24,024 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/14_11_1933/TIRVO_1933_11_14_3_object_7657049.png
Page 3 of 8
Date: 14.11.1933
Physical description: 8
ihr Aufstieg und ihr Fortschreiten war. Der „große Sprung" in seinem Leben Am 24. Juni 1852 ist Viktor Adler in Prag geboren. Er tvar das Kind wohlhabender Bürgersleute und seine Kindheit war geborgen und geschützt wie die Kindheit aller Angehörigen der besitzenden Schichten. Sie beherrschen die Welt; und Viktor Adler wäre es, seiner Abkunft und sei nem Geist nach, leicht möglich gewesen, in dieser Welt der Besitzenden ein bedeutender und geachteter „Mitbürger" zu werden. Und es ist vielleicht das wahrhaft

Große in sei nem Leben, daß er den großen Sprung über jene riesige Barrikade gewagt hat. die diese Welt der Besitzenden von jener der Besitzlosen trennt, und sich bekannt hat zu denen, die unterdrückt sind. Als Dreijähriger ist Viktor Adler mit seinen Eltern nach Wien gekommen. Er hat dieses Wien und das Volk von Wien geliebt mit allen Fasern seines Herzens; in Wien hat er die ersten Eindrücke seiner Kindheit empfangen. Es war die Zeit, in der die Basteien und die Wälle sielen, in der aus der alten

kaiserlichen Re sidenz langsam eine große Weltstadt wurde. Die Repubttk im Gymnasium Nach der Volksschule hat Viktor Adler das Schotten- ghmnasium besucht. Viele, von denen später die Welt redete, sind dort aus der Schulbank gesessen. Im Schotten- ghmnasium war es auch, wo Viktor Adler einen Mitschüler kennengelernt hat. dessen Name ebenfalls wohlbekannt ist in den Reihen der österreichischen Arbeiter: Engelbert Perner- storser. In den oberen Klassen gap es so etwas wie eine Schulgemeinde. Adler

und Pernerstorfer hatten sie orga nisiert. Es war eine regelrechte Schulrepublik. Die Ideale von anno 1848 klangen in ihr nach, der Traum von der großen, freien, deutschen Republik. Auch Adler und Per nerstorfer waren damals noch keine Sozialisten. Sie wa- ren Deutschnationale — freilich in einem ganz anderen und edleren Sinn, als es das braune Mordgesindel von heute verstehen und begreifen kann. Diese Gesinnung nahm Viktor Adler auch auf die Universität mit. Er trat der deutschnationalen Burschenschaft

„Arminia" bei und wurde in den Vorstand des Deutschen Lesevereines, gewählt. Der „Armeleutdoktor" wftd zum Sozialisten Viktor Adler hat Medizin studiert. Seine Spitals dienstjahre brachten ihn zum erstenmal mit der Arbeiter- .schaft in Berührung. Einige Zeit hindurch war Adler Assi stent bei dem berühmten Irrenarzt Meynert. In dieser Zeit hat Adler seine Frau Emma geheiratet. Ein Jahr gönnte er sich noch Freiheit: ein Winter in Italien, ein Sommer und ein Herbst in Paris und London

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1918/04_05_1918/TIWAS_1918_05_04_4_object_7950994.png
Page 4 of 8
Date: 04.05.1918
Physical description: 8
und allein Hilfe tverden kann, wenn — — — — — ja wenn man uns eben nicht hören will! Chronikus. Adler, Tiroler Adler, warum bist du rot? Frei nach Franz Senn verfaßt und Herrn Professor Edgar Meyer gewidmet vom Stadtchronisten. Adler, Tiroler Adler, warum bist du so rot? Ei nun das macht, ich sitze An Oest'reichs Südwestspitze, ' Umbraust von Kampf und Tods Das Blut färbt mich so rot! < Adler, Tiroler Adler, warum bist du so rot? Weil ich mit Angst und Graueil Muß in die Zukunst schauen — Tie Unfern

betteln Brot — Empörung macht mich so rot! Adler, Tiroler Adler, warüm bist du so rot? Weil man im Bozner Stäbchen ' i, Die Milch gibt Freudenmädchen — Statt Kindern voller Not — ( Die Schande macht mich rot! Adler. Tiroler Adler, warum bist du so rot? Weil mir Tirolerhelden Ten Bettelg.ang vermelden — Nach Deutschland hin um Brot — Die Scham macht mich so rot! Adler, Tiroler Adler, warum bist du so rot? Weil Oesterreichs Regierung Entbehret deutscher Führung, Tirol steckt tief im Kot — Der Zorn macht

mich so rot! Adler, Tiroler Adler, warum bist du so rot? Weil Lug und Trug und Schande Die Herren sind im Lande — Ja Zorn und Scham und Not — Die färbten mich so rot! . Was ist Moral? Ein unschuldiges Frage- und Antwortspiel. Was ist Moral? wortete der erste, der den Witzbold spielte, weil er Ursache hatte, Die willkürliche Zusammensetzung von fünf Buchstaben — ant- einer so heiklen Frage aus dem Wege zu gehen.

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1900/22_07_1900/TIWAS_1900_07_22_3_object_7939846.png
Page 3 of 12
Date: 22.07.1900
Physical description: 12
der in der Hegel'schen Philosophie seine Wurzeln findet und von dem seine Dichtungen durchtrünkt sind. Ge dankenblöcke übereinander thürmend, vernachlässigt er zuweilen die Form, schafft aber trotzdem auch Gedichte, die wie die herrliche Hymne der „rothe Tiroler Adler" mit feurigen Lettern in die Herzen seiner Landsleute eingegraben, blühen werden, bis der Name Tirol auf immer von der Karte Europas verschwindet. Danken wir ihm dafür, und sind wir entichlossen für Freiheit und freies Menschenthum alles zu wagen

und daranzu setzen. - Thun wir das, so war sein Opfer nicht ohne Krone, hat er nicht umsonst gelebt und gelitten, ist er von dem Schlacken des irdischen durch die Zeit ge reinigt ein Führer geworden, der uns durch die schwarze Nacht des Clericalismus hindurchleiten wird zum schönen Tage des Geistes und der Freiheit. Franz Kranewitter. Der rothe Tiroler Adler! Von Johann Senn. Adler! Tiroler Adler! Warum bist Du so roth? Ei nun, das macht, ich sitze Am First der Ortlerspitze, Da ist's so sonnenroth, Darum

bin ich so roth. Adler! Tiroler Adler! Warum bist du so roth? Ei nun, das macht, ich koste Von Etschlands Rebenmoste, Der ist so feuerroth, Darum bin ich so roth! Adler! Tiroler Adler! Warum bist Du so roth? Ei nun, das macht, mich dünket, Weil Feindesblut mich schminket, Das ist so purpurroch. Darum bin ich so roth! Adler! Tiroler Adler! Warum bist du so roth? Vom rothen Sonnenscheine Vom rothen Feuerweine, Vom Feindesblute roth — Davon bin ich so roth!

