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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.03.1919
Physical description: 8
, da die wirtschaftlichen Vorbe- dingungen dafür durchaus als nicht günstig angefehefl j werden. Die klare Erkenntnis, daß »ns unsere wirt- ! schaftllchen Interessen unbedingt nach Norden weisen, ! mag ihr« Ursache wohl darin haben, daß schon Jahr hunderte laug beinahe der ganze verkehr mtt Boden- «nd tierischen Prodickten nach Bayern ging und uinge- tehrt der Handel mtt Fertigprodukten von Bayern her- j «in den ganzen Bezirk versorgte. Aber auch von Jnner- Järct wurde über Ausfern ein äußerst schwunghafter Handel

mit Zuchb- mid Nutzvieh mtt Bayern betrieben. ; Allfährlich kämmen aus dem Zillertal und dem Dinstch- !gau, wie auch aus dem Oberinntale Händler mtt in ! diesen Tälern überwintertem Zuchtvieh zu den großen Reutte n« Herbstoiehmärkten, die an Mehaustrleb wotL die grüßten de» Landes genannten werden dürften. Wie bereits erwähnt, spielte sich der ganze Verkehr ■ in wirtschaftlicher Hinsicht im Bezirke Reutte mtt ! Bayern ob. Die Jnnigkett des gemeinsamen Wttt- ; schaftslebens von Ansssrn mit Bayern geht

wohl schon ; aus dem «inen Umstande klar hervor, daß neben öster reichischen Kronen die deutsche Mark im ganzen Bezirk als vollkommen gangbare Münze ttn Verkehr war und von den Leuten mindestens ebenso gerne genommen ] wurde wie die Krone. Der verkauf von Vieh und Hotz DolkS-Zekt««g wickelte sich nicht etwa in Kronen, sondern in Mark ab. Die Bahn Kempten—Reutte war die erste, di« Ans- fern an das Bahnnetz von Deutschland und Europa an- fchloß und den Verkehr mtt Bayern, der sich bisher per Achse

abwickelte, nur noch mehr steigerte. Auf den drei natürlichen Embruchswegen: 1. Garmisch—Aließen ins Decken von Ehrwald-Lermoos, 2. Füssen—Pfronten ms Becken von Reutte und 3. Jmmenstadt—Sonthofen ins Tarmheimertal, wickelte sich der rege Verkehr mit Bayern ab, während die einzige fahrbare Einbrucksttelle nach Tirol der Fernpaß war, über den man die erste tirolische Bahnstation, Imst — 58 Kilometer von Reutte entfernt —, erreichen konnte. Die geographischen Verhältnisse von Ausfern spreche,' ebenfalls

ganz für die Zugehörigkeit zu Bayern. Wäh rend Ausfern gegen Süden links vom Fsrnpaß die ge- schlosienen Ketten des Miemiuger Gebirges mtt durch schnittlich 2700 Meter hohen Erhebungen (Grünstem 2667, Griesspitzen 27SS, Hochplattig 2697, Hochwand 2724 Meter) und der Wettersteinstock mit ebenfalls gegen 3000 Meter hohen Erhebungen von Tirol abfchllehen, die mir für geübte Lcmderbewohner gangbare Steige auf- westsn, stillt es rechts vom Fernpaß die Lechtaler Alpen, welche Ausfern ebenfalls

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 17.08.1919
Physical description: 12
Alpen, welche Aussern ebenfalls durch ein 2300 bis 2600 Meter hohes, wildes Gebirge vom Gurgl- und Jnntal abschlie ßen, durch das gleichfalls nur Uebergänge führen. ^ Nach Bayern hin führen jedoch drei bequeme, für jeden Verkehr geeignete Straßen, von denen zwei keine nennenstverten Steigungen aufweisen. Mehrere staatliche uno private Autolinien (Füs- s en—Reutte, Neutte—Tannheim—Sonthofen) dienten dem Personenverkehr Zwischen Bayern und dem Bezirke Reutte. Das Gebirge flacht sich gegen Bayern

, die Aus fern an das Bahnnetz von Deutschland und Europa anschloß und den Verkehr mit Bayern, der sich bisher per Achse abwickelte, nur noch mehr steigerte. Auf den drei natürlichen Einbruchs wegen: 1. Garmisch—Grießen ins Becken von Ehrwald-Lermoos, 2. Füssen—Pfronten ins Becken von Reutte und 3. Jmmenstadt—Sont hofen ins Tannheimertal, wickelte sich der rege Verkehr mit Bayern ab, tvährend die einzige fahrbare Einbruchstelle nach Tirol der Fernpaß war, über den man die erste' tirolische Bahn station, Imst

— 58 Kilometer von Reutte ent fernt —, erreichen konnte. Auch in geschichtlicher Beziehung lassen sich zwischen Bayern und Ausfern leicht Zusammen gehörigkeitsmomente Nachweisen. Die Besiedlung der Gegenden von Reutte und des LechtaleS durfte über Füssen und Augsburg herein erfolgt sein. Die Bewohner von Ausfern entsproffen aus dem deutschen Blute der Alemannen oder Schwaben, die auch in den benachbarten bayri schen Gauen ihren Wohnsitz hatten. Auch der I Name . Allaäu" kommt vc uescu Völkern her.' i Ais

ern verketteten. Die Innigkeit des gemeinsamen Wirtschaftslebens von Ausfern mit Bayern geht wohl schon aus dem einen Umstande klar hervor, daß neben österreichischen Kronen die deutsche Mark im ganzen Bezirke als vollkommen gang bare Münze im Verkehr war und von den Leu ten mindestens ebenso gerne genommen wurde wie die Krone. Der Verkauf von Vieh und Holz wickelte sich nicht etwa in Kronen, sondern in. Mark ab. Das ganze Zucht- und Nutzvieh von Ausfern ging an den großen Viehmärkten

im, Frühjahre und Herbst in Reutte, bei denen Auf triebe von 3000 bis 4000 Stück keine Seltenheit waren, nach Bayern. Schätzungsweise kann man den jährlichen Absatz an Vieh von Ausfern.nach. Bayern vor ungefähr zwanzig Jahren mit rund 6000 Stück jährlich angeben, welche Ziffer in den Jahren bis zum Kriege infolge immer stärker werdenden Viehrückganges stetig zurückging. Ein weiterer Hauptausfuhrartikel war Holz,, uud zwar sowohl Bauholz als auch Zellulose- und Brennholz. Teils von ärarischen, teils

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 11 of 14
Date: 01.09.1934
Physical description: 14
UNIERHAIIUNCSB Die Schlacht am Berg Isel Wie die Tiroler Bauern die Franzosen-Knechte besiegten Von Oberstlt. a. D. Heinrich Hammer Im Friedensverrag von Preßburg wurde Tirol aus dem österreichischen Staatsverband herausgerissen und Bayern ungegliedert; am 11. Februar 1806 erfolgte die formelle Uebergabe und Max Joses von Bayern übernahm die Re gierung. Er war ein guter Herr, wie alle Wittelsbacher vor und nach ihm, hatte er aber keinen Blick für jene Menschen, die seinen Willen in die Tat

umsetzen sollten. Daraus ent standen schwere Konflikte — daraus entwickelte sich der größte Bauernaufstand aller Zeiten. München entsandte die Herren Montgelas, Hompesch und Hofstetten nach Tirol. Hofstetten kam in Spezialmission, Ein Zyniker, ein lüsterner, boshafter und maßloser Mann, vergnügte er sich damit die Bauern zu quälen und zu krän ken. Traurigen Ruhm erlangte neben ihm Gras Welsberg — erst österreichischer, ständischer Präsident, dann als Rene gat bayrischer als die Bayern

