11,519 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/25_01_1879/BTV_1879_01_25_9_object_2879162.png
Page 9 of 12
Date: 25.01.1879
Physical description: 12
Gieträ-Weilage des „Bote« für Tirol ««H Vorarlberg' Mr. Der Tiroler Ahl-r. Studien von Dr. Arnold Busson. ! Fortsetzung.) 3. Die Krone. Die früher angeführten Quellen, einschließlich der Wappeubücher des fünfzehnten Jahrhunderts, zeigen ohne Ausnahme den Tiroler Adler ungekrönt — erst Grünenbergs Wappenbuch vom Jahre 1483 zeigt in allen Abbildungen den Adler mit der Krone. Erzherzog SigiSmund, in dessen Regierungszeit danach das Aufkommen dieses Zierrathes fällt, hat aber selbst den Adler

nicht immer gekrönt geführt. Auf einem Siegel an einer Urkunde. SigismundS vom 21. September 1444 2«) befinden sich die drei Schilde von Oesterreich (rechts) Tirol (oben) Steiermark (links) in's Kleeblatt gestellt; der Tiroler Adler im oberen Schild ist ungekrönt. Ebenso, ungekrönt, er scheint der Adler auf den kleinen Münzen (Vierern) SigismundS nach dem älteren, schon von König Hein rich eingeführten Typus, die im AverS ein Kreuz mit fünfblätterigen Röschen in den Winkeln und die Um schrift VKZILKlVNVVL

, im Revers den Adler und die Umschrift (ÜOAlLS ÄRVIi zeigen, ^s) Ungekrönt erscheint der Adler weiter auf einer kleinen unedirten Münze in der Sammlung deS Ferdinandeums. Das Stückchen, 8mm. im Durchmesser, hat im Avers ei« Kreuz, in dessen Winkeln sich die Buchstaben O-V-X, und der österreichische Balkenschild befinden, die Umschrift lautet: LISILAlVNVVS. Der Revers zeigt den unge krönten Adler mit der Umschrift: Ll)öIL!3 Die letzte Münze will nun die Vermuthung nahe legen, ja förmlich aufdrängen

, weil hier der Titel Dax mit dem ungekrönten Adler zusammentrifft, es möchte SigiSmund dem Tiroler Adler die Krone hin zugefügt haben als Zeichen der erzherzoglichen Würde, deren Titel ihm Kaiser Friedrich III. nicht lange vor dem 3. Dezember 1477 zu führen erlaubt hat. Bekanntlich spielt in den unechten österreichischen Pri vilegien der Titel eines „Erzherzogs der Pfalz (aroin- üuoss pg-Istini)' eine Rolle zugleich mit dem Recht, eine Zinkenkrone oder gar eine Königskrone mit dem Kreuz führen zu dürfen

. Man könnte in dieser Vermuthung bestärkt werden durch den Umstand, daß SigiSmund einen neuen Typus der Vierer anstatt des. älteren einführte, der bei gleichen Umschriften im Revers den Adler gekrönt zeigt, während im AverS statt des Kreuzes nnt den Röschen in den Winkeln der österreichische Balkenschild im Sechspaß sich findet. Wie ansprechend aber auch die angedeutete Ver muthung erscheinen mag — sie ist nicht stichhaltig. Das zeigt eine andere Wahrnehmung, die man an den Münzen SigismundS machen kann, daß nämlich

1
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/24_01_1879/BTV_1879_01_24_5_object_2879139.png
Page 5 of 8
Date: 24.01.1879
Physical description: 8
<?6tra-Bei!asle des „Boten für Tirol und Vornrldera' ?5r. Ks». Der Tiroler Adler. Studien von Dr. Arnold Busson. (Forlschunl,.) Z. Allgemeines. — Die Kopfrichtung. — Die Klec- stängel oder Fliigelliinde. — Tinktur. Nächst deni Zenoberger bieten sich uns zuni Stu dium als älteste Tiroler Adler dar solche aus der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts, auf Siegeln der Tiroler Graseu sowohl wie auf Münze». Beide » Arten der Denkmäler sind, wie hier bemerkt wer- I UN darf, die wichtigsten, ja i»an dars

an einem landeSfürstlichen Gebäude, aber flüchtiger z. B. als einfache Malerei ausge führt werden. Ich betrachte zunächst den AdlertypnS, der sich auf den ältesten Geprägen der gräflich tirolischen Münzstätte vou Meran findet. ES sind daS jene Groschen, welche wegen des anf ihnen angebrachten Adlers voll den Italienern Adlergroscheu, grossi ac^ui- lim, aZugliui, genannt wnrden. Sie zeigen auf der ' einen Seite den Adler mit der Umschrift: ans der andern Seite ein langes Kreuz, dessen Balken die Umschrift so trennen: OlL

, abgesehen von der Seitenhaltung des KopseS, sehr dem Adler, den die preußischen GardcS du Corps und Gardecnirassiere in Parade auf dem Helm trage». Für die Heraldik ist der Adler dieser Meraner Aquiliien be deutungslos, weil er uicht heraldisch, sonder» natu ralistisch, und zwar sehr schön, ausgeführt ist. Außer dem ist der Adler der Meraner Aqnilinen nur eine genaue Kopie des, unverkeunbar nach antiken Muster» — man denke nur an römische LegionSadler! — ge bildeten Adlers auf den Goldmünzen (Angnstalen

) Kaiser Friedrich II. des Staufers. >2) Den nach dem Zenoberger ältesten, heraldisch ge zeichneten Tiroler Adler, den ich kenne, bietet uns daS schöne, 7, 5 Eentiineter im Durchmesser haltende Sie gel AlbertS HI. von Tirol 1^53).'^') Der Adler ist hier mit sehr fleißiger, minutiöser AuSführnug des Gefieders gebildet, die Schwungfedern, drei lange aus wärts und vier kurze einwärts dein Körper ;n, sind schmal, die Flügelenden sind knopfartig nach innen zu umgebogen, der Bügel an der Außenseite

, auf der andere» Seite de» Adler und die Umschrift: sühren. Diese MeinharcSzwainziger wurden sicher nicht nur während der Regierung Meinharv I. und Meinhard II. (l^'53—1L95) aus geprägt, sondern auch im vierzehnten Jahrhundert auf Abbildunzen verschiedener Meraner Adlergroschen gibt La- durner Archiv für Geschichte und Alterlhumskunde Tirols, Bd. V. Taf. I Zig. l und 2, Taf. lll. Fig. 2. Ueber dies: Frage insiruirt vollständig Luschin in der Wie» > ner Numismatischen Z-iischrift I, ISl ff. Z '1 Abgebildet bei Lappe

2
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/18_10_1892/BZZ_1892_10_18_2_object_414819.png
Page 2 of 4
Date: 18.10.1892
Physical description: 4
ÄbendS im Stadtsaale ein von der Liedertafel vcranstaltcles Konzert statt, bei welchem die jungen Herren Josef und Karl Pembaur durch meisterhaftes Orgelspiel sich be sonders auszeichneten. Lebdasten Beifall fanden die Cböre „die Rose stand im Thau' von Schumann, „es grünet und blühet der Wein' von Weinzierl, der Kreuzfahrer als Walther von der Vogelweide, die Allmacht von Schubert-LiSzt, „sonnige wonnige Welt' von Nheinberger und das Lied vom Tiroler Adler von Pembaur. Die Leistungen unserer braven

die unermüdliche Arbeitskraft, die gediegenen Kenntnisse und die sonstigen trefflichen Eigenschaften des Herrn Direktors zu würdigen und sehen ihn deshalb nur ungerne von hier scheiden, dem JnuSbrucker Pädagogium aber kaun man zu seinem neuen Vorstande nur bestens gratuliren.. Ordens-Verleihungen durch den deutschen Kaiser. Der deutsche Kaiser hat vor seiner Abreise aus Wien solgende Auszeichnungen verliehen: Aus Anlaß deS DistanzrittcS: dem Obersten Graren Auersperg den Rothen Adler-Orden zweiter Classe

