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Tiroler Post
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Page 9 of 20
Date: 28.08.1908
Physical description: 20
das Unglück Heuer über haupt nicht mehr aufhört. Zum Brande in Arzl wird uns berichtet, daß Herr Kanzleioffiziant W e g l e i t e r, der aber in Zivil war, der erste war, der den Brand bemerkte und beim Bauer Lechthaler die Leute, die ahnungslos in tiefem Schlafe lagen, weckte und ihr Eigentum retten half. Er ließ auch das Vieh aus dem Stalle. Dann ging er in das Nach barhaus und tröstete die weinenden und verstör ten Einwohner und machte sich erbötig, bei der Rettung ihres Eigentums zu helfen. Indem kam

der Besitzer des Hauses und zu ihm sagte Herr Wegleiter, der Bauer solle doch aufs Dach steigen und die brennenden Schindeln herunterstoßen. Das Dach war nämlich auf der kritischen Seite mit Schindeln gedeckt, die schon Feuer gefangen hatten. Der Bauer aber jagte den hilfsbereiten Mann barsch zum Hause hinaus. Dieser stieg nun von außen hinauf und riß mit der bloßen Hand die brennenden Holzstücke los und rettete so das höchst gefährdete Nachbarhaus. Als nach unge fähr einer halben Stunde die Feuerwehr

des Gemeindeausschusses statt. Das Wahlresultat war folgendes: Ausschußmit glieder: 1. Sebastian Heim, Bauer b. Küheler, mit 15 Stimmen (alt); 2. Paul Widner, Bauer zu Kerschbaum, mit 13 Stimmen (alt); 3. Georg Steiner, Bauer zu Nieder-Aigen, mit 13 Stim men (neu); 4. Georg Hauser, Bauer b. Brant- ner, mit 13 Stimmen (neu); 6. Joh. Wurm, Bauer zu Mühlechn, mit 12 Stimmen (neu); 6. Frz. Steiner, Bauer b. Baumann, mit 12 Stimmen (neu); 7. Joh. Aigner, Bauer zu Dun- stätt, mit 11 Stimmen (neu); 8. Frz. Eberhar ter

, Bauer zu Ort, mit 10 Stimmen (alt); 9. Simon Hauser, Wirt, mit 10 Stimmen (neu); 10. Jos. Pfister, Bauer b. Angerer, mit 10 Stimmen (neu); 11. Rup. Wexelberger, Bauer b. Tuscher, mit 9 Stimmen (neu); 12. Frz. Lack- stätter, Krämer, mit 8 Stimmen (neu). Ersatz männer: 1. Jakob Bradl, Bauer zu Dunhaus, mit 7 Stimmen (alt); 2. Benedikt Geißler, Bauer zu Greßl, mit 6 Stimmen (neu); 3. Joh. Bradl, Bauer zu Vord.-Hech, mit 6 Stimmen (neu); 4. Jos. Widner, Bauer zu Hinter-Gassen, mit 6 Stimmen (neu

); 6. Joh. Lackstätter, Bauer zu Dürer, mit 4 Stimmen (neu); 6. Joh. Ortner, Bauer zu Schellschmied, mit 4 Stimmen (neu). — Viel Glück dem neuen Ausschuß! Absturz um Kitzbüheler Horn. Aus K i tz- büh e l wird uns geschrieben: Vergangenen Frei tag mittags stürzte unterhalb des K'chbüheler Horns auf dem für ungeübte Touristen gefähr lichen Törl-Steige an der St. Johanner Seite ein Fräulein ab. Nach Bekanntwerden des Un glückes ging von Kitzbühel eine Expedition ab, um die Abgestürzte zu suchen. Nachdem

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 20.06.1917
Physical description: 4
Pjestschanka bei Tschita befinden sich: ' Zgsfl Franz Stork, Postbeamter aus Innsbruck; Jgr. Franz Weisensteiner, Kaufmann aus Innsbruck; Ldsch Matthias En dl. Mechaniker aus Passau, zust. Innsbruck; Ldsch, Otto Äusserer, Tischler aus Innsbruck, zust. Tulses bei Hall; Korp Anton Feller, Student aus Kufstein, zust. St Johann i T.; Untjgr. Alfred Mohelskh, Mater aus Kufstein; Untjgr. ^osef Wiedenhofer, Elektromonteur aus Inn-druck, zust Bozen; Patrs. Josef Steixner, Bauer aus AmraS; Ldsch. Norbert Furtner

, Bauer au5 Stans bei Schwaz; Jgr. Anton Niedrist, Zimmermann aus Schwaz. zust. Münster; Ldsch, Johann Mieser, Tischler aus Wörgl. zust. St. Johann i T.; Stabsobjgr. Anton Treier, Slickereibesitzer aus Vatzenhaid (Schweiz), zustän dig Fügenberg (Zillertal); Ptrf. Otto Greif, Lehrer aus Auer bei Bozen, zust. Ried i. T.; Untjgr. Franz Zangerle, Bauer aus Kappl i Paznaun; Ptrf. Josef Kathrein, Bauer aus Jschgi i, Paznaun, zust. Mathon i. Paznaun; Untjgr. Josef Grasfer, Bauer aus Bozen; Ptrf. Adolf

Delladio, Lehrer aus Bozen; Ldsch, Ludwig Egger, Schlosser aus Kaltern; Jgr. Gabrtel Plangger, Jäger aus Langtaufers; Ldsch. Alois Schneider, Bauer aus Kals; Jgr. David Vescoli, Bauer aus Neumarkt i. T.; Jgr. Josef Haidegger, Bauer aus Obfeldes bei Deutsch - Matrei; Jgr. Anton Zöschg, Fuhrmann aus Deutschnofen; Jgr Gabriel Turnwalder, Fuhrmann aus Meran, zu- ständ. Obermais bei Meran; Zgss. Joses Luger, Tischler aus Dornbirn; Untjgr. Otto Walch, Bauer aus Bach; Ldsch. Franz Gaßner, Bauer aus Frastanz

; Inf. Vinzenz Larch, Taglöhner aus Ratschings; Ldsch. Otto Grabherr, Fuhrmann aus Lustenau; Jgr. Gebhardt Gmeiner, Bin der aus Bregenz; Jgr. Michael Lampert, Bauer aus Hohenems; Jgr. Franz Brühler, Forstgehilfe aus Tisis. zust. Feldkirch; Untjgr. Peter Treichl, Messerschmied ans Kusstein; Jgr. Josei Ziept, Bauer aus Westendocf, Jäger Ludwig Weiß, Taglöhner aus Kössen; Ldsch. Alois Prasch- berger, Gastwirt ans Niederndorf bei Kufstein; Ldsch, Adolf Chittini, Hoteldiener aus Bozen; Jgr. Alois Rohr

- egger, Hoteldiener aus Gries bei-Bozen; Jgr. Michael Stolz, Krankenpfleger aus Brixen; Jgr. Robert Hosp, Bauer aus Sattein»; Jgr. Josef Mück, Bauer aus St. Jakob bei Bozen, zust. Leifers; Jgr. Georg Haraffer, Fleischhauer aus Innsbruck; Ldsch Max Kometer, Fleisch hauer aus Schwaz; Jgr. Johann Bilgeri, Bauer aus Lingenau; Ldsch Johann Turnherr, Schmied aus Dorn birn; Jgr. Christian Stieger, Lehrer aus Nofels, Vor arlberg. Im Mannschaftslager itt Antipicha bei Tschita: Feldw. Josef Kleinlechner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 9 of 12
Date: 28.09.1901
Physical description: 12
, Fischach. — Meißl Alexander, Wurzen- graber, Mitterstem. — Adelsberger Josef, Bauer, Going. — Naschberger Franz, Knecht, Alpe Eng. — Reschreiter Mathias, Hausbesitzer, Abtenau. — Promegger Augustin, Knecht, Taxen bach. — Maier Michael, Wörgl. — Moser Georg, Hausknecht, Wörgl. — Feldern Josef, Wörgl. — Schipflinger Josef, Bauer, Burgögg. — Krall Georg, Lehrer, Westendorf. — Langwiedtr Josef, Knecht, Reißberg. — Strobl Johann, Lehrer, Weitenthal. — «Kantioler Johann, Senner, Neustist. — Sigmund Alois

