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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 6
Date: 10.05.1916
Physical description: 6
. Der serbische Generalstabschef Wojwode Putnik ist endlich zurückgetreten. Oberstleutnant Wasitsch übernahm die oberste Leitung der ser üschen Truppen. Der Zar hat den serbischen Ministerpräsidenten Paschitsch in Zarskoje Sm in Audienz empfangen. Der ehemalige russische Kriegsminister Suchomlinow, gegen den ein Betrugsprozeß schwebt, wurde verhaftet und in der Peter-Pauls-Mtung interniert. Deutschland und Amerika. Die Antwortnote Deutschlands an Amerika wurde am Freitag den 5. Mai im Wortlaut bekanntgegeben

Mittel anzu wenden." Besonders scharf erwidert die deutsche Note den Appell Nordamerikas an die „geheiligten Grundsätze der Menschlichkeit und des Völkerrechtes". Die Deutsche Regierung spricht selbst aus, daß der wahre Grund dieses neuen Nachgebens die ungeheure Verantwortung ist, die sie vor dem deutschen Volke dafür trägt, daß, soweit es in Ehren geschehen kann, der Friede mit Amerika erhalten bleibt und der Krieg keine weitere Ausdehnung erfährt. Wien, 7. Mai. Die deutsche Antwortnote an Amerika

findet in der österreichisch-ungarischen Monarchie die uneingeschränkte und ungeteilte allgemeine Zustim mung und Billigung. Man findet die Darstellung einerseits des deutschen Standpunktes, anderseits des ungleichartigen Vorgehens Amerikas gegen Deutschland und England als durchaus der Sachlage entsprechend und von überzeugender Klarheit. Berlin, 8. Mai. Bis jetzt liegt über die Auf nahme der deutschen Note bei den amtlichen Stellen in Amerika nur eine Reihe Privatmeldungen vor. Amtliche Berichte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.05.1916
Physical description: 8
von den irischen Aufständischen hingerichtet würden. Die Regie rung erwäge sorgfältig, wie mit der großen Masse der Aufständischen zu verfahren sei. Neue Todesurteile. L o i d o n, 8. Mai. (Amtlich.) Vier weitere Auf rührer wurden in Dublin erschossen, 22 zu längeren Freiheitsstrafen verurteilt. / ... Deutschland und Amerika. Berlin, 9. Mai. Bis jetzt liegt über die Auf nahme der deutschen Note bei den amtlichen Stel len in Amerika nur eine Reihe allerdings durchaus. vertrauenswürdiger Privatmeldungen vor. Amt

liche Berichte sind nicht eingegangen, und ob in ab sehbarer Zeit eine direkte amerikanische Antwort kommen wird, ist noch zweifelhaft. Es ist durch aus denkbar, daß Amerika sich zunächst darauf be schränkt, auf dem Wege durch die Botschaft zu erklä ren, daß es die Note annimmt, und im übrigen die weitere Entwicklung abwartet. Jedenfalls aber darf man aus den bisherigen Meldungen schon die Hoffnung entnehmen, daß der Bruch vermieden ist und die Krise für diesmal ihren Höhepunkt über schritten

der darin enthaltenen Ver sprechungen abwarten werden. Französische Blätterstimmen. Berlin, 8. Mai. Im allgemeinen müssen die französischen Blätter, wie sie sich auch drehen und winden, zugeben, daß Deutschland in wesentlichen Punkten Amerika Zugeständnisse macht. Ihre Mel dungen aus Washington lassen schon den Eindruck erkennen, den die Note in Amerika macht, daß man in politischen Kreisen der Meinung ist, jetzt mit Deutschland zu brechen, wäre ungerechtfertigt. Die deutschen Zugeständnisse hätten

