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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 01.03.1864
Physical description: 4
Truppen find Katholiken. Zu gleich werden dieselben die Hospitäler besuchen und für jene, in welchen barmherzige Schwestern zur Pflege der Verwun deten verlangt werden, solche von Münster requiriren. Die elf Schwestern, von welchen fünf der von dem Erzbischöfe Clemens August in Münster gegründeten Kongregation angehören, und sechs aus dem Kloster der Franziskanessen auf St. Mauritz bei Münster kommen, reisten den 9. Febr. nach Kiel ab. Als sie daselbst ankamen und in ihrem Habit vom Bahnhöfe

. in Begleitung des Direktors Kappen dem Kriegsschauplätze näher und hoffen in Schleswig zu bleiben, wo sehr große Noth und viele Verwundete sein sollen. In Kiel trafen den 7. Febr. fünf barmherzige Schwestern, welche der Kongregation der grauen Schwestern, deren Mut terhaus in Neisse sich befindet, angehören, aus Berlin ein und sind seitdem beschäftigt mit der Pflege der verwundeten Soldaten in dem auf dem dortigen herzoglichen Schlöffe ein gerichteten Hospitale. Am 9. Febr. Morgens 7 Uhr kamen

213 um im Dienste der Verwundeten und Leidenden Jesu Christo selbst zu dienen; denn solch' erhabenem Werke, einem Werke reich an Mühen und Opfern, haben sie ihre Jugendzeit und ihr ganzes Leben geweiht. Elf Schwestern kamen schon den 7. Febr. in Hamburg an. In ihrer Begleitung waren vier Priester aus Münster; deren Absicht ist, den Militär-Geist lichen in der Seelsorge für die vielen verwundeten Soldaten Hilfe zu leisten, denn die Mehrzahl der in Schleswig.Hol stein befindlichen preußischen

über die Straße gingen, schrieen einige Kieler „Jungen": „Das sind Katholiken!" Die von Köln abge reisten Schwestern wurden sogar mit Schneebällen beworfen. Noch an demselben Tage Nachmittag wurde die Reise nach Eckernförde fortgesetzt, wo die Schwerverwundeten, gegen 200, in fünf Lazarethen sich befinden, welche vom Kampf plätze (Miffund.e) her einen weiteren Transport nicht gut ertragen konnten. Hier blieben die sechs Schwestern von St. Mauritz mit Kaplan Reinermann. Die übrigen fünf reisten am 10. Febr

mit dem sehr verspäteten Abendzuge acht Schwestern vom hl. Karl von Trier an, von denen vier in einem Hospitale in der Neu- jetzt Friedrichsstraße und vier in einem Hospitale in der Flenthörn sofort nach ihrer Ankunft in volle Beschäf tigung traten. Die von Berlin angelangten Schwestern trugen auf der Straße einen Hut und ein Tuch über ihrem Odenshabit und wurden darum nicht sogleich und allgemein erkannt. Die von Trier dagegen gingen einfach in ihrem Habit und man starrte sie daher auf den Straßen und aus den Häusern

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 18.02.1864
Physical description: 6
aufgerieben. Nach völliger Räu mung Schleswigs sollen die Oesterreicher Süd- und die Preußen Nordschlcswig besetzen. — Ein dänisches Kanonen boot beschoß mit Glück eine preußische Strandbatterie bei Husby. Das Boot zog sich von sechs 12Pfündnern be schossen zurück. — Die Witterung ist hell und milde; die Wege sind schlecht. — Eine Flensburger Bürgerdeputation ist nach Berlin und Wien abgegangen. — Am 7. d. trafen hier mit dem Mittagszuge fünf barmherzige Schwestern vom h. Karl aus Berlin

es hier gegenwärtig gegen 400, alle aus Preußen. Doch sind in Kiel nur die Leichtverwundeten; die Schwerverwundeteu liegen in Eckernförde, gegen 200. Dahin sind am Dienstag Abend 11 barmherzige Schwestern aus Münster abgereist, welche hier gestern Mittag mit der Eisenbahn angelangt waren. Heute höre ich, daß auch in Altona in einem Lazarath gegen 150 Verwundete find, daß dort bereits zwei Schwestern aus dem Hamburger Waisen hause die Pflege führen, und daß der Pastor von Altona per Telegraph noch um acht weitere

Schwestern in Berlin nachgesucht hat. Groß ist die Zahl der Verwundeten in Rendsburg und Schles wig, und vielleicht jetzt auch in FlenS- Bcramwottluher Redakteur: Friedrich Graf. Gedruckt bürg. In Schleswig gibt es viele Schwerverwundete, mei stens Oesterreicher und Dänen, und ist darum von der hiesigen Oberinspektion der Lazarethe gestern nach Breslau telegraphirt worden, um von dort zwölf barmherzige Schwe stern für Schleswig zu erlangen. Paris, 13. Febr. Die Fortsetzung der Ereignisse

ein und sind seitdem in dem für ver wundete Soldaten eingerichteten Lazareth, auf dem hiesigen herzoglichen Schlöffe beschäftigt. Am 9. kamen acht Schwe stern desselben Ordens aus Trier mit dem Zuge von Ham burg an und haben die Pflege in zwei anderen Lazarethen übernommen, vier Schwestern in dem einen Lazareth in der Fleethorn, dem früheren Hebammeninstitut, vier audere Schwestern in einem Lazareth in der Neustraße, dem früheren dänischen Militärkrankenhause. Verwundete und kranke Soldaten gibt

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 30.08.1869
Physical description: 4
der Lügen und Hetzen gegen die Klöster machen sich bemerkbar und zeigen, daß unsere Liberalen ihre Zwecke erreichen. Wie Graz weiß, suchten bisher tagtäglich barmherzige Schwestern die Armuth in den Wohnungen auf und eilten, die Körbe am Arme, durch die Straßen, um durch verabreichte Lebensmittel, Geldbeträge, Medi zinen, Wäsche u. s. w. das Elend so Vieler nach Möglichkeit zu lindern. Man sollte glauben, die Wohlthaten, welche die Schwe stern zu spenden ausgingen, sollten sie auf ihrem Wege

wie eine Schutzwache begleiten. Dagegen aber sprechen folgende Thatsachen: Donnerstag den 19. d. wurden zwei barmherzige Schwestern in der Nähe der Kettenbrücke von zwei Männern unter abscheulichen scham losen Worten insultirt und einer der Schwestern auf den Kopf ge schlagen! Freitag den 20. Vormittags insultirten in der Marien gaffe zwei Männer wieder zwei Schwestern mit den schändlichsten Worten, ja einer der Schufte riß einer Schwester den weißen Hut vom Kopfe und warf ihn in die Straße. Nachmittags desselven

