sich erwei sen, ihnen den Labetrunk reichen, und mit stehendem Blicke sie bitten: Lasset euch versöhnen mit Gott Da unserm Vaterlande die Wohlthat eines solchen Insti tuts noch ganz fremd war, so beschloß der Dekan ein paar barmherzige Schwestern aus Straßburg kommen zu lassen, wo sie ein großes Hospital versehen, damit sie das Institut in Zams einrichten möchten. Allein dieses Vorhaben fand An stünde. Statt dessen wurde die oben erwähnte Katharina Lins von ihm nach Straßburg geschickt, um dort die Regel
in demselben ein Institut der barmherzigen Schwestern nach der Regel des heiligen Vincenz von Paula zu gründen, und die ohnehin schon in klösterlicher Zucht bei sammen lebenden Jungfrauen <nn Jahre 1820 schon zwanzig an der Zahl) durch förmliche Gelübde zu verbinden. Dieser angeregte Gedanke war wie ein Funken, schnell Feuer fangend, in dem für alles hohe glühenden Herzen un sers Dekans. Rasch ward von ihm der Entschluß gefaßt zur Gründung eines Instituts barmherziger Schwestern — „dieser Engel des Trostes
, wie sie der große Kirchenvater der neuesten Zeit nennt, welche gleich jenen jungfräulichen Seele:«, die der Jünger der Liebe, Offenb. XI V., dem Lamme nachfolgen sah, wohin es ging, um Jesu Christo in seinen Brüdern und Schwestern Liede zu erweisen, in die Hütten des Elends gehen, Tag und Nacht jedes Ungemach, jede Beschwerde, oft Undank erdulden, sich dem Gifthaüche ansteckender Krankheiten dar biethen , und auch den rohesten, gottesvergessenen, oder ulit schon schwerer Zunge lästernden Kränken freundlich
Jahre 1826 selbstständig bestehet, so verhinderte die -^eichranktheit des Naumes (es wurde noch immer sortgebaut) und des Stiftungsfonds doch noch fortwährend die -Aufnahme von .tranken, und deren unentgeldliche Verpflegung im Klo- stergebaude. Die Docfkranken wurden daher, wie vor, auch jetzt noch von den barmherzigen Schwestern vxourrQNllv gepflegt. Allein die Errichtung eines LehrinsrilutS für Mädchen wurde durch die vorhandene Räumlichkeit gestaltet. D.'r sprechendste beweis
feierlich eingeweiht. Es ist auch schon eine von der im Jahre 1822 zu Kaltenbrunn verstorbenen EMosterfrau Thekla von Gasser er richtete hinreichende Stiftung für ein eigenes Benefizium eines Klosterbeichtvaters vorhanden. Solches Gedeihen im Zeitlichen, aber noch größeres im Geistigen gefiel Gott dieser Pflanzung zu geben. Während nämlich die Cholera im Jahre 1831 ihre Geißel über die Hauptstadt des Kaiserstaares schwang, erhielten die barm herzigen Schwestern vön Zams von der dortigen Regierung