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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 14
Date: 31.03.1849
Physical description: 14
Auß-rord-tttl. Beilage ;um Tiroler Both«» Str. SS. Brircn den 26. Mär;. Die Jnnsbrucker Zeitung bringt in Nr. 60 21. März 1849 die Nachricht auS Brircn zur öffentlichen Kenntniß) daß am 9 Märt der größere Bürgerausschuß daselbst eiilberusen worden sey, um die Frage zu erörtern, ob die Besorgung der Spitalkranken den barmherzigen Schwestern nach der bald' ablaufenden VcrtragSperiode noch ftrnerhiit zu belassen sey oder nicht Dabei se'en vorzüglich drei Punkte geltend gemacht worden, nämlich

ökonomie bei 2 Zentner FlachS zum Spinnen verbraucht wurden, während man in den- letzten Jahren, B. im Jahre 1848, nur mebr 33 Pmnd verarbeitete.» — »Die Erwägung dieser Thatsachen (fährt der Berichterstatter fort) erklärt nnd entschul diget daS Nesnltat der Abstimmung; es wurde nämlich mit 17 gegen 7 Stimmen die fernere Beibehaltung der barmherzigen Schwestern verworfen.' ^ ^ - Als Superior der barmh. Schwestern der Tiroler Ordensprovinz sehe, ich mich gegen meine Neigung, wider Zeitungs artikel

öffentlich aufzulretcn, verpflichtet, jenen Bericht wahrheitsgetreu auszuklären, wie folgt. , Dem erhaltenen Nnse entsprechend übernahmen die barmh. Schwestern des Mutterhauses in Innsbruck um Jakobl 184^ den Krankendienst, und um Allerheiligen darauf zugleich auch den Küchendienst nebst den anderweitigen HauSgeschäften im Stadtfpitale zu Brisen nach einem gepflogenen Uebereinkommen aus drei Jahre. Als diese Vertragsperiode ihrem Ende sich nahte, erging an die JnstitutSvorstehung der barmh. Schwestern

folgende Ausforderung deS löbl. Land- und Kriminal-Unter- tersuchungsgcrichleS Brircn vom 26. Mai. 1846 Sir. 1262: »In der Nebenlage beehrt man sich das Gesuch deS hiesigen StadtmagistratS um fernere Belassung der barmh. Schwestern im hiesigen Spitale aus drei weitere Jahre unter Anschluß deS frühern Vertrages mit dem An>nchen zu übergeben, hierüber sich in Bälde anher zu äußern, unter welchen allsälligen weitern Bedingungen das löbl. Institut bereit wäre, die Besorgung deö Spitals noch serners

zu überuehmen. — DaS unterfertigte Land- und Kriminal-Untersuchungsgericht kaun übrigens für die sehr zweckmäßige Besorgung des Spitals von Seite der barmh. Schwestern nur seinen vollkommenen Dank verbindlichst ausdrücken, und wünschen, daß daS Institut sich noch serner um die Besorgung des hiesigen Spitals gütigst annehmen wolle.' Die Bestätigung deS hierauf geschlossenen neuen Vertrags eröffnete mir daS löbl. Land- uud Kriminal-Untersuchungsgericht unterm 25. November 1846 Nr. 3557 in nachstehendem

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 14
Date: 31.03.1849
Physical description: 14
Schwestern während der zweiten Vertrag-Periode den Küchendienst ganz in gleicher Ordnung und mit demselben gewissenhas. t«?F?ike ?eS ... der ersten Vertragsperiode zur allgemeinen Zufriedenheit geschehen ist, fortivahrend besorgten, und daß bnen e ../auf pflichtmäßiger Untersuchung gegründete Klage (ich nwne nicht zufalligeSMißlingen.n einzelnen Fällen, auch nicht bin und wieder mindere Güte wegen allsälliger schlechterer Oualität der beigeschafften Naturalien, sondern überhaupt die N,s»w-rde

»st°ß.S schon g^ch.h.» seyn so« UebrifeuS stand es ja der Ml. Spitalvorstehung seit dem Jahr- 1846-47 jeder Zeitsre., uu.ten M.tielpre.SderVerPflegs- kosten während der ersten Vertragsperiode, den man für vortheilhast erkannte und erklärte, die ^Lirthschasl der SpikalauSipe!- suna den Schwestern auf eigene Rechnung unter pflichtmäßiger Kontrolle zu überlassen, inid ich erklärte mich insbesondere aeaeiiüber der geltend gemachten Anschuldigung wegen »nverhältnißmäßiger Erhöhung der VerPflegSkosten

