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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 28.11.1900
Physical description: 10
28. November 1900 Ticmer Voüsv.ait Und es ist doch sonnenklar, dass die Kandidaten für den zu wählenden Gemeinderath dabei am tiefsten in den Sack gegriffen haben, das Gegentheil wäre Schmutzerei. Wenn Baron Di Paüli einen Agitator für seine Wahl bezahlt, was thut er denn anders, als die Christlich socialen in Wien, die ihre Agitatoren. vielfach auch be zahlt haben, mit eigenem Gelde sowohl als mit in Parteikreisen gesammeltem? Wenn Baron Di Pauli alles aus Eigenem bestreitet, so handelt

er nur nobel. Wir meinen, auch Dr. Schöpfer hat schon manche Krone für Agitationen ausgegeben, nur mit dem Unterschied, dass er wahrscheinlich das Geld auf seinen Wahlreisen für sich selbst verwendet, während Baron Di Pauli, immer angenommen, dass es mit den 2000 Kronen richtig ist, einen andern an seiner Stelle wollte agitieren lassen. Wir finden das auch begreiflich, denn5 um sich in Versammlungen zu wagen, wo auch christlich-sociale Schöpferknappen auftreten, muss man etwas vom Geschmacke der Hotentoten

für Dr. Schöpfer in der Presse agitieren, und wenn Baron Di Pauli einem Wiener Geld gibt, dass er für ihn agitiere ? Sobald Sie den Unterschied gefunden haben, können Sie ihn an allen Häuserecken anschlagen. Das beständige Herum radeln wird doch auch dem Dr. Schöpfer Geld kosten, wie die Pusterer Bauern in der letzhin veröffentli hen Wirtshausplauderei meinten. Also gibt auch Dr. Schöpfer für sich Geldaus. Oder bestreitet ihm das alles die Parteicasse? Auch der Christlich-sociale Dr. Scheicher rühmte

sich einmal, dass er die Wahlkosten selbst ge tragen habe. Ist das etwas Unehrenhaftes? — Un ehrenhaft und unehrlich ist, wenn man Wähler besticht und mit Geld auf seine Seite bringt/ nicht aber, wenn man agitiert und agitieren lässt, auch nicht, wenn man Agitatoren ihre Ausgaben ersetzt und sie für ihre Mühe entlohnt. Das thun alle Parteien, die Christlich sociale nicht ausgeschlossen. Und nun noch etwas. Dem Baron Di.Pauli ist von christlich-socialer Seite schon wiederholt vorge halten worden, dass

würde. Die Haut aller Menschen ist eben nicht gleich zart. Baron Di Pauli hat sich fünfundzwanzig Jahre hin durch mit regem Eifer dem politischen Leben gewidmet und ebenso für das Wohl des Staates als seiner Wähler gearbeitet; er musste die Führung seines aus» gedehnten Geschäftes fremden Händen anvertrauen und diese dafür auch bezahlen, niemand hat ihm diese Kosten bisher erfetzt und so ist die Pension wohlverdient und wird ihm von jedem Edelgesinnten auch gewiss vergönnt. Dr. Schöpser hat es diesbezüglich

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Tiroler Post
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Page 2 of 16
Date: 03.02.1905
Physical description: 16
AoMifche Aundfchau. Der Tiroler Larrdlag dürfte möglicherweise nach Ostern zu einer Tagung zusammentreten. Aaron Aosef Dipauki f. ^Am 28. Jänner starb in Wien Baron Josef Dipauli, Herrenhausmitglied, gewesener Handels minister und langjähriger konservativer Abgeordneter. An ihm verliert die Tiroler konservative Partei ihren klügsten Kopf. Im Jahre 1877 zum ersten mal inS Parlament gewählt, war Baron Dipauli anfangs einer der tüchtigsten und mutigsten Vertreter der Volksinteressen

unter den Konservativen. Er war neben seinem Schwager Franz von Zallinger der Führer der „scharfen Tonart" in Tirol und mußte sich als solcher von der Presse der .milden Tonart" Wiederholt die giftigsten Angriffe gefallen lasten. Aber niemand wandelt ungestraft unter den Feudalen und den Regierungsleuten: Baron Dipauli ver wandelte sich allmählich und nach zahlreichen wankel mütigen Schwankungen selbst in einen unbedingten RegierungSmann. Als daS Schiff Hohenwarts im Sinken war, verließ er den Hohenwartklub

und gründete die „Katholische Volkspartei", der er anfangs einen so volkstümlichen Anstrich zu geben wußte, daß sich die besten Hoffnungen an sie knüpften und die Gruppe Treuinfels sich nicht anzufchließen wagte. Als der Unglücksmensch Graf Badeni eine Regierungsmehrheit für seine Sprachenverordnungen suchte, durch welche er die Tschechen für den Aus gleich mit Ungarn gekauft hatte, lief Baron Dipauli — und das war der unheilvollste und folgenschwerste Fehler, den die konservative Parteipolitik je gemacht

— den von Badeni schon gewonnenen Judenliberalen den Rang ab und schmiedete jene tschechisch-polnisch- feudal-slovenisch-konservative Regierungsmehrheit, die dem konservativen Parteiführer Baron Dipauli nach kurzem Zuwarten einen Ministerpoften eintrug, im übrigen aber zu einem Altweibersommer des Juden liberalismus führte und die radikalen Parteien eines Schönerer und Wolf großzog; die Obstruktion wurde zu einer ständigen Einrichtung des Parlaments, sieben lange Jahre ist das Parlament arbeitsunfähig und wer

" Baron Dipauli dem „einfachen Kerzzerreißende Aöschiedsszenen öei der Wovilisterüng von russischen Weservisten. In den Krieg zieht niemand gern. Aber wenn es die Verteidigung des Vaterlandes gegen einen frechen Feind gilt, dann siegen Vaterlandsliebe und Tapferkeit über alle Bedenken der Selbsterhaltung. Anders ist es, wenn der Soldat nicht zur Verteidi gung der Heiwat, sondern zur Verteidigung einer fernen, eroberten Provinz ausrücken muß, wie der malen der russiche Kämpfer in Ostasien. Was scheren

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 22.11.1900
Physical description: 8
war, Sache Di Paulis gewesen, die christlich- socialen Blätter zur Berichtigung zu zwingen. ES geschah nicht! Dafür schrieb das „Tiroler Volksblatt' am 10. November mit erklärter Be zugnahme auf die 600 Kronen-Geschichte: „Baron Di Pauli, von befreundeter Seite auf die Nummer für Nummer in der „Reichspost' sich wieder holenden Angriffe gegen ihn aufmerksam gemacht, hält dieselben keiner Berichtigung wert. Wie begreifen diesen Standpunkt voll kommen.* So hat man hochmögend und nobel am 10. November

in die Welt hinausposaunt. Man wollte die Wähler glauben machen, ein Baron Di Pauli sei über solche Nachreden erhaben. Da nannte die „Brixener Chronik' Nr. 132 am 15. November den Namen des Mannes, an welchen ein solcher Mietantrag gestellt worden war. Der Mann heißt Hraby. Alsbald erschien in den „N. T. St.' eine „Berichtigung', welche also lautete: „Zu der berühmten 600Kronen- Geschichte. Es geht uns folgende Erklärung Hrabys zu: Um den böswilligen Aus streuungen gegen Se. Excellenz Herrn Baron Di Pauli

endlich Einhalt zu bieten, bitte ich eine löbliche Redaction, nachstehende Erklärung zu veröffentlichen: Es ist unwahr und er logen, dass ich von Sr. Excellenz aus Kältern einen Brief mit 600 Kronen erhalten habe, in folgedessen auch unwahr, dass ich einen solchen zurückgeschickt habe. Ich habe von Sr. Excellenz BaronDiPauli nie einen Brief, noch Gelder erhalten. Das Gerücht, dass ich von Sr. Excellenz Baron Di Pauli zu Agitationszwecken ge mietet worden wäre, ist vielleicht auf den Umstand

zurückzuführen, dass ich von Doetor Schöppel ersucht wurde, in den Tiroler Arbeitervereinen behufs einer emheituchenOrgani- sation zu sprechen, und ich und Dr. Schöppel den damals in Wien anwesenden Baron Di Pauli in seiner Eigenschaft als Vertreter der fünften Curie für Südtirol um Informationen baten. Von Wahlangelegenheiten wurde gar nichts gesprochen, und war dies das erste- und letztemal, dass ich Baron Di Pauli sah. Ich fühle mich doppelt veranlasst, dies öffentlich kundzugeben, nachdem

der Herren: Gemeinderath Julius Axmann und Dr. Friedrich Funder als Zeugen und in Gegenwart mehrerer christlich- socialer Abgeordneter folgende Erklärung zu Protokoll gegeben: ,MN Beziehung auf die in Nr. 264 der ,Neuen Tir. Stimmen' vom 17. November 1900 unter der Aufschrift ,Zu der berühmten 600 Kronen-Geschichte^ enthaltene Mittheilung habe ich Folgendes zu erklären: Es ist richtig, dass ich ein von Herrn Scholtan, Pächterder Baron Di Pauli» schen Weinstube in Wien, vorgelegtes Schriftstück