Tages traten zwei Schwestern in ein Haus an der Annenstraße, um Armen Hilfe zu bringen. Zwei Männer folgten ihnen bis an die Stiege, versetzten einer der Schwestern, derselben, die schon am Donnerstag geschlagen worden war, und die der höhern Aristokratie entstammt, einen Schlag auf den Kopf und einen schweren Hieb mit dem Stocke über die Schultern und liefen dann davon. Für solche Schurkenstreiche sind jene Blätter verantwortlich, die Geist liche und Klosterbewohner nur als den Auswurf

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 06.10.1866
Physical description: 8
, das ewig in meinem Gedächtnisse eingeprägt bleiben wird. Hier eine, kurze Schilderung dieser rührenden Scene: . In einem feuchten, finstern Hofe hatten barmherzige Schwestern, unbekümmert darum, wem die Spaune Erde auch augehören möchte, auf blutbespritztem Strohe ein Lazareth errichtet. Vor den Verwundeten, ganz gleich, welcher Partei sie angehörten, vor Soldaten, Insurgenten, Mobil- und Nationalgardisten knieend, verbanden sie ihre Wunden, indem sie zu Gott um Wiederherstellung ihrer Gesundheit

und Wärme in seine Glieder. Mein Blick folgte neugierig seinem Blicke, und siehe! eine barmherzige Schwester näherte sich dem Bette. Der . dem Tode sich nahe befindende Kranke hatte sie zuerst gehört. Die arme Magd des Herrn hatte diese Seele aus ihrem unheimlichen Schlummer aufgeweckt, gleich dem unsichtbaren Thane, der am frühen Morgen der dahin sterbenden Pflanze neues Leben ertheilt. Die fromme Dienerin der Armen geht zum Kranken hin, und während sie ihm den Schweiß von der Stirne abtrocknete

, neigte sie ihr Haupt zu seinem Ohre, und sprach ganz leise: „Joseph, wie geht's!' Meyer, der Reiter, hatte seinen Kapitän nicht erkannt; Joseph, der Christ, erkennt die barmherzige Schwester! Dieser Umstand hatte meine Neugierde auf's höchste gesteigert, und ich beobachtete die Schwester mit dem größten Interesse. Durch viele Mühen uud Arbeiten alt gewordeu vor der Zeit, schien sie etwa ^er^ig J.chre zu zählen, obschon sie deren kaum dreißig war. Ihre blaße Gesichtsfarbe bildete mit den augenfälligen

, wirklichen Kräften einen auffallenden Contrast. Ihr ganzes W-sen bot, außer dem reinen und sanften Blicke, mit dem die italienischen Maler ihre Madonna darzustellen pflegen, und der überraschend melancholischen, Herz durch- drmgenden stimme, nichts Besonderes dar. Ihre schneeweiße Kopf bedeckung, chr schwarzes Kleid, der an dem Gürtel befestigte Rosenkranz mit dem hölzernen Kreuz, endlich der ganze Anzug der Schwestern lst^von Jedermann zu bekannt, als daß Eine in'6 Einzelne gehende Schilderung unsere

geehrten Leser interessiren könnte. Mein unglücklicher Soldat gab mir eine erwünschte Gelegenheit zu einer kurzen Unter haltung mit der Schwester. Ich sagte ihr, Joseph Meyer wäre emer meiner ehemaligen Spahis. Von ihr erfuhr ich nur. daß sie Martha heiße, und ein armes Kind vom Lande sei. ^ Wie der Soldat, so hatte auch die barmherzige Schwester ihre Hmnat verlassen, um zu dienen: jener .dem Vaterlande, diese den clrmen. Beide tragen aus grobem Zeuge verfertigte Kleider^ bleiben auf immer den Schätzen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 29.01.1870
Physical description: 4
einiger Krinolinen, Frauenröcke, Poudre de Riz und anderweitiger nicht näher zu j beschreibender Damen-Utensilien sein. (Bäurisches Klosterwcscn.) Im Königreiche Baiern, welches nebenbei bemerkt zum driten Theile protestantisch ist, existirt eine erkleckliche Anzahl von Nonnen und Mönchen, und zwar: 1 ) Englische Fräulein 1275. — 2 ) Arme Schulschwestern 695. — 3) Barmherzige Schwestern 598. — 4) Franziökane»innen 549. — 5) Kongregation der Schwestern vom 3. Orden des heil. Franziskus 330. — 6 ) Dominikanerinnen

226. — 7) Salesia- nennnen 219. — 8 ) Barmherzige Schwestern vom allerh. Erlöser 1.118. — 9) Ursnlinerinnen 112 . — 10) Cistercienserinnen 110 . — 11 ) Töchter des göttlichen Erlösers 99. — 12 ) Bcncdik- tinerinnen 75. — 13) Frauen vom guten Hirten 75. — 14) Clarissinncn 58.— 15) Maria-Hiisstöchter 56. — 16) Schnl- schwcstern vom 3. Orden des heil. Dominikus 53. — 17) Ser- n vitinncn 49. — 18) Brigittcrinncn 36. — 19) Elisabethinennnen ft 35. — 20) Katholischer Jungfrauenvcrein auö dem 3. Orden

^ des heil. Franziskus zur Besserung verwahrloster Personen weib lichen Geschlechtes 29. — 21) Schwestern vom armen Kinde Jesu . 23. —22)Karmelitcrinnen 19. Zusammen 4838 weibliche Ordens- ( angchörige. — Dann 1) Franziskaner 343. — 2) Benediktiner m 120. — 3) Kapuziner 230. — 4) Redemptoristen 110. — 5) n Karmcliten 60. — 6) Barmherzige Brüder 66. — 7) Minoriten >-63. — 8) Augustiner 31. — 9) Ermitenvcrbrüdernng 22. — ^ 10 ) Negnlirte Tertiarierverbrüdcrung vom Orden des heil. Fran ziskus 954. Zusammen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 28.05.1870
Physical description: 12
, sprach er: „Mxin Gott, wie viele Zinsrückstände bin ich Dir schuldig! Mögest Du sie mir erlassen, wie ich sie meinen Schuldner» erlasse!' — und er strich daS ganze Buch durch. — Seiner g?liebten Anstalt widmete er eine Summe von 12.000 fl. C. M. Im nämlichen Jahre, da der edle Stifter starb, wurden auS dem Mutlerhause zu ZamS sechs Schwestern nach Wien berufen, um daselbst, da eben die Cholera wüthete, in der Borstadt Guw- peudorf ebenfalls ein Institut der Barmherzige» Schwestern zu organisiren

