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Title A - Z
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Books
Year:
1921
Es ist Zeit : Tiroler Aufstand 1809
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Page 304 of 424
Author: Ompteda, Georg ¬von¬ / von Georg Freiherrn von Ompteda
Place: Stuttgart [u.a.]
Publisher: Dt. Verl.-Anst.
Physical description: 414 S. : Kt.. - 1. - 15. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 246
Intern ID: 141229
à sich, die Stuhllehne in ber Hand, gleichfalls erhoben hat: „Die Bauern haben gekämpft. Jetzt müssen die Herrn a was dazu geb'n! Da habt's àre Ernennung als Präsident . .Die Generallandesadminiftration, die damische, bringt er nicht heraus. Gibt ihm kurzerhand das Papier. Der Baron Wirft einen Blick hinein, räus pert sich und meint, er muß leider wegen dringenden Ge schäften auf einige Tage nach Südtirol. Da lächelt der Sandwirt: „Ohne paß wirds wohl nit gehn!' — „Ich wollt grad heute darum

bitten.' Der Sandwirt schmun zelt: „LVanns nun aber keinen gibt5' Baron Reinhart preßt die Lippen aufeinander: „Dann bleib ich halt Hier. Einen Posten kann ich aber nicht übernehmen!' Da grollt des Sandwirts Stimme: „Schon recht, aber wann solche Herren ablehnen, übernehm i keine Sicherheit für euer Leben!' Der andere runzelt die Stirn, und der Sandwirt fragt verschmitzt: „Seids ös nit Vater? Habt's doch Rinder?' TVie der Reinhart nicht gleich ant wortet, werden des Sandwirts braune Äuglein ganz

klein vor Freude und List: „I Habs g'sehn. An alle Türen. Blond sein sie! Also wann werdets zukehren bei mir, gnädiger Herr? I verhoff mirs noch heut!' Und der Baron sagt schnell: „In einer halben Stund!' Kaum ist der Sandwirt wieder in der Hofburg, so erscheint einer der Herrischen nach dem andern, der fürs Justiziale, jener für die Rameralien. Der Herr von Atz- wanger wird die Polizeidirektion übernehmen, und der Baron Lochau das Platzkommando. Sind alte Offi ziers. Werden schon Ordnung

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Year:
1921
Es ist Zeit : Tiroler Aufstand 1809
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Page 350 of 424
Author: Ompteda, Georg ¬von¬ / von Georg Freiherrn von Ompteda
Place: Stuttgart [u.a.]
Publisher: Dt. Verl.-Anst.
Physical description: 414 S. : Kt.. - 1. - 15. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 246
Intern ID: 141229
Wiens Verrat Am Morgen des 29. Oktober fährt der Baron Lichten- thürn die Brennerstraße hinab, und die Tackl am Wege, den Stutzen über der Achsel, folgen ihm neugierig mit den Augen. Er läßt halten: „Mander, wo mag denn der Sandwirt wohl sein 5' — „Schönberg!' ruft einer. Andere schweigen und schauen ihm mißtrauisch nach. Da hält der Wagen vor dem Haus mit den Ziegenböcken am Giebel, und lächelnd blickt die Mutter Gottes von ihrer Weltkugel an der Wand. Der Kurier, hager und blaß, steigt

die Voppeltreppe hinan. In der Tür steht grad der Purtscher in seinem grauen abgetragenen Röck lein. Nach dem vielen Schreiben will er einmal die Augen ausruhen. Der Baron fragt um den Sandwirt. Das Schulmeisterlein mustert ihn. Da nennt der andere seinen Namen, „Aurier vom Prinzen Johann' fügt er hinzu. Gleich führt ihn der Purtscher in den Gang und schaut ihn nun doppelt an, von oben bis unten. Aber der Lichtenthurn sieht so matt aus, daß der Adjutant, wie er sich gern nennt, fragt, ob ihm ungut sei. Ehe

er einträte, wolle er ihm ein Glas Wasser bringen. Der Baron dankt, und der Purtscher fühlt, während er ihm die Tür öffnet: der bringt keine gute Zeitung. Da erblickt man die Mander am Tisch, wie in der Hofburg, 'nur ist der Raum niederer, aber wie dort steht auch hier ein Ossen da und die Maschen sind nicht ver gessen. In der Mitte sitzt der Sandwirt, die Wangen gerstet, den Hut auf dem Nopf. Alle wenden sich um: der Holzknecht Hansl, Stroblwirt, der Zwölfer, baar- haupt wie immer, der Sagmüller

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