; als die bayrische Sache ver loren war, war er wieder wütender Oesterreicher. Der Mann war 120 Jahre zu früh geboren worden — man hatte da mals wenig Sinn für derlei Charaktere. Der Sandwirt Hofer wird genannt Als alle Beschwerden der Bauern vergebens waren, be gann man zu wispern und zu raunen. Zum erstenmal wurde der Sandwirt Hofer genannt, etwas bereitete sich vor. Im Mai 1808 führten die Bayern — trotz allen abgegebenen Versicherungen — den letzten schwersten Schlag — das Land Tirol verschwand. Es gab

von Tal zu Tal, den Inn und die Eisack schwammen rote Fähnchen hinab, in den Bächen trieb Mehl und Blut; aus den Bergen sprangen Feuer auf. Die ersten Befehle flat terten hinaus: die Pustertaler hatten die Mühlbjacher Klause zu besetzen, die Rittner den Kuntersweg. Die Bayern wur den überfallen und entwaffnet. Während Hofer seine Pas seier sammelt, bricht Teimer bereits am 11. April aus den Versammlungsorten ins Oberinntal; seine Heerhaufen wer den stündlich größer — sie wachsen wie eine zu Tal

gehende Lawine. Ä 12. April 1809 besetzt er die Hauptstadt Inns bruck — ungeheurer Jubel erfüllte das Land. Am 29. April wurde der Jubel gedämpft — Erzherzog Johann, dessen regu läre Truppen bisher Schulter an Schulter mit den Bauern gefochten hatten, sollte über Weisung aus Wien abmar schieren. Am 11. Mai kam der Feind ins Land. Am 11. Mai erzwang sich Wrede den Weg über den Paß Strub und — Deroi drang durchs Jnntäl bei Kufstein vor, bald kam es zu Kämpfen. Die Bayern in Schwaz Am 15. Mai drangen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 10
Date: 04.08.1909
Physical description: 10
unter den Bäumen! Das kann doch nicht Vater David sein?^ Sampogna schüttelte den Kops; er konnte nur den Rücken des Mönches sehen, doch für David war die Gestalt viel zu groß und zu schlank. Den kräftigen Mann neben ihrn aber, Mit dem breiten, energischen Gesicht, der sich von Zeit zu Zeit nnNvandte und den Schützen ein Zeichen gab, dazwischen den Stutzen an die Wange riß und Jeuerte, nannte er Afra als ihren Führer Kenrenathr. Dsr Mönch' war Haspinger, der Rotbart, und als die Bayern in der Mühlbachekr Klause

zurückzog. Die Rettung der Bayern lag hinter der Eisak. Dieses, dem .Brenner entspringende! Wasser kommt dort, wo das Pustertal in die Ebene von Brixen mündet, zwischen hohen, steilen Felsen hervorgeschossen. Auf dem später abge platteten Gipfel des einen thront heute, dreißig Meter über der Tal sohle, di« Franzensfeste. An ihrem Fuße verbindet die Ladritscher Brück« s» 888 sm die wohl an fünfzig Fuß senkrecht abfallenden Uferwände des reißenden Flusses. Gelang es den Bayern, diese Brücke zu passieren

und hinter sich atz zuwerfen, so durften sie sich für geborgen halten. Aber schon! tönte der Trommelschlag der Landwehren näher und näher. Der öffent liche Ausrufer von Mühlbach hatte sich 'mit seinem Instrument an ihre Spitze gestellt, Und schon begannen ihre Kugeln über den Köpfen der Bayern wieder ihr unheimliches Pfeifen. So entspann sich bei der Ladritscher 'Brücke ein dritter Kampf, der erbittertste dieses Tages. Die Bayern fochten wie die Löwen und Kemenater warf manchen besorgten Blick talaufwärts

, ob die Oesterreicher nicht endlich kämen. Nach ihrem Aufrufe mußten sie am Morgen die Tiroler Grenze bei Lienz über schritten haben und Kemenater und Haspinger hatten ihnen dorthin! Wagen entgegengeschickt, um wenigstens ihre Schützen schnell heraiv- zubringen. Nach der Berechnung jener hätten sie schon bei dem Kanrpfe um die Mühlbacher Klause zur Stelle sein nrüssen. Allein schon neigte sich der Tag zn Ende und sie kamen nicht. Unentschieden wogte der Streit vor und zurück. Tie Verzweiflung der Bayern hielt

der Begeisterung der Pustertaler das Gleichgewicht. Wieder war eins Ansturm der letzteren zurückgewiesen worden. Da stellte sich, Haspinger. an ihre Spitze und rief, sein Kruzifix wie eine Standarte hoch- emporhebend: „Mit Gott für unseren Glauben! Draus! Drauf! Hurrah !«" Und mit einem Hurrah,, von dem die Felsen widerhallten, liefest sie gegen die Bayern vor und drängten sie über die Brücke, deren Geländer brachen. Viele fanden ihren Tod in der Eisak. Noch eine Salve krachte hinter den Flüchtlingen her mrd

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.12.1923
Physical description: 8
Lage iu Bayern zu Mimen. Man mutz in allen Lagern gut zuhause sein, M sich in den Wirrnissen der bayerischen Politik zu- rechlzufinden. Kahr kann nach dem Niederwersen des Staatsstreiches Wbedingt auf die Schutzpolizei, auf den größten Teil der Reichswehr und auf die Mitarbeit der alten bayerischen Beamten rechnen. Zu seiner Gefolgschaft zählt noch eine Anzahl sogenannter vaterländischer Organisationen. .Die Bayerische Bolkspartei, die seinerzeit Kahr als GeneralstaatSLommifsär bestellt

hat, ist jedoch mt dem Regime Kahrs größtenteils nicht mehr durch aus e i n v e r st a nd eu. Den Parlamentariern innerhalb m Bolkspartei hat sich Kahr in seiner Stellung zu viel Rechte angemaßt,' sie betrachten ihn bereits als einen lästigen Usurpator. Diese Gruppe würde es lieber heute als morgen sehen, wenn die Herrschaft des Gene- ralstaatskommMrs ein Ende fände und wenn wieder iverfasfungsgemäß regiert werden würde. Anderen Volks- Meilern, die darauf hinarbeitru, Bayern vom Reiche loszu lösen, ist Kahr

wieder zu reichstreu,' andere sehen in ihm wieder den Protestanten — alle zu- faunnen werfen ihm aber vor, daß er seine Aufgabe »nr halb gelöst habe. Es sei ihm zwar durch scharfe Handhabung der Ausnahmegesetze gelungen, in Bayern Me Ruhe und staatliche Autorität aufrecht zu erhalten,' wirtschaftlich habe aber Kahr v o llk o mwe n v er- sag t. Wie jeder andere Staat leidet auch Bayern fürch terlich unter der trostlosen Wirtschaftslage,' die Bevölke rung hatte sich erhofft, daß durch die Diktatur KahrS Bayern

von der allgemeinen Not verschont bleiben werde. M so größer ist jetzt die Enttäuschung. Dem Ar beiter und dem Mittelstand, die jedes Interesse für rationale Hochgedanken verloren und die ihre liebe Not um das karge tägliche Brot haben, ist eS ganz gleichgültig, öS Herr Kahr oder ein anderer Mann in Bayern regiert. Die bayerische Bevölkerung will heraus ans der allge meinen Not,' sie will es b e s s e r H a S e n als die anderen Stämme des Reiches, denn sie sagt sich, wozu sind wir Bayern und wozu

haben wir unseren Diktator. Noch nie ist in einem Volke der krasse Egoismus so zutage getreten, wie jetzt in Bayern. Die Bayerische Bolkspartei hat instinktiv diese Volks stimmung richtig erfaßt und sie arbeitet, unabhängig von Kahr, aus eine wirtschaftliche Lostrennung Bayerns vom Reiche hin. Diesen Zweck verfolgt ja auch der Antrag auf Wiedereinführung der F i n a n z - >und Steuerhoheit in Bayern, den die Bolks- ' Partei kürzlich im Reichstage eingebracht hat. Durch die Einbringung dieses Antrages

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 11.01.1930
Physical description: 8
am 7. Jänner wurde auch ein Thema au geschnitten, das schon seit Jahren aktuell ist, über das man "sich jedoch bisher in solcher Deutlichkeit nicht zu reden getraute. Herr Kaufmann Leopold Maier, der Vor sitzende der Aseru, war es, der die Dinge einmal beim richtigen Namen nannte. Dieser Redner führte aus, daß die Rosenheimer es nie fertig bringen werden, die Ti roler nach Bayern, bezw. nach Rosenheim heraus- zuziehen. Die Rosenheimer hätten seit 40 Jahren den Fehler g e m a ch t, bei Tagungen Konferenzen