als Koch angestellt. Er verließ jene Stelle und wurde Diener im Ministerium der öffentlichen Arbeiten; bald kehrte er jedoch nach Ea- prera zurück und nahm seinen frühern Platz wieder ein. 1866 kam er wieder nach Florenz und eröffnete eine Kaffeewirthschaft; mit seinen Geschäften nicht zufrieden, wandte er sich nach Livorno, wo er sich ansiedelte und von wo er schli ßlich auszog, um sich an die Spitze der sogenannten Erhebung zu stellen. Das Kloster der Barmherzigen Schwestern zu Zams. K. In der Nacht

vom 3. auf den 4. März l. I. sank das Kloster der Barmherzigen Schwestern bei ZamS sammt der freundlichen Kirche und dem In- stitutSgebäude für die weiblichen Zöglinge in Trüm mer : eine schreckliche Feuersbrunst, welche aus noch nicht völlig aufgehellten Ursachen im Kloster plötzlich ausgebrochen war, zerstörte binnen wenigen Stunden Alles, was fleißige Menschenhände in einer Reihe von Jahren aufgebaut hatten. Es dürfte nicht uninteressant sein, auf die Ent« stehung dieses vaterländischen klösterlichen Institutes

, dessen Wiederaufbau in Aussicht steht, wenn edle Wohlthäter in christlicher Barmherzigkeit milde Bei- träge spenden — einen kurzen Rückblick zu werfen. — Das Kloster zu ZamS ist wohl besonders in sofern merkwürdig, weil eS die älteste Ansiedlung des Ordens der Barmherzigen Schwestern in ganz Tirol ist, indem seine ersten Anfänge bis zum Jahre 1811 hinaufreichen. Als Gründer desselben wird Nikolaus Schuler genannt, Pfarrer und Dekan von Zims, ein sehr eifriger und würdiger Seelsorger. Er war gebürtig aus Fließ

an, seiner von ihm gegründeten Anstalt eine bestimmte Form und Regel zu geben, nämlich in derselben ein Institut der Barmherzigen Schwe stern vom hl. Vinzenz von Paul zu stiften, und die ohnehin schon nach klösterlicher Art gemeinschaftlich lebenden Jungfrauen durch förmliche Gelübde zu verbinden. Pfarrer Schuler ging freudig darauf ein,, und eS wurde daher die oben erwähnte Katha rina LinS nach Straßburg im Elsaß gesendet, um dort im großen Hospital der Barmherzigen Schwestern die Einrichtung uöd Regel dieses um Kranken

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 3 of 28
Date: 31.08.1866
Physical description: 28
sich mit diesen weitere 13 barmherzige Schwestern von dort. Dieses barmherzige Fähn lein, welches anfänglich von einigen Geistlichen des Mainzer Seminars begleitet wurde, bald darauf aber in dem mit dem nächsten Zug nachreisenden hochwürdigsten Bischof v. Ketteler ihren Generalissimus begrüßte, rückte von Die burg auf der Straße gegen Aschaffenburg vor. Es war nicht möglich, Wagen genug für die Schwestern und ihr in reich licher Menge mitgeführtes Verbandzeug aufzutreiben. Darum ging ein großer Theil der Schwestern

Hilfe wurde aber den Verwundeten zu Theil durch die Ankunft der aus Mainz und Darmstadt berufenen barmherzigen Schwestern. Von Graf Görz war Montag Morgens 4 Uhr ein Telegramm hieher (Mainz) gelangt, das möglichst viele Schwestern sich erbat. Um 6 Uhr waren deren 22 bereits auf dem nach Darmstadt abgehenden Zuge; 9 von den in den Spitälern von Mainz wirkenden Schwestern vom hl. Vinzenz u. 13 von den dortigen Schul- und Krankenschwestern von der göttlichen Vor sehung. Zu Darmstadt verbanden

zu Fuß: fünf Stunden in der Mittagshitze. Es war keine geringe Mühe. Gegen zwei Uhr stieß die Avantgarde der Schwestern auf die ersten feindlichen Posten. Natürlich wurden sie — übrigens in artigster Form — kriegsgefangen erklärt und nach Aschaffen burg eskortirt. Mochte auch einer oder der andern Novizin ein wenig bange werden Angesichts der Ruinen der Schlacht und noch mehr gegenüber den aus dem schönen Busch blitzen den Zündnadelgewehren — den Rosenkranz gemeinsam betend, schritten sie muthig

vorwärts, bis sie in der Nähe der preu ßischen Wache in Aschaffenburg angekommen waren. Bald waren sie aus der Gefangenschaft erlöst, freilich nicht um zu ruhen. Die Darmstädter Schwestern erhielten die Aula der Forstakademie als Spital angewiesen; die barmherzigen Schwe- *

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Volksblatt
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Page 5 of 6
Date: 11.05.1864
Physical description: 6
Beilage zum „Südtiroler Volksblatt' Nro. 38. Allerlei. (Auch etwas über Armenhäuser.) Vor zehn Jahren hatte ein reicher Mann, Namens Henle, der Stadt Augsburg eine Stiftung von 100,000 fl. zu Zwecken der Krankenpflege vermacht, ein Geschenk, das auf den ersten Anblick wohl keine Gemeinde so leicht verschmähen wird. Hier war es anders; die Stiftung enthielt nämlich die Clausel, daß von dem Gelde auch ein Mutterhaus für die barmherzigen Schwestern binnen 10 Jahren errichtet werden solle

des Mutterhauses für die barmherzigen Schwestern zu hinter treiben. Mittlerweile ist die Frist von 10 Jahren verstrichen, entfernte Verwandte des Stiftes verlangen als Jntestaterben die 100,000 fl. zurück und die Mehrheit des Magistrats beschloß am 26. v. M. deren Ausfolgung, trotz der Einwände des Referenten Nechtsrath Zenz, daß die Henle'sche Stiftung eine von der Commune unbedingt angenommene und in Vollzug gesetzte katholische Wohlthätigkeitsstiftung bilde, die mit Rücksicht auf die Verfassungsurkunde