, Bahrn. — Bodner Josef, Brixen. — Rabensteiner Franz, Knecht, Brixen. — Lechner Johann, Bauer, Weitenthal. — Lerchner Josef, Geschäftsführer, Bachgart. — Oberhauser Peter, Bauern knecht, Lüsen. — Pleitner Rudolf, Knecht, Bintl. — Willeit Franz, Bahnaufseher, Franzensfeste. — Sargant Josef, Bauer, Raas. Pichler Ambros, Lehrer, Bals. — Meßner Josef, Gutsbesitzer, Vals. — Oberhauser Alois, Taglöhner, Lüsen. — Element Peter, Schustermeister, Natz. — Kerer Franz, Melaun. — Fallmereyer Josef, St. Andrä

. — Jrschara Josef, Nieder- hofer, St. Leonhard. — Keres Anwn, Bauer, Lüsen. — Wieser Nikolaus, Lüsen. U. (Äruppe. Wibmer Andrä, Decan und Stadtpfarrer, Bruneck. — Schneider Leonhard, Cooperator, Olang. — Sießl Franz, Co- operawr, Gais. — Rieper Roman, Cooperator, St. Johann, Ahrn. — Rauch Jgnaz, Pfarrer, Altenrhein. — Kininger Leo pold, Pfarrer, Stettm. — Worm Anton, Pfarrer, G'roß-Harraß. — Lehner Franz Xaver, Pfarrer, Bichtenstein. — Jungwirth Leo pold, Cooperator, Lasberg. — Schönsteiner Ferdinand

, Coopera tor, Lasberg. — Schönsteiner Ferdinand, Cooperator, Floridsdorf. — Eder Johann, Pfarrer, Jrschen. — Wedenig Mathias, Pfarrer, Ottmanach. — Obulascher Ulrich, Lehrer d. R.,'Obertilliach. — Eisendle Leopold, Buchhalter, Bruneck. — Schnarf Peter, Nieder rasen. — Mair Johann, Bauer, St. Lorenzen. — Tieß Alois, Knecht, Moos, Bozen. — Zingerle Franz, Wirtssohn, Olang. — Kircher Georg, Schmiedemeister, Antholz. — Kircher Alois, Bauer, Antholz. — Wieser Josef, Bauer, Antholz. — Meßner Johann

, Tischlermeister, Antholz. — Meßner Paul, Antholz. — Zingerle Franz, Holzhändler, Antholz. — Meßner Hartmann, Rieöersohn, Antholz. — Mayrunteregger, Schuhmachermeister, St. Georgen — Oberhammer Josef, Fieber. — Straus Josef, Bauer, Mühl wald. — Mittermair Johann, Bauer, Prettau. — Jnnerbichler Alois, Bauer, Prettau. — Bacher Alois, Prettau. Kammer lander Stanislaus, Knecht, St. Johann in Ahrn. — Greinwalder Paul, Knecht, St. Johann in Ahrn. — Eppacher Peter, Schuster meister, Rein. — Seeber Johann, Bauer, Rein

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Brixener Chronik
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Page 10 of 12
Date: 21.10.1898
Physical description: 12
Seite 10. Nr. 80. „Brixener Chronik.' 21. October 1898 Lechner Alois Prettau Lezuo Alex., Lehrer Pieve Leiter Alois, Bauer Silz Lieusberger Josef, Cooperator St. Andrä Läugle Julian, Pfarrer Riezlern La 115 Jakob, Spitalver walter Toblach La gerba Franz. Wirt Wengen Ladurner Joh., Pfarr- Administrator Dorf Tirol Lenzi Emanucl, Besitzer Andrian Leider Alois, Privat Außerpfitsch Lanziner Josef, Privat SeiS Lageder Joh., Baner Lnjcn Lutz Johann, Schuster Gnmmer Liiitn er Al., Cooperator Partschins

Lener Anton, Tischler Fiecht Lanz Johann, Bauer Schabs Mitterer Albuin Schalders N>^ 0 r 0 der, Dr. Konrad, Arzt St. Ulrich Mutschlechner AloiS, Gärber Brixen M ensbnrger Karl, Pro fessor Brixen Moser Simon, Knecht Kramsach Mair Jakob, Bauer Anfhofen Mitterer Jgnaz, Propst B^xen Metz Josef, Yens. Lehrer St. Ulrich Malt Alois, Pfarrer Oetz Marm soler Martin, Schuster Kastelruth M ul ser Christ., Müller Kastelruth Mauracher Karl, . Dechant Wemnarkt MantingerPet.,Pfarrer Pflersch Mößin gerJoh.,Arbeiter

Häring Maring Zeno, Caplan BruneL Mair Ant., Bauernsohn Amlach Mattle Johann Lucius, Bauer Galthür Messner Josef, Wirt Vals Moser Josef, Bauer- Kirchberg Mayer Aegid., Pfarrer Schruns Müller Joh., Commis Bludenz Müll er Karl, Schneider Mittelberg Molling Michael, Tag- löhner Lüsen Marchetti Engelbert, Kupferschmied Lienz Mair Albert, Bauer Stribach Mitterer Max, Bauer St. Justina Messn e rGeorg,Bauern sohn St. Walburg Maurer Joh., Pfarrer Mühlwald Maizner Alois, Bauer Ranggen Messner Peter, Bauern

sohn St. Walburg Messner Georg, Bauer Antholz Margreiter L., Bauer Schlitters Messn er Heinrich, Bauer Ried - Mair Josef, Bauer Jnzing Mair Johann Trins Mur Simon, Privat Lengmoos Messner Michael, Dom- messner j Brixen Aiedrist Josef, Holz händler Nggl Johann, Lehrer Nagele Josef, Knecht Niederhofer Georg, Knecht Niederwieser Johann, Bauer Neus chmid Joh.,Tischler Nothdurfter Johann, Nothdurfter Stefan, Schmied Niederwieser Bartlmä, Bauernsohn Neuner- Franz, Bauer Niederwanger Franz, Pfarrer

Nothdurfter Peter, Landwirt NiederkoflerJs., Bauer Niederbacher Chrys., Bauernsohn Niederstetter, ?. Ger- man, Franciscanerpr. Noggler, ?. German, Capucinerpriester ^berluggauer Franz, Grundbesitzer Obmafcher Ulrich, Lehrer d. R. Oberhammer Johann, Bauer Ostermann Josef, Messner Oberhauser Peter Paul, Knecht -- - Oberhollenzer Friedr-, Lüsen Neustist i. Stubai Obernberg Luttach St. Justina Westendorf Prettau St. Johann i. A St. Justina Wenns Abfaltersbach St. Johann i. A Luttach Oberwielenbach Nordtir

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 14.08.1887
Physical description: 8
mit höhlen artigen Lehmhütten, in welchen Menschen und Vieh zusammen hausten. Viehzucht, Wiesen- uud Waldkultur war verfallen. Schulen gab es nur auf den geistlichen und städtischen Gütern, auf dem Lande lernten nur Wenige lesen und schreiben, wer aber mehr lernte, trat aus seinem Kreise heraus. Persönlich unfrei, durfte der Bauer die Scholle ohne Losbrief oder Weglaßzettel nicht verlassen. Verließ er den Grund ohne Erlaubniß des Herrn, so konnte er wie ein flüchtiger Sklave eingezogen werden. Er galt