, dem Oberstlieutenant v. Kolosvary den Rothen Adler-Orden dritter Classe, dem Freiherrn v. Gagern deu Rothen Adler-Orden erster Classe, den 'Rittmeistern Bardasz und Fischer den Kronen-Orden dritter Classe. Ferner verlieh der deutsche Kaiser anläßlich seines Besuches in Wien dem FZM. Baron Schönfeld die Brillanten zum Großkreuz des Rothen Adler-Ordens, dem Obersten Benkeö den Rothen Adler-Orden zweiter Classe in Brillanten, dem Obersten Krau che nb er g den Rothen Adler-Orden zweiter Classe, dem Major Pepa

den Rothen Adler-Orden dritter Classe, dem Polizei-Commissär Habrda, Hoffourier Weckbecker und Tafeldecker Grimm den Rothen Adler-Orden vierter Classe. Ferner dem Oberst jägermeister Grasen Abensberg - Traun das Großkreuz des Rothen Adler-Ordens, dem Forst meister Paul den Rothen Adler-Orden dritter Classe und dem Inspektor der Dampsschifffahrt- Gesellschaft Kuh den Rothen Adler-Orden vierter Classe. — Bei der Verleihung an den Grafen Taasfe handelt es sich thatsächlich nicht um eine doppelte

Ordensverleihung, da der dem Grafen Taaffe als Nichtbesitzer des Rothen Adler-Ordens mit dem Schwarzen Adler-Orden verliehene Stern des Rothen Adlers nicht selbständig, sondern nur als Bestandtheil deS Schwarzen Adler-OrdenS getragen werden kann. Herr Dr. F. Urbaschek ist gestern hier angekom men uud wird nun wieder die Leitung der Wasser heilanstalt im Hotel Badl übernehmen. Freiwillige Feuerwehr Bozeu. Dienstag, - den 18. Oktober Abends 8 Uhr nasse Herbst- Schluß-Uebung des gesammten Corps mit Ausnahme

3
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/30_01_1924/TIR_1924_01_30_2_object_1991325.png
Page 2 of 8
Date: 30.01.1924
Physical description: 8
und Freunden die»! zur Kenntnis, daß sich das Sekretariat Dolkspartei nun wieder Bozen, Lauben II. 1. Stock (im Haufe des Seiler Kößler) befindet. GestimvMe vor oem Unter- lAchunqsrickk?. Ur.!<!- d«n Tide! „Vor de?» Ausnahme gericht' veröksenilich' Sohn Viktor Adlns, der jejMe Sckrcmr d-er neuer, Internat«-,!,!«', Di. s;r cSr Adler die B^rhnrsproiokolie. die der ^üirner Unier- suchitnasrichicr Di Jacob un: ii>» nach dem ÄNenml Stli^kh amgonom. men hat. Wir entn^kmcn diesen Doku menten sMcnd, Emüeldetten

: Am Tage noch der Tat, die am 21. Otto ber I91K nachmillogs verübt worden war, wurde Friedrich Adler das erste Mal ver nommen. Er gab über Befragen des Unter suchungsrichters Dr. Jacob an: Ich Hobe gestern nachmittags gegen Il.'ir gegen den Mwisterpräfidenten Graf Stückst in der Absicht, ihn zu löten, drei oder vi, r Schüsse ans einer Pistole. Syiie!» Browning, abgefeuert, die seit > i»i»ideii>. ^iib.ill'i'u Jahr.- mil sechs Patronen geladen -vor. D.u danken saßte ich am 1«. Oklobcr 101t

! als ich zum erstenmal von der MöglichiVil des Verbotes der Versammlung erfuhr, die we gen Einberufung des Reichsrcues für den 2Z. anberaumt war. Der ..feige' Austerlii,. Am 25. 5^mber ichilderi Adler das Ber- halien feiner Porie-ncnassen zu de'' Äriegs- stimmung und erzä!,!!. daß er am LS. Juli nach seiner Rückkehr aus Brüssel nach Wien, gleich am ersten Tag einen Konflikt inil dem EiiesriHatleur der „Arbeiierzeitung' A usterli!, halte. Austerüij hatte nämlich das Telearainm Sidlerc. ni ivelchem dir Verlegung

der Sitzung des itUeruationalei: Kongresses noch Paris mitgeteilt wurde, in der ..Arbeiterzeitung' »ichl veröffentlicht, weil er die Meldung »ichl bringen wollte. Gegenüber den Vorwürfen Adlers erklärte Aufterlitz, daß er die Internationale über- baupl nicht erwähnen wollte, um dieZei- r 11 n g Ii i ch l i » G e f 0 h r zu bringen. Adler drohte mit einer Beschwerde beim Parteivorstand. Austerlitz besann sich dann im Laufe der Nacht und qab die Nachricht ins Blatt Ich habe, erklärte Adler

dem Untersuchungsrichter, von dem Zufammen- ftosi on m>: ihm über ein Jahr lang kein Wvri gesprochen. Dieser Zu- ioniiiiemtoß war sür mich nur ein Indiz des -insr an des der Feigheit, der viele vienofw!. insbesondere Aufterliy, ^griffe» haue. Adler erwähn: auch einen Ausspruch Otio Bauers, de» dieser bei feinem Einrücken als Reserveasfizier den Genossen zum Abschied jagte: Nur nicht gar so feig. „In diesen Tagen.' sagte Adler, „kamen fchon die ersten Symptome hurrapatri 0- tischer Begeisterung in der „Ar beiterzeitung

4
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/05_09_1935/AZ_1935_09_05_4_object_1862900.png
Page 4 of 8
Date: 05.09.1935
Physical description: 8
hat in seinem Tagebuch sehr offen herzig über die höchstgestellten Persönlichkeiten seiner Meinung Ausdruck gegeben. Seine Nach laßverwalter haben darum beschlossen, diese Tage bücher erst frühestens in dreißig Jahren, wenn niemand von diesen Persönlichkeiten mehr am Mm Adler Kinder stehlen ? Das Sinderskelett im Horst. Es ist ein jahrhundertealter Glaube, daß Adler kleine Kinder rauben. Im Jahre 1S31 berichtete ein finnischer Bauer, daß er das Skelett seines zweijährigen Kindes in einem Adlerhorst unwei

der russischen Grenze gefunden habe. Dieser Vor fall, der seinerzeit durch oie ganze Weltpresse ging beunruhigte in den Gebieten, die als Heimstätten der Raubvögel bekannt find, die Eltern aufs stärkste. Sind nun diese Befürchtungen wirklich be rechtigt? Die Geschichten, die über diese angebliche Gewohnheit des Adlers erzählt werden, stammen daher, daß die Bezeichnung Adler auch für andere Vögel, vor allem aber Geier, angewendet wurde So wurde der Lämmergeier, der zwischen den Gebirgen Südeuropas

und Nordafrikas bis zum Himalaya beheimatet und einer der größten Raub vögel ist, oft als „goldener Adler' bezeichnet. Die ser Vogel ist etwa 1.2V Meter hoch und hat eine Fllì'gelspannweìte von 3^50 biö .4.50 Meter. Nur der Kondor der Andèn' kàM es''an''Größe 'N?i^ ihm aufnehmen.' , > Der Lämmergeier, der imstande, ist, gpoße Tiere mit seinem Flügelschlag vom Felsen herabzu werfen, wählt Tiere bis zur Größe einer Gemse zu Opfern. Kein Wunder, wenn dieser gewaltix Vogel in Liedern und Geschichten geschildert

