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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 24
Date: 21.03.1915
Physical description: 24
gestanden, wenn nranchnial auch Hinter- kittld Bosheit für eine Zeit zu obsiegen scheint, r rechten Zeit ist aber der Herrgott immer noch. ' Ätzer und Schirmer des Rechtes gewesen. Aller es sagt der Herr, meine Wege sind nicht deine ge..Ein anderes Ereignis, das ebenso iutereffaut i bedeutungsvoll ist, ist das Verhältnis, wie es etwa zwischen Amerika und England infolge des itsch-englischen Krieges entwickeln dürfte. Von > eigentlich neutralen Staaten hat wohl kaum icr so enttäuscht wie Nordamerika

. Zu Beginn st Krieges setzte man auf die Vereinigten Staa- ^ ' Nordamerikas, wie' der eigentliche Titel des j vtes. lautet, die allergrößten Hoffnungen, u. zw. I itbloß im Volke bei uns und im Deutschen Reiche, 1 dem offenbar auch in Regierungskreisen. Ein ^ Mi chiefür war doch das, daß man Amerika, d. i. ■ MKonsuln den Schub der deutschen Untertanen ■ den feindlichen kriegsübrendeu Staaten über- % Die grössten Schönfärber sahen schon den ihunkt in nächster Nähe, wo Amerika in den § gegen England

eintreten. würde. Auf alle ^ erwartete man sich aber von Amerika eine jetzige Zufuhr und Vermittlung des Handels. bald kam aber die Ernüchterung und bald E dio vollständige Enttäuschung. Es war auf- W. daß Amerika den Schutz der deutschen Manen äußerst lässig führte. Ein Staat von Grösse der Bereinigten Staaten hätte wahrlich mcht aehabt, Verfolgungen der ibm anvertrau- Schützlinge, wie sie in Russland. Frankreich und ^ and vorkamen, ohne große Mühe hintanzu- -] J oder dafür Sübne zu. verlangen. Amerika

!ich bei dieser Arbeit kein Glied ausaerenkt. N.nahm es hin. weil man glaubte, es lasse sich iÄ mebr machen. Bedeutend mebr abaeküblt . ^ nmn schon durch die Beurteiluna des Krieges M Krieaslage in den amerikanischen Zeitun- muss voraus bemerken, dass dieUumauas- stMkehrssvrache in Amerika noch von der Zeit | banz Nordamerika englischer Besitz war, j W ift. Dementsprechend erscheinen auch vier W der arossen Blätter in enalischer SvraRe. ’j Me Blätter nun trieben in ibren Krieasbe- I WÄ> in der Beurteilung

wieder weiter. ES brauchte viele Mühe von seiten der Deutschen und deutschsprechenden Oesterreicher drüben, bis es ge lang, unsere Berichte über die tatsächliche Kriegs- lage unters Volk zu bringen. Das sind Zwar un erfreuliche Dinge, aber schließlich hätte man sie ohne weiteres in Kauf genommen, da man wußte, daß in Amerika jeder schreiben kann, was er will, sei es Sinn oder Unsinn. Bald aber wurde inan um zwei bittere Erfahrungen reicher. Nach allen verbrieften Rechten ist bei Kriegszeiten der Handel neutraler Staaten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 09.03.1917
Physical description: 16
Neutralität. Das Neutralitätsgeflunker kann dieser Herr ein mal nicht misten, obwohl bei Wilson schon seit langem kein Mensch daran glaubt.) Ob der Se nat ihm diese Ermächtigung erteilen wird, bleibt abzuwarten, denn hiedurch könnte eine Lage ge- schaffen werden, die. auch ge^en den Willen der Se. natsmehrheit, zu einem Ärrege führen könnte, an dem Amerika nichts zu gewinnen, wohl aber vie les verlieren konnte. In letzterer Zeit hat es ge heißen, daß der Senat die von Wilson verlangte Ermächtigung stark

abgeandert Hab«. Wie es hiersieht, wird Wilson seinen Willen, auf Bewaffnung der amerikanischen Handelsschiffe zwecks Erzwingung der Fckhrt zu den Küsten der uns feindlichen Swaten. wahrscheinlich auch durch setzen. Es sollen zu diesem Zwecke auch bereits amerikanische Schisse bereit stehen. Englische Meldungen aus Amerika erklären Zwar, daß ein Kriegsgrund für Amerika gegeben sei, weil bei der im Kriegsberichte genannten Ver senkung des englischen Pastagierschiffes „La- conia" am 25. Februar zwei

amerikanische Bürger ums Leben gekommen seien und die Schiffsver senkung ohne Warnung erfolgt sei und die eng- landfreundlichen Amerikaner bemühen sich nach Kräften, Amerika in den Strudel des Weltkrieges hinein zu zerren, aber so heiß, wie man es in England gerne sehe, wird man in Amerika die Suppe kaum essen. Tenn wenn amerikanische Querköpfe, trotzdem sie wußten, daß jedes Schiff im Sperrgebiete ohne Warnung versenkt wird, dennoch ihre Haut leichtsinnig zu Markte tragen wollen, so ist oas schließlich

ihre eigene Sache. In amtlichen Kreisen von Amerika kann man sich allem Anscheine nach mit einem Kriege gegen Deutschland aus begreiflichen Gründen nicht recht befreunden, und zlvar wegen der japanischen Gefahr. Die schlitzäugigen, verschmitzten Japaner wür den sich über eine Einmengung von Amerika in den Weltkrieg freuen, wie die Hasen im Kleefelde. Sowohl in Amerika, wie in Japan weiß man ganz genau, daß ein Krieg zwischen Amerika und Ja pan um die Oberherrschaft im Stillen Ozean in Qstasien

nur eine Frage der Zeit ist. Japan hat ein großes Interesse, Amerika in den Weltkrieg hinein zu hetzen, da Amerika hiedurch immerhin geschwächt wird und das würde den Japanern, die mit der Zaunlatte abseits auf Amerika warten, ausgezeichnet in den Kram Pasten. Je mehr sich die europäischen Mächte und Amerika einander zer fleischen, um so leichteres Spiel hat Japan in Ost asien. J v— " BSSSSSSSSSSS LL.l 1 - Nur ein Knecht. Von Ad. Jos. Cüppers. r. Breit hingepflanzt in den Rahmen der offenen Haustüre stand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 07.02.1917
Physical description: 8
, würde aber einen Krieg zwischen Oesterreich-Ungarn und Amerika be dauern. Er hoffe aber, daß es gelingen werde, mit den übrigen Neutralen den Frieden zu erhalten. Die Stimmung der Neutralen. Stock h o l in, 4. Febr. „Aston blad et" behandelt in einem Leitartikel die Möglichkeit für die Verei nigten Staaten, bei der gegenwärtigen politischen Lage eine entscheidende Rolle zu spielen. Der Ver fasser des Aufsatzes betont zunächst, daß Wilson als Friedensmakler eine mächtige Stimme haben könnte und imstande wäre