Kriege untergegangen. Jetzt sorgte „der Richter", ein williger Beamter des Gutsherrn, für die Polizei und den Vollzug der staatlichen Gesetze. In allen persönlichen Verhältnissen, in Eigenthums- und Nutzungs fragen stand der Bauer unter dem Grundherrn. Maßlos waren die Abgaben, die er zu leisten hatte. Grundherr, Kirche und Regierung griffen in gleicher Weise tief in seinen Säckel. Außer der Grund-, der Klassen- und Personalsteuer, welche der Regierung zuflossen, zahlte der Bauer an seinen Herrn

den Grundzins, den" großen und kleinen Feld-Zehent, die Gebühren bei Verände rung des Besitzes, ferner Mauth- und Nutzungs gelder aller Art. Die Robot, d. h. die Arbeit, welche der Bauer seinem Grundherrn leisten mußte, war größtentheils vertragsmäßigen Ur sprungs und durch Herkommen und Amtsver zeichnisse, welche von Zeit und Zeit erneuert wurden, geregelt. Der Bauer mußte für den Gutsherrn das Feld bestellen, Garn spinnen, Holz führen, Teiche säubern, Wege Herstellen und das Wild treiben. Sein Getreide

durfte er nur in der Herrenmühle mahlen lassen, sein Bier oder seinen Brannt wein nur ans der Herrenschänke beziehen. Die Grundbücher und Urbare führte die Grnndob- rigkeit, welche nur zu oft diese Verzeichnisse willkürlich änderte und Gründe, die den Bauern zu geschrieben waren, einzog. Galt doch in Böh men und Mähren bei dem Adel das Sprich wort: „Der Bauer ist wie eine Weide, je mehr man ihn beschneidet, desto besser wächst er." Zur Zeit Leopold 1. waren mehrere adelige Familien

, das Hochzeitsmahl, das Kindlmahl des Bauern kosten dürfe. Mit Eisen oder Tuch zu handeln, war dem Bauer verboten, nur die Hausindustrie der Hufschmiede, Schneider, Schu ster warZ'gestattet, jedes bürgerliche Gewerbe strenge untersagt. Uebersiedlung in die Stadt, um Bürger zu werden, wurde als gesetzlicher Un fug gerügt, weil man dadurch der Grundherrschaft als Bauer zu entgehen trachtete. Da die Gesetze nur mit den Landständen, unter denen der Bauer keine Stimme hatte, vereinbart wurden

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Tiroler Post
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Page 11 of 12
Date: 23.06.1905
Physical description: 12
Institutionen nicht wirksam genug beispringen und dadurch nicht nur nicht verhindern, daß die öffentliche Moral und gute Sitte im Lande immer mehr gehoben wird, sondern sich auch indirekt teil- hastig machen an dem gänzlichen Verkommen armer verwahrloster Mitmenschen, die am Ende ihrer Verwahrlosung nicht nur der Gemeinde zur Schande gereichen, sondern ihr auch materiell zur Last fallen." Bauern, konvertiert eureKypotyeken!*) Don all den Lasten, die den Bauer drücken und ihm die Wirtschaft erschweren

, ist die weitaus drückendste die Hypothetarlast. Man klagt wohl auch über die Höhe der Steuern und fordert deren Ermäßigung oder gänzliche Abschaffung. Aber fürs erste ist aus die Erfüllung dieser frommen Wünsche nicht zu rechnen, weil Staat, Land und Gemeinde auf die Steuern nicht verzichten können, und fürs zweite macken gar nicht die Steuern, sondern die Zinsen der Hypothekarschulden dem Bauer das Leben wahr haft sauer. Nehmen wir bespielSweise einen mittleren Hof im Werte von 15.000 K, so dürfte die staat

liche Grundsteuer kaum mehr als 30 K betragen. Kommen noch für Land und Gemeinde etwa 70 Prozent Umlagen hinzu, so ergibt sich eine Gesamt steuerleistung von 51 K. Wenn dieser Hof, wie es bei uns leider nur allzuhäufig vorkommt, mit nahezu zwei Dritteln des Wertes, etwa mit 9400 K ver s^ldet ist, und wenn der Zinsfuß für die Hälfte der Hypotheken 4 Prozent, für die andere Hälfte 47a Prozent beträgt, so muß der Bauer jährlich 399 14 50 h an seine Gläubiger als Hypothekar zinsen bezahlen

. Die 51 K Steuern täten dem Bauer nicht wehe; aber das Achtfache für die Schuldzinsen aus dem Gute herauszuwirtschaften das ist die schwere Aufgabe, für die er sich tagtäglich müht und sorgt. So plagt sich der Bauer Jahr um -buhr für seine Gläubiger und muß noch froh sein wenn sie ihm das Kapital nicht kündigen, denn jede Kündigung schafft Verlegenheit, verursacht Kosten und Laufereien. Darum muß man, wenn man den Bauern helfen will, nicht bei den Steuern den Hebel ansctzen, wo ein nennenswerter Erfolg

werden landwirtschaftliche Darlehen halbjährig lM ttachhlnein verzinst. Nur von Darlehen über 10.«»00 14 wird ein Regiebeitrag von V 8 Prozent emgehoben; dagegen ist von landwirtschaftlichen Dar lehen bis zur Höhe von 10.000 X ein Regieöeitrag mcht zu entrichten. Zu günstigeren Bedingungen rann der Bauer, der auf Grund und Boden Geld aufnchmen muß, nirgends Kredit erhalten und es M en sich d aher die Bauern, wenn sie zur Aufnahme ■ Wir bringen diesen Aufsatz über Ersuchen des Verfassers, * £ pirschen Gegners unserer

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 29.06.1906
Physical description: 16
unehrlicher Kampfes weise wirklich noch nicht dagewesenes leisten. Diese Interpellationen sind vom Obmann des Tiroler- Bauernbundes, vom Abgeordneten Schraffl, an den Ackerbauminister und den Justizminister gerichtet worden. Die erste, von keinem einzigen Tiroler, außer Schraffl, unterschriebeneJnterpellation, behandelt den Prozeß Bauer, beschäftiget sich mit der Blamage, welche sich der Anwalt des Bauernbundes, Dr. Ritter, im Reuttener Gerichtssaal geholt, als er den Parteifreund Schraffls, Herrn

Feineler, ver teidigte. Herr Feineler ist draußen in Reutte hängen geblieben, mit ihm zugleich qber das ganze System, dessen ausführendes Werkzeug er war. Es ist jedenfalls von Interesse, die einzelnen Phasen des Kampfes kurz zu rekapitulieren, dessen vorläufiger Schlußpunkt der Feinelerprozeß ge wesen ist. Den ersten Angriff auf die Ehre des Abg. Bauer führte Schraffl mit jener Interpellation im Reichs rat an den damaligen Minister des Innern aus, worin Bauer des Getreidewuchecs und des unred lichen

Wettbewerbes beschuldigt wurde. Dieses Vorgehen ist in den Blättern als Verleumdung an einem Kollegen gebrandmarkt worden. Schraffl reagierte darauf nicht durch gerichtliche Klage, sondern im Landtage, wo er seine Anwürfe gegen Bauer wiederholte. Damals produzierte Schraffl die Briefe des Kaufmannes Engl in Reutte. Aus wegen feines vorzüglichen Geschmackes ei« mit Recht beliebtes Nahrungsmittel.' In beschränktem Maße sind auch die Genuß mittel Nährmittel; so enthält namentlich der Kakao reichlich Eiweiß

