des Flusses einen Karrenweg, der ebenfalls von Tesio heraufführt, aber etwas weiter ist. Dieser überschreitet mehrfach den. Fluß, welcher von rechts und links kleine Bäche aus den tiefeingerissenen Schluchten aufnimmt, die von den wilden, dolomitarti gen Gipfeln der Cima della Selva, des Monte Traversoie und des Monte Notta überragt werden. Den Hintergrund des Tals nimmt das Zinnen- und Zackengewirr des Corno della Marogna ein. Rechts kann man auf mehr oder minder schlechten Pfaden die verschiedenen
mit starkem Gefälle herniederbraust. Dann wird der Weg zum steilen Ziegenpfade und zieht zwischen Blök- ken am grasigen Hange hinauf, zuweilen durch die Zuflüsse des Bachs', der hübsche Kaskaden bildet. In einer breiten, von Nor den herabziehenden Schlucht steigen wir links hinan und umgehen oberhalb dersel ben einen gewaltigen Felsblock. Drüben, an der Südwand des Val di Bondo, hat sich in zwischen ein wunderschönes Bild entwickelt. Mächtig starren dort die Felsgipfel des Pi- lastro und der Cima della
den nach Osten ziehenden Grat, bis dieser jäh in die Tiefe abstürzt. Am Fuße dieses Absturzes fand ich jedoch eine Art Pfad, der sich undeutlich im Schnee ausprägte, und verfolgte ihn aufwärts. Der Schnee war gut und hier auf der Nordseite des Bergs, auf der icn anstieg, noch nicht von der Sonne erweicht. Der nicht zu steile Hang zieht sich zur Cima di Tuflungo hinauf, einem vorgeschobenen Gipfel im Kamme des Corno della Marogna. Wo im Sommer grüne Matten waren mit blühendem Leben, da dehnte sich heute
gestiegen zur Pracht des Winters! ln 50 Min. habe ich eine Kuppe erreicht, die der Cima di Tuflungo vorgelagert ist. Hier ist der Schneehang, der im Nordwesten zur Cima hinaufzieht, ziemlich steil. Vor sichtig tiefe Stufen tretend, erreichte ich je doch ohne besondere Mühe den Gipfel (1708m) und vor mir lag das ganze Pano rama in einer Klarheit, die man nur an Win tertagen kennt. Südwärts zog der lange Kamm als schneidiger Grat zur Cima della Marog na hinan, dahinter erhob sich die ganz in Weiß gehüllte
, von welcher die präch tigen Formen der Berninagruppe sich dem Gedächtnis am meisten einprägen Im Sommer ist der Aufstieg zur Cima della Marogna außerordentlich interessant und lohnend, auch im Winter bietet er bei guten Schneeverhältnissen keine bedeuten den Schwierigkeiten. Ich glaubte damals die Schönheit des Rundgemäldes durch Höher steigen nicht mehr steigern zu können, auch war der Schnee mittlerweile durch die glü hende Nachmittagssonne stark erweicht und ich hatte mir bis Riva noch ein weites Ziel