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Brixener Chronik
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Page 2 of 7
Date: 04.05.1921
Physical description: 7
baren Harmonie der Sieger bildet das Verhalten Amerikas, das sich noch nicht entschließen konnte, das Werk seines früheren Präsidenten, den Bertrag von Versailles, zu ratifizieren, und das sich bisher auch vom Völkerbund fernhielt. Eine Zeitlang schenkte man dieser Zurückhaltung wenig Beachtung — man betrachtete es mehr als persönliche Oppo sition gegen Wilson — doch heute sehen auch die Ententediplomaten ein, daß schließlich sie selbst von Amerika abhängig sind, und deshalb beginnt ein gewisses

; aber diese Mache brach langsam zusammen. Amerika ließ die Alliierten auch deutlich wissen, daß es Abmachungen hinter seinem Rücken, soweit selbe auch amerikanische Interessen berühren, nicht dulden könne. Den französischen Chauvinisten war das Ver halten Amerikas schon lange ein Dorn im Auge, denn der Ring um Deutschland und die Sklaven- kette für das deutsche Volk waren dadurch etwas lückenhaft und jedes Gerücht von einem deutsch- amerikanischen Sonderfrieden oder einem neuen Völkerbund wirkte

wie ein Keulenschlag auf ihre Haßpolitik. Und so schickte man sich an, Vioiani als Spezialgesandten nach Washington zu senden, nicht nur um Harding zum Antritt seiner Präsi dentschaft zu beglückwünschen, sondern auch um dem Kongreß und Amerika nochmals den Ver-^ lailler Vertrag und die Pariser Beschlüsse ans Herz zu legen. l Bei seiner Ankunft in Neuyork war Viviani Gegenstand großer feindlicher Demonstrationen, denn eine vieltausendköpfige Menge brach in Rufe aus: „Nieder mit Viviani! Nieder mit Frankreich

! Nieder mit Marianne, der Dirne von England!' Auch vor der englischen und fran zösischen Botschaft kam es zu stürmischen Kund gebungen und in einer großen Versammlung wurde das Verlangen gestellt, Viviani auszuweisen und endlich offiziell zu verlautbaren, daß sich Amerika definitiv von den Ententemächten lossage, mit denen es sich nur durch den Irrtum eines Becker, Karl Schulze- Gewöhnlich blieb das Ge werbe oder Handwerk'Iahrzehnte und Jahrhunderte lang in derselben Familie; der Sohn erbte

, es sei absurd und lächerlich behaupten, daß die Bereinigten Staaten Deut'ck land behilflich sein könnten, sich seinen Verpflichte gen zu entziehen, und man sprach auch von üne beabsichtigten Note Hughes an Deutschland mil ähnlichem Inhalt. ^ Doch die Freude über diesen Erfolg dauer:« nicht lange, denn es wurde Herrn Viviani deut'i<5 zu erkennen gegeben, daß die Vereinigten Staaten erwarten, die 'europäischen Staaten würden ihr- Schulden bezahlen und man also in Amerika vo jenem schönen Traum

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Alpenland
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Page 10 of 12
Date: 04.05.1921
Physical description: 12
zu können, was wir zu tun ge denken, wenn uns die alliierte Hilfe versagt ist. Der Antrag Crisp ien auf sofortigen Eintritt in die De batte wird gegen die Stimmen der äußersten Linken abge lehnt. Italien müerWtzl A«erika in derAwstage. Washington, 3. Lai. (Dena.) Der italienische Bot schafter Ricci teilte dem Staatssekretär Hughes mit, Italien befinde sich mit den Vereinigten Staaten bezüglich der Frage der Insel Yap in völliger Uebereinstim- m u n g und sei der Überzeugung, daß Amerika auf der ge nannten Insel

keinerlei Vorrechte beanspruche. Der Botschafter bot den Vereinigten Staaten die Mitarbeit Italiens am Werke der Wiederherstellung des Weltfriedens an« Gleichzeitig überreichte er dem Staatssekretär ein Me morandum, in dem Italien dafür eintritt, die P a P-Streit- frage einem Komitee von Rechtsgelehrten und der Boffchaf- terkonferenz zu unterbreiten. Die italienische Regierung hofft, daß aus diesem Wege jede Möglichkeit eines Streite- beseitigt werden wird. Bekanntlich beesth Amerika doch daraus

. Als solche ist wohl auch die vorstehende Meldung zu wer ten, denn es ist kaum anzunehmen, daß Italien, das bisher für die Yap-Frage überhaupt kein Jntereffe gezeigt hatte, sich nun Plötzlich aus eigenem Eifer mit der Sache befaßt, sii juristisch studiert und den gerechten Standpuntt Amerika- herausgefunden hätte. Der evglische »ergarbeiterKrelt. Noch ein Einigungsversuch der Regierung. Marseille, 4. Mai. Aufnahme der eigenen Funkenstatw«. Nach einer Meldung der „Daily Mail"' ist es wahrscheinlich