, nicht leicht zu finden. Da alles Suchen bisher vergeblich blieb, hat Augustus Barth sich entschlossen, eine Beloh nung von 10000 Dollars für denjenigen auszu setzen, der ihm die Frau gewünschter in Länge liefert. dem Getreidewucher war mittlerweile Wucher mit Kunstdünger geworden. Bauer, welcher sofort antwortete, nannte die Vorwürfe Schraffls mehr fach eine Verleumdung und bedauerte nur, daß dieselben unter dem Schutze der Immunität er hoben wurden, sodaß eine Klage seinerseits ausge schlossen sei. Bauer

erntete damals im Landtage mit seiner Abwehr gegen Schraffl den allgemeinen Beifall des Hauses, während die Christlichsozialen beschämt davon schlichen. Schraffl hatte also mit seinem Auftreten im Landtage wenig Ehre einge legt. Es wurde deshalb ein anderes Vorgehen probiert. Schraffl war inzwsichen im Außerfern bekannter geworden und seine dortigen Bekannten suchten einen Mann, der nicht viel zu verlieren, dicht viel zu gewinnen hat, als Werkzeug aus, das gegen Bauer in Anwendung kommen

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Volksblatt
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Page 8 of 14
Date: 25.09.1901
Physical description: 14
Seite V ^iroi.er Äolksvlatt. us. ^-eptemver ivoi 138 Meßner Paul, Antholz. 139 Zingerle Franz, Holzhändler, Ant 140 Meßner Hartmann, Riedersohn, Antholz. 141 Mayrunteregger, Schuhmachermeister, St. Georgen. 142 Oberhammer Josef, Fieber. 143 Graber Franz, Bauer, Bruneck. 144 Meir Franz, Niederwielenbach. 145 Hofer Jakob, Bauernsohn, Weißenbach. 146 Mairl Franz, Knecht, St. Sigmund. 147 Leiter Johann, Weißenbach. 148-150 noch unbesetzt. 151 Rauhenbichler Sebastian, Weber, St. Jakob in Ahrn. 152

Bacher Bernhard, Knecht, St. Jakob in Ahrn. 153 noch unbesetzt. 154 Niederkosler Josef, Bauernknecht, Luttach. 155 Mair Peter, Pächter, Mühlwald. 156 Straus Josef, Bauer, Mühlwald. 157 Mittermair Johann, Bauer Prettau. 153 Jnnerbichler Alois, Bauer Prettau. 159 Bacher Alois, Prettau. 160 Kammerlander Stanislaus, Knecht, St. Johann in Ahrn. 161 Greinwalder Paul, Knecht, St. Johann in Ahrn. 162 Eppacher Peter, Schustermeister, Rein. 163 Seeber Johann, Bauer, Rein. 164 Auer Melchior, Knecht, Pein. 165

—169 noch unbesetzt. 170 Schönegger David, Bauersmann, Abfaltersbach. 171 Brunner Jakob, Gutsbesitzer, Abfaltersbach. 172 Aichner Franz, Gutsbesitzer, Abfaltersbach. 173 Mayrl Johann Franz, Wirt, Abfaltersbach. 174 Ortner Jakob, Bauernknecht, Außervillgraten. 175 Walder Michael, Bauer, Außervillgraten. 176 Pranter Josef, Bauernknecht, Straßen. 177 Harm Andreas, Knecht, Obergsies. 178 Kargruber Peter, Knecht, Obergsies. 179 Holzer Josef, Knecht, Straßen. 180 Aigner Georg, Knecht, Straßen. 181 Aigner

Anton, Bauer, Sillian. 182 Stabinger Anton, Bäckermeister, Sexten. 183 Gutwenger Jakob, Bauer, Arnbach, 184 Auer Thomas, Knecht, Obertilliach. 185 Mtterdorfer Ulrich, Schneidermeister, Obertilliach. 186—190 noch unbesetzt. 191 Wernisch Peter, Kleinhäusler, Lassach. 192 Ebner Josef, Bauer, Stein. 193—200 noch unbesetzt. m. Gruppe. (201—300.) 201 Schmid, Dr. Georg, Decan, Stilfes. 202 Haller Franz, Mieders. 203 Rudig Johann, Pfarrer, Schnürn. 204 Oettl Johann, Pfarrer, Wildermieming. 205 Amort

Rainer Josef, Bauer, Afens. 217 Goller Albuin, stud. med., Innsbruck. 218 Knoll Norbert, Schulleiter. Achenthal. 219 Hörndl Anton, Müller und Bäcker, Achenkirch. 220 Scheiber Martin, Bauer und Wirt, Gurgl. 221 Joerg Josef, Cooperator, Telfs. 222—230 noch unbesetzt. 231 Fritz Anton Magnus, Kaufmann, Schattwald. 232 Euchta Josef, Gärbermeister. Tannheim. 233 Sieberer Josef, Wirt, Untermandling. 234—240 noch unbesetzt. 241 Miribung Thomas, Bauer, Mengen. 242 Lunz Alois, Bauer, Mengen. 243 Steiger Thomas

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 30.01.1906
Physical description: 8
, Spediteur, Meran; Atz David, Bauer, Mitterdorf (Kaltern); Außerlochner Alois, Trojerbauer, Kartitsch: Belli Vigil, Handelsmann. Bozen: Brigl Wilhelm, Weinhändler, Girlan; Brummer Kassian, Bauer, Kematen: Christanell Anton, Handelsmann. Bozen: Christanell Seba stian, Villa-besitzer, Obermais: Christin Anton, Schuhmacher, Meran; Crepaz Andreas, Bildhauer, St. Ulrich-Gröden: Dalleaste Josef. Handelsmann und Hausbesitzer, Bozen: Demetz Joh. Nep.. Han delsmann. Wolkenstern: Domanig Josef. Handels- imann

, Sterzing: Eberhaid Robert, Gerbernieister, Bozen; Eder Johann, Hairdelsnumn, Briren; Egger Anton, Freiberger, Dorf bei Bozen: Egg er Joses. Hausbesitzer. Mevan; Egger Josef, Graber- hofliesitzer, Nals; Egger Serafin, Schiniedhof- bauer. St. Walburg: Faller Johann, Leier. Ro- doneck; Feldner Alois, Bauer, Hopfga>rten; Fi- nazzer Eugen, Handelsmann. Pieve di Livinal- longo-, Flora Albert- Buchhalter. Mals: Foradori Eduard. Agent. Bozen: Fuchs Josef. Wirt. Bruneck: Gasser Johann, Kaufmann. St. Lorenzen

: Gmn- Per Johann. Widmayrbauer, Algund; Gamper Matthias. Egarter. Marling; Gänsbacher Franz, Handelsmann. Sarnthem; Geier Johann, Wein händler, Tramm: Gägele Alois, Wirt. Oberlana; Gogl Georg. Bauer. Mersch: Voller Johann. Wirt, Anras; Gruber Johann, Bauer, Haflinz; Gruber Joses, Bmier, Kompatsch-Naturns: Gruber Peter, Forsthofbauer. St. 'Amkraz-Ulten; Girfler Sebastian, 5trämer. St. Martin-Passeier: Haas Alois. Bauer. Aldein; Hafner Jakab. Maler. Bo zen: Haidegger Alois. Wirt. Sterzing: Haiden

- egger Alois. Wirt. Ainet: Haller Anton, Bauer. St. Leonhard: Haller Matthias. Bauer. Tirol: Happacher Matthias. Händler, Moos-Sexren; Har raser Johann, Bauer, Gais; Hauptmann Johann, Bauer, Reischach: Hell Heinrich, Tischler, Kaltern; Herncgger Peter, Asthofbauer. Sillian; Hilber Anton. Bauer, Pfalzen: Hofer Franz, Spengler, Klausen: Holzner Matthias. Grubenbauer. St. Pankraz-Uten; Huber Alois. Wirt. Pfunders: Huber Johann, Grafbauer, Pfunders: Huber Johann, Kafprockbauer, Ncch; Huter Anton, Pro

kurist, Bozen: Jnderst Anton, Bauer, Gargazon; Jnnerhofer Johann, Bauer. Tschqrms; Jnsam Johann, Privat, Schlanders: Jesfacher Peter. Badbesitzer', Arnbach: Jost Franz, Müller. Nen» markt-Vill; j^amaun Alois, Wirt, Bozen: Kmtf- mann Johann, Bauer. Auer: Kerschbaumer Josef. Handelsmann. Bozen: Kirchlechner Tobias. Be sitzer. Meran: Klammer Johann, Fallerbauer, Villanders: Klug Otto, Fabrikant, Brixen: Knapp Paul, Eisenhändler. Bozen: Knoll Bartlmä. Bauer. Sirmian-Tisens: Knoll Josef, AußÄ5vieserbauer