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 28.11.1900
Physical description: 10
, die große« Verdienste Baron Di Paulis auf zuzählen^ welche von dessen Gegr ern eipgestandener- waßen soziodl in den Blättern als auch in den Ver sammlungen allzeit planmäßig verschwiegen worden sind. Er wies nach, dass Baron Di Pauli in seiner lang« jahngcq Thätigkeit als Abgeordneter dem Lande Tirol «inen jährliche« -Steuernachlas» Z von wenigUM^/, Mil- lion Gulden erwirkt habe. Darauf wusste ein Brixner Herr, diesen SteuernachlasS habe nicht Baron Di Pauli und nicht die Abgeordneten, sondern das arme

, ausgerupfte Volk selbst erwirkt. Warum man dann überhaupt noch Abgeordnete braucht, wenn das Volk selbst alles erwirken kann, hat der Herr freilich nicht gesagt, ebenso hat er nicht gesagt, warum die Brixner Herren und insbesondere Herr von Guggenberg den Abg. Baron Di Pauli mit Bitten und Zuschriften geradezu bestürmten, um den separaten SteuernachlasS von 8000 fl. für die Brixn er Accker zu bewirken. Es genügte aber den Brixner Herren in Waid bruck nickt, die unleugbaren hervorragenden Verdienste Baron

Di PauliS in wirtschaftlicher Beziehung in Ab rede zu stellen, sondern eS durfte kein ganzer Faden an ihm bleiben, es musste auch seine religiöse Thätig keit im Parlament verdächtiget werden. Zu diesem Zwecke sagte der nämliche Dr. von Guggenberg : „Baron Di Pauli hat durch seine Ver bindung mit den Jungczechen — also durch seine politische und parlamentarische Haltung auch bei getragen, die kath o l ischeu Interessen zu sch adige n ' Dr. v. Guggenberg wiederhrlte über Aufforderung diese Behauptung zwei

- oder dreimal. Später redete er sich dahin aus, das» dies nicht direet, sondern nur rndirect geschehen sei, wiederholte aber nochmals, Baron Di Pauli habe die k a t h o l i s ch e u Interessen geschä d i g t. - .Nun kommt die »T a c t l o s i g k e i t' des AU< konservativen — der hätte nämlich so taetvoll sein und diese offene, unverantwortliche Verdächtigung des früher ein stimm i g gewählten Abg. Baron Di- Pauli ruhig hinnehmen und» lein Ävrt. der Verthei digung dagegen sagen sondern den Barön Di Panli

vor der. ganzen Welt als Verräther der katholischen Interessen brandmarken lassen sollen. Dielen Gesallen erwies er jedoch den Herren nicht, sondern sagte Folgendes: ^ ' „Meine Herren! Ich muss gegen die soeben auS dem Munde des Dr. v. Guggenberg gehörte Verdächtigung deS Baron Di Pauli ganz entschieden protestieren. Wir müssen dagegen um so lauter.protestieren, weil die nämliche Verdächtigung zu wiederholtenmalen in einer noch viel schärferen Form ausgesprochen worden ist, besonders in der christlichsocialen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 19.05.1885
Physical description: 6
die Wahlcommission bedroht. Eine Wählerver sammlung des S. Bezirkes hat am Samstag mit 400 gegen 5 Stimmen den Baron Robert Walterskirchen gegen den bisherigen Abg. Löblich als Candidaten aufgestellt. Meldungen aus mehreren niederöslerreichi- fchen Landgemeinden-Wahlbezirken, wie Korneuburg. «i Kundmachung» Von Seite des gefertigten Ausschusses wird bekannt gegeben, dass Herr Dr. Julius Jttem, Atvocat in Landeck, mittelst Erkenntnisses des Disciplinar- rathes der Jnnsbrucker und Vorarlberger Avvocaten» kammer

in den meisten Gemeinden äußerst schwach, so erschienen in Rudolfs heim von 1379 Wählern bloß 21(1 in Unter-Meid ling von 117V gar nur 96 an der Urne. — Der ehemalige Minister Baron Bach hat an die Wähler des salzburgischen Städtebezirkes Hallein-Rad stadt einen Wahlaufruf gerichtet, in dem er betont, dass ?r im Banne keiner Partei stehe und im Falle der Wahl sein Mandat im Geiste jener echt öster reichischen conservativen Grundsätze handhaben wolle,- die sein Freund Lienbacher vertrete. Seitens

zur Thatsache werde. Nun steht nur mehr die Ernennung jener Mitglieder aus, welche dem Gesetze gemäß die Regierung der Krone in Vor schlag zu bringen hat. Bei der Wahl am Freitag drang die Liste, welche zwischen der Regierung und der CompromisSpartei vereinbart wurde» mit einer einzigen Ausnahme trotz der Anfechtungen durch, welche sie mehrseitig erfuhr. Als gewählt erscheinen demnach: Baron Karl Apor, Baron Dcsider Banssy, Graf Elemer Batthyanyi, Graf Ludwig Balthyariyi, Graf Achaz Beldi, Graf Franz

Berenyi, Graf An dreas Äethlen, Baron Karl Bornemisza, Graf Zeno Csaky, Graf Emil Dezasse, Baron Ludwig Döry, Graf Stefan Erdödy ^uu.. Fürst Arthur Odescalchy, Fürst Paul Eszterhazy, Baron Roland Eötvös, Graf Wilhelm Festetits, Baron Geza Fejervary, Baron Nikolaus Fiath, Baron Karl Huszar Hau., Baron Samuel Jozsika, Graf DionyS Kalnoly. Baron Kolo man Kemeny. Obergespan Paul Kubicza, Graf Geza Kun, Graf Nikolaus MikeS, Titular Bischof Stefan Majer, Baron Victor Mesznil, Baron Euuen Nyary, Graf Koloman

Nyzry, Baron Stgmund Ottenfclls- Gschwinv, Markgraf Eduard Pallavicini, Graf Bela Patfsy. Graf Markus Pcjacsevich, Graf August Pon» gracz, Baron Emil Pongracz, Graf Karl Pongracz, Weihbifchof Hyacinth Ronay, Baron Josef Rud- nyanszly, Graf Emerich «zechenyi jrm., Obergespan Darius Szmrecsanyi, Baron Franz Szentkereszty, Baron Franz Szentkereszty, Graf Johann Nepomuk Sztaray, Graf La^islaus Török, Baron AloiS Vay, Baron Nikolaus Vay jun., Baron Nikolaus Vecsey, Graf Albert VaSz, Graf Anton Zichy

