leibliche Schwestern, Maria Dorothea Jnnerhofer, welche sich anboten, die PsUcht dxZ Unterrichts und der Erziehung der eidlichen Jugend von Bozen um Gotteslohn zu d A^^en. Die beiden Familien v. Zallinger und 5» unterstützten das Unternehmen mit G?ld- Nr »'5 wurde im Jahre 1712 das Haus - 8 in der Franziskanergasse käuflich erworben, nachdem es die Besitzer, Felix und Karl Kuen, bis dort innegehabt hatten. (Siehe A. Simeoner: „Die Stadt Bozen'.) Im Jahre 1712 konnte das nun adaptierte SchulhauS
und Kloster von den obgenannten Schwestern Jnnerhofer und noch einigen Jungfrauen bezogen werden; mit dem Unterrichte wurde sofort begonnen. Somit bildete sich eine geistliche Ge nossenschaft, welche die Regel und das Kleid des hl. Franziskus annahm. Die Mitglieder der Ge meinschaft nannten sich Schulschwestern. Im Protokolle vom Jahre 1713 heißt es: „Sie haben die Kinder gelehrnet leßen, schreiben, nähen, vor allem aber die Gottesfurcht.' Selbstverständlich war es den Privatle hrmeistern nicht recht
. Die Schulschwestern besorgten den Unterricht unentgeltlich, doch der Stadtmagistrat sowie dank bare Eltern unterstützten^ die Schulschwsstern von Zeit zu Zeit durch Almosen an Geld oder Lebens mitteln. Ein Beweis für die Beliebtheit der Tertiär schwestern ist auch der, daß diese den Engl. Fräulein' welche sich bereits 1720 in Bozen ansiedeln wollten, vorgezogen wurden. Die Zahl der Schulschwestern nahm von Jahr zu Jahr zu; heranwachsende, junge Lehrkräfte wurden teilweise in Bozen selbst herange- bildet (siehe
Protokoll vom Jahre 1735) teils nach Innsbruck in die sogenannte Normalschule geschickt (1775). Auch überzeugte sich die weltliche Behörde vom Fortschritte der Schulkinder. Im Jahre 1778 kam der Schuldirektor aus Innsbruck zur Prüsung und überzeugte sich von den Fortschritten der Schülerinnen; an 50 Kinder wurden Preise verteilt. — Um diese Zeit erhielten die Schwestern auch das erste Schulgeld, im ganzen 120 fl. Doch die Tendenz Kaiser Josef II. war auch in Bozen zur Geltung gekommen. Um fortbestehen
zu können, mußten Sie Schulschweftern 1782 die Schule um eine Klasse vermehren und weltliche Kleidung tragen. Dann kam die Zeit der Erhebung Tirols und der Kriegsunruhen. Das arme Klösterlein räumte seine Schulklassen den verwundeten Soldaten ein. Nach dem Friedensvertrage lebten die Schwestern wieder neu auf und gaben sich voll Eifer dem Unterrichte der nun zahlreichen Schülerinnen hin Ganz besonders ehrte und freute es die Lehrerinnen, als im Jahre 1815, anläßlich feines Aufenthaltes in Bozen, SeineZMajestät