Durch Nacht zum Licht : ein Zeit- und Sittengemälde aus dem Anfange des neunzehnten Jahrhunderts
„Sie möchte die Ruhe noch genießen, ehe die Gebrechen des Alters sie ihr verkümmern.' - „Dann müßte ich das Geschäft übernehmen,' vollendete Anton mit einem Seufzer. „Du wirst doch davon nicht zurückschrecken? Die Mutter lobt deine Gkschäftskenntniß wie deinen Fleiß — ' „Das Geschäft machte mir keinen Augenblick Unruhe, wenn ich ' , . „Nun, was nàD du, rede aus!' „Wenn ich so weit wäre wie du, wenn ich mir ein Mädchen wüßte, das ich als Hausfrau mir heimführen könnte. ' „Du Hist so weit
wie ich, entgegnete. Karl nicht ohne Verstimmung, weil ich wieder dastehe, wo du zu stehen scheinst. ' Ich glaubte du seiest Bräutigam! rief Anton überraschte Ich war es,' entgegnete Karl schmerzlich. „O wie du mir leid thust Bruder ! sprach Anton, Karls Hand fassend. Also stehst auch du wieder einsam im Hebe« da? Armer Bruder, -so, mußtest -du der Höneir Hoffnung ent sagen, als sie nahe daran war, zur Wahrheit Zu werden? Das muß hart, bitter hart sein!' - ' Karl nickte leise mit dem Kopfe
. „Wenn du solches Leiden tragest, fuhr Anton, fort, so wirst du auch eher fassen, was ich dir sagen will. Ich — ich — glaube ein Mädchen gefunden zu haben, dem ich mich mit- ganzer.Seligkeit vertrauen könnte, der ich so gerne mein Herz und Leben - w idmen möchte, sie ist - so - schön und gut, aber Ja, es -ist nichts > so > gut, es hat sein Aber,',- I»' , ,,^lber sie kann. mich nicht leiden, wenigstens 'kommt' es' ^»r so vor. Während sie im Umgange mit Ändern freundlich, Wter und offen