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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 16
Date: 18.07.1902
Physical description: 16
Verachte den Dank eines Armen nicht. Für den Baron von X. waren gar ärgerliche Tage gekommen. Er hatte mit der Nachbargemeinde um ein Holzgrundstück, auf welches er Ansprüche zu erheben können glaubte, geklagt, und nach verschie denen Terminen den Prozeß verloren. Jetzt saß er in seinem Schreibzimmer und konnte nicht müde werden, immer wieder die Akten zu prüfen und durchzustöbern, aber davon wurde die Sache nicht besser und die Stimmung des Barons nur noch düsterer. Endlich mochte

es diesem zu eng im Schlosse werden, er schritt in sein nahes Holz und hielt auf dem schattigen Waldwege eine lange Betrachtung über alte Ansprüche, über Gesetz und Gerechtigkeit und über die Halsstarrigkeit der verklagten Dorf bewohner. So schritt er sinnend weiter, bis er durch Schritte und unterdrückte Stimmen aufgeschreckt wurde. Was war das? Wer wagte es, sein Holz zu betreten? Der Baron bahnte sich einen Weg durch die Büsche und gewahrte bald eine dürftig gekleidete Frau und ein kleines Mädchen

, welche eifrig be schäftigt waren, Reisig und dürre Aeste, die in Menge umherlagen, zusammenzusuchen. Sie hatten schon ein gutes Häuflein zusammengebracht und waren so beschäftigt, daß sie den Ankommenden nicht bemerkten und auf dessen lautes „Halt!" erschreckt zusammenfuhren. Der Baron schritt auf sie zu. „Wer seid Ihr? Was tut Ihr hier?" herrschte er die Frau an. „Ich bin Frau Anna Wölte," begann die An geredete zitternd, allein der Baron unterbrach sie. „Drüben aus Stöwen, nicht war?" Es war dies nämlich

die Gemeinde, mit welcher Baron von X. den fatalen Prozeß gehabt hatte. „Nein, aus Weldringen," war die Antwort. „Nun, was führt euch denn hierher?" forschte der Baron weiter. „Wir sind verarmt," berichtete die Frau. „Acht Monate hat mein Mann krank gelegen und wir haben nichts verdient. Jetzt ist er zwar wieder ge sund, kann aber nirgendwo Arbeit finden. So hatten wir nicht mehr das Nötigste, nicht mehr Holz, um uns zu wärmen." — Der Baron unterbrach sie aufs neue. „Dummheit, Frau Anna Wölte, dummes Zeug

. Jeder, der heutzutage arbeiten will, findet auch Arbeit. Doch nun genug davon. Folgen Sie mir jetzt," gebot er kurz. „Nehmt das Holz mit!" Die Frau folgte mit dem heftig weinenden Kinde. Rasch schritt der Baron seinem Schlosse zu und dort begab er sich auf das Schreibzimmer. Zögernd folgte die Frau. Der Baron wies ihr einen Stuhl an und begann zu schreiben, während Frau Wölte mit ängstlicher Spannung jede seiner Be wegungen verfolgte und das Schlimmste befürchtete. Endlich erhob sich der Baron. „Euer Mann

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Books
Year:
[ca.1917]
Geschichten aus den Bergen ; 4 (Reclams Universal-Bibliothek ; 2963)
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Page 27 of 82
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 80 S.
Location mark: I 61.249/4
Intern ID: 67462
Freund schon: „Erlauben, Herr Baron l" und placiert Ruck sack und 'Stock im Coups , dabei die Damen um Entschul digung für den „Herrn Baron" bittend. Hurtig springt er wieder aus dem Waggon und versichert mir in ehrerbietiger Weife und den Hut in der Hand: „Der Hirsch war' bestätigt, der Herr Baron möge ja gewiß nächste Woche kommen. Adjes, Herr Baron!" „Hol' dich der Teufel!" konnte ich dem Schäker noch, zu- rufen, dann war der Zug im Rollen. Nun ist's Zeit/ sich die Reisegenossen anzusehen

, die mit Neugierde und 0,2 % Indignation meine nackten Knie betrachteten. Zwei Damen smd's, wohl Tante und Nichte, mit einem alten Herrn, dem der Gchcimrat der Neichshauptstadt vom rasierten Ge sicht auf den ersten Blick abzulesen ist. Auch der „Geheime" mustert mich mit auffallendem Interesse, und ehe ich mich dessen versah, war ich auch schon angesprochen: „Herr Baron! Jestatten Sie jütigst, Jeheimrat v. .... meine Schwester, meine Nichte aus Berlin." Himmelbombm und Granaten! Jetzt hang' ich in der Patsche

. Anstandshalber muß ich mich nun auch vorstcllcn und da die Leutchen durch den Ulk meines Freundes und die Ehrfurcht des Schaffners meine „freiherrliche Würde" kannten, kann ich doch nicht sagen, daß ich ein simpler deutscher Schriftsteller bin. Aber um Himmels willen, wo her gleich einen unbekannten Baron-Namen nehmen? Die Geschichte pressiert, also los: ■ ■ • , „Sehr angenehm! Baron — Ba—r—o —n Löwen- stern!" — Gegenseitige Verbeugungen und für den Augenblick habe ich Ruhe. Ich freute mich, gerade

auf diesen Namen, gekommen p fein, denn Baron Löwen stern wohnt in der Nähe Hallems und. ist ein mir bekannter, äußerst liebend- würdiger Aristokrat dänischer Abkunft, der die gewaltsame■ Anleihe von Titel und Stand nicht so krumm nehmen würde, falls ich durch'den Schabernack, meines übermütigen Freundes in die Tinte kommen sollte.

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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 03.06.1925
Physical description: 8
Gelte 4 i iß 11 o t e r W a st l" f Nr 950 Meine erste Enre. Groteske Iagderlebnisse. In -er „Woche" lesen wir folgende köstliche Erzählung von Joseph Telmont: lAnf die Gefahr hin, daß alle meine Freunde zer springen, sei es vorweg gesagt: Ich befinde mich zurzeit auf einem großen Gut als Gast des Gutsbesitzers und — wieder kann das Zersprin gen von vorn beginnen: eines wirklichen, richtiggehen den Barons, wie der Berliner sagt. Dieser Baron ist nebenbei noch ein Kuriosum. Er trägt kein Monokel

und wird deshalb von allen Guts besitzern der Umgebung wie vom Gemeindeschreiber ver achtet. Ich schreibe einen Roman und arbeite nachts. Der Herr Baron will aber für all das Gute, was! er mir zukommen läßt, eine Gegenleistung haben u:rd hat beschlossen, mich zum Jäger in der europäischen Kul tur auszubilden. ' Der Vorschlag gefiel mir gar nicht. Doch durfte ich meinen Gastgeber nicht beleidigen. Tie Sache kam mir brenzlich vor. Ich habe während meiner siebzehn Reisejahre in den Tropen -in Afrika, Asien