, daß wohl sehr viele Bayern nach Tirol hineinsahren, daß aber von Tirol mit dieser Linie sehr wenig Leute nach Bayern herauskommen. Vielleicht stimmen diese ernsten Worte doch manche Leute diesseits und jenseits der Grenzpsähle etwas nach denklich. Eine Liebe, die fortgesetzt nur einseitig ist, muß mit der Zeit endlich erkalten. . . So der ,,Rosenheimer Anzeiger" vom 8. Jänner. Der Herr Kaufmann Leopold Maier ist ein Gemütsmensch. Und der „Rosenheimer Anzeiger" macht aus seinem Herzen keine Mördergrube

auf geheiligtem Tiroler Boden statt. Auf königl. bayr. Boden lassen sich weniger Gespräche und Gesänge der Liebenden erlauschen. Ist das wirklich alles wahr? Und wenn es wahr ist, warum ist das alles so? Steigen wir hinab in der Liebe Abgrund und leuchten wir hinein in das Herz der Liebenden mit der Fackel der Vernunft. Bayern hat ungefähr 20 mal soviel Einwohner wie Tirol, Rosenheim fast dreimal soviel wie Kufstein und München zehnmal soviel wie Innsbruck. Also müssen normalerweise wenigstens zwanzigmal

soviel Bayern nach Die Arbeitsmarktlage im Reiche hat eine weitere starke Belastung erfahren. Die Zahl der Haupt- unlerstützungsempfänger betrug zu Jahresende rund 1 , 770 . 000 . Zu schweren kommunistischen Ausschreitungen kam es in Berlin nach der Beerdigung zweier Kommu nisten. Der neue Bil-telegraphrndienst zwischen London und Berlin wurde vom englischen Generalpostmeister eröffnet. Die spanische Währung hat seit Weihnachten wie der 10 % verloren. Man spricht von einem durch England lancierten

Börsenmanöver. und Land. Tirol kommen als umgekehrt Tiroler nach Bayern, drei mal so viel Rosenheimer nach Kufstein als Kussteiner nach Rosenheim und zehnmal so viel Münchner nach Innsbruck als Innsbrucker nach München. Das tun sie auch. Sie tun vielleicht sogar ein übriges. Vielleichr kommen gar zehnmal mehr Rosenheimer nach Kufstein als Kussteiner nach Rosenheim. Warum tun sie das? Aus purer Liebe bezw. Nicht- Erwiderung der Liebe? Nein, sondern aus einem ganz anderen Grunde. Wenn die Rosenheimer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 12
Date: 17.08.1919
Physical description: 12
Seite 10 Dolls-Zerrung W. 16 / fl trotz des Umstandes, als die Rohstoffe dazu von Oesterreich bezogen wurden, der zweimalige Zoll und die Transportspesen dazu kamen, billiger und solider von Bayern geliefert werden konnten als Dom Jnlande. Daß, nebenbei erwähnt, der Schmuggel lebhaft blühte, möge nur der Voll ständigkeit halber hier verzeichnet werden. Besonders aber im Kriege haben wir in un seren Nachbarn, den Bayern, eine allzeit hilfs bereite, opferfreudige Bevölkerung kennen, achten

und schätzen gelernt. In den Zeiten, als man den Bezirk Ausfern in Innsbruck nur bei den Vieh abstellungen, Butter- und Milchlieferungen kannte, als man im Frühjahre und Sommer 1917 und 1918 monatelang kein Brot und kein Mehl bekam, als die Greise, Frauen und ^Kin der mit kalten Kartoffeln die steilen Bergmähder bearbeiten mußten, da war es Bayern, das der Ausferner Bevölkerung in der größten Not hilf reich beisprang durch Lieferung von Mehl, Kar toffeln, Gemüse aller Art und in offizieller Weise

, während inoffiziell die Bevölkerung scha renweise ins benachbarte Bayernland strömte und von der allzeit hilfsbereiten bayrischen 3)‘= völkerung Lebensmittel oft um ganz gerüches Entgelt bekommen hat. Dieses wackere Einspringen zu Zeiten höchster Not bestärkt die Ausferner nur noch mehr in ihrem Vorsatze, den Anschluß an Bayern zu su chen. Vor allem sind es aber die wirtschaftlichen Interessen, die den Anschluß eines in Sprache, Gesittung und Art vollkommen gleichartigen Volksteiles unbedingt erfordern

. Auch in Bayern selbst sind die Bestrebungen, das Ausferner Gebiet einzuverleiben, immer rege gewesen. Die Schwierigkeiten der Mittenwald bahn, zweimalige Zoll- und Paßkontrollen auf ganz kurzer Strecke wurden hüben und drüben als äußerst unangenehm empfunden. Die Lech- Regulierung konnte in Bayern nie durchgeführt werden, da man in Ausfern zu einer durchgehen den Verbauung dieses Flusses nie kam. Man hört nun aus der verschiedenen Stellung nahme der Blätter überall den kummervollen Unterton heraus, ob wohl

, daß er seine Entwicklung zum ferner sind keine Freunde des langen Herum- redens, wir würden Taten lieber sehen als Worte. Heute kann man es ja ruhig sagen. Der Bezirksausschuß Reutte hatte bei der bayrischen Negierung bereits angeklopft, wegen einen wirt schaftlichen (zollpolitischen) Anschluß Ausserns an Bayern. Von den Behörden der angrenzenden Bezirke wurde diese Aktion auch wärmstens un terstützt. Leider ist durch die Rätegeschichte in München die Sache wieder auf die lange Bank geschoben worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.08.1909
Physical description: 8
vom 26. Dezember 1805 Tirol an Bayern abgetreten ist, rief die Nachricht nicht geringe Aufregung hervor: von den 100 Millionen Franken die Napoleon Oesterreich als Kriegskontribution auferlege, habe Tirol 9 Millionen zu tragen! Zu einer Eintreibung dies r enormen Summe ist es zwar nicht gekommen, aber die bloße Meldung, daß das in den letzten Jahren durch feindliche Durch zugs- und Besatzungstruppen wirtschaftlich sehr ausgesogene Land, eine so hohe Summe seinem neuen Herrscher vor die Füße zu legen

habe, war alles andere als geeignet, die Be völkerung für Bayern zu begeistern. Der neugebackene bayrische König mühte sich denn auch seine jüngsten Untertanen zu beschwichtigen. Einer Deputation aus Innsbruck versicherte er, daß die schwere Kriegskontribution erlassen sei, außerdem empfingen die Abgesandten vom König das feierliche Ver sprechen, er wolle die Freiheiten, Privilegien und Verfassung des Landes respektieren, Religion, Landesgebräuche und Ein richtungen unangetastet lassen. Der bald darauf nach Tirol entsendete

alte Bahnhofgebäude dem Kanzleiverkehr. In demselben ist nun auch seit Eröffnung der Tauern bahn die Spezialausstellung untergebracht, die uns den Werdegang des nun vollendeten Riesenwerkes unserer Jnaenieur- und Baukunst veranschaulicht. Bei dieser einen Steuer hatte eS indessen nicht lange sein Be- wenden. Im Zusammenhänge mit der später erfolgten Valuta regulierung hat Bayern alle regelmäßigen Steuern durch Zuschläge von 20 Perzent erhöht, einen neuen Fleischaufschlag

und die von allen Gcwerbslcuten zu lösende Klaffenzollpatente eingeführt. lieber dies wurden der Landschaft eine Reihe Ein nahmen ohne jeden Ersatz entzogen. So die bisher aus der Salinenkaffe dem Lande zugewiesenen Beiträge, den Getränke- aufschlag, den übrigens Bayern auch auf den Hauswein aus dehnte. Die Landschaft mußte ihrerseits sich wieder um neue Einkünfte umsehen. Man begreift, daß die ans Sreuerzahlen nicht gewöhnte Bevölkerung von Tirol durch das unausgesetzte Anziehen der Steuerschraube für die bayrische

