Der nuie Knecht : Bauernkomödie in drei Aufzügen mit Gesang und Tanz in Meraner Mundart
— 20 — Doktor. Ja was dann! Schlaft er wenig (alle lachen). Anbegreistlich ' — kurz, wer kann mir am besten dariiber Aufschluß geben? Much. Sell wurd i sunst nit letz können. I sog enk lei sovl, Herr Doktor, der Baller ist ganz gsund lind decht ist er krank. (Moidl und Seff beschäftigell sich in der Stube, Seppl lind Äansl setzen sich am Tisch und horchen zu). Sechen Sie, Herr Doktor, die -Sach ist asou, der Bauer leidet an Inbildung, -er' spinnt, daß es goraus ist. Mir mög'n sog'n
, was mir wöll'n, es nutzt nix. Iazt hob'n mir's ausgmacht und 'n Baller krank gredt, sou, daß er muant es sei ihm letz und hat glaßt 'u Doktor hol'n -und iazt liegt er oub'n, wia a holbtoater. Doktor (erzürnt). Ja, was soll ich da machen, wenn dem Bauer nichts fehlt. Da biil ich ja überstüssig. Das sind tolle Streiche. Ich habe keine Zeit zu versäumen, ich werde gehen (will gehen). Much (hält ihn zurück). Rua liit, Jesses nit, Herr Doktor sell derfen Sie nit tian. Doktor. Ja was wollt Ihr denn von mir. Much
. Sechen Sie Herr Doktor, Sie müaß'il iazt 'n Bauer klar mach'», daß er nit krank, daß er lei inbilderisch ist, und daß er ’ sie von ins bau der Ros ummerfttahr'n hat glott. Sie müaß'il ihm sog'n, daß dös nimmer a sou weiter geat, daß er wieder fein'sein soll mit seine Leut. Doktor. Ja, das würde Euch, freilich recht sein. Much. Schaug'n Sie, mir hob'n jo müaß'n eppes understell'n, sust hal'n mir Eick nit herderzarrt. Soll ist die Soch und iazt hatt'n mir halt die Bill an Ihnen, wia i gsoggt hon