, die Dankbarkeit der ganzen Welt zu erwerben/ wenn er. im rechten Augenblick die Kämpfenden zum Frieden bewege. Was über, wenn er an Seite der Entente in den Krieg eingreise? Die Mittelmächte seien sicher auf diese Möglichkeit vorbereitet. Gewiß werden die wei testgehenden Vorbereitungen getroffen. Demgegen über kann aber Amerika durch feine Teilnahme am Kriege nicht viel erreichen. Für die Kämpfe auf dem Schlachtfelde wird Amerika bedeutungslos sein» Der deutsche Schiffsraum/ den Amerika in Beschlag nehmen

und der Entente zur Verfügung stellen könnte, ist nicht mehr, als was die deutschen U-Boote im Dezember versenkten. Alles in allem Macht das Eingreifen Wilsons die Lage der Mittelmächte nicht verziveifelt und kaum merklich schwieriger. Stockholm, 4. Febr. Die hiesigen Zeitungen äußern sich zum Abbruch der diplomatischen Be ziehung en zwischen Amerika und Deutschland ein mütig dahin, daß dieses Ereignis keineswegs uner wartet gekommen sei, wenn auch etwas rascher als man dachte. Doch könne

man einen unmittelbaren Anlaß zu Wilsons Schritt nicht erkennen und flehe in dieser Hinsicht vor einem Rätsel. Uebrigeus ist man der Ansicht, daß die Gesamtlage hiedurch nicht verändert oder wesentlich beeinflußt wird und . die Blätter beurteilen die so geschaffene Lage mit be sonnener Ruhe. Kopenhagen, 4. Febr. In Besprechung der Meldung vom Abbruche der Beziehungen zwischen Amerika und Deutschland vertritt die dänische Presse die Auffassung, daß der Bruch nicht notwen digerweise zum Kriege führen müsst. Gleichwohl

habe/— Lloyds Agentur meldet dazu, >daß der Kapitän und die Be satzung ^des Schiffes gelandet.wurden. Amerika beschlagnahmt auch die deutschen Hilfs kreuzer. Berlin, 5:- Febr. Nach hier ciugetrofienen Nachrichten hat Oie Regierung, der Vereinigten Staaten außer den gemeldeten Handelsschiffen auch die deutschen Hilfskreuzer beschlagnahmt, die sich in amerikanischen Häsen befanden, und deren Mann schaft interniert. ... . * Konferenzen in Madrid über die Antwort * ans die deutsche Rote. Rom, 6. Febr

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 15.04.1917
Physical description: 16
EiMrlnr wSHrMcd. = Bezugsprrls Alle Bestellungen. Geldsendungen, GeschUstsempfehlungen t3nsei alr). Be schwerden wegen Nichrzustellunz des Blattes flnd »u richten an dle Ber- Bv!e", Baumklrchen (Llnrerinnlal) Telefon: Baumllrchen Nr. i. - Nr. Z5. Innsbruck Sonntag, den LF. Npril Vom Krieg. Krieg zwischen Deutschland und Amerika. Die große nordamerikanische Republik tritt nun offen auf die Seite unserer Feinde, im geheimen stand sie ja seit Kriegsbeginn auf deren Seite. Wir wollen nicht alte

Geschichten aufwärmen, unsere Leser wissen es alle nur all- zugut, weiche Rolle Amerika seit Kriegsbeginn gespielt hat. Wir hatten zu anfang große, ja -wochL-HchchEgen «uf bie normerikcmi- he Union (Vereinigte Staaten) gefetzt. Dies bezüglich war man im Deutschen Reiche noch weit hoffnungsvoller als bei uns. Man stand noch zu sehr unter dem Banne all' der verschro benen Weltansichten, von denen man sich zu ^Wiedenszeiten ködern und blenden hatte lassen. Man hielt die goldenen Ketten und Bande

ist das nördliche Nachbarland der ge nannten Staaten und ist englischer Besitz. Und so hoffte man, daß Amerika die Gelegenheit benützen werde, um den Engländern Kanada wegzuschnappen. In diesen rosigen Hoffnungen wurde man noch bestärkt, als Amerika mit einer gewissen Bereitwilligkeit den Schutz der deutschen Untertanen und der deutschen Gelder und Interessen in den feindlichen Staaten über nahm. Man sollte nur allzu bald sich in all die sen Hoffnungen bitter getäuscht sehen. Es stellte ßch sehr bald heraus

Bürgerkrieg nach Kräften geschürt, mit der Hoffnung, die Vereinigten Staaten ausein ander zu sprengen. Seitdem hat sich vieles, wenn nicht alles geändert. Männer von Rang und Stand haben ihren ganzen Einfluß und viel Geld aufgeboten, um die beiden Länder wieder einander näher zu bringen. Es gibt sogar maß- Dr. Wosdrow Wilson. Präsident der Vereinigten Staaten, gebende Verbindungen in beiden Staaten, die auf eine neuerliche vollständige Vereinigung beider Staatswesen hinarbeiten. Amerika

in den feindlichen Ländern, dann das merkwürdige Schweigen, da uns England als abgesperrt erklärte, dann das Dulden aller englischer Eingriffe in amerikanische und neu trale Schiffahrtsrechte und endlich der unver mutete und äußerst kräftige Einspruch gegen den deutschen U-Bootskrieg. Unsere Leser wis sen, daß Amerika nicht einmal bloß, sondern jedesmal mit dem Kriege drohte, so oft Deutsch land mit der Durchführung des U-Bootskrieges sich anschickte Ernst zu machen. Jedesmal gab Deutschland aus bisher

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 23.02.1917
Physical description: 16
zu Gunsten unserer Feinde russpielte. Was liegt einem Wilson auch an einer Bla- nage, wenn es den letzten Versuch gilt, das ge lebte England aus seiner Sackgasse zu retten? lünd eine Blamage, d'.e Wilson wahrscheinlich nicht 'rwartet hatte, scheint er sich nach den bisherigen Meldungen geholt zu haben. Wilson war nämlich fest davon überzeugt, daß sieneutralenStaaten Europas auf j e n e Seite sich stellen werden, auf die Amerika, als der größte der neutralen Staaten, getreten ist. ES kam

aber anders. Amerika und die neutralen Staaten. In der Verständigung, über den Abbruch der di plomatischen Beziehungen Amerikas zu Deutsch land, lud Wilson die neutralen Staaten, insbeson dere von Europa, ein, sich dem Schritte Amerikas anzuschließen, also auch ihrerseits die Beziehun gen zu Deutschland abzubrechen. Dadurch hoffte der verschlagene Wil'on nach dem Sprichwörter „Auch viele kleine Läuse beißen empfindlich" den Mittelmächten so schwere Ungelegenheiten zu be reiten, daß sie auf den Gebrauch

. So ganz umsonst ist Wilson eigentlich dock nickt „krebsen" gegangen. Ein Staat im fernen Ost asten soll ibm doch auf die Leimrute au^^ffen sein, und gedroht haben. dieBeziebungen ^Deutsch land abzubrechen. Es ist dies China. Warum? Erstens sind es eben „Chinesen" und zweitens haben diese im eigenen Reiche nichts zu reden. Tonangebend dort sind die Javaner und Amerika ner. Wer von beiden dabei die Hand im Spiele hatte, weiß man noch nicht. Soviel stützt aber fest, daß es Deutschland ganz gleickoultig

, daß der Weltkrieg jetzt ru / 'ioSouorJ- 'hat rtFvtid Wistan je mals eingefallen wäre, als Beschützer der neutra- len Staaten aufzutreten. In dieser Zeit nahm A m e r i k a an dem Kriege aufSeiten Eng- lands für gute Bezahlung teil. Ganz gewiß aber ist. wenn wir angeben sollten, wie viele Tau- sende Tote und Verwundete Amerika auf dem Ge- wiffen hat, so würden wir sicher zu einer hohen Zahl gelangen. Amerika lieh England Geld und lieferte Millionen Granaten und Patronen, unzählige Mengen Geschütze, Gewehre

und anderes Kriegs- material an England und Rußland. Ist eS nicht eigentlich eine Verzerrung deS Begriffes »neu tral", die Vereinigten Staaten eine neutrale Macht zu nennen? Wenn Amerika im August 1914 alle Ausfuhr von Kriegsmaterial verboten hatte, so wie Dänemark es tat, dann hätte man in Ver bindung mit der Republik Wilsons von Neutrali tät sprechen können. Aber Amerika legte förmlich die ganze Industrie um, um für eine Partei deS Weltkrieges Waffen zu schmieden und Die Repu blik tat es im Schutze

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 27.07.1918
Physical description: 8
und gefördert. Amerika wurde als das Land der „unbegrenzten Mög lichkeiten" uferlosen Fortschrittes gerühmt, die Großbetriebe der rück sichtslosesten Geldmackier als Musterleistung angestaunt, für ameri- nische Ausfuhrwaren das Geld Europa's vergeudet, gewissen amerika nischen Spiel-Erfindungen die breitesten Wege in unsere Volksmen gen eröffnet, während man sonst in Oesterreich und Deutschland die einheimischen Erfinder bedeutsamster Neuerungen (es sei nur an den Komotauer 1. Hersteller des Schiffsschraube