3
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1901/19_07_1901/TIRVO_1901_07_19_2_object_7486168.png
Page 2 of 4
Date: 19.07.1901
Physical description: 4
Menschen auS ihr hervorgehen. (Großer Beifall.) Deshalb der wütheude Kampf RhombergS gegen die Neuschule. Der Redner sprach zwei Stunden, Redner hatte fich keiner zum Worte gemeldet. Wochr«-K«mdschan. Ter Kampf gegen die Niedertracht. Ein schweres Stück Arbeit ist unserem Parteigeuvffen Dr. Victor Adler beschieden, der als erster Socialdemokrat in den nieder österreichischen Landtag eingezogen ist. Als Einzelner muss er gegen die Horde der christlichsocialen Niedertracht stehen, als Einzelner

er ihm verächtlich zu: .Dieser Rückzug ist ebenso feig als dumm." EL kann nicht unsere Aufgabe sein, die von Dr. Adler gehaltenen Reden zu reprodueieren, aber eS verlohnt fich, einige charakteristische Scenen wiederzugebcu, die zeigen, mit welcher Gesellschaft unsere Genossen in Wien und Nieder österreich zu kämpfen habe»: Genosse Adler bespricht die von den Clericalen verübten Lehrermaßregeluugen und erklärt, er sei nicht die clericale Gefiunung, die er fürchte, er fürchte daher auch nicht die clericalen Lehrer

, und überhaupt keinen Menschen, der eine ehrliche Ueber- zeugung hat. Er habe seine Jugend am Schotteugymnasium zugebracht und sei den Herren dort vielfach zum Danke verpflichtet. Es waren ausgezeichnete Pädagogen, die dort unterrichtet haben. Abg. Sturm (christlichfocial): Die werden es heute noch bedauern, dass Sie dort in die Schule gegangen find. Abg. Dr. Adler: Das weiß ich nicht; in demselben Jahr- gange waren Pernerstorfer und Zemann. Wir alle find dem Herrn Dr. Lueger nicht sehr angenehm geworden

; es war halt ein schlechter Jahrgang. (Heiterkeit.) Abg. Dr. Lueger: DaS war das reine Reblausjahr! Abg. Dr. Adler: Also vor politischer Ueberzeugung haben wir uuS nicht zu fürchten; wovor wir uns ober fürchten, daS ist jene Verderbung des Charakter-, die solche Leute wie Herr Dr. Lueger durch seine Maßregeln herbeiführt. Ich würde meine Kinder ohueweiterS clericalen Lehrern in die Schule gebev, ich würde aber nur mit Zittern den Leuten meine Kinder in die Schule geben, die von Ihnen gezwungen

sind, ihre Ueber- zeugung zu verleugnen. (Dr. Lueger: Das ist eine Phrase.) Für Sie ist alles Phrase, außer daS Streben, vorwärts zu kommen, in der Sonne zu weiden und zu Armtern zn gelangen. Abg. D'. Adler: Diese clericale P-rtii, Ue da herrscht, wird von der Arbeiterschaft bekämpft in jeder einzelnen ihrer Tendenzen. Wir haben eS — und daS wissen die Arbeiter — nicht mit einer gewöhnlichen gegnerischen Partei zu thun — wenn Sie nicht- wären als Clericale, wäre eS nicht so gefährlich — clerical

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1904/10_07_1904/TIWAS_1904_07_10_6_object_7942315.png
Page 6 of 12
Date: 10.07.1904
Physical description: 12
horstet, die Gemse springt, wo dee Hirten Lied durch die Schluchten kttngt, Hoch über den Sirnen und blumiger Au, Da sahst du ihn schweben im ewigen Olau Den roten Tiroler Adler! Wenn schwer im Tale der (ttebel zog, Wenn der Sturmwind heulend den Sets umflog, Hoch über den Wettern im - Donnergerott, Da tönte sein Schrei — und du Kennst der?Groll (vom roten Tiroler Adler! Sür jeden Sreien, der ward zum (Inecht. Sür jedes frech zertretene (Jecht, Sür jede Träne des VE'e im ^ Tal, Da zückt

er, ein (Jacher, den Wetterstraht, Der rote Tiroler Adler! Oald kommt der Tag — es währt nimmer tarrg Da dröhnt gewaffneter Männer Gang, Da werden wir Kämpfen um (Volkes Wohf, Dann fkiegt mit dem Sturmpanier von Tirol Voraus der rote Adler! (Und stirbst du, um deines Landes (Not Im Streit erschlagen, des Sreien Tod, Auf Selsen bette ich dich zur (Juh' — Dann deckt dich mit seinem Sittig zu Der rote Tiroler Adler! Den roten Tiroler Adler kann man sich g'fallen lassen. Wem dear amal niederstoßt nnd Rache nimmt

machen will. Wenn's a' den Anschein hat, als ob noch viel Wasser zu Tal rinnen wird, bis er mit seinem Kampfschrei niederstoßt, so wird die Zeit doch kommen, weil sie kommen muaß. Wer guate Ohren hat, der heart den roten Adler in seinem Horst schon grimmig schreien. Glücklich dear, der sein befreiend Niederstoßen erlebt und mit ihm siegt oder wenigstens sterbend seinen Sieg erlebt. Es sehnen sich schon Taufende nach dem Glück, drum roter Adler reg bald deine Schwingen nnd trag deine Frei heit

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1949/09_07_1949/TIRVO_1949_07_09_1_object_7679967.png
Page 1 of 10
Date: 09.07.1949
Physical description: 10
Ausspruch unserer großen Freun- d«L Otto Bauer erinnert, der die Befreiung Oesterreichs leider nicht mehr erleben konnte: (SK) Stadtrat Novy, der Obmann der Landes organisation Wien der Sozialistischen Partei, der sich gegenwärtig als Vertreter der Bau- und Holz- arbeitergewerkschaft in der Schweiz befindet, ist vom Parteivorstand der Sozialistischen Partei be- auftragt worden, Friedrich Adler zu dessen 70. Ge- burtstag die Glückwünsche der Sozialistischen Par- tei Oesterreichs zu überbringen

. Als Geschenk der Partei wird Friedrich Adler eine Sammlung aller in den sozialistischen Verlagen seit Kriegsende er- schienenen Bücher überreicht werden. Genosse Klein, der Chefredakteur unseres Blat tes, hatte durch einen glücklichen Zufall Gelegen heit. Dr. Fritz Adler gestern persönlich zu sehen. Tr benützte diesen Anlaß, um ihm die besten Wünsche der Sozialisten Westösterreichs zu seinem 70. Geburtstag auch mündlich zu übermitteln. Mit der ihm eigenen Bescheidenheit verwahrte sich Ge noss« Adler