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 28.11.1900
Physical description: 12
Stimmen' veröffentlichte Erklärung nur flüchtig gelesen habe oder im Zweifel sein konnte, dass selbe zur Ver öffentlichung bestimmt sei; wahr ist, dass ich die Erklärung dem Herrn Hraby zweimal vorgelesen habe, worauf er dieselbe selbst las und freiwillig unterfertigte, sowie auch seine Zustimmung zur Veröffentlichung gab. 2. Es ist unwahr, dass die Erklärung Hraby's ein eigenhändiges Concept des Baron Di Pauli war; wahr ist, dass Baron Di Pauli von meiner Verhandlung mit Hraby über eine Erklärung gar

nichts wusste und durch die zugesandte Er klärung ganz überrascht war. 3. Es ist unwahr, „dass ich im Auftrage Baron D i P a u l i's Hraby für seine geforderte Thätigkeit als christlichsocialer Agitator in Tirol ein Honorar von 1000 fl. versprochen habe'; wahr ist, dass Hraby sich dem Baron Di Pauli gar nicht als christlichsocialer Agitator, sondern auf dem Boden der katholischen Arbeiter-Vereine fußend ausgegeben hat; wahr ist, dass Hraby sich als im Zwiespalt mit seiner Partei darstellte, als Organisator

der auf katholicher Grundlage befindlichen Vereine, „um die Kuntschak-Partei zu stürzen', wahr ist, dass ich von Baron Di Pauli die selbstverständliche Bewilligung erhielt, Hraby schadlos zu halten, ohne Nennung einer Summe. 4. Es ist unwahr, dass Baron Di Pauli durch mich Herrn Hraby eine gesicherte Stellung versprochen hat; wahr ist, dass Hraby in meiner Gegenwart Baron Di Pauli um seinerzeitige Vermittlung einer solchen gebeten hat. 5. Es ist unwahr, dass Hraby für jede Ver sammlung ein „Hunderter' versprochen

wurde; wahr ist, dass Hraby mir und Baron Di Pauli wiederholt erklärte, dass er ohnedies ncw! Tirol reise, der dortigen Vereine wegen, also zur Reise nicht gedrängt wurde. 6. Es ist unwahr, dass Hraby bei seiner An wesenheit bei Baron Di Pauli von der Nicht einmischung der christlichsocialen Partei in den Streit Schöpfer-Di Pauli nichts gemusst habe; wahr ist, dass Baron Di Pauli ihn ausdrücklic darauf aufmerksam machte und es als seine Pflicht erklärte, ihm die etwaigen unangenehmen Folgen

vor Augen zu stellen, worauf Hraby erklärte, „ganz unabhängig' zu sein. 7. Es ist unwahr, wenn Hraby sein Bedauern über die Unterhandlung erklärt; wahr ist, dass Hraby mich seiner ewigen Dankbarkeit versicherte, dass ich ihn Baron Di Pauli zu dieser Thätig keit empfohlen, wahr ist, dass Hraby noch nac Abgabe seiner Erklärung vom 15. No- v ember 1900 mich versicherte, dass ev trotz allem, auch ohne meine Einwilligung, noch nach Tirol fahren werde, für Baron Di Pauli zu agitieren. Achtungsvoll ergebener

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 22.11.1900
Physical description: 8
Aahrg. XM. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 22. November 1900. Nr. 135. Seite 3. Maron Di Pauli für Südtirol um Ju- -sormationen ersucht haben; wahr ist. dass M durch den Pächter Scholtan und Baron Di Pauli in Wien (Grand Hotel) geladen wurde; wahr ist, dass ich dieser Einladung Aolge leistete und über zwei Stunden in Gegenwart des Herrn Scholtan mit Herrn Baron DiPauli conserierte, bei welchem Anlasse Herr Oaron Di Pauli sein Programm entwickelte und seinen Kr!egSpl«M für die bevor stehenden

Reichsrathswahlen in Tirol vorbrachte. Es wurde daher schon damals von Wahl- angelegenheiten gesprochen. Zwei Tage später Mrde ich neuerlich eingeladen und traf bei .iiesem zweiten Besuche zum erstenmale in meinem Leben persönlich mit Dr. Schöppel zu« sammen.' Das Schriftstück, welches dem „Herrn Baron Di Pauli lediglich zur Vorlage in seinem Club dienen' sollte, enthält also fast mehr Unwahrheiten als Sätze. Unwahr ist: 1. dass Herr Hraby den Baron Di Pauli „für die Tiroler Arbeiter vereine behufs

einheitlicher Organisation um Informationen bat'; imnmhr ist 2. dass Hraby den Baron Di Pauli aufgesucht; wahr ist vielmehr, dass Baron Di Pauli den Herrn Hraby zweimal zu siH geladen hat; «ttwtchrist Z. „dass hiebei von Wahlangelegenheiten gar nichts gesprochen wurde'; wahr ist vielmehr, dass Baron Di Pauli in einer über zwei Stunden dauernden Conferenz dem Herrn Hraby in -Gegenwart des Weinstubenpächters Scholtan „seinen Kriegsplan für die bevorstehenden Reichs rathswahlen in Tirol vorbrachte'; unwahr

ist 4. dass Hraby „den Baron Di Pauli damals das erste- und letztemal sah', denn Hraby wurde zweimal zu Baron Di Pauli beschieden und hat beidemal der Einladung Folge geleistet. Die famose Berichtigung schließt: „Ich fühle Mich doppelt veranlasst, dies öffentlich kundzu geben, nachdem wir christlichfoeiale Arbeiter in Wen nur bedauern, dass gegen einen so ver dienten Volksvertreter, wie Baron Di Pauli, eine so abscheuliche, nichtswürdige Hetze inseeniert wird.' — Wir bemerken nochmals, dass Hraby

dieses Schriftstück nicht versasst hat; der Pächter Scholtan kann es auch nicht verfasst haben, Mchdev» das Schriftstück „lediglich dem Baron Di Pauli zur Vorlage in seinem Club dienen sollte'. Wer etwa dieses christlichsociale Arbeiterwort („wir christlichsociale Arbeiter in Wien') verfasst haben mag?! Und das so verfasste Arbeiterwort verdonnert „eine so abscheuliche, nichtswürdige Hetze gegen einen so verdienten Volksvertreter wie Baron Di Pauli'. Wir verzeihen dem Verfasser seine Ge- Mle, obwohl

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 18.06.1884
Physical description: 8
» Wahlen erstattet Dr. v. Graf. Er con- statiert, dass in der Nachwahl der Curie des Groß grundbesitzes an Stelle des verstorbenen Abgeordneten v. Scari bei 86 abgegebenen Stimmen Herr Napo leon Baron Prato mit 69 Stimmen und bei der Nachwahl in den Landgemeinden des Bezirkes Tione, Strigno und Condino an Stelle des verstorbenen Abgeordneten Dr. Marchetti, Don Alois Gentilini, Dechant von Calavin^, ^snungsmäßig gewählt wurde, indem er von 86 abgegebenen Stimmen 43 erhielt

, während 38 auf den Gegenkandidaten fielen. Da bei beiden Wahlen sich kein Ans! and erhob, so lautet der Antrag auf Verifikation der beiden Wahlen, was bei der Abstimmung ohne jede Einwendung ange nommen wurde. Der Rector Magnificus, Universitäts-Professor Dr. Alphons Huber, Napoleon Baron Prato und Dechant Luigi Gentilini leisten darauf das Hand- gelöbnis in die Hände des Herrn Landeshaupt mannes. In Uebereinstimmung mit dem Berichte und An trage des Landesausschusses über die Gruppenbilduitg ergab sich bei der Abstimmung

, Dechant Glatz, Baron Biegeleben, Agethle, Baron Giovanelli, Tntzer. Obmann Prälat Foffa. IV. Gruppe Eisack-Pusterthal: Baron Stern bach, Dr. v. Hepperger, Kirchberger, Dr. Wackernell, Prälat Erler, Graf Brandis, Haideager, Köfler, Rainer, Dr. v. Graf. Obmann Graf Brandis. V. Gruppe ehemaliger Kreis Trient: Fürst bischof Dellabona, Dr. Karl Dordi, Dr. Gilli, Graf Thun, Baron Menghin, Graf Spaur, Marini, Graf Crivelli, Dr. Lorenzoni, Don Zortea, Graf Terlago, Dechant Valentinelli, Baron Prato. Obmann