— Ressel erinnert!) Ver ständnis- und schonungslos-'zugrunde gehen ließ. Amerikanische Schuhe, amerikanische Trachten und — Unarten, Tänze mw. wurden Mode bei uns; ja sogar amerikanische Wissenschaft und Kunst — sonst mit Recht nicht im besten Rufe — wurden den Deutschen anem- psohlen und Neuerungent der sogenannten „Austausch-Professoren" zwi schen Deutschland und Amerika geführt. Ter Antrieb zu dieser europäischen Amerika-Reklame kam von obenher, von der Leitpolitik, die Wiederum

" der kürzesten schnellsten Fahrt über das große Meer hatten die Deutschen schon erreicht — mußte die deutsche Politik sich mit Amerika aus allen Kräften gut stellen. Kaiser Wilhelm II. förderte die Freundschaft mit Amerika zielfest. Er suchte Band um Band zu schlingen zwischen hüben und drüben. Es sei nur an die Amerika-Fahrt seines Bru ders Heinrich erinnert und an die Widmung des Denkmals Frie drichs II. für Amerika. Vielleicht tat Kaiser Wilhelm in Manchem schon zu viel an Freundschaftswerbung. Bismark

hielt es io, daß Deutschland niemanden nachzulaufen brauche. '• Die Freundschaft mit Amerika hielt nicht durch — trotz aller Bänder? Aber diie deutsche Politik hatte doch den großen Vorteil damit erreicht, daß Nordamerika in den ersten drangvollsten Kriegsiahren unseres Zweibundes wenigstens Waffenruhe hielt. Es verdiente mit den Kviegsgeschäften Milliarden. Das war ihm eine Hauptsache. Während das amerikanische Geschäfts-Raubtier Gold in Massen fraß, mußte es seine Tatzen gegen uns ruhen lassen

zu greifen, um das Zufammengerasfte zu bergen, die an die Westmächte verborgten Milliarden und deshalb auch die Schuld ner zu stützen, zu sichern und endlich — /vom britisch-amerikanischen Milliardentrust aufgestachelt!) den Endsieg der britisch-amerikanischen Handelsstaaten mit allen Mitteln zu erzwingen, um ihnen für alle Zukunft die volle und unbeschränkte Ausbeutungsfteiheft aller Völ ker auf Erden zu sichern. Dieses „Höchst"ziel britisch-amerikanischer Rasfsucht verlockte Amerika zum Kriege

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 06.02.1917
Physical description: 4
: Bei J-saccea spärliches beiderseitiges ArtMerie- feuer. Bei Tulcea und- dem Dorfe Preslava Artille rie- und MiNenfeuer und Feuerwechsel Zwischen Feldwachnb teih inge i v. Amerika bricht die Be- ziehuuge« zu Leutschiaud ab. Die erste Folge des verschärften U-Boot-Krieges. Die freundliche Verbeugung, 'bk Der Reichskanzler in der Mitteilung vom Einsetzen des verschärften U-Boot-Krieges an Amerika der Friedensbotschaft des Präsidenten Wilson an den amerikanischen Se- nat machte, ist ohne Wirkung geblieben

und hat die diplomati schen Beziehungen zu Deutschland abgebrochen. Wohl versicherte er dabei, dieser Schritt sei kein feindseliger Akt. Amerika wünsche im Gegenteil mit Deutschland im Frieden zu leben. Aber haben solche Erklärungen noch ein Gewicht? Die englandfreundliche Presse Amerikas schürt zum Kriege. Amerikanische Schiff- fahrtsgesellschaften erklären, Daß sie Fahrten in Die von U-Booten blockierte Zone unter allen Umstän den unternehmen, Amerikaner reisen ans diesen Schissen, und wenn ein amerikanisches

Schiff in ben Grund gebohrt wird u-wb- dabei- Amerikaner das Le ben einbüßen, dann wird- die Kriegshetze überschau en en und Wilson ohne allen Zweifel den letzten Schritt machen, den er heute noch scheut. Dabei ist völlig sicher, daß Amerika sich nicht allein gegen den verschärften U-Boote-Krieg wenden wird. Wilson ladet in seiner Botschaft an den Kongreß, darin er Mitteilung macht vom Abbruch Iber diplo matischen Beziehungen zu Deutschland, alle Neu tralen ein, den gleichen Weg einzuschlagen

, den Amerika geht. Bei der furchtbar gereizten Stim mung, welche die durch den verschärften U-Boote- Krieg hervorgerufene völlige Lahmlegung der neu tralen Schiffahrt in den seefahrenden neutralen Staatem erzeugt hat, wird- diese Eiuladung nur zu wahrscheinlich Gehör finden. So kann der verschärfte U-Boot-Krieg zum Zusammenschluß der Neutralen gegen uns, also zur Vereinigung fast der ganzen Welt gegen- die Mittelmächte führen. Wenn, diese Vereinigung nur moralischer Kaimpfesmittel, wie jetzt Amerika

, sich bedient, so wird sie die Stellung der Entente ungeheuer stärken, wobei wir nicht ver gessen- dürfen, daß in den neutralen Häfen taufende deutscher Handelsschiffe liegen, d-ie der Gefahr der Beschlagnahme ausgesetzt sind. Die Bedeuturig ei-iier solchen Maßregel — zu der in Amerika ibi-e Regie- ! rnng schon -gedrängt wird — ist leicht abzuschätzen, j Die deutschen- U-Boote hätten monatelange Arbeit, den Frachtraum zu vernichten, den die Entente durch Die Beschlagnahme der deutschen Schiffe

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 12.03.1916
Physical description: 16
und frech England zu. Sie sollten aber das Land nicht erreichen. Un weit der englischen Küste wurde das Schiff von einem deutschen Unterseeboot torpediert und ver senkt. Ein Großteil der Fahrgäste, darunter auch einige Amerikaner, fanden in den Tiefen des Meeres ihr Grab. Wir haben seinerzeit berichtet, welch ein Spektakel daraufhin in den englisch- amerikanischen Zeitungen losbrach. Wenn halb Amerika wäre in die Luft gesprengt worden, hätte es nicht ärger können zugehen. Ein Krieg schien unvermeidlich

Ne gierung gab nach, obwohl das betreffende U-Boot offensichtlich im Rechte war. Aber man tat ein Uebriges. Der Grund war folgender: Oester reich und Deutschland hatten ein Protestschrei ben nach Amerika gerichtet und hatten darin Einspruch dagegen erhoben, daß Amerika gestatte, daß von dort aus unsere Feinde mit Unmengen von Muniton versorgt werden, ferner, daß Ame rika ganz einseitigerweise gestatte, daß England den amerikanischen Handel mit Nicht-Kriegs- ware sowohl nach Oesterreich und Deutschland

als auch nach deren neutralen Grenzländern in völ kerrechtswidriger Weise behindere. Der Herr Präsident Wilson hatte daraufhin erklärt, vor erst müsse die Unterseebootssrage mit Deutsch land bereinigt werden, dann werde Amerika den Engländern gegenüber sich Recht verschaffen und alle Welt k?erde ersehen, daß Amerikas Präsi dent nichts höher schätze, als Recht und Gerech tigkeit und Neutralität. Also geduldete man sich und verhandelte und verhandelte ohne Ende. Endlich schien alles in Ordnung. Am 4. No vember

in manierlicher Weise zu verstehen, es könne sich nicht in allern der amerikanischen Auffassung an schließen und behalte fick vor, die strittigen Punkte — nach Friedensschluß mit Amerika in Gemütsruhe zu besprechen. Mehr als einen Mo nat wartete man gespannt, was Wilson zu so- taner Antwort sage. Man wartete vergeblich. Amerika gab sich zufrieden. Nun geschah das Un erhörte. Var mehr als Monatsfrist kam von Amerika die Nachricht. Wilson habe in der „Lu- sitama"-Frage neuerdings ein Haar gesunden, und zlmr

von derartiger Schwere, daß, wenn Deutschland nicht nachgebe, ein Krieg wahrschein lich sei. Wilson hielt sehr kriegerische Reden im Lande herum. Der zöpsische alte Professor Wil son und seine rechte Hand, Staatssekretär Lan- sing, verlangte-! neuerliche Verhandlungen und neuerliches Nachgeben. Wieder hieß es, die lieber- rinstimrmmg sei nun fast vollständig hergestellt, es fehle nur mehr das Tüpfel auf dem I. Das Tüpfelmachen muß aber in Amerika ein schwie rig Ding sein, denn nach drei Wochen