, daß die Schwe stern bereit sind, die Spitalansspeisnng nach der bestehenden oder einer ungefähr gleichmäßigen Speise-Ordnung um 14 kr. N. W. für die tägliche Portion — jedoch ohne Wein und gegen besondere Vergütung der außerordentlichen ärztlichen Anschaffungen — auf eigene Rechnung unter der wel tern Begünstigung zu übernehmen, daß nur für vier Schwestern d,e Verpflegung in gleichem Maße, nämlich für jede täglich mit 14 kr. vergütet werden darf, und daß in dem Maße, als sich bei solcher Wirthschaft

je ein Aortheil ergeben sollte, das Institut auch jedes Mal eine Verhältniß- mäßige Herabsetzung deS V erg ü tung s prei feS eintreten lassen würde. Ich führe dieß zum Beweise an, wie sehr die barmh. Schwestern überzeugt sind, das; der Grund der allerdings unverbSltnißinäßigen Erhöhung der Verpstegskosten anfSl'/- kr. für die tägliche Portion, nicht in ihrem uuwirthschäftlichern Kochen, sondern in andern zufälligen und ste nicht- berührenden Verhältnissen liegen müsse. s. ^ Die »weite Beschuldigung

der JnnSbrucker Zeitung, vermöge welcher die Verkokung der ^rcu>»eii u>>u -p>rünvner »veniger als in den frühern Jahren befriediget, findet ihre Erledigung im oben Gesagten. Solchen - am rechten Orte und zur rech ten Zeit nie gemachten allgemeinen 'Ausstellungen halte ist nachstehende, von der löbl. Spitalverwaltung unterm LZ. d. M. den barmh. Schwestern eröffnete Zuschrift des löbl. k. k. Kommando der Franzens-Veste vom 21. d. M. entgegnen: »Wäh rend meines dießseitigen mehrjährigen FestungS-Kommando

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 12.04.1849
Physical description: 10
unter anderen folgende Stelle enthalten ist: „Ware die Nachricht über dru Sitzungsbeschluß des größern bürgerlichen Ausschusses und über die Molivirung desselben gelreu cr- »ällt, so. hätte diese Versammlung von 24 ausgewählten ehrenhaften Bürgern auf sehr verletzend eJnzichten hl» die Genossenschaft der barmherzigen Schwestern mo ralisch todtgeschlagen u. s. f., ohne daß der größte Theil der Ausschußmitglieder aus eigener Kenntniß vom wahren Sachbestande etwas Verläßliches wissen konnte

. Selbst das Kommando der Franzens, feste, von dem das in jener Rechtfertigung zitirte Zeugniß herrührt, hat im Jahre 1848 solche erhoben, und ich war genöthigct, den übertriebenen Beschuldigungen entgegen zu treten. Obwohl diese allseitig bekannt wurden,'fand es doch Niemand der Mühe werth, die Sache näher zu prüfen. ES ist irrig, daß ich in der am 9. v. M. stattgehabten Verhandlung als Kläger gegen die Schwestern auftrat. Ich habe seit meinem am 31. August v. I. stattgehabten Aus tritte aus dem Spitalsdienste

absichtlich mich aller Venier- tungeu über dieselben gegen Jedermann enthalten. Ich war aber erstaunt, in jener Versammlung bei dem größten Theile der berufenen Bürger eine so bedeutende Verstimmung we gen ungünstiger ökonomischer Spitalsverhältnisse zu finden. Ich habe nur auf Aufforderung des Magistrates meine Aeußerung dahin abgegeben, daß die Kranken in letz terer Zeit öfters in Betreff der Verköstigung, und nicht mit Unrecht, klagten, daß ich deßhalb die Schwestern öfters zur Verantwortung zog

(.wobei ich sie ersuchte, solchen Klagen möglichst vorzubeugen, nnd sie aufmerksam machte, daß diese sie nur in Mißkredit setzen würden), und daß die Verköstigung der Kranken durch die barmherzigen Schwestern nicht in dem Grade entspreche, wie jene in den frühern Jahren durch den Trakteur. In der Bestätigung dieser Wahrheit können mich keine egoistischen Rücksichten beirren. Ganz irrig ist es endlich (wenigstens gewiß in Bezug auf Brixen), daß nach einem vcrabrcdelcn Plane gearbei tet

werde, der ganzen Ordensgenossenschast eine Feuer probe zu bereite». Nicht durch die Beschuldigten, nein, durch die aus dein Spitale Ausgetretenen wurde die den Schwestern ungünstige Meinung so allgemein genährt; ihr Steigen konnte doch unmöglich dem Herrn Berichterstatter ganz unbekannt geblieben sein. Gerade die ähnlichen Bewegungen an andern Orten — die so allgemeine Verstimmung selbst der ältern und sehr gemäßigten Bürger (mit Ansnahme jener, die ein beson deres Interesse verfochten), — die vom Herrn