, Dornbirn NI.; Möller Hans. Riezlern (Kleinwalfertal). Friedrich Adler zum 70. Geburtstag (SK). Einer der Großen der Sozialistischen Partei, ein Mann, der aus der Geschichte der sozialistischen Bewegung nicht mehr fortzudenken Ist, feiert am 9. Juli seinen 70. Geburtstag: Friedrich Adler. Die Generation, die den Zwei ten Weltkrieg erlitten hat, kann sich kaum eine Vorstellung davon machen, was eine Erscheinung wie Adler der revolutionären Generation des Ersten Weltkrieges bedeutete. Bis 1914

war Friedrich Adler der großen Oeffentlichkeit noch verhältnismäßig wenig bekannt. Geboren am 9. Juli 1879 als der Sohn Viktor Adlers, des Begründers der Sozialdemokratischen Partei Oesterreichs, war er ursprünglich für die wissen schaftliche Laufbahn bestimmt Er studierte Ma thematik und Physik und kam schon in jungen Jahren als Privatdozent nach Zürich. Dort ge riet er in den Bann der großen naturwissen schaftlichen Leuchten des 20. Jahrhunderts, der Planck, Einstein, Duhem, Avenarius und Mach. Er fiel

durch seine eigenen Arbeiten so sehr auf, daß ihm allgemein eine glänzende wissenschaft liche Karriere vorausgesagt wurde. Aber nicht minder stark als sein wissenschaft liches war sein politisches Interesse. Zusammen mit Max Adler, Otto Bauer, Rudolf Hilserding und Karl Renner begründete er die „Marxisti schen Studien" und im Jahre 1907 die wissen schaftliche Zeitschrift der Sozialdemokratie „Der Kampf". In diesem Organ wurde das geschaffen, was unter dem Namen „Austromarxismus" Weltruf erlangt hat. Daneben

6
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/24_06_1932/TIRVO_1932_06_24_1_object_7658588.png
Page 1 of 9
Date: 24.06.1932
Physical description: 9
in allen Stadtteilen Berlins, zu einem antifaschi stischen Massenaufmarsch ausgerusen hatten, versuchten am späten Nachmittag trotz des polizeilichen Verbotes schlag-'' artig Demonstrationen zu bilden. Die Polizei setzte den Wasserwerfer ein und vertrieb die Demonstranten. Dem Gedenken an Bittor Adler. Zum 80. Geburtstag des großen Führers. , Tie österreichische Arbeiterschaft feiert heute das An denken an einen in Obsterreich wohl einzig dastehenden Jahrhundertmenschen. An diesem Tage wäre Viktor Adler

in sein 80. Lebensjahr eingetreten. Wenn man eines Lebens Größe wertet, wertet man in erster Linie die aus diesem Leben entspringenden Taten: Und die Tat des Lebens Viktor Adlers ist die österreichische Sozialdemokratie. Gewiß, diese wäre auch ohne Adler aus den. historischen Entwicklungsgesetzen heraus ent standen. Wie sie aber entstanden ist, daß sie zu ihrer Heu- tigen Größe, an die die, Bruderparteien nicht heranreichen, können, emporgediehen ist, zum Teil auch, daß ihr die leid- volle Parteispaltung

— wie sie die deutsche Partei durch- litten hat — erspart blieb, das dankt die österreichische Ar- beiterschast ihrem Viktor Adler, der ihr auch in unserem! Zentralorgan die Masse geschmiedet hat, um die uns an-' vere Parteien beneiden. Viktor Adler ist nicht mit einem der anderen Parteien-' gründer in Oesterreich zu vergleichen, etwa mit Schönerer oder Lueger. Vor dem Vergleich schützt ihn der sittliche Ernst, der ihm innewohnte. Und vor dem Vergleich schützt ihn auch der Erfolg: Während Schönerers Partei längst

aber, der eine solche . Gesinuungsgomeinschast mit Idealismus, Klugheit und Tat kraft zusammenzuballen verstanden hat, hat sich schon da durch allein Unsterblichkeitsanrecht gesichert. Es war Viktor Adler nicht an seiner Wiege gesungen worden, daß er einmal der Führer der österreichischen Pro letarier werden würde. Viktor Adler kan: vom begüterten Bürgertum. Er war aber schon in seiner Jugend Freund der Unterdrückten, Demökrat. Dies führte ihn mit seinem späteren Kampfgenossen Pernerstorfer und mit Georg Rit ter von Schönerer, der damals eine ehrliche

, arbeiterfreund- . licke Politik betrieb, zusammen. Die Entwicklung hat beide getrennt: Adler blieb seinen Jugendidealen treu, während Schönerer schließlich Reaktionär wurde und als Bokämpfer des allgemeiiten und gleichen Wahlrechtes endete. Mler war zunächst Arzt. Er wurde ..Arme-Leut'-Dok-. tvr". Damals lernte er seine späteren Kampfgenossen, die'. Arbeiter, kennen, schätzen und lieben. In den Achtziger-' jahren trat er mit den organisierten Arbeitern in Verbin. düng. Er wußte, daß diese Verbindung

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1907/13_07_1907/OBEWO_1907_07_13_9_object_8031338.png
Page 9 of 16
Date: 13.07.1907
Physical description: 16
auf dem Schießstande. Adlerfang. Aus Landeck schreibt man uns unter dem 10. Juli: Ende Juni hörte der in Kappl stationierte Forstwart Falch, daß ein ihm bekannter Adlerhorst beflogen sei und ein junger Adler im Horste sitze. Nachdem er mich als passionierten Jäger kennt, überzeugte er sich vorerst von der Wahrheit des Gehörten und machte mir dann Meldung. Ich beschloß nun, mich vorerst beim Horste anzusetzen, um eventuell einen alten Adler zu schießen und dann den Jungen mit Hilfe einiger beherzter Männer

, was es war, konnte j ich nicht sehen, so geschwind ging die Geschichte. > So gerne ich alles besser beobachten wollte, konnte ; dies, wollte ich schießen, nicht der Fall fein, denn ich merkte dem Adler an, der scharf zu dem mich um gebenden Schirm heräugte, daß er im nächsten ' Moment wieder abfliegen werde. Ich schoß daher, der Adler machte auf den Schutz einen Satz in die Höhe, schlug mächtig mit den Schwingen, kam vom Horste ab und strich, scheinbar krank geschossen, ! schief gegen das Tal und entschwand buld

unseren ! Blicken. Et schien mir weich durchschossen zu sein, i Ich paßte dann den ganzen Tag, aber kein Adler ließ sich mehr blicken, nur der Junge verkürzte j uns die Zeit mit seinem Benehmen im Horste, j Abends nach Jschgl zurückgekehrt, wurde bestimmt, ^ den Horst den nächsten Tag auszunehmen und ent schlossen sich der Jagdpächter Kurz, Bergführer aspirant Wechner, Waldaufseher Zangerl, den Forst wart und mich zu begleiten. Zeitlich früh wurde aufgebrochen und nach Ankunft beim Horst sofort

hätte. Nach kurzer banger Arbeit ertönte ein Juchzer vom Horste ! her und als ich hinuntersah, hatte Wechner den ' jungen Adler, der bereits 1,2 Meter Flugweite hatte, bereits in den Händen. Der Vogel wurde in einen mitgebrachten Sack gesteckt, vorsichtig her- : aufgezogen, ihm folgte ein Rucksack mit Knochen rc. aus dem Horste, da es mich sehr interessierte, zu wiffen, was alles in dem Horste war und zuletzt kam wieder die schwerste Arbeit, der Aufstieg von Wechner. Dunk seiner Geschicklichkeit

und der wackeren Hilfe der Leute am Seil, war auch dieser bald beendigt und nun gings ans Ansehen und Erzählen. Zuerst wurde der junge Adler gemessen, er wäre in 8—10 Tagen schon ausgeflogen, dann die Knochenreste bestimmt. Da gab es Läufe von Gamskitzen, Köpfe von Murmeltieren, Rückgrat von einem jungen Reh, Schneehasenläufe, ja sogar den Schädel von einem Fuchs, Schneehuhnfedern rc. Kurz alles, was da flog und lief in der Gegend, j mußte herhalten. Ein deutlicher Beweis, wie I schädlich ein Adlerpaar