, und zwar eine Pfarre in der Provinz Cornwall. Volle 50 Jahre bezog er den Pfründengehalt von jährlich 1000 Pfund — ließ übrigens seine Pfarre von einem Vikar verwalten (dem er wahrscheinlich keine 100 Pfd. gab) und sah seine Pfarrkinder hienieden — einmal. Er besaß noch andere Pfründen, und lebte seit 1814 von deren Ertrag in London ganz lustig!! (So die „Presse.') — „Msereor super turdam.'! — (Der preußische Kronprinz und die barmherzigen Schwestern.) Im April eines Tages wurden die barmherzigen Schwestern

aus Münster und die grauen Schwestern aus Schlesien durch den Besuch des Kronprinzen 'sehr freudig überrascht. Se. kgl. Hoheit begaben sich in das Quartier der Münsterischen barmherzigen Schwestern, wohin auch die grauen Schwestern befohlen waren. Leider war der überaus thätige Malteser-Ordens-Eommissär, Herr Graf v. Schmissing-Kersenbrock, welchem alle barmherzigen Brüder, Schwestern und die Priester für die allseitige Sorge, Unterstützung und Geschäfts leitung zum besonderen Danke verpflichtet

sind, in sehr dringenden Angelegenheiten nach Düppel verreiset, und mußte deshalb Herrn Kaplan R. die einzelnen Schwestern Sr. königl. Hoheit vorstellen. Der Kron prinz überbrachte Gruß und Dank von seiner Mutter, der Königin Auguste, die mit ganz vorzüglichem Interesse das Wirken der barm herzigen Schwestern und Brüder vom Anfang des Krieges an bis jetzt begrüßt habe. Als darauf Herr Kaplan R. bemerkte, daß die Schwestern von Münster eine besondere Huld der Königin verdankten, weil sie ihnen beim letzten Besuche

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 13 of 28
Date: 31.08.1869
Physical description: 28
werden in Graz Barmherzige Schwestern auf das empörendste mißhandelt Den Thatbestand erzählt nachstehendes Inserat in der „Grazer Tagesp." vom 26. d. M. „An die unglücklichen Exekuten. Es drängen sich seit einigen Tagen so Viele an mich heran, um bei mir jene Unterstützung zu erlangen, welche sie bisher durch die Hand der Barmherzigen Schwestern erhalten haben, sowohl arme Exekuten, welche der Damenverein unterstützt hat, als andere Arme. Mit dem besten Willen ist es mir unmöglich

, diesem Drängen Gehör zu geben, da ich dabei allein bin Warum die Barmherzigen Schwestern jetzt nicht, wie bisher, ausgehen, das mögen alle Armen aus Folgendem abnehmen: Donnerstag, den 19. d. M., wurden Nachmittags in der Nähe der Kettenbrücke zwei Barmherzige Schwestern auf ihrem Gange zu den Armen von zwei jungen Männern mit ob szönen Worten insultirt und einer der Schwestern ein Schlag auf den Kopf versetzt. Am Freitag, den 20. d M., wurden in der Mariengasse zwei Schwestern wieder von zwei Männern

unter schmählichen Worten verfolgt und einer derselben von einem der rohen Helden der weiße Hut herabgerissen und der selbe in die Straße geworfen. Am Nachmittag desselben Tages folgten zwei Männer zweien Schwestern in ein Haus in der Annenstraße und versetzten dort der Schwester, die schon Tags zuvor geschlagen worden, einen Schlag auf den Kopf und einen starken Schlag über die Schultern. Die Geschlagene ist eine geborne Gräfin Ich überlasse es Allen, welcher Kon fession sie immer seien, über diese rohen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 17.09.1864
Physical description: 8
- : kinder mit ihren Schleiern und Fahnen, auch zogeN sämmtliche Zöglinge mehrerer größeren Seminarien mit./ Da erblickte man Missionäre aus fernen Welttheilen, barmherzige Schwestern aus Posen' Krakau, : Konstantinopel, Syrien, Egyhten und' Amerika. Die schönste Jn- ! strumentalmusik wechselten mit' den herrlichsten Männerchören. Die ' hl. Reliquien wurden zuerst auf dem Altare im Freien deponirt'; hier ! hielt der General der Missionspriester eine Anrede; darauf beschloß der Kardinal mit einer Anrede

Beilage zum „Südtiroler Voltsblalt' Nro. 75. Die feierliche Einweihung der Monumental kirche des hl Vinzenz ÄeinSt.Vincent . ' > (Original-Correspondenz.) Laibach , im Juli. Etwas südlich von Bordeaux in der Diözese von Dax, nächst der Pfarre Pouy, jetzt St. Vinzenz genannt,, ist der. Geburtsort des hl. Vinzentius, unsers Ordensstisters.^ Dort hat nun der General der Missionspriester, welcher immer auch Generalsnperior. der barmherzigen Schwestern ist, in Bereinigung mit dem Bischöfe

, der Diözese ein Monument zur Verherrlichung des Heiligen erbaut, und zwar so^. daß das kleine Häuschen, in welchem der hl. Vinzentiuö geboren ist, ein wenig übertragen wurde, so daß nur der ^Hochaltar . de5 Kirche an der Stelle steht, wo der Heilige das Licht der Welt erblickte. An die Kirche schließt sich ein Hospiz an. Hier haben die barmherzigen Schwestern Krankenpflege, Versorgung der Greise und/ Erziehung armer Kinder. Am 24. April zur fast 300jährigen Feier, des Geburtstages des hl. Vinzentius

(eS fehlen 12 Jahre davon),, wurde die^ Monumentalkirche eingeweiht und das Hospitium den Schwestern übergeben. Zu dieser Feier trafen von allen Provinzen und Erdtheilen Deputationen von Miisionspriestern und barmherzigen Schwestern, wie viele andere Wallfahrer ein. Auch ich machte die Pilgerreise dahin. Am 15. April betrat ich bei Straßburg den fran zösischen Boden. Wie bewunderte ich den berühmten. Straßburger. Münster. Am 16. April kam ich spät Abends in Paris an. In. Nancy unterwegs traf

von den besten Familien bestehend), die sehr viel Gutes wirkt, zur hl. Kommunion ging, Um 8 Uhr hielt der General der Missionspriester die feierliche hl. Messe; unter der selben war Gelübdeablegung mehrerer Missionspriester und barmherzigen Schwestern. Man hörte die Gelübde in drei Sprachen zugleich aus sprechen. französisch, deutsch und spanisch, da jede Schwester sie in ihrer Muttersprache ablegte. Die Prozession, welche nachher stattfand, war ungemein schön.. Man ging von dem väterlichen Hause