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 25.04.1849
Physical description: 12
der BürgerauSschi» anf Grund der geltend gemachten Beschuldigungen, daß die barmh. Schwestern in den letzter» Jahren schlecht gcwirihschastet, die Armen und Kranken durch schlechtere Verkostung verkümmert, und die Verwendung für den Spitaldienst vernachlässiget haben, niit Beschluß vom 9. März die fernere Beibehaltung dersel be» verworfen. 2» Beziehung aus diese Angabe der Innsbrucker Zeitung behauptete ich nun in der angefochtenen Stelle mei ner Rechtfertigung, daß man diese vorgeworfenen wesentlichen

Vernachlässigungen, die jahrelang gedauert haben sollen, den betreffende» Behörden nie zur Kenntniß gebracht, daß man hierüber die Schwestern nie zur Rede gestellt, oder ihnen Gele genheit sich zu rechtfertige» gegeben habe; daß feriier der grüßte Theil der 'Ausschußmitglieder auS eigener Kenntniß von» wah re» Sachbestande etwas Verläßliches gar nicht wiffen konnte, und daß endlich (da die Angabe der Jnnsbrucker Zeitnng denn doch zur (Jörge für das Spitalwohl verpflichtete Kläger voraussetzt) solche Kläger

, daß sie ihr als rechtfertigender und entschuldigender Grund der gänzlichen Beseitigung der Schwestern gelte», »sehr verletzende Jnzich ten' nennen, und den Schluß ziehen, daß der BürgerauSschuß die Genossenschaft der barmh. Schwestern „rücksichtlich der bisher unb c schoss nc n Wirksamkeit in ihrem höchst ehrwürdigen Berufe' ohne gehörige Untersuchung mora lisch todt geschlagen haben würde, wenn der Berichterstatter wirklich getreu erzählt, d. h. wenn der BürgerauSschuß wirklich auf nicht untersuchte Jnzichten

hin die Schwestern für schuldig, uud sohin ihre fernere Dienstleistung im Spitale als unzulässig erklärt hätte. Allem um zu zeige», daß dem B ü r g era nS fch uffe ei» solches Verfahren nicht zur Last falle, führte ich die wortgetreue Erklärung eines ganz kompetenten 'Aktenstückes an, woraus hervorgeht, daß jener Bericht der Jnns brucker Zeitung in Beziehung auf den fragliche» Auöschußbeschluß und seine Motiviruug wesentlich unrichtig ist, indem' nicht jene Jnzichten, sondern die wegen Grundentlastnng

bevorstehende Schmälerung deS SpitalvermögenS den Ausschuß zu einer nothwendigen 'Abänderung in der Spital-Regie bestimmten, lind diese Abänderung am 22. März einstimmig dahin beantragt worden ist, daß statt sechs nur mehr drei oder in Nothfällen vier Schwestern vorzugsweise für den Krankendienst beibehalten, die Küchen- und HanSdienste aber durch eine Köchin statt der ohnehin schon systeinisirten Magd nebst unentgeltlichen Kräften- verwendungen besorgt werden sollen. Dieß ist der Sinn und Inhalt

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 25.04.1849
Physical description: 12
und Bürgschaft. Weil aber der Herr Doktor eben die Anordnung dieser Aufsicht über die Spitalangelegenheiten mit als Beweis anführt, daß doch nicht ungegründete, sondern allseitig anerkaimte Mängel vorhanden seyen; so bemerke ich Folgendes: Wo immer die barmh. Schwestern die B-sorgung eine« Kranken- oder Armenhauses übernehmen, sind sie gehalten, sich eine genaue Aussicht, die ihnen einerseits zur Beruhigung, andererseits aber auch zur Rechtfertigung dienen muß, zu bedingen. Als die Nebergabe deS hiesigen

SpitaldiensteS an die barmh. Schwestern in Verhandlung stand, wurde diese Aufsicht gerade in der Art, wie sie nun wirklich besteht, in Antrag gebracht, aber nicht ausgeführt. Die Schwestern dahier gaben in der Folge so oft, als sich Veranlassung both, ihr Verlangen nach einem genauern Nachsehen zu erkennen ; und die nun gegenwärtig ins Leben getretene Kontrolle ist auf mein eigenes dringliches Ansinnen angeordnet worden. Diese Verfügung spricht daher nicht gegen, sondern für mich, und ich feye

bei, daß die gegenwärtigen Differenzen nicht hätten entstehen könne», wenn die Aus sicht jederzeit so verständig wie jetzt gepflogen worden wäre. Herr Doktor erklärt ferner für irrig, daß er in der, am 9. März stattgehabten Verhandlung als Kläger gegen die Schwe stern aufgetreten fei). Ich antworte abermal, daß von einer solchen Beschuldigung kein Wort in meiner Rechtfertigung steht; vielmehr erkläre ich aufrichtig und dankbar, daß Herr Doktor als Spitalarzt fortan die Schwestern so freundlich und wohl wollend

