B., Theophilus M. Die soziale Frage wird im Zeichen des Kreuzes oder gar nicht gelöst. Dr. Decurtius. Kein HefchäfL. Die Nachrichten, daß alte, angesehene Firmen in Oesterreich, in Ungarn, in Deutschland ihre Zahlungen einstellen und in Konkurs gehen, werden in den Zeitungen immer häufiger. Eine heimliche, schleichende Geschäftskrise zieht von Amerika nach Europa herübtr. Man gesteht fich'S nicht ein, daß der Ueberspekulation der letzten Jahre die Ermattung nun folgt und die wucherischen Gebilde
, die in dem letzten De zennium üppig aus dem Nährboden der Indu strie und des Handels emporschössen, nun wieder absterben müssen. Verhängnisvoll ist dies für jene, die diese wucherischen Neubildungen für lebensstrotzende Organismen hielten. Wieder ist in Amerika der Beweis erbracht worden, daß der ManchesterliberalismuS die Völker von Katastrophe zu Katastrophe führt. Sein LebenZprinzip ist, jede günstige Geschäfts entwicklung bis zum Exzeß auszubeuten. Nicht in ruhiger Fortentwicklung, wohldurchdachtem Ausbau
Bargelder nach Amerika und durch die infolgedessen geschaf fenen allgemeinen ZinSsußerhöhungen, die sehr schwer die europäische Industrie und den Handel treffen, insofern! diese gezwungen sind, mit frem den Geldern zu arbeiten. Amerika bestrebt sich heut?, möglichst rasch wieder zu Geld zukom men. Die Landes- und Bergwerksprodukte bietet eS mit ewer preisdrückenden Aufdringlichkeit aus und eS sucht insbesondere in Europa sitne Produkte abzusetzen. Es ist ein gar nicht ein zuschätzendes Glück
' Mittelalters die einzelnen Staaten aus dem Weltwettbewerö ausschließen wollen. Heute ist aber jeder Industrielle in seinen FavrikS- betrieben und jeder Großkaufmann in seinem Kontor froh, daß unsere europäischen Zoll tarife wie Wellenbrecher wirken gegen die Wareuhochflut, mit der Amerika heute Europa bedenken will, um zu Geld zu kommen und die Finanzkrise zu bannm. Ist Europa durch seine Schutzzölle gegen die amerikanische Springflut wohl geschützt, so ist Europas Verkehr mit der neuen Welt im letzten
alles ruhig, dafür klang jetzt Deutschland die Bergbaubetriebe, dte Bauhaud- werke und die in den letzten Jahrm so über mäßig beschäftigte Maschinenindustrie bewältigt die einlangenden Aufträge mit Leichtigkeit. Die Textilindustrie schränkt ihre Fabrikation ein, da sie ihre Magazine in der heurigen Herbst kampagne nicht räumen konnte. Während so die Arbeitslosigkeit in den Kreisen der Arbeiter schaft immer breiteren Fuß saßt, strömen zu allem Unglück noch Taufende Arbeiter aus Amerika in ihre Heimat