9
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1893/11_03_1893/TIRVO_1893_03_11_1_object_7696955.png
Page 1 of 6
Date: 11.03.1893
Physical description: 6
und das indirekte Wahlsystem in den Landgemein den in Betracht zieht, der muß gestehen, daß die Socialdemokratie einen großen Erfolg errun gen hat. Die Herren liberalen Fabrikanten boten in letzter Stunde alles auf, um mittelst ihres Geldsackes dem liberalen Candidaten zu dem Reichs rathsmandat zu verhelfen. Aufgestellt waren 3 Candidaten u. zw. von den Liberalen: Ferdinand Augsten aus Ruppers dorf, von den Socialdemokraten: Dr. Adler, von dem nordböhmischen Genossenschafts - Verbände: Bernhard Kiehl. Es wurden

im Ganzen 367 Wahlmänner gewählt und das Verhältniß der abgegebenen Stimmen der Wahlmänner war fol gendes : In Reichend erg waren von 108 Wahl männern sämmtliche 108 erschienen und ent fielen auf: Ferdinand Augsten . . . . 66 Stimmen Dr. Victor Adler 40 „ Bernhard Kiehl 2 „ In Friedland waren von 90 Wahl männern sämmtliche 90 erschienen. Es ent fielen auf: Ferdinand Augsten . . . . 59 Stimmen Dr. Victor Adler 29 „ Bernhard Kiehl 2 „ Aus Gablonz-Tannwald waren am Wahlorte von 115 Wählern 113 erschienen

. Bon den abgegebenen Stimmen lauteten für: Ferdinand Augsten . . . . 82 Stimmen Dr. Victor Adler 31 „ Bernhard Kiehl — „ In Böhm.-Aicha erschienen von 46 Wahl männern 43. Es entfielen auf: Ferdinand A u g st e n . . . . 8 Stimmen Dr. Victor Adler — „ Bernhard Kiehl — „ Dr. Wenzel Scham an ek . . 35 „ In Rochlitz waren von 8 Wahlmännern sämmtliche 8 erschienen. Es erhielten: Ferdinand Augsten . . . . 5 Stimmen Dr. Victor Adler 3 „ Herr Ferdinand Augsten erhielt somit 220 Stimmen, auf G. Adler

entfielen 103 Stimmen, Dr. Schamanek (Altczeche) 35 Stimmen (sämmt liche aus dem Bezirke Böhm.-Aicha) auf Bern- hard Kiehl 4 Stimmen. Also von 367 Stimmen erhielt G. Adler 103 Stimmen, also die zweit größte Stimmenzahl, trotzdem die Masse der un serer Partei angehörenden Staatsbürger kein Wahlrecht hat. Wir können mit dem Ergebnis in jeder Richtung zufrieden sein. Bei der letzten Wahl am 2. März 1891 erschienen von 340 Wahlmännern 329 und es erhielten: der liberale Candidat Emil Müller

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/11_11_1933/TIRVO_1933_11_11_1_object_7657931.png
Page 1 of 16
Date: 11.11.1933
Physical description: 16
Buchdruckerei und Verlagsanstalt Hubert Schneider u. Co, Innsbruck, Menttgasse 12. Verantwortlich: Maria Rapoldi, Innsbruck, Grillparzerstr. 7 Rr. 261 ist Innsbruck. Samstag den 11.November 1933 «.Ja h rgang Standrechtliches Verfahren in Oesterreich Viktor Adler Das waren die Tage vom 9. bis 12. November 1918: Revolution in Deutschland. Republik in Deutschösterreich und dazwischen Viktor Adlers Sterben — zwei Hochgipfel 'politischen Geschehens und schwerstes, unentrinnbares Leid. Am Samstag war in Berlin

die Revolution ausgebrochen, am Abend waren die Monarchen abgesetzt, die Revolution war vollendet. Am Sonntag übersiel den erschöpften Leib Viktor Adlers die Ohnmacht und am Montag mittags hatte das treue Herz zu schlagen ausgehört. Am Dienstag, als Viktor Adler aus der Totenbahre lag, wurde vor dem Par lament die Republik verkündet . . . Seitdem sind fünfzehn jJahre vergangen, Jahre, in denen Großes erstritten ward, in denen uns aber auch manche Enttäuschung geworden ist. Keine politische Bewegung

, keine Partei kann der füh renden Männer entbehren; überall stehen Männer an der Spitze, in denen der Wille der Partei seine Verkörperung findet, die der Bewegung Richtung, Rhythmus und Tempo bestimmen. Adler war der Führer' kraft der Gewalt seines Geistes, kraft der Gewalt seiner Persönlichkeit; er stand vor allen Menschen so, daß jeder es fühlte, daß er besser würde, wenn er Adler gliche, daß jeder den Antrieb empfand, sich ihm zu nähern, vor dem reinen Bild dieses Edlen zu be stehen. Adler war nicht bloß

Führer, weil er der klügste, scharfsinnigste, energischeste und arbeitsamste Mann unter- allen war, sondern sein Führertum war etwas Geworde nes, Erarbeitetes, Organisches, denn niemals war Partei und Führer so eins geworden, wie unsere deutschösterrei chische Sozialdemokratie mit Viktor Adler eine Einheit ge- > worden war. • In dem wilden Wirbeltanz der Zeit wird manchem die .Frage aufgestiegen sein, wie sich wohl Adler zu den neuen -Ideen und neuen Tendenzen gestellt haben möge, wenn sein /Tod

Augen vor uns, in denen es doch mit unheimlicher .Schärfe wetterleuchtete, wenn das Gemeine zu fällen war: .wir empfinden diesen merkwürdigen Blick, der selbst auf .Bildern seine Suggestivkrast bewahrt, und wir fühlen, daß von Adler unverlierbar die Mahnung ausgeht: wahr zu sein, echt zu werden, nichts Schlechtes zu tun! ; Wir können uns von ihm nicht Rat holen, wie wir dieses wildgepeitschte Meer zur spiegelklaren Flut meistern 'könnten, wie aus dem Chaos der Weg zur harmonischen ! Ordnung der Welt

11
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1905/23_04_1905/ZDB-3077611-9_1905_04_23_5_object_8418847.png
Page 5 of 18
Date: 23.04.1905
Physical description: 18
An die P. T. Damen von Kitzbnhel and Uingebnng ! Die Gefertigte gibt hiemit bekannt, daß Donnerstag', den 4. Mai 1905 im Oasthofe nxtn schwarzen Adler in Kitzbnhel eilt Mrkurs tm Zuschneiden und Schnitheichnen eröffnet wird. Der Unterricht nach meiner leichtfaßlichen, vorzüglichen Methode, ist sowohl für Damen, welche sich selbst Kenntnisse in der Anfertigung ihrer Kleidungsstücke erwerben wollen, als auch für Schneiderinnen von Beruf! Meine langjährige Praris und mein in ganz Tirol bekanntes