Herrschaft gerade nicht begeistert wurde. Die neuen Steuern bedeuteten auch eine empfindliche Belastung des Volkes, da fast gleichzeitig mit ihrer Einführung durch andere Maßnahmen Bayerns die ganze tirolische Volkswirtschaft an der Wurzel getroffen, das Erwerbsleben unterbunden und zum Stocken gebracht wurde. Als Tiro! an Bayern kam, war im Lande fast aus schließlich nur österreichisches Papiergeld, die sogenannten Banko- zettel im Umlauf. Ihr Kurs schwankte täglich. Einerseits die Kursschwankungen

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 01.10.1932
Physical description: 8
. Die nachrückende Kolonne vertrieb die Bauern und warf die feindliche Kanone in den Inn. Gleichzeitig ertönten in (Prutz, Ried, und Kauns die Sturmglocken. Von den Bayern besetzte ein Teil der Ponftatzerbrücke, ein anderer! stürmte bis zur Prutzer-jBrücke vor und ein dritter trieb die Tiroler bis auf das auf der Höhe liegende Ladis zurück. Doch die Prutzer-Wrücke war von den Bayern abgebrochen worden und den Tirolern auf der Höhe von Ladis konnten die Feinde nichts anhaben. Der Durchbruch ins Bintschgau schien

unmöglich. Burscheidt ent schloß sich zuiln Rückzug nach Landeck. In aller Stille traten die Bayern den Rückzug an. Glücklich hatten sie schon die Pontlatzer-Brücke zum Teil passiert, da dortnerte ei,ne noch viel größere Steinlawine auf sie nieder. Das ganze Defilee mit Felsstücken, Bäumen, toten und verwundeten Soldaten füllend. Die Verbindung der beiden dadurch getrennten Abteilungen war nicht mehr herzustellen. Mit der ersten schlug sich Major von Büllingen nach Landeck durch, während die zweite

ein und teilte dort sein Corps; die Sachsen schickte er über die Ellbögnerstraße, er selbst marschierte über die Bren nerstraße weiter. Bis zum Posthaus am Schönberg ging der Marsch unangefochten vonstatten, von dort aber sahen sich die Bayern einem ununterbrochenen Feuer von den Höhen ausge setzt; besonders heftig an den Krümmungen der Straße. Der Marschall konnte sein Leben nur dadurch retten, daß er in der Kleidung eines gemeinen Dragoners zwischen zwei Reitern ging. Am Berg Jsel stießen sie endlich

den von ihren Feldkaplänen gelesenen Messen bei und mar schierten dann gegen die feindlichen Vorposten. Die Bayern hielten gerade Militärgottesdienst in der Wiltener Pfarrkirche, als sie alarmiert wurden. Um 8 Uhr vormittags begannen die Tiroler auf der ganzen Schlachtlinie am rechten Jnnufer den Kampf, um 10 Uhr vormittags auch am linken Jnnufer. Es standen zirka 20.000 Bauern dem ebenso starken Feinde gegen über. Um halb 9 Uhr gelang es den tapferen Passeirern unter Anführung des Adjutanten des Landwirtes die Bayern

zum Weichen zu bringen und nun prallte auch Haspinger mit dem linken Flügel vor und gelangte bis zum Sarntheinhof. Aber nun greift die bayrische Artillerie ein und Zentrum und linker Flügel der Tiroler mußten zurück. Nun' aber umging eine Abtei lung der Bauern durch die sogenannte „Oede" bei Rätters den rechten Flügel des Feindes. Das Zentrum machte nun einen wütenden Ausfall und trieb die Bayern neuerdings von den Höhen herunter. Gleichzeitig stürmte am rechten Flügel Tschöll mit seinen Leuten

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 18
Date: 04.04.1926
Physical description: 18
los zogen die Bayern den engen Patz hinauf. Zu spät bemerkten die Anführer die Gefahr. In dem Augen blick als sie umkehren wollten, eröffneten die Scharf schützen ihr gut gezieltes Feuer und rollten die aufge- fchichteten Steine und Felsblöcke herab. Die Lage der Bayern war schrecklich. Vorn und hinten der Feind, rechts der tosende, reißende Inn, links die steilen Berghänge, oben die Schützen. Die wenigen Entfliehen den nahm der Landecker Landsturm gefangen. — Aber auch die Südtiroler erwachten

. Die Furcht vor fremder Unterdrückung trieb sie zum Kampf für Land und Kaiser. Tausende rückten durchs Eisacktal gegen Ster- zin'g vor und zwangen die Bayern zum Rückzug gegen den Brenner. Der Kurfürst fing an, die Sache kritisch zu betrachten. Nirgends mar die Möglichkeit einer Ver stärkung zu hoffen, die Tiroler hielten alle Pässe be setzt. Schon drängten sie die Bayern den Brenner hinunter, die Verteidigung des Brenners hatte ihnen 2000 Mann gekostet. Während der Kurfürst nun selber ins Wipptal

und kein Ausweg. Seine Truppen vergalten den Widerstand der Tiroler mit Sengen und Brennen, von Innsbruck bis Zirl stand kein Haus mehr. Endlich suchten die Bayern über Scharnitz zu entweichen, was ihnen unter großen Verlusten auch gelang. Inzwischen war auch österreichisches Militär angekommen und ver eint zogen nun die Tiroler und kaiserlichen Soldaten dem Feinde nach über Seefeld. Ja die Tiroler sielen nun in Bayern ein und übten durch Plündern und Brandstiften grausame Vergeltung. Alles Bitten und Jammern

der gewiß schuldlosen Bayern half nichts, „wir haben die Grausamkeit von den Bayern gelernt", war die wenig christliche Antwort. In Tirol war dem Kurfürsten also kein Glück er blüht, in sechs Wochen war der ganze Einfall beendet. Der Polksmund nennt ihn noch heute den „b a y ri sch e n R u nt nt el." Nicht viel besser ging es den Franzosen in Südtirol. Es gelang ihnen trotz der heldenhaften Gegenwehr der Bevölkerung, bis Trient vorzudringen, die Stadt wurde sieben Tage lang beschossen. Nun eilten

. Die Bevölkerung hatte aber in dieser kurzen Zeit ohnehin schon genug gelitten. Zur ewigen Erinnerung, zum Danke für den göttlichen Schutz wurden von den Landständen folgende Gelübde gemacht: 1. Im ganzen Lande fortan das Fest der unbeflekten Empfängnis zu feiern. 2. In der Maria-Theresien-Straße eine Gedenksäule aufzustellen. (Annasäule, weil das Vaterland am St.-Anna-Tag von den Bayern befreit worden war.) 3. Am St.-Anna-Tag alljährlich eine feierliche Pro zession zu'dieser Säule zu veranstalten

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 12
Date: 05.03.1922
Physical description: 12
das Herz, sie Konnten nicht helfen, sie waren zu schwach. Wreden hat in feinem Tagbefehle aus Elmau feine Soldaten gefragt, ob sie noch Menschen seien, und nun ist er selbst das Haupt der Mordbrenner, ein Attila, denn rauchende Brandstätten, die mit dem Blute der Unschuldigen getränkte Erde zer tretene Saaten und die vernichtete Habe bezeich nen seinen Weg von Straß bis über Schwaz hin auf. Die Nachricht von den Greueln der Verwüstung durch die Bayern im'Unterlande gelangte auch bald nach Innsbruck

; wie ein Dieb schlich er sicher überall durch; desto besser, wenn er einmal abfährt, allein machen wir es besser. Du aber mache dich eilig über das Gaistal und sage dem gestrengen Herrn, daß er mit seinem Außerferner Bataillon schleunigst nach Kranewit- ten komme, ich werde die Oberländer holen, dann werden wir den Bayern heimzünden, und zeigen, wo der Zimmermann das Loch gernacht hat. Aber die Schanzen an der Grenze, warf Han nes ein, wer verteidigt sie gegen Arko? O gegen den, antwortete Teimer, schicket