behandelte, daß ihnen eine Klage von seiner Seite in der Art der Jnnsbrucker Zeitung geradezu für unglaubbar erscheinen mußte. Herr Doktor nennt es wenigstens in Bezug aus Brlren ganz irrig, daß nach einem verabredeten Plane gegen die barmh. Schwestern gearbeitet werde. Diese Versicherung ist mir sehr angenehm. ES kann mir jedoch nicht verargt werden, daß es mir schwer ankommt, dem Berichterstatter der Jnnsbrucker Zeitung eine reine Tendenz zuzutrauen, wenn er nach der Ausschuß- Verhandlung vom 9. März

dieses, oder irgend eineS andern Zeugnisses weder von mir, noch mit meinem Wissen und Willen von jemand andern je ein Wort verloren, oder ein Schritt gemacht worden ist, und daß ich ganz gewiß davon keinen Gebrauch gemacht habe» würde. Iren» ich eine InterZession zur Vermittlung desselben auch nur hätte vermuthen können. — Aus welchen Gründen vor sechs Jahre» die Uebergabe der Kra»ke»pflege an die barmh. Schwestern für mehr oder weniger dringend erkannt wurde, berührt mich nicht; wohl aber weiß

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 12 of 32
Date: 18.01.1847
Physical description: 32
durch Mittheilung des Wesentlichen davon den Lesern Ihrer geschätzten Blätter einen ange nehmen Dienst zu erweisen. Unsere Schwestern erbauen durch Fröm migkeit und christliche Hingabe für die leidende Menschheit, und haben in der Schule den Kindern Liebe zur Religion und Eifer zum Gebete einzuflößen gewußt, und dies ist geschehen auf eine Art, daß sie auch die lieben Kleinen ganz für sich gewonnen haben. Die kleinen Mäd chen wollen nur barmherzige Schwestern werden; auch FeiertagS- schülerinnen meldeten

6V Herzen tragend, bis auch unser letztes Stündlein schlagen, und uns — will's Gott — zum frohen Wiedersehen und zur seligen Vereinigung mit ihm führen wird. Kirchliche Nachrichten. Tirol. // Briren, 7. Jan. Neulich ist von sehr verehrter Hand ein Brief aus Agram in Kroatien hier angelangt, welcher über den Be stand und das Wirken unserer barmherzigen Schwestern dortselbst, so wie auch über die dortigen kirchlichen Zustände mehrere, und nicht unwichtige Nachrichten enthält. Wir glauben

sich; sogar eine protestantische Dienstmagd hat um Aufnahme gebeten. Ein Grund der Neigung und desZudrangeS zu den barmherzigen Schwestern liegt auch in der Liebe und Sorgfalt, welche sie den Armen zuwenden. Acht oder neun Schulmädchen wer den ganz im Kloster umsonst verpflegt; sehr Viele bekommen gute und nahrhafte Mittagssuppe; zwölf bis fünfzehn Bresthafte kommen alltäglich auf Karren oder Krücken zum Mittagessen zur Klosterpforte; die wieder genesenen Kranken wollen nicht fort aus dem Spitale

; auch mehrere Studenten werden von den Schwestern entweder ganz oder zum Theil verpflegt. Und dies Alles leisten die sechzehn Schwestern durch die großmüthige Freigebigkeit Sr. Erzellenz des hochwürdigsten Herrn Bischofs v. Haulick, der seine bedeutende Stiftung, und über dies seine fährt. Beiträge, die nicht minder beträchtlich sind, ganz der Verfügung der Schwestern frei gegeben hat. Dem Wir ken der erfinderischen und sich opfernden Liebe soll der kalt berechnende Verstand nie hemmend entgegen treten

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 15 of 24
Date: 29.04.1844
Physical description: 24
germeister Herr Franz Mages, und der Spitaldirektor und Magistrats- rath Herr Johann Mnmelter hielten passende Anreden. Diesem Akte folgte sodann die Dienstesilbergabe und Vorstellung im Spitale. Dank barkeit verbindet, den leider schon verstorbenen Arzt Herrn Dr. Joseph Oettl zu nennen, welcher die Berufung der barmherzigen Schwestern zur Krankenpflege im hiesigen Spitale in Anregung brachte. Dieser me nschenfre u n d liche, g e bi l d ete Mann versah hier mehr als 40 Jahre lang mit seltener