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 18
Date: 15.04.1911
Physical description: 18
im Genoffenschaftsbezirke Oetztal aus. Besonders ge fielen allgemein die prachrigen Zuchtwidder, welche auch in großer Zahl (28) vertreten waren. Nun ist auch der Alpausschuß für den hiesigen Be zirk vollständig konstituiert und besteht derselbe nunmehr zu Recht. Vonseite der Alpbesitzer wurden gewählt: Alois Gstrein, Bauer in Gurgl, Johann Scheiben, Bauer in Vent, Alois Gstrein, Altvor steher in Sölden, Josef Holzknecht, Bauer in Löhn- Längenfeld als Mitglieder, ferner als Ersatzmänner Sigmund Prantl, Bauer in Zwiselstein

und Peter Paul Sanier, Bauer in Huben. Von der land wirtschaftlich. Bezirksgenossenschaft wurden gewählt: als Mitglieder, Genossenschaftsobmann Anton Schmid, in Habichen, Andrä Grießer, Bauer in Niedertei, Johann Schöpf, Bauer in Oberlängen feld, Andrä Klotz jun., Bauer in Umhausen, ferner als Ersatzmänner, Jakob Santer, Bauer in Sau lens, Otto Scheiber, Bauer in Umhausen. Zum Obmann des Ausschusses wurde Johann Schöpf, zu dessen Stellvertreter Anton Schmid gewählt. Umhausen, 12. April. (Ausstellung

wacheführer Leitner gelang, es, den Dieb zu ver- ! haften, und zwar in dem Moment, als er den j gestohlenen Schmuck um eine Bagatelle zu ver äußern suchte. Der Einbrecher ist ein vazierender ! Kellner namens Bauer aus Steyr in Oberöster- - reich. - Hall. (Eine Mystifikation.) Der „T. Z. K." wurde letzthin mit einem Briefe einer an- j gesehenen Persönlichkeit in Hall eine Notiz über- : mittelt, nach welcher die Verwalterstelle des Lo- : rettokirchleins bei Hall, mit der der Genuß der Zinsen eines Kapitales

4223 Ein wohner. Wörgl. (Abgestrafter M i l ch p a n t s ch e r.) Johann Wichenthaler von Kundl, Bauer in Wörgl, wurde wegen Milchpantscherei im Sinne des § 11 des Lebensmittelgefetzes mit Urteil des Bezirksge richtes Kufstein und des Landes- als Berufungs gerichtes zu Innsbruck, zu drei Tagen Arrest ver urteilt. Kirchdorf. (Von einem Pferde geschla gen.) Am 11. d. M., vormittags, war der noch schulpflichtige Sohn des Leitnerbauers, Josef Keusch- nigg, damit beschäftigt, ein Pferd ins Dorf

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 04.11.1921
Physical description: 12
: hiel ten. Die Führer die müssen natürlich auch so tun, sonst wehe ihnen! Arbeiter, Beamter, Verbraucher, höre auf, zu schimpfen. Seid nicht zu stolz, mit einem Bauer — eben deshalb, weil er nur ein Bauer ist — manierlich zu reden; macht es im Guten mit ihm ans und ihr werdet darnit ganz sicherlich weiter kommen! Bor dem Kriege kam ja "der Bauer und die Bäurin auch zu euch r:nd bat: „Geh' nehmts mer decht an Mar Erdöpfl, Eir usw. ab." Soll es' denn gar so schwer gehen, auch einmal „i bitt schön

" zu sagen und ein Verständnis für des Bauen: Arbeit, sowie für dessen Lage überhaupt tauf* zubringen? Vergleicht einmal, welcher Stand eine nur beiläufig gleich anstrengende Arbeit wie der Bauer zu verrichten hat? Ist es nicht gerade der Bauer, der im Gegensatz zu allen anderen Ständen, irr der Zeit der größten "Not seine Arbeitszeit, nicht wie die anderen verkürzten, sondern stets verlängerte. Würden alle Stände diesem Beispiele folgen, so können wir versichert sein, daß die gegenwärtige leider

sehr große Not binnen ganz kurzer Zeit gebannt wäre! Bedenkt auch weiters, daß! doch auch der Bauer einen großen Teil seiner Be darfsartikel, wie Kleider und Geräte, und vielfach sogar einen .Großteil der Lebensmittel einkausen muß, und daß gerade der Bauer, fast alle diese Dinge, die er einkaufen muß, mitdem allgemeinen Weltmarktpreis bezahlen muß. Bedenkt weiter ar^, welches Empfinden der: Bauer beschleichen und welche Eindrücke er mit sich nehmen muß, wenn er nach einer Woche angestrengter Arbeit

zur Verrichtung irgend einer geschäftlichen Arbeit in die Stadt kommt und dort das Treiben im öffentlichen Leben ansieht. Wenn auch diese, so in der Stadt gewonnenen Eindrücke der Bauern i'fio- ferne irrtümlich sind, daß derselbe die wirklich notleidende Bevölkerung eben nicht sieht, so dürfen wir doch nicht vergessen, daß er das Schlemmerleber:, das er als Bauer sich nie erlauben dürfte, ständig mitanseher: muß, und daß er daher nicht begreifen kann, daß ständig über den Bauern, der doch eine so strenge

Arbeit zu leisten hat und in der Regel ein recht bescheidenes Leben führt, geschimpft wird. Solches Verhalten muß naturge mäß: auch im Bauernstände Groll und Erbitterung an- sammeln. Warrrm anstelle des Schirnpfens nicht den Weg der Verständigung suchen? Be sch reiten wir ein mal mit'allem Ernst diesen und wir wer den sehen, daß cs auch der einzige zum Ziel führende ist. Wer auch du, Bauer, ob klein oder groß, gib, was du kannst dem Arbeiter, der: Beamten, den Kranken, den Kindern

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.04.1936
Physical description: 6
gbrueher Iclfmng JZ Nr. 94 Freka«. S4. UpM 1S8S S Vop dem ‘Richter WjonalidzialWn als Hochverräter unter Anklage Innsbruck, 23. April. Vor dem Innsbrucker Landes- als Schwurgericht Wden heulte wegen Verbrechens des Hochverrates L en Nationalsozialisten, und zwar: Dr. Leo Unter- berger, geboren 1909 in Kirchbach bei Hermagor. Rechts- Maltsanwärter; Walter Titp, geboren 1912 in Linz, Mchüler; Franz Bauer, geboren 1912 in Meran, nach Sergheim (Bayern) zuständig, Friseur; Josef Bauer, ge hren 1914

wurden, führten noch am gleichen Abend zur Verhaftung der Beschuldigten Josef Bauer und Walter Tilp. Die beiden wurden nämlich von einer Gendarmeriepatrouille in der Nähe des Planötzen- hofes auf einem von der Nordkette nach Innsbruck führen den Weg als verdächtig angehalten, da man in chren Ruck säcken Gegenstände vorfand, die beini Abbrennen von Haken kreuzen Verwendung finden. Bei der Vernehmung vor der Bundespolizei gaben Tilp und Bauer dann zu, beim Ab brennen eines Hakenkreuzes beteiligt