, uns davonzumachen. Kaum hatte Hannes dieses gesagt, pfiffen die Kugeln ober ihrem Haupte vorbei, und die Aeste sielen von den Bäumen. Briganten, hieß es von den bayerischen Solda ten, in den Wald Sturmlausen. Ihr schießt zu hoch, schrie Pius den Bayern spöttisch zu und machte mit seiner Hand eir:e Be wegung nach hinten, dann aber ging es mit ihnen im Galopp dem Inneren des Waldes zu. ! Sei es, daß die Bayern einen größeren Hinter halt vermuteten, oder daß ihnen in ihrer schweren Armatur

es plötzlich von: Seeberg herüber und gleichzeitig knallte es vom Walde her aus, schon waren ein paar Milizen niedergestreckr. und von ailm Seiten drangen die Landstürmler gegen die Pestkapelle vor, die Bayern hatten nicht n:ehr Zeit, auf die Gefangenen zu achten, sie muß ten auf ihre eigene Rettung bedacht sein. Es warm: 4 Kompagnien Imster und Nassereiter, welche be stimmt waren, an die Nordgrenze über den Fern zu marschieren. Sie hörten in Lermoos von dem Einbrüche des Arko-Korps in Leutasch, daher

wollten sie die Höhen des Gaistales besetzen. Eie hatten schon das Herannahen der Bayern bemerkt, daher schlichen sie sich dem Walde entlang. Der gestrenge Herr mit den Lermoofern und Ehrwal- dern war auch bei ihnen. Sie führten sie die be kannten Schleichwege. Ueber Hals und Kopf rannten die Bayern der Tiefe des Gaistales zu; denn die grauen Joppen mit ihren fürchterlichen Stutzen waren hinter ihnen her. Nun wurde die Jagd umgekehrt. Was ist denn dort ort der Kapelle beim Brünn lein, fragte

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Category:
General, Reference works
Year:
(1911)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1911
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Page 396 of 474
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 473 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Location mark: I Z 3.363/1911
Intern ID: 587522
St. Martin i. Passeier St. Michele a. E . . St. Pankraz St. Walburg St. Wolfgang t. Oberöst Schaan Schachen b. Partenkirch (Bayern) . Schafbergspitze . . . Schärflingen , . . . Scheffau . . Schellenberg (Bayern) .... Schleching (Bayern) ..... Schliersee (Bayern) ..... Schlitters Schlotzberg b. Rosenheim (Bayern) Schnaitsee (Bayern) Schneizlreuth (Bayern) Schönberg Schonstett (Bayern) . . . .. - Schopperncm Schruns . . . . . - . - • • Schwancnstadt - - Schwarza ch i. Pongau Schwarzenberg

........ Schweiz Schweinfrlrt (Bayern) Seebruck (Bayern) . . - ■ - Seeon (Bayern) Seewalchen. (Bayern) Seifriedsberg (Bayern) .... Siegsdorf (Bayern) . . . - ■ . Söchtenau (Bayern) Söll . Söll-Leukental........ Solln 1 (Ort) (Bayern) .... Solln 2 (Villenkolonie) (Bayern) Sonthofen (Bayern) .... Starnberg (Bayern) Staudach (Bayern) ...... Stein am Traun (Bayern) . . .. ■ Sterzing . Steyer Stratz Straubing (Bayern) Strigno - Strobl Stuttgart und Vororte (Württem.) Sulz-Röthis ........ Surnheim (Bayern

) Teisendorf (Bayern) . . - • - Terlan . . . • . . • • ■ • Talgau > Thüringen (Vorarlberg) . . - Tiefenbach (Bayern) Tittmoning (Bayern) . . - - Törwang (Bayern) . . - - - Traunstein (Bayern) Trient Trostberg (Bayern) . ...... Truchtlaching (Bayern) .... Trudering (Bayern) ..... Unterach - ... Unterammergau (Bayern) . . - Unterföhring (Bayern) . - - Untergarching Mayern) . . - - Unterhaching (Bayern) .... Unterjoch (Bayern) Unterwessen Wayern) . . - - Vachendorf (Bayern) Vaduz . . . . . . . . Dilpian

. . ......... Vöklabruck . . . . . ... . L 2.60 „ 2.- „ 2 - .. 2,— .. 2.- .. 2 .— „ —.60 2.— : 2 is .. 2.40 .. 1.20 .. 1.20 >. -.60 .. 1-20 .. 2.40 .. 2.40 :: :: !:= ■■ I- ', 2 .- .. --60 ., 3.60 .. 2.40 .. 2.40 ... 2 .- 1-20 .. 2.40 .. 1-20 ' i-=- ’’ 1.20 „ 1-20 1-20 „ 1-20 .. 1-20 „ 2.40 .. —.60 3,— —.60 2.40 2.60 2 — 2.40 2 — 2.40 2.40 2.20 2 .— 1.60 1.20 2.40 1.20 2.40 2,— 2.40 2.40 1.20 2.— —.60 2.40 2.40 1120 1.20 1.20 2.40 2 .— 2.20 2,— Vygtareuth (Bayern) . Vordergraseck (Bayern) Vorderlanersbach. . . Wall

(Bayern) . . . Wallgau (Bayern) . . Watzmannhaus (Bayern) Wels . Wendelsteinhaus (Bayern) Werfen Wertach (Bayern) . . Wien Wiesmühl (Bayern) . . Wildberg (Bayern) . . Wilhering Wörgl 1 n. 2 , . . . Würzburg (Bayern) . Wurzhütte a. Spitzingsee Zell am See . ... Zell am Ziller . . . Zugspihhaus (Bayern) (Bayern) L 1.20 , .. 1.20 „ l.~ .. 1.20 —.60 2.40 .. 2 ,— „ 1.20 .. 2 .— >. 1.20 3.- .. 2.40 .. 1.20 .. 2 — „ 1— „ 3.60 „ 1.20 „ 2 ,- 1 .— „ —.60 Ilaebtrag pi den Spredbrelationen. Innsbruck. Altstättcn

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Tiroler Post
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Page 13 of 14
Date: 11.08.1900
Physical description: 14
ihre Lieblingsbeschäftigungen. Tie Verlobung ist im besten Sinne eine gut bayerische, denn beide Verlobte entstammen dem Hause Wittelsbach und stehen miteinander in weitläufigen verwandtschaftlichen Beziehungen. Die Großmutter der Braut, Herzogin Luise in Bayern, war eine bayrische Prinzessin, die Schwester König Ludwigs I., dessen Urenkel Prinz Rupprecht ist. Auch mit dem österreichischen Kaiserhause verknüpfen die Braut verwandtschaftliche Bande, denn die ermordete Kaiserin Elisabeth war eine Schwester ihres Vaters. _ Prinz

Rupprecht, der älteste von den elf lebenden Sprossen der Ehe des Prinzen Ludwig von Bayern und der Prinzessin Marie Theresia, geb. Erzherzogin von Oesterreich-Este, wurde am 18. Mai 1869 Der „grosze Pavillon" aus der Pariser Weltausstellung von 1900. (Mit Abbildung.) — - (Nachdruck verbaten.) Tier sogenannte „große Palast" auf dem Platz der Pariser Welt- ausstellnng wird zu den wenigen Baulichkeiten gehören, welche auch nach Beendigung der großen industriellen Rundschau au der Seme noch erhalten bleiben

selbst in in- dass weitere estellt werden! n langwierigen em Deutschland vird, legt denn i dieser Fall ; Krieg auch o-.)en, so wird desselben finanziell ge- Vrinz Rupprecht von Bayern und seine Braut Herzogin Marie Gabriele in Bayern (Mit Abbildungen.) (Nachdruck verboten.) st„„de von der am letzten Ostersonntag erfolgten Verlobung des N ilteitcn Enkels des Prinzregcnten von Bayern, des Prinzen ZJr/lt welcher der Erbe des bayrischen Königsthrones r,t. vutt f.fLpoain Marie Gabriele in Bayern. , der am 9. Oktober