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 16.12.1917
Physical description: 16
, nicht um Englands willen, nein so weit reicht dre Freundschaft nicht, sondern aus anderen Grün den. Und der erste davon ist. das Geld. Amerika hat Unsummen Geldes unseren Feinden vorge streckt, oder für seine Lieferungen gut. Verlieren sie, so verlieren auch diese Schuldscheine an Wert. Wilson will weiters ernstlich den Sieg der eng lischen Sache, nicht so fast Englands.'Tie Welt soll englisch lverden, das ist auch Wilsons Ge danke, aber das Schwergewicht sowohl der Mackt als auch des H-ndels und Geldwesens

soll nicht mehr in England sein, sondern in Nordamerika. Darauf deutet schon der eine Umstand hin, daß Wilson den Auftrag gegeben hat, kein von Eng land während des Krieges in Nordamerika ge bautes oder bestelltes Handelsschiff darf an Eng-- land geliefert werden, alle müssen im Besitze Amerikas bleiben. Das will doch sagen, ich will nach dem Kriege die erste Handelsmacht sein. Was hat nun Wilson zur Erreichung seines Zieles ge tan oder wie hat Amerika bis dato in den Krieg eingegriffen. An Hindenburg wurde

kürzlich di? gleiche Frage gerichtet. Der berühmte Feldherr hat die bezeichnende Antwort gegeben, Amerika hat bis dato den Krieg mit einer Riesenreklamc, zu deutsch: mit dem Maul geführt. Amerika ist das Land, wo das Aufsehenmachen, das Erste und Notwendigste bei jeglichem Unternehmen ist. Je größer der Spektakel, der geschlagen wird, umso besser geht das Geschäft. Darnach geht man ,n Amerika in allen Dingen und ging auch hierin. Kaum war die Kriegserklärung erfolgt, ging der Spektakel los

. Tie Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht scheint aber eine sehr lare zu sein und hat das Ding noch ein Riesenloch. Amerika hat einen Riesenprozentsatz von Leuten, die n'cht amerikanische Staatsbürger sind, sondern bloß Eingewanderte, also nicht dienstpflichtig. Man sucht nun leider mit allen Mitteln auch aus die sen Soldaten zu gewinnen. So werden wir das betrübliche Schauspiel erleben, daß unsere Aus wanderer gegen uns kämpfen müssen, Ivenigftelis znm Teil, denn bald wird cs bei diesen heißen

. Es ist die allgemeine Ueberzeugnng, daß Amerira wirklich mit einer großen Macht, sagen wir mit einer Mo- iion Mann, vor Herbst 1918 auf keinen Fall im stande ist. in den Krieg einzugreifen. Bis dort dürfte er. wenn Rußland gänzlich ausscheidet, doch ohne Zweifel zu Ende fein. Aus alle Fälle ist JumÜ/uihiiL älnfllail*v_ All exif*'" ~\ w schon aus dem Grunde, weil es uns nicht im Rücken angreifen kann. Zu allem kommt ab-'r noch die Frage, ob Amerika bei dem großen Man. gel an Schiffen imstande ist, soviel Truppen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 26.09.1913
Physical description: 16
interesse vorzieht. Wir Ehristlichsozialen werden unser Wort einlösen und für das bestmögliche, volksfreund lichste, aber auch gerechteste Wahlrecht eintreten. Ueber die anderen Details nächstens. 3m JlenfMsiM in MnM. Auch Amerika hat seinen Mangel an Ar beitskräften in einzelnen Berufen. In den Städten mangelt es an Arbeits willigen, die die niederen Arbeiten ver richten sollen, und auf dem Lande liegen grö ßere Ländereien verödet und harren des rodenden Pfluges. Die Nichtbearbeitung weiter Lände reien

bedeutet aber den Verlust von Nationalver mögen, weil diese Urwerte erzeugt und es ist ja eine feststehende Sache, daß die ganze Entwick lung des wirtschaftlichen Lebens auf der Gewin nung von Urwerten aufgebaut ist. Im Mangel an solchen Arbeitskräften, die sich der Landwirtschaft oder sonstigen körperliche Anstrengungen erfordernden Arbeiten widmen, teilt somit Amerika das gleiche Schicksal wie Europa. Der Unterschied besteht nur darin, daß Europa tatsächlich noch ein großes Reservoir sol cher

Arbeitskräfte hat, die man aber nicht ver steht, auf die Arbeitsgebiete zu lenken, dort zu schulen und einzubürgern. Da Amerika über solche Reservoirs von Arbeitskräften nicht ver fügt, bemüht es sich, solche übers große Wasser her zu sich kommen zu lassen und alljährlich wandern Zehntausend von Arbeitern gerade aus jenen Arbeitsbranchen von Europa nach Amerika, die wir selbst gut brauchen könnten, während es uns die überflüssigen arbeits- und existenzlosen Arbeitskräfte auf dem Halse läßt. Europa kommt

Kapitals, die in den letzten Jahrzehnten geschaffen wurde. Das natürliche Wachstum der Bevölkerung Amerikas nötigt Amerika, eine intensive Auf merksamkeit der Kolonisation seiner brachliegen den Ländereien zuzuwenden. Der Verbrauch an Lebensmitteln steigt auch dort wegen der wach senden Vermehrung der Bevölkerung von Jahr zu Jahr. Es hat kein Interesse daran, daß die Lebensmittelproduktion stagniert (gleich bleibt) oder zurückgeht. Es merkt andererseits, daß eine unvernünftige Agrarpolitik in der alten

Welt und der in diesem Weltteile vorschreitende In dustrialismus den Bedarf an Lebensmitteln kaum mehr aus Eigenem zu decken vermag, es sich ihm also erweiterte Marktgelegenheiten für Lebensmittel eröffnen, die nur dann ausgenützt werden können, wenn Arbeitskräfte ins Land gebracht werden, die die brachliegenden Lände reien bearbeiten. Den Import landwirtschaftlicher Arbeits kräfte nun zu beleben, läßt es Amerika sich ange legen fein, möglichst viele landwirtschaftliche Ar beitskräfte dem alten

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.04.1916
Physical description: 8
:: mit illustrierter Beilage „Alpenrose »Stofes Savd.Arttung* «scheint BiS auf weitete« »Schent. (inmal: jeden Freitag mit dem Datum de» nSchstsvl» gende» TageS. 'irr ***'*&**• iffeBttttgcii werde« Nummer -M«' :>**A'-v^vj'^r Nr. 18. Imst, Samstag, den 29. April 1916. 29. Jahrgang. Amerika fordert die Einstellung des Ll-Bootkrieges. — Neue Angriffe auf England zu Wasser und zu Luft. — Das furchtbare Ringen um den Col di Lana. — Rückzug der Italiener im Suganertal |^<2X©<2PCe><2X5)®<2a5SßK2X

Fürst bischof von Herzen zu dieser Auszeichnung, die in der ganzen Diözese und darüber hinaus eine große Freude erwecken wird. Die ganze Diözese freut sich auch der seltenen Rüstigkeit, mit der der Oberhirte die Würde seines hohen Amtes trägt. Ad multos annos! I Amerika gegen Deutschland I Dem Deutschen Reiche ist eine schlilnme Oster- ootschaft zuteil geworden: die Note der Vereinig ten Staaten in Sachen des Unterseebootkrieges. Die Vorgeschichte des Falles ist folgende: Am 24. März 1916