, Australien, der Südsee und Südamerika — abgesehen von meiner Reise mit dem gottseligen Kapitän Peary nach dem Pol — nur einige Elefanten, Löwen, Tiger, Panther, Jaguare, Puma, Leo parden, Hyänen — siehe Brehms Tierleben —, sonst nichts Richtiges geschossen, und dann fehlte mir ein un erhört Wichtiges: „Die Jägersprache". Nämlich, die deutsche Jäger sprach,e. -Um meinen monokellosen Baron nicht unmutig zu ma,ch,en und ihn gut zu stimmen, sagte ich nach dem Abend brot von zwölf Gängen und zwei Korridoren

: „Also, wenn es Ihnen recht ist, Herr Baron, dann gehen wir morgen auf die Jagd!" „Auf Jagd heißt es und nicht auf d i e Jagd," er widerte er mit großer Sanftmut und hing seine Kanone um, denn er wollte noch, etwas schießen. „Viel Glück, Herr Baron!" schrie ich. Darauf stellte er das Gewehr wieder hin und sah mich mit einem sonderbaren Blick an. „Nun werden Sie morgen nur Kartoffeln und Quark zu essen bekommen, denn auf Jagd kann man nicht mehr gehen, wenn einem jemand viel Glück wünscht. — Hals-, und Beinbruch hätten

Sie sagen müssen."- ; „Ich werde mich hüten, so unhöflich zu sein." „Lieber Telmont, morgen früh gehen wir auf Enten!" ,<!Jch habe doch geglaubt, wir sollen sie schießen. Drauf treten und auf den Enten gehen, kann doch kein Sport sein." «„Wenn man auf Enten jagt, so sagt man, man geht auf Enten." Gs war dreiviertel auf drei, als ich begann, mich ein zuseifen. Im Wald muß man doch anständig aussehen. sTer Baron kam fünf Minuten vor drei in mein Zimmer und schrie mich an: „Sie sollen

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Books
Category:
Fiction
Year:
1897
¬Die¬ Sünden der Väter : Volksstück in vier Acten
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Page 19 of 79
Author: Jenny, Rudolf Christoph / von Rudolf Christoph Jenny
Place: Leipzig
Publisher: Schulze
Physical description: 77 S.
Language: Deutsch
Location mark: 1.611
Intern ID: 72728
- 18 Baron. Sie Hat den heutigen Tag ruhiger derbracht, ais zu erwarten war. Bogkhuber. Dana kann ja noch asses gut werden. Baron. Das i st wohl ausgefchso ssen. — Sie durfte ihren Leidensweg Wohl bald zuruckgesegt haben. Es ist e in Gliick, dah sie ganz zuver sichtlich an ei ne baldige Be sferung glaubt; in den letzten Tagen hatten wrr Muhe sie im Zim- mer zu hasten. Sie wosste durchaus ins Freie aus die sri- sche Lust. Boglhuber. Es kann sich asses noch geben, Herr Baron. Baron. Wer

wollte sieber daran glauben als lch, atidn da- . ran ist nun einmal nicht zu denken. Ach — (Fahrt sich mit der Han) ilber die Augen). Ich weih ost nicht, wo ich die Krast hernehmen folst dies asses zu ertragen und mitanzufehen, wie sie immer mehr nnd mehr dahmweskt. Ah Voglhuber. Rur net derzagt feitt, Herr Baron. Was Gott thut, ist wohsgethan. Baron. Hedwigs Gesessschaft ist ihre einzige Freube, und ich must Sie recht sehr bitten, Hedwig zu gestatten recht ost zu unZ zu kommen. Boglhuber. Uder

— das ist doch sesbstberstandlich. Baron. Ich dachte schon daran, Hedwig fur die lommenden schwercn Tage ganz in's Haus zu bitten, astem ich surchte, dah durch den standigen Umgang der mtime Reiz des Sestsamen derloren gehen konnte.

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Books
Year:
[ca.1917]
Geschichten aus den Bergen ; 4 (Reclams Universal-Bibliothek ; 2963)
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Page 28 of 82
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 80 S.
Location mark: I 61.249/4
Intern ID: 67462
Der verflixte Geheimrat aber murmelte immer, wie seine Erinnerungen durchblatternd: Löwenstern, Lö'wenstern? „Pardon, Herr Baron, dänischer Adel, nicht?" „Gewiß, Herr Geheimrat." „Kannte einen Löwenstern, Hünengestalt, wie Sie, Herr Baron, blond, war Rittmeister, muß Ihr Oheim gewesen sein, Herr Baron." Alle Teufel, das kann hübsch werden, denke ich mir; .fehlt bloß noch, .daß er meinen Löweiistem auch persönlich kennt. „Außi möch' i!" „Herr Baron haben, wie ich aus den Reden Ihres Jägers

vernahm, hier Zn Lande eine Jagd?" . „GewißI" „Auch Ihr Oheim ist leidenschaftlicher Jäger, wohl Erb teil der Löwenstern. Bloß Ihre Brille, Herr Baron, paßt nicht recht zu einem echten Löwenstern." Das war nun meine Meinung auch. Gleich darauf be ginnt die geheimrätliche Schwester sich rhetorisch für den Löwenstern zu interessieren. . „Verzeihen, Herr Baron, tragen Sie in Ihrer Heimat auch dieses sonderbare Kostüm? „Gewiß, warum denn nicht, meine Gnädigste?" „Ja, aber im dänischen Norden

und mit so großen nackten Körperteilen —. ■ „Bitte recht sehr, bei uns — ich meinte natürlich Ober- baycrn und nicht Dänemark — laufen viele Leute sogar barfüßig, und die Tracht der kurzen ledernen Hose mit nackten Knien wird selbst im tiefsten Winter getragen." „Ah!" Die Geheimrätlichen. staunten. „Der Wildstünd ist wohl sehr reich hier zu Lande, Herr Barone?" „Sehr!" — Ich weiß zwar, daß das nicht, der Fall ist, aber warum soll ich dem alten Herrn die Freude verderben? „Ich hörte, Herr Baron

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Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
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Page 12 of 12
Date: 10.12.1911
Physical description: 12
As- karis den Sambesi hinunter nach Kitondos Dorf gerudert, wohin ich von hier aus marschiere." Sündige Liebe. Die Rache des Betrogenen. Kürzlich wurden die Bekannten der freiherr lichen Familie R. durch die Anzeige überrascht, daß Hans Freiherr v. R., ehemaliger Legations- rar, nach langen: Leiden gestorben sei. Die Nach richt weckte die Erinnerung an eine Geschichte, die sich vor Jahren ereignet und in der der Ver storbene eine der Hauptrollen gespielt hat. Baron Hans R. war damals der Botschaft

in Paris als Legationssekretär zugeteilt gewesen. Eine männlich schöne, elegante Erscheinung mit weltgewandten Maniereu und einer nicht gewvhn- lichen Summe von gesellschaftlichen Talenten, war Baron R. ein gern gesehener Gast in jenen Kreisen, in welchen man sich nie langweilt. In diplomatischen Kreisen prognostizierte man dem Baron eine große Zukunft, da er sich als kluger Kopf erwies. Doch solche Zukunftsträume sollten nie in Erfüllung gehen. Ein Weib vernichtete alle Hoffnungen, die der junge