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Abendausgaben
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Page 2 of 2
Date: 10.05.1916
Physical description: 2
und ihrer Verbündeten in diesem Kriege bereits mehr als unwahrscheinlich geworden ist. Erfolge wie^jener auf der Höhe 304 machen solchen Männern die fran zösische Oeffentlichkeit hörwilliger und bedeuten da rum einen gewaltigen Schritt näher zum Frieden. Ter Vatikan und die deutsche Antwortnote an Amerika. Zürich, 9. Mai. Der „N. Zürcher Ztg." wird aus zuverlässiger Quelle gemeldet, daß die deutsche Antwortnote an Amerika im Vatikan einen sehr günsti gen Eindruck hervorgerufen hat. In der kraftvollen, ruhigen

und vornehmen Sprache der deutschen Ant wortnote, welche eine weitschauende und großzügige Politik verrät und wohltuend absticht gegen die Presse äußerungen der Entente, besonders der italienisch!- katholischen Trustpresse, erblickt der Vatikan eine sichere Grundlage einer dauernden und ehrlichen Verständi gung Deutschlands mit Amerika. Der Vatikan sehe in dieser Note keinen Versuch Deutschlands, die strit tigen Angelegenheiten hinauszuschieben, sondern das ehrliche Bestreben unter Wahrung seiner Würde zwi

schen sich und Amerika die Brücken nicht abbrechen zu lassen. In diesem Sinne faßt man am Vatikan den. Ruf Deutschlands an Amerika auf und man habe am Vatikan begründete Hoffnung, daß Wilson und das amerikanische Volk den ehrlichen Willen Deutschlands anerkennen werden. Ein Athener Blatt berichtet über das italienische Heer. Lugano, 9. Mai. Corriere della Sera schreibt: Die Athener Zeitung „Athenai" bringe schwere Be schimpfungen des italienischen Heeres und Berichte, daß die italienischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 10.05.1916
Physical description: 8
Kreisen ist man überzeugt, 'daß Amerika vorerst einen abwartenden Standpunkt einnehmen wird. Man will sehen, ob Deutschland sein Versprechen, den Hand 'l^frieg in der bisherigen Form auszu geben, auch halten wird. In gewissen Kreisen glaubt man hingegen, daß Wilson die Antwort nicht für genügend ansehen und die Beziehungen nun mehr abbrechen wird. Ein englisches Regierungsblatt über die deutsche Antwort. Amsterdam, 9. Mai. Die dem englischen Ministerpräsidenten Asquith nahestehende „West

und unter keiner anderen. Lord Cur- zon hat für uns alle gesprochen, wenn er gesagt hat, daß das Land unerschüttert in seiner Entschlossen heit ist. Amerika wird keine Antwort geben? Kosten h a g e n, 9. Mai. Aus Paris wird der Zeitung „Politiken" telegraphiert: In Washington erklären alle Wilson nahestehenden Personen, daß der Präsident die Erörterung über den Untersee krieg als abgeschlossen ansieht. Man nimmt als sicher an, daß die amerikanische Regierung Deutsch land überhaupt keine Antwort geben willl

Rußland, Italien, Frankreich, Serbien nicht'nur mehrfach be trächtliche Unterstützungssnmmen vorgestreckt, son dern auch für die von ihnen in Amerika und Japan gemachten Kriegsbestellnngen die Zahlung oder we nigstens die Zahlungsgarantie übernommen hat, während andererseits Deutschland in ähnlicher Weise die mit ihm verbündeten Staaten unterstützt. Wie groß aber diese voxgeschossenen Geldmittel sind, wie sie verteilt wurden und inwieweit sie in den Auf rechnungen der verschiedenen Staaten doppelt

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 10.05.1916
Physical description: 4
&Mmrmmmti \vmm\i ■iin ■■ nr> »,», um 11 Tmmmmmmmrrnm^M Das englische Reuterbüro ist in her Lage, die 'Erwiderung Wilsons auf die deutsche Note in Sachen des U-Bootkrieges bereits im angeblichen Wortlaute mitzuteilen, e'hevor noch die Note an den eigentlichen Adressaten, nämlich die deutsche Regierung, gelangt ist. Das ist an sich schon eine sonderbare Erscheinung, aber es wird schon in Amerika so Sitte sein, wenn man jemandem einen Brief schreibt, denselben zuerst den Feinden des Adressaten zu zeigen

