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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 12
Date: 07.10.1911
Physical description: 12
Gautsch war es, der als erster die unerhörte Beschul digung gegen die Sozialdemokratie — nein, nicht nur gegen die ganze Sozialdemokratie als solche, sondern gegen Dr. Adler in: besonderen erhob, die Schuld an der Tat zu haben. Weil der Attentäter während Adlers Rede seine Schüsse ab feuerte, erkühnte sich Gautsch, die Tat mit der „auf reizenden" Rede Dr. Adlers in Zusammenhang zu bringen! Und er hatte zum Beweise dafür eine Rede zitiert, die Adler in Favoriten gehalten hat und die gestern

Aeußerung hatte das Adler vorgebracht, sondern als die Stimmung weiter Kreise, die er ausdrücklich als Gefahr bezeichnete. Aber Gautsch glitt über die ihm nicht passenden Worte, ging über das „leider" und über „die Gefahr" rasch hinweg und schrie krei schend in das Haus die letzten Worte dieses Satzes. Als ob Adler geraten hätte, Rache zu nehmen. Und dann fügte er noch stolz hinzu,. daß er sich nicht fürchte und daß die Autorität des Staates nicht zu rückweichen werde. Aber sofort stellten die Sozial

zu sagen . . . Wörtlich steht nämlich noch im nächsten Satze: „Ich teile diese Gefühle nicht und Sie sollten sie auch nicht teilen" und dann weiter: „Denn der Ver stand muß Ihnen sagen, daß nach jedem Tag der Explosive ein weiterer Tag kommt und daß mit solchen Explosionen nichts gewonnen ist und man ches mitunter eingebüßt wird an Kraft, an Bereit schaft und vor allem an Erziehung, die wir am allernotwendigsten brauchen." Jeder, der unseren Adler kennt, weiß, daß er nicht zu denen gehört

sprechen zu müssen. Sie möchten von etwas anderem sprechen. Dr. Adler hielt seine Anklagerede gegen die Regierung und die Herrschenden, die durch die verbrecherische Politik den Hunger undd as Elend des Volkes verschuldet haben. Aber Baron Gautsch sagt: „Sprechen wir nicht über die Teuerung!" und seine Mamelucken klatschten Beifall. Nicht über die Teuerung möch ten sie sprechen und dazu wäre ihnen die Wahn sinnstat ganz recht. Deshalb wollen sie setzt über die Partei herfallen, die sie an die Teuerung

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Brixener Chronik
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Page 9 of 10
Date: 07.10.1911
Physical description: 10
vom Präsidenten Sylvester eröffnet, lieber die Sitzung erhielten wir gestern nachmittags solgetidesTelegramm, das wir gleich in Abzügen in der Stadt verbreiten ließen: Bieil, 5. Oktober. Das Abgeordnetenhaus ist heute wieder zusammengetreten und begann mit der Beratung der Teuelungsanträge. Der Sozialdemokrat Adler guss den Iilstizmiiiister Dr. Hochenbnrger heftig an wegkn der strengkn Urteile gegen die Oita- kringer Demonstranten vom Sonnntag, 17. September. Es wurden heftige Protest- und Entrüstungsrnfe

Pause wurde die Sitzung nach dem Attentate wieder aufgenommen. Der Präsident sprach das tiefste Bedauern über die Vor fälle aus und erklärte, er werde die strengsten Maß nahmen treffen, um solche Vorfälle unmöglich zu machen. (Beifall.) Es kommt zu einer neuerlichen lärmenden Kontroverse zwischen den Sozialdemokraten und den Deutschen. Ter Präsident unterbricht die Sitzung neuerlich. Viel». 6. Oktober. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wnrde dem Abg. Adler das Wort zur Fort setzung seiner Rede erteilt

. Adler spricht das Be dauern der Partei über den Vorfall auS. Die Partei sei frei von der Verantwortung für solche Verirruugen eines Unzurechnungsfähigen. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Aiea, 6. Oktober. Der Ministerpräsident Gautsch erklärt, das Attentat richtete sich nicht bloß gegen die Ministerbank, sondern gegen den österreichischen Parlamentarismus selbst. Er betonte ausdrücklich, daß das heutige Verbrechen gewiß nicht in unmittel barem Znsammenhange mit der heutigen Rede Adlers stehe

, doch dürfe man sich nicht wundern, wenn es zu solchen Attentaten kommt, wenn täglich in öffentlichen Versammlungen Rede» gehalten werden, die merk würdige Ähnlichkeit mit demjenigen haben, was wir heute erlebt haben. (Zwischenrufe, Lärm.) Der Ministerpräsident zitiert eine Stelle aus der gestern von Adler in einer Arbeiterversammlung gehaltenen Rede, worin es heißt. Tausende von Menschen fangen an, sich zn fragen, was ist uns das Leben wert. Bevor wir verrecken, wollen wir wenigstens Rache nehmen