gewesen zu sein. Spä ter gaben sie dann zu, dem in Innsbruck aufgestellten SA>- Sturm „Oberland" anzugehören, zu dessen Mitgliedern euch Dr. Leo Unterberger, Franz Bauer. Wilhelm Schatz, Heinrich Koppel und Wilhelm Tulzer gehörten. Nach diesen Angaben des Walter Tilp legten dann auch Dr. Unterberger und Franz Bauer, die auf Grund dieser Angaben verhaftet worden waren, G e st ü n d n i s s e über ihre Zugehörigkeit zur SA. ab. Dr. Unterberger gab zu, im Dezember 1934 der SA. beigetreten und seit 1935 Trupv- sührer

war?" /Ang.: „Das schon, aber wir waren doch keine Mitglieder der SA." Vors.: „Wer war der Obmann dieser alpinen Bereini gung?" Ang.: „Das weiß ich nicht, es war niemand der Ob mann." Vors.: „Aber wer muß doch der .Leiter oder Führer ge wesen sein?" Ang.: „Meistens erhielten wir die Weisungen von Tul zer in der Bozener Weinstube." Staatsanwalt: „Wie kam es zu Ihrer Verhaftung?" Ang.: „Beinr Planötzenhofe begegneten Josef Bauer und ich zwei Gendarmen, die uns frugen, woher wir kommen; wir sagten

, vom Karwendel. worauf man uns gehen ließ." Staatsanwalt: „Warum hat man euch dann doch ver haftet?" Ang.: „Das weiß ich nicht." Staatsanwalt: „Weil ihr beim Weggelien gesagt haben solltet: „Die haben wir schön anlaufen lasten," was die Gendarmen gehört haben. Wer hat das gesagt?" Ang.: „Ich sicher nicht, denn ich ließ immer den Bauer reden." Die Brüder Franz und Josef Bauer verantworteten sich ziemlich gleichlautend. Sie geben wohl zu, der alpinen Verewigung angehört zu haben, zu deren Beitritt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 10
Date: 08.10.1930
Physical description: 10
abenteuerliches Leben — auch das eines Fremdenlegionärs — hinter sich ^ai. Vor zehn Jahren — August 1920 — brach er gemein- am mit Praxmarer in das Magazin des Lünferseewerkes Jn, Im Sommer 1921 verübten sie einen Einbruch in munserberg und stahlen dem Bauern Nigg u. a. eine Tau endschillingnote. Auch ein anderer Bauer und der Pfar- !er Telser wurden sehr empfindlich bestohlen. Aberer legte ich damals den falschen Namen „Isidor Perle" bei. , „Perle" ist dieser Diebstaten geständig. Den großen

bestürzt. Der von Dr. Jefchenagg Verteidigte kam mit einer milden Strafe davon: drei Monate Kerker. Die „Trank Me" und der Trankwirt. Vor einem ^chöffensenat des Innsbrucker Landesge richtes (Vorsitz Hofrat Dr. Haupt) mußte sich gestern der gewesene Bauer Posch aus Roppen wegen des Verbrechens des Betruges (falsche Zeugenaussage), der fahrlässigen Krida, Beleidigung einer Amtsperson und Exekuttonsver- eitlung verantworten. Christian Posch besaß ein Anwesen, das aber derart verschuldet

teilt alsbald mit, daß die Fellner im Juli 1928 nach Wien gefahren sei, der unga rische Kaufmann Andreas Fellner wird in Abbazia ver haftet und muß nach einigen Tagen freigelassen werden, weil es sich herausstellt, daß er am Mordtag in Venedig war. Aber aus seinen Mitteilungen geht hervor, daß auch Gustav Bauer zu Bekanntenkreis der Fellner gehörte. Als ihn die Behörde vorladen will, heißt es, daß er sich in Berlin befindet. Dort wird er alsbald angehalten und nicht mehr ausgelassen. Zunächst

wollte er die Fellner überhaupt nicht kennen, dann gab er zu, vor vielen Jahren ihre Bekanntschaft in Meran gemacht zu haben. Aber da meldet sich die Freundin der To ten, Lilli Mohn, die angibt, die Fellner habe ihr geschrie ben, sie werde ihren Freund Bauer im Juli in Wien be suchen, damit er ihr behilflich sei bei dem Verkauf ihres Schmuckes. Man findet nun die Depesche der Fellner an Bauer, worin sie ihm ihre Ankunft mitteilt. Dann gibt Bauer endlich zu, daß er mit der Fellner am 17. Juli 1928 beisammen

war. Ferner wird erhoben, daß Bauer der ziemlich abgelegene Mordplatz im Lainzer Tiergarten gut bekannt ist. Es wird weiter festgestellt, daß er den Schmuck der Fellner als Bruchgold verkaufen ließ, andere Schmuck stücke verschenkt hat. In der Hast durchkreuzte Bauer die Wahrheit mit allen erdenklichen Ausreden und Mitteln. Er wollte Zeugen beeinflussen, ließ an Wiener Angehörige aus dem Berliner Gefängnis Briese schmuggeln, wollte durch Geheimfchlüssel Annoncen in Zeitungen einschalten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 26.01.1906
Physical description: 16
; Obmannstellvertreter: Alois Luggin, St. Anton; Mit glieder : Karl Sinn, Oberplanitzing, Franz Florian, Mitterdorf, Alois Sinn, Oberplanitzing. Eduard Dora, Markt, Josef Morandel. Als provisorischer Geschäftsführer wurde gewählt: Josef Sepp, Markt. Die Stelle eines provisorischen Schriftführers übernahm Theodor Röggla in Kaltern. Das erforderliche Magazin stellt der Schriftführer zur Verfügung. Damit ist in Kaltern eine wichtige Einrichtung getroffen worden, die für viele zum Segen werden wird. Der Bauer kommt

als Obmann, Johann Wurnisch als Obmannstellvertreter, Andrä Steiner als Schriftführer und Johann P r a st als Kassier. Diese Periode ist für die Vorstehung der landwirtschaft lichen Bezirksgenossenschaft wegen Einführung deS Grundbuches höchst wichtig. Kirr Haurrer als Wiehhändler. Auf einem in Villach in Kärnten abgehaltenen Viehmarkt kam ein Bauer, um eine Kuh zu kaufen. Als er auf dem Viehplatze die Rinder besichtigte, trat ein junger Mann auf ihn zu, stellte sich als Viehhändler vor und bot

ihm eine in einem Stalle in der Italiener straße untergebrachte Kuh zum Kaufe an. Der Bauer ging mit. Da die Kuh dem Käufer nicht paßte, entfernten sich die beiden. Unterwegs meinte der angebliche Viehhändler: „Gehen wir ein Glas Wein trinken", womit der Bauer einverstanden war und mit dem Begleiter ins Gasthaus ging. Als der Bauer die Zeche begleichen wollte und daS Papiergeld aus der Brieftasche auf den Tisch legte, erfaßte ein ihm gegenüberstehender Bursche mit Blitzesschnelle zwei Ein- hundert-Kronen-Noten

und ergriff die Flucht. Der Bauer faßte dies für einen Scherz auf und meinte noch ganz gemütlich: „No, dös wär' oba z'viel für an' Spaß," und blieb ruhig beim Tisch, auf den „Spaßmacher" wartend, sitzen. Mittlerweile verschwand aber auch der angebliche Viehhändler. Erst jetzt kam der Bauer darauf, „daß dös koa Spaß" war und daß es sich um eine Prellerei handle. Nun mußte der vertrauensvolle Bauer ohne Geld imd ohne Kuh heimwandern.