Graf Crivelli. VI. Grnppz ehemaliger Kreis Rovereto: Probst Arvedi, Dr. v. Bertolini, Canella, Dr. Paro lini, Franz Dordi, Graf Lodron, Baron Hippoliti, Baron Fedrigotti, Graf Fedrigotti, Dr. Debiafi, Baron Malfatti, Dechant Gentilini, Dr. Armellini. Obmann Baron Fedrigotti. Bei den vorgenommenen Wahlen in die verschiedenen Comitvs und Ausschüsse ergab sich bei einer Abgabe von 49 bis 52 Stimmen folgendes Ergebnis: Ne- dactions-Comitö: 1. Propst Erler, 2. Dechant Gran der, 3. Monsgr. Arvedi, 4. Don

Valentinelli, 5. Napoleon Baron Prato, 6. Gottfried Baron Stern- bach, 7. Canella und 8. Armellini. Zur Bildung des Budget-, Petitions-, Gemeinde- und volkswirtschaftlichen Ausschusses stellte Graf Brandis den Antrag, dass dieselben mit je 13 Mitgliedern aus dem ganzen Hause gewählt werden. Der Antrag wurde angenommen und demnach ge wählt: In den Budget-Ausschuss: 1. Abt Bonaven- tura Foffa, 2. Eiterer, 3. Glatz, 4. Dr. v. Graf, 5. Lorenz, 6. Dr. Wackernell, 7. Baron Hippoliti, 8. Don Marini, 9. Karl Graf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 29.12.1900
Physical description: 8
, damit ja Baron Dipauli gewählt wird, rück haltlos zu. Denn auf der Wählerversammlnng zu Brixen am 16. December erklärte Psayxer Schrott: «Ich. bin nie zu haben für ein Gesetz, welches die Barzahlung in Gold festsetzt, weil dann das Geld .in die Säcke der Juden wan dern würde; lieber werde ich aus dem Reichsrathe austreten und das Mandat niederlegen.' Auch Baron Dipauli hat es seinerzeit ganz gut eingesehen, welch' furchtbarer Schaden dem armen Volke aus dem neuen Gelde, nämlich aus der Gold währung entstehen

wird. Baron Dipauli that vor Jahren den AuSspruch: Ein österreichischer Minister, welcher für die Goldwährung eintritt, gehört auf die Anklagebank'. Mit diesem Wort hat sich Baron Dipauli, wir bedauern dies sagen zu müssen, selbst das Urtheil gesprochen. Denn Baron Dipauli, der „Einflussreiche', wurde im Jahre 1898 Minister, und man hörte nicht, dass er als Minister noch gegen die Goldwährung gewesen wäre. Im Gegentheil, Baron Dipauli half als Minister tapfer mit, die Gold währung auszubauen und den Zwang

, dass jeder Bauer und GewerbSmann in Gold zahlen muss, näher zu rücken. Baron Dipaulr entschuldigt sich folgendermaßen: Ich musste forrseyen, was andere an- gefangen habe«^Baron. Dipauli. hat früher fehx schöne Reden gehalten gegen die Goldwährung, ^r hat/^dieselbe Ms einen- furchtbaren Fehlgriff be zeichnet, als einen vollständig perpfuschten Ban. Als Minister aber urtheilte Se. Excellenz ' ganz anders natürlich gan^ salomonisch: ^„Der Einflussreiche', „der an Kenntnissen und Erfahrungen den Bürger

' — aber ein solches Fastnachtsstück hätte er doch nicht ausgeführt. So geht es, wenn man gar zu gescheit-und einfluss reich .ist. Dass aber den Spass der Goldwährung, zu dem Baron Dipauli als Minister mitgeholfen hat. that sächlich vor allem die Bauern bezahlen müssen, das hat Bvron Dipauli vor Zeiten, es war am 14. Juli 1892, im Abgeordnetenhause in einer zweistündigen Rede selbst bewiesen. Damals sagte Baron Dipauli: „Durch die Einführung der Goldwährung wird der Grundentlastung zur Rettung des Bauernstandes das Grablied

gesungen . . . . Man kann jederzeit mit Sicherheit darauf wetten, dass alle üblen Folgen einer G eld Maßregel (Goldwährung) . . . . in letzter Linie stets von der Landwirtschaft (also von den Mauern) getragen werden mufs.' Warum hat aber im Jahre 1899 Baron Dipauli doch mitgeholfen, unsere Bauern der Gold währung und damit der Anssaugung der Juden näher zu bringen? Ja, damals ist Dipauli Minister gewesen, er war jetzt hoch oben und einflussreich und so hater auf die Tiroler Bauern, die er im Jahre 1892

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 22.11.1900
Physical description: 8
: ES ist richtig, dass ich ein von Herrn Scholtan, Pächter der Baron Dipauli'schen We in st u b e in Wien, v orgelegteS Schriftstück unterschrieben habe. Herr Scholtan erklärte damals, das Schriftstück diene dem Baron Dipauli ledig- -lich zur Vorlage in seinem Club zur Ausklärung über die in die Oeffentlichkeit gedrungenen Mit theilungen über seine Bemühungen,' einen christlich socialen Arbeiter als Agitator für seinen Reichs rathswahlbezirk zu gewinnen. Ich habe das Schrift stück über Drängen des Herrn

Scholtan nur flüchtig gelesen, ohne den Inhalt desselben näher zu erfassen. ES ist richtig, dass ich von,Baron Dipauli nie einen Brief, noch Geld erhalten habe; , wahr ist, dass Herr Scholtan mir im Auftrage des Herrn Waron Iipauli für meine geforderte Thätigkeit als christlichsocialer Agitator in Tirol ein Honorar von 1000 Gulden, sage tausend Gulden, d. i. 2000 X versprochen und mir einen VorschusS von X 600 im . Bureau der Baron Dipauli'schen Weinstube in Wien eingehändigt hat. — Diesen Vorschuss

von T 600 habe ich jedoch dem Herrn Scholtan wieder persönlich zurückgegeben, und zwar zu jener Zeit, als ich aus den öffentlichen Blättern vernommen habe, dass die christlichsociale Parteileitung be schlossen habe, sich in den Streit Schöpfer und Baron Dipauli nicht einzumischen. Unwahr ist, dass ich und Dr. Schöppel den damals in Wien anwesenden Baron Dipauli für . Südtirol um Informationen ersucht haben; wahr ist, dass ich durch den Pächter Scholtan zu Baron Dipauli in Wien (Grand Hotel) ge laden

wurde, wahr ist, dass ich dieser Einladung Folge leistete und über zwei Stunden in Gegenwart des Herrn Scholtan mit Herrn Baron Dipauli conserierte, bei welchem Anlasse Herr Baron Dipauli sein Programm entwickelte und seinen Kriegsptan für die bevorstehenden Reichsrathswahlen in Tirol vorbrachte. Es wurde daher schon damals von Wahlange legenheiten gesprochen. Zwei Tage später wurde ich neuerlich eingeladen, und traf bei diesem zweiten Besuche zum erstenmale in meinem Leben persönlich

, Bier!' „ „Ich verstehe nicht —' stottert Gründlich. „Ich scheine versehentlich in eine Irrenanstalt gerathen zu sein. Thut mir leid, Herr.' Schließlich erkläre ich, dass ich in der christlichsocialen Arbeiterschaft Wiens nicht jene Rolle spiele, welche mich berechtigen würde, namens derselben ein Bedauern oder eine Zustimmung über das . Vorgehen des BaronS Dipauli auSzusprechen. 5 Ich bedauere schließlich, dass ich mich mit Herrn Baron Dipauli überhaupt in eine Unterhandlung eingelassen