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Volksrecht
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Page 2 of 6
Date: 04.05.1921
Physical description: 6
nieberzuhalten und begegnet dabet auch den Wünschen Englands, dessen Bestreben, auf dem Weltmarkt zu dominieren, damit unterstützt wird. So ist die Haltung der beiden Reiche zu verstehen, öle lieber die deutsche Industrie unter sich, als neben sich sehen, die lieber deutsche Produktion und üeutscheli Absatz regulierend sich nutzbar machen als Abschlagszahlungen nehmen, bei denen man annehmen muß, daß. sie doch aufhören werden, sobald sich der Schuldner stark genug zum Widerstand fühlt. - Amerika

, daß Amerika ^nichts unternehme', was den Franzosen «nicht genehm' sei. Kleine politische Nachrichten. .Zur Wahl im Trenkino. Lm Trentino find SWahIlistsneln- gereicht worden, und zwar von Seite der Lioeraldemokrat«» (Ab zeichen der ikal. Eiern), von den Popolari (Abzeichen Kreuzschlld mit. der Anschrift ^Liberias') vom Wlrtschaftsbtock von den offiziellen Sozialisten und die Liste des Deutschen-Verbandes mit den Laüiner- E—lidotenlAdzeichen' Edelweiß mit der Ueberschrifk 6flbl!roO Das Wabwroarackm Villls

. Der frühere italienische Minister- ^.-.tdenlÄ.ins hüt im Wahlkreis« von Potenza. mo er für die Wahlen kandidlerl, einen Wahlaufnis erlasten, ;to deiner sein' Pro gramm entwickelt, seine Politik rechlsertiat und die Politik der jetzi- 1 «n Regierung geißell. Ln de.r Außenpolitik verlangt er elne gerLchte Mandlung Deutschlands. Stallen müsse sich mit Amerika verständigen. Die Abgabe aus deutsche Waren sei absurd, schädige Italien und de- günstige nur Frankreich und England. Sine Verständigung mitDuß- land

, ^ Wahlen In den niederösterreichischen Landtag (öand) haben die Sozialdemokraten einen Stimmenzuwachs von 26.727 feil dem Okto ber 1820 zu verzeichnen. Die Christitchsozialen und die Großdeulschen haben dagegen seil den Nalionalralswahlen 20.680 Stimmen verloren. „ Frteoensschluß zwischen Amerika und Deutschland. - Wie aus Washington gemeldet wird, wurde im amerikanischen. Senate die Molion Kox über den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutsch- land mit 46 gegen 23 Stimmen angenommen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 12
Date: 04.05.1921
Physical description: 12
haben will. Es gibt heute keinen Kredit in Europa, den man nicht untersuchen und dessen Rückzahlung man nicht sorgfältig prüfen muß; dennoch wäre es nicht rich tig für Amerika, seine Dollars von nun an zurück zuhalten und sich nicht mehr auf ausländische Fi- nanzverpflichtungeii einzulassen. Ein amerikanischer Finanzmann in Europa faßte seine Auffassung von der Lage zusammen, indem er sagte, er würde von jetzt ab seine Partner anweisen, „sehr nahe am Strande zu bleiben'. Meine Antwort war, daß man nahe am Strande

Gefahr lausen könnte, sich ein Leck in sein Boot zu stoßen. Amerika kann nicht „nahe am Strande bleiben'. Wir sind, ob wir wol len oder nicht, in das Ecfüge der Welt verwoben. Es gibt moralische Verpflichtungen, denen wir Rechnung tragen müssen und werden, selbst wenn wir die Lage nur ganz einseitig vom materiellen Gesichtspunkt betrachten, werden wir bei scharfer Beobachtung finden, wie sehr unsere Zivilisation von Europa verflochten ist, und werden einsehen, was es bedeutet, wenn wir den Betrieb

werden kann. Wenn die Industrie nicht schnelb wieder hergestellt wird, sind die Aussichten unbeschreiblich düster,' aber wenn man diesen Nationen in der richtigen Weise begegnet, ist es möglich, die meisten Spuren des Krieges in einer unglaublich kurzen Zeit zu beseitigen. Europa braucht Kredit, aber es hat etwas, was Amerika braucht. Es hat Erfahrung und ein Ver ständnis für das internationale Jndustriegeschäft, das in vieler Beziehung weit über unsere Erfah rung hinausgeht. Mir scheint, daß das die beste Ba sis

für ein Zusammenarbeiten in Handel und In dustrie bietet. Wir würden zu der gemeinsamen Arbeit Kapital und eine gewisse Summe von Er findungsgabe und Kraft beisteuern, während die Europäer Industrieanlagen und eine Handelsor ganisation mitbringen würden, die schon in Gebie ten erprobt ist, in die wir noch nicht gekommen sind. Man kann keinen größeren Irrtum m Amerika begehen, als wenn man sich kurzerhand auf den Standpunkt stellt, der auswärtige Handel bedeute nur den Verkauf unserer Produkte, und von dem Gedanken

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