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 09.04.1864
Physical description: 8
Und sind sie eingenommen, so bleibt uns (den Dänen) noch die Alsenet Stellung, die weit stärker, ja fast uneinnehmbar ist. Kirche. (Ordem) Eine besondere Fügung der Vorsehung Gottes ist es, daß jetzt die.Ordeu, welche das beschauliche mit dein thätigen Leben verbinden,, bei den Katholiken, wie bei den Protestanten in Ansehen steigen. In England sammelt die „Morning Post', das Leidorgan Palmerstons für die „kleinen Schwestern der Armen', die ein Haus zur Aufnahme von 120 armen Greisen erbauen

wollen. — Der Magistrat in Breslau vermacht den dortigen barmherzigen Schwestern in Anerkennung ihrer Verdienste jährlich 100 Thaler.— Die barmherzigen Schwestern in Berlin sind zur Uebernahme eines k Waiien-Erziehungsinstitutes nach Dresden berufen worden. — In Leicestershir haben die Trappisten ein verwildertes Landgut an gekauft und eine RettnnHsanstalt gegründet, darinnen bis jetzt 144 jugendlich entlassene Sträflinge untergebracht sind. — In Schles w i g- H o l st ei n steigt das Ansehen der religiösen Orden

, welche die Kranken pflege der Verwundeten übernommen haben, von Tag zu Tag. Von Seite der Militärbehörden werden die Schwestern in zuvorkommendster Weife behandelt. Feldmarschall v. Wrangel ertheilte den Befehl, daß alle Soldaten die Schwestern begrüßen, wie sie die Offiziere begrüßem Schon bei, ihrem ersten Besuche wurden die Schwestern daselbst von Seite der höhern Ofsiziere sowohl wie der Soldaten mit Herzlichkeit und begeisterter Freude empfangen. Einige faßten sie beuu Gürtel und Skapulier und riefen

flehend: Hierbleiben, liebe Schwestern, hier bleiben, wir haben noch keine Schwestern! . . . Schon in kurzer Zeit zeigten sich überall die segensreichen Wirkungen der schwesterlichen Thätigkeit, und fanden bei den Kranken den aufrichtigsten Dank, bei den Aerzten und Verwaltern der Lazaretbe die offenste Anerkennung. Mit einer freudigen Genugthuung müssen wir hier die Freundlichkeit und Hingebung bekunden, mit welcher die österreichischen und preu ßischen Soldaten den Schwestern zugethan

Ausübung ihres Dienstes doch immel, nur rauhe Militär wärter waren und blieben, und den freundlichen Schwestern, die überall thätig sind, überall Worte des Trostes und der Hoffnung spenden, die für alle und.selbst die kleinsten Bedürfnisse der Kranken ein wach sames Auge haben und sich den schwersten und ergreifendsten Arbeiten mit bewunderungswürdiger Bereitwilligkeit und Milde unterziehen, konnte bei den Kranken, denen ein theiluahmsvolleo Herz oft die beste Arznei ist, seinen günstigen Eindruck

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 06.08.1864
Physical description: 8
Beilage zum „Südtiroler Volksblatt' Nro. «3. Der Waffertropfen. Herrlich blinkt der WaMtropfen, Prachtvoll steht der Resimbogen, Wenn anö ihm die Sonne strahlt, er hoch den Himmel kränzt, Daß ein Zauberkreis von Farben Millionen lichte Tröpflein, Sich in seinem Spiegel malt. Trans die Sonne niederglänzt; Doch kein Bild die Schönheit malt, Weil ob all den Millionen, Die im Himmelelichte thronen, Hoch das Lamm als Leuchte strahlt! — Die barmherzige Schwester. Eine historische Skizze

in dem gesammten Ächweizer- land. Sodann richtete sie ihre Bittschreiben über die Grenzmärken der Eidgenossenschaft hinaus und suchte durch eindringliche Schilderung der Noth ihrer Pfleglinge das Mitgefühl Deutschlands, Oesterreich--', Italiens, Polens, Preußens, Nußlands und der entferntesten Gegenden zu erregen. Wohl wissend, daß das mündliche Wort schneller und besser zum menschlichen Herzen dringt als das schriftliche, ergriff die barmherzige Schwester selbst den Wanderstab und machte

Liebesgaben sür die französischen Priester gesammelt. Auf diesen Streifzügen der christlichen Liebe war die barmherzige Schwester ebenso erfinderisch als eindringlich, kein Mittel war ihr zu gering oder zu beschwerlich, wenn es zu ihrem edlen Ziele führte. So z. B. wußte sie die Wirthin eines der ersten Gasthöfe von Zürich, eine Protestantin, so für ihr Werk zu gewinnen, daß diese in ihrem Hotel an der Tafel einen Teller zur Sammlung für Liebesgaben herumgehen ließ und die schöne Summe von fünfzig

Louis'dor ein erntete. — In einer andern Schweizerstadt bewog sie eine vornehme Gesellschaft, den Ertrag ihrer ^pielparthien der Priestertasel zu schenken. Unter den flüchtigen Geistlichen befand sich auch Monseigneur de la Ferronays, Bischof von Lisieux und Bayonne, welcher von seinen Schätzen nichts mehr als den Bischofsring besaß. Opfermuthig gab er diesen der Pflegemutter mit der Bitte, diesen Juwel zum besten seiner unglücklichen Mitbrüder zu verwenden. Sogleich veranstaltete die barmherzige Frau

dieselben im rechten Augenblick immer wieder zu ergänzen und so das Vertrauen der Seinigen zu segnen. Um neue Quellen für ihr Liebeswerk flüssig zu machen, ging die barmherzige Schwester mit dem kühnen Gedanken um, eine Reise nach Frankreich zu unternehmen, in der Hoffnung, trotz der revolutio nären Verwilderung in den Sprengeln und Pfarreien der vertriebenen Geistlichen die alten Sympathien wieder aufzuwecken und bei der Heerde Gaben für die verbannten Hirten zu sammeln: allein Gott hat ihr ein anderes Reiseziel

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 06.02.1865
Physical description: 4
Abg. Dr. Brinz richtet an den Verwalkungs- minister die Frage, ob es wahr sei, daß eine Erneue rung des Vertrages mit den Schwestern in der Straf anstalt Schwaz im Zuge sei. Minister v. Lasser erklärt, die im Zuge bifind- liche Verhandlung betreffe nur die Zwänglinge, und es handle sich nur um den Kostenersatz aus dem Lan desfond; bei der Strafanstalt Süden sei die Verhand- lung wegen Vertragskündigung im Zuge. Uebrigens sei in Folge gepflogener Verhandlungen vvm 1 Jänner 1865

ab eine Herabsetzung der Verpflegsgebühren, welche im Ganzen 41,500 fl. ausmachen, eingetreten. Bezüglich der Beseitigung der Schwestern macht der Minister „öffentliche Rücksichten' gegen dieselben geltend. Abg. Dr. Giskra fragt, ob der Verwaltungs minister nicht auch den Beschluß des Abgeordnetenhauses, daß die Ordensschwestern von Strafanstalten fernzu halten seien, als eine öffentliche Rücksicht und als ge nügend ansehe, um denselben zu kündigen? Minister v. Lasser: Er halte die Schwestern und ihr Gebühren

nicht für so schädlich, wie man vielseitig annehme. Er habe im Laufe des vorigen Sommers einige dieser Anstalten besucht und vortheilhafte Ein rücke mitgenommen. Die Schwestern betreiben in erster Linie die Oekonomie in den Anstalten, die Lei tung sei weniger eine beschauliche als vielmehr eine praktische. Es wäre schwer, etwas Vorthcilhafteres an die Stelle zu setzen. Abg. Graf Kins ky führt an, daß ein Sträfling in Walachisch-Meseritsch 150 fl. jährlich koste, während ein Dienstbote daselbst 80 bis 90 fl. koste