Renommee sichern mir wohl die freundlichste Aufnahme und lade ich zu zahlreichem Besuche ein. Frau Konftanze Bulowa, akad. Lehrerin, Inhaberin der von der hohen k. k. Statthalterei konzessionierten Lehranstalt in Innsbruck, Jnnrain Nr. 38, 1. Stocks nfti/iftni imi i^^n am Nlittwoch den 3. Istl'ai 1005 zirka von 3 — 6. 'w'll/Ull l lll lll \\" vtilj II11V/ üll U Uhr nachm, tm Gasthof zum schwarzen Adler, 1. Stock statt. Marke „Bauerntrosl" erregt koloffale Freßlust, befoibert die Verdauung, beschleunigt

ungemein die Aufzucht und Mast der Schweine, Rinder, Gestügel rc., vermehrt u. verbessert die Milch. Echt Nttv in Kart, ä 50, 70 und 100 Heller mit Firma: Ph. Laudenbach, Schweinfurt. Niederlagen: Kitzbühel: Drogerie „zum Tiroler Adler". A. Opperer; Hopfgarten: I. Bichler. Größte Answahl in Fahrrädern nnd Nähmaschinen! o B O 2 äo 2 S"> z-Z III ’S'S ?> § LÄ 3 3 I *1 P sf |Sg 8 > 3 co o V- JJ Ä " g go 3^ 8 » 05 ©iö gJ> 05 8 Z LZ * s 8' <S o -« » . 5 a Jg s; 1 Z iMi i ® &- W nQ & j&;r ö w rü «O g « o-tfi

12
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1905/30_04_1905/ZDB-3077611-9_1905_04_30_8_object_8418868.png
Page 8 of 16
Date: 30.04.1905
Physical description: 16
An rio P. T. Damen von Kitzbühel und Umgebung! Die (Gefertigte gibt biemit bekannt, daß Donnerstag-, den 4. Mai 1905 im Oaslhofe MM schwarzen Adler in Kihdnhel ein Khrkurs im Jufrfjuciöcn und Schnitheichnen eröffnet wird. Der Unterricht nach meiner leichtfaßlichen, vorzüglichen Methode, ist sowohl für Damen, welche sich selbst Kenntnisse in der Anfertigung ihrer Kleidungsstücke erwerben wollen, als auch für Schneiderinnen von Beruf! Meine langjährige Praris und mein in ganz Tirol bekanntes

Renornmee sichern mir wohl die freundlichste Aufnahme und lade ich zu zahlreichem Besuche ein. Frau Konstanze Bulowa, akad. Lehrerin, Inhaberin der von der hohen l. k. Statlhalterei konzessionierten Lehranstalt in Innsbruck, Jnnrain Nr. 38, 1. Stock. 11'Vt ti 11 imi irf ti nfl ni iMi ^ n ^ en am Nlittwoch den 3. ÄKai 1005 zirka von 3 — 6* 'w'U/üll l lll IIv U" vtll| HUl/ml II Uhr nachm, im Gafthof zum fchwarzen Adler, 1. Stock statt. Marke „Bauerntrost" erregt kolossale Freßlust, befördert die Verdauung

, beschleunigt ungemein die Aufzucht und Mast der Schweine, Rinder, Geflügel rc., vermehrt u. verbessert die Milch. Echt mit in Kart, a 50, 70 und 100 Heller mit Firma: Ph. Laudenbach, Schweinfurt. Niederlagen: Kitzbühel: Drogerie „zum Tiroler Adler", A. Opperer; Hopfgarten: I. Bichler. Größte Answahl in Fahrrädern und Nähmaschinen! Ä o . o <2 <5 o ho c au 5<Q>n b «■g-s 8 O A Q.. O O i” « ,2 “ O ^ w u a-S S so O Kß 52 wi <£> p i ^ £ ui ^ ö c S 2^ w o S® *3 tz ZoZZ

13
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/25_01_1879/BTV_1879_01_25_9_object_2879162.png
Page 9 of 12
Date: 25.01.1879
Physical description: 12
Gieträ-Weilage des „Bote« für Tirol ««H Vorarlberg' Mr. Der Tiroler Ahl-r. Studien von Dr. Arnold Busson. ! Fortsetzung.) 3. Die Krone. Die früher angeführten Quellen, einschließlich der Wappeubücher des fünfzehnten Jahrhunderts, zeigen ohne Ausnahme den Tiroler Adler ungekrönt — erst Grünenbergs Wappenbuch vom Jahre 1483 zeigt in allen Abbildungen den Adler mit der Krone. Erzherzog SigiSmund, in dessen Regierungszeit danach das Aufkommen dieses Zierrathes fällt, hat aber selbst den Adler

nicht immer gekrönt geführt. Auf einem Siegel an einer Urkunde. SigismundS vom 21. September 1444 2«) befinden sich die drei Schilde von Oesterreich (rechts) Tirol (oben) Steiermark (links) in's Kleeblatt gestellt; der Tiroler Adler im oberen Schild ist ungekrönt. Ebenso, ungekrönt, er scheint der Adler auf den kleinen Münzen (Vierern) SigismundS nach dem älteren, schon von König Hein rich eingeführten Typus, die im AverS ein Kreuz mit fünfblätterigen Röschen in den Winkeln und die Um schrift VKZILKlVNVVL

, im Revers den Adler und die Umschrift (ÜOAlLS ÄRVIi zeigen, ^s) Ungekrönt erscheint der Adler weiter auf einer kleinen unedirten Münze in der Sammlung deS Ferdinandeums. Das Stückchen, 8mm. im Durchmesser, hat im Avers ei« Kreuz, in dessen Winkeln sich die Buchstaben O-V-X, und der österreichische Balkenschild befinden, die Umschrift lautet: LISILAlVNVVS. Der Revers zeigt den unge krönten Adler mit der Umschrift: Ll)öIL!3 Die letzte Münze will nun die Vermuthung nahe legen, ja förmlich aufdrängen

, weil hier der Titel Dax mit dem ungekrönten Adler zusammentrifft, es möchte SigiSmund dem Tiroler Adler die Krone hin zugefügt haben als Zeichen der erzherzoglichen Würde, deren Titel ihm Kaiser Friedrich III. nicht lange vor dem 3. Dezember 1477 zu führen erlaubt hat. Bekanntlich spielt in den unechten österreichischen Pri vilegien der Titel eines „Erzherzogs der Pfalz (aroin- üuoss pg-Istini)' eine Rolle zugleich mit dem Recht, eine Zinkenkrone oder gar eine Königskrone mit dem Kreuz führen zu dürfen

. Man könnte in dieser Vermuthung bestärkt werden durch den Umstand, daß SigiSmund einen neuen Typus der Vierer anstatt des. älteren einführte, der bei gleichen Umschriften im Revers den Adler gekrönt zeigt, während im AverS statt des Kreuzes nnt den Röschen in den Winkeln der österreichische Balkenschild im Sechspaß sich findet. Wie ansprechend aber auch die angedeutete Ver muthung erscheinen mag — sie ist nicht stichhaltig. Das zeigt eine andere Wahrnehmung, die man an den Münzen SigismundS machen kann, daß nämlich