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 24.02.1905
Physical description: 16
bette 8 Tiroler Bauern-Zeitung Nr. 4 aus dem Gezweige der Bäume hervorgucklen Ein angesehener Bauer aus Fitz wurde vom gleichen Blatte nur verächtlich der „Ochsenhändler" benamst. Am 24. August vorigen Jahres schrieb dasselbe Blatt: „Der Viehdoktor Baier von Wald " Der Mann steht bekanntlich wegen seiner reichen Erfahrungen in der Tier heilkunde seinen Nachbarn gern mit Rat und Ta: zur Seite. Dieses Blatt wird uns jedenfalls noch öfters Gelegenheit geben zu „re- gistrieren". Ntcht unerwähnt

. Trotzdem das Tal sehr abgelegen ist von der Welt, kommen doch viele Händler aus Oberösterreich eigens herein, weil das hiesige Vieh sehr gesucht ist; man erzielt einen hohen Preis, so für eine Kuh 300, 400 K, ja eine mit 500 K ist noch zu biUtg verkauft worden. Wenn nur der deutsche Zoll nicht käme! — Die „Blume", die schönste Kuh der hiesigen Viehzuchtgenossenschaft, ihre Zierde, ist nicht mehr. Besitzer derselben war der hrnterste Bauer des Tales, Josef Oblasser, Strödacher. Es war eine große, ,chöne

ich der Redaktion der „Tiroler Bauern-Zeitung" meine ge machte Erfahrung bekannt und bitte, diese Zeilen in der „Tiroler Bauer-Zeitung" zu veröffentlichen. Was givt's sonst Ileues? Kodesfass. Am SamStag den 4. d. M. starb in Lienz der allgemein hochgeachtete und geschätzte Herr Dr. Otto Ca rlt, k. k. Bezirksrichter i. P., tm 74. LeoenSfahre. Der Verstorbene, welcher auch zum Bürgermeister von Ltenz gewählt wurde, war ein eifriger Verfechter von Recht und Gerechtigkeit, wodurch er sich die größte Achtung

ohne sichtbare Erregung und empfahl sich mit den Worten: „I dank' schön!" Der kampflustige Widder. Ein Bauer von Schönna trieb 13 Schafe und einen Widder in Meran dem Schlachthause zu. Im Aus- lagesenster einer Damen>chnelderei erblickte der Widder sein Spiegel bild. Die Kampfeslust war rasch rege, er stellte sich in Positur, was natürlich auch sein oermemtlichec Gegner tat. Ehe der Bauer es hindern konnte, war der Widder Mit den Hörnern in der Scheibe. Dieselbe ging in Trümmer, neoenvei wurde em Seidenkleid

im Werte von 300 K arg zugerichtet. Der Widder kam mit dem Schrecken davon, nicht aber der Bauer, der nun den beträchtlichen Schaden decken soll, sich aber entschieden weigert. Mtzdiebstatzl. Kürzlich verkaufte em Bauer in Thaur eine Kuh, welche er kurz zuvor von einer Bäuerin gekauft hatte, an einen Metzger aus Hall. Das Tier blreb bis aus weiteres bei seiner bisherigen Besitzerin. Nach abgeschlossenem Handel wurde vom Bauer und Metzger dieser Kauf in einem Gasthaus mit einem Laer befeuchtet

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 04.12.1909
Physical description: 14
erhielt, die Fernbahn-Strecke Jmst-Reutte zu begehen. Seit dem die neuen Abgeordneten, dieHerren Siegele, Unterkircher und Prof. Dr. Mahr, die Interessen der Fernbahn ver treten, ist die Sache wie der verschlechtert worden. Die versprochene Trassierung und Projekts-Ausarbeitung ist unterblieben und Abg. Juxes zustande. So auch hier. Der Schaf händler fragte den Bauer, ob ihm seine Schaf herde nicht feil sei, obgleich die Zeit zum Schaf verkauf nicht günstig war. „Warum nicht, wenn du sie gut zahlst

." „Was kostet das Pfund, Lebendgewicht?" „Je nachdem. Wenn ich die Schafe Herrichten kann, wie ich will, kostet das Pfund soviel" (er gab einen sehr niedern Preis an). Bauer und Händler wurden einig und die Tisch genosten wurden als Zeugen des abgeschlossenen Handels angerufen. „Aber gewogen wurden die Schafe erst in zwei Tagen." Der Schafhändler war einverstanden. Wie richtete nun der Bauer seine Schafe her? Er gab den Schafen durch beide Tage hindurch Salz, soviel sie hinbrachten, führte sie aber nie

zur Tränke; erst am zweiten Tag, unmitttelbar vor dem Wägen, ließ er sie aus dem Stall dem Bergbach zueilen und man kann sich vorstellen, welche Wassermengen die armen durstigen Tiere verschlangen. Trotz des nieder gestellten Preises soll der Bauer ein gutes Geschäft gemacht haben und der geprellte Schafhändler wurde von den Bauern noch dazu ausgelacht; auch sind drei Stück infolge des Uebersaufens zer- schnellt. Bon Rechts wegen hätte der Bauer wegen Tierquälerei zur Rechenschaft und Strafe gezogen

dem Vor steher eine Geldstrafe die ec auch bezahlte. -X- Ein Bauer von Garmisch hatte seinen Nach barn im Streit „Saulackel, g'scherten Rammel und Prof. Dr. Michael Mayr hat in einer am 30. Ok tober l. I. in Imst abgehaltenen Konferenz erklärt, die Aussichten für die Fernbahn seien schlechter als je; dieselbe sei und bleibe eine ferne Bahn. Die heutigen Abgeordneten besitzen in Wien eben kein Ansehen und keinen Einfiuß, um für unsere Sache etwas Positives wirken zu können. Die Ausführung einer erstklassigen

, und dann hat dei Bauer g'sagt, Fällen, tatsächlich andere Hunde gebissen hat und „du Bazi?" „Sell scho." „Und dann ham s weiter im Kampfe mit diesem vermöge des seiner Rasse g'schrieen, und der Bauer hat g'sagt, „du g'scherter eigentümlichen Temperaments Schneidigkeit und Rammel?" „Sell scho." Und so ging's weiter, Hartnäckigkeit bewiesen hat;, es müßte festgestellt bis alles heraus war. „Na, Bauer," fuhr dann sein, daß der Hund jeweils zuerst angegriffen hat. zum Beklagten der Landgerichtsdirektor schmun

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 04.10.1917
Physical description: 8
dann aufgehört hat, als die Behörde erklärte: „Bauer, das brauchst du nicht, das hast du abzuliesern, weil die jenigen, welche Tag und Nacht in den Fabriken und aus den Bahnen arbeiten und die Soldaten, welche auch deinen Besitz mitverteidigen, auch etwas zu leben brauchen." Und in einer Vezirkshauptmannschaft im Wahlkreis Stöcklers mußte man die Hausmühlen so fort sperren, iweil die Bauern trotz der großen Miß ernte im Jahre 1916 und des Verbotes das Edel getreide zu Viehsutter verschroteten

auf das Leben der städtischen armen Bevölkerung einen anderen Be griff bekommen. Auch die Gelreidepreise sind im Verhältnis zur ! Friedenszeit um 150 Prozent gestiegen. Ja, recht- ! fertigen db? Produktionskosten bei Vieh, Eier, Kar- ■ Löffeln, Obst usw. die mehrhundertprozenLige Er- - Höhung? ZXr Bauer behält das Saatgut zurück, so- ! Wohl beim Getreide wie bei den Kartoffeln. Heu, Stroh und Hafer produziert er selbst. EL fehlt nur an den Arbeitskräften. Aber auch da kommt man den Landwirten am weitesten

zum Sturme an. „Was ist das?" rief es durcheinander. „Wer seid Ihr? Das ist kein Märlein, das Ihr , spielt. . . das ist unseres Herzogs Geschichte . .. „Ja," rief der Pilger mit mächtiger Stimme, „es ist kein Märlem! Nicht von König Arthur im fernen Engelland.habt Ihr gehört, — dieser Boden enthoben. Der Bauer bezog nebenbei noch das Menage geld von seinem Regiment, trotzdem er zu Hause seiner Arbeit nachging, was täglich bei 2 K ausmachte. Erst vor nicht langer Zeit hat man dieses abgeschafft