, und dabei beziehen die Schwestern auch noch den Lohn der Ar beiten der Sträflinge. Die Schwestern gewinnen bei jedem Sträflinge zwischen 70 und 80 fl.; das Geld wandere durch die Lazaristen ins Ausland. Abg. Schindler: Wir besprechen diese Angelegen heit nun bereits zum viertenmale Wir belegten unsere Anschauungen stets mit triftigen Gründen, und nie wurden wir durch Thatsachen widerlegt. Unsere Be schlüsse bleiben ohne Konsequenz. Es geht hier wie immer: je mehr das Abgeordnetenhaus eine Sache miß

billigt , desto besser, desto preiswürdiger findet sie die Regierung. Es lägen, sagt Redner im weitern Ver laufe, Beweise vor, daß in den von den Schwestern geleiteten Strafanstalten Momente vorkommen, die höchst auffallender Natur sind. Oder sei vielleicht die Revolte in Stein und die hergeholte Prügelbank ein Beweis für eine gute Disciplin? Der Verwaltungsminifter habe mitgetheilt, daß die Verhandlung.n in Betreff der Herabsetzung der Verpflegsgebühren von Erfolg begleitet seien; das sei

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 22.02.1864
Physical description: 4
werden. Innsbruck, 21. Febr. Es ist noch nicht so lange her, daß der österreichische Liberalismus gegen die barmher zigen Schwestern Sturm lief, um sie, die im Geiste der katholischen Kirche in den Spitälern oder Strafanstalten walteten, zu verdrängen. Der Gründe, warum der Libera- liswus in seinen Organen und im Parlamente so gewaltig, so ruhelos gegen die ehrwürdigen Schwestern anstürmte, gab man von liberaler Seite viele an; man häufte Vor würfe auf Vorwürfe, Schimpf auf Schimpf

, ohne es weiter als bis zum Verdächtigen bringen zu können. Der eigent liche, wahre Grund des Sturmlaufens war natürlich der, daß die barmherzigen Schwestern im Geiste der katholischen Kirche wirkten und diese in den Schwestern, den Helferin nen der Armen und Bedrängten zu bekämpfen und unab lässig auf jegliche Weise zu bekämpfen — das ist die Auf gabe des Liberalismus überhaupt und vorzüglich auch in Oesterreich. Man glaubte, diesem Liberalismus Konzessio nen machen zu müssen und entfernte die barmherzigen Schwestern

da und dort. Ob die Verwaltung seitdem wohl billiger und solider geworden ist? Ob sich die Kranken in den Spitälern, die Sträflinge in den Strafhäusern, aus denen die Schwestern verdrängt worden sind, um, wie in einem gewissen Strafhause in Ungarn einem Juden Platz zu machen, sich besser befinden und gebesserter das Haus verlassen?^Ob jetzt ein besserer Geist in diesen Häusern der Schmerzen oder der Sühne herrscht? Diese Fragen sollten von den Staatsmännern in Oesterreich wohl erwogen wer den, wenigstens sollte dieß

verhallen zu lassen, Alle diese können jetzt nicht ohne Beschämung sehen, wie die barmherzigen Schwe stern vom protestantischen preußischen Kriegsminister nach Berlin berufen werden, um daselbst ein Militärhospital zu übernehmen, v. Roon ist, wie gesagt, nicht Katholik — aber er ist ein echter Mann; nicht aus Eifer für die katho lische Kirche wird er die ehrwürdigen Schwestern berufen, sondern in der Ueberzeugung, daß die ganze Wirksamkeit dieser vom Liberalismus in Oesterreich vielfach verfolgten

Schwestern eine höchst segensreiche ist. v. Roon beurtheilt die Schwestern nach ihren Werken und nicht nach liberaler Elle. Schade, daß dieß Alles erst jetzt geschehen — hätte der geniale Julius von der Traun am 29. Jän. von diesem Vorhaben des preußischen Kriegsministers gewußt — Herr Schindler hätte einen Grund mehr gehabt, die österreichische Regierung vor dem reaktionären preußischen Ministerium Bismark-Roon zu warnen, das im Bunde mit Oesterreich Deutschlands Ehre und Recht weit nachdrücklicher

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 17.08.1861
Physical description: 4
, daß die Deputation, als sie auch auf diesen Gegenstand ihre Aufmerksamkeit richtete, eine Sache be rührte, die für das ganze Land und für die Ständeversammlung hier von großem Interesse ist. ES ist nichts davon im Berichte erwähnt, weil man ohne wichtigen Grund derartige, leicht Differenzcn erregende Fragen nicht gern zur Anregung zu bringen pflegt; bis jetzt aber von keiner Seite ein bestimmter Beweis vorlag, daß in der vom Abg. Riedel erwähnten Anstalt barmherzige Schwestern wirk lich sich befinden

702 Abgeordneter Er choriuS: Der Herr Minister äußerte, daß die Frage noch in Erwägung gezogen werden müßte, ob die barmherzigen Schwestern unter die Bestimmung von §. 56 der VerfaffungSurkunde fallen, weil sie, streng genommen, im Sinn der katholischen Krche als kein Orden, sondern als eine Gesellschaft zu betrachten wären. Zm Sinne des katholischen Kirchenrechtes sind aber die Jesuiten auch kein Orden, sondern die „Gesellschaft Jesu". Dr. ». Falkenstein: „Wenn der geehrte Abgeordnete

gesprochen vom Jesuitenorden, sondern von Jesuiten, und darin liegk ein großer Unterschied, und ich gläube, daS liegt so recht in Unserm Interesse, daß der Paragraph eben so und nicht anders gefaßt ist. Was den Orden der barmher zigen Schwestern betrifft, so ist dabei zu beachten: daß daS charakteristische Kennzeichen^ eines Ordens nach katholischen Grundsätzen darin besteht, daß die Mitglieder eines Ordens die sogen, vota 8ol6mnia (feierlichen Gelübde) ableisten müssen, also ein feierliches Gelübde