den Präsidenten sowie den Justizminister und Unterrichts minister, die gerade auf der Ministerbant saßen. Als nun Adler zum sozialdemokratischen Teuerungsan- trag sprach und hiebei auf die Ottakringer Ereignisse am 17. September zurückkam, will Njegus bemerkt haben, daß der Justizminister spöttisch lächelte. Dar über empört, habe er den Revolver gezogen und auf den Justizminister gezielt, den er, wie er aus sagt. erschießen wollte. Njegus gab fünf Schüsse ab, einer ging zwischen den beiden Ministern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 07.10.1911
Physical description: 12
m inistcr unternommener Mord versuch, den ein durch die verruchte Hetze der jüdi schen Führer verleiteter Sozialdemokrat ver übte. Ter Draht meldete uns hierüber folgendes: Wien, 5. Oktober. Das heute wieder zusammen getretene Abgeordnetenhaus begann die Beratung der Teuerungsauträge. Der sozialdemokratische Ab geordnete Adler griff den I u st izmini st e r we gen der harten Urteile gegen die Ottakringer Demon- ! stranten vom 17. September an. Dabei erscholleil ! lebhafte Protest- und Entriistinigsrnse

. Nach einer längeren, von leb hasten Kontraverscn im Sitzungssäle ausgefüllten Pause, wurde die Sitzung wieder ausgenommen. Der Präsident sprach das tiefste Bedauern über die Vor fälle ans und erklärte, er werde die strengsten Maß nahmen treffen, die solche Vorsälle unmöglich machen sollen. (Beifall.) Es entstanden neuerliche lärmende Kontroverseu zwischen den Sozialdemokraten lind den Deutschen. Der Präsident unterbrach die Sitzung und erteilte nach Wiederaufnahme der Verhandlun gen dem Abgeordneten Adler

das Wort zur Fort setzung seiuer Nede. Abgeordneter Adler sprach heuchlerisch das Bedauern der Partei über den Vor fall aus. Die Partei sei frei von der Ver antwortung (!!!) für solche Verirrnngen eines Unzurechnungsfähigen (!!). (Beisall bei den Sozial demokraten.) Der Ministerpräsident Gautsch erklärte: Das Attentat richtete sich nicht bloß gegen die Minister- bank, sondern gegen den ö st e r r e i ch i s ch e n Par lamentarismus. (Beifall.) Der Ministerpräsi dent betonte ausdrücklich

, daß das heutige Verbre chen gewiß nicht in unmittelbarem Zusammen hange mit der heutigen Rede Adlers stehe, doch dürste man sich nicht wundern, wenn es zu solchen Attentaten kommt, wenn täglich in öffentli che u V e rsammlunge n Reden gehalten werden, die eine merkwürdige Aehijlichkeit mit demjenigen haben, was wir heute schaudernd er lebt haben. (Zwischenrufe und Lärm.) Der Mini- Prä»deut zitiert eine Stelle aus einer gestern vom sozialdemokratischen Führer Dr. Adler in einer Arbeiterversammlung gehaltenen

dem Njegus durch die Vermittlung des sozial demokratischen Abgeordneten Widholz eine Ein trittskarte, ohne dem genannten Abgeordneten zu sagen, für wen er sie brauche. Auf der Galerie ließ sich Njegus von Paullin informieren. Paullin zeigte Njegus den Präsiden ren sowie den In st i z in i n i st e r und Unte r r i ch t s m i n i st e r, die gerade auf der Ministerbank saßen. Als nun Abge ordneter Adler znm sozaldemokrarischen Teuerungs- antrag sprach und hiebe! auf die Ottakringer Ereig nisse

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Volksblatt
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Page 8 of 10
Date: 07.10.1911
Physical description: 10
als Präsent je einen prachtvollen Ring. Dekarr Hueber eine goldene Taschenuhr mit dem Wappen der sürstlichen Familie. Expofitus Pichler einen Meßkelch. Tetegramme. Scharfe Schüsse im österreichische« Abgeordnetenhaufe. Wien» 5. Oktober. (K.-B.) Die Abgeordneten sind heute zusammengetreten. ES begann die Be ratung der Teuerungsanträge. Abgeordneter Doktor Adler (Sozialdemokrat) griff den Justizminister wegen der harten Urteile gegen die Ottakringer Demon stranten an. Lebhafte Protest- und EntrüstungSruse

. Nach längerer, von leb- haften Kontroversen im Sitzungssaale ausgefüllten Pause wurde die Sitzung wieder aufgenommen. Der Präsident sprach sein tiesstes Bedauern über die Vorfälle aus und erklärte, er werde die strengsten Maßnahmen treffen, solche Vorfälle unmöglich zu machen. (Beifall.) Es kam zu neuerlichen lärmenden Kontroversen zwischen den Sozialdemokraten und den Deutschen. Der Präsident unterbricht die Sitzung. Nach Wiederaufnahme erhielt Dr. Adler das Wort zur Fortsetzung der Rede. Adler spricht

man sich nicht wun dern, daß es zu solchen Attentaten kommt, wenn täglich in öffentlichen Versammlungen Reden gehalten werden, die merkwürdige Aehnlichkeit mit denjenigen haben, was wir heute schaudernd erlebt haben. (Zwischenruse. Lärm.) Der Ministerpräsident zitiert eine Stelle aus der der gestern von Dr. Adler m einer Arbeiterversammlung gehaltenen Rede, worin es heißt: „Tausende vonMenschen fangen an fich zu fragen, was ist und das Leben wert. Bevor wir verrecken, wolten wir wenigstens Rache nehmen an unsere