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 25.08.1871
Physical description: 8
'„Glauben Sie mir, Herr Doktor, es kommt mich manch mal recht schwer an. meines adeligen Standes so weit zu vergessen, das; ich einen gemeinen Bauern am Arme in mein Zimmer oder in ein Wirthshaus führe» um ihn für unsere Zwecke mürbe und brauchbar zu machen. Aber kein süßer Nußkern ohne harte Schale und ohne bittere Rinde; wenn wir einmal unsere Herrschast bese itigt haben werden, brauchen wir gegen das Volk weniger rücksichtsvoll zu sein.' Nun ging der Baron auf die Leute unter der Linde

zu, zog den Hut und rief: „Grüß euch Gott, liebe Sandsleute, ihr thut da wohl ein wenig heimgarten!' Die Leute sahen verwundert auf den Baron, aber «in älterer Mann stand auf, zog gleichfalls den Hut And erwiederte: „Das ist freundlich von Ihnen, Herr Äaron. daß Sie uns armen Leuten da die Ehre geben. Wollen Sie und Ihr Begleiter, ein Student der Theo logie, wie mir scheint, nicht ein wenig Platz nehmen auf der Bank da?' Der Baron und der Doktor folgten der Einladung. Sogleich fing der Baron

an. das Gespräch auf die schweren Zeiten und die Gefahren zu lenken, welche Tinter einer liberalen Regierung der Religion und den alten Rechten des Landes drohten. Wider Erwarten fand seine Rede bei den Leuten keinen rechten Anklang, ja ein paar junge Leute lachten heimlich; der Bauer aber, der den beiden Wanderern den Sitz angeboten, hielt dem Baron mit Einwendungen und Fragen so träftig die Stange, daß derselbe endlich heftig rief: „Wer sind Sie denn. Sie liberaler Mensch und Geist des entsetzlichsten

Widerspruches?' „Nichts für ungut, Herr Baron', erwiederte dieser ruhig, „ich bin der Elmenberger. meines Zeichens Kunst schnitzer und Bauer und wohne da oben im Hause auf dem Bühel. Und diese hier' fuhr er fort, indem er auf drei erwachsene frisch aussehende Bursche zeigte, „sind meine Söhne, Gottlob drei Aepfel, die nicht weit vom Stamme gefallen sind.' „Wie kommt es denn, Herr Elmenberger, daß Sie mich kennen?' fragte der Baron. »Ja, sehen Sie, Herr Baron', erwiderte der Bauer

, „da war ich vor einigen Jahren bei der großen Katho- Zikenversammlung in der Stadt und dort find Sie als Redner aufgetreten und ist mir Ihr Name genannt worden.' „Nun, dann. Gottlob, sind Sie ja doch noch ein achter glaubenstreuer Alttiroler, der was hält auf sein Land und das a'te gute Recht', rief der Baron besänf tigt und begann nun von der Schule zu reden, welche der Staat an sich reißen und entchristlichen wollte. Der Doktor sekundirte wacker und beide malten den Leuten die Gefahr mit so lebhaften Farben

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.09.1900
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 5. September 19W Die „Reichspost' versteigt sich am Schlüsse ihres Artikels zu der Drohung: „ mit noch intimeren Details aufzuwarten, die dann freilich über Nacht bewirken könnten, was andernfalls nur eine Frage der Zeit ist: „die Decapi- talisation des Herrn Baron Von Kältern in der „Katholischen Bolkspartei'. Dies ist genau die Weise, wie unsers berüchtigte radicale Schandpresse zu drohen pflegt. Nur heraus mit allen „Details'! Aber es wird sich erst zeigen

, ob dem Blatte die Decapitation (d. i. Enthauptung „De- capitalisation' ist ein Lapsus ealarm) des Baron Di Pauli gelingen wird. Die „Reichspost', die sich in der Rolle eines Scharfrichterblattes zu gefallen scheint, hat schon verschiedene katholische Führer zu enthaupten ge sucht. Aber Jeder trägt den Kopf noch fest auf den Schultern. Es ist verhängnisvoll, dass die „Reichspost' durch ihren Kampf gegen Baron Die Pauli gerade jenes Werk gefährdet, das ihr so sehr am Herzen liegt, nämlich die Frage

auf den Ausspruch des Evangeliums aufmerksam, dass man zuerst den Balken auS dem eigenen Auge ziehen soll, bevor man sich über den Splitter im Auge des Nächsten ärgert. Soweit das „L. V'. An dieser Stelle müssen wir noch eine Aeußerung des Dr. Weiskirchner anführen, welche recht deutlich zeigt, wie weit die christlichsocialen Abgeordneten manches Blatt an Ehrlichkeit übertreffen. Alles, was diesen Blättern passt, wird dem Baron Dipauli in die Schuhe geschoben, um so auf den Sturz dieses angesehenen Führers

; und wenn auch in demselben verschiedeneMeinnngsnuancierungen vorkommen, so ist keine Macht imstande, die Einigkeit der Christ lichsocialen zu erschüttern. Es ist auch nicht recht mög lich, dass einer der conservativen Führer diesen Artikel der „Rw.' nahesteht; ich glaube auch nicht, dass diese Artikel vom Baron Dipauli inspiriert sind, (!) vielmehr glaube ich, dass sie das ureigenste Erzeugnis des Herausgebers sind, der auf eigene Faust (!) Politik zu machen bestrebt ist. Gerade hier, in Tirol und Vor arlberg, muss es jedoch gesagt werden, dass

es uns Christlichsocialen gar nicht deifällt, die Katholische Volkspartei anzugreifen.' Diefe Worte sind gewiss auf» richtig gesprochen; wie stimmt aber dazu das Vorgehen christlichsocialen Presse gegen Baron Dipauli? In der Nummer 201, vom 2. September schreibt das „L. V.': „In der heutigen Nummer der „Reichspost' sind die Angriffe aus Baron Di Pauli eingestellt. Wir hoffen, dass dies auch so bleiben wird, denn das Aergernis ist ohnehin schon groß genug. Es ist uns ein Räthsel, warum die „Reichspost' gerade

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 26.10.1894
Physical description: 12
Kreise. Professor v. Canstein in Graz behauptet (Allg. österr. Gerichtszeitung 1894, S. 241), daß sich das Ueberbot, soviel er in Erfahrung bringen konnte, praktisch nicht bewährt habe, weshalb er für Aus lassung dieser Einrichtung seine Stimme abgibt. Jahr, gerade um diese Stunde, mich er abermals aufgezogen werden/' Er knöpfte daS Hemd des Barons auf und steckte den Schlüsse in eine kleine Ocsfnnng, welche auf der Brust sicht bar war, der Baron schüttelte sich ein wenig, ließ einen seltsamen Laut

hören, wie elw» „Nrrrr!', dann hob er die behandschuhte Hand auf, knöpfte dos Hemd zn, preßte das Monocle in das rechte Auge und sing an, Käthchen in dis kreter Weise zu musteni . . . „Herr Baron,' sprach in deinüthigcr Weise Eelinoz, „gestalten Sie, daß ich Sie Jhlrr Braut vorstelle . . . Hoch- wohlgeboren Herr Baron Ncbus . . . Fi-öulci» Katharina Kelemeu!' Der Baron verneigte sich lächelnd und sprach: „Wenn es Ihnen beliebt, können wir zum Pfarrer gehen.' Er nickte Eskinaz in herablassender Weise

dlN nächsten Sommer im Legender Bade. Daselbst hatten sich zwei „Compagnien' gebildet, welche einander tödilich haßten: die „comircKur-Gesellschaft' und die „nicht cowme il s-mt-Gesellschaft'. Ich mußte mich leider der ersteren anschließen, zwei alten Tauten zu Gefallen. ElneS TageS langten zwei neue Badegäste au: eire blühende, heitere, üppige junge Fran und ein vornehmer Herr, welcher ein Monocle trug. „Baron NebnS und Ge mahlin' erklärte der Badearzt. Das ganze Bad harrte In fieberhafter

Erwartung, welcher Clique sich die neu Ange kommenen anschließen würden. Der Sie,; war unser, denn der Baron ergriff sogleich unsere Partei. Eines Tages zündele der Baron im Park seine Cigarre an der meinigen an, dann entspann sick eine animirte Con- verfation und eine halbe Stunde später stellte er mich seiner Frau vor. Abends bat er mich, ich niöze ihm meine beiden Tanten vorstelle», und er überreichte jeder eine prachtvolle Nose. Die Tauten waren entzückt und wußten nicht genug des Lobes

über den Baron. Ich muß gestehen, wich interefs rte anfangs der Baron wkniger als seine Frau Abends, wenn die Mnsik im Kur salon spielte, tanzten wir miteinander, und den Baron forderte eine meiner Tanten auf, damit bei der Quadrille seine Frau kein Vi- ->-vis zu suchen hätte. Manchmal wurden Ausflüge arrangirt und ich ging mit der leichtfüßigen Frau immer ein gutes Stück voraus, während der Baron den Sonnen schirm und den Ueberwurf seiner Frau nachtrug und dabei die beiden Tanten omirsirte