Hingebung und Aufopferung den Dienst des Spitalarztes; seine Verwendung für die Einführung der Schwestern ist wohl das sprechendste Zengniß für den Orden. Segen dieser Pflan zung, die von dem Vater im Himmel gepflanzet, begossen und groß gezogen auf das herrlichste in unserm Vaterlands sich entfaltet! Denkt man auf den Ursprung und die Ausbreitung der Institute der barm herzigen Schwestern in Tirol, so wird man an die Worte des heiligen Paulus erinnert: »Das Geringe vor der Welt, und das Verachtete

sich erhob. Dem genannten Ehrenmanns folgte ein zweiter, der einfache und schlichte Weltpriester Stephan Krismer, jetzt (prov.) Kurat in Stanz, welcher, auch nur auf Gott vertrauend, mit größerem Erfolge das Mutterhaus in Nied begründete. Im Jahre 1828 sahen wir in Trient das Institut der titzlis Ni curiti) erstehen. Doch lang- sam gedieh das Werk. Die Schematismen der Diözesen Briien und Trient weisen im Jahre 1837 für Zams 17 Schwestern und 5 Novi zinnen; für Nied nebst der Filiale Imst 17 Schwestern

und 10 Novi zinnen; für Trient 10 Schwestern und 4 Novizinnen; also im Ganzen 44 Schwestern und 19 Novizinnen aus. Und jetzt, feit das Mutter haus in Innsbruck, nachgebildet dem in München, sich erhob, zählen wir in unferm Vaterlande 106 Schwestern (nach dem Provinzialhand buche 114 Schwestern) und 33 Novizinnen '). Dazu kommen noch *) Die Angaben sind dem Provinzialhandbuche für Tirol, und den Schematismen der Diözesen Bri.ren und Trient für das Jahr 1844 entlehnt.

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 16 of 24
Date: 29.04.1844
Physical description: 24
15 Schwestern und 3 Novizinnen aus dem vorerwähnten Institute zu Trient, und 9 Schwestern des hohen deutschen Ordens zu Lana. Also in Allem 130 (nach dem Provinzialhandbuche 133) Schwestern und 38 Novizinnen. Davon kommen auf das Mutterhaus in Inns- druck mit den Filialen Sterzing, Briten, Lienz, Bozen und Kalter» 35 Schwestern und 19 Novizinnen. Das Mutterhaus Ried mit den Filialen Mittelberg in Vorarlberg, Bregenz, Dornbirn, Imst, Schlan- ders, Meran, St. Pauls, Neumarkt, Tramin, Tesero

, Borgo und Verona zählt 44 (nach dem Provinzialhandbuche 52) Schwestern und 12 Novizinnen. Das Mutterhaus Zams hat vier Filialen: Wens, Glurns, Landeck, Silz, und 27 Schwestern und 4 Novizinnen. Zum Schluffe sey es noch erlaubt, aufmerksam zu machen auf den Vortheil, welcher für unser Land entspringen müßte, wenn man die barmherzigen Schwestern mehr für die Schulen verwenden würde, wozu sich die des Mutterhauses zu Ried neben der Krankenpflege heranbilden. Arme Landgemeinden würden ihre Mädchen

und ihre Kranken mit zwei oder drei Schwestern bestens versorgen können, ohne mehr als einen geringen Ersatz leisten zu müssen. Bereits hat man an mehreren Orten es versucht, und die Gemeinde St. Pauls — von andern ist dem Einsender nichts bekannt — wünscht sich Glück, den Versuch gemacht, lind die Schwestern auch in ihre Schulen ausgenom men zu haben. Es ist doch schon an sich klar, daß in den Schulen nur die Liebe wirken soll, und daß große Hindernisse und Gefahren dort entgegentreten, wo Knaben und Mädchen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 16
Date: 10.02.1845
Physical description: 16
ist, in sehr elende Lokalitäten untergebracht, und nicht selten, wir eS DaS Los der Armuth zu seyn pflegt» sehr nachlässig verpflegt, finden hier liebevolle Herzen , welche um Gottes willen an all« bei ihnen Hülfe Suchenden Barmherzigkeit üben; sie finden da solche Pflege, und so liebevolles Entgegenkommen, die wasche, auckWohlhabende, entbehren müssen, und unter den Ihrigen nicht finden. Denn die Anstalt ist den barmher zigen Schwestern übergeben, welche mit Verzichtung auf allen irdischen Lohn nur aus reine

und Arme unter Leitung der barmherzs- gen Schwestern in Dornbirn einzuführen. Die ganze Rech nung zeigt fürS verflossene, weil fürs erste Jahr, freilich grö ßere Auslagen, was aber daher rührt, wtil dort bisher gar kein- derartige Anstalt bestanden hat, und somit das Haus ganz neu eingerichtet werden mußte. Denn obwohl die Wohl thätigkeit der Bewohner Vieles durch freiwillige Geschenke beitrug, so belauft sich doch die Summe für die verschiedenen nothwendigen Einrichtungsstücke noch hoch