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.08.1909
Physical description: 6
bewegung erkennen lasten, das Wenige, das aus den, meist von Patrioten für die patriotische Oeffentlichkeit geschriebenen Werken über die tiefgreifende Wirkung der politischen und wirt schaftlichen Umwälzungen nach der Ängliederung Tirols an Bayern durchfickert, legt für jeden unbefangnen Beurteiler klar, daß dem Kampfe der Tiroler lüselben Kräfte Leben und Vorwärtsdrang verliehen, welche jeder Volkserhebung die Jn- pulsität, den inneren Drang geben, der den gleich Bedrückten zum gleichen Kampfe

gegen die Bedrücker zusammenfühlt. Die Sehnsucht der Tiroler nach einer Wieder vereinigung mit Oesterreich war nicht Ursache der Erhebung, sondern Wirkung der Bayern herrschaft, daher nicht selbstlos. Würden die bayrischen Macht haber dem Lande seine alten Privilegien und Freiheiten be lasten, anstatt durch unerhörten Steuerdruck den ohnedies nicht übermäßigen Wohlstand des Volkes zu untergraben, fördernd und helfend eingegrifftn haben, hätten die neuen Landesherren Sitten und Gebräuche der Tiroler

Herrschaft in allen Zwergen des Wirtschaftslebens verspürten und daß. wenn der neue Souverän dem Lande einiges Entgegenkommen bezeigt hätte, sich das Tiroler Volk auch an die weißen Hosen und an den blauen Waffenrock der Bayern gewöhnt haben würde. (Daß die Tiroler nicht aus Anhänglichkeit an Oester reich allein ihre Stutzen gegen die Bayern richteten, erweist die von allen patriotischen Geschichtsschreibern nach Möglich- k-it verdunkelte Tatsache, daß einzelne Führer des Aufstandes, so der Richter

, sich zu nächst ein wenig in die wirtschaftlichen und politischen Ver hältnisse in Tirol, vor deffen Angliederung an Bayern, zu vertiefen. Tirol war, bis es durch den Preßburger Frieden an Bayern abgetreten wurde, man kann sagen: ein Freistaat im habsburgischen Reiche. Von allen Kronländern genoß eS seit erdencklichen Zeiten die meisten Freiheiten. Während die Bauernschaft anderer Länder noch in Leibeigenschaft schmach tete, war der Tiroler längst schon sein eigener Herr. Bor dem Frondienste

mit solcher Vehemenz dieses Privileg verteidigten. U'berdies hatte Tirol damals schon eine Landes verfassung, wenn man will: einen Landtag mit ziemlich ausgedehnten Befugnissen. In allen anderen Ländern herrschte noch ein Beamtenabsolutismus, eigentlich eine Beamtenwillkür, gegen welche die Bauern völlig recht- und wehrlos waren. Geschichtsschreiber versichern zwar, daß die Beseitigung der versteinerten ständischen Landesverfassung durch die Bayern nicht viel zum Aufstande beigetragcn habe. Wer aber gleichzeitig

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 12
Date: 31.12.1921
Physical description: 12
vor 6 Tagen nach Kematen, um die Aufrührer zu züchtigen. Unnachsichtliche Strenge soll geübt wer den, dann wollte man nach Sellrain rücken, dem Sammelneste aller Flüchtlinge und Unzufriede nen. und sie vom Tale ausfegen; doch die Vor posten der Unsrigen standen in den Wäldern des Drittelgebirges, und als sie die Bayern das Michel- feld gegen Kematen hinaufrücken sahen, fingen sie an in Götzens, Birgitz, Axams und Oberperfuß Sturm zu läuten. Bald standen die Mittelgebirg- ler alle unter Waffen

, sie hatten das Ding schon los, die Soldaten wurden im Halloh über den Berg nach Kematen hinuntergejagt; dort im Fried hofe setzten sie sich, doch in Kematen hatte man das Jahr 1703 nicht vergessen, zeugten ja noch die Inhrzahlen an den Häusern und Stadeln von der Grausamkeit der Bayern, sie hatten damals das ganze Dorf niedergebrannt, und so etwas ver gißt man nicht, jetzt war einmal Zeit, wenn gleich spät, zurückzuzahlen; es kommen die Brüder von oben, erbittert wurde, wie in Spinges. um den Friedhof gestritten

: die Bayern mußten eilig nach Völs und Innsbruck ziehen. 13 Verwundete und l8 Gefangene zurücklassend. Das öffnete den bayrischen Regierungsherren m Innsbruck die Augen, sie hatten geglaubt, mit den paar Kematern und Mittelgebirglern bald fer tig zu werden: doch jetzt bekam's ein ganz anderes Gesicht, das ganze Mittelgebirge ober Innsbruck war in ein paar Tagen schon auf dem Kriegsfüße; Pulver halte man auch, es war dessen genug in der Pulvermübie bei Kematen aufgehäuft; man holte

und in Binschgau und in Passeier, überall, wo ein tirolerisches Herz schlügt. Der Erzherzog Johann wird mit den Kaiserlichen bald nach Tirol konr- men. Hier ist eine Abschrift des Aufrufes von Prinz Johann an die Tiroler. Teimer hat sie mir durch einen heimlichen Boten zugeschickt. Lese sie deinen Leuten vor. Wie die ersten Oesterreicher ihren Fuß in's Tirol setzen, soll es von allen Sei ten losbrechen. Der Sandwirt mit den Passeirern steht auch schon mit dem Gewehr bei Fuß. Und noch merken die Bayern

, sie fangen frühe schon an, der alte Müller wird ihnen schon gehörig heimleuchten. Das wird heute der Bayern Gottesdienst sein, die Leute im Gottesdienste zu stören. Und der Postmeister eilte den Wald hinab, Bieberwier zu. Hannes aber schaute noch eine Zeitlang von dem Lerchwalde aus, den bayrischen Soldaten zu, welche die Mühle am Bache regel recht belagerten und mit Sturm einnahmen; der tapferste Verteidiger der Mühle war der Hund, welcher vor seinem Häuschen durch das Loch hin aus wacker räsonierte

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 20
Date: 25.11.1934
Physical description: 20
Pfurtscheller. Das Hal ler Gebiet wieder war der tüchtigen Durcharbeitung Zpecküachers und Straubs überlassen, während im un teren Unterinntal der Kirchdorferwirt Wintersteller und der Thierseer Sieberer als anerkannte Führer galten. Den Bayern kamen alle möglichen Nachrichten über das Verhalten und die Maßnahmen Oesterreichs zu. Auch vermochten die Tiroler immer weniger ihre Freude über die nahe bevorstehende Ankunft der Oesterreicher zu unterdrücken. Es war ihnen recht, wenn dadurch die Unruhe der Bayern

noch vermehrt wurde, ohne daß sie auf das eigentliche Geheimnis des Planes der Erhebung kamen. Einen Augenblick dachte man im Lager der Bayern an eine Entwaff nung der Tiroler, mußte jedoch den Gedanken gleich fallen lassen, weil das den sofortigen Aufstand üedeu- lct hätte. So rief man nach militärischer Verstärkung. Umsonst, denn Bayern war ja kein selbständiger Staat mehr, sondern hatte vor allem den Absichten und Be dürfnissen des großen Protektors Napoleon zu dienen, der die kampftüchtigen bayrischen

Divisionen gegen die österreichische Hauptmacht notwendig brauchte. So mußte Bayern sich im gärenden Tirol mit der sicher unzulänglichen Macht von 6 Bataillonen, 2 Eskadro nen und 1 % Batterien behelfen. Es war für die Tiro ler an und für sich kein leichtes Wagnis, ohne Reitevei und Kanonen die in Sterzing, Hall und besonders in Innsbruck liegenden bayrischen Truppen über ebenes Terrain hin anzugehen. Doch ihr Bewußtsein, für eine heilige Sache Schweres zu wagen, gab ihnen die stärkste Überlegenheit

, während bei den Bayern das gegen teilige Gefühl entmutigend wirkte. Bevor wir auf die Darstellung der Erhebung Tirols einaehen, erscheint es zur richtigen Beurteilung des Kraftemessens von Vorteil, die beiden Kampfseiten nach chrem kriegerischen Wert und den Vor- und Nach teilen, die sie mit sich brachten, ins Auge Zu fassen. Es waren stammesverwandte Partner, die sich in den nächsten Monaten in den Bergen Tirols maßen. Frei lich formt jahrhundectlanges Siedeln im Gebirge den dortigen Stamm

anders als jenen in der Ebene. Er wird zäher und härter, widerstandsfähiger und oft auch wagelustiger. Diese Eigenschaften heben schon die ins Gebirge hineinreichenden Oberbayern von den an deren Bayern heraus. Dazu kommt, daß die kriege rische Volkstradition der Tiroler jene der Bayern weit übertrifft. Die Erinnerung an das Jahr 1703, wo die Tiroler in Erfüllung einer entscheidenden Aufgabe der Bayern Herr geworden waren, wirkte in jener tra ditionsnahen Zeit sehr stark auf das Selbstvertrauen der Tiroler. Um jedoch