. Jetzt stellt man dem Bauer Militär zur Verfügung. Er hat die Verpflichtung, dem Maitne die Kost zu geben, dafür aber erhält er wieder von der betreffenden Kom pagnie über 2 K täglich rückvergütet. Und nur in den seltensten Fällen übergibt der Bauer diesen Be trag oem Soldaten, so daß er nich nur eine Arbeits kraft umsonst hatte, sondern mch noch die Kost be zahlt bekommt. Wohl heißt es, der Bauer hat an den Soldaten eine angemessene ortsübliche Entschädigung zu entrichten. Aber in den meisten Fällen

bekommen die Leute im ganzen per Tag 1 K. Dafür aber geht es von 4 Uhr früh bis 6 Uhr abends. Wenn man diese Umstände berücksicht-gt, so kann man wohl von einem zeitweisen Arbeiteru.angel sprachen, aber daß die l Produktionskosten sich so gesteigert haben, daß oie ! Bauern auf ihre Produkte Hunderre von Prozenten | aufschlagen müssen, daß trifft hier wohl nicht zu. Wenn sich bei diesem Punkte jemand über ungleiche I Vorschriften beschweren könnte, wäre es der Tiroler ! Bauer. In Tirol hat man strenge

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 12
Date: 28.07.1922
Physical description: 12
, was für ein Tag heut' ist?" Der Knecht schaut zu seinem Herrn auf und meint: „Montag ist und morgen ist Erchtag!" Der Bauer schüttelt den Kopf. „So ist's nit ge nreint gewest, ein (Achtl weiter zurückdenken mußt, leicht daß du dich doch besinnst, was wir heut für einen Tag haben." „Montag," - beharrt der Marksl. „Mvntag, dieweil wir gestern Sonntag gehabt haben." Wieder schüttelt der Bauer den Kopf. „Ein Feiertag ist heut und ein Ehrentag für uns beide: Heut vor 40 fahren ist der Markus Brettner

am Pesenbauernhof ein gestanden." „40 Jahrln?" Jetzt schüttelte der Marks! den Kopf. „Bauer, wird doch leicht ein Rechenfehler dabei sein, mir kommt's nit so lang für." „Halbnarr!" belehrt ihn der Pesenhofer. „Wenn eins zurückschaut auf einen stickten (steilen) Weg, selm kommt er einein freilich gar nit so lang für. Wenn eins hin gegen, hinsür schaut, da zeigt sich's anders. Damals, willst betrachten, damals sind wir zwei rührsame Burschen ge west, und heut sind wir zwei alle Hascher." „Hm," macht der Marksl

, beugt sich über seine Last und will sie . wieder aufnehmen. Ihm ist ein wenig un gleich zu Mute, des Bauern Lastende Rede hat ihm nicht recht gefallen. Sollte es sein, daß er nimmer mit ihm zufrieden ist? Vor dem Marksl taucht das traurige Bild des allen Einlegers auf. Also will er den Strohbund lupfen, er hat einen Bortl (Vorteil) dabei, da kann er's dem Pesenhofer dartun, daß er noch allweil bei guten -Kräften ist. ausk" wehrt ihm der Bauer, „ist noch! nit änsgered't. Eine Freud' möcht

' ich dir machen, einen Wunsch geb' ich dir frei." Dem Marksl fällt ein Stein vom Herzen. So also war's verneint? Einen Wunsch soll er jetzt aussprechen und es fällt ihm in der „Gachheit" keiner ein. Ein bisserl Zeit lassen, wem: ihm der Bauer tät', klopft er fast schüchtern an. Würd' sich schon auf was Rechtes besinnen. Ein Packerl roter Dreikönig oder zwei Packerl ungarischer Kurzgeschnittener schweben ihm vor. Er könnte ihn ja gleich aussprechen, diesen Wunsch, und die Sach' wär' erledigt; aber nein, er glaubt

kein Anrecht zu haben auf ein Ehrengeschenk. Hat's doch die ganze Zeit her so weit gut gehabt am Pesenbauernhof. Wenn er den Han del ans die lange Bank schiebt, leicht doch, daß er ver gessen werden wird. Lupft den Strohbund' auf den Rücken, schaut den Bauer mit einem halben Lächeln von unten herauf an und geht der Streuhütte zu. Der Markus Brettner ist keiner von jenen, die das Auge des Herrn brauchen, um arbeitsam zu sein. Heut' aber! In der 'Streuhütte, wo »er alleine ist, läßt er mit leisem Aechzen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 2 of 16
Date: 28.07.1907
Physical description: 16
Momente hervortritt, hoffent lich nicht vergebens an alle beteiligten Faktoren appellieren mit der Bitte, dieses Projekt der Ver wirklichung zuzuführen. Mütterliche Schulden. II. Im Deutschen Reiche, wie auch in Un garn sind die Hyothekenbanken vom 4°/o auf den 4%% Zinsfuß übergegangen. Die 4% Pfandbriefe der österr.-ungar. Bank siehen unter dem Nennwerte. Es scheint, daß die Zeit des teueren Geldes keine vo rübergehende ist. Der Bauer kann aber keine höher verzinslichen Schulden, als 4% ige verzinsen

. Grund und Boden stellen ihm keine reine Ertragsquelle, keinen reinen Ka pitalsbesitz, sondern nur eine halbwegs lohnende Arbeitsgelegenheit dar. Ein Pächter, der von einem Gute, das etwa 20.000 X wert ist, jährlich 1000 K an Pachtschilling zahlen müßte, könnte nur dann leben, wenn er um 1000 K Holz verkaufte, also das Gut entwertete. Am ehesten ließe sich ein verschuldeter Bauer mit einem verschuldeten Beamten vergleichen. Die Schuldzinsen be deuten in beiden Fällen eine Herabminderung der Höhe

der Lebenshaltung, mithin ein Herabfteigen auf der gesellschaftlichen Stu fenleiter. Warum macht der Bauer Schulden? Erstlich seiner Geschwister halber. Die Griechen hatten in ihrer Hölle eine be trächtliche Anzahl von Prinzessinnen unter gebracht, die zur Strafe dafür, daß sie ihre Männer umgebracht hatten, dazu verurteilt waren, ewig aus Krügen in ein durchlöchertes Faß Master zu gießen. Die nämliche Strafe hat unsere Gesellschaftsordnung dem Bauern stände auferlegt. Durch sein ganzes Leben hindurch muß

der Bauer sich plagen, um die Schulden, die er zur Abfertigung der weichenden Geschwister aufnehmen mußte, abzuzahlen. Und hat er diese Aufgabe in 30 bis 40 Jahren glücklich erfüllt, so geht er in die Ausnahme und der Sohn oder der Schwiegersohn darf die gleiche Arbeit von neuem verrichten. Denn wiederum fordern die weichenden Kinder ihre Abferti gung. Durch viele Geschlechter hindurch vollzieht sich dieses Spiel. Fast könnte man der Ansicht sein, daß jene Zeit der deutschen

Wirtschaftsgeschichte, da der Bauer Grund und Boden nicht zum Eigentum besaß, sondern ihn in verschiedenen Formen von Erbpacht bewirtschaftete, das Verhältnis des Bauern zum Boden richtiger erfaßt hätte, als die heutige. Damals übernahm der jeweilige Bauer die stets gleich bleibende Summe von Lasten, den Zehent und die Frohnden. In Gegenden, wo beide Formen milde gehandhabt wurden, mögen sie etwa 10—15 v. H. des Reinertrages ausgemacht haben. Die physiokratische Richtung spricht sich in Kaiser Josef d. 2. darin

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