Diplomat hegte. Auf einer Soiree war Baron R. einer reizend schönen Amerikanerin vorgestellt worden. Mrs. A. war die Gattin eines millionenreichen Groß industriellen und Bankiers jenseits des Ozeans und war nach Europa gekommen, um einen Win ter in Paris zuzubringen. Der zuvorkommende Gatte hatte den Wunsch seiner schönen Frau er füllt, ein kleines Palais im Foubourg St. Ger- main, dem Aristokratenviertel von Paris, gemie tet und hatte sich und seine Frau durch den ame rikanischen Botschafter

an ihren Siegeswagen spannen zu kön nen. Aus dem anfänglichen kleinen Flirt war eine leidenschaftliche Liebe erwachsen. Die Vergleiche, die Mrs. A. zwischen dem geistvollen Baron und ihrem Mann, einem nüchternen Zahlenmenschen, der sich nur für Baumwolle und Aktien inter essierte, anstellte, mußten zugunsten des Barons ausfallen und willig überließ sie sich einer Leiden schaft, die sie noch nie empfunden hatte. Eines Abends klingelte es an der Wohnungs tür des Barons und der Diener meldete Mr. A. Erstaunt gab

der Baron Befehl, den Besucher in den Salon zu führen. Die Begrüßung war eine sehr herzliche. „Ich komme im Aufträge meiner Frau," sagte Mr. A., „Sie um etwas zu bitten. Aber vorher hätte ich selbst eine Bitte. Würden Sie so freundlich sein, mir durch Ihren Diener dieses Rezept in der Ilpotheke besorgen zu lassen?" „Selbstverständlich, Mr. A.," beeilte sich der Baron zu sagen, klingelte dem Diener und schickte ihn mit dem Rezept fort. „Und nun zu unserem Geschäft, Baron," sagte der Amerikaner und zog

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Books
Category:
History
Year:
1810
Gegenvorstellung der außermärktlichen Deputirten: Johann Anton Grätzl, Carl Hingerle und Joseph von Zallinger, dann des Kanzlers des Mercantil-Magistrats zu Botzen Dr. Franz von Plattner über die Vorstellung des Freyherrn von Ehrenfeld, an Sr. Majestät den König von Baiern, als Beylage Nro. IX zu seiner Deportations-Geschichte
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Page 4 of 8
Author: Plattner, Franz ¬von¬ / [Franz von Plattner]
Place: [o.O.]
Physical description: 8 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte 1810 ; f.Quelle
Location mark: I 107.012
Intern ID: 239630
ie kann Baron Ehrenfeld vch^fgebürLet, was er selbst dachte, und der allgemeinen Meynung sprechen, die 'Ej^llszuführen im Sinne hatte, wenn es den nie kannte? — Seine Meynung war int österreichischen Waffen gelungen wäre, Tirol mer die einzige, und hiemit auch diesmal jeiDU behaupten. (4) Er war auf eine solche eines ehrlosen Verläumders; denn unter dei^olle nicht nur allein Vorbereitet, sondern ec Vorwände der^ allgemeinen Meynung lasse! wußte so gut die nahe Ankunft der Oester

sich keine Thatsachen erdichten. — Als Weicher, daß er schon vorläufig dem Baron heimer Ankläger brauchte Baron Ehresi^OkMayr schrieb, was Baron Ehp-tlp feld nie Beweise aufzuführen, als öffeni^ lD um so weninger widersprechen kann, licher Ankläger ohlle Proben aufzutrekten, übeO^ er selbst den Baron Hormayr bey sei- steigt die Gränzen der größten Unverschämtem Verhöre in einem rechtfertigenden Tone heit. , zfragte,' ob er nicht sein Schreiben vor 14 ^Tagen erhalten habe? Wir erbielhen uns Wir widersprechen

dieser Zummhun^^se Angabe, nöthigen Falls durch unbedenk- und unterwerfen uns der gerechten Straft?^^ Beweise darzuthuu. wenn wir jemals von dem Entstehen der W _ ; volution vor dem wirklichen Äusbruche Verses Eben so bemühte sich Baron Eh rem ben KenmniKhatten 4-^ wenn wir jemals vostEtd aus feinem Arreste in Graß, zur Zeit Seite Oesterreichs als Werkzeuge derselben ÖjfJ der-jMsgang der Schlachten bey stimmt, oder verwendet worden sind. Dckmuhl und Regensburg noch nicht bekannt 5- bie Stadt bey

den Oesterreichern Vers Baron-EhreHfekd .meynt, Mmachen, unter dem Vorgeben, wir im ZwelM'M'Kren, ob uns unsere veÄ rätherischen Plane auch gelingen würden?'^ dich geschehet,, und vorzüglich ftmeDepor- und daß wir deßwegen unsere treulose^ "" —~ • ' " Gesinnungen im Dunkel gehüllet, und eii^ heuchlerische Masgue vorgenommen haben?! tt tt ft Wie konnte Baron E h x e n fe l d dkl ses Dunkel enthüllen, da er gleich beys Eintreffen der Oesterreicher deportier wurde; ......... Er hat aber in dieser Behauptung

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 02.06.1912
Physical description: 16
er mich unter einem liebenswürdig nötigenden Lächeln daran. Seine gepflegte Hand, die zwei Brillanten schmücken, liegt mit sanftem Druck auf meiner Achsel. „Pardon — wollen mir der Herr Baron gütigst eine Frage er lauben?" Ohne Baron zu sein, habe ich die Gnade und frage: „Na, und?" „Auf welche Weise geruhen der Herr Baron seine Haare pflegen zu lassen?" „Nanu?" „Ich weiß. Der Herr Baron geruhen seinen Kopf waschen zu lassen in gewöhnlichen Geschäften, mit Mitteln, die leider üblich sind. Der Herr Baron werden es bereuen