. Was verstehen, denn wir Mitteleuropäer von solchen Sachen! Der Wortlaut der amerikanischen Erwiderung, .vorausgesetzt, daß er richtig wiedergegeben ist, will uns nicht gefallen. Tos Hütten wir anders erwartet. Die amerikanische Note behandelt Deutschland recht von oben herunter. Amerika habe zur Kenntnis genommen, daß Deutsch land nun angeblich das Völkerrecht genau befölgen und seinen Kommandanten zur See die genaue Befol gung auferlegen wolle. Amerika schließt es aus, daß die jetzige Ajenderung

Regierung einer neuen Sachlage gegenüberstehen, wofür sie sich volle Freiheit der Entschließung Vorbehalten muß." Deutschland knüpft an seine Neuregelung des Unterseebootkrieges, wonach auch feindliche Handels schiffe erst nach vorhergegangener Warnung, Prüfung der Ladung und Rettung der Menschen zerstört wer den dürfen, die Forderung an Amerika, daß sich Ame rika auch bei England um die Achtung der Völker rechtsgrundsätze umtne und dafür sorge, daß die völ kerrechtswidrige Seekriegssührung

des Aushungerungs systems seitens der Engländer aushöre. Amerika wei gert sich dessen und verlangt von Deutschland die Zugeständnisse, ohne Rücksicht daraus, was die Eng länder machen. Die Erwiederung Wilsons muß also wohl als ganz unbefriedigend erachtet werden und mir Rücksicht auf den hochsahrenden Eon, in dem sie versaßt ist, klingt sie wie eine gewollte Herausforde rung Deutschlands, wie eine beabsichtigte Demütigung. Ihr' Deutsche habt euch unfern Forderungen zu fügen, absolut, bedingungslos

, und was wir mit den Eng ländern abmachen oder nicht abmachen, kümmert Euch nichts. Die amerikanische Regierung behandelt Deuftch- lnad in dieser Note geradezu aufreizend. schiebt Deutschland die Schuld zu am drohenden Bruche, sie mahnt Deutschland an Gewissenhaftigkeit in Ausfüh rung zugesagter Verpflichtungen, wenn Deutschland sich 'bekehrt und brav bleibt, mag die Gefahr der Unterbrechung seiner Beziehungen mir Amerika be- seitigt bleiben. Das ist keine Sprache, die sich dem siegreichen Deutschland gegenüber ziemt

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 10.05.1916
Physical description: 12
unter dem Eindruck, daß die Regierung der Vereinigten Staaten von Deutsch land in dessen Existenzkampf eine Beschränkung im Gebrauche einer wirksamen Waffe verlangt und die Aufrechterhaltung der Beziehungen zu Deutschland von der Erfüllung dieser Forderung abhängig macht, während man sich gegenüber dem Völker rechtswidrigen Vorgehen unserer Feinde mit Pro testen begnügt. Auch ist dem deutschen Volke wohl bekannt, inwieweit seine Feinde mit Kriegsmiiteln aller Art aus Amerika versehen werden. — Wenn die deutsche

Normen mit Nachdruck verlange und durchsetze. Sollten die Schritte der amerika nischen Regierung nicht den gewollten Erfolg zeitigen, )ie Gesetze der Menschlichkeit bei allen Kriegführen- >en zur Geltung zu bringen, so würde die deutsche Regierung einer neuen Sachlage gegenüberstehen, wofür sie sich volle Freiheit der Entschließung vor- iehalten muß. Die deutsche Antwort an Amerika wird in Deutschland als die bisher stärkste Probe ir die politische Reife des deutschen Volkes er- ärt; es wird betont