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 09.11.1896
Physical description: 4
auf, weshalb dieser nicht gehe. Der Direktor war aufgestanden, feine Stirn, welche sich drohend gefurcht hatte, als der Baron von illoyalem Vorgehen sprach, war wieder glatt >vie zuvor. „Ich bedauere sehr, Herr Baron,' sagte er mit klarer, feste, Stimme, „daß ich Ihrem Winke, mich zu entfernen, nicht Folge leisten darf. Mein Pflicht verbietet eS mir. Ich werde den Auftrag, den ich von Herrn Theodor Schröder erhalten, ausführen, außer Sie machten es mir unmöglich, was Sie aber nicht thun werden. Herr

Theodor Schröder hat mich be auftragt, mir einen möglichst genauen Einblick in Ihren Ber- mögenSstand zu verschaffen, und im Falle mir dieser Einblick verwehrt ist, würde das Bankhaus sich zu seinem Betauen genöthigt sehen, Ihnen sämmtliche Hypotheken zu!ü..digen,' Das klang so ruhig, so gar nicht im Tone der Drol,. ung; aber es lag Sicherheit in dieser Voraussagung, die fürchten ließ, Wort und That würden eins fein. — Der Baron schrack zusammen. „Sie können jeden Augen blick den gewünschten Einblick

gewinnen, falls das dcmH:rrn Schröder fo nöthig scheint, ich habe nichts dagegen,' sagte er finster. „Salberg wird Sie —' „Nichts von Herrn Baron Salberg!' unterbrach ihn der Direktor entschieden. Mit ihm will und werde ich nie mals etwa« zu thuu haben, Nur Sie, Herr Baron, möchte ich vor jedem Nachtheil bewahren, und ich hoffe, daß eS in meiner Macht steht. Sie werden auch, ich weiß es, um Ihres adeligen Namens und um Ihrer Tochter willen «meine LuNe nicht zurückweisen

, denn — wir sind nun einmal so weit, daß höfliche Zurückhaltung ein Vcrsteckenspülm.wäre es steht schlimm um sie, Herr Baron. Ich bedäure, dies sagen zu müssen. Soll eS aber besser werden — und dies ist durchaus nicht unmöglich — so ist die erste Bedingung, daß, „Bozner Zeltung (SÜdtiroler Tagblatt)' Anschein, als wolle die Regierung mit diesen Nachrichten die N tior, auf kommende ernste Ereignisse vorbereiten. Mögen dieselben, fall« sie wirklich eintreffen, die italienischen Truppen in Afr ka bester gerüstet und diSciplinirt

solcher daS Leben der Menschen in so schrecklicher Weise bedro- henden Gefahren möglich wäre.' Der Antrag wurde hinreich end unterstützt und der geschäftSordnungSmäßigen Behandlung zugeführt. solange ich hier bin, Baron Salberg das Schloß nicht betritt.' „Wcöhalb?' ries der Baron heftig. »Weshalb, Herr Baron? Ich verkehre nicht mit einem Betrüger und Urkundensälscher!' Ein unartikulierter Laut rang sich von den Lippen des Barons. „Herr, das müssen Sie beweisen!' schrie er mit zorngerothetem Gesicht

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Bozner Zeitung
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Page 10 of 10
Date: 23.01.1864
Physical description: 10
leicht bald wieder wegreitcn dürste,' dann wandte er sich dem Schlosse zu. Der Baron, befand sich.eben lustwandelnd im Gar ten. Kaum hatte man den> Besuch gemeldet, als er aus der Gartenthüre heraustrat) den Fremden sogleich' als den eingeladenen Caffeehausgast -erkcmnte uni> will? kommen hieß. ' „Spät kommt Ihr, Jllo, doch Ihr kommt!' deklamierte er aus Wallenstein, „das heißt, insoferne spät, als ich mich schon heute Mittags des Be suches versah, indessen freut

es mich, daß Sie da sind!' Artig ließ er dem Fremden den Vortritt über die Thorschwrlle und in seine Appartements. Nachdem sich Gast und Wirth niedergelassen hatten, wurden Er frischungen servirt. Wenige Augenblicke darauf trat eine alte, ehrwürdige Matrone in'S Zimmer, die der Gast aufstehend sogleich als die Mutter des Barons erkannte und begrüßte, denn die Gesichtsähnlichkeit der Beiden war zu sprechend. Als die ersten Worte aus gewechselt worden waren, bemerkte der Baron, daß sein Gast, als solcher, gar zu gemessen, gar

eine gewisse Befangenheit und Gezwungenheit im Benehmen nicht bemänteln Nach einem delicaten Nachtmale, während dessen guter ungarischer Wein den Gast nach und nach ge sprächiger gemacht hatte, empfahl And entfernte sich die alte Baronin. Der Baron befahl hierauf, daß man ihn und den Herrn nicht mehr stören solle und ent ließ die Diener. Die Züge des Fremden belebten und erheiterten sich .auf sonderbare Weise, als er diesen Befehl vernahm. Seine Augen singen an, in einem unheimlichen Feuer zn leuchten

. Der Baron bemerkte in seiner Harm losigkeit von allem Diesem nichts. „Wenn es gefällig ist,' sagte er, „so gehen wir hinüber auf mein Zim mer. Nicht weit davon habe ich auch Ihnen Quartier machen lassen. Wir können dort nach Belieben plau dern, was wir wollen.' Sie gingen. Als die Beiden sich in dem bezeichneten Zimmer be fanden und der Hausherr eine Flasche alten Tokayer sammt Gläsern aus. einem Wandschranke hervorgeholt hatte, setzte er sich dem Gaste gegenüber und sprach: „Vor Allem, sa«zen

Sie mir, mein werthester Gast, mit wem ich die Ehre habe, zu verkehren. Ich hoffe, daß Sie diese Frage nicht unbescheiden finden werden.' „Ich werde Ihnen hierüber Rede stehen, jedoch et was später. Sind wir hier wirklich völlig ungestört und unbehorcht?' „Ganz wie Sie sagen,' bejahte der Baron. „Sie halten, wie Sie sich gestern äußerten, etwas auf die Wahrsagerkunst?' „Ja wohl, ich will's nicht läugnen.' Sie haben gestern zugleich scherzend hingeworfen, ich würde Ihnen, wenn ich zu Ihnen heranskomme, voraussagen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 12.06.1913
Physical description: 8
auf einen hiesigen Kapuziner. Die Mängel imd Unrichtigkeiten der in einzel nen, Blättern erschienenen Berichte nötigen zn einer sachlichen Darstellung des Vorkommnisses: Laut Polizeibericht hat 1'. Vigil Augerer in dem am 7. Inni abends gegen dreiviertel acht Uhr, an geblich zum Zwecke der Ablegung der Beichte zu ihm in die Zelle gekommenen Baron Sordeau einen gefährlichen Geisteskranken erkannt. Leider lxute er es, alo er ihn wegschickte, versäumt, ihu persönlich zur Psorte zu begleiten. Durch die Gänge

des Musters irrend, gelangte der Baron in den Garten, Ivo er nur seinem Anliegen an l'. Alexander Kulik herauirai. Sehr bald erkannte auch dieser iu dem Fremden einen an Versolgungswahn Leidenden und es gelang ihm auch, deu Mauu durch diplomatische Behandlung bis zur Mosterpsorie zu bringen. Da ries ihm l'. Optat Minder von serne „Eave!' (Passen Sie aus!) zu. Der Baron dürfte zweifellos den Warnungsruf verstanden haben, denn nun zog er plötzlich den Revolver und ries: „Ah, sind Sie ouch

so einer?' Der Pater drängte den Irrsinnigen zur Psorte hinaus und wars die Türe zu, um sich schleu nigst in den Garten zu flüchten. Leider fiel die Türe aber nicht ganz ius Schloß. Diesen Umstand benützte der Baron, flies; die Türe aus und eilte in den Klosterhos zurück. Das war der Ansang tns »achsolgenden Mordanschlages. Wie hat sich die Sache zugetragen? Diese Frage findet im Polizeibericht keine befriedigende Antwort. Der Baron stürmte mit gezogenem Re volver in den Klosterhof herein, Ivo er mit den, Wor ten

