15 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Tscherms : Dorfbuch mit Beiträgen zur Orts- und Heimatkunde
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136320/136320_224_object_5489611.png
Page 224 of 632
Author: / hrsg. von der Gemeinde Tscherms
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 623 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Beil. u.d.T.: Siedlungsplan der Gemeinde Tscherms
Subject heading: g.Tscherms ; s.Heimatkunde
Location mark: III 153.478
Intern ID: 136320
Sträubelein ausleeret.« Auch Franz Xaver von Knöring, Medicus zu Bruneck, kennt die Badesitten und glaubt, vor Exzessen warnen zu müssen, »als da seynd conti- nuiliches Dantzen, Springen, Hupfen und Jagen, ungeheures geschrey, übermäßiges Kögelschie ben, daß man schwitztet wie di Schneyder, wann si essen.« 1J34 steckt Bozens Spitals-Physi- cus Franciscus Salesius Antonius Abermayr den moralischen Zeigefinger ins Badewasser, man gehe der Gesundheit wegen ins Badl und nicht zum Fressen und Saufen

, nach dem Essen mache man einen kleinen Spaziergang, bete, »wie der löbliche Brauch aller Orthen, den Hl. Rosen- krantz sambt der Fauretanischen Fitanei« und verfüge sich »ohn Geschrey und Tumult in sein Zimmer.« Wie war es im Tauferer Badl? »Da sind alle zu Fuß hinauf, man hat sich schon angemeldet - »richtet’s mir ein Bad her« - und hat vielleicht zehn Minuten bis zu einer halben Stunde gewar tet. Wenn das Bad gerichtet war, ist man zwanzig Minuten zugedeckt in der Holzwanne geblieben, die Badefrau

hat einen Wecker eingestellt. Ein fach und primitiv war es schon, in der Ecke ist manchmal ein Skorpion herumgekrabbelt.« Aber sonst: »lai schian«, nur schön. »Die einen haben getanzt, die anderen Karten gespielt oder gekegelt. Oft war eine Muusi da mit Ziehorgel und Gittar’, und einen guten Eigenbau haben sie auch gehabt. Es war lai nett unterm Nußbaum, wie in der Sommerfrisch, man hat nimmer brau chen aufs Joch fahren.« Weibergeschichten? Zuerst ein scheinheilig entrüstetes Geschau, dann doch: »Wenn im Badl

Sperrstunde war, sind die jungen Burschen, wir im jungen Alter, herunter auf >Guggenberg<, die haben auf der oberen Seite über dem Keller einen großen Raum gehabt, da haben wir immer ge tanzt, das ist gegangen bis in der Früh.« Da sind drei Töchter gewesen, die haben serviert und lie ber getanzt, »halt alle in dem Alter«, die Eltern haben auch »gern a Glasl getrunken« - und wur den manchmal wohl sauber ausgenutzt. Man merkt es dem Erzähler an: es ist ewig schade, daß das Badl aufgelassen wurde. Ein paar

2