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 15.09.1932
Physical description: 8
Die Erhebung Tirols im Jahre 1809. j Bon Bahnrat Franz Wallnöfer-Billach. ! Fortsetzung. Inzwischen war der Kampf schon um die Mittagszeit im Zentrum und am linken Flügel vorgegangen. Hofer im Zentrum hatte die feindlichen Vorposten von Gärberbach zurückgedrängt und um 2 Uhr nachmittags wurde auch der linke Flügel unter Haspinger mit den, Bayern bei Mutters und Natters handgemein. Um 3 Uhr schlugen die Bayern in der Stadt Innsbruck Generalmarsch. Das Lager am Stadtsaggen marschierte

über die Pradler-Brücke nach Amras. Jenes in Wilten besetzte das Kloster Wilten. Es standen nun zirka 9000 Landesschützen und Oesterreicher den 7000 Bayern gegenüber. Auf beiden Seiten wurde mit großer Tapferkeit gestritten. Die Bayern machten wiederholt Ver suche, die Tiroler aus die Höhen zurückzujagen, wurden aber immer wieder in die Ebene zurückgedrängt. Am unentschiedensten wurde am linken Flügel auf den Höhen von Natters gekämpft, im Zentrum drang Gasteiger bis zum Kreuz am Paschberg

vor, während Speckbacher wieder von Amras zurückweichen mußte. Das wechselvolle Waffenspiel vom 25. Mai dauerte bis 7 Uhr abends, wo ein starker Regen den Kampf schwierig machte, doch dauerten die Plänkeleien noch bis 10 Uhr nachts Die Bayern bezogen schließlich ihre Stellung von morgens. Die Bayern hatten gegen 300 Tote und Verwundete, die Tiroler 8 Tote und 20 Verwundete. Unter den Toten befand sich auch der letzte Graf von Stachelburg aus uraltem Tiroler Adel. Der unentschiedene Kampf chom 25. Mai erzeugte iny

in Landeck und unverzüglich bot dieser auf, was er nur konnte. Die Seefelder und Leutascher hatten bereits zu den Waffen ge griffen und die schwachen bayrischen Posten an den Pässen Leutasch und Scharnitz überwältigt. Im Lager der Bayern herrschte ebenfalls eine gedrückte !Stimmung, weil die Soldaten gegen einen Feind geführt wurden, den sie sähen, wenn sie schon verwundet seien. Der Ge neral Deroy machte noch einen vergeblichen Versuch durch einen sehr milden Aufruf, die Bauern zur Niederlegung

und die Tiroler in der rechten Flankck zu packen. In diesem kritischen Momente warf sich Oberst leutnant Ertl mit Entschlossenheit dem Feinde entgegen und drängte den Feind wieder in die Ebene hinab. So war es Mittag geworden. Da unternahmen die Bayern nochmals einen Hauptsturm, um das Verlorene wieder zu ge winnen. Unter persönlicher Führung Deroys drangen sie zu beiden Seiten der Brennerstraße gegen die Stellung der Tiroler vor. Der Anprall war so heftig, daß die Tiroler zuerst zurrück weichen mußten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.11.1918
Physical description: 8
d^ Königtums nieder, das bajuvarifche Volk, zu dem auch wir gehören und von dem wir nur durch die Mittel der Hausmachtpolitik — Tücke, Schwert, Galgen, Bestechung und Jesuitismus — der Habs burger getrennt worden sind, gibt sich die Republik. Arbeiter, Soldaten und Bauern wirken in Ein tracht zusammen. Der Gang der Staatsmaschine erleidet deshalb durch die Ausschaltung des König tums nicht die geringste Störung. Bayern ist der zweitgrößte Bundesstaat des Deut schen Reiches. Seine Umlvandlung in eine Repu

blik kann und muß den Umbau des Deutschen Rei ches zu einem demokratischen Freistaat beschleuni gen. Zunächst werden von der Revolution in Bayern gewaltige moralische Wirkungen aus gehen. Beispiele spornen an; der glatte Verlauf der Um wälzung in Bayern sagt allen zaghaften Politikern, die sich aus Angst vor möglichen Blutopfern im Jn- lande und aus Furcht, eine Absetzung der alten Ge walten könnte die Front erschüttern, bisher nicht zum Handeln entschließen konnten, wie sehr sie die Kraft

der Monarchie und ihre Funktion als Binde mittel eines Staates überschätzt haben. Viele im Reiche, die grundsätzlich Republikaner sind, aber aus rein praktischen Erluägurigen es ablehnten, jetzt aktiv für eine Republik zu arbeiten, werden nun aktiv eintreten in den Kampf um das freie Deutsch land. Denn, und dies ist die zweite Folgewirkung der Revolution in Bayern: Deutschland kann nur als Republik bestehen; als Monarchie ist das Deutsche Reich undenkbar und muß in mehrere Teile zer fallen. Zwischen Bayern

und Preußen wirkten im mer — und zwar sehr tiefgreifende — Gegensätze. Wenn nun Bayern Republik, Preußen aber die Mi litärmonarchie bliebe, dann wären die Gegensätze auf die Spitze getrieben; sie müßten, weil die Re publik Bayern im Interesse ihrer Selbstbehauptung ebenso gegen den Monarchismus zu wirken gezwun gen wäre wie das monarchische Preußen gegen die Republik, <$u einen: Zusammenprall führen, dex wahrscheinlich Süddeutsche von b-en Norddeutschen trennen würde. Deutschland ist nur möglich

als einige Republik. Uird überall arbeiten stärke Kräfte für diese Ctaatssorm. Der Sieg in München wird den Sieg in Berlin vorbereiten. Die deutsche Re publik ist auf dem Marsche. Die Republik, die alle Deutsche umfassen niuß. Denn, daß wir Deutschösterreicher uns länger von einem demokratischen Deutschland trennen lassen, ist einfach undenkbar. Das monarchische Deutsch land hat uns abgestoßen, das demokratische Deutsche Reich ist das Ziel unserer Sehnsucht. Und wenn wir heute, wo Bayern Republik geworden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.06.1921
Physical description: 8
niederstreckte. Die Mordtat wur zelt vielmehr in dem politischen Herrschafts system, das in Bayern aufgerichtet worden ist. Die Kanzler, Escheriche, die'Pöhner und Kabr diese Spitzen der offiziellen und inoffiziellen Regierung und der bewaffneten Banden, die ge hören auf die Anklagebank; die baverifche Regie rung hat mit staatlichen Mitteln die Bewaffnung der weißen Garden gefördert und nun, gestützt auf die Viertelmillion Orgeschbanditen, richtete die Regierung ein reaktionäres Regime

verfehlt hätten, a u s d e n Klauen des Gerichts befreit . . . " Wegen dieser. Aeußerupg schwebt gegen Kanzler ein Verfahren wegen Aufforderung zum Mord. Die Voruntersuchung hat schwer belastende Aus sagen gegen ihn ergeben, aber trotzdem ist er als Staatsbeamter noch in Amt und Wü r- d e n und darf jetzt an der Entwaffnung der Ein wohnerwehren Mitwirken. Leute, die in jedem anderen Lande im Zuchthaus sitzen würden, dür fen in Bayern solch wichtige Aufträge ansführen, wie es die Entwaffnung

der Einwohnerwehr im Augenblick ist. Dadurch wird die ganze Entwaff- nvngsaktion zur lächerlichen Komödie." .Und, fügen wir hinzu, der Mordanstifter darf von Bayern ins Ausland, nach Tirol, fahren, um auch hier für das „taktische Verhalten" An weisungen zu geben. Ein Moftmnstifter, ein Mörder, der sein Handwerk trt voller Offenheit und Freiheit betreibst Diese unerhörten Gewalttaten haben — end lich! — die bayerische Arbeiterschaft aufgerüt telt. Heute ist in München der Generalstreik, in vielen anderen Orten

