrer zog sich auf den Anzug der Bayern von Krumnl her ebenfalls zurück imb marschierte mit dem gleichfalls flüchtigen Lergetbohrer in das Brandberg- und von dort in das Pustertal. Di« bayrische Hauptkolonne drang langsam durch das Untermntal vor, immer zuerst die Höhen auf beiden Seiten nach Bewaffnete» absuchend. Am 21. und 22. blieben sie bei Rai tenberg, am 24. Oktober erst kamen sie bis Hall. Deroy blieb zur Entwaffnung und Beruhigung der Landbevölkerung aus der Streck« von Rattenberg bis Hall

stehen und besetzte Ratten berg, die Zkllerbrücke. Schwaz, Weerberg und die Boldererbrücke. Ueberall forderten die Bayern Waffen und Munition ab, schrie ben Requisitionen aus und hoben Geißeln aus. Da sie von Straß bis Hall fast alle Wohnungen leer antrafen, so forderte General Deroy noch am 24. Oktober die Flüchtlinge auf, zu ihren Häusern zurückzukehren und versicherte sie des Schutzes von Person und Eigentum. Die Bayern hatten bis Hall nirgends einen Widerstand ge funden, denn die Tiroler

mußten vor den Bayern zurückweichen und fluteten in die Stadt Innsbruck zurück. Nur durch die Energie Daneijs wurde die Stadt Innsbruck vor der Plünderung bewahrt. Die Bayern zogen, nachdem sie die Mitglieder der Landesadministration, dann Herrn von Atz- wanger und Frau v. Stichler als Geiseln mitgenommen hatten, »riebet nach Hall ab und ließen nur starke Kavallerieposten bei da Mühlauer Brücke und beim Löwenhaus zurück. An dem selben Tage (trieb der bayrische Oferst Dallwig die Leute Speckbachers

von den Höhen zurück und besetzte» Ampaß, fand aber hier enagischen Wiederstand. Ebenfalls am 25. Oktober nahm da bayrische Oberst Oberndorf fast ohne Widerstand die Scharnitz ei» «nd so drohte Tirol auch von dieser Steile der Einbruch. Am nächsten Tage, dem 26. Oktober, war in Innsbruck fortwährendes Geplänkel. Zwei Kompagnien Paffeirer schlugen sich mtt den Bayern bei der Weiherburg und dem Löwenhaus haium. Airs den 27. ordnete Hofer einen allgemeinen Angriff an. Zuerst griff Speckbacher den Oberst

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 20.10.1923
Physical description: 8
ZV. Oktober 1923 Seite 3 bayerischen Parlamentariern damals einen Köder hin. Es war die Forderung der Beendigung des Ausnahmezustandes. Einer stemmte sich damals mit aller Macht gegen die Berliner Anmaßung, nämlich Herr v. Kahr, der für Bayern, und erst recht für ganz Deutschland, vorausahnend Schlim mes sah. Sein Parlament, die Mehrzahl seiner Minister beugte sich jedoch unter das Joch des Ber liner Parlamentarismus. Kahr blieb aufrecht und fest, ein echter deutscher Mann, der lieber auf Ehren

verzichtete, auch auf die zweifelhafte Ehre, von der Republik Gnaden bayerischer Ministerpräsident zu sein. Kahr ging und nach ihm gab Graf Lerchen- feld ein kurzes Gastspiel. Er fiel über die Repu blikschutzgesetze. Knilling kam. Bei allem gu ten Willen dieses Staatsmannes blieb die Wirkung der Preisgabe auch der letzten Neste der bayerischen Selbständigkeit für Bayern zum Schaden des Rei ches bestehen. Das, was Kahr vorausgesehen hatte, die verderblichen Folgen der jahrelangen, öden Zen tralisierung