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Der Burggräfler
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Page 7 of 18
Date: 07.10.1911
Physical description: 18
ausgesüllten Pause dte Sitzung wieder ausgenommen. Der Präsident sprach sein tiefst«» Bedauern au» über die Vorfälle und «klärte, er werde die strengsten Maßnahmen tresfen, solche Vor fälle unmöglich zu machen (Beifall). Es entstehen neuerliche lärmende Kontrooersen zwischen Sozial- vemokraten und Deutschen. Der Präsident unterbricht die Sitzung und erteilt nach Wiederaus- nähme dem Abg. Dr. Adler (Sozialdemokrat) da» Wort zur Fortsetzung seiner Rede. Abg. Dr. A vier spricht da» Bedauern der Partei

über den Vorfall au», die Partei sei frei von Verantwortung sür solche Berirrungrn eine« Unzurechnungsfähigen. (Bei fall bei den Sozialdemokraten). Der Ministerpräsident Freiherr v. Gautsch erklärt, da» Attentat richtete sich nicht bloß gegen die Minlsterbank, sondern gegen den österretchischrn Parlamentarismus. (Beifall) Der Ministrr- präsiüent betont ausdrücklich, daß das heutige Ver brechen gewiß nicht tn unmittelbarem Zusammen hänge mit der heutigen Rede Dr. Adler» stehe, doch dürfe

man sich n i ch t wundern, wenn e» zu solchen Attentaten kommt, wenn täglich tn öffentlichen Versammlungen Reden gehalten werden, dte merkwürdige Aehnltchkett mit demjenigen haben, was wir heute schaudernd erlebt haben. (Zwischenrufe, Lärm.) Der Ministerpräfldent zitiert eine Stelle au» einer gestern von Abg. Dr. Adler (Sozialist) in einer Arbeileroersammlung gehaltenen Rede, wortv e» h-ißt: Tausend: von Menschen fangen an sich zu fragen, was ist un» das Leben wert! Bevor wir oerrecken, wollen wir wenigsten» Rache

zeigte Njegu» oeu Prästdenten, sowie den Justizmintster und den llntentchtsmtntster, die gerade auf der Minlsterbank faßen. Al» nun Dr. Adler zum sozialdemokratischen Teuerungs antrag sprach uud hiebei auf die Ereignisse vom 17. September zurückkam, will Njegu» bemerkt haben, daß der 2uslizmtutster jpötltjch lächelte. Daiüber empört, habe er oen Revolver gezogen, aus den Mlulsler gezielt, deu er, wie er «ussagt, erschießen wollte. Njegu» gab fünf Schüsse ab, von denen einer zwischen dte beiden

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 10 of 48
Date: 07.10.1911
Physical description: 48
Ausslug nach Knöpselstaudach. Abfahrt Innsbruck 7.22 früh Südbahnhof. (Alpine Gesellschaft „G l o ck e n h o f e r".) Heute y 2 9 Uhr Polterabend im „Roten Adler". (Deutsch - alp. Gesellschaft „Alpeine r".) Morgen bei jeder Witterung Kneipausflug nach Mit¬ tenwald. Abfahrt 5 Uhr früh Südbabnhof. (A l p i n e r V e r e i n ,,D' Brandjöchle r".) Heute 5/ 2 9 Uhr Klubabend beim „Löwen" in Hötting. (Werkmeister- und Jndustriebeamten- Verein, Wiener-Verband

Baumann. (Verein für Brief markenkunde Inns¬ bruck.) Heute 8 Uhr abends Monatsversammlung beim „Gold. Adler", 1. Stock. (Kronprinz Rudolf - Militär - Vetera- nen-Verein.) Heute abends 8 Uhr Aussckußsitzung. Morgen Ausrückung zum Feftgottesdienft des Peter Mair- Bundes. Versammlung p 2 8 Uhr im Jugend¬ heim in Pradl. (E i s e n b a h n e r - A l m k l u b.) Montag Klubabend. Ehrenabend des Klubwirtes Pickl. (I. Tiroler Volkstrachten-Erhaltungs

Ansichtskarten, welche sie mit ihrem kleinen Vater vor dem Gasthof zum „Gold. Adler" darstellt, zum Verkaufe bringen. Es versäume Nie¬ mand, unsere Moidl sich in Innsbruck das letzte Mal anzusehen. (Fortsetzung des Geselligen auf Seite 48.) Wn Teuerung. Die B i e r p r e i s e r h ö h u n g. Aus Wien wird gemeldet : Vorgestern abends sind die Ver¬ handlungen zwischen den Vertretern der- Gast¬ wirteorganisationen und der Brauereien abge¬ schlossen worden

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