, die in ihrem Garten arbeit« , hatte ihr Kind neben sich zum Spielen hingesetzt, als ein plötzliches und außergewöhnliches Gerau' ' und ein Aufschrei des Kindes sie erschreckte. Als sich aufrichtete, sah sie ihr Kind auf den Boden geworfen u. einige Meter weiter geschleppt, sowie einen großen Adler mit den Fetzen von des Kindes Kleid, das der Vogel nur zum Glück mit den Klauen gepackt hatte, in den Lüften davonziehen.' Die moderne Ornithologie glaubt nicht, daß Adler Kinder verschleppen. Wie steht e« 'ber

mit dem erwähnten Fall aus Finnland, wo in einem Adlernest ein Kinderskelett gefunden wurde? Man muß die Einzelheiten dieses Falles kennen. Nie mand hatte an dem Tag, an dem das Kind ver schwand, einen Adler Das Nest soll in der Nähe des Hauses gefunden worden sein, wo die Eltern des Kindes wohnten. Aber Nähe ist ein relativer Begriff. Ebenso gut möglich ist es, daß das Kind in den Wald lief, sich verirrte und ver hungerte. Seine Uèberreste können vom Adler ent deckt worden sein, der sich ja auch oft von Aas

5
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1911/13_03_1911/BTV_1911_03_13_5_object_3042177.png
Page 5 of 6
Date: 13.03.1911
Physical description: 6
eine regel mäßige,^ in den Gebirgen Mittelasiens eine all tägliche Erscheinung. Ohne größere Waldungen zu meiden, siedelt sich der Adler doch mit entschiedener Vorliebe im Hochgebirge und an einer schwer zu erstei genden, eam liebsten gänzlich unzugänglichen Felswand an. Das einmal erwählte Gebiet hält das ^vereinte Paar mit Zähigkeit fest, ver läßt es, wenn der Wildreichtum der Gegend es gestattet, /auch im Winter nicht, besucht unt diese Zeit ^sogar regelmäßig die Horste, gleich sam als wolle

es sein Anrecht auf sie wahren. Ungezwungen wandern oder streichen wohl nur junge Vögel, und sie sind es daher auch, die bei uns zulande erlegt werden. Denn der Adler braucht viele, vielleicht 6, möglicherweise 1l1 Jahre und darüber, bevor er im eigentlichen Sinne des Wortes erwachsen, d. h. fortpflan zungsfähig ist, und durchstreift bis dahin die weite WÜt, wahrscheinlich viel ausgedehntere Strecken, als wir glauben. Seßhaft wird er erst, wenn er sich gepaart hat und an die Er richtung des eigenen Horstes

denkt. Auch dann noch ist sein Gebiet sehr ausgedehnt, wie es der große Nahrungsbedarf des Vogels erfor dert. Von den Nistorten aus uuternimmt das Paar tagtäglich Streifzüge, häufig in derselben Rich tung. Es verläßt de» Ort der Nachtruhe erst längere Zeit nach Sonnenaufgang und streicht nun, in ziemlich bedeutender Höhe kreisend, durch das Gebiet. Bergzüge werden in gewissem Sinne zur Straße, über die der Adler meist verhältnismäßig niedrig dahinstreicht, wenn die Berge hoch sind, oft kaum

von jenem aufgescheucht, diesem um so bestimmter in die Mallen kommen muß. Auf diese Weise am Ende des Gebietes angelangt, erheben sich beide, um 1VV Meter und darüber anfsteigend, ziehen in dieser Höhe in entgegen gesetzter Richtung zurück, erheben sich sodann wieder und suchen so in weiten Ziö^acklinien den ganzen Gebirgsstock aufs sorgfältigste ab.' Wehe dem nicht allzu schnellen Wild, das eins der vier scharfen Augen erspäht: es ist ver loren, wenn nicht ein Zufall es rettet. Ebenso wie beide Adler

auf derselben Stelle und gibt sich der Ruhe und der Ver dauung hin, ohne jedoch auch jetzt seine Si cherheit aus den Augen zu verlieren Nach dem Ausruhen fliegt der Adler regelmäßig zur Tränke. Es ist behauptet worden, daß ihm das Blut seiner Schlachtopfer genüge, um seinen Durst zu stillen, aber jeder gefangene Adler be weist das Gegenteil. Er trinkt viel und bedarf des Wassers noch außerdem, um zu baden. Bei warmem Wetter geht selten ein Tag hin, an dem er es nicht tut. Nachdem er getrunken und sich gereinigt

6
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1913/25_12_1913/TIR_1913_12_25_4_object_144613.png
Page 4 of 16
Date: 25.12.1913
Physical description: 16
, daß er erst nach drei Jahren Auswandern dürfe. * Ei» Kampf zwischen Gemsen und Adler, lieber einen Kampf zwischen Gemsen und eiirem Adler, bei dem der außerordentlich seltene Fall eintrat, daß die Gemsen den Adler zu besiegen vermochten, wird aus Zürich geschrieben: In der letzten Woche hatte ein Mpenführer im schweizerischen Hochgebirge Gelegen- heil, aus nächster Nähe einen interessanten Kampf zwischen einem Adler und zwei Gemsen zu beobach ten. Es ist bekannt, daß die Gemsen sich mit gro ßer Tapferkeit

gegen die Adler wehren, die ihnen ihre Jungen entreißen wollen. Nm solch einen Kampf handelt es sich auch hier. Meist ereignen sich diese Naturkämpfe abseits von den vielbegangenen Wegen des Gebirges, so daß sich die Gelegenheit, einem solchen beizuwohnen, nur selten bietet. Der Aelpler beobachtete, wie in kaum A Meter Entfer nung von ihm, ein Adler zwei Gemsen angriff. Die beiden alten Gemsen standen niit ihren Jungen in den Felsen und der Adler, ein mächtiges ausgewach senes Exemplar, zog

über ihnen sein? Kreise. Die Gemsen benützten einen Augenblick, in denen ihnen der Adler nicht ganz so nahe war, als vorher, um den Felsen zu verlassen und zuflüchten. Sie liefen vom Felsen herab, dicht an dein Beobachter vorbei, als der blutdiirstige Adler, dessen Flügrlbreite der Alpenführer aus der Nähe auf drei Meter schätzte, ihnen Plötzlich mit Pfeilgeschwindigkeit nachschoß u. sie von neuem angriff. Augenblicklich stellten sich die Gemsen zu neuen: Kampf. Der Adler stürzte auf sie zu mit gesträubtem Gefieder

, und versuchte, die Gemsen mit Flügel- und Schnabelhieben unschädlich zu mack^n. Die Gemsen aber hielten ihm stand. Sie rick>teten sich während des Kampfes fortwährend auf die Hinterbeine und standen so fast völlig auf recht, währenS sie mit den scharfen gebogenen Hör nern gegen den Adler stieß-,, und ihn: starke blutende Wunden lvikvachten. Die jungen Gemsen drängten sich das? Bart gegen die -Alten und verrieten ihre Angst durch lautes Schreien. So dauerte der Kampf lange Zeit, ohne daß es dem Adler

gegen die viel sinteren und besser bewaffneten Adler Sieger bleiben. Kirchliche Nachrichten. Gattesdienstordnmlg für die heiligen Weih- aachts-Feiertage. Pfarrkirche: 24. Dezember: Vorabend der gnadenreichen Geburt Jesu Christi ge botener Fasttag: abends halb 5 Uhr Segen, Matn- tin, feierliche Te Deum u. Schlnßsegen. - 25. Dez.: Fest der gnadenreichen Geburt unseres Herrn Jesu Christi: 5 Ahr früh das erste Pontifikalamt. um halb 7 Uhr das Hirtenamt, um 8 Uhr Predigt und das zweite Pontifikalamt; nachmittags 2 Uhr

