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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 31.12.1904
Physical description: 12
eines tiefen Gotteshauches wieder auf der Erde wehen zu sehen. „Die Hirten von Bethlehem', ein Singspiel, führten die jugendlichen Hirten gesangestüchtig auf. Nur zu staunen ist, wie Knaben aion drei und vier Jahren ihre Rollen so gut ausführten. DaS ist halt der Lohn und Preis )er vielgeplagten, aber auch viel und mit Recht ge rühmten Klosterfrauen. Sie verstehen die Kinder und die Kinder verstehen sie. Das bewiesen die hellen, freudestrahlenden Kinderaugen, als die ehrw. Schwestern den Kleinen

die schönen WeihnachtSgaben in die Hände legten. Möge das liebe Kindlein von Bethlehem seinen reichsten Segen den Schwestern geben, die so treu an den Knaben Elternstelle ver treten, aber auch die Kinder treu und gut erhalten, möge eS die Wohltäter segnen und das Josefinum in Bozen als eine Zierde der Stadt erhalten. Viel' Segen für'S neue Jahr dem Josefinum! . Aawerium. Am Dienstag wurde im Rai- nerinm die Christbaumbescherung gehalten. Propst Trenkwalder war selber erschienen, ebenso der Vor stand

. Nachdem die Bühnenstücke, die wie in den vorhergehenden Jahren aufgeführt wurden, unter allgemeinen Beifall vorüber waren, ging eS an die Verteilung der WeihnachtSgaben, von denen die drallen Buben schon wochenlang geträumt. ES war eine Lust für die Anwesenden und gewiß auch für die guten Schwestern, die Freude wahrzunehmen, die die Kinderherzen erfüllte. Der Entgegennahme der Geschenke. Sie ist auch leicht begreiflich diese Freude. Erhält doch auch das ärmste Kind zu Weihnachten ein Geschenk

. Und doppelt zu gönnen ist eS den Kleinen, die die liebende Fürsorge teurer Eltern oft schon in früher Jugend entbehren müssen. Einen Ersatz aber haben sie gesunden im Rainerium, wo die ehrwürdigen Schwestern sich auf jede Art be streben, den Kleinen zu ersetzen, was sonst ihnen versagt war, nämlich die Eltern. Einjfrohes .Glück und Segen für'S kommende Jahr' dem Rainerum. Doch die Sache ist zu verführerisch, da kann auch der Stärkste unterliegen. Zudem ist ja die Straße leer. Im Augenblicke

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