!" „Erlauben Sie ..." „Die Kopfhaut des Herrn Baron ist in ihrer Totalität erkrankt. Ernstlich erkrankt, ich bitte!" Schon hat der Lehrjunge, der Zeuge und ehrfurchtsvoller Zuhörer bei dieser Unterredung ist, dem verkleideten Grafen einen Kamm gereicht, schon fährt mir der Graf mit dem Instrument elegant und kunstvoll durch die Haare und hält mir sodann mit Blitzesschnelle etwas unter die Nase, vor dem ich entsetzt zurückpralle. Noch niemals habe ich so viel Schuppen auf einem Hausen gesehen. Ich schäme

mich. Ich schäme mich sogar sehr. „Die sind alle von meinem Kopf?" fragte ich zaghaft. Der verkleidete Graf lächelt schmerzlich. „Es gibt nur ein Mittel, Ihre erkrankte Kopfhaut wieder herzu stellen, Herr Baron," sagte er weich, „und dieses Mittel heißt: Hariosol! Ich bitte!" Er bringt eine Riesenflasche herb eiageschleppt und präsentiert sie mir. Ihr Inhalt hat eine verdächtige Aehnlichkeit mit ctestillntn. Mir wird ängstlich zumute. Ich suche einzulenken. Mit jener Schüchternheit, die bei der Kassiererin

ein Lächeln des Mitleids hervor- rnft, will ich Einwendungen machen. „Ich glaube kaum —" hebe ich an. Der Graf schneidet mir sofort das Wort ab. Sein Blick ist streng, von väterlicher,' wohlwollender Strenge, die Bewegungen seiner Hände sind dozierend. „Herr Baron, ich bitte! Es wäre ein Verbrechen, das Sie an sich selbst begehen würden, wollten Sie darin fortfahren, den wundervollen Wuchs Ihres Haares zu zerstören. Ich gebe das nicht zu, ich bitte!" Der Ton des Grafen ist so entschieden

, daß ich ernsthaft erschrecke. Ich suchte nach einem Ausweg. „Was kostet die Flasche?" frage ich schon halb entschlossen. Der Graf lächelt verträumt. Sanft abwehrend schüttelt er den Kopf. „Der Herr Baron wünschen zu wissen, was eine Waschung kostet," korrigiert er mich. „Wir würden nämlich niemals Otiginal-Hariosol aus den Händen geben. Niemals! Der Herr Baron begreifen: die Kon kurrenz! . . . Die Zubereitung dieses wundervollen Mittels ist unser ausschließliches Geheimnis, das unter keinen Umständen

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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 9 of 16
Date: 09.01.1910
Physical description: 16
an: Eine hochinteressante Reise über den Viiliaiioii von Beirut nach Damaskus etc. Geöffnet von 10 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends. Eintritt für Erwachsene 30 Heller, Kinder 20 Heller. Abonnement für 8 Besuche 2 K Brigitta: Euer Gnaden natürlich ausgenom men. Baron: Also werden Sie den Baum aufputzen, Hedwig? Voglhnber: Tie Hedwig unb der Ändert mit einander. Aber i bitt Ihnen gar schön, Sie werden doch nicht jzu dem Frosch !da jetzt auf einmal Sie sagen? Baron: Das hängt ganz von ihr selbst ab. Bisher

habe ich mir erlaubt sie zu dutzen, weil — nun weil ich das von ihrer Kindheit an so gewohnt war; aber wer weiß, ob es ihr fernerhin recht ist? Heute ist ja ihr zwanzigster Geburtstag, und damit tritt sie in ein Alter, das ihr neue Rechte gibt und unsere auslöscht. Hedwig: Ich müßte mich ja rein schämen, wenn sie jetzt nicht mehr Tn zu mir sagen möchten. Brigitta: Tn Müßten wir uns richtig schü- men, Herr Baron. Baron: Das ist lieb von Dir, Wickerl, und so mag es inzwischen beim Alten bleiben. — (Innig

und lieb warst, habe ich Dir zu Deinem Ge burtstag eirr Geschenk gebracht, das Dir der Herr Meister unter den: flammenden Christbanm mit der nötigen Erklärung überreichen wird. IHedwig: Ich danke vielmals, Herr Baron. Baron: Vom Tank kann gar keine Rede fein H Du hast meiner ,armen Helene durch Deine liebe Ge-/ genwart, Deine Borlesungen, kurzum, durch all die Anmut, mit der Tu sie umgeben, so viele sonnige Stunden in ihr Krankenzimmer gebracht, daß ich tief, tief in Deiner Schuld stehe. Dieses kleine

Geschenk soll auch! nur ein Mittel zu Deinem Glück sein, das Du Dir ja selbst bereiten mußt. Wollen Sie die Sachen in Empfang nehlmen, Herr Meister? — (Halblaut) — Das da ist für's Wickerl und auf den andern steht ohnehin der Raine — (sich scheu umsehend, schnell) — und hier das bewußte Packet — so — so — Boglhuber >(die Packele in Empfang neh mend und im Rundpult verwahrend): — Wir danken halt recht vielmals. Brigitta: Wie gehts heute der Fränl'n Helene, wenn man fragen darf, Euer Gnaden? Baron

: Sie hat den heutigen Tag ruhiger ver bracht, als zu erwarten war. , » Bo gl Hub er: Dannn kann ja noch alles gut werden. Baron: Das ist wohl ausgeschlossen. — Sie dürfte ihren Leidensweg bald zurückgelegt haben. Es ist ein Glück, daß sie ganz zuversichtlich an eine baldige Besserung glaubt; in den letzten Taaen hatten wir Mühe sie int Zimmer zu halten. Sie wollte durchaus ins Freie in die frische Luft. Voglhnber: Es kann sich alles noch geben, Herr Baron. B a r o n: Wer wollte lieber daran glauben als ich, allein

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Der Oberländer
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Page 12 of 12
Date: 21.04.1932
Physical description: 12
, die sich für einen Moment ge öffnet hatten. „Da auch Sie Herrn Baron Dooden zu den inte ressanten Menschen rechnen, Herr Lynne, glaube ich, daß eine erschöpfende Auskunft mein Interesse für die sen Herrn nur noch erhöhen würde." „Auch wenn diese Auskunft vielleicht geeignet ist, den ausgezeichneten Eindruck zu zerstören, den Herr Baron Dooden doch ohne Zweifel auf Sie gemacht hat. Hoheit?" „Man kann die Menschen nicht anders machen, als fie eben sind. Und ich habe das Vertrauen zu Ihnen, Herr Lynne

, daß Sie nicht nur eine erschöpfen de, sondern auch eine verläßliche Auskunft erteilen werden." Roger ballte die Faust und ließ sie langsam auf sein Knie fallen. „Herr Baron Dooden ist," sprach er, jedes einzel ne Wort scharf betonend, wie wenn er es in Kupfer stanzen wollte, „nicht nur einer der größten, sondern auch einer der verächtlichsten Schurken auf dieser schö nen Erde." Taghan schlürfte die achte Tasse Mokka. Diese Auskunft war so erschöpfend," ließ er sich dann vernehmen, „daß Sie, Roger, mich unbedingt ver pflichten

würden, wenn Sie ein paar illustrierende De tails hinzuführen wollten." „Baron Dooden ist ein ehemaliger Offizier der hol ländischen Kolonialarmee, der mit Auszeichnung ge dient hat, aber plötzlich wegen einer Schweinerei ent lasten wurde. Erpreffung an einer Dame, Hoheit. Kön nen Sie sich etwas Infameres vorstellen? Nicht wahr, nein. Ich auch nicht. Und ich kann ruhig sagen, mein Leben hat mir eine höchst liberale Auffassung von dem, was erlaubt und was nicht erlaubt ist, im Laufe der Jahre beigebracht. Baron Dooden