. Doch diese Aus gaben find nur einmal bedeutend, und kehren nur in klei nen Ziffern wieder zurück. Berechnen wir aber die Ausgaben für Verpflegung allein, so kommt auf die Person, die vier Schwestern mit eingerechnet, täglich ans 9—ll) kr. ; rechnen wir aber noch alle fernern Ausgaben, an Kleidungs stücken, an Bartscheerer, Todtensärge, Leichenlrägcr zc., wie dieß alles in der Rechnung vorkömmt, dazu, so kommt auf die Person täglich 11—12 kr. Mit Einschluß der Schwestern wurden täglich verpflegt 26—27 Personen. Gab

eS auch, wie es bei jeder ueuen Einrichtung zu ge schehen pflegt, manche Widersprüche und Aorurtheile zu be kämpfen , welche gewöhnlich von zu geringer Sachkenntniß bcrrühren, so ist man nnn durch Erfahrung zur völligen Zu friedenheit mit der Anstalt gelangt, und wir hoffen, das In stitut werde immer mehr empor blühen , immer größern Se gen verbreiten, besonders dann, wenn etwa auch, was sehr zu wünschen wäre, von den Schwestern eine Mädchenschule er öffnet würde. Auf gleiche Weis- wurde eine solche Anstalt ganz neu

ge gründet zu Mittelberg, und schon früher erhielt das Spi tal in Aregcnz durch Berufung der barmherzigen Schwestern eine bessere Gepalt und Ordnung. An allen diesen Anstalten ist ein Geist der Liebe, häuslicher Zucht, Sparsamkeit nnd Reinlichkeit eingeführt, der nur zu erbauen vermag. (Beschluß folgt.) Hauptredakttur: Dr. Schüler, N»rlrg«r: Johann Schumacher.

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 22 of 24
Date: 06.10.1845
Physical description: 24
die sehnlich erwartete Kolonie der barmherzigen Schwestern aus Ihrem friedlich stillen Alpenlande sehr spät (erst um 10 Uhr AbendS) bei uns .angelangt. Am folgenden Tage Morgens erschienen die Schwestern, von Erwachsenen und Kindern begleitet, in der Kathedrale. Hier wurden sie im Aufträge des hochwürdigsten Bischofes, der sich auf ei ner Geschäftsreise befand, von ihrem Superior empfangen, und nach verrichteter Andacht erst in die bischöfliche Residenz, dann in ihr Klo ster geführt

. Dieses liegt an der Hauptstraße vor der Stadt, wenn man von Deutschland kommt. Ganz neu gebaut und allerliebst steht es da, in der Mitte ein kleiner Glockenthurm, welcher von außen die Kapelle bezeichnet. Diese trennt das Spital und Kloster. Die Pforte zu beiden ist im Innern eines Hofraumes angebracht. Das Spital ist vollständig ausgebaut, aber noch nicht das Klo ster. Bis eS vollendet sevn wird, dient jenes zur Unterkunft der Schwestern; und erst dann werden Kranke ausgenommen, die Schu len aber schon

mit Beginn des kommenden Monats eröffnet werden. Die Lehrzimmer sind im Erdgeschosse des Klosters. Die Kapelle for dert noch ein gutes Stück Arbeit, bis sie benützt werden kann. Man geht noch auf Schutt und Erde. Der aus grauem Marmor gehauene Tabernakel-, welcher der Schwestern Liebstes verschließen soll, liegt noch am Boden. Die Kanzel erhält nächstens ihre Vollendung; die Orgel wird eben gebaut. Als Altarblatt ist das Bild des heil. Vin zenz, des Stifters der barmherzigen Schwestern, bestimmt

. Unter der Kapelle weitet sich bis zum Altare eine Gruft für die Schwestern tUis. Sie ist sehr geräumig, und wenigstens für achtzig Leichen be rechnet. Da dieselbe noch geöffnet ist, stiegen einige Schwestern mit unverkennbarem Interesse da hinab, wo sie dereinst unter dem Schat ten des Heiligthums für die angestrengten Mühen ihrer barmherzigen Arbeiten die gewünschte Ruhe finden werden. So konnten sie schon jetzt in die Worte des Psalmensängers einstimmen: »Das ist der Ort meiner Ruhe

, diesen habe ich mir auserwählt.« Nachdem die Stunden vor Mittag mit Besichtigung des Baues dahin gegangen waren, kamen drei Wagen angefahren, welche unsere Gäste aus Tirol in das bischöfliche Schloß zum Mittagessen brachten. Nach Tisch begleitete sie der Superior in den bischöflichen Garten und von da in das Kloster zurück, wo sie sich jetzt in stiller Zurückgezogen heit auf ihren doppelten Beruf vorbereiten. Ani 13. überraschte der hochwürdigste Bischof die Schwestern mit einem Besuche. Von seiner Geschäftsreise kaum

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 14 of 24
Date: 22.09.1845
Physical description: 24
wurden. So haben denn sechs barmherzige Schwestern unter Geleit- schast der Frau Oberin des Schwesterninstituts zu Innsbruck, Ale xandra Petzer, am 28. Aug. ihre Reise über Villach und Laibach nach Agram angetreten mit dem Aufträge,» innerhalb acht oder neun Tagen in ihrem Bestimmungsorte einzutreffen. Die genannte, sehr