, durch das große Entgegen- ommen Deutschlands im U-Bootkcieg, auf dessen Wirkungen zu einem großen Teil durch das Ent- ! egenkommen vereitelt wird, ist nun Amerika in >ie Lage gedrängt, zu beweisen, ob ihm wirklich mit der Berufung auf Völkerrecht und Menschlich keit ernst ist. Das ist nur dann der Fall, wenn es dem Aushungerungsplan Englands ebenso ent gegentritt, wie dem deutschen Unterseebootkriege. — Amerikanische Blätter äußern sich günstig über die Antwortnote. Präsident Wilson

und ver sicherte, daß dessen Bekämpfung für die Mensch- Urheber des Anschlags zwei Mitglieder der Athener offiziell beglaubigten englischen Geheimpolizei sind. Ein griechischer Munitiousdampfer weg genommen. Aus Athen wird gedrahtet: Der griechische Dampfer „Malcas', der die in Amerika für die griechische Regierung gekaufte Munition an Bord hatte, wurde unterwegs von den Ententeschiffen angehalten und samt Ladung in den Hafen von Bizerta (Tunis) gebracht. Die Beförderung der serbischen Truppen

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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 18
Date: 10.05.1916
Physical description: 18
Auflage 42 .200. Der Herr Präsident hat das Wort. Am 4. Mai ist die Antwort Deutschlands auf chas amerikanische Schreiben abgegangen. Der Inhalt der Antwort ist kurz folgender. Deutsch- land gibt, um einen Krieg mit Nordamerika zu Henneiden, in der Unterseebootsfrage nach, unter der. ausdrücklichen Bedingung, daß Amerika nun dafür sorge, daß auch England seine völkerrechts widrige Blockade, s. Absperrung Deutschlands, Mlsgeve. Ist England hiefür nicht zu haben oder ^geht Amerika in dieser Frage

davon unseren Le sern mitteilen. Nach einigen einleitenden Worten Wer die Versenkung der „Sussex' heißt es: Die deutsche Regierung hat der Regierung der Ver einigten Staaten mehrfach Vorschläge gemacht, die bestimmt waren, die unvermeidlichen Gefah ren des Seekrieges für amerikanische Reisende und Güter auf ein Mindestmaß zurückzuführen. i(Die deutsche Regierung hat.nämlich den Vor schlag gemacht, Amerika möge eigens bezeichnete Schiffe für amerikanische Reisende abgehen las sen.).Leider

hat die Regierung der Vereinigten Staaten nicht geglaubt, auf diese Vorschläge ein gehen zu sollen; andernfalls würde sie dazu bei getragen haben, einen großen Teil der Unfälle zu verhindern, von denen inzwischen amerika nische Staatsangehörige betroffen worden sind. Die deutsche Regierung halt auch heute noch an ihrem Angebot fest, Vereinbarungen in dieser Richtung zu treffen.. - Entsprechend den wiederholt von ihr abgege benen Erklärungen, kann die deutsche Regierung aus den Gebrauch der Unterseeboot- waffe

. Die amerika nische Regierung wäre dieses Erfolges sicher ge wesen, wenn sie sich entschlossen hätte, ihre unbe streitbaren Rechte auf die Freiheit der Meere England gegenüber nachdrücklich geltend zu ma chen. So aber steht das deutsche Volk unter dem Eindrucke, daß die Regierung der Vereinigten Staaten von Deutschland in dessen Existenzkampf die Beschränkung im Gebrauch einer wirksamen Waffe verlangt und daß sie die Aufrechterhal tung ihrer Beziehungen zu Deutschland von der Erfüllung dieser Forderung

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 10.05.1916
Physical description: 12
an der küsten¬ ländischen Front. — Die Erstürmung der Höhe 304 vor Verdun. — Englische Mi߬ erfolge an der Adensront. ! Schneller, als man nmh den Letzten Mch- Mchben ans Amerika eigentlich erwarten durste, hat die Regierung der Bereinigten Staaten auf me deutsche Antwortnote erwidert. Diese neue Note Wilsons liegt ^war in Berlin an amt¬ licher Stelle noch nicht vor, wird aber vom Reuteck» ure au in London schon heute veröffent¬ licht