, der Oberst eines auf Java stationierten Regimentes war, sollte sich im Haag verantworten, zog es aber vor. allen Weiterungen aus dem Wege zu gehen und für eine Zeitlang unter zutauchen. Vor drei Jahren tauchte er dann in Monte Carlo wieder auf. Er brachte ein ganz beträchtliches Kapital mit —" „Hat die Regimentskaffe so lange vorgehalten?'' „Ich schätze, er kam ohne einen Centime in der Tasche an. Hoheit, solche Männer wie Baron Dooden brauchen in der Welt, deren Mittelpunkt die Roulette ist, kein Geld

des Herrn Baron zu führen." Die langen, schmalen Finger des Prinzen zogen sich zusammen, öffneten sich wieder. „Sie hassen Baron Dooden persönlich?" fragte der Aegypter. „Hassen? Nein. Ich verachte ihn, er ist mir wider wärtig. Außerdem habe ich mit ihm die alte Rechnung eines anderen zu begleichen." „Ah eine Geschichte." „Ganz recht, Hoheit, eine Geschichte. Ich habe ein mal einen sehr guten Bekannten gehabt, einen älteren Mann, der mir einen großen Dienst erwiesen hat. Die ser Mann

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Der Südtiroler
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Page 1 of 6
Date: 15.04.1935
Physical description: 6
-jhr u. im voraus zahlbar. Ssterr. 8 9 -, Deutsches Reich RM •; Schweiz Fr. 9; Amerika (USA) D »; Tugoslav. D 100; übriges Ausland Schw. Fr. 9. (Nur in vsterr. »nd Deutsches Reich vlerteljährl. Bezug mbgl.,Preis: 8 L.Ü0 dezw. RM IJO) Folge 8 Zunslinulr. 15. April 1933 12. Jahrgang Baron Sternbach konfiniert. Am 28. März wurde Dr. Paul Freiherr von Sternbach auf seinem Ansitze in Bruneck verhaftet und ins Gefängnis nach Bozen gebracht. Am 8. April verurteilte ihn die Kon- sinierungskommission

, dem Carabinierikommandanten und zwei höhe ren Offizieren der faschistischen Miliiz. Auf Umwegen hat man in Bozen die für die Konfinierung des Baron Sternbach maßgebenden Gründe in Erfahrung gebracht. Man wirft ihm vor: a) Das Schreiben der deutschen Akademie (Ernennung zum korrespondierenden Mitglied); b) er habe der Jtalianisierung der Familiennamen ent gegengearbeitet; e) er habe einem Pustertalex Bauern Vorwürfe wegen seiner Anmeldung zur faschistischen Partei gemacht. Nichts spricht für die trostlose Lage, in der sich heuch

die Südtiroler Deutschen befinden, mehr als diese Konfi nierungsgründe, die keines Kommentars bedürfen. Die zwangsweise Jtalianisierung der uralten Familiennamen ist sogar von höchster italienischer Stelle gebrandmarkt wor den; Baron Sternbach hatte diesbezüglich beim Bozner Präfekten vorgesprochen (die Leute nennen ihn anstatt Mastromattei Mostro-matto-verrücktes Ungeheuer) und der Präfekt, der jegliche Zwangsmaßnahmen in Abrede stellte bat, daß ihm Fälle zwangsweiser Namensitalianisierung angezeigt

werden möchten. Da in letzter Zeit verschiedene Bauern zu Baron Sternbach kamen, um sich wegen dch geforderten Namensumnennung Rat zu holen, sagte der Baron, daß man sie unrichtig informiert habe, und daß der Vorgang zwangsweiser Jtalianisierung auch vom Prä fekten verurteilt werde, und esc schrieb ihnen die Gesuche, in welchen sie unter Berufung auf diese Irreführung ihre Ge suche um Namensumnennung zurückzogen. Baron Stern bach tat dies in bestem Glauben und ganz offen und trug die Rekurse vielfach

persönlich zum Amtsbürgermeister. Die Ernennung der Deutschen Akademie, welche die gleiche Würde gleichzeitig an zwei ital. Wissenschaftler, nämlich Dr. Qo- renzo de Rovere, Museumsdirektor in Turin und Dr. Giuseppe Gabetti, Pros, der Germanistik an der Universität Rom und Direktor des „Jstituto ltaliano di studi germa- nici" dortselbst verlieh, kann aber wirklich nicht zum An lasse für eine Freiheitsstrafe genommen werden, umsomehr Baron Sternbach keine Schritte unternommen

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 16
Date: 27.05.1925
Physical description: 16
iEs dauerte nicht lange, und ich befand mich mit Baron Stock-Erlenfurth, wie er sich vorgestellt hatte, in angeregten: Gespräch!. Er war ein charmanter Gesell- schafter. So charnlant, daß ich unwillkürlich auf meine Waisenkinder vergaß. t Erst in Passau, wo unsere Unterhaltung durch die lästigen Zollformalitäten gestört wurde, fand ich Zeit, „an's Kind" zu denken. Der Baron zeigte für meii: Thema, wie erwartet, reges Interesse. Wie angenehm überrafchjt war ich aber.erst, als er mir 'mitteilte

müßten, da ich von Linz weg mit der Pyhrnbahn nach Steiermark Weiter reise, um einer Einladung auf ein dortiges Gut Foljge zu leisten, während er, der Baron, sicherlich die geradje Route nach Wien nehme. ^ „Wenn ich bloß diesen entsetzlich langen Aufenthalt in Linz schon hinter mir Hütte!" bemerkte ich anschließend. „Wie lange dauert's bis zuu: Anschluß?" erkundigte sich der Baron interessiert. ,^Jch glaube, drei Stunden." „Dann darf ich wohl einen ge:neinsamen Rundgang durch Linz Vorschlägen