, den Fall einer internationalen Kommission vorlegen zu lassen. Auf die deutsche Note haben nun die Vereinigten Staaten die Antwort erteilt. Diese Antwort ist ein nacktes Ultimatum an Deutschland, von dem Wilson unter Androhung des Abbruches der B e z i e h u n g e n das Aufgeben des Unter seebootkrieges gegen Passagier- und Frachtdampser verlangt. Die betreffende Stelle in der amerika nischen Note lautet: „Soferne die kaiserliche Regierung nicht setzt unverzüglich das Aufgeber: der gegenwärtigen

Staaten, will also den Krieg; dies geht aus dem Inhalt und der schroffen Form seiner neuesten Note fast un zweifelhaft hervor. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends zum willenlosen Diener Englands herabge sunken. Das große Osterereignis, diese Kund gebung Wilsons, soll in Deutschland vielen her vorragenden Persönlichkeiten keine eigentliche Ueberraschung gewesen sein; sie sahen diese Stunde schon lange

Amerika unseren Feinden nicht weiter Munition, Waffen, Geld, Lebensmittel und sogar Menschen geliefert, hätte Wilson mit dem ameri kanischen Parlament nicht die Völkerrechtsver letzungen Englands weiter geduldet imd immer wieder versucht, den aufgehobenen Arm des Unter seebootkrieges zu lähmen, dann wäre der Krieg längst entschieden und die Welt hätte den Frieden. Schon vor mehr als einem Jahre ist das Wort Wilsons glaubwürdig hinterbracht worden: „Wir werden nicht dulden, daß England in diesem Kriege

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Tiroler Wastl
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Page 1 of 12
Date: 30.08.1919
Physical description: 12
Wochenschrift für MM. Wirtschaftsleben n. MM Crfdtrinf Hsmslsg 12 UQr mittags. f“ r ""'"J*"»' 'j n ? r i a " a,e vlerltHSHr. k 4. Cinjfimiminer 40 h. Innsbruck. «oichNraht I. ferurus Rr. 1127/Vill. 29. Jahrgang. Samstag, den 39. August ISIS Nummer 35. Anhalt: Politischer Widerhall: Amerika und der Friede. — Der deutsche Friedensvertrag und unsere Kohlenversorgung. — Schundsteuer. (Eine Anregung) — Glosse» zur Zeitr »Der Gott der Magyaren*. — Der erste Schritt zur Besserung. — Die Botschaft HSr

ich ... — Pfui, arbeiten? — Der »EgentnmSfanatiker*. — »Eintritt für Reger und Franzose» verboten.* — »Bescheidene Ansprüche*. — Vorarlberg — ein Beispiel für Tirol. — Spenden. — Kunst-Widerhall t Kammersptele. — Reue Bücher. — Notizen. — Wirtschafts-Widerhall r Die Entwertung der Krone. — Was nützt die Vermögensabgabe? — Notizen. — Antworte» des »Widerhall*. — Inserate. Amerika und der Friede. Mit einer glatten Schnelligkeit. bte einer besseren Sache würdig gewesen wäre, ist vor fünf Jahren bte Welt

in den entsetzlichsten aller Kriege eingetreten. Der Weg zur Entwirrung, zu ruhigen und friedlichen Zuständen ist be trächtlich langsamer und führt über viele Hindernisse. Nicht nur wird eS in Europa noch eine gute Weile dauern, bis eine Ordnung geschaffen sein wirb, die in Wahrheit diesen Namen verdient. Auch in Amerika stel len sich der Ratifizierung des Friedens und damit der Anerkennung der von Wilson eingeschlagenen Politik manche Hindernisse in den Weg. Die aus den republi kanischen Senatoren bestehende

einverstanden erklärt. Es scheint, daß die Repu blikaner Zusätze und Abänderungen zum Friebensver- trag beantragen wollen und es sind verschiedene Punkte, denen der Kampf der oppositionellen Senatoren gilt. Namentlich ist man in Amerika über die Lösung der Schantungfrage erbittert, welche Amerikas unmittelba rem Nachbarn und Rivalen im fernen Osten. Japan, alle Rechte in einem von mehr als vierzig Millionen Chinesen bewohnten Laube einräumt, eine Lösung, welche in China die stärkste Erbitterung

hervorgerufen hat und in Amerika infolge der Aussicht auf das bedrohliche Anwachsen der japanischen Einflußsphäre viele Befürchtungen erweckt. Mit Japan haben die Westmächte angeblich schon vor Amerikas Eintritt in den Krieg einen Gcheimvertrag ab geschlossen, der seine Ansprüche auf Schantung sanktto^ ntert und die Japaner sind in der Durchsetzung ihrer an geblichen Rechte glücklicher gewesen, als es bisher Ita lien in der Ostadria war, das sich ja auch unentwegt auf den sogenannten »Londoner Vertrag

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 07.02.1917
Physical description: 4
, vor allem aber mit Amerika möglicherweise herbeiführen kann, hat sich be reits erfüllt. Amerika hat die Beziehungen zu Deutschland abgebrochen. Der amerika nische Botschafter hat Weisung erhallen, Berlin zu ver lassen, seine Pässe sind ihm eingehändigt, ebenso wie Graf Bernstorff, der Vertreter des Deutschen Reiches, die seinigen erhalten hat. Hingegen ist der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Oesterreich Ungarn bis heute nickt erfolgt. Botschafter Penfield in Wien

hat auch bisher von der amerikanischen Regierung keinen Auftrag erhalten, seine Pässe zu verlangen, und von der österr.-ungar. Botschaft in Amerika liegen gleichfalls keine Nachrichten vor, die auf einen kommenden Bruch hindeuten wür den. Ob es dabei bleiben wird, ist allerdings zweifel haft. Außer diesem Abbruch der Beziehungen ist von Seite Amerikas noch die Beschlagnahme der in dortigen Häfen lagernden deutichen Schiffe erfolgt. Dies alles ist zwar noch kein Krieg, aber es sind die letzten Vorbereitungen

zu einem solchen und wir müssen jedenfalls mit der Wahr scheinlichkeit rechnen, daß jeden Augenblick ein „Zwischen fall" den offenen Kriegszustand herbeiführen kann. Das eine wissen wir aber heute: nämlich, daß Amerika und sein Präsident. Wilson. der so viel vom Frieden geschwefelt hat, mit England sympathisieren. Dieser Umschwung braucht uns nicht bange machen und wird die deutsche Regierung nicht im allermindesten veranlassen, den verschärften, rücksichtslosen Untersee- bootskrieg auch nur um ein weniges einzuschrünken

. Dieses Kampfmittel wird mit allen zu Gebote stehen den Mitteln durchgeführt werden. Wir dürfen aber auch nicht glauben, daß der Bruch mit Amerika Deutsch land überrumpelt und vor eine Tatsache stellt, mit der wir nicht gerechnet haben. Im Gegenteil, wir dürfen ganz bestimmt annehmen, daß dieser Schritt Deutsch lands nicht nur wohlweislich erwogen war, sondern, daß man an verantwortlicher Stelle in Berlin im vor hinein schon auf alle daraus entstehenden Folgerungen gerüstet ist. Im übrigen kann uns Amerika

nicht viel mehr schaden, als es bisher schon durch die von ihm be triebene schamlose Lieferung von Kriegsmaterial für unsere Feinde getan hat. Weder seine Flotte, noch sein Heer, das es in Amerika bis heute eigentlich fast gar nicht gibt, werden Deutschland etwas anhaben können. Hat doch bereits der amerikanische Generalstab erklärt, es sollen im Falle einer wirklichen Kriegser klärung das stehende Heer und die Nationalgarde als Kern für ein neu zu schaffendes Heer benützt, jedoch keine Truppen nach Europa