ablegen, und das ist bekanntlich nach den Statuten bei dem Orden der barmherzigen Schwe stern nicht der Fall; sie legen blos ein Votum ab, das wider rufen werden kann, und darin bestebt ein wesentlicher Unter schied. Nichts desto weniger bat denn auch das Ministerium im vorliegenden Fall, ungeachiet der Zweifel, ob die barmher zigen Schwestern für einen Orden zu erklären sind, keinen An stand gekommen, die Einführung dieses Ordens in Sachsen nicht zu gestalten." Abg. Riedel.- „Ich meines Theiles

kann hierin dem Herrn StaatSminiftcr nicht Recht geben. Wenn das eine Mal gesagt wird, daß kein geistlicher Orden aufgenommen werden solle, aber einzelne Ordensschwestern seien zulässig, — Jesui en aber gar nicht, so hebt dieses jenes auf. Der Herr Mini ster möge nur daS Werk von Gutzkow über die Jesuiten lesen, so wird er sehen, daß die barmher zigen Schwestern weiter Nichts als Jesuiten sind, und wenn man sie zuläßt, wird man sich ganz gewiß auch nicht entblöden, wenn in einem andern ähnlichen Stifte

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 17.03.1866
Physical description: 8
oder auch anderer Städte der Monarchie zwei ^Klosterfrauen begegnet, beide im schwarzen Ordenshabit und schwarzen Schleier, aber die Eine mit weißem, wollenem Skapulier und Stirnbinde, die Andere ohne Skapulier und ohne Stirnbinde? Oder haben nicht schon solche Klosterfrauen an die Thüre Deiner Wohnung geklopft und Dich um ein Almosen angesprochen? 'Dann haben sie Dir wohl auch gesagt, ^aß sie Schwestern vom armen Kinde Jesu seien. Aber Du-hattest vielleicht nicht Zeit genug,' oder warst zu bescheiden, oder zu wenig

Kongregation, welche wie eine Lilie unter Dornen emporblühte, ein stilles Asul für die der Verherrlichung Gottes und seines hl. Kultus geweihte Kunst, und für die Waisen, welche an den frommen Schwestern liebevolle Pflegerinnen und Er zieherinnen fandem Im Jahre 1856, also kaum 8 Jahre nach ihrer Gründung, wurden 2 Ehorschwestem und 2 Laienschwestern vom armen Kinde Jesu durch die Vermittlung des Vinzenzius-Vereines zur Leitung des von ihm gestifteten kleinen Waisenhauses Vineelltinum nach Wien be rufen

, einen unvergeßlichen Eindruck auf uns. , Einige Jahre später siedelte der Orden nach Döbling über. Dort wuchsen die Räume, dort dehnte sich das Haus und zu dem Hause kamen ge sunde luftige Gärten und Schulen und eine kleine Kapelle, und die Zahl der wenigen Kinder, zu deren Pflege anfangs vier Schwestern hinreichten, vermehrte sich allmälig auf 140 und mit ihr nahm auch die Zahl der Schwestern zu. Schöne geräumige Schlaf- und Arbeits säle; gesunde, kräftige und nahrhafte Kost, liebevolle Pflege

Ein liberaler Advokat im Bunde mit der liberalen Journalistik hatte eine eause eeledre, einen Prozeß wegen angeblicher Mißhandlung eines Kindes gegen die armen Schwestern in die Hand genommen, um ihn als tödtliche Waffe gegen das junge Institut zu schwingen. Drei Tage lang mußten die angeklagten oder als Zeugen vorgeladenen Schwestern in der ungünstigsten Jahreszeit den weiten Weg von Döbling zum Bezirksgericht Hernals machen und vor den Schranken des Gerichtes bei einer, wenn auch nur im be schränkten Maße

öffentlichen Verhandlung, an welcher namentlich die Vertreter der liberalen Presse als gewählte Vertrauensmänner des klägerischen Anwalts theilnahmen, Red und Antwort, stehen. 'VV Die Stimmung dieses Theils des Publikums war von vorn herein gegen die Schwestern. Das von denselben angeblich mißhandelte Kind, aus dessen Eharatter. die Verhandlung einige minder erfreuliche Streiflichter fallen ließ, ^ war das, Schooßkind der Journal-Reporter's und sie fanden, obwohl es.keineswegs zu den schönen Kindern

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 30.01.1864
Physical description: 8
, welche zum Hause der barmherzigen Schwestern sührt. Der Inhalt ihres Handkorbes, worin eine bedeckte Schüssel stand, verrieth, daß sie die Armensuppe eben geholt hatte. Beim Anblicke der Frau zog der Schwarze die Augenbrauen finster zusammen, und. stieß den Havannahdämpf heftig aus. „Sehen Sie, dort kommt schon wieder Eine. Das ist nun ^ die Zwölfte, Möchte nur wissen, woher die Bettelschwestern die Mittel nehmen, um dieses Gesindel zu unterstützen? Von der Stadt be kommen sie keinen Heller, und sollen

auch keinen bekommen, so lange ich am Nuder bin.' . ' „Das ist sehr einfach^ mein lieber Freund, — die Bärmherzigen betteln eben für M Bettler; da haben Sie das ganze Geheimniß.' Die Alte war näher gekommen, von den Beiden scharf beobachtet. Und jetzt binkte sie an ihnen vorbei ohne Gruß, ohne die Herren auch nur anzusehen. / ^ ^ ^ ^ „Hör' Sie einmal,' fuhr der Schwarze die Arme an. „Sie ist doch impertinent höflich. Lernt Sie diese Höflichkeit bei den Schwestern? Sie geht an' det Stabtobngkelt'' vorbes

-Sie' früher hätte ein Bettelweib so etwas nicht gewagt, — aber, sehen Sie/ das sind di^ Zöglinge der Schwestern. Das Bettelvölk wird üliverschämt, weil es gefüttert wird.' ' . ' ' ' ' / - ! ' :. Während der Rothe dies sprach, trat ein anständig gekleideter Mann heran. Offenbar hatte er die Absicht, die Herren anzusprechen; da er jedoch den Gegenstand ihres sehr lauten Gespräches hörte, .wandte er.sich rasch um, und betrachtete die Kirche. In Wirklichkeit lauschte er- auf jedes Wort der Unterhaltung