7
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1918/20_11_1918/SVB_1918_11_20_4_object_2526325.png
Page 4 of 8
Date: 20.11.1918
Physical description: 8
' in einem Leitaufsatze „Der Tag der deutschen Nation' die Abstimmung der Berliner Fraktion. Als ein halbes Jahr später die programmati schen Erörterungen über die Stellung der öster reichischen Partei zum Kriege und , zum Vaterlands längst in vollem Flusse waren, ergriff auch der anerkannte Führer Dr. Viktor Adler wiederholt das Wort, um seine Haltung bei Ausbruch des Krieges zu verteidigen. Er verwies^) auf das Verhalten aller sozialdemokratischen Parteien: „Die französischen Sozialisten haben sich von der ersten

gegen den Krieg und für den Völkerfrieden eingetreten ist, die aber niemals und niemandem die Landespreisgebuug als proletarische Pflicht vorgeschrieben hat.' Bald daraus fand Viktor Adler noch wärmere Töne:') „Wir, die übergroße Mehrheit der Partei, diesseits und jenseits der an jenem Tage ver sunkenen Grenzpfähle empfanden die ungeheure Gefahr des deutschen Volkes, das sich von einer fast erdrückenden Uebermacht von Feinden bedroht sah. In dem deutschen Menschen schrie jeder Bluts tropfen auf: Wir müssen

. In dieser Nummer ist bereits, bei aller Vorsicht, doch die Verstimmung der Opposition deutlich zu spüren. Eduard Bernstein, der frühere Revisionist und nunmehrige Oppositionelle, kam da zum Worte und wandte sich energisch dagegen, daß ein Teil der reichsdentschen sozialdemokratischen Presse - es als Pflicht erklärt.', den Burgfrieden anzuerkennen. In der Rundschau dieses Heftes erhob Friedrich Adler Vorwürfe gegen die „Arbeiter-Zeitung' wegen ihrer Haltung zum internationalen sozialisti schen Bureau

. Von da an ist „Der Kampf' der hauptsächlich Schauplatz des Streites zwischen Opposition und Mehrheit. Außerdem kam es auch im niederösterreichischen Parteiorgan „Volkstribüne' zu einer längeren Auseinandersetzung. Schließlich bedienten sich die gegensätzlichen Richtungen. auch ausländischer und inländischer Fachzeitschriften, wie „Die Neue Zeit' und „Die Gemeinde'. Die Linke stellte eine ganze Anzahl gewandter Federn: Friedrich Adler, Max Adler, Rudolf Hil ferding, Robert Danneberg, I. Straffer, Julius Deutsch

u. a. m. Seitens der Mehrheit antwortete zumeist der übrigens persönlich angegriffene Karl Renner, dann Friedrich Austerlitz> ab und zu Dr. Viktor Adler, Engelbert Pernerstorfer und Karl Seitz. ^ , i. Die A«ffa Hungen der Kwkeo. Die Tatsache, daß 'in Älen kriegführenden' Ländern, abgesehen nur von Rußland, die Mehr heiten der sozialdemokratischen Partei entschlossen an die Seite ihrer Regierungen sich stellten, ja so gar, wie in Frankreich und England, in die Regie rung eintraten, bekundete sür jedermann

8
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1940/04_05_1940/LZ_1940_05_04_3_object_3314019.png
Page 3 of 10
Date: 04.05.1940
Physical description: 10
Seste« Folge 1« Zlir ÄI Mimlis m »MM Me kam es zu dem Siege von Smva Flow? - Nie Vorbereitungen des „Adler Geschwaders' — Sorgfältigste Planung sicherte verlustlosen Erfolg rabend Wr. O. L. F.) Einer der größten Erfolge, den die deutsche Luftwaffe in diesem Kriege bisher gegen England erzielte, war der An griff des „Adler'-Geschwaders auf die eng lische Flotte in der Bucht von Soapa Flow am 16. März. Aus Berichten, Beobach tungen und Meldungen hat sich die Größe des Erfolges immer mehr

von Erfolg oder Mißerfolg ab hängig ist. Dem „Adler'-Geschwader ist dieser große Erfolg keineswegs in den Schoß gefallen. Gewiß treten nach außen hin stets nur die Flugzeuge und ihre Besatzungen in Erschei nung, wenn es zum Erfolg kommt, aber a l l die Männer, die mit dem Schraubenschlüssel, der Lötlampe in der Hand die technische Vor bereitung wahrzunehmen haben, sind ebenso wichtig wie die Besatzung. Sie geistige Vorbereitung Wichtigste Aufgabe ist die geistige Vorbereitung der Mannschaften

, die Ausrichtung auf das gleiche Ziel. Ist das einmal gelungen, so ist der Erfolg zur einen Hälfte schon gesichert. Das „Adler'-Geschwader hat lange auf der Lauer liegen müssen, bis endlich der befreiende Befehl zu einem größeren Einsatz kam. Dieses Warten ist nervenzermürbend. Immer wieder müssen die Maschinen vor bereitet werden, wenn die Wetterfrösche günstige Bedingungen melden. Die Motoren müssen warm laufen, was etliche Liter Brennstoff kostet. Dutzende von Malen haben die „Bomben-Männer

in diesen Stunden vor dem Start die technischen Offiziere die ganzen Maschinen durch. Nichts darf übersehen werden, Fallschirme, Schlauch boote, Leuchtmunition, alles muß vorhanden und an seinem vorgeschriebenen Platze sein. Und dann kam der Befehl zum Start. Nach langer Vorbereitung ging das „Adler'-Geschwader am 16. März über die Nordsee nach Scapa Flow. Voller Zuversicht gingen die Besatzungen ans Werk, wußten sie doch, daß ihre Kameraden unten im Hei mathorst ihr Letztes und Bestes gegeben

hatten, um das Gerät in vollkommensten Zu stand zu versetzen. Vier Stunden später don nerten die schweren deutschen Bomben auf Englands Schlachtschiffe, vier Stunden später griff Adler um Adler an, brachen unten in der Bucht von Scapa Flow mächtige Panzer türme auseinander, flogen Zerstörer in die Luft und lösten sich Flakbatterien, die ein infernalisches Abwehrfeuer inszenierten, in Atome auf. Me om Sieg beteiligt Zu Hause saßen die Stäbe und die Funker fiebernd an den Empfängern. Die Peilstellen arbeiteten

9
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1911/09_08_1911/BRG_1911_08_09_9_object_803234.png
Page 9 of 12
Date: 09.08.1911
Physical description: 12
Beilage zu Nr. 63 des „Burggräfler' vom 9. August 1911. Der Tiroler Adler. Festrede bei der Derikmalseiuhülluvg in Sterzing am 30 Juli 1911, gehalten vonBruderWtllram. (Schluß aus dem Havptblatte.) Ich frage: Charakterisiert nicht schon das Aeußere des Adlers, sein gerader, nerviger Körper, der edle, königliche Stolz in seiner Haltung und das feurige, geistvolle Auge — das Volkstum von anno neun? — Man braucht einem Adler nur in das Auge zu schauen, wenn man die Kraft und Hoheit, den Stolz

und die Würde dieses königlichen Vogels kennen lernen will. Es geht wie ein blitzendes Licht äuS den Augensternen; die goldfarbige Iris flammt im flackernden Feuer kühnen Mutes, den selbst die Gefangenschaft nicht brechen kann. Sehen Sie stch doch einmal, Verehrteste, den gefangenen Adler am Berg Jsel an l Mit welcher Verachtung, mit welch boheitsvollem Stolz im Blicke mißt Sie das edle Tier! AIS wollte es sagen: Macht mit mir, waS Ihr wollt, ich bleibe doch, der ich bin, bis zum Tode! — Stehen nicht auch so die Männer