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 05.05.1916
Physical description: 16
Meldungen einlangten, etwas in den Hintergrund getreten sind. Tie Aufmerksamkeit der ganzen Welt war ans den Notenwechsel zwischen Deutsch- laut» und Amerika in der Frage des Unterseebost krieges gerichtet. Durch die von deutscher Seite angekündigte und durchgeführte Verschärfung des Unterseebootkrieges als wirksame Vergeltungsmaßregel gegen -den Aushungerungsplan. unserer Feinde, wurde deren Handelsschiffahrt irr ganz gewaltiger Weise betrof fen. Insbesondere den Engländern, die dank ihrer Vernichtung

Versiche rungsprämien für die auslausenden Schiffe und die damit verbundene Frachtpreiserhöhung tun ebenfalls das ihrige, um den verwöhnten und be quemen Engländern das Leben sauer zu machen. Die deutschen Unterseeboote liegen den Engländern immer schwerer im Magen. Der englische Stiefelknecht Wilson, der nebenbei auch Präsident der Vereinigten Staaten von Nord amerika ist, macht nun neuerlich die äußerste Kraft anstrengung, um seine englischen Busenfreunde vor den bösen deutschen Unterseebooten

hellauf lacheu. Das Menschlichkeitsgefühl des englischen Hans wurstes Wilson hat nichts dagegen, daß das ver geblich neutrale Amerika für tausende von Millio nen Kanonen, Gewehre, Munition usw. an unsere Feinde liefert und noch liefert, es findet den eng lischen, teuflischen Plan, Millionen von Frauen und Kindern der Zentralstaaten dem Hunger zu überantworten, als menschlich. Wilson findet es nicht als unmenschlich, wenn feindliche bewaffnete Handelsschiffe ans die sich ihnen zwecks Unter suchung

Unterseeboot unter englische m Kom mando auf der Themse manöverierte. Es sei daher der Verdacht sehr begründet, daß die „Sussex" und andere Schiffe, über deren Versenkung sich Wilson so aufregt, von solchen Unterseebooten unter englischem Kommando absichtlich versenkt worden sind, umDeutschland Ungelegenheiten mit Amerika zu bereiten. Dem „Ehrenmann" Wilson scheint es sich aber nur darum zu handeln, seinen durch die deutschen Unterseeboote schwer bedrängten englischen Freun den beizustehen und so nahm

er Zuflucht zu den heiligen Menschenrechten und fordert von Deutsch land unter der Maske der Humanität, die von allen Neutralen kein Staat mehr verletzte als ge rade Amerika, daß cs auf seine wirksamste Waffe in Hinkunft unbedingt und sofort verzichte, widrigens der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen. Amerika und Deutschland unvermeidlich sei. . Man darf nun etwa ja nicht glauben, daß die Amerikaner in. Bausch und Bogen mit dem Vor gehen Wilsons einverstanden sind. Es macht sich eine starke

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Abendausgaben
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Page 1 of 2
Date: 17.07.1915
Physical description: 2
Welt ist gegen uns, außer Deutsch land, OesterreichUngarn und die Türkei. Die Duma tritt am 30. Juli zusammen. Petersburg, 16. -Juli. In einer der ersten Düma- sitzungen, die am 30. Juli beginnen, wird Minister des Ae,ußeren Sassonow eine Erklärung über die äußere Lage abgeben. Zur Noch Burians an Amerika. Ende Juni hat unser Ministerium des Aeußern eine Note dem amerikanischen Botschafter zur Mit teilung nach Washington überreicht, deren Inhalt am 14 .Juli seine Veröffentlichung fand

. Dieser Appell an den Geist wahrer Neutralität und Menschlichkeit und Friedensliebe, hat seinem Wesen und der außerordent lich glücklichen Form nach, ohne auf die speziellen Differenzpunkte zwischen Deutschland und Amerika Rücksicht zu nehmen, indem er lediglich'der Aufrecht- erhaltuna, der seit jeher freundschaftlichen Beziehungen zwischen Oesterreich - Ungarn und den Vereinigten Staaten dient, der deutschen Note nicht unwesentlich vorgearbeitet. In zwei Hauptpunkten sieht unsere Note die Be ziehungen

zwischen unserer Monarchie und Amerika amerikanischerseits einer im Interesse des Geistes der Neutralität und wahrer Menschlichkeit und Friedens liebe gelegenen Revision bedürftig. Es handelt sich um die M u n i t i o n s f r a g e und die Frage unseres friedlichen Handels mit Amerika. Was die Munitionsfrage betrifft, so gesteht unsere Note offen zu, daß nach den Buchstaben der Ver träge Amerika nicht verpflichtet ist, Munitionsliefe rungen Privater von Staatswegen zu unterdrücken. Die Ereignisse hätten

aber einen ganz anderen Lauf genommen, als bei der Stipulierung der Verträge zur Grundlage ihres Inhalts angenommen wurde. Die amerikanischen Munitionslieferungen fallen näm lich lediglich unseren Feinden zugute. Gewiß wird man demgegenüber sagen können, Amerika könne nichts dafür, daß seine Bereitwilligkeit, auch an die Zentralmächte zu liefern, auf unüberwindliche Hinder nisse stoße. Negativ gewiß wird die Neutralität nach der gegenwärtigen amerikanischen Methode gewährt. Im Geiste der Neutralität liegt

nicht beschneiden oder gar völlig unterdrücken dürfe. In diesem Sinne hät ten die Zentralmächte wohl nicht einmal etwas da gegen, daß von Amerika aus wie vor Kriegsbeginn weiter geliefert werde. Nun bildet aber dieser normale Verkehr gewissermaßen nur ein Tröpflein in einem Meere im Verhältnis zu denr jetzigen Umfange der amerikanischen Lieferungen an unsere Feinde. Die ganze Union hat sich förmlich zu einem Tag und Nacht arbeitenden großen M uni tions- und Waffen arsenal für unsere Feinde umgestaltet

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.05.1916
Physical description: 8
Ve»«sö»»«1S: Dvrchdie — Gi»z«!ns Rumrrr« !0 HrÜcr. — jederseit «msenomm«». Al d«W idlli iqt mm Die Höhe 304 von den deutschen genommen. — Erhöhte Fliegertätigkeit an allen Fronten» — Deutschland und Amerika. :: mit illustrierter :: Beilage „Alpenrose". Imst» Samstag» den 13. Mai 1916. F.Broker srschestet bttz avf westereS wSchant. I | Ich rinmsl: jede« Kreitag mit dem Datum de» «ächstfoi. i senden Lage». ? Rr. S«. noaMMMHaBtHIM* Jahrgang. Deutschland und Amerika. Das Entgegenkommen Deutschlands

" geschah, zu vermeiden und das Recht der Neutralen aus freie Schiffahrt, so gut es im Kriege geht, zu wahren. An dem guten Willen, einen offenen Bruch Mit Amerika zu verhindern, fehlt es der deutschen Regierung nicht. In der Note wurde a-ber auch im entschiedenen Tone den Amerika nern zum Vorwurfe gemacht, daß sie bei ihrem Eintreten für Humanität und Menschenrechte mit einem ungleichen Maßstabe messen: Wäh rend ein furchtbares Wehegeschrei anhebt, wenn Deutschland von der Waffe des Unterseebootes

einen rücksichtslosen Gebrauch macht, begnügt sich dieselbe Regierung mit leeren, papierenen Protesten, sobald .England Millionen von Frauen und Kindern den Aushungerungskrieg erklärt. .Auch in dieser Note wird darauf hin gewiesen, daß die deutsche Regierung sich schon bei Beginn des Krieges auf die Grundlagen der Londoner Seekriegserklärung stellen wollte, daß auch an Amerika wiederholt das Ersuchen gestellt wurde, England zu zwingen, den See krieg in einer Weise zu führen, der die Frei heit der Meere verbürgt