. ^ Vorausgesetzt, daß der Jichalt der amerika- mschen Note durch das genannte Bureau (das bekanntlich in solchen Dingen nicht imnier ver¬ läßlich ist) richtig wiedergegeben wird, ist diese „Entscheidung" der amerikanischen Regie¬ rung ziemlich unklar und zweideutig. Sie ver¬ meidet es, eine endgültige, genau Umgrenzte Stellung etnzunehmen, indem sie auf die wich¬ tigsten Punkte der strittigen Fragen entweder nur flüchtig oder mit Vorbehalten eingeht

, die eine Verschiedene Auslegung der eigentlichen Absich- feu der amerikanischen Regierung Anlassen. Wilson stellt zunächst fest, daß er die ge¬ wissen Zusagen Deutschlands unverbindlich zur Kenntnis nehme und scheint besonderen Wert daraus zu legen, zn betonen, daß sich Amerika m seinem Vorgehen nur von den Gefühlen alter „Freundschaft", für Deutschland leiten lasse. Er erklärt sogar, daß er die jetzige Aendernng der deutschen Politik für geeignet halte

, die drohende Gefahr der Unterbrechung der Bezie¬ hungen zwischen Deutschland und Amerika zu beseitigen. Aber er verwahrt sich gleich- Keitig gegen eine etwaige Absicht Deutschlands, „die Achtung der Rechte amerikanischer Bürger auf hoher See" von dem Verhalten einer an¬ deren Regierung abhängig zu machen. Mit dieser anderen Regierung ist 'Eng¬ land gemeint, gegen dessen einseitige Bevor¬ zugung durch die amerikanische Regierung die deutsche Note bekanntlich

berechtigte Mage ge¬ führt hat. Und eben die an diese Klage ge- krrüpfte Forderung Deutschlands, die amerika¬ nische Regierung 'möge gegen die völkerrechts- lvidrige Kriegst hrung Englands ebenso ent¬ schiedenen Protest erheben, wie gegen die deutsche U-Boot-Wafse, ist jener Hauptpunkt, dessen nähe¬ rer Erörterung Wilsons neue Note gänzlich aus- weicht. Mit keinem Worte deutet Wilson an, ob er gesonnen sei, in Erfüllung des billi¬ gen Verlangens

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 4
Date: 10.05.1916
Physical description: 4
wa ren. Von den Welschen beschlagnahmte österreichische Dampfer. Die italiensche Amtszeitung verösfeiulicht eilt Deiner des Reichsverwesers, durch das die beschlagnahmten ösierreichischen Dampfer ..T i- in a v o' und .S alvo r e' in Kriegsschiff'.' umgewandelt werden. Dasselbe geschah mil dem Dampser ,.R a v e n n a'. Eigentum der Soeiela Nomagnola di Navigazione. Die Ausnahme der deutschen Note in Amerika. Die ,.Associa:ed Pres?' meldet aus Wa shington vom 5, Mai' Heute spät am Abend wurde

von maßgebender Zeile erklärt, das,, wenn der amtliche Worilaui der 'Uore Deutsch lands der nichtamtlichen Wiedergabe in den Depeschen der Zeitungen entspricht, die Ver einigten Staaten von Amerika die Versicherun gen. die sie enthält, annehmen und die Ersiil lung der Versprechen abwarten werden. — Bestimmter lauiei folgendes Telegramme Die englischen Blätter berichten aus W a s h i u g- t o n. das; Wilson beschlossen haben soll, die deutsche Note anzunehmen. — Inzwischen Helzen freilich

die englandfreundlichen Blätter in Amerika, insbesondere. selbstverständlich die englischen selbst, mil allen Küimeu und suchen das Feuer anzublasen. Eine Botschaft des Papstes an den Präsidenten Wilson. Reute: melde: aus Washington: Der apo stolische Delegat übergab Wilson eine Boischasi des Papstes. Der Inhalt der Botschasr wird geheim gehalten. Es verlautet aber, das; die Botschaft Befürchtungen wegen eines Bruches zwischen Deutschland und den Bereinigren Staaten widerspiegle. Zur irischen