sie von ihren Bergen wie die jungen Adler zu Tal; so stehen sie dem Feind gegenüber, Aug' kn Aug', und werfen sich ohne Furcht und Zittern mit entblößter Brust in das Toben der Schlacht; so stehen sie vor ihren Henkern wie gefangene Königsadler — und trotzdem in Ketten noch ftei, so frei, daß ihnen nicht einmal das Adlerauge naß wird im Sterben. Wie blitzt das Auge deS Mahrerwirtes vor Baraguay in männlichem Stolze und heiliger Ent rüstung auf. da an ihn die Zumutung gestellt wird, sein Leben durch eine Notlüge

zu erkaufen! Und welche Verachtung flammt aus Hofers Blick auf den Wällen von Mantua, da man ihm da- Ansinnen stellt, stch die Augen verbinden zu lassen! — Sagen Sie selbst: War das nicht ein echtes, rechtes, unver fälschtes Adlergeschlecht? Geier leben bekanntlich wie die Krähen beisammen; der Adler aber liebt die stolze Zurückgezogenheit hoher Felsenschluchtea und waldiger Gebtrgshöhen; in der Wüsteneinsamkeit unzugänglicher BergeSspitzen horstet er wie ein echter Freiherr und zwischen Felsen, Zweigen

uno Stöcken baut er sich — zwar kunstlos, aber dauerhaft — sein festes» solides Nest. Aus Felsen und in der Einsamkeit des Hochwalde« ist seine Heimat, in der er alt wird, ja oft ein hundertjährige- Alter erreicht. Ein stolzer Einsiedler ist er, der keinen Nebenbuhler in seiner Nähe duldet. Ist, Verehrteste, nicht auch hierin der Adler ein getreues Abbild der Männer von anno neun? — Horsteten nicht auch sie auf freien Bergen? In die Einsamkeit der Hochtäler verstreut lugten Ihre Gehöfte

10
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1923/15_09_1923/BRC_1923_09_15_2_object_112096.png
Page 2 of 8
Date: 15.09.1923
Physical description: 8
des Horstes zurückkamen, da sahen sie auf etwa 300 Meter Entfernung einen alten Adler an dm Felswänden Hinstrelchen. Im nächsten Jahr wird öfters Nachschau gehalten, doch der Horst ist nicht beflogen. Im Henrigen Jahr nun, da streicht schon bei Beginn der ersten Gemsjagd ein alter Adler aus der Richtung des Horstes. Schnell geht unser Jäger hin, kann aber nicht erkennen, ob er besetzt ist oder nicht. Er läßt einen kurzen, harten, durchdringen den Pfiff aus; da antwortet ihm der junge Adler mit einein

heiseren Schrei; zugleich erhebt er sich etwas und wird für einen Äugenblick über der scharfen Kante des Felsbandes sichtbar. Vorläufig Läßt sich nichts machen. Er verständigt seinen Kannraderl, mit dem er vor zwei Jahren den Horst entdeckt; doch dieser zeigt keine rechte Lust, den weiten Weg umsonst zu 'machen, denn nach seiner Ansicht wird beim zweiten Besuch der Adler schon ausgeflogen sein, da die Jahreszeit schon weiter vorausgeschritten als damals, wo vor zwei Iahren der junge Adler gefehlt

worden war. Er geht also nach einigen Tageil allein wieder zum Horst; der junge Adler ist noch drinnen, denn er antwortet auf den Pfiff. Da baut er sich zwischen den Wurzeln einer gestürzten Lärche einen mög lichst unauffälligen Unterstand und, in diesen ge deckt, wartet er Stunde für Stunde. Die Mücken zerstechen ihn zwar greulich, aber er harrt aus, solange er noch Büchsenlicht hat. Erst nachdem die Dämmerung so weit vorgeschritten, daß ein sicherer Schuß nicht mehr möglich ist, steigt er hinab

ins Tal. Am nächsten Tag nimmt er zwei Fallen mit, stellt sie an passenden Punkten auf, verankert sie gehörig und ködert sie mit einem Huhn, bezw. mit einem Eichhörnchen. Wieder setzt er sich in seinen Unterstand hinein, doch kein Adler läßt sich sehen. Dafür kommt ein Gewitterregen seltener Stärke; er muß aus dem Unterstand heraus, unter einem überhängenden Felsen Schutz suchen und schließlich amAbend wieder nnverrichteter Sache abziehen. Als er dann am dritten Tag in die Nähe des Horstes kommt

, streicht ein alter Adler ab, aber leider außer Schußweite. Im übrigen ist auch heute wieder all sein Passen umsonst.' Einige Tage nun kann er den Horst nicht mehr besuchen. Als er wiederkommt, ist das erste, sich zu überzeugen, ob der junge Adler wohl noch im Horst sei. Wieder stößt er den schrillen, harten Pfiff aus und wieder antwortet ihm der Adler mit seinem heiseren Schrei. Auch dieser Tag bringt kein Ergebnis. Am nächsten Tag nimmt er sich einen zweiten Jäger mit. Doch heute antwortet der junge

11
Newspapers & Magazines
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1922/19_04_1922/VR_1922_04_19_3_object_2121587.png
Page 3 of 4
Date: 19.04.1922
Physical description: 4
sprechen, Fimmcn über die Abrüstung und Krieg gegen den Krieg, Mertens über die internationale Reaktion unten besonderer Be rücksichtigllilg des Achtstundentages. Ans aller Well. Erinnernngsbla't't für Viktor Adler- Tie soeben erschienene Mai-Festschrift 1922 der Deutschösterrcichische» Sozialdewvkratie (Verlag Wiener Volksbuchhandlung) trägt besonderen Charakter: sie ist ganz der Erinneruiig an Viktor Adler gewidmet, dessen 70. Geburtstag'in den Juni dieses Jahres fiele. Schon das Titelbild

. (von Maler Otto Friedrich) dient ohne Aufdringlichkeit den, Ärundgedaiiken: es ist die bild liche Darstellung des tätigen, deiikendeiiFlüiiipfendeii und glorreich siegenden Proletariats. Ten.Glauben aii sich selbst, die Ueberzengnng der geschichtliche,., Aufgabe, den M'nt und die taktische Erkenntnis des Kampfes. und seiner Methode, keiner, in Oesterreich und ivenige in der ganzen Welt des Sozialismns haben' sie im Proletariat so er weckt/ wach gehalten und gckräftigt wie'Viktor Adler. Tie Geschichte

eines Lebens ist ein Jnbeziehnngsetzen zur Gesaintheit, ist die Gewinnung des! Rechtes der Mensch heit durch das Recht des einzelnen Jndividnuins, nicht die Unterdrückung des,' Persönlichkeit, sondern ihre wahre Entfaltung in 'dem zauberhaften Nährboden des Sozia lismus. A Ganz allgemein,'nicht gerade auf das Bei spiel Adlers bezogen, erörtert das Problem Engen Guido' Lamm er in dem interessanten Leitanfsatz „Sozialismus und. Persönlichkeit'. Viktor Adler, den einzelnen Seiten seines Wesens

und seiner Wirkung gelten die Aufsätze von Wilhelm Ellenbogen. „Ter junge Viktor Adler' und'Julius Deutsch „Viktor. Adler -niid die Jugend'. Friedrich Austerlitz stellt „Viktor Adler als Schriftsteller' dar. Hier wird der Schriftsteller Adler aus der gesamten Persönlichkeit begriffen . und ichtvoll dargestettt. Man kann sogleich die Probe aufs Exeinpel niacheli : Diese Maifestschrift bringt den Wieder abdruck des schon einmal veröffentlichten' Aufsatzes „Mein erster Mai' von Viktor Adler. Picht nur der Aufsatz

an ich, sondern lvas er erzählt, i)t für dep Schriftsteller, -,,r den Redner Adler'.-— auch dieser müßte eiiunal! gesondert-ans der Fülle der Verwandlungen dieser Per- önlichkeit heransgehoben lverden — bezeichnend. Kein Wort wird gesagt, .das nicht wahrhafter Glanbe iverde, und was geglaubt wird, das wird auch wirklich ge- 'agt, „nerschrockeii, „„bekümmert um Zweifel auf der einen, Spott auf- der. anderen Seite. „Die Bteiischheit jat heute kein höheres Interesse als die proletarische Bewegung', schreibt Viktor