Greisenalters aus Liebe zu der ihm anvertrauten Herde über nommen hat. Bei dieser Gelegenheit glaube ich etwas nachträglich berichten zu sollen, was gewiß für jeden Freund der guten Sache und unsers theuren Vaterlandes interessant und erfreulich ist. Der hochwürdigste Herr Bischof von Agram in Kroatien, Georg v. Haulik, ein be sonderer Beförderer der katholischen Sache, ein Freund wahrer Hu manität und Bildung, hat zur Begründung eines Ordenshauses barmherziger Schwestern mit einem Noviziats

, zu dem Endzwecke, daß neben dem Krankendienste auch der weibliche Schulunterricht be sorgt werden möchte, einen Stiftungsfond von 42,000 fl. C. M. fruchtbringend angelegt, ein großartiges Jnstitutsgebäude sowohl zur Unterbringung von Kranken, als auch zur Abhaltung der Schulen bereits fertig hergestellt, und darüberhin noch bedeutende Beiträge jährlich zu leisten versprochen. Die ersten Schwestern für sein Institut hat er sich nun aus Tirol erbeten in einem an unfern hochwürdigsten Herrn Fürstbischof

gerichteten Schreiben vom 20. April d. I Wie gern und mit welcher Freude unser ehrwürdige Oberhirt dem Ersuchen seines hohen Mitbruders in Agram entsprach, läßt sich schließen aus dein Eifer und der Liebe, womit Hochderselbe immer das Reich Got tes, wahre Humanität und Bildung im Geiste des Christenthums zu fördern bemüht war, wenn wir auch absehen von der Bereitwilligkeit, mit welcher auf den ersten Wink alsogleich zu der von dem hochwür digsten Bischose Haulik bestimmten Zeit die Schwestern abgeschickt

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 18 of 24
Date: 04.05.1846
Physical description: 24
der aufopfernden Liebe der barmherzigen Schwestern übergeben zu sehen, wird nun in Bälde in Erfüllung gehen; ich kann Ihnen daher aus zuverlässiger Quelle berichten, daß noch Mitte Mai dies JahrS barmherzige Schwestern aus Lovere hier eintreffen werden, um die daige Spitalspflege zu übernehmen. Steiermark. * G ratz, 23. April. Unser innigst verehrter Fürstbischof scheint sich immer mehr und mehr zu erholen. Ungeachtet der unvermeidlich zurückgebliebenen Schwäche von seiner überstandenen Todeskrankheit

im November vorigen Jahrs hat Hochderselbe den viertägigen Exer zitien der Kleriker in der heil. Charwoche beigewohnt, und sogar die anstrengenden bischöflichen Funktionen derselben Woche, so wie das Hochamt am heil. Ostersonntage abgehalten. Kroatien. Agram, 15. April. (Korresp.) Oefter berichteten Sie schon in den kath. Blättern über die barmherzigen Schwestern zu Agram. Ohne Zweifel wissen sie es, daß Kroatien diesen frommen wohlthätigen Orden der Großmuth und Gnade Seiner Exzellenz, unsers

, ungeachtet der mit großen Auslagen von ihm magnifik restaurirten vielen Kirchen und Kapellen, dem Wohle der Menschheit durch die Gründung eines Klosters der barmherzigen Schwestern in unserer Stadt ein neues Opfer brachte. Diesem Orden ist, wie Sie wissen, die Krankenpflege und der Schul unterricht anvertraut. Welche große Wohlthat für Agram, wo es so viele Arme gibt, die in Krankheitsfällen ohne Pflege, ohne Arznei,

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 13 of 16
Date: 22.05.1843
Physical description: 16
sich in diesem ganz abgeschiedenen Thale vier Seelsorgsstationen mit beiläufig 1500 Einwohnern in einer Ausdehnung von zwei kleinen Stunden. Hier nun, in dieser völligen Abgeschiedenheit, findet man ein ganz neugegründetes Institut der barmherzigen Schwestern, wozu im verflossenen Jahre der Grundstein gelegt wurde. Es war zuerst der fromme gute Sinn Einzelner, die nach einem solchen Institute ver langten, denen sich aber bald Mehrere anschlossen; und so wurde aus frommen Beiträgen mitleidiger

kann? Man würde sich mit Recht verwundern, wenn den Schwestern nur die Kran kenpflege überlassen würde. Ja, hiezu würde es wohl kaum nöthig gewesen seyn, Schwestern in die kleine Gemeinde zu rufen. Viel wich tiger als Krankenpflege aber erscheint die Erziehung der Jugend, und dieß war wohl der Hauptzweck ihrer Berufung. — Denn wie viel gut gebildete Schwestern in dieser Hinsicht leisten können, welch nach haltigen Einfluß im Geiste des Christenthums beigebrachter, wahrhaft religiöser Unterricht gewähre, wie fördernd

er einwirke auf Erhaltung der Sittlichkeit, auf Belebung des guten Geistes u. s. w., das habe ich nicht nöthig, hier weiter auseinander zu setzen. Die Erfahrung spricht da laut genug. Die barmherzigen Schwestern weilen noch nicht so lange in Mit telberg, und schon erscheinen segensvolle Früchte; schon bemerkt man an der Jugend größere Eingezogenheit, höhere Frömmigkeit. Alle Mädchen, klein und groß, hängen den Schwestern mit Vertrauen und Liebe an, und machen erfreuliche Fortschritte an Geist und Herz