?" Ich war höchst überrascht: „Aber, Herr Baron, Sie werden doch nicht meinetwegen —!" ; Der Baron lächelte: „Nicht Ihretwegen, Gnädigste, aber mein Weg ist, wie ich zu meiner ganz besonderem Freude eben seststellen konnte, auch eine beträchtliche Strecke über Linz hinaus noch derselbe toie Ihrer!" „Sie reisen nach Graz?" „Ja — und dann erst nach Wien!" Linz. — Wir hinterlegten unser Gepäck in der Gar derobe und gingen stadtwürts. Unterwegs machjte der Baron den Vorschlag, den Pöstlingberg zu besuchen

nicht." Der Baron erzählte nutt von den Schönheiten seiner Heimat, von seinen ausgedehnten Gütern, schließlich von seinen Reisen und wußte so anlüsant zu plaudern, daß mir die Viertelstunden wie Minuten verrannen. Als ich zufällig einmal auf die Uhr blickte, fehlten - noch zwanzig Minuten auf die Abfahrt unseres Zuges. Können Sie sich ineine Bestürzung vorstellen? — «it ein Erreichen des Zuges war natürlich nicht mehr zu ^uken. Ich Keß mir einen Fahrplan geben: der nächste geeignete Zug ging

nicht vor dem folgenden Morgen ab. . Mir war die Sache ungemein peinlich. Nicht so 1% meinethalben — ich wurde von meiner: steirischen Gastgebern ja nicht gerade auf den Tag erwartet )ottbet:n des Barons wegen, der am Rückwege in hie --tadt betroffen äußerte, der ungewollt lange Aufenr- -E in Linz — an dem natürlich nur seine Unbedacht samkeit die Schuld -trage — bedeute für ihn eilten sehr schmerzlichen Eingriff in seine knapp bemessene Reisezeit. Ich machte mir laute Vorwürfe. Der Baron beruhigte mich: ich solle

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Books
Category:
History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2012
Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg
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Page 52 of 420
Author: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...
Place: Bozen
Publisher: Athesia Druck
Physical description: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.
Subject heading: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband
Location mark: III 327.857
Intern ID: 589052
Räumlichkeiten beheizen zu können, wurden Möbel und Holztäfelungen als Brennholz ver wendet. Am 6. Oktober 1925 beschloss die Gemeinde Wolkenstein unter Bürgermeis ter Franz Komploi (Tieja) ihren Anteil Baron Branchen! aus Rom zu verkaufen. Als Gegenleistung musste der Baron die Baracken in Plan herrichten lassen, wo sich früher die Militärlager des Ersten Weltkrieges befanden. Es wurden vier Wohnungen eingerichtet, die notdürftigen Familien aus Wolkenstein zur Verfügung gestellt wurden. Der Vertrag wurde

1926 abgeschlossen, und der Baron ließ wie vereinbart die alten Baracken herrichten. Einige Jahre später erwarb Baron Branchen! von der Familie von Wolkenstein auch den Turm der Fischburg. Baron Branchen! ließ die Burg in bewundernswerter Weise renovieren, such te in Südtirol und dem Trentino nach alten Stuben, Sälen und Keramiköfen und ließ diese in der Fischburg einbauen, sodass sie wieder bewohnbar wur de. 1930 verlieh die Gemeinde Wolkenstein (damals angeführt vom faschisti schen podestà

Lodovico Donati) Baron Branchen! die Ehrenbürgerschaft von Wolkenstein, da er durch seine Bemühungen dem Fremdenverkehr und dem Wintersport einen großen Impuls gegeben hatte. Auch heute noch ist die Fischburg in Besitz der Familie Branchen! und der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Zwischen 1990 und 2000 gelang es dem Tourismusverband Groden im Rah men von „ Valgardenamusika" im Innenhof des Schlosses mehrere Konzerte zu veranstalten. Wolkenstein in Groden Die Geschichte 50

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Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.05.1935
Physical description: 6
Johann sagt ruhig: „Also nicht raus, was macht er denn mit ihr?" „Er gibt ihr gute Worte." „Edler Mensch, dieser Baron!" „Wo er seine Frau doch so liebt!" „Ach so! Ich dachte, sie hätte viel Geld, mein guter Blankenburg?" „Geld hat sie auch. Schauderhaft viel Geld, ach, die ist ja so reich, ganz alter Adel!" Johann hört scheinbar mit größter Aufmerksamkeit zu. , „Baron, sag mal, warum machst du mit deinem Adel nicht ein Geschäft?" „Geschäft? Wieso?" „Weißt du, an deiner Stelle möchte ich mit ’n Geld

mann suchen und würde ihn jüc sünszigtausend Mark adoptieren!" Der Baron gerät in Aufregung. „Was ... was . .. sowas soll ich tun? ... Da müßt ich mich ja schämen . . . sowas, das macht kein Arisch- tokrate ... ich bin doch .. !" Da legt ihm Johann die Hand aus die Schulter: „Een armes Luder biste, Baron! Siehste, und das tut mir leid! Die anderen, die Habens dicke und du, als letzter Sproß eines alten Geschlechtes . . . du holst dir deine paar Pfennige von der Fürsorge." Der Baron nickt und zieht

Teufel, heißt tatsächlich Baron von Blankenburg und lebt — ob zu Recht oder Unrecht — in dem Wahne, daß er um sem Erbe betrogen wurde. Er hält sich für den unehelichen Sohn eines Landrates und will als der einzig berechtigte Erbe von dessen riesigem Grundbesitz, fernes Rennstalls und so weiter gelten. Der Baron ist grenzenlos gutmütig. Ich zahle ihm gern ein Glas Bier, dock wenn er halbwegs eins oder zwei getrunken hat uns gar noch einen Korn dazu, dann beginnt er zu quasseln, und es ist unmöglich

, ihn wieder zum Schweigen zu bringen. Er redet und redet und dies in einem Deutsch aus drei Dialekten ge mischt, so daß es kein Mensch verstehen kann. Nach einer halben Stunde hat man unfehlbar Kopfschmer zen. Also. Baron von Blankenburg schiebt seine hagere Gestalt an unseren runden Tisch und grüßt freundlich: „Tag miteinander!" Dann hockt er sich neben mich. „Ich habe einen seinen Romanstofs für dich!" be ginnt er geheimnisvoll. Ich nicke und weiß schon Bescheid. Das ist eine sei ner iNarotten, mir Stoff liefern

Zu wollen. Dauernd bringt er die unmöglichsten oder banalsten Begeben heiten vor. Und wehe, wenn er dann anfängt, die Sache klar- zulegeu, seiner Beredsamkeit sind da keine Grenzen gesetzt. „Ich habe einen feinen Stoff für dich!" beginnt der Baron noch einmal. „Da mußt du ein Theaterstück draus machen! Dann wirst du ein reicher Mann!" Ich nicke ernsthaft: „Lieber Baron, ich kann mir das alles nicht so merken. Das mußt du mir einmal aufschreiben." „Ich schreib dirs auf! Haargenau! Aber erst