12
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1892/31_03_1892/AHWB_1892_03_31_2_object_5010387.png
Page 2 of 10
Date: 31.03.1892
Physical description: 10
und andere, die dabei waren.*) Bei jener konstituirenden Bauernvereinsversammlung wurde dem katholischen, kaiser- treucn Tyrol eine Schmach angethan, welche sicherlich zu den größten gehört, die es je erlebt hat. Herr Ritter von Schönerer hatte ohne Zweifel dafür vorgesorgt. Während der berüchtigten Jnnsbrucker Versammlung langte ein Tele gramm ein (woher weiß ich nicht mehr) und Schönerer fieng an, es vorzulesen. Es enthielt unter Anderem eine Apostrophe an den Tyroler Adler, lautend: „Tyroler Adler, warum

bist du so roth?' und die Antwort lautete: „Weil ich mich schäme, daß die Fremdlinge so lange hier — — —' Weiter konnte er nicht lesen, weil jetzt der Weheschrei des getroffenen Tyroler Herzens zu laut ertönte. Es fieng an in den Tyroler Herzen zu kochen und Schönerer wagte es nicht, noch weiter zu lesen. Was sollen etwa das für Fremdlinge sein, deren sich der Tyroler Adler zu schämen habe? Merke es dir, schmählich beschimpftes Tyroler Volk: in den Augen der Leute vorn Schlage Schönerers sind es die Priester

der katholischen Kirche und zwar die echt kirchlich und katholisch gesinnten. Weil die Priester, die wegen ihrer echt katholischen d. i. papsttr urn Gesinnung von Schönerer Fremdlinge genannt werden, die Tyroler Volke noch immer Achtung und Hoch schätzung genießen, darum schämt sich der Tyroler Adler; also der heilige katholische Glaube, der bisher in Tyrol ge- *) Es ist sehr ost auf Versammlungen, auch im Unterinnthale, davon die Rede gewesen. Die Red. herrscht und ihm Ehre, unsterblichen Ruhm und die Achtung

der Welt errungen hat, der aber den Feinden alles Friedens und aller Wohlfahrt hinderlich im Wege steht, das soll der erste Fremdling sein, dosten sich der Tyroler Adler schäme!? Aber das Schönerer'sche Auge erblickt in Tyrol noch einen anderen Fremdling. Und wer ist dies? Die alte Kaiser treue und Anhänglichkeit an Oesterreich und an das Haus Habsburg! Ja in Schönerer's Auge ist jeder gut gesinnte Oesterreicher ein Fremdling, hingegen jeder preußisch Gesinnte ein guter Patriot. Wir Tyro'er glaubten

bisher in unserer Borniertheit immer, der Tyroler Adler sei so roth wegen des vielen für Gott, Kaiser und Vaterland verspritzten Tyroler Blutes. Der Tyroler Adler war nie ein Stubensitzer und Schön redner, sondern flog wohl viel öfter, als Herr v. Schönerer unverfälschte deutsche Worte gesprochen hat, den Heldenschaaren des Tyroler Volkes, geführt von feinen edelsten Männern, voran in das von Pulverdampf umhüllte, von Kanonen donner und Gewehrsalven erdröhnende Schlachtgetümmel. Nein, Tyrol

15
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/31_10_1896/BZZ_1896_10_31_3_object_387216.png
Page 3 of 4
Date: 31.10.1896
Physical description: 4
» mit seinen Truppe« verkehrte, dasür ist eine Rede sehr charakteristisch, die Gras Chamans, ehe maliger Adjutant des Marschalls,' in seinen eben veröffentlichten Memoiren mittheilt. TaS vierte Linien-Infanterieregiment hatte bei Austerlitz in einer Attaque der russischen Reiterei seinen Adler verloren; eS war denn auch ohne dieses Symbol zur Revue ausgerückt und ihm galt die Rede deS Kaisers, welche nach einer sosortigen Aufzeichnung von Chamano folgendermaßen lautete: „Wo ist Euer Adler? (Stillschweigen

.) Ihr seid das einzige Regiment der französischen Armee, welches ich so sragen muß. Lieber möchte ich meinen linken Arm verloren habe», als einen Adler! Man wird ihn im Triumph nach Petersburg bringen und noch in hundert Jahren werden Russen ih» mit Stolz zeigen. Die vierzig Fahnen, die wir ihnen weggenommen, sind nicht so viel werth, wie Euer Adler! Habt Ihr denn vergessen, Euch gegen Kavallerie zu ver theidigen? Wer befehligte daS Regiment? Welche Maßnahmen hat er getroffen

, als er sich von der Reiterei angegriffen sah? Wo waren Eure Offiziere, Cure Grenadiere? Hättet Ihr nicht Alle ehrer sterben müssen, als Euren Adler verlieren? Ich habe soeben zahlreiche Regimenter gesehen, die sast keine Offiziere und kaum mehr Mannschaft in ihren Reihen haben, aber sie ha ben ihre Fahnen, ihre Ehre gerettet. Und Ihr? Eure Kompag nien sind stark und zahlreich, aber ich kann in Euren Reihen meinen Adler nicht wiederfinden! .... Was werdet ihr thun, um diese Schmach gutzumachen, um Eure alten Kameraden

von der Armee schweigen zu heißen, wenn sie bei Eurem Anblick sa gen werden: Das ist daS Regiment, das feinen Adler verloren hat? (Stillschweigen.) Bei der ersten Gelegenheit muß Euer Re Notiz. Fü'' Lanbsäge-Hrennoe ist die Zeit ihrer Thätigtnt, sich die langen Winterabenoe 511 rerknigcn, he angernckt. in cenn auch ein Ver gnüge», diese nieolichen praktisch zu vtnven.?en>,'en ^!egcnsUinoe zu sehen Dieselbe» mache» nicht nnr dem Lerfertigcr, sondern jedem Leschauer ein Vergnügen, sie zn sehen. Man bekommt

feindliche Fahnen bringen; dann werde ich sehen, ob ich ihm seinen Adler wiedergeben soll.' Diese Rede — so beinert Samt ChamanS — wurde mit lauter Stimme und mit größter Heftigkeit gesprochen. Sie machte aus Alle, die sie hörten, einen unbeschreiblichen Eindruck. Mich überlies eiue Gänsehaut und kalter Schweiß bedeckte meinen Leib. Hätte man dieses Regiment einen Augenblick später iu'S Feuer geschickt, eS hätte Wunder der Tapferkeit verrichtet. DaS Regiment erhielt ein Jahr später bei einer in Berlin