: „Ich schieße!' sosort ans I'. Optat losdrückte. Die Schlißdistanz betrug etwa Meter. Zum Glücke versing sich dir Kugel im Aermel seines Or- denskleides und verletzte ihn nur leicht an der Vor- derspeiche des linken Armes. Im Augenblick, wo der Schuß ertönte, trat soeben der 1^. Frühprediger aus dem Garten in das Moftcrinnere. Sofort sprang er herzu, nahm l>. Optat beim Arm und suchte ihn in den Speisesaal hineinzudrängen. Iu seiner Aufregung riß sich aber ?. Optat los und stellte sich dem Baron gegenüber

mit den Worten: „Hier schießen Sie in Gottes Namen, dann sterbe ich für meinen Glauben!' <?. Optat sah nämlich in dem Fremden einen Anarchisten). Noch einmal be mühte sich I'. Marens, den Angeschossenen in die nahegelegene Wintersakristei zn locken. Tatsächlich folgte er ihm auch einige Schritte, aber auch der Baron ging mit dem Nevolver in der Hand nach. Jetzt trat der Klostersakristan an den Irren heran, der sich auch sofort gegen ihn wandte und ihm mit den, Worten: „Wollen Sie schießen ?' den Revolver

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 18.11.1865
Physical description: 6
Panzoldi Josef Ritter v., pens. k. k. Post« Inspektor, in Novereto. Peer Josef Nitter v., Dr., in Innsbruck. Pizzini Franz v., in Lila. Pizzini Anton v., in Ala. Pizzini Carl v., in Ala. Pizzini Johann Baptist v., in Ala. Pizzini Cduard Baron, in Noveredo. Planken st ein Bartlmä v., in Sand. Pompeati v., Girolamo, Luigi und Johann Baptist, in Trient. Provitzer Sebastian v., in Novereto. Niccabona Dr. v., Julius und Ernst in Innsbruck. Dcl-Nio v., Ernest und Johann in Novereto. Nöggla Lidalbert

Nitter v., in Kältern. NoSmini Josef v., in Novereto. Salvador! Angelo Baron, in Trient. Salvadori Johann Baron, in Trient. Salvadori Jakob v., in Mori. Salvadori Angelo v., in Mori. Salvadori Walentin Baron, in Trient. Salvotti Anton Baron, k. k. geh. Rath, in Trient. Saracini Leonhard Graf, in Trient. Sardagna v., Michael in Trient, und Jgnaz in Riva. Sardagna Franz v., in Venedig. Sardagna Anton Graf, in Trient. S arnt he in Ludwig Graf, in Bozen. Sarnrhein Anna Gräfin, geb. v. Menz, in Bozen

Graf, k. k. Penf. «statthalterei- Sekretär in Valör. Stanchina Josef Nitter v., in Livo. Sternbach Ferdinand Baron, zu Triesch in Mähren. Stern bach Leopold Baron, in Innsbruck. Stcrnbach Ferdinand Baron, in Mühlau. Sternbach Johann Baron, in Bruneck. Stolz Johann v., in Sterzing. Tacchi Emil v., Heinrich uud Cesar, iu No vereto. Taddei Josef Dr. v., iu Mal«. Tartarotti Josef v., in Novereto. Taxis Alexander Baron, in Trient. Terlago Nobert Gras v., in Terlago. Thavonati Dr. AloiS

v., k. k. Bezirksarzt, in Bruueck. Thun-Sardagna Franz Graf, in Padua. Thnn Emauel Graf, in Trient. Thun MathänS Graf, in Trient. Thurn-Taxis Josef Graf, Obersthof- und General-Oberst-Erbland-Postmeister zu Tirol, zu Neuhaus in Obervsterreich. Trapp Ludwig Graf, in Innsbruck. Trapp Oswald Graf, k. k. Statthalterei-Sekrc- tär, iu Innsbruck. Trautmansdorf Josef Graf, Rittmeister in der Armee, im Schlöffe Neuberg bei Meran. Trentini Sigmund Baron, in Trient. Trentini Christof Baron, in Trient. Triangi Anton Graf

, in Trient. Troyer Felix v., in Biers zu VerdingS, Be zirk Klausen. Unterrichter Carl Baron, d. z. in Brixen. Unterrichter Otto Baron, in Soll, Bezirk Kältern. Balentini Johann v., in Calliano. VeScovi Josef v., in Dcutschmetz. Vilas Anton v., in Neumarkt. Vilaö Michael Dr. v., in Bill, Bezirk Neu markt. Vintler Karl v., in Meran. Welsberg Eugen Graf, k. k. Rittmeister in Pension, zu Fiera, Bezirk Primicro. 193. WelSberg Karl Graf, geh. Nath und jubil. 124. 125. 126. 127. 123. 129. 130. 131. 132. 133

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 28.11.1900
Physical description: 10
. Vor einiger Zeit wurde ich von Baron Di Pauli eingeladen, ihn in Wien zu besuchen. Ich bemerke hiebei, dass ich mit Baron Di Pauli schon seit längerer Zeit in Briefwechsel stehe und dass ich ihm seinerzeit als Handelsminister eine Denkschrift über die katholische Arbeiterbewegung widmete, welche zu einer Reihe von socialpolitischen Auseinandersetzungen AnlasS bot. Als ich Baron Di Pauli im Grand Hotel be suchte, wurde ich mit dem mir bisher persönlich unbe kannten Wiener Arbeiterführer Hraby bekannt

. Bei dieser Gelegenheit wurde ich nun ersucht, Herrn Hraby in Tiroler Arbeiterkreisen einzuführen. Ich erklärte mich sofort bereit, dieser Bitte zu entsprechen und war mir auch der ganzen Tragweite dieses Entschlusses voll und ganz bewusst. Ich konnte mir nicht verhehlen, dass mit diesem Momente die Gegner deS Baron Di Pauli, mit denen ich bisher leidlich ausgekommen war, auf mich einstürmen werden. Trotzdem könnte ich heute auch nicht anders handeln; denn ich müsste mich selbst verachten, wenn ich nach dem vielen

freundlichen Entgegenkommen, welches ich bei Baron Di Pauli in allen Arbeiterange legenheiten fand und angenommen habe, in dem Momente feige den Rückzug angetreten hätte, wo eS galt, Baron Di Pauk gewiss unter den allerschtmerigsten Verhält nissen beizustehen. Ich verschmähe es, auf die Combinationen zu ant worten, welche von gewisser Seite an diefeS mein Ver halten geknüpft worden find. Ein Mensch wie ich, der seit vielen Jahren ohne jede Ausnahme bei vielen hun dert Versammlungen jede wie immer geartete

Unter stützung zurückgewiesen hat, der seine paar Kreuzer redlich mit der Partei getheilt, der darf auf solche Zumutun gen mit Verachtung schweigen. Ich darf eS nicht unterlassen, zu bemerken, dass ich vom Verhalten Baron Di Paulis Hraby gegenüber durchaus nicht jenen Eindruck mitgenommen habe, welchen die jüngsten Mittheilungen der „Reichspost' erwecken. Erstlich muss festgestellt werden, dass die Ini tiative für dieses verhängnisvolle Engagement gewiss nicht von Seite des Baron Di Pauli ausgegangen

ist. Baron Dl Pauli hat Hraby thatsächlich nicht gekannt. Letzterer wurde, soviel ich aus den gefallenen Bemer kungen entnommen habe, dem Baron Di Pauli von einer Seite empfohlen, welche die Annahme gestattete, dass die christlich-sociale Parteileitung der Mission deS Herrn Hraby, anfangs wenigstens, nicht entgegentrat. Dass Baron Di Pauli die Absicht gehabt haben soll, durch die Person HrabyS die Wiener Christlichsocialen gegen die Partei ded Pros. Schöpser auszuspielen, ist ausgeschlossen