14
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1897/12_03_1897/UIBO_1897_03_12_11_object_8311336.png
Page 11 of 12
Date: 12.03.1897
Physical description: 12
Mhtchikler erhalten gratis 2 feine Zither stücke, sowie Catalog gegen Ein sendung ihrer Adresse. J.Neukirchner,Görkau, Böhmen ! Nebenverdienst I ^ m M löO —200 ü. monatlich für Personen aller • • ßerufsklassen, die sich mit dem Ver- O ® kaufe von gesetzlich gestatteten Losen J 2 befassen wollen. Offerte an die Haupt- 2 G städt. Wechselstuben - Gesellschaft O Adler & Comp. Budapest. Jeder Hasten t#Wf “ 1 •** t j tt • i i > sntlgenur durch Jede Heiserkeit/ Krause’s Katarrh -Zerstörer

(wohlschmeckende Confituren) Packete 2b kr. Vorräthig Hall in der Apotheke. ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ mit ist von ärztlicher Seite bei dem im Winter so häufig auftretenden Bronchial-Katarrh (1er Kin der besonders empfohlen. S Tlieile Gieshübler Sanerbrnnn werden mit 1 Theil heisser Milch vermischt und die Mischung lau verabreicht. Die Beachtung dieses Korkbrand-Zeieliens, sowie der rothen Adler-Etiquette wird als Schutz empfohlen gegen die häufigen Fälschungen von i S 0« General-Depot für Tirol und Vorarlberg

; Sig mund Abeies, Innsbruck. P rager Haussalbe ans der Apotheke des B. FRAGNER in PRAG ist ein altes, zuerst in Prag angewendetes Hausmittel, welches die Wunden in Reinlichkeit erhält und schützt, die Entzündung und Schmerzen lindert und kühlend wirkt. ln Dosen i 35 kr. u. 25 kr. Per Post 6 kr. mehr. Postversandt täglich. Alle Theile der Emballage tragen die nebenstehende gesetzlich depo- nirte Schutzmarke. Hauptdepöt: b. Fragner Apotheke z. schwarz. Adler, Prag Kleinseite, Ecke der Spornergasse

nnd milde abführenden Wirkung. Alle Theile der Ern- W arnung. balla^e tragen die neben- stehtmde^esetzlicl^deponirte Schutzmarke. Hauptdepöt: Apotheke d, b. Fragnerz, „schwarzen Adler“ Prag, Kleinseite, Ecke der Spornergasse. = Grosse Flasche 1 fl., kleine 50 kr., per Post 20 kr. mehr. = Postversandt täglich, Depots in den Apotheken Oesterreich-Ungarns. Brut Mer von echten Brahmahühnern per Stück 15 kr., von Holländer, schwarz mit großer, weißer Haube, per Stück 25 kr., von Houdans per Stück

15
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/07_03_1928/TIRVO_1928_03_07_8_object_7643422.png
Page 8 of 8
Date: 07.03.1928
Physical description: 8
Seite 8 Bolk«-Zeituvg Mittwoch den 7. März 1928 Nr. 56 Zohaim Paul Kammerlauder— Dr. Stern, Reutte? Herr Johann Paul Cammerlander ersucht uns. fol gende Zeilen zur Aufklärung des Publikums auszunehmen. In der Bevölkerung Innsbrucks und speziell im Außerferner Bezirk setzt sich immer mehr die Ansicht durch, daß ich in irgend einer Beziehung mit Herrn Dr. Stern-Reutte stünde. Der eine behauptet, daß der tatsächliche Besitzer vom Gaft- hos „Zum goldenen Adler" Herr Dr. Stern wäre, der an. dere

behauptet, daß eine große Hypothek zugunsten des Herrn Dr. Stern auf dem Gasthos „Zum gowenen Adler" lasten würde usw. Ich habe diese Tratschereien überhaupt nicht beachtet, bis mir folgendes passierte: Herren vom Ge- meiudeausschuß in Reutte, welche auch diese Erzählungen glaubten, haben in der Bevölkerung vom Außerferner Bezirk dagegen agitiert, daß weiterhin die Außerferner im Gast hof „Zum goldenen Adler" verkehren, da die Außerferner grundsätzlich nicht in einem Gasthofe verkehren dürsten

, der dem Herrn Dr. Stern indirekt gehören würde. Es ist in Jnnsbrtick allgemein bekannt, daß die Außer ferner sich hauptsächlich nur im Gasthof „Zum goldenen Adler" treffen und würde ich, falls sich eine derartige Mei nung durchsetzen würde, sehr geschädrgt werden, umso mehr, als diese Gerüchte vollkommen aus der Luft gegriffen sind. Herren vom Außerferner-Berein wurden sogar diesbezüg lich angeflegelt und es wurde von sehr kompetenter Seite es als ungebührlich gefunden, daß der Außerserner-Verein

ausgerechnet im „Goldenen Adler" sich niederlasse, der einem Dr. Stern gehören soll. Verschiedene Innsbrucker Gastwirte haben diese Erzäh lungen weitererzühlt, ohne sie auf die Nichtigkeit zu unter suchen und muß darin eine unlautere Absicht gesucht wer den, wenn von Konkurrenzseite derartiges weitererzühlt wird. Ich stelle nun fest, daß die Grundursache dieser Trat schereien darin zu suchen sein wird, daß es in Füssen einen Gemüsehändler Kammerlander geben soll, der angeblich mit dem Herrn Dr. Stern

. und zwar wegen unlauteren Wett bewerbes. da diesem betreffenden eine Schüdigungsabsicht durch das vertrauliche Weitererzählen dieser Märchen ganz einwandfrei nachgewiesen werden kann. Besonders bitte ich die Herren von der Gemeinde Reutte, nun überzeugt zu sein, daß jeder Außerferner, der bei mir einkehrt, eben doch bei mir und nicht beim Dr. Stern sein Viertel Wein trinkt. Johann Paul Cammerlander Besitzer vom Gasthos „Zum Goldenen Adler". Innsbruck Mitbesitzer vom Hotel „Steinbock", Steinach * ]j aller Art

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1906/10_08_1906/TI_BA_ZE_1906_08_10_4_object_8361361.png
Page 4 of 16
Date: 10.08.1906
Physical description: 16
Huyn, wegen seiner hervor ragenden und langjährigen Verdienste auf dem Gebiete der Pferdezucht zum Ehrenbürger ernannt. Pie Firoker Schützen haben neuerlich ein glänzendes Zeugnis ihrer Treffsicherbeit an den Tag gelegt. Am 22. Juli war der Abschluß des 15. deutschen Bundesschießens in München und Preisverteilung. Gegen 600 Tiroler nahmen an dem Bundes- schießen teil. Von den Tirolern erzielten die besten Resultate: Auf Feldmeisterserienscheibe: 1. Franz Ritzl, Fügen; 3. Simon Adler, Achenkirch

; 9. Kaspar Hansber ger, Fügen. Standmeisterserienscheibe:!. Ritzl, Fügen; 3. Adler, Achenkirch ; 4. HauSberger, Fügen; 5. P a t t i s, Bozen. Feldfest scheibe München: 4. Kaspar Haus berger, Büchsenmacher in Fügen. Jubiläumsscheibe: 1. Heinr. Haimbl, Mechaniker in Brixen a. E.; 5. Josef G r i s s e m a n n, Wirt in Eyrs. Armeegewehrmeister, scheibe: 3. Hausberger, Fügen; 4. Jessacher, Sillian; 5. P e n z, Zell a. Z. Feldmeisterscheibe:3. Adler, Achenkirch; 4. Ritzl, Fügen; 8. Mauracher, Schwaz