16
Newspapers & Magazines
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1910/16_09_1910/IS_1910_09_16_7_object_993752.png
Page 7 of 8
Date: 16.09.1910
Physical description: 8
Frich, dein Adler hat dich ja zum Dichter gemacht,' :cntc zärtlich das junge, schöne Mädchen, dessen Augen hell -'hllcn in der Vorfreude des ersehnten Glückes, das ihnen -ch schweren Kämpfen nun zuteil werden sollte. Nur wider- -cbend hatten ihre Eltern die Zustimmung zur Verbindung dem jungen Aviatiker gegeben. Noch im Banne der alten lchailmw,en sahen sie in jedem Luftschiffer einen sicheren .-dcskandidaten, der unfehlbar früher oder später einmal ver- -Mcken inußte und keine Macht der Erde

wäre imstande ge- /jen, sie zu einer Fahrt in einem Luftschiffe zu bewegen. :rum waren sie auch mit der Bahn vorausgefahren, als es h Erich durchaus nicht nehmen ließ, Erna auf seinem Adler, l. nach seinen Angaben erbaut, alle Vorzüge der besten Mine in sich vereinigte, selbst nach Wien, wo die Trauung -ilfmdcn sollte, zu bringen. Auch für Erna war es die erste ^oiifahrl und nicht frei von aller Angst sah sie zu, wie der Zier aus der Halle gebracht wurde. Erich half ihr. beim Ein igen, nahm

unter ihnen. 1 weitem Bogen umkreiste der. Adler die Stadt an der Peri- -ne, da Erich seiner Braut den Blick aus der Vogelperspek- e gemchen lassen wollte, dann wandte sich das Fahrzeug n auf der Semmeringer Heide gelegenen Landungsplatze zu. Schon war derselbe sichtbar, da bemerkte Erich, daß die Flügel sich unregelmäßig, stockend drehten und der Adler dem Steuer nicht mehr recht gehorchen wollte, ohne daß ein Grund dafür zu sehen gewesen wäre. Freilich war ihm durch die Decke über ihm der Ausblick in die Höhe

verwehrt, sonst hätte der gewiegte Aviatiker sofort die Gefahr erkannt, die sie bedrohte, und ihr zu begegnen gewußt. Ein zweites Luftschiff, mehr als dreimal so groß wie der Adler, strebte dem gleichen Ziele in höherer Fluglinie zu und obwohl der internationale Luftschifferverband genaue Normen über die einzuhaltende Entfernung zweier in der gleichen Richtung fahrender oder sich kreuzender Flug maschinen aufgestellt hatte, so mußte doch der Lenker des riesigen „Pterodaktylus' mit diesen nicht vertraut

sein oder sein Fahrzeug nicht recht beherrschen können, denn seine Flugbahn senkte sich, so daß er dem Adler immer näher kam. Der von den sich mit rasender Geschwindigkeit drehenden riesigen Flügeln erzeugte Luftwirbel war es, der den Flug des Adlers beein trächtigte. Noch eine Sekunde und der Pterodaktylus stand gerade über dem Adler, nur wenige Meter fehlten und seine Flügel hätten ihn gestreift. Da geschah, was geschehen mußte: der Pterodaktylus hatte dem Adler die Lust weggenommen, so wie ein Segler

17
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/24_01_1879/BTV_1879_01_24_6_object_2879141.png
Page 6 of 8
Date: 24.01.1879
Physical description: 8
Fürsten Hohenlvhe ^S) beipflichten dürfen, daß dieser älteste Brixner, mit Tinkturen ausgeführte Adler ge nau dem Tiroler Adler nachgebildet ist, und nur zur Unterscheidung von diesem deu übergelegten Bischofs stab erhalten hat — mithin annehmen können, daß schon ini vierzehnten Jahrhundert die Tinktur des Tiroler Adlers roth war. Erst im fünfzehnten Jahrhundert begegnen uns in Farbe» ausgeführte Tiroler Adler. So in dein Donaneschingcr Wappenbuch von 1433 dann in der s. g. Handregistratur

Kaiser Friedrich III., vom Jahre 1446, weiter in dem „Wappenbuch für die österreichischen Herzoge' vom Jahre 1447. Meh rere Male finden wir den ^Tiroler Adler in Farben dargestellt in dem Wappenbuch deö Conrad Grünen- berg aus dem Ende des fünzehnten Jahrhunderts. Wir könen nach den angeführten alten Quellen die richtige Darstellung deS Tiroler WappenadlerS so feststellen: Der Tiroler Adler, rechtsschauend, roth in silbernem Felde, goldene Waffen (Schnabel und Fänge) goldene Kleestängel

. Es wäre gewiß wünschenswerth, wenn Alle, die da Ein fluß nehmen können, auf die Beseitigung dieses Feh lers hinarbeiten würden! Vereinzelt findet sich in älteren Darstellungen die Flügelbinde abweichend gebildet. So findet sich einige- male im fünfzehnten Jahrhundert der Tiroler Adler mit einer Sichel über der Brust statt der Kleestängel in den Flügeln, weiter einmal bei Grünenberg, der sonst den Tiroler Adler immer richtig, mit den Klec- stängeln nur in den Flügeln hat, der Adler mit über die Brust

durchlaufenden Kleestängeln. Es bedarf keiner weiteren AnSführnng, um zu sehen, daß man cS hier nur mit vereinzelten Ungenauigkeiteu, mit Aus- ^ nahmen, welche die Regel bestätigen, zu thun hat. 2°) Historisch, genealog. Zeitschrift des „Adler' I, 56. 2') Abgebildet bei Hohenlvhe a. O. I, 57, Vgl. über diese Quelle denselben a. a. O. I, 87 ff. 5') Hohen lohe a. a. O. I, 57. Wörliher Ausgabe 1875 ff. Taf. VII, XIII, XI.V. 22) meinen Aufsaß a. a, O. S. LL4 ff. 12.. Eine der dort angeführten Ausnahmen fällt

18
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/17_07_1907/SVB_1907_07_17_5_object_2542238.png
Page 5 of 8
Date: 17.07.1907
Physical description: 8
sein und seine Angehörigen trösten. Die Leiche wurde heute nach Bozen überführt und hier begraben. Adlerfang. Aus Landeck schreibt man der „T. L.-Z.' unterm 10. Juli: Ende Juni hörte der in Kappl stationierte Forstwart Falch, daß ein ihm bekannter Adlerhorst beflogen sei und ein junger Adler im Horste sitze. Nachdem er mich als passio nierten Jäger kennt, überzeugte er sich vorerst von der Wahrheit des Gehörten und machte mir dann Meldung. Ich beschloß nun, mich vorerst beim Horste anzusetzen, um eventuell einen alten

Adler zu schießen und dann den Jungen mit Hilse einiger beherzter Männer, der Horst liegt in einer senk rechten ca. 50 Meter hohen Wand, auszunehmen. Nachdem vom Jagdpächted die Erlaubnis dazu erteilt war, wurde zur Tat geschritten. Donners tag, den 4. d. M., setzte ich mich zeitlich srüh beim Horste, er liegt im Gemeindejagdgebiete Jschgl zwischen den Gaistälern in einer Höhe von ca. 2200 Metern, an und paßte. Richtig, gegen 8 Uhr, meldete lebhaftes Geschrei des jungen Adlers die Nähe des Alten

. Im Nu war er auch im Horste und brachte dem Jungen Futter, was es war, konnte ich nicht sehen, so geschwind ging die Geschichte. So gerne ich alles besser beobachten wollte, konnte dies, wollte ich schießen, nicht der Fall sein, denn ich merkte dem Adler an, der scharf zu dem mich umgebenden Schirm heräugte, daß er im nächsten Moment wieder abfliegen werde. Ich schoß daher, der Adler machte auf den Schuß einen Satz in die Höhe, schlug mächtig mit den Schwingen, kam vom Horste ab und strich, scheinbar krankgeschossen