, daß aber gerade Eng land für all diese Forderungen nur ein starres Nein habe. Trotz dieser schlechten Erfahrun gen mit der angeblich unparteiischen Haltung Amerikas entschließt sich die deutsche Regie rung zu dem Zugeständnis, daß Handels- und Paffagierdampser nicht ohne vorherige War nung und nicht ohne Sicherung des Lebens der Nichtkombattanten versenkt werden. Die ses Zugeständnis ist zugleich an die Bedingung geknüpft, daß auch Amerika England zur Ein haltung der Grundzüge der Menschlichkeit

gesunden wurde, um die gegenwärtige Krise glücklich zu überwinden. Amerika lenkt ein? Ueber die Ausnahme der Note bei der ame rikanischen Regierung sind bereits die wider spruchsvollsten Nachrichten erschienen. Dem Wolffsbüro in Berlin wurde von dessen Ver treter in Washington durch Funkenspruch ge meldet: _ Heute spät abends wurde von maßgebender Seite erklärt, daß, wenn der amtliche Wortlaut der Note Deutschlands der nichtamtlichen Wie dergabe in den Depeschen der Zeitungen ent spricht

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Tiroler Post
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Page 1 of 8
Date: 28.04.1916
Physical description: 8
, Freitag, 28. April 1916. 15. Jahrgang MtiWs 6tmm»ta WW» Amerika fordert die Einstellung des Ll-Bootkrieges. — Neue Angriffe auf England zu Wasser und zu Lust. — Das furchtbare Ringen um den Col di Lana. — Rückzug der Italiener im Suganertal. Drr hachwdst. tzrrr Fürstbischof von Srixm Dr. Kran; Lgger tzsusprslat Sr. pspsti.herirghklt, Lomthur des Franz Yasef-Ordrns Ulm. usw. ist sm Mittwoch, den 26. April, in das 8JL Lebensjahr ringetreten. Aus diesem Jnisfle Hst Se. Heiligkeit Ospst Lenedikt XV. beiz

hschwürdigsten Herrn Fürstbischof in Anerkennung der großen Verdienste, die er sich um dss kirchliche Leben erworben, m seinem Thron-pssistenten und fum NömLschen Grafen ernannt. Wir beglückwünschen den hochwürdigsten Fürst bischof von Herzen zu dieser Auszeichnung, die in der ganzen Diözese und darüber hmaus eine große Freude erwecken wird. Die ganze Diözese sreut sich auch der seltenen Rüstigkeit, mit der der Oberhirte die Würde seines hohen Amtes trägt. Ad multos annos! >d§ Amerika gegen Deutschland

gegen Passagier- und Frachtdampfer verlangt. Die betreffende Stelle in der amerika nischen Note lautet: „Soserne die kaiserliche Regierung nicht jetzt unverzüglich das Ausgeben der gegenwärtigen Me thoden des Unterseebootkrieges gegen Passagier- und Frachtschiffe erklären und bewirken wollte, kann die Regierung der Bereinigten Staaten keine andere Wahl haben, als die diplomatischen Be ziehungen zur deutschen Regierung ganz zu lösen. Einen solchen Schritt saßt die Regierung der Ver einigten Staaten

mit dem größten Widerstreben ins Auge; sie fühlt sich aber verpflichtet, ihn im Namen der Menschlichkeit und der Rechte der neu tralen Nationen zu unternehmen." Wilson, der Präsident der Vereinigten Staaten, will also den Krieg; dies geht aus denr Inhalt und der schroffen Form seiner neuesten Note fast un zweifelhaft hervor. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends zum willenlosen Diener Englands herabge sunken

befreien können. Schon im ersten Kriegsjahre hat Deutschland mit seinen Verbündeten bewiesen, daß es militärisch nicht zu besiegen und durch die Völkerechtsbrüche Englands nicht auszuhungern ist. Hätte Amerika unseren Feinden nicht weiter Munition, Waffen, Geld, Lebensmittel und sogar Menschen geliefert, hätte Wilson mit dem ameri kanischen Parlament nicht die Völkerrechtsver letzungen Englands weiter geduldet und immer wieder versucht, den aufgehobenen Arm des Unter seebootkrieges zu lähmen

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 30.04.1916
Physical description: 16
zu schicken an die Schrifilektung ves..AkorntÄndrr Bore". Doumktrchen ttr-tierinnlol) Telefon Daumkirchea 7tt. ». Jerhrgnng 1916 Wilson laßt die Katze aus dem Sack. Mit einer Hartnäckigkeit, die einer besseren Ache würdig wäre, strebt Wilson, der amerika- Msche Musterpräsident und Hüter der Menschen rechte, wofür er sick) gerne ausgibt,.seinernZiele zu. ^eses sein Ziel ist nicht, wie es sich für den Präsi- {Jten eines neutralen Großstaates ziemen tvürde, Anträgen nach allen Kräften zur Beendigung

großer Mm geschlagen. Es dauerte nicht lange, kam ein l ReWverdeschreiben (Note) aus Amerika an die Mische Regierung. Deutschland ließ den Fall so fort untersuchen und erklärte auf Grund derselben, M ein Schiff mit diesem Namen von keinem deut- i Uen Unterseeboot versenkt worden sei, wohl aber S ei zu ungefähr gleicher Zeit ein Dampfer ver- enkt worden, der keinen Namen führte und Ge walt und Farbe eines feindlichen Schiffes zeigte. . die deutsche Negierung erkläre sich aber bereit, fyn Fall

noch genauer zu untersuchen und das 'Amerika vorliegende Beweismaterial eingehend zu Wfen. Sollte deutscherseits ein Verschulden vor- ..liegen, so erkläre man sich bereit, den Schuldigen 'M bestrafen und Genugtuung und Ersatz zu lei den. Man möchte nun meinen, das wäre doch schön gesagt und es wäre damit der Weg geebnet, um s^ie Angelegenheit friedlich zu bereinigen, den guten Willen vorausgesetzt. Um das ist es aber Herrn Wilson und Genossen offenbar nicht zu tun, man nicht Frieden, sondern Streit

. Amerika hat Mn daraufhin ein Aktenstück nach Berlin gesandt, ln dem die der amerikanischen Regierung zu Ge bote stehenden Beweisstücke zusammengestellt wer- den, auf Grund deren es Wilson für unwiderleg lich erwiesen erachtet, daß ein deutsches Untersee boot den genannten Personendampfer ohne War nung versenkt habe. Auf Grund dessen verlangt die amerikanische Negierung nicht etwa, lvie man mit Recht erwarten könnte, eine neuerliche Unter suchung oder eine Anerkennung der amerikani schen Beweisführung

erklären und bewirken sollte, kann die Negierung der Vereinigten Staaten keine cnrdere Wahl ha ben, als die diplomatischen Beziehungen zur deut schen Regierung ganz zu lösen. Einen solchen Schritt faßt die Regierung der Vereinigten Staa ten mit dem größten Widerstreben ins Auge, Sie fühlt sich aber verpflichtet, ihn im Namen der Menschlichkeit und der Rechte neutraler Nationen zu unternehmen." Amerika will also Deutschland zwingen, den Un terseebootskrieg gänzlich einzustellen; geht die deut sche

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Außferner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.04.1916
Physical description: 8
und Ankündigungen nimmt entgegen die Geschäftsstelle der Außferner Zeitung (Franz Zhrenbergers Wwe.) in Neulte, sowie die Verwaltung in Innsbruck. Nr. 18. Nerrtte, Samstag, 2N. April 191tr. 4. Jahrgang. Amerika fordert die Einstellung des A-Bootkrieges. — Neue Angriffe auf England zu Wasser und zu Luft. — Das furchtbare Ringen um den Col di Lana. — Rückzug der Italiener im Suganertal. f Der hochmdst. Herr Mrstbischgs 8 vvn LriLkN K Dr. ssrsn; Lgger | tzsusprsist Sr. pspstl.tzeürgkrit, | Ssmlhur des f ran* Issef

wird. Die ganze 6 Diözese freut sich auch der seltenen Rüstigkeit, mit der der Oberhirte die Würde seines hohen y Amtes trägt. Ad multos annos! W <3aG5)QGX8)Q<3Xc><2X5)<3aGS><$ Amerika gegen Deutschland Dem Deutschen Reiche ist eine schlimme Oster botschaft zuteil geworden: die Note der Vereinig ten Staaten in Sachen des Unterseebootkrieges. Die Vorgeschichte des Falles ist folgende: Am 24. März 1916, nachmittags 3 Uhr, ist der franzö sische Kanaldampfer „Sussex" auf der Fahrt von Dieppe (Frankreich