; 9. H aus berg e r, Fügen. Standmeisterscheibe: 2. Schwarz, Volders; 6. E tz t h a l er , Labers; 10. P e n z, Zell a. Z. Zahl reiche Tiroler Schützen erhielten Prämienbeste. Besonders ehren voll ist es, daß die Tiroler bei diesem Bundesschießen wieder die Meisterschaft errungen haben. Interessant war der Kampf der beiden ausgezeichneten Tiroler Schützen Franz Ritzl und Simon Adler um den ersten Meisterschaftspreis auf Stand- und Feld scheibe. Adler erzielte als erster in zwei Serien (je 30 Sckuß) auf Stand

und Feld 903 Ringe, Ritzl schoß 905 Ringe. Adler fing die Serien neuerlich an und brachte es auf 912 Rmge, Ritzl tat dasselbe und erreichte 934 Ringe. Ritzl blieb somit e r st e r Meisterschaftsschütze, Adler wurde zum zweiten MeisterschaftS- fchützen ernannt. Pie Kleidung der Kaiferschützen. Unser; neuen Alpentrnppen erhalten zur Erprobung folgende Kleidung und Ausrüstungsgegen- stände zugewiesen: Feldkappen mir grauem Lederschirm; Blusen 1. mit Stehkragen, 2. mit Umlegkragen, ähnlich der gewöhnlichen

17
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1936/24_07_1936/ZDB-3091117-5_1936_07_24_11_object_8512134.png
Page 11 of 16
Date: 24.07.1936
Physical description: 16
auS- Hecke oder schon durchgeführt habe. And nicht ganz, aber halb durchgeführt war er schon. Der Fexpeter hatte nämlchi zuunterst auf dem Speisezettel unter der langen Litanei v!on Speisen und Gerichten, als da sind: Wiener Schnitzel, Nehrücken, Hirschkeule, Backhuhn, Nostbraten usw., mit seinem Tintenblei soeben ein ganz neues Gericht hinzugefügt und! als letzte Speise stand nun fein säuberlich, aber in die Augen fallend, angeschrieben: „Ein Viertel Tiroler Adler mit Knödel .... Kr. 1.50." Still

, und waren auch sofort Feuer und Flamme für die Wahl ihres Freundes. Als die Kellnerin sich ihrem Tische näherte, schrien alle drei fast zugleich: „Eine Portion Tiroler Adler mit Knödel!" Die Kellnerin glaubte, falsch verstanden zu haben und fragte: „Bitte, was befehlen die Herren?" „Dreimal Tiroler Adler mit Knödel!" „Bitte, das haben wir nicht", versetzte das Mädchen, indem es einen fraglichen Blick auf die Gegend über die Nase der drei Herren! richtete. Nun ging aber eine Metten loS: „Was? Haben wir nicht? Änd

! steht doch hier aufgeschrieben? Das ist eine bewußte Irreführung der Gäste'! Eine Schlamperei! Ein Humbug!" Ganz eingeschüchtert, sagte die Kellnerin, sie wolle einmal in der Küche Nachfragen, lieber eine Weile kam sie wieder und brachte drei ge backene Hühner mit Knödel als Zulage. „Ist das ein Trioler Adler?" fragte der frü here Sprecher, während! die beiölen anderen auf dem Teller herumstocherten und schnüf felten. „Gewiß, meine Herren", beteuerte das Mädchen, mit den Augen zwinkernd. Aber schon

hatten sie den Betrug entdeckt und aber mals ging der Spektakel los: „Das ist kein Adler, sondern eine hundsge meine Henne! Wir lassen uns nicht mit dem Narrenseil an der Nase herumführen." In der Verzweiflung rannte die Kellnerin davon. Der Fexpeter aber, der lange schon hinter seinen Nockkragen hineingelacht hatte und vergnügt wie ein KönigShase auf seinem foH dem entscheidenden Einfluß des Gewerbes unterstellt werden. Im ExportförderungSinstilut ist das Tiroler Gewerbe durch die Fulpmefer Kleineisenindustrie

GewerbebunöeS als der Berufsorga nisation ‘in der Vaterländischen Front Aus druck. Platz hosserte, näherte sich jetzt den drei Frem den und erklärte im überzeugendsten Ton: „Die Herren müssen nur stramm verlangen, dann kriegen Sie'S schon. Ich selbst habe vor einer Stunde eine Portion Adler genommen. Er ist heute besonders fein und! delikat. Aller dings' ist das Gericht niur für die hiesigen! Leute bestimmt und! wird an Fremde nicht abgegeben,- aber wenn Sie's durchaus ver langen, muß

18
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1908/10_08_1908/TIRVO_1908_08_10_3_object_7595411.png
Page 3 of 8
Date: 10.08.1908
Physical description: 8
Speisekarte hin und fuchtelte ihr damit vor den Augen herum. Kathl warf einen flüchtigen Blick auf die Karte und meinte dann: „I werd' amal in die Kuchl „fragen geahn!" Damit verschwand sie eilig. „Sehen Sie!" triumphierte mein Freund, „Jetzt kriegen Sie's!" „Wir sind Ihnen sehr verbunden!" verbeugte sich der Große dankbar. Die Kathl brachte bald darauf eine einge machte Henne in einer Schüssel und Knödel als Beilage. Mißtrauisch musterten die drei Fremden das Gericht. „Soll dat 'tt Tiroler Adler

sein?" fragte der große Herr. „Ja!" sagte,die Kathl. „Dat is een janz jemeines Huhn!" brach der Große empört los. „Naa, naa, dös is a Adler!" beharrte die Kellnerin. „Nee, een Huhn is es!" der Große. „Sie wollen uns belämmern!" der Dicke. „Wir fallen Ihnen nich 'rin!" der dritte Herr. „Weg damit!" brüllte der Große. Der Lärm lockte aus dem Garten neugierige Zuhörer herbei. Die Kathl war über und über blutrot im Gesicht und dem Weinen nahe. „Jestehen Sie! Sie wollten uns betrügen!" Wye Mx Grsße

liches Schauspiel zu erleben: Arm in Ärm als Verbrüderte Dr. Adler und Liechtenstein, Bielohlawek und Schuhmeier, Freundlich und Graf Sternberg, Glöckel und Hagenhofer usw., Sozialdemokraten als k. k. Minister. Wo bleibt dann der Schutz für „Thron und Altar", wie die herrliche Devise der Piusvereinsritter lautet?" Bei der Hundstagshitze, die in der letzten Woche in Meran herrschte, ist eine Entgleisung schließlich begreiflich. Aber daß gerade der Re daktion der „Meraner Zeitung" das Hirnschmalz

sich dieser Partei anschließen. Die Christlichsozialen hoffen, daß ihnen der Abschluß „Naa, naa, g'wiß nit! Aber wir hab'n koan Adler nit, nnb da hat mir die Köchin die Kenn' mitgeben!" sagte die Kathl weinend. „Doch! Sie haben den Adler!" rief der große „Naa, g'wiß nit!" „Doch!" bemerkte der dritte Herr. „Bringen Sie 'n! Uff der Stelle!" brüllte der große Herr mit seiner mächtigen Stimme. Die Kathl verschwand, so schnell sie konnte, mit der Henne. „Du, gehn wir jetzt gescheiter!" stieß mich mein Freund

anderen. „Aber meine Herren," der Wirt. „Schweigen Sie!" herrschte der Große ihn an. „Ich muß bitten!" unterbrach ihn der Wirt. „Nischt haben Sie zu Bitten! Sie haben zu sehen, wat uff der Karte steht!" schrie der Große wütend. „Wir wollen einen Tiroler Adler mit Knödel!" rief der kleine Dicke erbost. ' „Meine Herren, wenn Sie sich hier nicht an- j ständig benehmen Wüllen, dann muß ich Sie er- weiterer ähnlicher Kompromisse gelingen wird. — Die Todesstunde des Freisinns ist also schon recht nahe Das Reservisterr