. Be sonders segensvoll wirken sie auf die der Schule schon entwachsenen Mädchen. Diese versammeln sich an Sonntagen Nachmittags bei den Schwestern in einem Schulzimmer; da werden gute Bücher vorgelesen, die Religionslehre und andere nützliche Gegenstände wiederholt u. s. w. Die Mädchen bleiben also nicht nur indessen gefährlichen Unterhaltun gen entzogen, sondern sie gewinnen an Ausbildung und an Festigkeit in der Tugend. — Zugleich aber werden im Hause die Waisen unter- gebracht, und mütterlich versorgt

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 14 of 16
Date: 22.05.1843
Physical description: 16
Wohnungen für die Schwestern finden sich dort schöne und gesunde Schul- und Krankenzimmer, und endlich die nö tigen Zimmer zur Versorgung der Waisen. Ich kann da nicht umhin, dem hochw. Herrn Pfarrer zu Mit telberg öffentlich das Lob zu spenden, der nicht nur zur Gründung lind Einrichtung dieses Hauses sehr viel gearbeitet hat, sondern auch das Ganze mit umsichtsvoller Klugheit und heiligem Eifer leitet. Ebenso verdient den innigsten Dank Herr Kreishauptmann Ritter von Ebner

, welcher, wie bei jeder andern die Wohlfahrt des Volkes bezweckenden Einrichtung, so auch hier sein gütiges Mitwirken nicht ermangeln ließ. Gegenwärtig befinden sich zu Mittelberg vier Schwestern, in der Folgezeit aber wird die Zahl auf sechs kommen; und dieses ist sehr wünschenswerth. Denn nie soll vergessen werden, daß die barmherzi gen Schwestern Ordenspcrsonen sind, und als solche sollen sie auch ihre bestimmte Zeit haben, den täglichen geistlichen Uebungen obzulie gen, was aber bei einer ganz kleinen Anzahl von Schwestern kaum

möglich ist. Obwohl ich nun das Verdienst der barmherzigen Schwestern um die leidende Menschheit vollkommen anerkenne, und allen Kranken solche Engel der Liebe an die Seite geben möchte, so wäre doch gewiß zu wünschen, daß in jedem Orte, wohin solche Schwestern berufen werden, und wo nicht schon von andern Ordensgliedern Unterricht er- theilt wird, der Unterricht der weiblichen Jugend zugleich diesen Or densschwestern übergeben werde, und daß man vorzüglich deßwegen Schwestern dorthin rufen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 30
Date: 25.07.1844
Physical description: 30
Wärterinnen für die Kranken und Sterbenden, noch Dienst- leute die Todten hinwegzutragen und zu begraben. In ihrer Noth kamen die Direktoren des ArmenspitalS und die städti schen Behörden den Hut in der Hand zum Bischof Kenrik —- der jetzt gezwungen ist zur Sicherheit srinkS Lebens zn flüchten — und bathen ihn barmherzige Schirestrrn zn schassen, die sich der Pflege der Cholerakranken unterziehe» möchten. Zu EmmittSburg in Märyland (Marienland) am Fuße des Al- leghany Gebirges ist ein lieblicher Ort

, den die verheerende Seuche niemals heimgesucht hak, und dort ist ein großes HauS dieser frommen Frauen. An sie schrieb auf des Bischofs Rath der damalige Präsident des Senats von Pennsi'lvanicn um Hilfe, und gleichzeitig verwandte der Prälat selbst seinen Ein fluß bei ihnen. Drei Stunden nach Empfang der Schreiben waren sechzehn Nonnen bereits ans dem Wege nach Philadel phia und verblieben dann in dem Armenspital, bis Gott der Cholera Einhalt that. Während dieser ganzen Schreckenszeit lebten die Schwestern

, aber alleS Uebnge verwandelte er in ein Choleraspital, welches ebenfalls der Pflege der barmherzigen Schwestern übertragen wurr,. In dieses temporäre Hospital, welches die Wilde«» selbst in heiligem Andenken geehrt haben würden, welches aber die Ein- gebornen von Philadelphia unter den brutalsten Verwünschun gen eingeäschert haben, wurden dreihundert und siebenzig Cholerakranke mit der liebvollsten Sorgfalt aufgenommen unv gepflegt^ Von diesen 37l) Patienien waren, nach dein vor uns liegenden Rapport

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