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Books
Category:
Fiction
Year:
1897
¬Die¬ Sünden der Väter : Volksstück in vier Acten
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Page 17 of 79
Author: Jenny, Rudolf Christoph / von Rudolf Christoph Jenny
Place: Leipzig
Publisher: Schulze
Physical description: 77 S.
Language: Deutsch
Location mark: 1.611
Intern ID: 72728
— 16 - Boglhnber. 0 Gott bewahre! Die heutige JugerÄ weiß mit zehn Jahren mehr als wir Alten alle miteinander. Brigitta. Euer Gnaden natürlich ausgenommen. Baron. Also werden Sie den Baum ausputzen, Hedwig? Bogthuber. Die Hedwig und der Anders miteinander. Aber i Nit Ihnen gar schön, Sie werden doch nicht Zu dem Frosch da jetzt auf einmal Sie sagen? Baron. Das hangt ganz von ihr selbst ab. Bisher habe ich mir erlaubt sie zu dutzen, weil — nun weil ich das von ihrer Kindheit an so gewohnt

war; aber wer weiß, ob es ihr fernerhin recht ist? Heute ist ja ihr zwanzigster Geburts tag, und damit tritt sie in ein Alter, das ihr neue Rechte giebt und unsere auslöscht. Hedwig. Dre vielen, dielen Wohlthaten, die Sie, Herr Baron, mir seit den ersten Tagen meiner Kindheit erwiesen haben, heißen mich mit kindlicher Dankbarkeit zu Ihnen auMcken, wie zu einem zweiten Vater. Ich müßte mich ja rein schämen, wenn Sie jetzt nicht mehr Du zu mir sa gen möchten. Brigitta. Da müßten wir uns richtig schämen, Herr

Baron. Baron. Das ist lieb von Dir, Wickerl, und so mag es inzwi schen beim Alten bleiben. (Innig). Ich habe selbst recht ungern an drese Aenderung gedacht, aber Dü bist nun so groß und so klug geworden, daß Du

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Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.04.1918
Physical description: 4
. Amtsantritt des Baron Burian. Baron Burian hat gestern die Leitung unseres Auswärtigen Amtes übernommen. Aus diesem Anlaß richtete er an den Deutschen Reichskanzler eine Depesche, worin er zuerst versicherte, daß er die Politik des Grasen Czernin fortsetzen will und her nach die Hoffnung aussprach, daß es der neuen Lei tung des Auswärtigen Amtes gelingen werde, die alten Beziehungen zu Deutschland aufrecht zu er halten und das gute Einvernehmen weiter auszu bauen. Bei seinem Amtsantritt hat Baron Bn- rian

, daß ein neuberufener Mi nister sich zuerst dem Forum vorstellt, vor welchem er die Verantwortung trägt. Bei uns genügt es einstweilen, daß er den Beamten, durch die er zu dekretieren pflegt, sagt, was er beiläufig will. Der Abstand zwischen den vom Baron Burian beob achteten und in konstitutionellen Staaten üblichen Vorgängen beim Amtsantritt eines leitenden Mi nisters zeigt uns, wie tief wir im Grunde noch in der absolutistischen Aera stecken. Wie Burian Minister wurde. Sehr bemerkenswert ist, was darüber

die „Neue Freie Presie" zu erzählen weiß. Der Kaiser lub bei seinem Aufenthalt in Budapest den Grasen Tisza ein, mit nach Altsut zu fahren. Wäh rend der Fahrt hatte Graf Tisza Gelegenheit, seine Ansicht über die politische Situation darzulegen. In dem folgenden Auto fuhren Baron Burian und Generalad jutant Prinz Lobkowitz. Auf der Rückfahrt war die Reihenfolge umgekehrt: Zur linken des Monarchen saß im Hofauto Baron Bu rian, in dem darauffolgenden sah man den Grafen Tisza in Oberstenuniform

und den Generaladjutanten Prin zen Lobkowitz. Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte auf dieser Fahrt der Entschluß des Monarchen gereift sein, Baron Burian mit der Leitung der auswärtigen Ange legenheiten zu betrauen." Nach dieser Mitteilung, die das Wiener Tisza- Blatt natürlich von dem künftigen unqarisckien Mi nisterpräsidenten empfangen hat, kann ein Zweifel darüber, wer dem Kaiser den Rat gegeben hat, Ba ron Burian mit der Leitung des Auswärtigen Am tes zu betrauen, nicht mehr auffommert. Graf Tisza

und bekanntlich seinen Rücktritt gegeben. Ein anderer Entschluß blieb für einen Ministerpräsidenten, der seine Stellung ernst nimmt, auch nicht übrig. Der österreichische Mi nisterpräsident ist von der Ernennung zweifellos ebenso überrascht worden, wie sein ungarischer Kol lege, aber Herr v. Seidler fällt es nicht ein, aus den ungewöhnlichen Vorgängen die Konsequenzen ,.n ziehen. Der neue Kurs. Die Ernennung -des Baron Burian minister wurde durch das k. k. Korr.-Büro damit daß er erstens das Vertrauen

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 12 of 16
Date: 03.09.1892
Physical description: 16
„Du wirst doch dem Baron nicht jene noblen Passionen vorwersen, die von seinem Stande unzer trennlich sind!" „Dem Baron Horstenhöh werf' ich gar nichts vor, und wenn er auch von den sonstigen noblen Passionen seines Standes besessen ist, wenn er sich sogar wegen Ballerinen ruinirt —" „Aber Papa!" „Papa hin, Papa her! Baron Hvrstenhöh kann mit seinem Gelde ansangen, was er will. Was geht mich der Baron Horstenhöh an?" „Du weißt aber doch, Papa —" „Daß er um Deine Hand angehalten hat, willst

, schon ein erfahrener, besonnener Mann gewesen bist, während Baron Horsten- höh —" „Pur sang ist, willst Du sagen. Ich verstehe. Allen Respekt vor der Vollblütigkeit Deines Barons, aber Vollblütige haben in der Regel einen kurzen Athem, und ich will eben nicht, daß meinem Schwiegersöhne vor der Zeit der Athem ausgehen soll." „Wenn aber Horstenhöh ernster wird und auch Geschäfte macht?" „Hm, hm, hm! Baron Horstenhöh und Ge schäfte — köstlich, auf Ehre!" „Wenn aber doch?" „Gut mein Kind. Du kennst

mich, wenn ich etwas verspreche, halte ich es auch. Gut. Wenn Horftenhöh ein Geschäftsmann wird, wenn er zeigt, daß er sich auf Spekulation versteht, dann meinet wegen. Dann gebe ich Euch meinen Segen und, was dem Baron, wenn er ja Sinn fürs Geschäft hat, hoffentlich noch lieber sein wird, eine Million in Konsols zur Mitgift." Malwine flog dem lachenden Vater in die Arme. -r- * * „Nun, Arthur?" fragte Fräulein von Hersfeld den jungen Baron Horstenhöh, als er sie einige Tage später in der Loge im Operntheater besuchte

, dieweil Papa Hersfeld auf die Bühne gegangen war. „Nun, Baron, haben Sie spekulirt?" „Ja wohl, Malwine, ich spekulire seit zwei Tagen, habe aber grandioses Pech. Für das Geld, das ich durch meine Agenten auf der Börse ver spielt, hätte ich mir gut die „Kincsem" kaufen können." Malwine biß sich geärgert auf die Lippen. „Schade um das schöne Geld!" lispelte sie, und nach kurzem Nachdenken rief sie dem lächeln den jungen Manne zu, der ihr liebeglühend die Hand drückte: „Ich hab's, Arthur. Ich werde Papa