waren folgerichtig gewesen. So hat Bayern instinktmäßig richtig gehandelt, wenn es Herrn v. Kahr, der eines Morgens wieder der Führer Bayerns war, freudig begrüßte als den Mann des e i s e r ne n d e u t s ch e n Willens. Man empfindet es als eine Erlösung, daß der Staats gedanke in Bayern wieder seine Verkörperung ge funden hat, daß Autorität und Disziplin, daß Be fehl und Gehorsam wieder Geltung haben. Man wird fragen, wohin soll nun die Reise in Bayern gehen? Und die Befürchtung bayerischer Sonder

bestrebungen ist da und dort aufgetaucht. Der Weg Kahrs ist eindeutig und klar: Gegen den Mar xismus in jeder Form, für die große Sache des großen deutschen Vaterlandes. Die Entwick lung der Tinge ist noch ungewiß, aber der eine Ge danke soll durch ganz Deutschland gehen: Jede Diktatur, und wir worden wohl in Deutschland mehrere erleben, hat nur dann einen Sinn, wenn sie die Übergangsstufe zum b u n d e's st a a t l i ch e n Gefüge des Deutschen ReiHes darstellt. So werden wir in Bayern

deutschen Stämme. Bei der raschen Entwicklung der Dinge ist der Weg dahin vielleicht nicht weit, und lvenn Bayern den übrigen Stämmen ein paar Smrittc vorausgehen sollte, so mögen dies die an deren Stämme nicht als Sonderbestrebungen be trachten, sondern sich das Beispiel Bayerns zum Vorbilde nehmen. Kahr gebt seinen Weg nicht nur zum Wohle Bayerns, sondern auch zum Heile Deutschlands.' Daß der Beifall groß war, läßt sich begreifen. Kommunistische CemiZtsmenWen. Nach zuverlässigen Nachrichten

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Volksrecht
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Page 2 of 8
Date: 21.07.1922
Physical description: 8
der Widerstand gegen das Ge setz znitt Schutze der Republik von Bayern ausging, ^ ist riach der Annahme desselben mit einer Krise in her bayrischen Negierung zu rechnen nild hat sich auch bereits gestern die Monarchistische Lerchenfeld-Kninpanei in Mün chen zusammengesetzt, um über die Lage zu beraten. .Hoffentlich beschließt sie ihre Abdankung, damit auch in Bayern die republikanische Tendenz deutlicher zum Ausdruck kommt. Oberammergau. von Dr. Kermann Schützing er, München.' Oberammergan ist zweifellos

eine „Volksbühne' von Weltruf geworden. So hat das Spicljahr 1922 bereits seit Monaten seine Schatten voransgeworfon, die Le- bensmittclpreise in Erwartung des Massenbesuches in ganz Bayern auf eine noch nicht erreichte Höhe getrieben, und dadurch scharfe Kämpfe um das tägliche Brot hervor- > gerufen. Die Forderung nach Absage des Spiels wurde vor allem von den gewerkschaftlichen Organisationen r mit aller Entschiedenheit — bei der Zusammensetzung! des bayrischen Landtages natürlich vergebens — er- • hoben

hat sozusagen „ererbte' Rechte ans! diesen oder jenen Darstellcrposten. ! Tie Sozialdemokratie hat keine Veranlassung,, seit c langem überkommene Bolksbränche !vie mit einein eiser -) wegzukehrcn., Gerade wir Bayern' haben hier' grösste Rücksicht auf die Werbekraft unserer sozialistischen Idee ans dem flachen Land zu nehmen. Gerade >vir. Bayern haben den echten Gottesglanben der bayrischen Bergbauern in all seiner Innigkeit und Tiefe zu re- ‘ spektieren. Das Oberammerganer Passionsspiel 'schließt

aber soviel menschliches Beitverk in dem großen Gebäude ; der „Passion' mit ein, daß berechtigte Ziveifel über' die kulturelle Bedeutung des Spieles angebracht er-' scheinen. Vor allein ist >zn bedenken, daß die hohen' MolkSreiffr' Nr. 87. „Republikaner'! 'In der Pfingstwochc fcntb in Konstanz eine Kon ferenz katholischer Politiker statt, an der, wie wir seinerzeit berichteten, der deutsche Reichskanzler, aber auch zahlreiche Politiker aus Bayern, Graf Lcrchen- seld, 'Tr. Matt und andere steilnahmen