Bayerns stehen ebenfalls alle Betriebe still. Dem Generalstreik wird und muß ein gemeinsamer Kampf auf parlamenta rischem Boden folgen. Die Arbeiterschaft von ganz Deutschland ist entschlossen, ihre ganze Kraft einzusetzen, um die Märdcrregierung in Bayern zu stürzen. Auch wir in Oesterreich haben die Aufgabe, diesen Kamps zu unterstützen, indem wir erstens verhindern, daß die Orgeschleute bei uns zu über mütig werden und zweitens strengstens darauf achten, daß jeder Waffenschub aus Bayern

— die Orgesch will die abzusührenden Waffen in Tirol in Sicherheit bringen, als Magazine sollen hier neben Privathäusern eine Reihe von Klö ster, darunter auch das von Wilten, .dienen — festgestellt und festgenommen werde.. ?ie Mmt?on ln Satz«». (Eigenbericht der „Volks-Zeitung".) Entgegen den von der Kahrregierung verbrei teten Lügenmeldungen, als ob der Generalstreik in Bayern als mißlungen anzusehen sei, sind wir in der Lage, nachstehenden Situationsbericht unseren Lesern zu übermitteln

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Books
Category:
General, Reference works
Year:
[1917]
Innsbrucker Adreßbuch; 1918
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Page 467 of 515
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Location mark: II Z 278/1918
Intern ID: 483095
Mori ^13CFlö1*f£T! ' Mosbach *(®aben) ''Mügeln, Bez. Dresden (Sachsen). Mühldorf. Oberbayern Mühltal-Wildschönau . 'München (Bayern) . . Muraszombat, Angarn*) Musau ...... Nagold (Württemberg) Nassereith ..... Mauders Nebelhornhaus (Bayern) Mendeln (Vaduz) . . Nenzing (Feldkirch) . . Nesselwang (Bayern) . 'Neubeuern (Bayern) . Meu-Dreitlayner . . . Neupersdorfer Hütte .. Neufelden (O.-Oesterr.) Neuhaus bei Schliersee (Bayern) . Nmkirchen bei Teisendorf (Bayern) 'Neuköln (Preuhen) Neulengbach

(N.-Oesterr.) Neumarkt, Tirol.... Neunkirchen (N.-Oesterr.) Neüötting (Bayern) . . Neuspondinig ..... Neurur . .... Neustift (Stubar) . . . Neu-Alm (Bayern) . . Niederau Niederbüre (Schweiz) . . Niederdorf i. Pustertal (Toblach) . Niederndorf bei Kufstein . 'Niedersedlitz (Sachsen) . Niklasreuth (Bayern) . . Nördlingen (Bayern) . . Nofellari (Lavarone) . . 'Nowawes (Preußen) Nürnberg (Bayern) . . > Nüziders (Bludenz) . . Nuhdvrf am Attersee . Nußdorf am Inn (Bayern) Oberammergau (Bayern) . Oberau ^Bayern

) . . . Oberau bei Wörgl . . . Oberaudorf (Bayern) . . Oberbozen (Bozen) . . . Oberdolling (Bayern) . . Oberföhring (Bayern) . . Obergrainau (Bayern) . Obergünzburg (Bayern) . Oberhöslwang (Bayern) . Oberhof (Thüringen) Obermais b. Meran (Meran) Obermaiselstein (Bayern) . Obernberg am Inn (O.-Oe.) Oberndorf (Salzburg) . , Oberndorf bei St. Johann Obersalzberg (Bayern) Oberstdorf (Bayern) . Obertauern (Salzburg) Ob erwiesen (Sterzing) Oberwössen (Bayern) Obing (Bayern) . Obladis . . . Oetz . . . Oetztal

.... Olmütz ... . . . . . . Offdnbach am Main (Preuhen) <* Nur vvn Amt zu Amt. ' K t. T. 2 ,— 1 .— 3.60 3.60 2.— 1 .— 1.20 5.— 1 .— 2.40 —.60 1 .— 1.20 2,— 2 — 1.20 1.20 —.60 1 .— 2.— 1.20 2.40 4.80 3,— 2.— 3,— 2.40 1 .— —.60 —.60 2.40 1.60 2.4p 1 .— 1 — 3.60 1.20 2.40 2.— 4.80 2.40 2.— 2.— 1.20 —.60 —.60 1 — 1.20 X — 2.40 1.20 —.60 ■ 1.20 2.40 3.60 1 — 1.20 2 — , 2.— ' 1 .— 2.40 1.20 . 2,— —.60 , 1.20 , 2.40 ' —.60 ; —.60 3 - . 3.60 Ofterschwang (Bayern) Olmütz (Mähren) 'Orastimburg (Preuhen

) .... Ostermünchen (Bayern) .... Ottensheim Oythal (Bayern) Palling (Bayern) Panchia Paneveggio : Pang (Bayern) Pasing (Bayern) Passau (Bayern) Penia (Canazei bi Fassa) . . Persine Perlach (Bayern) ...... Pertisau Pfaffenhofen i. Tirol Pfandlhof (Kufstein) Pfarrwerfen ........ Pfeiffermühle (Bayern) .... Pfronten-Kappel (Bayern) . . . Pfronten-Ried (Bayern) .... Pfronten-Weihenbach (Bayern) . . Pfunds Pians ........... Piazza in Terragnolo (Folgaria) . Piccoli (Lavarone) Pichl am Mondsee (O.-Oest.) . Pieve

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.08.1932
Physical description: 8
an. Es ist nun eine merkwürdige Erscheinung in diesem Auf stande, daßt rotz der immer weiteren Verbreitung des Geheim nisses die bayrische Regierung bis zum letzten Momente keine Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, datz also die Verschwie genheit bis zum letzten Momente gewahrt blieb. Trotzdem daß Bayern, falls Oesterreich ein starkes Korps nach Tirol warf, wenig Aussicht hatte, Tirol zu halten, wurden fast gar keine Vorkehrungen gegen den Aufstand getroffen. König Max Joses mutzte dem Kaiser Napoleon den größten Teil

Das erste Tirolerblut, das in diesem Aufstand floß, war auf Seite der Pustertäler. Der in Brixen stationierte Qbexstltn. Wreden wollte die hereindringenden Oesterreicher durch den Ab bruch der Brücke bei St. Lorenzen behindern. Das Landvolk der Umgebung wurde; alarmiert und vereitelte dieses Unternehmen und verfolgte die Bayern bis zur Ladritscherbrücke. Hier aber stÄlte sich Wreden mit der ganzen Besatzung von Brixen entgegen. Es kam in der Gegend der heutigen Eisenbahnstation Franzensfeste

zu einem heftigem Kamps. Am 11. April wurden alle Versuche der Aufgebote von Rodeneck, Schöneck, Ehrenburg und Schalders, die Stellungen der Bayern zu nehmen, abge wiesen, namentlich, da inzwischen die Bayern durch die Kolonne Bisson verstärkt worden waren. Da erschien am 11. April um 4 Uhr nachmittags die Vorhut des Castelerischen Korps, 30 Reiter und eine Kompagnie Jäger unter Oberleutnant Gerardi und nun ging es unter Jubel gegen die Feind und» dies mal zog er sich gegen den Brenner zurück. Inzwischen

war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefällen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jausen ge zogen, hatte seine Leute am 11. April in der Früh in Gasteig geisammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann und einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gaben die Bayern Sterzing Preis und postierten sich aus dem Moose zwischen dem Pfitscher nnd Mareiter Bach, wo sie Karree bildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung hielten die Bayern

an der Ladritscherbrücke zurückgewichen waren. Die Ti roler stellten sich diesen zwar nicht entgegen, hinderten aber ihren Marsch zum Brenner durch Verhaue und sandten ihnen Kugeln hinter Bäumen und Felsen nach. Inzwischen war in der Umgebung von Innsbruck der Aufstand losgebrochen, und hatte die Bayern nicht viel weniger überräscht. Am 10. April waren die Proklamationen des Erzherzog Johann und die Laufzettel des Andreas Hofer durch das ganze Jnntal gewandert. Noch am 10. April käm es zu einem Zusammenstoß

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