, die . ihn sehr interessirte; denn seme'Züge würden lebhafti erregt, und er wechselte öfter die Farbe. „Hoffentlich werden Sie nun mit mir einverstanden sein, ener gische Schritte zur Entfernung der Schwestern zu thun, sagte der Rothe. „Man ist uns bereits'mit dem guten Beispiele Hiepin vor angegangen. ' Haben Sie in den Zeitungen gelesen, daß ^ der wackere Stadtmazisträt von Kaiserslautern die Schwestern hinausschaffte ! Äen Respekt vor jenem Magistrat! Er irltt mit Entschiedenheit der Verfinsterung, der Trägheit

und Verdummung entgegen; denn das Alles ist im Grunde das Institut der Bettelschwestern. Sehen Siez diese Schwestern benützen nur materielle Mittel, um auf die Armen einzuwirken, ihnen verdummende, abergläubische Grundsätze beizubringen^ Und diese Werkzeuge des Rückschrittes und der Verfinsterung sollen, wir länger dulden? Nochmals: Respekt vor dem Magistrat zu Kaisers lautern, denn dies Alles hat er richtig erkannt. Ich bewundere jene Mäuuer und behaupte, daß ihnen eben so gut eine Bildsäule gehört

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 30.01.1864
Physical description: 8
. „Sehr..woHl^-entgegpete'' der Fremde,''wobei eine' eigenthüm?^ Ucße Bewegung über sein Gesicht hingliK ' „Vielleicht wissen Sie aber' nicht, daß' Förster im Begriffe stand, ans Verzweiflung sich das Leben zu nehmen, von den Schwestern aber vom Selbstmorde ab gehalten wurde.' „Wirklich?' rief der Nöthe. „Können Sie uns auch sagen, in Welcher Art er sich entleiben wollte? Dachte er daran, sich zu hängen, dann hätte er vorerst einen Strick stehlen müssen/ und dann wäre leider ein guter Strick

,' der ekelhafte, der verabscheute Forste^ zehn Mochen^ barmherzigen Schwestern genährt und gepflegt wurde; daß sie ihm täglich seine Wunden auswuschen, daß sie seine kranken Füße badeten/ kurz, daß sie ihn vollkommen heilten. Ferner müssen Sie wissen, daß die Schwestern jenen Tanzenichts, den Forste^ zu einem tüchtigen jungen Manne umwandelten, .dem man gegenwärtig sehr großes Ver trauen schenkt. Forster wurde demnach an Leib und Seele geheilt von den- barmherzigen Schwestern. Diese einzige Thatsache

wird Sie von der Menschenliebe und opferwilligen Thätigkeit jener Schwestern schon hinlänglich unterrichten.' . -. . ^ „Sie sind ein warmer Lobredner für die Schwestern,' sagte der Schwarze. „Wo ist Forster eigentlich hingekommen?' „Durch Empfehlung kam er in das Armenhaus zu F.. wo er gegenwärtig Aufseher ist. Sie sehe«, man überträgt ihm eine Stelle, die großes Vertrauen voraussetzt. — Wollen Sie sich weiter über die Wirksamkeit der Barmherzigen erkundigen, so dürften Sie nur Lobens- werthes hören» durchaus

aber keinen Umstand, welcher für ihre ge waltsame Entfernung spricht.' - , . . . . „Freilich, wenn man das Gesindel fragen wollte, hätten Sie Recht,' sprach der Nöthe. - „Unter dem „Gesindel' verstehen Sie. wahrscheinlich die Armen,- mein Herr! Allerdings dürften Sie nur bei diesen die Wahrheit hören, nicht aber bei Jenen, die in Ihrer Kreide stehen, und die erst durch Champagner für die Vertreibung der Schwestern gewonnen werden müssen.' „Sie werden unverschämt!' - „Fch wiederhole nur Ihren saubern Plan

, mein Herr ! Schließ lich aber lassen sich die Herren sagen, daß ich jener Adam Forster bin, und daß ich als ein lebendiger Beweis gegen ihre Verdächtigung der Schwestern auftreten werde, sobald Sie es wagen, deren- Ent fernung zu betreiben. Ebenso werde ich nicht unterlassen, betreffenden Ortes den Inhalt Ihres so eben vernommenen Gespräches schriftlich niederzulegen, damit die Negierung klar wird über Ihre'Beweggründe.' Adam Forster grüßte kalt und schritt stolz an den Beiden vorüber. Die Geldherren

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 4
Date: 09.11.1866
Physical description: 4
und die Kinder an derselben Krankheit darniederlagen, und Niemand zu bekommen war, der das Geschäft deS Zollein- nehmerS übernommen hätte. Die Fuhrleute, Kutscher und fahrenden Herrschaften mögen sich nicht schlecht gewundert haben über diese neue und ganz außerordentliche Erscheinung — eine barmherzige Schwester als Straßenzolleinne hme- rin. — Ich meinerseits bewundere diesen schönen Zug von Liebe bei den guten, lieben Schwestern! Der kranke Zolleiu- nehmer ist nun wohl wieder gesund

i 1062 Pommern, im Oktober. (Klosterfrauen als Kr an- k »nw arte rin neu und Zöllner innen.) Für Stralsund und deren Umgebung stnd Reister Schwestern vom h. Karl BorromäuS ein wahrer Segen. Obgleich erst % Jahre dort, ist ihr vortrefflicher Ruf als Krankenpflegerinnen doch schon weit über den nächsten Umkreis der Stadt hinaus geeilt. — Man hört, daß die Väter der Stadt als Anerkennung der ausgezeichneten Dienste, welche die barmh. Schwestern nach dem Vorbilde des göttlichen Samaritan

, während die etwa noch Gesunden aus Schreck und Angst nicht selten ebenfalls Opfer der Epidemie werden. Die Herrn Aerzte indessen und die abwesenden Bekannten und Geschäfts freunde wissen da schon Rath zu schaffen. Sie schicken einfach zu den guten Schwestern, und diese sind wie immer so nament lich in solchen Fällen um so lieber bereit, ihre Hilfe auch dahin zu tragen, als ihnen eine kostbare Gelegenheit geboten wird, sich Schätze für den Himmel zu sammeln, und als ihre An wesenheit in der Stadt gegenwärtig

und in seinem Geschäfte thätig, aber eine der beiden Schwestern ist da krank geworden und liegt gegenwärtig noch, doch ist Gott sei tausendmal dafür gedankt, die Gefahr fast gänzlich beseitigt. — Die andern bei den Gesunden sind ebenfalls wieder woandershin gerufen wor den; die Eine vom H. Landrath des Grimmer KreiscS nach einem von der Epidemie arg heimgesuchten Dorfe; die Andere nach der Insel Rügen in eine Landgemeinde von c. 1000 See len, wo sie in Wahrheit als rettender Engel erschienen ist. Pest, 5. November

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