. Dr. Rcnt- Nicolussi als Vertreter der Südtiroler_katholischen Politiker tcilgcnoMinen. Die an die anwesenden Zen- trnmslcnte aus Bayern gerichtete kitzliche Frage be treffend die Republik muß den Herrn tzlbgeordncton eben falls sehr nstangenchm berührt haben, denn die Süd- tirolcr Klerikalen sind trotz der republikanischen Kon- junktnrcrklärung des 'Deutschen Verbandes in Rom und trotz, des Bekenntnisses zur.republikanischen Staatsform int christlichsozialcn Partei-,,Programm' ausgesprochene

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 20.10.1923
Physical description: 10
Bayerischen Parlamentariern damals einen Köder hin. Es war die Forderung der Beendigung des Ausnahmezustandes. Einer stemmte sich damals mit aller Macht gegen die Berliner Anmaßung, nämlich Herr v. Kahr, der für Bayern, und erst recht für ganz Deutschlaird, vorausahnend Schlim mes sah. Sein Parlament, die Mehrzahl seiner Minister beugte sich jedoch unter das Joch des Ber liner Parlamentarismus. Kahr blieb aufrecht und fest, ein echter deutscher Mann, der lieber auf Ehren verzichtete

, auch auf die zweifelhafte Ehre, von der Republik Gnaden bayerischer Ministerpräsident zu sein. Kahr ging und nach ihm gab Graf Lerchen- f e l d ein kurzes Gastspiel. Er fiel über die Repu blikschuhgesetze. K n i l l i n g kam. Bei allem gu ten Willen dieses Staatsmannes blieb die Wirkung der Preisgabe auch der letzten Reste der bayerischen Selbständigkeit für Bayern zum Schaden des Rei ches bestehen. Das, was Kahr vorausgesehen hatte, die verderblichen Folgen der jahrelangen, öden Zen tralisierung waren folgerichtig

gewesen. So hat Bayern instinktmäßig richtig gehandelt, wenn es Herrn v. Kahr, der eines Morgens wieder der Führer Bayerns war, freudig begrüßte als den Mann des e i's e r n e n d e u t s ch e n Willens. Man empfindet es als eine Erlösung, daß der Staats- gedanke in Bayern wieder seine Verkörperung ge funden hat, daß Autorität und Disziplin, daß Be fehl und Gehorsam wieder Geltung haben. Man wird fragen, wohin soll nun die Reise in Bayern gehen? Und die Befürchtung bayerischer Sonder bestrebungen

ist da und dort aufgetaucht. Der Weg Kahrs ist eindeutig und klar: Gegen den Mar xismus in jeder Form, f ü r die große Sache des großen deutschen Vaterlandes. Die Entwick lung der Dinge ist noch ungewiß, aber der eine Ge danke soll durch ganz Deutschland gehen: Jede Diktatur, und wir werden wohl in Deutschland mehrere erleben, hat nur dann einen Sinn, wenn sie die Übergangsstufe zum bundesstaatlichen Gefüge des Deutschen Reiches darstellt. So werden wir in Bayern nach wie vor uns nicht auf uns selbst beschränken

. Bei der raschen Entwicklung der Dinge ist der Weg dahin vielleicht nicht weit, und wenn Bayern den übrigen Stäminen ein paar Schritte vorausgehen sollte, so mögen dies die an deren Stämme nicht als Sonderbestrebungen be trachten, sondern sich das Beispiel Bayerns zum Vorbilde nehmen. Kahr geht seinen Weg nicht nur zum Wähle Bayerns, sondern auch zum Heile Deutschlands.' Daß der Beifall groß war, läßt sich begreifen. Kommunistin EkmiitsmeuNn. Nach zuverlässigen Nachrichten hat in den letzten Tagen in Berlin

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