Staaten die Antwort erteilt. Diese Antwort ist ein nacktes U l t i m a t u m an Deutschland, von dem Wilson unter Androhung des Abbruches derBezie Hungen das Aufgeben des Unter seebootkrieges gegen Passagier- und Frachldampser verlangt. Tie betreffende Stelle in dev amerika nischen Note lautet: „Soferne die kaiserliche Regierung nicht jetzt unverzüglich das Ausgeber: der gegenwärtigen Me thoden des Unterseebootkrieges gegen Passagier- und Frachtschiffe erklären und bewirken wollte, kann die Regierung

. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends zum willenlosen Diener Englands herabge sunken. Das große Osterereignis, diese Kund gebung Wilsons, soll in Deutschland vielen her vorragenden Persönlichkeiten keine eigentliche Ueberraschung gewesen sein; sie sahen diese Stunde schon lange kommen. Dennoch fällt der deutschen Regierung die Antwort schwer und man verhehlt sich im Reiche draußen nicht, daß die leitenden

und sein Parlament wirklich ehrlich gesinnt, so hätte er den Krieg schon nach einem Jahre zu Ende zu bringen und die Mensch heit von der furchtbaren Geißel des Völkerkrieges befreien können. Schon im ersten Kriegsjahre hat Deutschland mit seinen Verbündeten bewiesen, daß es militärisch nicht zu besiegen und durch die Völkerechtsbrüche Englands nicht auszuhungern ist. Hätte Amerika unseren Feinden nicht weiter Munition, Waffen, Geld, Lebensmittel und sogar Menschen geliefert, hätte Wilson mit dem ameri kanischen

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 28.04.1916
Physical description: 8
Zeitungsnachforderungen gebührenfrei. Nr. 34. Lienz, Freitag, 28 . April. Jahrg. 1916. Amerika fordert die Einstellung des A-Bootkrieges. — Neue Angriffe auf England zu Waffer und zu Luft. — Das furchtbare Ringen um den Col di Lana. — Rückzug der Italiener im Suganertal. Der hochwdst. Herr Fürstbischof von iBri-mt Sr. fran? Egger hausprslst Sr. päpsti.hrittghech Homthur des Franz Iosrf-Srdens nlw. nsA. ist am Mittwoch, den 26. Iprii, in das 81. Lebensjahr eingetreten. Kus diesem Anlässe hat Se. Heiligkeit Oapst Lenedikt

. Ad multos annos! W Amerika gegen Deutschland Dem Deutschen Reiche ist eine schlimme Oster botschaft zuteil geworden: die Note der Vereinig ten Staaten in Sachen des Unterseebootkrieges. Tie Vorgeschichte des Falles ist folgende: Am 24. März 1916, nachmittags 3 Uhr, ist der franzö sische Kanaldampfer „Sussex" auf der Fahrt von Dieppe (Frankreich) nach Folkestone (England) untergegangen; die „Sussex" war nach der ameri kanischen Note unbewaffnet und hatte einen an deren Weg als die Truppentransport

der Beziehungen das Aufgeben des Unter seebootkrieges gegen Passagier- und Frachtdampfer verlangt. Die betreffende Stelle in der amerika nischen Note lautet: „Soferne die kaiserliche Regierung nicht jetzt unverzüglich das Aufgeben der gegenwärtigen Me thoden des Unterseebootkrieges gegen Passagrer- und Frachtschiffe erklären und bewirken wollte, kann die Regierung der Bereinigten Staaten keine andere Wahl haben, als die diplomatischen Be ziehungen zur deutschen Regierung ganz zu lösen. Einen solchen Schritt

faßt die Regierung der Ver einigten Staaten mit dem größten Widerstreben ins Auge; sie fühlt sich aber verpflichtet, ihn im Namen der Menschlichkeit und der Rechte der neu tralen Nationen zu unternehmen." Wilson, der Präsident der Vereinigten Staaten, will also den Krieg; dies geht aus dem Inhalt und der schroffen Form seiner neuesten Note fast un zweifelhaft hervor. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends

von der furchtbaren Geißel des Völkerkrieges befreien können. Schon im ersten Kriegsjahre hat Deutschland mit seinen Verbündeten bewiesen, daß es militärisch nicht zu besiegen und durch die Volkerechtsbrüche Englands nicht auszuhungern ist. Hätte Amerika unseren Feinden nicht weiter Munition, Waffen, Geld, Lebensmittel und sogar Menschen geliefert, hätte Wilson mit dem ameri kanischen Parlament nicht die Völkerrechtsver letzungen Englands weiter geduldet und immer wieder versucht, den aufgehobenen Arm

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 1 of 8
Date: 29.04.1916
Physical description: 8
K 6.-. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzustellung '/^jährig K 1.50, fahrig K 3.—. ^jährig K 6.—. Bezugspreis für das Deutsche Reich x /ijährig K 7.-> für die übrigen Länder des Weltpostvereines K 8.—. Einzelne Nummer 10 Heller. Numme" 18. Schwaz, Samstag, 29. April 1916 . 21. JshrgKAg. Amerika fordert die Einstellung des A-Bootkrieges. — Neue Angriffe auf England zu Wasser und zu Lust. — Das furchtbare Ringen um den Col di Lana. — Rückzug der Italiener im Suganertal. Zer hochwLst. Herr Mrstbischof

, die in der ganzen Diözese und darüber hinaus eine große Freude erwecken wird. Die ganze Diözese freut sich auch der seltenen Rüstigkeit, mit der der Oberhirte die Würde seines hohen Amtes trägt. Ad multos annos! Amerika gegen Deutschland Dem Deutschen Reiche ist eine schlimme Oster- üotschaft zuteil geworden: die Note der Vereinig ten Staaten in Sachen des Unterseebootkrieges. Die Vorgeschichte des Falles ist folgende: Am 24. März 1916, nachmittags 3 Uhr, ist der franzö sische Kanaldampfer „Sussex

. Auf die deutsche Note haben nun die Vereinigten Staaten die Antwort erteilt. Diese Antwort ist ein nacktes Ultimatum an Deutschland, von dem Wilson unter Androhung des Abbruches derBeziehungen das Aufgeben des Unter seebootkrieges gegen Passagier- und Frachtdampfer verlangt. Die betreffende Stelle in der amerika nischen Note lautet: „Soferne die kaiserliche Regierung nicht jetzt unverzüglich das Aufgeber: der gegenwärtigen Me thoden des Unterseebootkrieges gegen Passagier- und Frachtschiffe erklären

seiner neuesten Note fast un zweifelhaft hervor. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends zum willenlosen Diener Englands herabge sunken. Das große Osterereignis, diese Kund gebung Wilsons, soll in Deutschland vielen her vorragenden Persönlichkeiten keine eigentliche Ueberraschung gewesen sein; sie sahen diese Stunde schon lange kommen. Dennoch fällt der deutschen Regierung die Antwort schwer und man verhehlt

, ob mit oder ohne Kriegsladung. Wäre uns Wilson und sein Parlament wi. tz.h ehrlich gesinnt, so hätte er den Krieg sch: . ■. I) einem Jahre zu Ende zu bringen und bic .. , Ich heit von der furchtbaren Geißel des Völker-llcges befreien können. Schon im ersten Kriegsjahre hat Deutschland mit seinen Verbündeten bewiesen, daß es militärisch nicht zu besiegen und durch die Völkerechtsbrüche Englands nicht auszuhungern ist. Hätte Amerika unseren Feinden nicht weiter Munition, Waffen, Geld, Lebensmittel und sogar Menschen

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