19
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/23_07_1936/ZDB-3059567-8_1936_07_23_3_object_8063962.png
Page 3 of 6
Date: 23.07.1936
Physical description: 6
Nachmittag ein noch ganz junges Hirsch kalb schlug und damit gegen das Brandnertal ab- streichen wollte. Dabei erreichte der Adler samt seiner Beute die ansehnliche Höhe von 200 Meter. Sie wurde ihm aber doch zu schwer und der Adler mußte das Hirschkalb fallen lassen. Die Sommergäste, durch das Geschrei des Muttertieres aufmerksam gemacht, konn ten dies genau mitansehen. Gleich darauf kam noch ein wohnten Energie versuchte er zunächst, die Krankheit zu unterdrücken. Die besorgten Mahnungen Evas

bekümmert. Gerade jetzt mußte er sortfahren, da der verehrte Mann krank war! Aber ein Aufschub der Reise war nicht möglich. Die Schiffspassage war bestellt. Drüben erwarteten ihn bereits die Zusammengestellte Expeditionskolonne von Eingeborenen und zwei englische Aerzte, die sich mit ihm zusammen ins Quellgebiet des Sambesi bege ben wollten. Unmöglich, daß er aus privaten Grün den die Reise hinauszögerte. zweiter Adler dahergestrichen und beide Vögel stürz ten sich nun auf das abgestürzte, tote

Hirschkalb, um es gemeinsam zu zerhacken und zu kröpfen, bzw. ihren Jungen nach dem Horst zu tragen. Die herbeieilenden Sommergäste aber störten sie dabei, die Adler ließen die Beute im Stich und strichen gegen die Hornspitze ab. Ein Fachlehrer, der mit einem Dutzend anderer Leute Augenzeuge dieser Begegnung mit den Stein adlern war, berichtet weiter darüber, daß das aufge fundene tote Hirschkalb ohne Blut, Eingeweide und Läufe genau 10 Kilogramm und 7 Deka wog und daß Jäger das Lebendgewicht

haben. Die Naturschützer behaupten immer wieder, der Adler schlage nur krankes Wild oder lebe vom Fall wild, er sei ein Seuchenpolizist in der Natur usw. Die Jäger aber wissen mehr und berichten, daß der Adler nicht nur Murmeltiere und Schneehasen, sondern auch Gemskitze und Lämmer sich nicht ungerne holt. Die Naturschützer behaupten auch, daß die Adler in unseren Alpen im Aussterben seien. Nach der eben erschienenen Jagdstatistik wurden letztes Jahr in den österreichischen Alpen 15 Steinadler erlegt, sogar mitunter

mit Er laubnis der Behörden. Dennoch aber gibt es noch genug Adler, die im Allgäu, in Tirol, in Vorarlberg und in der Schweiz horsten. Mehrmals hörte man auch schon Nachrichten, daß Adler abseits spielende Kinder von Bergbauern angegriffen und zu entführen versucht hät ten. Doch diese Meldungen waren nicht zu beweisen. Ein alter Steinadler wiegt durchschnittlich 12 bis 15 Pfund und es wird immer wieder behauptet, er könne nicht mehr als eine Beute von der Schwere seines eige nen Gewichtes davontragen

20
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/02_02_1926/TIRVO_1926_02_02_2_object_7637714.png
Page 2 of 8
Date: 02.02.1926
Physical description: 8
, als Privatdozent mit dem Titel eines außerordentlichen Professors Dr. Max Adler an der Wiener Universität. Daß Adler, als Philosoph und als Soziologe, ein 'bedeutender Gelehrter ist, wagen auch seine Gegner nicht zu bestreiten. Aber Adler hat einen Fehler, 'der es unmöglich macht, daß er in Wien ordentlicher Pro fessor wird, mögen seine philosophischen und soziologischen Schriften noch so bedeutend sein; Adler ist nämlich Sozial demokrat. Er ist, wie die klerikale Presie ganz entsetzt fest stellt, süe

kann. Er hat es zwar nicht gewagt, wie es seine Pflicht gewesen wäre, Max Adler die ihm von dem völkisch-klerikalen Klüngel nur wegen seiner politischen Ge sinnung verweigerte Professur zu erteilen; aber er hat, echt österreichisch, ein Kompromiß zwischen seiner Pflicht und sei ner Abneigung gegen 'Me Erfüllung dieser Pflicht gesucht. Er hat Max Adler nicht zum ordentlichen Prosesior er nannt, aber ihm doch die Bezüge eines ordentlichen Pro- fesiors zugesprochen. So kann der Minister dem völkisch- klerikalen Klüngel sagen

ProflstorenKüngel, der 'die Wiener Universität terrorisiert. Die Tatsache, daß der klerikale Unterrichtsminister dem Dr. Max Adler die ordentliche Prosestur verweigerte, ihm aber in Erkenntnis dieses Unrechtes doch die Bezüge einer solchen gewährt. hat die klerikale Presse ganz aus dem Häus chen gebracht. Sie beschimpfen ihren eigenen Minister, be schimpfen den Dr. Max Adler und versuchen, die Bevölke rung gegen die „Verschleuderung von Staatsgeldern an einen jüdisch-bolschewikischen Gelehrten" scharf

Ge- noPn Dr. Adler zu polemisieren, halten wir für unnot- wenidig. dazu steht das Blatt der Tiroler Christlichsozialen moralisch viel zu tief, als daß flirre klerikale Jauche an unseren Genosten Dr. Adler heranreicht. Aber treffend hat die „Arbeiterzeitung" den prinzipiellen Standpunkt dieses Falles beleuchtet. mdem sie sagt: „Es ist ein unhaltbarer Zustand, daß ein Minister einem Gelehrten vom Range Max Adlers die Professoren- bezöge gibt, nur um sich um die Pflicht, ihm die Prvflstoren- rechte

zu geben, leichter drücken zu können, 'die Pflicht, die er nur aus dem Grunde nicht erfüllen will und nicht er füllen darf, weil Adler Sozialdemokrat ist. Es ist ein un haltbarer Zustand, daß das Organ der Regierungspartei es wagen kann, ganz offen als Prinzip zu verkünden, daß keiner Prosesior werden darf, der für 'die Vergesellschaf tung der Produktionsmittel, für die UeberwiNdung der kapitalistischen Produktionsweise Eintritt. Es ist ein un haltbarer Zustand, daß in einem Lande

21