, schief gegen das Tal und entschwand bald unseren Blicken. Er schien mir weich durchschossen zu sein. Ich Paßte dann den ganzen Tag, aber kein Adler ließ sich mehr blicken, nur der Junge verkürzte uns die Zeit mit seinem Benehmen im Horste. Abends nach Jschgl zurückgekehrt, wurde bestimmt, den Horst den nächsten Tag auszunehmen und ent schlossen sich der Jagdpächter Kurz, Bergsührer- aspirant Wechner, Waldaufseher Zangerl, den Forst wart und mich zu begleiten. Zeitlich früh wurde ausgebrochen

abgezogen hätte. Nach kurzer banger Arbeit ertönte ein Juchzer vom Horste her, und als ich hinuntersah, hatte Wechner den jungen Adler, der bereits 1.2 Meter Flugweite hatte, bereits in den Händen. Der Vogel wurde in einen mitgebrachten Sack gesteckt, vorsichtig her aufgezogen, ihm folgte ein Rucksack mit Knochen?c. aus dem Horste, da es mich sehr interessierte, zu wissen, was alles in dem Horste war und zuletzt kam wieder die schwerste Arbeit, der Aufstieg von Wechner. Dank seiner Geschicklichkeit

19
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1933/06_08_1933/AZ_1933_08_06_7_object_1854178.png
Page 7 of 10
Date: 06.08.1933
Physical description: 10
und mit Ausnahme von Legre. Bu gatti, der ebenfalls die 12 Prozent Steigung von 5.4 Kilometer Länge mit 45 Stkm. er klimmen konnte, haben alle Alpenfahrer mehr oder weniger Strafpunkte eingeheimst. Ver hältnismäßig günstig kamen wieder einige Fordwagen davon, ferner die Hotchkiß, Mer cedes-Benz. von denen Bernet der Schnellste ist, und die Adler-Mannschaft und Privatfah rer. Jedoch liegen ihre Zeiten wenigstens eins bis zwei Minuten über den verlangten Soll- zeiien. Die drei Strafpunktefreien scheinen

Steinbrocken auf die Straße und in den Abgrund. Der beherz ten Fahrerin wurde doch ein wenig ängstlich zu Mute und sie war froh, als sie aus diesem unheimlichen Tal eendlich heraus war. Dies Gefühl hatten alle Fahrer. Nachstehen? die Si tuation im Mannschaftswettbewerb nach der vierten Etappe. Gruppe 1: Hotchkiß 36 p. 2. Mercedes 16g p. Truppe 3: 1. Adler Trumpf 52 p. L. Daux- hall 24« p. Gruppe 4: 1. Riley 51 p. 2. Frazer Nash S0p. 3. Adler Primus 152 p. 4. Röhr 324 p. .1. Stoewer 412 p. Gruppe

8: 1. M. G. 88 p. 2. Singer 20g p. 3. Fiat 405 p. ' Letzte Etappe: Grenoble Nizza. — Adler- Trumpf Alpenpokalsieger. Mit der fünften Etappe von Grenoble nach Nizza àr 732 Kilometer wurde am Freitag die internationalen Alpenfahvt 1VS3 beendet. und Äec Streck« Hab- es wohl noch einig« Pässe^zu àrwiàn, ^ aber tàerlei Schwie rigkeiten breiteten. ' Es »Mvtàn SS- WaqM von denen 36 am Ziel eintrafen. Der Roehc- wagen >des deutschen Fahrers v. FiWenberg schlug zirka 60 km vor NiM in einer zu scharf genommenen Kurve

um. Der Fahrer selbst kam ohne Schaden davon, fein Mitfahrer jedoch er litt Rippenbrüche. Strafpunkte gab es auf der Strecke keine, so daß das Endergebnis in der Mannschaftswertung nach der Situation der vierten Etappe, die wir meldeten, keine Aen- derung erfährt. Die deulischen Fahrer haben auch in dieser Mpsnfahrt ausgezeichnet abgeschnitten. In dvr Gruppe von 1500—2000 ccm errang das Adler- Trumpf-Fabriksteam mit den Fahrern Wilde mann, Hofmann und Gehrmann den 1. Preis und erhielt damit den wertvollen

Alpenpokal. In der 3 Liter-Klosse belegte die Mercedes- Benz-Mannschaft mit Kappler. Hernet u. Hirte hinter dem siegreichen Hotchkiß-Team den .Wei ten Platz und wurde mit der goldenen Alpen plakette ausgezeichnet. In der Gruppe 4 sind die siegreichen Mannschaften der Reihe nach: Riley, Frazer-Nash und Adler-Primus mit Lohr, Hasse und Hansen. Letzteren fiel in der 1.5 Liter-Klasse die silberne Alpenplakette vor. Roehr und Stoemer Zìi. In der Einzelivertung schnitt Frau Lotte Bahr auf Adler-Trumpf

20
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/31_07_1938/AZ_1938_07_31_3_object_1872818.png
Page 3 of 8
Date: 31.07.1938
Physical description: 8
Schatten die Höhe und senkte sich über die Herde. „Ein Adler', rief Alexandra bew.m- derNi,. „Nein!' schrie der Hirtenjunge^ entsetzt und sprang pfeilschnell auf. Wie aus dem Boden gewachsen stand er auf den Beinen und keuchte schweratmend und voller Erregung. Sem Blick war wie eine fürchterliche Drohung gen Himmel gerichtet, aus dem der Schatten sich her niedersenkte und verräterisch die Höhe kreuzte. „Nein!' stieß Michael noch ein mal wild hervor und hob die Fäuste wie zur Abwehr. Wie besessen raste

. Auf einen leisen Pfiff kehrte der Hund zurück Als Michael sich umwandte, stand Ale xandra hinter ihm und blickte ihn aus großen Augen an. „War es das?' fragte sie leise. Ehe er nickte, warf er einen bang forschenden Blick nach den fernen Hän gen und Gipfeln, die den Adler bargen. Dann legte er sich ins Gras nieder und berichtete stockend von seiner Not. Wenn der Abend über die Karpaten herein bricht, verläßt er nüt der Herde seines Vaters die Weideplätze aus den Abhän gen und Höhen, um sie aus den väterli chen

dich nicht peitschen lassen', sagte das Bojarenfräu lein erregt, „du mußt deinem Bater weh ren!' Michael lächelte schmerzlich. „Ich werde bei dir bleiben', sagte das Mäd chen, „bis der Adler wiederkommt. Wann kommt er wieder?' Michael zuckte die Achsel. «Was wirst du tun. wenn er kommt?' Er antwortete nicht. „Dem Po- lesku Hat ein Adler in einem Zweikampf die Brust zerfleischt, und einem anderen ein Auge ausgehackt, als er einen Horst ersteigen wollte.' Michael nickte schweigend. „Hast du eine Steinschleu

der?' fragte Alexandra. „Für den Wolf' antwortete Michael, „der Adler ist zu schnell.' — „Du mußt dir ein Messer be sorgen!' — „Ja', sagte Michael tonlos. Da huschte wieder der Schatten über den Hang. Alexandra schrie auf. „Michael!' rief sie und hob entsetzt die Hände. Der eilte geradewegs dem riesigen Tiere ent gegen. das wie ein Ungeheuer auf die Erde herunterstieß ..Hetz, Caro! Hetz! schrie Michael ver zweifelt und sprengte dem rasenden Hun de nach. Da hatten die scharfen Krallen des Raubvogels

auch schon ein Opfer ge packt, aber ehe sich das Tier mit seiner Beute in die Lüfte erheben konnte, war Caro mit einem Sprunge heran. „Mi chael', schrie Alexandra, „Michael bleib!' Wie rasend fiel der Hund den Raubvo gel an und oerbiß sich in seinem Feder kleid. Michael aber frohlockte zu früh. Mit seinen scharfen Waffen packte der Adler den treuen Herdenhund und zer fetzte ihm den Leib, daß er winselnd zu sammenbrach. Da war der junge Hirte heran und stand zum Sprunge geduckt. Wie ein Besessener

21