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 18
Date: 10.05.1916
Physical description: 18
Regierung aus der Zwickmühle herauszuwinden verstand und dafür Herrn Wil son in dieselbe hineinzumanövrieren wußte, muß man noch folgendes wissen. Amerika hat am 6. November 1915 an die englische Regierung eine sehr kräftige Note gerichtet, in der es sich die Be hinderung seines Handels besonders mit den an Deutschland grenzenden neutralen Staaten rundweg verbittet und zugleich mitteilt, daß es die englische Blockade (Absperrung) Deuschlands wegen verschiedener rechtlicher Mängel

als nicht zurechtbestehend betrachte. Trotz der sehr energi schen Sprache hat England bis zum 24. April 1916 keine Antwort gegeben. Am 24. April er teilte England endlich eine Antwort, in der an Amerika erklärt wurde, daß die englische Regie rung die amerikanische Forderung erst in Er wägung ziehen, beziehungsweise erfüllen könne, wenn Deutschland von der. völkerrechtswidrigen Art und Weife der Führung seines Untersee bootkrieges ablasse. Die Geschichte war zweifellos ein zwischen England Md Wilson vollständig

tiefen Inhalt derselben zu erfassen.'Tut man das, so wird man auch so manch anderes noch darinnen angedeutet finden.'Daß Deirtschland damit einen Zentrum-Schuß getan, dafür liefern die Feinde' -den besten Beweis, die allesamt mit der Note sehr . unzufrieden sind. Sie hatten sich den sofortigen Bruch mit Amerika erwartet. . ' ^ Die große Frage ist nun: Was wird nun Wil son tun? Wäre er ein ehrlicher Neutraler, ginge es jetzt an England. Den letztön, allerdings noch unverbürgten Nachrichten zufolge

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 4
Date: 10.05.1916
Physical description: 4
. Botschafter Gerard Wer das dentsch-amerikan. Verhältnis. Der Berliner*amerikanische Botschafter Gerard äußerte in einer Unterredung mit einem Vertreter der Mationalzeitung': Ein sicheres Urteil über die Lage kann ich nicht abgeben, und zwar aus dem Grun de, weil ich seit 3 Fahren nicht mehr in Amerika gewesen bin, die Volksstimmung auch nicht mit annähernder Sicherheit be urteilen kann und auch über die Ansichten des Präsidenten und des Staatssekretärs nur unzureichend unterrichtet

bin; denn die Verkehrsverhältnisse zwischen Berlin und Washington sind auch für mich recht schwierig. Ich hoffe jedoch, daß der Friede zwischen Deutschland und den Vereinigten .Staaten aufrecht erhalten wird.. Zugleich' bitte ich festzüstelken. daß' ich m bieser Kri se und auch in allen vorhergegangenen Krisen den äußersten Wert darauf gelegt habe, die Mißverstandnisse zwischen Deutschland und Amerika aus dem Wege zu räumen. Ich habe jederzeit alles getan, daß ein Konflikt zwischen der Regierung, bei der ick beglaubigt

bin, und meiner Re gierung, der ich zu dienen habe, vermieden wird. Ich will keinen Krieg zwischen Deutschland und Amerika, ich habe ihn nie gewollt und werde ihn nie wollen. Ich be teure, daß die Beschuldigung, daß ich ein Feind der Deutschen sei, grundfalsch ist. Ich habe nie etwas».getan^ was den Vorwurf rechtsertiaen könnte^ daß ich deutsches We sen oder deutsche Menschen hasse. Öffent lich und nicht öffentlich hat man mir ohne den Schein eines Beweises in diesen Tagen nachgesagt, ich Hetze meine Regierung zum Krieg

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