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 01.02.1905
Physical description: 8
L 3.3V, ganzjährig X 6.W-. Zustellgebühr für lvco ins HauS ganzjährig L 1.60; mit PostVersendung im Inland vierteljährift 2.M, halbjährig L 4.50, ganzjährig T 9.—. Für Deutschland ganzjährifl Mk M — für d»? üfl^iaen Länder s»«»s Welwo^vereines namiLhrig ?^rk. 16. - Einzelne Nummer 12 d. Die Abnahme des Klattes, solange eine ausdrückliche Kündigung desselben nicht erfolgt, gilt als Abonnementsverpflichiung. M. 9 Bozen, Mittwoch, Februar ^905. XI IV. Jahrgang. Josef Baron Di Pauli f. Eine überraschende

Nachricht traf am Sams tag aus Wien ein, Baron Josef Di Pauli ist um 4 Uhr früh im „Grand Hotel' in Wien an den Folgen einer Operation gestorben. Ueber die Todes- Ursache gingen die verschiedensten Nachrichten durch die Zeitungen, die einen sprachen von Influenza, andere von Blutvergiftung. Tatsache ist, daß Baron Di Pauli schon seit längerer Zeit an einem Nasen polypen zu leiden hatte. Am 4. Jänner begab er sich, wie jeoen Winter nach Wien, wo der nimmer müde Geist Di Paulis immer wieder neue An regung

und Beschäftigung fand. Da sich das Leiden verschlimmert hatte, unterzog sich Baron Di Pauli einer Operation, die vor acht Tagen stattfand und scheinbar einen günstigen Ersolg hatte. Aber schon nach kurzer Zeit stellte sich eine Mittelohrentzündung mit heftigen Schmerzen ein. Der Zustand des Kranken verschlechterte sich zusehends und am Frei tag früh verlangte der Kranke nach seinem Beicht vater ?. Karl Leifert, 3. 5., der ihm die hl. Sterbe sakramente spendete. Im Laufe des Nachmittags verschlimmerte

sich der Zustand noch mehr' es traten Anzeichen der beginnenden Bewußtlosigkeit ein, da die Krankheit und Entzündung auch das Gehirn in Mitleidenschaft zog. Der Beichtvater blieb mit den Familienangehörigen/ Gemahlin; Sohn und zwei Töchter während der ganzen Nacht am Sterbebette. Am Samstag 4 Uhr früh starb Baron Di Pauli eines sanften-Todes. Barvn Di Pauli wurde im Schottenstift auf gebahrt. St. Benedikt, der Fnedens heilige, hat der sterblichen Hülle des Mannes, der allzeit ein Kämpfer

, der Weltklerus mit Msgr. Dekan Kröß, der den Kondukt sührte. Die Leiche umgaben zahlreiche Kranzträger. Hinter der Leiche schritten in tiefster Trauer die Angehörigen und Verwandten des Ver storbenen. Weiters bemerkten wir unter den Trauer gästen: Das Fürstenpaar Camposran co, Msgr. Pug- neth als Vertreter des Fürstbischofs von Trient, Oberkommissär Harrer als Vertreter des Statt halters und des Bezirkshauptmannes Grafen Ceschi, Msgr. Propst Trenkwalder, Kreisgerichtspräsident Baron Biegeleben

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Der Oberländer
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Page 1 of 10
Date: 07.04.1932
Physical description: 10
haben die Abonnements-Er» Neuerung noch nicht oorgenommen, trotzdem schon das 2. Quartal beginnt. Wir ersuchen daher wiederholt um eheste Einzahlung des Bezugs preises. Fremdenverkehrsbezirksiagung für de« Bezirk Irnft. Am Dienstag, den 5. April fand in Imst, Hotel Post die diesjährige Fremdenverkehrsbe zirkstagung unter dem Vorsitz des Herrn Dir. des Landesverkehrsamtes Baron Dr. Reicher statt. An der Tagung nahm auch Bez. Hauptmann von Imst Reg.-Rat Riffeser, weiters die Land tagsabgeordneten W. Grisfemann

und Grind hammer, Vertreter der Bundesbahn, der Post- kraftfahrleitung teil. Die Fremdenverkehrsinteressen ten, Gastwirte und Bürgermeister des Bezirkes waren zahlreich vertreten. Dir. Baron Dr. Reicher erstattete eingangs einen ausführlichen Tätigkeitsbericht über das verflossene Jahr. Aus diesem war zu entnehmen, daß der Fremdenverkehr im Sommer 1931 in folge der verschiedenen Einreisebeschränkungen aus Deutschland um ca. 10 bis 20 % gegenüber früheren Jahren zurückgeblieben, daß jedoch

angenommen, deren Inhalt im Leitartikel wiedergegeben ist. Hiezu schreibt man uns weiter: Am 5. April fand im Hotel Post in Imst die Fremdenver kehrsbezirkstagung für den Bezirk Imst statt. Der Leiter des Landesverkehrsamtes Oberreg. Rat Baron Dr. Reicher konnte außer zahl reichen erschienenen Vertretern aus dem Pitztal, Oetztal, Mieminger Plateau. Nastereith, den Herrn Bezirkshauptmann Riffeser von Imst, Bgmst. Grisfemann von Imst, Abg. Grisfemann Imst, Vertreter der Bundesbahn, sowie der Post

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 24
Date: 06.07.1901
Physical description: 24
. Im Jahre 1896 traten nun einflußreiche Persönlichkeiten mit den Gewerbe treibenden in Verbindung, um das Blatt zu retten. Die antisemitische Gewerbepartei, da mals im Aufblühen begriffen, hatte eine große Anzahl Gemeinderathsmandate erobert und mußte unbedingt ein Parteiblatt haben. Das Augenmerk wurde auf Baron Rokitansky ge richtet. Er hatte, als. er aus dem Staats dienste getreten war, die Aufmerksamkeit als ganz junger Mann dadurch auf sich gelenkt, daß er im Wahlbezirke des Abg. Troll

in Niederösterreich mehrere Bauernversammlungen abhielt. Im Jahre <1895 kaufte er sich in Steiermark an und widmete sich ganz der Instandsetzung des ausgedehnten und ver besserungsbedürftigen Besitzes. Eine aufrich tige Freundschaft verband ihn damals mit dem hochherzigen und edelsinnigen Dominikanerpater Hyacinth in Graz und durch diesen lernte Baron Rokitansky den Professor Dr. Gut jahr kennen. Gutjahr, ein, was seinen Cha rakter anbelangt, hochehrenwerter Mann, war ein ausgesprochener Gegner der damals

noch bestehenden (slavisch gesinnten und deutsch feindlichen) Hohenwartpartei, ein Gegner der Politik Karlons, des Führers der steirifchen Clericalen und wollte eine deutschkatho lische Volkspartei gründen; er weihte in diese Pläne auch den Baron Rokitansky ein, der, 29 Jahre alt, kein passives Wahlrecht hatte und daher bloß um der Sache willen mitthat. Die Verhältnisse waren damals in Graz recht traurige; daS „Grazcr Tgbl.' war noch nicht in den Händen^r Deutschen Volks partei, die judenliberale. Aera schien

im Er starken zu sein. Baron Rokitansky, voll Hoff nungen auf die christlich-sociale Partei, hielt sich in Rücksicht auf seine jungen Jahre im Hintergrunde, bis ein Schreiben Gutjahrs dem Zusehen ein Ende bereitet?. In diesem Schrei ben wurde der jugendliche Freiherr aufgefor dert, sich an die Spitze der der christlich-socialen Richtung a n- gehörigen Gewerbepartei in Graz zu stellen, und bald darauf erschien eine Abordnung von führenden Ge werbetreibenden aus Graz, um den Baron Rokitansky zu ersuchen

werde; 2. daß das „Extrablatt' wohl im christlichen, aber deutschen Sinne gehalten und redigiert werde. — Dies wurde zugesagt. Außer Baron Rokitansky waren damals noch Professor Gutjahr und Dr. Oskar Streintz, prakt. Arzt in Graz, dem Preß- vercine beigetreten. Vor allem wollte nun der Preßverein der Gewerbetreibenden einen billigeren Druck für das „Extrablatt' erzie len und deshalb wurde Baron Rokitansky gebeten, zum Prälaten Karlon, dessen Partei in der „Styria' eine eigene Druckerei besitzt, zu gehen

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