: „Haben Sie „Kredit" gekauft?" Ter junge Baron antwortete leise: „Ja wohl, liebe Malwine. Ich ließ „Kredit" kaufen, aber sie sind gefallen und ich habe so viel verloren, daß ich für das Geld nicht nur die „Kincsem", sondern auch die „Kenne dich" hätte dazu kaufen können." Malwine wußte sich nicht recht zu finden, und als sie mit ihrem Papa allein war, fragte sie ihn anscheinend ganz absichtlos, wie es komme, daß „Kredit" gefallen sind, nachdem er doch gestern — wie sie zufällig gehört

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 28.08.1910
Physical description: 12
mit seinem Schützling und Kanzlei kompagnon nicht nur nichts mehr zu tun haben mag, sondern erfreulicherweise die Hand bietet, ihn abhastern zu helfen. Die besagte Zuschrift lautet: Als aufrichtige teilnehmende Freundin der Frau Witwe M. Zimmerling, habe ich Ihr geschätztes Blatt vom 31. Juli und 21. August mir größtem Interesse gelesen und habe mit tiefen Bedauern gefun den, daß die hohe Person des Herrn Landeshauptman nes Baron Kathrein und seines Sohnes Herrn Paul Kathrein mit großen Vorbehalt in Ihren Ausführun

gen über den Bürgermeister von Hall des. öfteren genannt ist. Sie werden mir gewiß gerne die Spalten Ihres Blattes öffnen, da ich vollkommen in der Lage bin, die Persönlichkeit des Herrn Landeshauptmannes in jenes Licht zu stellen und der Oesfentlichkeih an der Hand unserer damaligen bewegten Ereignisse den Seelcnadel zu zeigen, den Herr Baron Kathrein zu einer Zeit gegenüber gänzlich schutzlosen Waisen an den Tag gelegt, da er noch nicht von Sr. Majestät in Frciherrenstand erhoben war. Gestatten

, geehrter Herr Redakteur, daß ich meine Ausführungen hier unvermittelt folgen lasse: Unter welchen Umständen wurde Herr Baron Ka threin der zweite Vormund der beiden Schwestern Anna und Maria Jud in Hall? Herr Baron Kathrein hatte sich, damals ganz kurz vorher in Hall als Advokat niedergelassen, da bekamen wir am 6. Dezember 1879 ein Schreiben v>ou Meran an dritte Personen an unseren Onkel (selig) Die Zpitalslchande in Tnnsbrm Unter dieser Ueberschrift ist w : : die nachfolgende Beschwerde zugekommen

. Mit diesen Brief ging ich sofort in Meiner Bestürzung zum Gericht. Nach Kenntnisnahme des Brieses rief Herr Bezirksrichter aus: Aus diesen Brief hin darf ihr Onkel nicht mehr ihr Vormund werden; dieser Tage hat er sich in dieser Eigenschaft hier angemeldet. Er gab mir den dringenden Rat zum Herrn Dr. Kathrein zu gehen. Nachdem ich diesem unsere trost lose Lage bekannt gegeben, in der wir uns nicht zu raten noch zu helfen vermochten, beruhigte uns Baron Ka threin mit den Worten: Haben Sie Vertrauen

zu mir, und sch werde für Sie alles in die Hand nehmen. Nun folgte eine Gerichtsverhandlung der anderen. Von was lebten wir in jener schweren Zeit? Baron Kathrein gab uns das nötige Geld aus seiner eigenen Kasse, damit wir den Haushalt weiter führen konnten. Das Resultat der Gerichtsverhandlung war, daß uns Herr Baron Kathrein eines Tages mitteilte, daß die Verhandlungen jetzt abgeschlossen seien und welch har ten Kampf es gekostet hätte, unser Vermögen herauszu- briugen, wohl Mit dem Verlust

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 16
Date: 14.05.1924
Physical description: 16
. Der Baron und sein Diener. Baron von und zu Kratzenstein, ein Junggeselle, hatte eitles Tages vier Freunde zum „Lunch" eingeladen. Ta erhielt er plötzlich auch den Besuch seines Bauquiers,. dem er noch Geld schuldig war. Es blieb nichts anderes übrig: der Herr Banquier wurde auch eingeladen. Ter treue Diener des Barons, ein alter Bursche, zog fbie Augenbrauen zusammen, aber sein Herr sagte kürz und kräftig: „Hast's verstanden," und offerierte seinem Gast eine Zigarette. '■ Am Tisch, gab's aber nur fünf

Servietten. Der Herr des Hauses empörte sich,. „Ja, was ist denn das, Joseph," fragte er, mit böser Miene. — „Es gibt nur fünf Servietten," anwvrtete der Bursche, „aber vielleicht habe ich mich geirrt." — „Wollen wir mal gleich sehen," sagte der Baron, „erlauben, meine Herren." Und ging davon. — Draußen bekam der arme Bursche dann arge Schelte. „Du Esel, Schafskops, Rindvieh, in solchen Fällen sagt nian immer: „Herr Baron entschuldigen, ich habe gestern alles der Wäschefrau übergeben." — Ter Baron kam

zurück, er zuckte die Achseln. „Ich bitte um Ent- schuldiguttg, der Joseph hat Recht, der duntme Bursche hat nämlich gestern die ganze Wäsche der Waschfrau über geben. Aber so geht's auch, Auf Ihre Gesuudheiet, meine Herren!" ' Joseph halte eine rote Farbe, diente gut, machte keitte Fehler, und wirklich, die Mahlzeit toar besonders angenehm. Beim Dessert, sagte der Baron: „Bitte noch zwei Flaschen, Joseph." Ta antivortete Joseph, in strammer .Haltung: „Herr Baron, tausendmal Verzei hung

, ich habe jedoch gestern den ganzen Keller der Wäsche- srau übergeben." — Tableau! * „Joseph, verfluchter Kerl," sagte Baron von und zu Kratzenstein ein andermal, „jetzt'Hab' ich dreimal ge- rufen, und noch bist du nicht da. Hast du so wenig Dis ziplin in bet Armee gelernt?" — „Herr Baron, ich wäre gleich gekommen, aber ich hatte in meinen Händen. . ." —„das kann sofortigen Folgsam nicht verhindern. Wenn ich nächstes Mal wieder rufe, sollst du alles zu Boden wer fen, und 'sofort kommen, Verstanden

?" Am nächsten Tage rief der Herr Barott wieder. Da hörte er zu seinem Entsetzen einen furchtbaren Lärm,, Joseph aber kam atemlos hereingelaufen. — „Was ist denn das, Joseph," fragte der Baron. „Ja," antwortete der brave Bursche, „Herr Baron haben mir gestern besohlen, wentr Herr Barott rufen, soll ich (alles, rvas ich in Händen habe, zu Boden werfen, und nun . . ." ,— „Was nun, du Esel?" — „Nun ist das ganze Teegeschirr gebrochen . . ." Waftls Gerichts-Chronik. Wer recht viel am Kerbholz hat, so eine Atzt

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